Pester Lloyd - Abendblatt, September 1867 (Jahrgang 14, nr. 199-223)

1867-09-17 / nr. 212

ion begrüßt«,und dagegen­ ist der Ministerialerlaß gerich­­­tet.—Daß,,MagyarUjs4­ Ig««über dieses ausdrückliche Motiv des Erlasses schweigt,daß sie darüber in ihrem ganzen Artikel nicht ein einziges Wörtchen fallen läßt,das ist Alles,nur nicht jene Ehrlichkeit,durch welche sich Gegner selbst in ihren erbittert­­sten Streitigkeiten gegenseitige Achtung abnöthigen können. Der Reichskanzler Freiherr v.Beast wurde in Brünn auf seiner Durchreise nach Reichenberg vom Statthalter Baron Beche,dem Bürgermeister Dr.Giskra und anderen Notabilitä­­ten der Stadt empfangen.Auf die Ansprache des Vizebür­­germeisters und des Handelskammerpräsidenten Reichskanzler : „Empfangen Sie , meine­n Herren, erwiderte der Fürndie jeder.geit wo hohem Vertrauen Merthe anders sein . fonnte. Ich bin , so glücklich mir auferlegt hier mühsamer meinen herzlichen Dant bereitet haben ; zu des öffentlichen Vertrauens in Brünn doppelt , 100 es unter den Anspizien eines von mir hochgeehrten Mannes geschieht, mit dem ich: jet, seit längerer Zeit in den freundschaftlicsten Beziehungen zu­ stoßen bin. (Lebhaftes Bravo.) hr Vertrauen ist mir jeßt doppelt werthvoll , wo der Weg, den ich wandle, hie udh da wohl­­ enger und wird, wie das wohl nicht In solchen Augenblicken it das öffentliche Gelingens. ‚dieses Vertrauen (Anhal­­welche mir ‚freundliche Aufnahme ist für mich. ‘ein doppelt mir eingedenk werthonlles der Pflichten , tender Beifall.) ihr freundliches Vertrauen sehenten,­ sein, werden , dessen Weg heute. Ihre guten Wünsche begleiten. Rufe: Gewik, Fa wohl!) Ich hofft, Sie werden nicht vergessen, daß Derjenige , der einen steilen Pfad hinaufschreitet, zur Zeit: Bravo !), nicht von Athem schöpfen muß, damit er nicht erliege (Bravo, und daß der nicht sein Ziel demselben abweicht rechtfertigen werde, das weiß, und Hochrufe) Meine Herren , ich bin doppelt geehrt durch die Ansprache des Herrn Handelsfammerpräsidenten ; die Interessen der Handelsfanmern werde ichh mir stets gegenwärtig halten, und ich bin alüdlich, auf die an mich higende Worte Sagen zu können. Ich betrachte die Aus­­gleichsverh­andlungen einem gedeihlichen und plüdlichen Ende zugeführt und fest darauf, daß wir in kürzester Zeit dasjenige verloren haben werden, was uns alle beunruhigt glänzend vertreten sind­ , nämlich handelspolitischen Beziehungen mit. Ich hoffe , daß Diejenigen, gerecht und billig gegen den hr Vertrauen einmal; aber heilen können Sie den redlichen Willen hat, es zu verdienen, vertraue die Unsicherheit von Zeit außer Auge verliert und , der nicht die abschüssigste Stelle wählt, um den Berg hinaufzukommen. Meine Herren, ob ich gründlich versichert sein, Sie jchenten ir Vertrauen einem Manne , der­­ Stürmischer Beifall gestellten ragen einige beru : des Gewinnes. Auch sonst sind die Verhältnisse so gestaltet, waß ich für mei­­nen Theil an der Erhaltung des Friedens nicht zweifle,„ ein Beweis hiefür sei Ihnen auch der Um­ftand, daß die Preußen wieder aufge­­nommen werden , und ich glaube , daß auch in dieser Richtung ihren Interessen