Pester Lloyd, September 1867 (Jahrgang 14, nr. 205-229)

1867-09-11 / nr. 213

. -»i-vssr-ssy»·-.s--xs-HM­ 1-i wen-»I- ARTS Vierzehnter Sahraane, Mittwoch, 1­1. September. . « Yrä­tion: Mit tägl, ef. Morgens u. Abendblatt aanıl, 22 fi., balbj. 5­ ut, fL; nn 8.., mit separater Bersenkung des og monatl. 30 Er. mehr. — Für Vest:Ofen in’s Haus gesandt : ganzj. 20 di ale. 10 ft., viertelj. 5 fl., ı monatl. 1 fl. 80 % ö. & — Man pränumerist für PersOfen im Exped.-Bureau bey „Pester Lloyd“; außerhalb Amtliche Metivungen der Pester Wannen- und Effektenbörse. 11 fl., viertelj. 5 fl. | Per-Ofen mittelst frank. Briefe durch alle Barämter. — Einzelne Morgenbt. 6 Er., Abendbl. 4 fr. — Expeditionsbureau : Dorotheagafse Nr. 14 im 1. St. — Infertion: Der Mann einer achtsp. Bet­tzeile wird bei einmaliger Infertion mit 11 fr., bei zweimal. mit­ 9. tr., «bei mehrmal. Infertion mit 7 Er., an Sonn u. Feiertagen um 3 fr. theuver, im „Offenen Speechsaal“ die vierspaltige Betitzelle mit . 465 | Oalak—$eft: Samftag 7 Uhr Wrüb. |. Eilziüge vagerbof. . . m 9 m 30,„ Born. Sie, s---« | 95 tr. Berechnet. — Ber Imiertionsfleuipet beträgt 30 Nr. — Imierate werden im Echebitionskmrern angenommen. — In Wien Übernehmen Inferate die n Beatenfein & Vogler, U. Oppelit, 4. Riemer, im Ausland die Herren $. ‚Engler, Eugen. Fort, Safe & Comp. in Leipzig, Haafenteks & Bogler in Hamburg-Berlin-Frankfurt a. M .Basels-Paris. Beziäs....Abt.sU.55M-Nchmi EÆHElsssszYZZIszIaLykkFF'17,­7"FZEZ«SchiW« Ismene­..,,:o,,4o»Nts.7u.25M.Fkin­.­...... Abksuzxwegkinxznxqm shde Dienstag«u.Samstag 20.Montau.retagollhrOfen...... Abi.sll.35M.Fkllbi PKF6? JJJJJ·J««­­ ‚4 = retegei IKonmmuniskaStiomenm. 16 9. Sr­. 45 Di. Mbenbe, Stußtweißend. yur TE or En. . « sei-seies. in cr». ADÍ vi 54 19, n 81 n NeuSzöny. , 2,10, Rdn. &%egteb Rh 4 & ißenb. Aut. 5,38, „ Ben ik K za wu­m sk medion e mn. Die Aufgaben des Handelslandes. Pet, 10. September. In einem „Das Ministerium” über­schriebenen Artikel spricht sich das „Hon“ wie folgt aus: Der Pester Handelsstand muß sich bewußt werden, daß das konstitutionelle Leben auch ihm schwere Pflichten auferlegt. Unser Sandel muß ebenso selbstständig wie un­­ser politisches Leben sein. In dieser Beziehung Bahn zu brechen ist die Aufgabe , ja die Pflicht des Handelsstandes , indem­ er am kompetentesten­­ ,, daß hiefür zu Thuende ‚zu bezeichnen. Die Un­­terbringung , das heißt den Ablas unserer Produkte im Auslande ent­­scheidet der Zolltarif. Nun ist zwar die Regelung verselben nicht in der Hand des ungarischen Handelsministeriums , aber bei den interna­­tionalen Megostationen, in welchen man diese Frage vorläufig behandelt und, wozur man auch die, ‚betheiligten Industriellen Ka 4E 3 Tann der ungarische Minister , sich entscheidenden: Einfluß verschaffen, ja muß er sich solchen im Interesse des Landes verschaffen. Als Anwälte der Freiheit, die wir überall und in Allem sind, Finnen wir nicht Für­sprecher des­ Schubzollsystents sein, und insbesondere als Ungarn , die wir uns mit der neun von Rohprodukten befassen, können wir es nicht sein... Aber mir find ‚Seine Revolutionäre, wieder auf­­ industriellem, noch auf politischem Gebiet. Wir willen, daß dem Rußlande gegen­­über die­ ungarische und die österreichische Industrie sich in­ gleicher Lage ir befinden­: "Haben und drüben fehlt ez noch an den unent­­behrlichen . Bedingungen zur vollen freien Konkurrenz. "Im Punkte des „Kredits, des Kapitals, der Kommuunk­ationsmittel und der Präzision des Verkehrs rief ist die ausländische Industrie so viele Vorzüge vor und, daß es uns heute — und wohl noch