Pester Lloyd - Abendblatt, September 1867 (Jahrgang 14, nr. 199-223)

1867-09-12 / nr. 208

———­— a TONY ATON GF­ETT­ANETTE daß seine Arbeiten wesentlich R.0.Wien,11.Septem­ber«.Heute erging vom Prä­­·«’sidium des Abgeordnetenhauses die Einladung zu der am 23.d. M.stattfindenden 27..Sitzung·des«« «Abgeordnetenh­­auses.« Der Finanzausschuß beschäftigte sich im seiner heutigen Sikung in­ der Erwägung , eb­en wo durch die Deputationen abhängig seien­ und daß«vor Erledigung der Frage über die Beitragsleistt­ng der ungarischen Länder zu den allgemeinen N Reichslasten es nicht möglich sei, Anträge, die aus der Finanzlage "der cizleithanischen Länder­resultiten , zu Stellen, welche Erwägungen schon in den früheren Berichten dieses Ynschusses Ausbruch gefunden haben, mit blos formellen Ange­­legenheiten. 63 wurden zwei Subsomite­s aufgestellt. Dem einen, bestehend aus­ von Aba, Bene, Brestl, Sfene , wurde die Prüfung des Staats:Conto corrente, dem amberen, bestehend aus den Aba, Skene, Herbst und Plener, die Prüfung des dies­­jährigen Berichtes der Kommission zur Kontrole der Staats­­schuld und des vom Finanzminister am 13. Juli 1867 vorgetra­­genen Erpose übertragen. Zum Referenten über die Bank­­petition wurde Aba. Winterstein und zum Referenten über die beim Abgeordnetenhause eingebrachten Finanzpläne Dr. v. Per­­ger bestimmt. von dem Ausgleiche, + + Wien, 11. September. Das französische Kabinet hat, wie verlautet, seinen früheren Standpunkt in der Fretensischen Stage, gemäß wen­en .e3 selbst die Abtretung der Safel' an Griechenland befürworten zu müssen geglaubt, vollständig verlassen und sich die Auffassung Oesterreichs angeeignet, wornach die Integrität des ottomanischen Reiches und die Autorität der ottomanischen Regierung auch nach, dieser Richtung hin voll zu wahren sein würde, dagegen die Pforte die bündigsten Garantien für die Sicerstellung der Hechte und nteressen speziell auch der tristlichen Bevölkerung von Kreta zu bieten hätte. C3 wird anz­unehmen sein, ‚daß draníreich diesen veränderten Granopuntt­ion in der neuestens nach St. Petersburg gerichteten Eröffnung zur Geltung gebracht hat, und darf man deshalb der Neußerung Muplancz , melde bieselbe zu pronoziren bestimmt­­ gewesen, mit um so größerer Spannung entgegensehen. .. I antwortlich.Verlesen werden Adressen aus Italiem Brüssel und von den Pariser­en ferner Briefe Jules Fante’3 und Louis Blanc’s. Duvnet erklärt in einer poetischen Mode, der Menschheit seien das Berwußtsein und das Gewissen erstorben. Armand Gögg spricht gegen die Zentralisation. Garibaldi’s Ad­­jutant legt alle auf den Schlachtfeldern erhaltenen Dekorationen nieder. Dupont spricht für eine­ Sozialrevolution. Carteret will nur einen Protest gegen den Krieg und die stehenden Heere. Si­­mon aus Trier hält eine emergische Rede gegen die preußische Politik ; Lemonnier aus Paris entwirft ein Seal der Republik. Garibaldi­ reift morgen ab eine Versammlung hiesiger Schweit­zer unter dem Präsiduium des Staatsrathes Carteret beinsieht, den Grundfäßen der Basler Versammlung zuzustim­­men, nur über die Programmfrage 3 abzustimmen und über die Fragen 1 und 2 nur eine freie Besprechung zu pflegen. Dr. List aus