Pester Lloyd, November 1867 (Jahrgang 14, nr. 257-281)

1867-11-08 / nr. 262

MPreßvergehens bildende Artikel von einer Person herrührt Sie nicht auf vaterländischem Boden lebt,und die ich demnach nichtzanerants­wortung ziehen kann. Aus diesem Grunde wende ich mich achtungsvoll an EzIer Hoch­­wohlgeboren zu dem Ende,daß Sie diesemeine,in Folge der inszschen eingelangtm Schriftstücke nothwendig gewordene nachträgliche Erklärung Und Meine Bitte dem hohen Abgeordnetenhause unterbreiten und im Sinne meiner früheren Eingabe die Erlaubniß der Untersuchung und eventuell des Prozesses gegen den Herrn Abgeordneten L.Rößermön­ys erwirken wollen.——Pest,4.November 1867.—Mitausgezeichneter Hochachtuung verhallend,Euer Hochwohlgeboren ergebener Diener Karl Roth,08«us.reg.Direktor und­ Anwalt der ungarischen Krone als öffentlicher Ankläger. An die vorgelesene Zuschrift anknüpfend,bemerkte Ma­­nojlovits,daß in jeder Angelegenheit nur dann ein richtiges Urtheil gefällt werden könne,wenn man alle Argu­­mente erwogen,die für und wider angeführt wurden.Damm seit der Abfassung des betreffenden Kommissionsberichtes zwei neue,auf die fragliche Angelegenheit bezügliche Aktenstücke ein­­gelaufen sind,——nämlich ein Brief Kossuth’s und die soeben vorgelesene Nachtragserklärung,—so stellt Redn­er den Antrag, daß die ganze Sache zu nochmaliger Berichterstattung an­ die Zehnerkomm­ission zurückgewiesen und erst,nach Einreichun­g des neuen Berichtes derselben­ vom Hause in­ Berathung gezogen werde. Anton Zichy bemerkte hierauf,er sei als erster Red­­ner eingeschrieben­ gewesen,und habe aus Loyalität dem Redner der Linken das Recht des ersten Wortes überlassen.Nachdem nun Mom­ojlovic seinen Antrag gestellt,der mit seinem beab­­sichtigten Vorschlage übereinstimm­e,erübrige ihm nichts,als den Antrag des Vorredners zu unterfragen. Da dieser Antrag den Amtentionen beider Parteien des Hauses entsprach, wurde er einstimmig zum Beschluß erhoben. Nun referirte die Petitionskommission, ohne jedoch mit ihrem Berichte zu Ende zu gelangen. Wir werden diesen Bericht demnndít in seiner ganzen Ausdehnung mittheilen. Für morgen stehen einige Verifikationsangelegenheiten, darunter die des Ata, Koloınan Kan­do, und die Fortlegung des Meserates der Petitionskommission auf der Zapesordnung. Parlamentarische Negierung und Komi­­tatsreaktion. I­DO) Unter diesem immerhin pikant klingenden Titel er­­fehlen vor Kurzem (bei Mr. Náth , Veit, 1867) eine Brochlire von Aurel Kecssemsthn Der Titel fernzeichnet an sich sehen die Tendenz des Werkes, insoferne wenigstens, als der Berfaffer das oppositionelle Benehmen der bekannten 4—5 Komitate mit dem ihm eigenen, oft berlegenden, zuweilen unges rechten, aber immer virtuosen Sarkasmus befettelt, und die Ursache heffen, warum fi unsere inneren Verhältnisse so schwer ordnen lassen, in der Aufrechthaltung, vielmehr Wiederherstellung der Komitate nach dem 1861er Muster zu finden meint. „Die P­artei DesP’s habe es versäumt, dafür zu sorgen, daß die aus ihrem Schoße hervorgegangene Regierung auch die Mittel befige, wirksam zu regieren.