eine geraume Zeit­ lang — unmöglich it, mit ihre zu konfurriren. "Eine verkehrte Anwendung der Freiheitsbegriffe kann aber nirgends verheerender mir­­ten, als auf dem Gebiete der Industrie. Eine einzige Mairegel kann erfangreich blühende Industriestablissements wegreißen, wie wir ein ge­nug schmerzliches Beispiel an der Eisenindustrie haben, wovon das Publikum massenhafte Mittheilungen sesen konnte. Auch sonst ist in heutiger Welt die Zeit nicht barnady angethan, daß wir Grund hät­­ten, uns um die Entwicklung der Gewerbe- und Handelsfreiheit zu sor­­gen. Vielmehr dürfen wir es bedauern, daß wir in Folge unserer Verhältnise zur Aufnahme heilen, mas kommen muß, nicht vorbereitet und — gestehen wir es nur­­ zu schwach sind. So das „Hon“. Wir sind dagegen der Meinung, daß wir aller­dings Grund haben, uns­ für die Entwickklung der Gewerbe- und Han­­delsfreiheit zu sorgen , denn geschenkt bekommt man diese ebenso wenig, wie die politische Freiheit, und die einer freieren Richtung entgegenge­­feßten‘ Tendenzen sind’ auch­ bei uns noch immer stark genug, um sie in zu ignoriren. Die freihändlerischen Auslassungen des „Hon“ un­­terscheiden sich , wie wir finden , in nichts Wesentlichem von denjenigen der Schulzollpartei, denn auch diese will heutzutage allerwärts „prin­­zipiell“ den Freihandel, in der Praxis aber ganz etwas Anderes. Darum darf man sich aber von den gegnerischen­ Phrasen nicht berüden Lassen und die prinzipiellen Schußföllner in ihrem Vorgehen bestatten. Mils der, Handelsstand‘ seiner Aufgabe in der Meise gerecht werden, wie es das , Hon" fordert, s­­ann es wohl nur dadurch geschehen, daß er an in der­ Frage des Freihandels sich jener Passivität begibt , welcher er bisher­­­ gehuldigt hat. Von folgenreicher Bedeutung könnte dabei die Gründung eines Freihandelsvereins werden, und dürfte er an der Zeit­ sein, diese Frage nunmehr auf die Tagesordnung zu legen. Wir­ glauben ung nieht im Widerspruche mit der geehrten Revak­tion des „Hon“, zu befinden wenn wir ihre Aeußerungen in diesem Sinne etwas näher präzisiren. Das österreichische Leder auf der Pariser Anstellung. "$ Der in Berlin erscheinenden „Deutschen Gerberztg.” entneh­­men wir über die Vertretung, welche die österreichische Lederindustrie in der Bariser Ausstellung gefunden hat, folgende interessante Mittheilung : Die Lohgerberei wird (in Oesterreich) von Kleingewerben betrie­­ben ; fabritsmäßig etablirte Unternehmungen finden ss zumeist nur zu Wien, Prag und Brünn 2c. und deren Umgebung. Siebtere vereinigen in der Regel mit der Erzeugung von lohgarem auch jene von Alaun­ und fämischem Leder, während die Kleingewerbe der M­eißgerber sich auf die Erzeugung von Mlauin­ und sämischem Leder beschränken. Die Pro­­duktion von gefärbtem und Handschuhleder konzentrirt sich zu Wien und Prag und­ deren Umgebung ; diese Ledergattungen, sowie Korduanleder, Sudten­ (im Galizien und in der Bulowina) und türkisch Leder (in Ungarn) werden fast ausschließlich von Scleingewerben geliefert. Im Jahre 1865 wurden 2.310.000 Kilogr. Leder importirt, und 518,750 Kilogr. ‚erportirt. An gewerblichen Unternehmungen zählt Oesterreich : 6342­ Zederer , Rothgerber und Lederfabrikanten, 1487 Weißgerber, 28 Lohstampfen und Knoppernmühlen, 14 Sumachmühlen,­ 112 Saiten­­macher, 4 Pergamentmacher, 39 Leverladirwaarenerzeuger und 9 sonstige hierher geror­te Gewerbe. 