Genüge geschehen wird. Ach bedauere aufrichtig, daß heute der Schnellzug mic) so bald von Brünn wegführt, ‚ohne Zeit zu haben , hier zu vermeis­­en; hier, wo so wichtige Faktoren unseres Budgets gegeben sind ; hier, wo so wichtige geschäftliche Zweige unserer Industrie, so im nicht ‚ferner, Zeit Ihnen einen längeren Besuch machen zu können. ›Bis dahin, bitte ich, erhalten Sie mir Ihr Vertrauen, und hiemit rufe ich Ihnen ein herzliches Lebemohl zu.” · In dieser Depesche spricht so weit noch thun sich, , die Sie mir ein Beweis Ich rechne darauf, Unterpfand welche des , ich hoffe Ihe Vertrauen zu rechtfertigen. ich nicht. Dieser Ansprache folgte ein stürmischer,Minutenlanger Beifall.Hierauf setzte der Reichskanzler seine Reise nach Satt­­ritz fort. HWien­,11­.September.Den Datem welche ich über den Stand der nordschleswigischen­ Frage zu geben in der Lage war,t«annich noch hinzusüäzen, daß die Antwort des Grafen Bismard auf die dänische Depesche vom 20. Juli Datum trägt bag und zwei Tage später einem Grafen Heydebrandt überreicht wurde, vom " 20. August M fich Graf Bismard gegenüber dem dänischen Vorschlag einer direkten und vertraulichen Verhandlung zustimmend aus und nimmt an mit Genugthuung davon mit, dab die dänische Res­gierung sich bereit erkläre, den auf den abzutretenden Theil Schleswigs treffenden Antheil an der Staatsschuld der Her­­zogthümer zu übernehmen. Was aber die Garantiefrage anbes­langt, so erklärte er, daß ihm die dänische Gefesgebung nicht die ausreichende Bürgschaft für den Schuß der Nationalität der ihr zu unterstellenden Deutschen zu gewähren scheine. Hinsichtlich der Auslegung des Artikel V des Prager Friedens hält Graf Bismarc seine in der Depesche vom 18. Juni niedergelegte Ans­chauung aufrecht. Er­st nämlich der Ansicht, daß die Abstim­­mung erst zu erfolgen habe, nachdem eine Verständigung über die Demarkationslinie erzielt sei und hat hiebei, wie es scheint, das Präzedenz der Abtretung von Nizza und Sapoyen im Auge. Auf Grund dieser Depesche erhielt Herr v. Duaade von seiner Regierung die Ermächtigung, in die Verhandlung einzutreten. I­n­ Wien, 16. September. Ih leitete gestern aus einer Neußerung der hiesigen russischen Orlandsshhaft die Folge­­rung ab, daß Rußland sich seine legten ar in der fretensischen Frage vorbehalten werde und daß dieselben wesent­­li von dem Schiesal des Aufstandes abhängig sein würden. Ich höre heute, daß das russische Kabinet wirtlich shon in diesem Sinne die betreffende Eröffnung Frankreichs beantwortet, das es aber hinzugefügt hat, Rußland werde, obgleich die Sympathie für seine leidenden Glaubensgenossen nur Schwäcer geworben, au) jest noch­ einen aus der entgegenkommenden Initiative der Pforte hervorgegangenen Austrag der Frage mit Genugthuung begrüßen und nach Kräften unterfragen, in jedem Fall aber auch seiner­­seits zwischen den Kämpfern und zwischen den Opfern des Auf­­standes zu unterscheiden willen und sich freuen, wenn es von der Pforte nicht mehr Gerechtigkeit zu fordern, sondern nur noch zu erbitten habe. 63 ist mitgetheilt worden, daß auch der Reichskanzler Hr. v. Beust den General Türe