Pester Lloyd - Abendblatt, Juli 1867 (Jahrgang 14, nr. 148-173)

1867-07-02 / nr. 148

».egnnes;sie enthält zugleich scharfe Verwarnungen für ...» Preußen und ist deshalb nicht geeignet,einen friedlichen Ein­­druck zu machen.Als Symptom der in Frankreich herrschenden Stimmung kann ein Gerücht gelten, das laut einer uns zuge­­benden, vom 29. Juni beatirten S Korrespondent in Baris­ters Breitung gefunden hat. A­n An Anknüpfung an die vom englischen Ministerium ges­­ebenen Erklärungen — schreibt unser Korrespondent — monad) die Garantie für Luxemburg seine Garantie , hat sich das Ge­­rücht verbreitet , die Breuken hätten die Räumung der Festung Zuremburg bis zum 1. Oktober aufgeihoben. Es zirkulirte [den­­ gestern, indeß ich hielt es nur für einen Ausfluß der üblichen Stimmung gegen Preußen ; aber heute tritt es mit völliger Be­­stimmtheit auf. Man­ geht sogar so weit, von einem über diese tage entstandenen Depeichenwechsel zwischen Frankreich­­ und Keen zu reden. Das lebtere berufe sich auf Schwierigkeiten, die zw­ischen ihm und­ der Verwaltung der Eisenbahnen in Bes­treff der Beförderung des Kriegsmaterials von Luxemburg ent­­standen wären, werfen ungeheure Fortschaffungsfoften die Eisen­­bahnen zu vermindern sich weigerten. Stoßdem bestände die franz­­ösische Regierung auf sofortiger Räumung und so sei die Zwie­­tracht wieder ganz nahe zwischen beiden Mächten auszubrechen. Teile der Sicherheit und Allgemeinheit, mit welcher diese Nache sicht Auftritt, ist doch die ganze Sache zu unglaublich, als daß man sie einstweilen als vollständig wahr annehmen konnte. Die offizielle „Wiener Zeitung“ enthält über den Tod Maximilia­ns Folgendes: „ Getreu dem _DVersprechen, daß die kaiserliche Regierung jede das Schicsal Sr. Majestät des Kaisers von­­ Merito betref­­fende Nachricht sofort nach ihrem Eintreffen veröffentlichen werde, haben wir die traurige Pflicht im Nachttehennen eine Reihe von tieferschütternden Meldungen wiederzugeben, die der kaiserlichen Regierung soeben zugegangen sind. Das erste der Telegramme, welches wir hier veröffentlichen, ist von dem T. Et Generalfonsul in Newyork, Loosey, aufgegeben. Es lautet wörtlich : Wien von Amerika. Aufgegeben den 30. (29. ?) Juni, 2 Uhr 14 ° Minuten Vormittags :­ „Ich habe folgende Des­pejche erhalten : Aus Mexiko wird mir via Nemworleang, 29., vom Geschäftsträger die Nachricht mitgetheilt, daß der Kaiser Morimilian verurtheilt und am 19. Morgene um 9 Uhr erschof­­fen worden it. Der Präsident verweigert die Auslieferung dieskeihnama. Die „Elisabeth“ ist zum Transport der Oesterreicher von Bern:Cruz bestimmt, Groller, Schiffelapitän, (Gez.) Lonofey. Das zweite, später eingelangte Telegramm von dem E. t­. österreichischen Gesandten bei den­­ Vereinigten Staaten, Baron von Wydenbruch, laute: Mien von Amerika. Aufgegeben am 29. Juni, 4 Uhr 25 Min. Vormittags. Samstag. Mit Entfegen melde ich, da ich soeben folgendes Telegramm von New Orleany erhalten : „Von Bela Cruz kommt mir die telegraphische Nachricht der Verurthei­­lung und des Todes _des Kaisers Maximilian zu. Suarez­ii im Befigderkeiche Die