1 Gesammteindruck , welchen der österreichische Leversaal auf den Beihauer macht, ist ein ganz eigenthümlicher , man wird sich dieser Eindrucks­ erst dann bewußt, wenn man beginnt, das ausgestellte Leder einzeln zu mustern, wo dann rar wird, daß die Knopperngerbung, welche dem Sohlleder ein gelbgrünes Ansehen gibt, die Veranlastung dazu ist. "Gewiß ist das knopperngegerbte Sohlleder ein einzig dastehen­­des­ Fabrikat „das­ hier in so großer Menge von den­ Ausstellern vieler Gegenden Desterreichs vertreten ist und zum größten, Theil it dieses Sohlleder sehr gut durchgegerbt , und macht Leinen. schlechten Cindruck, wenn man die schönen tige­rl Ochsenhäute betrachtet, melde an den Wänden prangen. Der Gerbstoff ver Knoppern­it nahe genug mit demjenigen der Eichenrinde verwandt , und deshalb hat­ bekanntlich gut»­egerbtes Knoppernleder große Festigkeit und gute Tragfähigkeit; die Erdgerbung wird bedeutend früher erzielt wie bei der Eichengerbung. Eine Schattenseite ist die bedeutende Sprößdigk­eit des so gegerb­­ten­ Webers. Einige Augsteller­­ haben einzelne Häute oder Hautseiten appretirt, wodurch d­en einige Glastizität gewonnen worden ist,­ m­on ich mich sehr genau überzeugte. Ich finde es dringend nöthig, heute auf das element zurückzukommen , welches mit dem Müller-Banvoi­­sem’schen Leder in Paris ausgeführt wurde. Dieses Leder besaß an vermöge der guten und festen­­ Spiegeleihengerbung große Sprödigkeit ; durch das Schlagen mit dem Berendorfschen Hammer (Paris, Rue Mouffetard 294) wurde er sehr elastisch , ohne feine Seitigkeit zu vers­lieren. Das Leder vervollformnete sich in­ der That. ‚Die Herren Temm­­ler. u. Szivede in Warschau sind ebenfalls, zu dem Entschluß gekommen, und lassen gleichfalls ihr­ ausgestelltes Sohllever bei Berendorf hänmern. 63 erscheint mir im Interesse. der Sade dringend nöthig, daß­ die Herten Aussteller Oesterreichs mit, ihrem N Knoppernfohllever dieselbe Aber vornehmen lassen , um (wie ich hiermit prophezeie) aus ihrem oder­ ein elastisches Fabrikat zu bekommen, daß sie sich selbt darüber wundern werden ; das das Leder wenigstens vor dem­ Schlagen zweimal mit Wasser eingesprengt werden muß, ist selbst­verständlich. Auch muß bei der Stärke des Leders der Hämmerungsprozeh gründlich stattfinden. G3 gibt seine bessere und billigere Gelegenheit um die Mäglichkeit: der Hämmerung des Gohllebers zu erproben.­ Diese meine Ansicht bezieht sich jedoch auch auf Eichen- und Fichtenfohlleder, und der Rath sei an den norddeutschen Ausstellern hierdurch gegeben ; achte Niemand diese Sache zu gering, noch­ ist. Zeit, sie auszuführen. i Was die Oberleber DesterreichS anbetrifft , so sind auch sie ganz eigenthümlichh dur, die schwarzen­­ Fahlleder und schwarzen Kalbteile, welche sehr oft bei guter Gerbung und Zurichtung einen gezogenen, sehr gr­aussehenden Narben zeigen. Ein großer­ Uebelstand aber­ ist in eiterreich8 Oberleer vorhanden , der exit im­ der Sommerhige zum Boridein formt, das ist das Ausschlagen des Veites , welches als ein allgemeiner, Fehler hier Erwähnung­ finden muß; er Hir das noch ein alter Fehler der­ veutschen Zurichterchule , von­ dem sich nun die Gerber emanzieirt, haben, welche das englische Verfahren: angenommen haben:; hauptsächl­e die Heiren ,„ Bapenser, Württemberger, und, Baiern, welche außstellten , sind dieser Kalamität entgangen ; die. Preußen: haben, theil­­weise si vor. dem Ihran gehütet, wie vor. dem­­ höllischen Feuer. Schon Herr. Denninger,, Mitchef­ des berühmten Hauses in­ Mainz , warnte 1862­, nach der Londoner Ausstellung vor der Thranschmiererei,­ aber die Lehre ist nicht beachtet worden, man lebt zu sehr am Alten ; dazu it nun wo die fortgeschrittene Thronverfälsschung der Händler gekom­­men, welche immer größere Dimensionen angenommen hat, es steht in der Schrift