empfangen habe. Ich weiß nicht, ob der General eine Zusammenkunft nachgesucht , ich weiß aber bes­­timmt, daß seine solche Zusammenkunft stattgefunden hat. Die Meldung auswärtiger Blätter, daß Herr v. Beust von Dresden aus ganz heimlic nach Biarrig gehen werde, ist wohl zu­m geistreich, als daß man sie nicht ohne jede weitere Glofse einfach „zu dem Webrigen legen” könnte, durch Zusendung Bahnhöfe vorhandenen, zur­zeit aber entbehrlichen Decmaterials geschehen könnte. Geiber dürften bei den fest gestern Abend gefallenen Regengüsten­ ähn­­liche Beschwerven au von anderwärts zu erwarten sein. des am hiesigen Bett, 17. September. Bester W­aaremm und Eh fettenbörse InP­rodukten ruhiges Geschäft, Schwein:­fett fett, Stadtwaare 41 fl. ©., 41". f.W. Zmetichten, bodnische Faßtwaare effertin , 11 °/.—12 fl. geschloffen, 12 fl. 38. , Oft., November , 11 fl. geschloffen,, 11 fl. W., Sadwaare effektiv 11% fl. ©, 11% 1. WB, pr. Ost-Nov. 10,—10% fl. 98. In Effekten war die Börse etwas ruhiger, Diner Fabrikshof & 520 geschlossen, blieben 520 ©., 525 W., Cons­cordia 780 ©., 185 M., Königsmühle 625 G., 630 W., Siege­­diner Grportdampfmühle & 800 offerirt, Erste ungarische Affetu­­tanzaltien & 630. geschlossen, blieben 623 Œ., 635 W., Pester Ver­­sicherungsaktien 230 Œ., 240 W., ung. Nordbahn 80 ©., 801­. W., Straßenbahnaltien 463 Œ., 465 W., Spiritusraffinerieaktien verkehrten zwischen 660— 662, fchlossen 660 W., 665 W., Neu­­pester Spiritusraffinerieak­ien 630 W., 635 W., ungarische Kreditbant 857% 6., 85% W., 5% ungar. Brandbriefe 89% ©., 904, W., Mätraer Kuren á 15—16 gehandelt, blieben 16 St hit W., Banater Gewerbebant für 80 fl. Einzahlung 95 bezahlt. Geschäftsbericht der Kornhalle Meizen:­geschäft Hi­en Verkehr in matter Haltung, Roggen ruhi­­ger, Mais fest. — Aus Siefot vom 17. b.­it­ung ein von mehreren geachteten Firmen unterzeichnetes Telegramm zugegangen , fol­genden Inhalts : „Das unverantwortliche Gebahren auf der hier­­igen Bahnstation, wodurch Tausende von Läden Getreide bei trömendemfliegendem unabwei­slichen Ber derben ausgelöst werden, zwingt und, um die schleunigste Untersuchung und Abhilfe zu bitten, nachdem bei der Bahnanstalt alle Reklamationen erfolglos blieben.” 63 wird Aufgabe des hiesigen Iepertorates der Sü­dbahn sein, dieser Beschwerde abzuhelfen,, was wohl Borber verhielt sich zwar ebenso reservirt, wie die Börse überhaupt­­hin seit längerer Zeit ist, verkehrte aber zu etwas besseren K­ursen. Die Abreise des Herrn v.. Beust schien der Börse eine Gewähr­ dafür zu sein, daß die Ausgleichsverhandlungen­ in ein besseres Geleite gebracht worden seien. Kreditaktien, die zu 183.30 eröff­­neten, hoben von 239.50 bis 240.49 vor und Karl-Ludwigsbahnaktien zu 213.90. und 213.75, Napoleonsd’or verkehrten zwischen 9.90%, und 9.8917. Um halb 12 Uhr wurden notirt : Streditaktien 183.70, Staats­­bahnaktien 240.30. — Ein anderes Gerücht , nach welchem die französische Bank zu Gunsten beg wolle, festigte die Stimmung auch sich „Credit Mobilier” intervenigen, noch anfangs ver Mit­­tagsbörse, bis unter dem namhaften Aufgebote, welchen die Staatspapiere, namentlich Staatslose unterworfen waren, die bessere Haltung wieder zusammenbrach. 