Königsberg, entrüstet über die gefallene Aeußerung, Sadowa sei eine Schande für Deutschland, und über die erlittene Behand­­lung seitens des Sprechers von Basel, läßt seinen Namen aus dem Verzeichnisse der Mitglieder streichen. Das im Morgenblatte enthaltene Telegramm hat über den Zwischenfall, in welchem Dr. Lift eine Rolle spielte, irr­­thümlich berichtet. — In seiner Antwort auf die Begrüßungs­proklamation der Genfer sagte Garibaldi: „Habt Dant für das Miyl, welches ihr der „europäischen Deppnofratie zur Bera­­thung ihrer Rechte und der Gerechtigkeit geboten. An euch, En­ tel Rouffeau’s, Söhne Tell’2, ist er, das Ungeheuer des Papst­­t­ums zu vernichten. Würde eure Freiheit je bedroht, so nehmen wir Alle Karabiner zur Hand, es zu fringen.” . Politische Nundfehan, 12. September. Wie früher der Pessimismus, so hat fest der Optimismus die Herrschaft in der Politik angetreten. Namentlich in Preußen malt man sich die Lage sehr glücklich aus. Man fängt dort sogar an, wieder an eine Verständigung mit Oesterreich zu glauben. So schreibt man der „D. A. 3." aus Berlin vom 2. d.: 3 Auf die Erklärungen, wilche von französischer Geste ger .­ wurden, würde man hier aus guten Gründen wohl schmer­ ih­en, besonderes Gewicht gelegt haben. Dagegen liegen sehr gewichtige Kundgebungen von österreichischer Seite vor — Kund­­gebungen, welche nicht blos in direkt hierher gelangten Erklärun­­gen bestehen und werde so bestimmt wie nur möglich aussprec­hen, daß Oesterreich gegenwärtig ebenso wenig in der Lage als Willens sei, eine engere Allianz mit Frankreich einzugehen. Diese Sıklärungen haben hier beruhigt. Ver einigen Tagen enthielt die „Karlsruher Zeitung” eine ähnliche Andeutung ; dieselbe kam offenbar "aus gutunterrichteter Duelle. Die Sadlare ist also ganz einfach nie, daß einerseits die Situation im Allgemeinen Is als eine friedliche zu betrachten ist, daß es aber anderers­eits nicht als das D Verdienst Frankreichs anzusehen sein dürfte, wenn in Salzburg nichts zu Stande gekommen it. Der Kaiser der Franzosen it enttäuscht nach­ Frankreich zurückgekommen — daher die Zivwei:-Gesichter: Bolitit des ZTuilerienfabinett , die ein wirtliches Vertrauen zur französischen S Friedensliebe, welche eben nur eine gezwungene ist, natürlich nicht aufkommen lassen kann. An einer Wiener Korrespondenz Takt die „D. Alle. 3.” si mittheilen, daß vorzüglich die Wiener Hofkreise einer Allianz mit Frankreich entgegen arbeiteten. Diese einflußreichen Kreise setzen ihre Bemühungen fort, um eine Allianz zwischen Oester­­reich und Preußen zu Stande zu bringen. Eine Bürgichaft möchten wir für diese Mittheilungen nicht übernehmen. Aus Genf vom 10. b. liegt folgendes Telegramm vor: Der Präsident des Friedenskongresses Zolljam­t proflamirt volle Nedefreiheit, nur der Kongreß sei für feine Beischlüffe verz. Pet, 12. September Better Bauten und Ep­fettenbörse. 