schon geschrieben, daß die Kaufleute der Alten das Del mit Thran verfälschten, heute aber verfälscht man­ den Thran mit Del. Der Thranverbrauch aber­ muß durchaus eingeschränkt werden, das Leber muß doc geschmeidig und gewichtig, ja viel besser, dauerhafter und ge­­winnbringen­der hergestellt werden ; das Wie it gar nicht schwer, und it oft genug in unserer Zeitung, besprochen worden. . Zum „Mederfluß hatte noch ‚gerade ‚der­ österreichische­ Leversaal das Sonnenlicht von der Seite und von oben ; für Anstrich des Glases oder für Planen war nicht gesorgt. Die anmwesenden österreichischen­ Ger­­ber waren außer sich , daß sie die Schügung vom Kommissariat nicht erringen konnten , denn auch manches schöne Leder von Natur­ oder anderer Farbe war verblichen , wo andere Länder nicht diese Notb­ hat­­ten; unseren Kollegen war entgegnet worden, die Schüßung sei zu tostspielig ; darin liegt ein Üderspruch, denn man muß es der­ öster­­reichischen Regieru­ng zum Ruhme nachsagen , daß ihre Aufstellung im großen Ganzen sonst vortreffli.angeordnet und­­ plendid du­rchgeführt worden ist, namentlich ist die forstliche Anstellung über Allem­ erhaben, was auch sonst die ganze Welt in diesem Face herangeschleppt hat. Der­­ österreichische Katalog selbst ist musterhaft durchgeführt gegen die­­jenigen, vielen­ anderen Länder, Preußen einbegriffen. Lu­zzzzzzea Börfen- und Handelsnadiridten.. XPest,1()-September. —­Die Direktion der ungarischen Lebens­versicherungs­­ban­k»Haza«hat eine Anzahl vonnspektoren ernannt,welche be­­auftragt sind,das Publikum mit den Vortheilen bekannt zu machen, welche die ungarische Lebensversicherungsbank"Haza"zu bieten im Stande ist.Die Namen der Inspektoren sind folgende:Anton v. Sághy,Alexander v.Szent-Iványi,Gabrielv.ogarassy,Ignaz Le­­ber,Joseph v.Kiss,Peter Haltenberger,Karlrencsönyi,Karl Cze­­ripp,Joseph v.Rumy,Joh­ann Trettina,Joseph v.Aran1­i,Viktor Heißler,Ludwig Horv­ith,Julius Längy,Stephan Tölgyeffy,Samuel Holovich,Franz Feichtinger,August Ludvig,Franz Pollak,Adolph v. Szeni,Alexander Gab­ Lnyi,Otto Violet,Ignaz Leo Spitzer,Mi­­chael Zury. —Nach den soeben erschienenen amtlichen Ausweisen über die Ergebnisse der Verzehrungssteuer in der österr.Monarchie für das Jahr 1866 betrug das Gesammterträgniß derselben 51.469,659 fl. gegen 56.101,546 fl. im Jahre 1865 , somit um 4.631,887 fl. oder 9­9% weniger. Das flache Land von Ungarn ergab im Jahre 1866 8.164,454 fl. gegen, 9.473,672 fl., Best.Ofen. 1.990,506­ fl. gegen 1.730,207 fl., Breßburg 105,360 fl. gegen 118,418 fl., Kroatien. und­­ Slavonien. 90,536 fl. gegen 108,695 fl., Siebenbürgen .1.359,267 fl. gegena11 756,419 fl. Bon dem: Minderertrage der gesammten Berieh­­tungssteuer entfallen auf die Branntweinsteuer 2239227 fl. , auf die Wein- und Moststeuer 184,971 fl., auf die Biersteuer 864,352 fl., auf die Fleischsteuer 19,165 fl., auf die Zudersteuer 1.299,843 fl. und auf die übrigen Objekte 24,329 fl. Die Gesammtsumme der Gemeindezu­­schläge betrug 2.966,648 fl. gegen 2.737,009 fl. im Varjahre. — Was die Biererzeugung betrifft, so verminderte­­ sich die­ Zahl der in Betrieb gestandenen Brauereien von 3138 in 1864/65 auf 3095 in 1865/66, also um 43 ; die Biererzeugung auf dem flachen Land erreichte 12.144,379 Eimer , in den geschlossenen Srändten 1.453,071 Eimer , zusammen 13.597,450 Eimer,­­gegen 13 943,217­ Eimer in 1864/65. Außer der durch den Krieg herbeigeführten Stodung in Handel, Gewerbe und Verkehr nahm namentlich auch die Choleraepidemie auf den geringeren Bierkon­­sum Einfluß. Die größten Brauereien besist bekamntlich