Depesche ist unterzeichnet vorm Edifigkapitän Croller, die Nachricht im Auswärtigen Amte noch nicht belannt. Jch erfahre ferner, daß die Hinrichtung durch Erfießen am 19. Lunt 7 Uhr Morgens erfolgte, 63) Wydenbrud. b diese Depesden, bemerkt Die „W. Zeitung”, in: wek GB hl tesi noch nicht über jede, wenn auch noch so ges­ringe Hoffnung eines Jrethums hinaus sichergestellt it, hat die Tail, österreichische Nenierung den kaiserlicen Gesandten in Washington, Freiherrn v. Mordenbruch, d­ort im telegraphischen Wege ange­­treten, sowohl bezüglich der Nachricht selbst, al auch, aller Einzel­­heiten die genauesten Grfundigungen einzuziehen und augenblick­, den Bericht zu erstatten. Die Radantwort ist bis­her noch nicht eingetroffen. Auch aus Paris, wohin sich die kaiserliche Regie­­rung im gleichen Sinne gewendet hatte, liegt bis jehr keine Jad nicht vor. Die Meldung von dem bellagersmerthen Ediciale des K­aisers mußte hier um so tiefere und erschütterntere Eindrücke hervorrufen, als Gerede die lebten amtlichen Nachrichten eine günstigere Wendung in der Sache in Aussicht stellten. Mir bemeiten hiezu, daß die Hoffnung eines Irrthums in der That eine äußerst geringe alt. Die Nacricht kommt aus Mexiko vom österreichischen Geschäftsträger Freiherr v. 2 a 90, der mit Juarez über die Auslieferung der Leiche unterbhans­­elt zu haben sent und demnach auch Gelegenheit hatte, gut unterrichtet zu sein. Die Hauptstadt Merito hat, wie man ung aus Paris bestimmt mittheilt, am 26. Mai kapitulirt, Vera­­cruz Mitte Juni gehalten zu haben. Denn Kapitän ©­roller meldet eben nach dem 19. Juni, daß sein Schiff zum Transport der Oesterreicher] von Veracruz aus bestimmt sei. Belt, 2. Juli, scheint sich bis nach ES ; 1 bi­ tenbörse 11% i.W., 11-1114 in Säden 11 Ztr. 31 & 113% fl. fl., ©, fl. Better Baarens und Effek InPBrodukten ruhiger Berlehr. Schweine­­fett Stadtmaare 36 fl. ©., 361,2 Nübel effektiv 121% 22, 10 98. ©. 12. 98. fl. 98. , per Herbst 21 ferner. eine feinere Partie bezahlt, fl. ®., G., 5925 W., ungar. , Xandwaare 34 desgleichen 753/ 6, Mordbahn fl. 6. & 11 fl. fl. W., á 588 , doppelt raff. fl. ©., Zwetfhien, Faßwaare pro Oktober-November 1500 per Herbst , Meinstein , weiß - Prima 30 big fl. 6., roth Prima 27—28 fl. ©., Wachs Rosenauer 122 fl. ©, In Effekten war die Börse wenig belebt, Kommerzial­­kautastien , 660 geschloffen, 660 6., 665 W., Pannonia:Dampf­­mühle 1515 Œ., 1520 98., Ofner Sabrisshof exkl. Dividende 408 Œ., 410 W., Szegediner Erporimühle á 550 6., 560 W., ungarische Affeluranz 515 Œ., 525 W., gemacht,­­geschloffen 588 fl. 20 Aufgeld Konkordiamühle Mätraer Kuren 18 ©., 18% W., 76 W., 6% Kommerzialbank-Pfand­­briefe, 951%­­, 5% W., 5% pCt. ung. Pfandbriefe 8814 G., 89 WM. Dufaten blieben 5.911, G., 9.99 G., den Geschäftsbericht der 5.92 W., Napoleonsp’or Kornhalle Be ziemlichem Umlage haben, sie geringe Meizensorten behauptet, während bessere Qualität 10 — 15 fr. billiger abgegeben war­ , Hafer­feiter, Reps angenehmer , alle anderen Körnergat­­tungen unverändert, Zwetfchlen mus geschloffen, junge mit DAS ist jedenfalls zu beachten und möchte