9gn ® Broßdulten ruhiges Geschäft, sein Ab­­schluß zur Notizung gelangt. In Effekten erhielt sich auch heute die Börse bei ziemlichen Verkehr in angenehmer Stimmung , Welter Gewerbe, Kant & 213 geschloffen, Mühlenaktien gefragt, Bester Walzmü­hle 1310 Œ., 1315 W., Erste Ofen-Bester Dampfmühle & 815820 verkauft, behaupteten 810 Œ., 815 W., Ofner Fabrikshof beweg­­ten sich zwischen 520—522, schlofsen 520 Œ., 525 W., Concordia: Dampfmühlaktien 760 ©., 765 W.,­fner Königsmühle 615 G., 625 W., Erste ungarische Affeluranzattien 615 Œ., 622 W., PVeiter Versicherungsaktien gefragter,­­ 235—240 geschlossen, blie­­ben 235 Œ., 245 W., Seccitas a 345—350 verkauft, 350 W., Ofner Kommerzialbankaktien 208 &., 210 W., ungarische Kreditbant á 86 geschlossen, behaupteten 85 °, ©., 86Y, W., 5Y,%% ungarische Pfandbriefe 89%, ©., 90%, W., Spiritus: raffinerieartien & 670—675 gehandelt, schlossen 672 G., 675 W., Straßenbahn 463 ©., 465 W., desgleichen zweiter Emillion mit 155 fl. , Concordia zweiter Cmission mit 130 fl. , Victoria mit 75 fl., Árpád mit 145 fl., Blum’iche mit 78 fl., Maschinen­fabrik mit 419.—42 fl. Aufgeld. gehandelt. In Neupester Spiritusraffinerieaktien lebhafter Verkehr, mit 127 130 fl. Aufgeld bezahlt. R Geschäftsbericht der Kornhalle Bn mäßigem IUmjabe haben si­che MWeizenpreise zur Notiz behaup­­tet; Roggen, Mais, Gerste fest, Neps beliebt. — Das Kriegsministerium hat mit Grlaß vom 3. b. unter Aufhebung­ der bisher bestandenen Monturstommissionen die künftige Beschaffung der Monturs und A­usrüstungs­erfordernisse für die Armee lediglich im Wege der Briz­antindustrie angeordnet und zugleich behufs Betheiligung an die­sem Unternehmen die öffentliche Aufforderung zur Einbringung von Offerten veranlagt. Die ausgeschrieb­ne Lieferungsperiode umfaßt den Zeitraum von drei Jahren vom 1. Jänner 1868 angefangen. Die Sicherstellung des Bedarfes geschieht nach Ein­­reihung der verschiedenen Erfordernisse in sieben­ Gruppen, und z­war Tuchsorten, Zem­ensorten, Fußbekleidungen, Mannesrüstun­­gen, Pferderüstungen, Feldrequisiten und andere eventuelle Er­­fordernisse für bestimmt begrenzte Remontirungsbezirke. — Wie die „Wiener Big.“ in ihrem amtlichen Theile meldet, hat das Ministerium des Innern im Einvernehmen mit den anderen betheilisten Ministerien die von dem Kaufmanne Eduard J­enypleti und Genossen projektirte Errichtung eines schlesischen Kreditversinnes in Troppau bemilliet. — Die am 1. Jänner und 1. Juli fälligen Zinfenkon: I­­ FEHRTAT ERLITTEN pons der Aftier und die am 1. April und 1. Oktober Zinfentoupons der Prioritätsobligationen ver Sieb­ter Eisenbahn werden vom 1. Oktober 1867 angefangen in Wien bei der öfter. Kreditanstalt, in Frankfurt a. M. bei Rothschild, in Berlin beiger Diskonto: Gesellshaft eingelöst. zi­e B3ten, fälligen enbür= verkehrte in ihrem ersten Stadium zu meid­enden An Sänge von zahlreichen Realisirungen fielen Streditartien von 183.90 auf Später befeitigte sich Umfag statt. 9.89 und 9.90. Um halb 12 Uhr wurden notirt : Kreditattien 183.40—183.50, Staatsbahnattien 240.20— 240.30. Während der ersten vor Mittags­börse 1707, Staatsbahnattien 240, und in der zweiten liger. zen Iofo Ihlr. ab Boden zhle. bez. Uhr notirte man September:Oktober 64%­,­ 657/­­ 65 6214 pr. September. Die bhentige drühten 239.60, Karl-Ludwigsbahnattien wurden di­altien bis 183.50, Staatsbahnattien bis 240.40, mwigsbahnattien auf 215. In allen anderen Rapier­n­bahnattien 1712, Staatsbahnaktien ber ungarischer 86 Thlr. , mine schließen nach „abermaliger Thle. : Kreditaktien 