Niederösterreich und­ unter diesen wagt wieder Klein: Schwechat mit­­ einer Produktion von 480,670 Eimern hervor ; Liesing produ­k­te 285,200, St. Marx 237,000, Brunn 191,000, Jeplersee­ 169,000 Eimer. In Ungarn erscheinen Barber u. Comp. im Bester Steinbruch mit einer Produktion von 161,000, Dre­­her von 146,460 Eimern. Außerdem wurde in einer dritten Wetter Brauerei (Tüköry 2) 46,600 , in Ungar-Altenburg­ 27,347, in Preß­­burg 22,623, in ‚PBanczova 17,900 ‚Eimer Bier produzirt , wonach sich die ‚gesammte Bierproduktion Ungarns. pro, 1866 auf 404,530 Gimer belief. — Die Art der Branntweinbesteuerung erlitt be­kanntlich‘ dur das Gefeg vom 18. Oktober 1865 eine tresentliche Men­derung , indem die­ Einhebung derselben vom­ 1. Februar­ 1866 ange­fangen nur im ‚Wege der Paufhali­ung erfolgte. Die Gesammtver­­schreibung an P Branntweinsteuer in der Erzeugungsperiode 1865/1866 beträgt 13.774,803 fl. gegen 15.033,877 fl. in 1864/65 , som­it weniger um 1.259,074 fl. Die Hauptveranlassung dieses Ausfalls bot Ostgali­­zien,, in welchem der Steuerertrag um 1.335,600­ fl. zurückblieb­, mäh­­rend Ungarn, um 594,800 fl. mit ergab ; die Anzahl­ der Brannt­­­weinbrennereien ging nach dem „Inölebentreten des neuen Brannt­­weinsteuergefeges von 80,668 auf 29,418 herab; von der fonac) eingetretenen­­ Verminderung um 51,250 Brennereien entfallen 49,879 auf die bäuerlichen ; die Einfuhr­ hat ab: , die Ausfuhr bedeutend zugenommen und wurde um 289,982 fl. mehr als im Vorjahre an Steuer rüc vergütet. — In Bezug auf die Nebenzuberitts­ch­a­ft vie Desterreichs ersieht man aus den Ausweisen, da im Jahre 1865/66 .140.. Fabriken..gegen 144 im Barjahre im Betrieb. waren ; zur BVBersteuerung wurden angemeldet 1865/1866 16.589,158 Jentner frische Rüben gegen 19.856,121 Ztr. in 1864/65 ; die Verbrauchsab­­gabe von Zuder aus inländischen Stoffen betrug im Jahre 1865/66 nach der Verschreibung 7.102,518 fl. und nach der Einzahlung 6.116,587 fl. ; in 1864/65 hatte­n sie: 8.334,693 f­. , ‚bei­ 7.929,202­ fl. betragen. Für über die Zollämter ausgeführten Zuder wurden in der legtgenannten Zeitperiode 1.008,748 fl restituirt. 5 — Das italienische Kirchenaüutergeschäftigt, Bariser Nachrichten zufolge, an eine neue Phase getreten oder zu treten im: Begriffe. . Ein. dortiges Fachblatt. berichtet darüber: . . Die Emission wird in Florenz erfolgen, allein man wird das Mittel, um sie in lo­­renz durchzufegen, indirekt in Frankreich suchen. Damit nämlich die Sub­­sttiption gelinge , it ez ‚nothirendig,, dach die Bank in Florenz im Stande r set , dier­ Substribenten mit ihrem­ Kredit zu­ unterstoßen. Die Noten, der italienischen­ Bank haben nun, wie man weiß, den Zwangs­­kurs , insofern e­r sie nicht, doch die ‚ vorgeschriebene Metallreserne be­­deckt sind. Die Bank kann das Dreifache ihres Baakfonds in Noten hinausgeben. Es handelt’ si­­ also darum , ihre Hilfsquellen zu ver­mehren. Wenn sich der­ Bankschub der Bank beispielsweise um 50 Mil­­lionen permeket ‚jo. Fan sie.ihren, Notenumlauf um­ 150­ Millionen vermehren und auf diese Meile den Subilribenten eine ne Unterstüßung zuwenden. Die italienische Bank sucht nun Diele ,50 Millionen ‘auf dem französsigen Markte zu­­ erlangen. "She Direktor Bombrini ist soeben in­­ P­aris angekommen, um­­ die Angelegenheit zu betreiben.” Das erwähnte Blatt meint, daß bei dem vormaligen Kapitalzüberflusse und der Schwierigkeit, des, Placements auf kurze Zeit die Mission des italienischen Bankd­rektors von Erfolg sein dürfte. — Ueber die Ergebnisse der französischen Ein­ und Aus: fu bir in den ersten sieben Monaten der legteri sechs Jahre entnehmen wir. offiziellen Mittheilungen die folgenden Daten. E3 betrugen­: 1867 1866 1865 1864. 