ich als ein beachens­­werthes Symptom no hinzufügen, hier sowohl, als in Berlin, Frankfurt und Paris in Folge des ein­­getretenen Geldmangels es mit dem großen Geldüberflusse zu Ende geben ? Die nächsten Tage werden wohl zeigen, ob Bedeutung ist oder nicht­­ sehr daß erschwert die Lim­idation wurde. Sollte der heutige Geldmangel wirklich von Y, Wien, 1. Juli. Die Kaisers Maximilian für vom Tode der hat einen erschütternden Ein­­druck hervorgebracht. Man war doch aufiught, in eine gewisse Sicherheit eingetriegt worden und glaubte das Leben des Kaisers nicht im Entferntesten bedroht. Das erscütternde Ereigniß hat darum auch allseitig die Innigste Theilnahme her­­vorgerufen und obgleich heute an das Gerücht ver­­breitet war, daß Fürst Metternich in Paris die Nichtigkeit dieser traurigen Nachricht bezweifelt, vorhanden, daß eine tet wurden. Es heißt nämlich, wohl wenig Hoffnung s­arte Baille eintreten ließ ; aber die Nachwirkung­gebung war nicht von Dauer. unbestätigt bleibt. Auch die Börse hat dem Kaiser Maximilian ihren Tribut gezollt, indem sie auf bat die Papiere wieder in die Höhe, Mittheilungen, welche über die ungartige Kreditanstalt dem Institute gleich anfangs ein Tuffativeg Geschäft tere Beschaffung Kapital den Bankier orer das Snflitut an für, die weiteren Geschäfte, die eine dieser Kund Geger Schluß der Börse gingen in Folge der verbreit­ungarische Regierung zuwenden solle, um dasselbe dem Publikum in vortheilhafte­er Meile vor­zuführen und den Kredit­gessellen zu erhöhen und für die spät die ungarischen Bahnen gleichsam zu befähigen. Die Erfahrung lehrt nämlich, daß das dur den e3 früher fon einmal Geld gewonnen. Wenn heute Rothiepild oder die Angio-Bank das Kapital zu einem neuen Unternehmen auffordern, so werden sie dasselbe sehr bereitwillig finden, ihnen zu folgen und zwar aus dem ganz einfachen Grunde, weil diese beiden Geldmächte dem Publikum schon Veranlassung gegeben, ih an ihren Depetationen mit Erfolg zu betheiligen. Wenn nun das neue Institut gleich anfangs alüdlich vebutirt, so wird es für die Regierung zu machen in die Lage fommt, die Geldmänner bereitwillig finden. i ? * Wien, 1.­­ Juli. Die Verstimmung, welche im gei­strigen Privatverkehr in Folge der Nachricht von dem traurigen Schidjale des Kaisers Marimilian Is gezeigt hatte, war an noch bei Eröffnung der heutigen Barbörse sichtbar, nament­­­ich festen Kreditaktien noch um Ys fl. tiefer ein, als sie gestern geh­offen. Käufe der Arbitrage und erleichterte Prolongation taten indes bald eine bessere Haltung der Börse hervor , daß Kreditaktien, die 184.50 Staatsbahnaktien von 233.50 bis aktien von 226.25­88.40, 1864er Lore so 185.80 235.20 , Karl-Ludwigsbahns­bahnaktien 234.50—234 60. wurden pr. 2550 21798 42192 und 3617. höher 10. um 12%, Uhr : mit 77.40 bis 77.50 bezahlt. Um halb Staates An der Mitta osbörfebiek ten sich die Spekulationseffekten zumeist unverändert, nun Kredit­­aktien und 1860er Lose wurden nach der Erklärung etwas höher bezahlt: halb 1 Uhr wurden notitt : Kreditaktien 185.80, Staatsbahnaktien 234.50 , Karl-Ludwigs­­bahnaktien 227.50, 1860er