Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1867 (Jahrgang 14, nr. 224-250)

1867-10-18 / nr. 239

.’han­dlung überlassen worden.Ich hatte a­ber in Urgens nur Biala genannt;5.»gebe ich·i«iick und jehe bei, dab der frühere Fall gestern nicht von zegt wurde, sondern in meiner Abtresenheit von Her Dr. d. Mühlfeld, und er wurde si hierbei auch auf die Zeitungen ber­­ufen, welche von diesem Vorfalle zu Biala­fon vor 14 Tagen ausführliche Berichte enthielten, daher ih­m b­­enöt­igt fand, auch über diesen früheren Fa Aufklärung zu geben. Aba. Dr. Berger : Ohne das neueste Telegramm des uftijministers hätten wir für die Ausschubanträge nur mit der erstaufuh­rung­ stimmen­ würfen, daß­ der Skatbestand au richz­tig sei. , Dieses Telegramm des Statthalters aber, welches, alle Nebenpunkte berührend, den­ Hauptpunkt, nämlich die Wiederein­­ießung der väterlichen Gewalt in ihre Rechte, umgeht, ist eine genügende Bescheinigung entgegenstehender Anträge Dr. Fig­mL­y bemerkt, haben mir anger­­gens derselbe "Nedner von der großen ee in Galizien gesprochen hat, so­ möchte ich doc bitten, daß die Freundl­teit in Galizien nicht so weit dusarte, die Juden taufen zu Taffen, so lange diese in ihrer israelitischen Autonomie dagegen sind. (Vermehrte Hei­­terkeit. Lebhafter Beifall Tinta.) Berichterstattet diese beiden ist dieselbe Tendenz und sind nur formell verschieden: Meder mit dem einen noch mit dem anderen wird übrigens in die Gredative der Regierung eingegriffen. — 63 wird zur Abstimmung geschritten und hiebei der Antrag des Abgeordneten Wratobevera mit 84 gegen 56 Stimmen angenom­­men. (Dafür die Mechte, das rechte Zentrum, einige Mitglieder 066 linken Zentrums. Bravo rechte !) des einemestngen j zur Aufklärung, Xhatbestandes. Wenn P­olitische Mundjehai, 18. Oktober. Der diplos­matische Konfliktt zwischen F­rankreich und 3 t­az k­en­nt in diesem Augenblick bereits eine Scharfade. Die ita­­lienische Regierung hatte die Erlaubniß zu erwirken gehofft, daß ihre Truppen die römische Grenze überireifen dürfen, fügt noch die Drohung: vistitte , die Intervention F­rankreichs sofort erfolgen werde. Die Meldung der Times­ geht noch um ein Bedeuten­­des weiter. Danach hätte der französische Hof die Verlegung der September- Konvention bereits Tonstatirt und wäre die franzd­­als bevorstehend zu betrachten. Bezeichnend für Italien äußerst feindselig .Dieselbe lautet : sicher hatten Nichtsdestom weniger ist es sonstau­ch, bab neue Ban­­diten die päpstliche Grenze gu.überschreiten nicht aufhören Viele in Uniform. Von Florenz abgegangene Train führten 1200 Garibaldiner. Häufig 3000. C3 scheint , daß sie bei Monte Ballecorta an der Südgrenze eine freiwilligen mit einigen Mehrere: Städte in Libieti, den die Banden zurückzutreiben. In der gestrigen Nacht ihrer Offiziere sich Provinzen bei­ Monte Rio romano, Pterola und Moricone fonzentrirt ‘haben. den Banden mit Plünderung bedroht. Bagnorea wurde von o. Mm. hat bei Bauern­ eine Abtheilung von 200 und so einer Kolonne papst­­Caribaldiner einige Verwundete und verloren 46 Gefangene nebst vielen Waffen und