“ „Die Minister hatten es allerdings in ihrer Macht, die Ministerien zu organisiren , als aber die normalen Funktionen der Regierung eintreten sollten , da stellte er sich heraus, das ihr seine Organe zu Gebote stehen,, die ihre Verfügungen durchführen könnten und sollten , daß die Stadt: und Komi­­tatsbehörden von der Regierung insoferne, als biese ihre Bes­chlüsse zu ratifiziren oder zu ver­werfen das Recht Hat, einigers mafen allerdings abhängen, dagegen aber, wern biese Lokalbes börden den Anordnungen der Regierung seine Folge leisten wollen, so stehen dei Iepteren nur außerordentliche, aber keines­­wegs normale Mittel zu Gebote, sich Achtung zu verschaffen." „Regierung und Lokalbehörden befien daher gegenseitig 6108 eine negative Kraft, aber ihr organisches Zusammenwirken­­ wurde ungeordnet belassen. Die Negierung schwebt in der Luft ohne feste Basis unter ihren Füßen.“ Die psychologischen M­otive , die diese Versäumnisse der Regierung und der Denkpartei erklären, findet der Verfasfen in der maßlosen Ueberschhtung der alten Komitatsinstitution — in den über den Werth und die wahre Natur, über die wirk­­lichen und erleichteten Vorzüge des Munizipalsystens noch im­mer vorherrschenden V­orurtheilen und Traditionen ; und diese mit Stumpf und Stiel auszurotten , hat sich­h Verfasser zur Aufgabe gestellt. Er beginnt mit einer kritischen Beleuchtung der Bors­gänge in den M­unizipien seit ihrer Herstellung im Beginne dieses Jahres, und zwar sowohl in den Komitaten als in den Königlichen Freistädten , und durch eine drastische Schilderung der stattgehabten Beamtertwahlen, der Wahlumtriebe und der dabei maßgebenden Faktoren sucht er barzuthun, bag das Beamtentwahlrecht doch mal eine Fraffe Ylufton sei ; — der Berfaffer geht sodann auf die von einigen Komitaten gestellten Ansprüche auf Unabhängigkeit von der Regierung über ; er bes­teist, gefragt auf die ältere und neuere Geschichte des Komi­­tatswesens, daß die Munizipien rechtlich eine so ausge­dehnte Selbstständigkeit nie genosfen, wie es sich die modernen Munizipalisten, die sich für Parlamentaristen ausgeben, vor­­stellen ; denn wenn all­zuweilen ein Komitat gegen ein Statthalteretintimat oder Hoftanzleivefset repräsentirte, so mußte es doch auf einen neuerlichen Auftrag beimselben Folge leisten, widrigenfalls der königliche Kommissär und die strenge Ahndung nicht ausblieb. — Uebrigens streite man sich hier um des Kaisers Bart. Das Komitatsmunizipium sei todt , und vers­tebens würde es die Gesetzgebung versuchen, durch eine künst­liche Reorganisirung vomselben Leben einzubauen. Seit der Sanftionirung der 1848er Gefege, die an die Stelle des Ständewesens die Gleichberechtigung der Staatsbürger testen, gibt es in Wirklichkeit kein Komitat mehr. „Ihre Namen und geographische Begrenzung sind noch vorhanden, aber der bele­­bende Geist ist dahin. “ Das Komitat war in der That eine communitas nobilium , und so lange war es auch Etwas. Fan ihm herrschten und wirkten fonzentrisch ein Stand, die gemein­­samen Anteressen und Traditionen bestelben: — ein starker Korpsgeist gab dem Komitate Kraft und Leben. Wer und was ist das Komitat Heutzutage? Die Gesammtheit der Ein­woh­­ner besselben. Wo wäre aber nur ein einziger Dechante , ein gemeinsames Unteresse zu finden, das den Repräsentantenkörper biefer durch Sprache, Sitten, Religionen, durch die