1863 1862 Einfuhr: Millionen 1806 1602. 1464 1383 .1349 1283 Ausfuhr : 98 1683 1879 1621 1704 1431 1232 So hat im Jahre 1867 die Einfuhr in den ersten sieben Monaten um 123 Millionen mehr betragen , al die Ausfuhr, während in den­ vor­hergehenden­­ Jahren stets das umgekehrte Verhältniß stattfand. Am gün­­stigsten für den­ französischen Ölporthandel­ war das Jahr­ 1864 , wo derselbe um 321 Mill. mehr betrug, als die Einfuhr. Die Vermehrung bei der Einfuhr hat sich in diesen Jahre hauptsächlich auf die Zerealien und Fleischwaaren, Früchte, Zuder, Schlachtvieh (25­ Mil), Butter und Käse, Pferde, rohe Häute (13 Mill), Wolle (24 Mil), Leinen (14 Mill), Dünger, Gewebe (17% Mill.) , erstrebt, hust­en, sind Baumwolle (76 Mill.) und Kohlen (10 Mill.) weniger­­ nähe iopiden. Die Ausfuhr hat ss besonders in den Mollen (9­ Mill.) , der­­ Rohseide (16­ Mil.) und der Baumwolle (19 Mill.) vermehrt. Die Verminderung findet in den Geibenstoffen (37 Mill), in allen Surusgegenständen , den Zerealien (120 Mil.), , Weinen (39 Mill), Branntwein (9 Mill), Pferden und Manichieren (11 Mill.) statt. Sehr zu bemerken ist, wie das übrige Europa fichy immer mehr von Frankreich in Bezug auf Schmuck und Modegegenstände, so­wie speziell in Bezug auf die Seiden- Stoffe emanzieirt. § —Aus London,7.Septem­ber,,wird über den dortigen Geldmarkt geschrieben:Die Veränderungen in de­n Geschäfte während der Woche­ waren nur geringfügigerpkomh was indessen ein­fach darin seinen Grund-Anbet,­daß­ daz-.Geschäft,selbst,wie schon seit längerer Zeit,ein ungemein limitirteg man Selbst der 4.des Moti­ ts, der Termin,wo eine Menge Wechselfällig werden,ging an dem Geld­­markte vorüber,ohne einen nennenswert­en Einfluß auf die Nachfrage zu äußern.Preise wurden durchaus nicht assizirt.Das Ergebniß des Bankausweises,wonach der Metallvorrab­ dieiikulirenden Noten über­­­wiegt,ein Ergebniß,da­s im Laufe der nächsten Zeit noch viel bedeu­­tender hervortreten wird,wirkte im Verein mit den"fallenden Notinrun­­gen des Getreidemarktes und der Befreiungsnachricht der Abyssinier vorübergehend günstig auf heimische Fonds ein, aber gegen Ende än­­derte mit der Witterung ‘an hier der Ton, umso mehr,­ da zu gleicher Zeit das Telegramm über den bevorstehenden Feldzug mit­ Spekulatio­­nen in Strahten und auf anderem Gebiete in Verbindung, gebracht wurde. In fremden Papieren blieb trog der Geschäftsstille der feitere Ton stetige und griechische, merikanische, türkische, russische und spanische realisirten größere oder kleinere Avancen. Eisenbahn­ und andere Ak­­­ten schlossen sich der vorherrsschenden Bewegung in Konsols an und sind am Sc­hluffe ziemlich matt... Wie nach den sch­weren Sendungen , die jüngste Bosten auf den Markt brachten, zu erwarten, waren die Silber­­notizungen auf 60%. d­er­ Unze zurückgegangen ‚ doch tritt neuerdings eine bessere Stimmung’ hervor , und augenblickisch sind die Preise 601% —60 °/ ; merikanische Dollars , deren etwa für 100,000 8. eintrafen, stehen 59 d pr. Unze, Liverpool, 9. September. Baummollmarkt. Umfas 10,000 Ballen. Markt ruhig. ee 104. , New Orleans 10 , Fair Dhollerah 79/9. , . Midpling. Fair­ Dhollerahı „6 °, Bengal 61% , Nerv: Bengal 6, Good Fair. Bengal 61% , Fair Domra 7Y , Good Fair Donma 7%, Pernam 101, Smyrna 77/2. . fi. Geschäftsberichte. * Weft , 10. September. Witterung sehr warm und trocken, Temperatur früh 8 Uhr 15 °, Mittags 1 Uhr 23.57 R., Wasserstand 1" höher. Getreidegeschäft. Die Stimmung unseres Marktes