183.50, Nord: Monat 82—82 ,„—82 Thlt. bez.,“ pr. September:Oktober 81,—81,—82 — 812% vember 63—64—63 Thle. febr 1813 thle. bez. auf abgegeben. Krez Karl Lud. fand : kein Hälfte stohte der Verkehr gänzlich, die Kurse blieben demnach völlig unverändert. Zur Erklärungszeit um halb 1­183.40 , Nordbahnaktien 214.75. Börsenhälfte machten die Effekten keine Baz­riation, Baluten blieben gleichfalls stationär. Verzingliche Staats­­fonds wie gestern, Banfaktien stellten sich dagegen um 3 ff. bis­­240.20, Karl-Ludwigsbahn: attien 215, 1860er Lofe 84.90, 1864er Xoje 76.50, London lange Eiht 124, Napoleonsv’or 9.89%, Silber 121.25. Berlin s; 10. September. Wetter: Sehr idön. Wei­­Gefümdigt 3000 Ztr., Kündigungspreis 82 Thir. Lolo pr. 2100 Pfd. 80— 95 Ihle. nach Qualität, gelber Schleiicher 84-87, Thle., gel. meißbunter polnischer 88—91 Thlr. bez., pr. 2000 Po. pr. diefen bez., pr. Oftober-Rovember 83I—81;—81 bir. bez, pr. April-Mai 79 bis 781% Thle. be. N oggen lofo Qualität, Ahle. bez., pr. diesen Monat 65Y:—66—651%, Thle. be. , gerz bedeutender Steigerung merklich matter. Gekündigt 5000 Ztr. , Kündigungspreis 65a Thle. toto 64-67 Thle. nach u. a, 59% Ihe. B. 61— pr. April Mai 59--60—59 Thle. bez. 44—50 feiter. Gekündigt 1200 Ztr.,, Kündigungspreis 275% Thlr. Solg nach Qualität, aalizifcher 26—26%­, Zhle., Schlem­sher 271/,—28 ab Bahn April: Mai 28 Thle. be. Winter: rep. 82—84 Ihle. Winterrübren 80-82 Thle., 829%, NR übel im Werthe ansieheno, Gekündigt 2400 3tr., Kündigungspreis 11/4 Thlr. ,ofo 111% Tl, pr Dezember: Jänner 117/2—11"/9 The. bez., pr. April = Mai 11% Leindellofo 13% The. piritus8 ohne we­sentliche Renderung. Entfernte Termine mehr beachtet. Gekündigt 140.000 Drt., Kündigungspreis 23% Thlr. Lolo ohne Faß 24%, bis 24%, Thle. bez., pr. November: Dezember 18—181/ Thlr. bez. pr. April-Mai 18, —18%ı:— 183.10, Uhr Um 12%, Hafer bez., 11. Staatsbahnaktien — 61%, Thle. bez., bez., pr. fid die Haltung wieder und Napoleonsp’or variitten wurden motivt : Kreditak­ien Gerste­lofo Soko unverändert, Termine von Borbörfe mit 214.75 pr. 1750 Bfb. höher, gehalten , Termine besser bezahlt. bez. Kursen. 239.90 e3 hoben sich zwit d­en Karl-Ludwigsbahnaktien Thle. wenig Umfah, 78—80pfb. 65-66 pr. Thle. bez., pr. Oktober-No. November-Dezember 26—30 Thle. ! 4659 @ungesendet. Kredit» Bromsefien, 5045­5 , Wechselstube im Lloydgebäude. ie. seen pay álom re „AB: » 6 § —- bas­efe­aftsspiele in allen üblichen Gattungen. — e­házy:Zreffer-Ginlejm­a­ ig 1­ 1 Neupester Hafeninsel. Heute, Donnerstag, , fränzche­n“ nebst „Militär: Mufit:­z ia durch f. Linieninfanterieregimentes Graf Wimpffen, unter persönlicher Leitung ihres Kapellmeisters Franz Stehle — Entree 20 fr. — Für gute Speisen, echte Getränke und sorgt ahtungspoll Kofeph Rad väner, Ziehung am 1. Oktober á 4 L. ADLER die Kapelle bes . Töbl Tt. folive Bedienung Rejtaurateur. Berantwortliher Redakteur 2 HIST fi. — : Karl Weigkizcher. wma an TET REEL KETEVES fi EN ER ENER UN EE RSA FELÉLÉSE EB 03 Sr SH ae en ERDE TEEN A rei en Er Génellyreffendrud von Abdr 4. Wein, Dorotheagafse 14, sz Bf. 1887, Berlag der Bester Sloppaefelshaft. al Biener Börsenkurse vom 11.

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