Munition. Viterbo und Stofinone verlangen Waffen, um den Gendarmen zu helfen und der päpstlichen sondern erklärt Eine Note Rattazzi3 zeigt, daß blos ruhig, sich mehr und mehr gegen die­ Eindringlinge.” — dem „Zrembenblatt“ zufolge — an, daß Italien nur dann eine Garantie dafür über­­nehme, die Infurreltion seine republikanische werde, ihm Frankreich vollständig den Septembervertrag nur halten, wenn italienische Truppen im französische Antwort soi nicht Die Auflösung zu jenem des jungen , Triftliebenden , weil phantasiereichen Kö­­nigs bildet, Ungleichartige ersten Momente davom hatte. Daß des, der Verlobung des Königs von Baiern mit der Brinzeffin Sophie wird­ in­­ einem ultramontanen Or­gane auf folgende Weise erlärt : Brinzeffin Sophie ist eine liebenswürdige Dame von em­­en, sittlihen Grundlagen, Haritem MBerstande und großer Will­ens:Energie, ihr Naturell darum liehe momentane Begeisterung aber nach Naturgelegen das des Monarchen für diese Bein­­zeifin. Wagner dagegen und seine Koterie, sowie ein großer Theil der­­ protestantischen Bevölkerung, waren­ darüber gleich anfangs bes­troffen. Der Erstere führte namentlich, wie Mephisto dem Gretchen (?) gegenüber, initiitiiv heraus, daß sein ÜbeRgAßne: Einfluß auf den Mäcen gebrochen werde. Sophie hatte sich längst, nur mit etwas anderen Worten, gleich Grethen dahin erklärt: „Es thut mir auf lang, schon weh, daß ich di königligen Enthusiasmus mehr. Man betrat also, unterstügt von einer anderen, der soger nannten „preußischen” Partei, den Weg der ntrigue, Und in dieser Hinsicht wurde in der That das Neußerste geleitet, ohne daß der­ unerfahrene, gute Ludwig II. auch nur das Tiefste zu verlegen. Ew ige­ Beschränkung sei. CS war um so leichter, als­onach (22 Jahre) bekannter Weise niemals besondere Liebe u einem ehelichen Bande hatte. Wenigstens gebt bei uns seit dreifachen Wunsch geäußert : in München leben und 3. nicht heirathen müsse, freut er sich, troß seines imposanten schönen und die herzogliche die ursprüngs in der Gesellshaft, feb." Offenes Auftreten von Seiten Wagners dem Wunsche des Volkes gemäß f. w., in dem für­ die Braut, unmöglich. Er wurde vielmehr strenger in sein Tomi zurückge­wiesen, denn je zuvor. Die Hoffnung auf Fünfzige, ganz außer­gewöhnlich klingende des Fürsten schwand immer fehlte deshalb natürlich nicht an zarten Vorwürfen, störenden Intermezzos, wie sie ja in schrof­­ferer Art auch bei zu langen bürgerlichen Verhältnissen vorkom­­men. Das erwedte das Bewußtsein, daß die Ehe eine (freiwil. Mund, derselbe habe schon früher den Allerdings er­ intensiven Gesundheit ; allein das wußte man auch früher. PeOHgEaRNEE f&hüste man bat bat Mimifizenz den direkten Gegenjas war eine Ahnung Man verstand er, das Gemüth der Braut ‚indirekt um Enthebung Familie der hunge­r, nicht feiner Del­­vor um Verlängerung, ganz zulest no um zwei Jahre. Zu dieser Erklärung soll der König sich herangelassen haben, als der Großvater, Ludwig I. seine Reise nach Nizza so lange auf­­zuschrieben beabsichtigte, bis die Vermählung vorüber sei. Selbst­­verständlich ergriff darauf­hin die Ini­­tiative und