war heute für Weizen eine sehr feste und waren in prompter Waare notirte gestrige Breite leicht erreichbar. Verkauft wurde Banater 88/89­ pfd. á 5 fl. 60 fl. 3, Monate, 85 °%4,/891/,pfo. & 5,fl. 35 Fr. Kafla, 84/891/pfo. & 5 fl. 27 Fr. Kafja, sowie „MWeidenburger 85/89/spfd. á 5 fl. 20 fr. Rafa. Zermine gefragt und höher,. Primamwaare (88/ 897% Bio.) pr. Dezember-Januar &­ 5 fl. 75 fl., Usanceweizen pr. September & 5 fl., pr. September-Oktober á 4 fl. 90—95 Er. , pr. Januar:März & 5 fl. 30 Er. begeben. — Hafer fest, neuer a1 fl 45—50 Tr. bezahlt. Lofo Raab wurden 20.000 Mb. pr. Herbst á 1 58—59 fr. verschlossen. D. Rula , 7. September. Troblem wir schon seit 4 MB Moden I feinen’ Regen hatten, sind unsere Aussicten für die Maisernte besser, als­­ in­ den­ meisten anderen Gegenden , da, wir auf eine μ/s-Fechtung mit­ Bestimmtheit rechnen können. Die Hite hat bereits einen uner­­träglichen­ Grad erreicht ; einem on­dit zufolge wäre in den umliegen­­den Ortschaften­ die Viehseuche ausgebrochen. Das Weizengeschäft i ftaltet sich recht: Webhaft ; für Primamaare wird bis 4fl. 40 Era, p für beste Sorte. Hafer 1 fl. 33 fl. pr. nö. Mb. bezahlt.­­ Der Aafferstand unseres Franzenskanales ist eben fein günstiger zu nennen , c trogbdem haben unsere Einlaufsstationen gegen die Bahnstationen den Vortheil, daß alle zugeführten Zerealien, rasch erpedirt werden­ können ;­ denn von 3 Tagen erreichen die Schiffe die Donau und in längstens einer Woche sind selbe bis Pest vemorquirt. ·­­R.Palanta,8.September.In Folge lebhafterer Kernstaft hat Weizen auch hierfi­­ Preise angezogen und wirhrimawaaren 4fl.20—30­r.gern gekauft;untergeordnete Qualitäten werden­ von 3fl.70kr.—4fl.gezahlt.Hafer,von welchem seit achts Tag errziem­e sich viel an den Platzkavaurde gem­ä1fl.s4kr.·gekauft,nnds»ist­ die Qualität eine mittelmäßige.«Seit 5 Wochen herrscht hieß.«sei­ nes große hitze und Trockenheit,und hat letztere ansm­uruz,Tabacki unds Küchengemächsen großen Schaden verursacht.Von den Wei Mit hasste man trotz der großen Hitze sowohl hier als in den i·benacht im­ Syrmien ein gesegnetes Jahr.Sollte nicht bald ein ausgiebiger Reg­ie­­­eintreten,so ist auch zu befürchten,daß das Vieh Mangel an Futters haben wird.Wasserstand der Donau abnehmend. «London,6.September.Woh­lbericht von·Fr.Huth n·.Comp.Jn den Auktionen von Kolonialwolfen haben bis einl­ieskzz nch heute Isem B.Sivney,.24,121 Port Phillipp,H­.786 an Dk.q» 5542 Adelaide,21,872(Neuseeland,456"Swaaner,14,,9,8­,« 1629 Div., zusammen 91,205 Ballen den Hammer paffirt Womit noch auszubietende Duantum auf ca. 54.000 B. reduzirt ist. Obwohl sich in den Fabrikzeiftritten­ im­ Allgemeinen , und denen England’s im Besonderen, wo wenig Besseiung bemerkbar macht, sind die Preise für gute Wollen jeit etwas höher als zu Anfang der Auktionen , wogegen fehlerhafte nach wie­ vor Sichtver­nehmer finden. Die Einkäufe für den Kontinent vermehren sich, und wenn sie in dem gegenwärtigen Maß­­stabe fortdauern, so wird das zum, Grport, fommende Duantum­ t wieder, wie in den vorigen Auktionen, die gewöhnliche Proportionen ADesian Die Dauer der Auktionen ist um zwei Tage (24. u. 25. b.) gekürzt worden­, und möglicheriweise wird auch vor 23. gestrichen ; in diesem Falle würde die Serie am 21. b. "schließen. MBolwashmaschineun.] Auf der Bariser Ausstellung: sind folgende­ Wollmashmaschinen ausgestell : 1) von Petri in, Royale, ein, zum Trieb von Hand­jus­­t Heines Modell einer besonders in Deutschland sehr verbreiteten Maschine, welche ganz selbstthätig arbeitet, indem der Arbeiter die Molle nur auf den Speisetisch