1860er Lose janzen bis 83.80, 1864er ofe bis. 75.50. Zur Erklärungszeit um halb 1 Uhr wurden notict 183.60, Staatsbahnaktien 240.30, Karl-Ludwigsbahnaktien 213, 1860er Lore 84 , 1864er Lofe 75.60. zwischen Karl-Ludwigsbahnaktien bis 212, Kreditaktien bis 183.10. Fremde Valuten beinahe unverz­ändert. Napoleons d’or 9.90, Dulaten 5.90, Silber 121.95. H. B. Stifel, ve3 Plapes bat Meten ab Magazin, zum: Breite von Stimmung geltend­­er 209 Zollpfund franco Geschäftslage untes seit unserem jüngsten Berichte nicht ae­dert. Weizen wurde sowohl für den Örport als au für den Konsum gefragt, es konnte jedoch der Heinen Lagerbestände wegen zu seinem bedeutenden Geschäfte kommen. Vek­auft wurden 600 Meten B3 pfo. gereuterte Ernatishe Waare gegangenen machte mit 5 fl. 10 fr. per 400 Meben 3 fl. 30 kr. für Mühlen.Bedarf aus dem Markte. Die Lager dieses Artikels sind gering, aber auch die Nachfrage it unbedeutend. Hafer wurden einige 1000 Meten 45/46 pfo. Waare á 1 fl. 70 fl. ab Bahn für den Export verkauft. Der Wasserstand ist noch immer unverändert, klein , deflenungen Spiet trafen in den legten Tagen einige kleine Buzüge von bosnischem Wehen, und Mais, ein, und 4­11.65 wurde ersterer mut‘ fl. per Meben ab Schiff gekauft. Die Witterung is tron der vorgerücten Jahreszeit anhaltend heip. o Lindau , 14. Staffel. Der Umja von Weizen war an in Eu­rode wieder ein sehr befriedigender, wobei fid) gegenüber der vorherz permodirten ; nur fid) am Schluffe des heutigen Marktes eine etwas mattere Preife stellten fidh , wie folgt : Prima Xheiß- Weizen effektiv 331/2.—34 Fres, , dio, Banater 33—331/, Nomansborn oder Rorihad, verzollt. Bi. Weis, Auch tend schön. Je nach Qualität in dieser Woche blieb ee Die heutige gut befahrene Schranne war wieder von vielen Käufern besucht. und erhielten sich die Preise mit Ausnahme derjenigen von Roggen, ziemlich 17—19 fl. , unverändert, ist besonders zur Aussaat gesucht und Roggen bezahlt. Roggen Nachstehenn die Resultate der heutigen Schranne zu Straubing: Um das Rest höchster mittlerer niedrigster gefallen gestiegen. fr. , , Wien, 16. September. Die Bon Banater Mais ji bis 183.90, : N Kreditaktien Gegen Schluß 15. September. Von heimischem Er., legterer mit 3 at Mode die Die heutige Staatsbahnaktien kamen September. Die gingen fl. — Geschäftsbericht Preise gut zu Balken Straubing, 14. September. Gerfte 11—13 fl, Hafer 7-8 wurde b Wochenbericht Schöner theuer wurde notirt: Weizen 20—24 fl., k .. Sl. SAN. Durchschnittspreis Weizen 1197. 63 fl. 22.37. 21.97 1945 —: 98 Roggen 185­4 .18.17.1742. 16.48 — 85 Gerste 1459, 310>, 12825: 11.55...44.12 —­ 1 Hafer... 1,202 db bin 706, 6:84, 12­0 , und der geitrigen Schranne zu Landz­hut Weizen 1259 12 fl. 2442. 23.12 2157 2 20 Roggen 185 ° .9 „17.130 AAGAAA 11609 — 34 © erste, . 1135. : 22, 1305. 4) 12.98 id 16 7 — Hafer 455­.­­= ..0:.8,38 7.42 7.06 —­ 12 Verantwoortlicher Reparteur : Karl Weiskircher. Wien öffenfurte von 16. if «ksxkskiesskspwckmIhdkssscktJ MADEIh-PGLAF-sahtOWNER-WANDka

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