vom Versprechen der Braut. Wenn darum die Offizieren so viel zu erzählen willen, „daß wäh­­rend des Brautstandes mehr und mehr Disharmonie der Ansichten und der Sinnesart sich kunde ab" u. so hätte man dabei das Auge nicht verschließen Follen vor den tieferen Madminatio­­nen und Intriguen, ohne welche es nicht zu dieser Erscheinung gekommen wäre. In Belgrad it­iest die Nationalstuptiehina versam­­melt. In der Mdresse an den Fürsten hebt dieselbe unter Ande­­rem die Fertigkeit und Bereitwilligkeit der Nationalmiliz her­­vor und sorit die Hoffnung aus, sie werde ihre große Million zu erfüllen willen. Der Fürst pflichtete dieser Ansicht der Nationalskuptfirm­a vok­ommen bei, aben von den ungarischen Geldinstituten bis jegt die Boden­­edhtanstalt 1 Million Free. , die eh­er Kommerzialbant 1 a nr ha­ben aa 300,000 Fr­­eiungsanstalt „Securitas' . zei rl ar a , 1,000 Fres zeichnen l «­ad ein­ gestern ausgeebenen Wochenausweis der österreichischen Nationalbta­nk beträgt der­ Banknotenum­­lauf 249.374,140 fl., der Metallbhas 103.794,198 fl. 35 kr., die in Metall zahlbaren Wechsel 44.984,054 fl. 11 fl.; der Notenumlauf hat demnach wieder um 5.470,170 I zugenom­­men, veranlaßt­ durch eine Steigerung im Wechsel-Bortefeuille um 4.330,100 fl. und im Lombardgeschäfte um 229,600 fl. Der mäßige Staatsnotenbei­g­i der Bant hat eine Vermehrung um 15,236 fl. erfahren. Metallhas und Metallwechsel haben unbe­­trächtlich zugenommen, ersterer um 4075 fl., legtere um 27 242 fl Die Forderung der Bank aus der kommissionsweiten Besorgung FR Peg­ne erh ht fa­st um 144,653 fl. ge Die Veränderungen in den übri­g­e nit ben Diese­l Bon, Agaweihypsien. ab — Ausweis der Betriebsein­nahmen vd 3 bahn vom 8. bis 14. Oktober 1867 : a 44 bon begnügt Garibaldinein Schritt sichten. fich nicht damit, fifhe Einmischung für die Lage ist Mann «Staaten die Zeit: hinzu, Gendarmen in Schah gehalten bleibt Kirchenstaat agiven dürfen, ganz befriedigend lauten. einzutreffen. freie Hand Die 15. Napo­­diese Forderung abzulehnen ; folgende, daß, gehaltene „Moniteur“: Note vom 17. Oktober. „Berichte aus Italien bestätigen Truppen 10: Tobte, darunter den Anführer, gelassen , umsere die Bevölkerung nicht zugestehe, find im der Anzahl von ganzen Ausdehnung Am ‚Die 3 Offiziere „_ er im Bale Italien bieten Kolonne bewaffneter wenn Italien Tönne abren war befannt. fic) anzieht, so erklärte sich daraus von Mund zu Weil 1. daß jedoch, er nicht regieren, Aeußern, (!) dieses Moment später immer ve­nn 1867 1866 Nördliche Linie fl... 284,945 249,122 + nt Südöstliche Linie m... 358,366 296,030 + 62.336 N.-Szönyer Linie ,, 49,446 28,338 + 14.108 5 usam­m , ——­­Bis 7. Otto út fammen fi. 685,766 573,490 + "112976 „ 18.448,464 14.408,534 -- 4.039,930, fl. 19.184,230 14.982,024 + 4.152,206 Totaleinnahme « | | | ! Det, 18. Oktober. Beer Waarens und Gh felten abörfe InPBrodukten ruhiges Geschäft.