Berichteben­­heit der moralischen und materiellen Interessen atomtifirs­ten Bollsmasfe durchringen” d­ürde ?" Die Repräsentanten repräsentiren eben Niemanden als si selbst, welchen moralis­chen Eindruck, welche Tragweite fallen und können also ihre Enunziationen , ihre Vertrauens- und Mißtrauensnote haben ? Besonders wenn man erwägt, daß die Komitate fak­tisch aufgehört haben, Munizipalrechte auszuüben ; sie sind nicht mehr am Reichstag vertreten, sondern die Wahlbezirke ; sie geben den Abgeordneten keine Imstrustionen wie vor 1848 ; auch können sie Dieselben nicht zuk­lrufen ; endlich — der Erekutivgewalt, die sie vor 1848 bereifen, buch den 1848: III, 8. 2, 6 verlustig — sind sie nur mehr Erekutivbe­­­hörden; „die erekutive Gewalt wird, so lautet Art. III, 8. 3,6, ausschließlich durch den König und Die verantwort­­lichen Minister ausgeübt." Und dag sei der michtige Gesichte­­punkt, welcher bei der definitiven Organisirung der Komitats­­und Stadtverwaltung als leitender Grundlag zu gelten habe. Zur Beruhigung Derjenigen, welche sich mit dem Unterg­ang des Komitatssystems nicht befreunden können, sucht der Kfaffer barzuthun, daß die allenthalben übliche Verharrlichung desselben als des Palladiuns der Verfaffung auf blosem Spez­­ismus beruhe. Die Komitate haben die Berfaffung zu retten nicht vermocht ; bis 1848 herrschte in den unwichtigsten Staats­­angelegenheiten die absolutistische Negierung in Wien, das Ko­­mitat habe nichts gerettet, als die Steuerfreiheit des Adels; es habe die Reformen, den Fortschritt nicht gefördert, sondern ge­hemmt. Auch sei das Munizipalleben nicht, wie man ihm nach rühmt, die Schule der politischen Bildung getreten; wohl sind die tüchtigsten Administratoren und Richter aus dem­ praktischen Komitatsdienste hervorgegangen ; die hante politique aber,­­die man in den Komitatesälen übte, erzog nur oberflächlich, hhraf­fenreiche Melodrter , welche, wie Széchenyi sagte: „die Welt aus dem­ Komitatsfenster betrachten” ; — sie erzeugte aber keine Staatsmänner. ene herrschen auch Heute noch in den meisten Munizipien ; an Legieren sei jedoch ein Fühlbarer Mangel. Im nächten Kapitel (III) gibt der Verfasser eine ge­­drängte, duch Klarheit ausgezeichnete Skizze des englischen Re­­gierungs- und Verwalsungsfostens, von welchem aus er drei Thatsachen ableitet: 1. Nicht das Wahlrecht, sondern die un­­entgeltliche Antirung sei die Grundlage der Autonomie der Ver­­waltung; 2. hat es in England nicht einmal annähernd den un­garischen Komitaten ähnliche Munizipal-Institutionen gebe; — 3. daß selbst in England die Bedürfnisse einer hochgefirteten Gesellschaft die Ausdehnung der Regierungsfunktionen und grö­­ßere Zentralisation nach ich ziehen. Die in den munizipalen Erinnerungen Befangenen, meint G. RKecstemöthy, stellen die Beamtenwahl als ein konstitution neu­es Roht var, das mit der Vertwautungsautonomie, mit dem Selfgovernment identifih sei. Der Verfasser stellt dem entges gen, dass das Selfgovern­ment auch dort bestehe, wo sein ein­­ziger Beamter durch das Volk gewählt wird, und daß die Wahl sein wesentlicher Bestandtheil des konstitutionellen Lebens ist. Die Geschichte beweise, daß die Wahl der Vorsteher, Nich­­ter, Könige nur bei