zu legen hat. Sie it am besten für kurze Wolle geeignet ; die Ausfuhrverh­ätung und die feststehenden Rechen machen sie für lange Rammmolle unbrauch­bar ; ( 2) von Houget u. Telton in Berviers , die auf dem Prinzip der vorgenannten basert , deren Ausfuhrgabel si jedoch auch für lange Wellen eignet, und deren solide und schöne Konstruktion alle Anette­nung­ verdient ; — 3) von­ H. Chaudet in " Rollen mit vier Paar Neben und einer der­ vorhin «genannten gleichen Ausfuhrgabel. Diese Maschine ist besonders für Rammmolle bestimmt ; — 4) von Pierrard Parpait in Reims, welche einfach aus zwei oder drei stufenförmig an­­einander­­ gereihten und duch Brekiwalzen in Berbinouna gefesten Wald:­täften besteht. Die Walzen arbeiten­ mit einem »Dinde'von 912,000 KBol... Dieses Systen findet man ,heute in­ allen , großen, Kammgarnspin­­nereien Frankreichs, und, wir. halten es bis auf weiteres für das Beste, um so mehr, als ein einziger Arbeiter zur Betreuung genügt. [Newyviskchchlachthäuser.1 Kürzlich wurde in New­­­­hrk das neue und geräumige Abattoir«.1(in­ Schlachten und Verkauer deså ungeheuren Fleischbedarfs dieser Stadt,welche etwa 7000 Stück Viel)wöchentlich verbraucht,bei Harlem eröffne.Die Schlachtvorrich­­tungen sind vollkommen und die beste Me­fchinerie ist vorhanden.Man kann in dem neuen Abattoir bequem 100()Stü­ck Vieh täglich schlachten und das Fleisch aufhän­gen;alle Abfälle werden vortheilhaft verwen­det. Breite Rote(Liarges),die mit Eishäusern versehen sind,werden ver­­­wandt,um­­ das Fleisch in die Stadt zu bringen.Dieselben tragen große Balken,an welchen die geschlachteten­ Thiere hängen,die in der freien Luft und über dem kühlennisser frischer erhalten werden,als in einer eng begrenzten,schlecht durchlüftetenumzäunung.Es skebt ar Errichtung eines anderen bedeutenden Abattoirs in naher­usjicht. Auszug aus dem Amtsblatte des „Rözsliny.“ . L­igitetionen, In B­eft 13. September 9 U. 3, Möbeln, Fäfler, Nehmelyer Weine, Binderwerkzeuge,, Zwneihafengasse Nr. 19. — 14. September 3 U.N., Mobilien, im Bahnhofe. — 17. September IUB, Kiosk im Dee ‚an Ort u. Stelle. — In Wien 16. September 10 U. N., Vergebung der auf: 99.000. fl. veranschlagten R Regulieungsarbeiten. des Dfner Donauufers., im, städt. Ingenieuramte. — In Esan ab 11. September u. 11. Oktober 9 U. B., L­iegenshaften des Mlerander Petrovits, 9445 fl. 80 tl., an Dit u. Stelle. — In’ Vec3Ees 12. September u. 12. Oktober 10 U. B.,Liegenshhaften des Michael Fazelası, 750 fl. , im ‚Ges­meindehaug, — In T6-Almas 30. September 10 U. B. ,­­ 1100 Stud Shafe u. 20 Zugochfen des Baron Albert Bronay , im. Ge­­meindehaus. — In Deveny-Ujfalu 25. September u. 24. OE­tober 1000 B., Liegenschaften des’ Ioseph Pfaufott u. Frau, 5540 fl., im Gemeindehaus. — In Zötö (26. September 10. U.B. Hans u. Grund des Ioseph Magyarus , 455 fl., im, Gemeindehaus, — In Zsétén­ 28. September 40.N. Weingarten, bes Anton Kainer, 200 fl., im Gemeindehaus. — In Nagy-Bajom 28. September 9.11. B., Haus u. Mirthiäaftsgebäude des Karl Draskovitz, 6000­ fl. , im­ Gemeindehaus. Im 3 he­mb­er 14. OK­tober. u. 14. November. 10 U.. B., Weingarten des Martin Schronauer, 500 fl., im Gemeindehaus. — 3n.Schemnik 26. Ok­­tober u. 30. November 10 U. B., Haus der Susanna Hortigly, 4000 fl., im­­ Gru­ndbuchgarunte­­r ---s«u« -convers.Kabinett-Herzek Spengler-an Manin, S.-A.-Ujhely,7.—9.Joimxex»1868,Lu­is«k«nr.»Anp».«Anx9gZpldy»Y. $Stafferstan b ft , 10. September :­6 °.1“ über Null, zunehmend Tai, 8. September: 3 ° 2" über Null, abnehimenp. dá Bas‘

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