ofe 88.70, 1864er Rofe 77.70. St. verzinglichen Staatsfonds ‚trat gegen die rechten Notizungen keine wesentliche Veränderung ein. Von Industriepapieren stellten Bankaktien abzüglich der Dividende um 3 Baluten um 1, %­ariitt zwischen 9.99 und 1864er Lose 77.60, variitten Kreditaktien 186.40, Staatsbahnaktien 234.50, Karl-Ludwigsbahnaktien 227.50, 1860er Lore 89.10, 125.25, Napoleonsv­or 9,99%, Silber 122.50. V­erlosungen. Bei der gestern und 462. Verlosung lier die Serien Ok­tober 1867 stattfinden. Bei der ebenfalls 2 London lange Sicht vorgenommenen 461, wurden 66 und 68 gezogen. Bei der unmittelbar hierauf vorgenommenen Serienzie­­hung der 1854er Lose wurden nachstehende Serien 26 433 484 499 517 533 567 691. gezogen, und zwar : Nr. 165 958 1238 1357 1484 1738 2295 2484 2724 3093 3343 3646 3948 und 3970. Die Verlosung der in den obigen vers­toften 22 Serien enthaltenen 1100 Nummern wird am der Donaudampfschifffah­rts-Lore wurden nachfol­gende 25 größere Treffer gezogen, und zwar fiel der Haupttref­­­er Nr. 63,000 fl. ö. W. auf Nr. 24700 ; der zweite Treffer fl. ö. 98. auf Nr. 1149 ; ferner gewinnen Nr. 2213 10965 und 44425 je 1050 fl. H. 5. 98. ; Nr. 2642 10756 15868 B. Siffer,, 30. Juni. . Auf unserem Plage sind die Weizen-Lager nahezu­ erschöppt. Bei ziemlicher Nachfrage für den jed­e Vreife gezahlt werden , und sind auch wirklich Kommissionen wegen Mangel an Waare unaus­­geführt geblieben, beliebt, dagegen flag erfahren, und haben nur vie­l ers­ten Abschluß einiger größeren möglicht, bis 4 f­. 15 b den Konsum dieswöchentlicher Umfat spezifizirt fi folgen­­dermaßen : Weizen 2000 prima 3 bh 6 fl. 25 Nr. 9553 12890 13540 19443 21299 22761 31448 45281 47319 Nr. 59669 „gewinnen je 210 ft. hat boznischer Mais einen nicht geringen Ab­­gedrühten Breite dieses Artis Partien für den Export­er: bis 671.45 fr, 1000 Mb. bosnifcher in Tranfito ungereutert 4 10 té, fl. 15—20 fr., 12,000 M$. bosnifcher in Tranfito un: 9000 ús A dee , dio, he bosnisher in ee a Rai täglich fr. Sämmtli war im Laufe we Strichregen. Wasserstand ver Tüfte im Abfallen. Sage für volle Ge­ne a­n Nio Janeiro, 7. Juni. Meh I, Triester 28,000 R3. Verantwortlicher Redakteur : Hart Weißtircher, der so positiv so Geldmittel Nachricht der Börse die legten Nachrichten ist do­ wie , daß die auftretende Nachricht Bekanntwerden dieser Nachricht c3 Scheint, 12 Uhr 8640 . notirte 5. W. 56422 . Mühlenbedarf mußten bessere eröffnet bis 227 haben mit man Zur Erklärung geit Unser­er Woche Fühl, fast 59121 und , Kurse um gestern hatten, stattgehabten 49416 gewinnen je u Rais­n 525 fid 1860er Lose fl. Prima Banater Mais bleibt für Magazin. Die Witterung Mt. Banater , S1 fr., Mais 4000 Ms. Banater transito 1 fl. 80-90 35—40 bis wurden G. W.­ : Kreditaktien 185.60—185.50, fl. niedriger­ gehalten ; Napoleons v’or alten Staatsschuld mittel 3 22 Verlosung fl. tr. , fich tr. fl. 1, Ot Hafer Kbörm. Wein, » E­­"a Wiener Börsenkurse vom 1. Schnellpfesfendrud von Dorotheagaffe Nr. 14. Veit, 1867. — Berlag der Bester lopaesellschaft, | | | | |

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