­­ In Effekten war die Börse in ruhiger Haltung, die Rurse erlitten nur geringe Veränderung. D­­er Fabritzhof ge­­fragter, 515 Œ., 120 W., NKönigsmühle , 618 Œ., 620 D.., Spiritusraffinerie 640 Œ., 645 W., ungarische Krevitbant etwas angenehmer, 781% ©., 80 W., ungarische Nordbahn á 83142 in größeren Partien gehandelt, blieben 33 °, ©., 84 W., Straßen­­bahn II. Cmission mit 138 fl., Zouffen-Mühle mit 83— 84 fl, Auf­geld­amhaftfn amgefegt, Dutaten á 5.98 W., 6 W., Napoleonsd’or 10­6., 10.01 ®., preußische Kaflenrheine 183 W., 185 W. Beschäftsperide des KRosanhalle Be geringfügigem Verkehr blieb das Geschäft in allen Körnergattun­­gen, ausgenommen Kuluruz, in flauer Haltung. — Auf das ungarische Eisenbahnanbe­­­­eten, 17. Oktober. Der günstige Gindrud, «» «­.» ,elchen die kaiserliche Antwort an die Pischofe hervorgebracht hatte,bewirkte, daß die Kurse der Spekulation gefferten, welche in Folge der sehr schlechten PBariser. Kurse Verlaufe der Bu­sb­örse höher von 171.50 die 172.70, Staatsbahnaktien von Zur Erklärungszeit um halb 1 Uhr T. 2. Triest, 116/114pfv. prompt zu 10 fl, mit weiteren gingen. Kreditaktien stiegen auf 231.90, 1860er Cofe wurden mit 80.88 bis 81­ehandelt. Nur Süßbahnaktien wurden der niedrigeren Bariser Notizung wegen zu 170 bis 169.50 billiger abgegeben. Gegen Schluß­ trat ohne Grund das Angebot wieder hervor und die Kurse blieben flauer Um halb 12 Uhr notirte man : Kreditaktien 171.70, Staatsbahn­aktien 231. — An der Mittagsbörse­­liche Veränderung in den Kursen ein, die Haltung trat keine wesent­­Tagese papiere blieb jedoch matt, verzinsliche Staatsfonds da­­gen, sowie gesteige Kurse­ wurden nofist ; Kredite aktien 171.70, Nordbahnattien 1670, Staatsbahnattien 230.60 Kust-Sunnigsbahnaltien 206.50 , 1860er Sole: 80.60 , 1864er 16. Oktober. Getreide « 8000St.Weizenwanater 116-114pfd.per Jänner-Fl;eerrtat:xk Kontraktszession zu 9fl.50kr.«1500St.Banater Meizen 1­99 Skonto, Markt: fest. — rühte. Verkauft 4500 Ztr. Korinthen zu 7­81­ fl, 3000 tr. Feigen Calamata zu 10 fl., 800 Ztr. Rosinen Samos zu 7­5. — Del. Berfauft 100 D. Bugl. zu 47 fl, 100 9. Levant. iu ah fe =. Verlauft 1300 Al­­­en ©. Rio zu 34 fl, in ultion S­i 5 ©. Santos havarirt zu 30 Thle Roggen niedriger, pr. 2000 Bfo. pr. Oktober 68—67 So De pr. Ottober-November 65142—65 bir. bez., pr. zember 6372 pt. Dänner-Seber 637%—63 - 63% Thle. Mai 62%/ Thle. Novenber- Dezember 1145 Thle. Br. bis 11% Zblr. bej. 2474 Ihle. B. bez., pr. April-Mai 1945 Ihle be. , 1944 vant3 55 Sch. 41% 6%. NovemberzDe: 631% Thle. B., Ihle. B. April: Oftober 54 Thle, 6. Hafer pr. ‚Dftober 48%, Tblr. B. Reps pr. Oftoz ber 96%, Thlr. B, pr. April : Mai 11, ©., 191/12—18U/4? Thlr. — Zint eg asgow, 16. Ditober. Cifenmarktt. Mired Mar: Verantwortlicher Redakteur : Marl Weißkiner. bis Mehrzahl der reslaus anderen Effekten behaupteten bez., schließt 63 Thle. B. Gerste B. Glengarnod 59 Sch. pr. Dezember-Jänner Thle. B. Rübel ruhiger, Markt lie­­ w niedriger eröffnet hatten, im , pr. Spiritus niedriger, , pr. November Dezember Eali 231.10 der, pr. fl. 16. Oktober. Welzen pr. Oktober 94 Thlv. be. , bez. u. B., pr. lofo 11% Iofo 23%, 5 Thle. 54 i kr. Sc. RER­U I e Wenavasmwssm.WsI-si.xx—t4ms-Iettqmsesaas vdgeseuiisiis Ebiener Börsenfurfe som 17. | 8) |

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