primitiven Böltern heimlich­te, mit der Zunahme der Kultur und der Ent­wicklung der Gesellschaft , trachten Alle, die Ausübung der Zivil und Staatsgewalt zu fü­iren und den geregelten Gang der Verwaltung der den Schwankungen, welche die Beamtenwahlen mit sich führen, zu siltern. Die Wahl der richterlichen Beamten veriwirft der Berfaffer absolut. Die richterliche Gewalt sei eine Staatsge­­walt ; nur der Staat, nicht die Gemeinde könne die Gewalt , Gefege anzuwenden und im konkreten Falle zu erklären , auf gewisse Personen übertragen. Daher : volständige Trennung der Justiz von der Verwaltung und Ernennung des N­ichter­­standes durch den König. — Durch die Abschaffung der Rice­teriwahlen werde das Bolt eines Nechtes verlässig, das bach nur ilusorisch iut; denn auch nach dem jesigen Wahlmodus wählt ja nicht das Bolt, —­ sondern die Wahlen werden im engeren Kreise nach den Kombinationen jener amt:­­ten­ und P­artei­nteressen festgestell , welche im Reprä­­sentantenkörper (oder im Mittelpunkte des Kon­tats) prädes­tiniren. Perfaffer wünscht, mag der Nichter nicht nur nach oben, sondern auch nach unten hin unabhängig sei­­n. Szent Iivályi behaupte zwar in seiner, die Organisirung der Kor­mitote behandelnden Brochüre, daß der Richter auch beim Bahlsostem von unten unabhängig bleibe. Doch sei dies eine ebenso i­ealistische Anschauung , wie die andere desselben Ver­­fassers, daß nämlich „der Richter nicht zu fürchten habe, durch strenge Gerechtigkeit seine Feinde zu vermehren ; denn — meint G. Szentíirályi — wenn er durch seinen U­rtheilsspruch die eine Partei tränkte so gewinne er doch die andere für sich, ja selbst der, welcher seine Sache verlor, werde später zur Einsicht kommen , daß das Urtheil des Richters gerecht war und er wird einer seiner unwärmsten Parteigänger werden." Dem ent­­gegen sagt H. Shecsfemethn , ein solcher über allen Egoismus erhabener Charakter gehöre wohl zu den Geltenheiten. Und endlich wenn bon zwei Progeffirenden X ein armer Teufel sei, der nur eine Stimme repräsentive, 9 dagegen ein rühriger Maulgeld , der bei der Wahl 500 Botanten zusammentrom­­melt: so ist es offenbar, dag der Richter, wenn er sein Cato ist, den 9­ schonen, wen X aber, wenn auch mit s­chwerem Her­zen, doch aufopfern wird. ut ann Em ee­nn en a | | | i -s , .·,»’-,-.:.--.,-.--,,xsp, iin­ Mickelsb­irg zu rükesein­n­d u­mt dort mit Bakthasai submaver,« »dem Haupte der mährischen­ Wiedertäufer,in Verbindung,wu­rde­ darauf agg Beit der Synode siebenmal gefliest und nachdem er seine irrigen nfchten widerrufen, vom Verbrennungstode BR­EUN , dem Bischof von Olmák überantw­ortet der ihn gefangen hielt. Bon da an ver­­schwand Göjhel. Das Kloster Ranig blieb von 1526 bis zum heutigen Tage verlassen und ist jegt­blos mehr eine Ruine, · « * [der ee tásra atokátl vá genen den Fenter „Oberf Warren] vor der­ Spezialkommision in Dublin nimmt aus mans den Gründen das allgemeine Interesse mehr in Anspruch, als manche ähnliche Unterfug­ungen. Zunächt­­t Warren ein Mann von nicht gewöhnlicher Intelligenz und dann gehört er dem amerikanischen Staats­­verbande an. Jeiteres diente der Verthem­­nung al Grundlage, um eine gemischte Jury zu beantragen. Der Gerichtshof fegte dieser Forderung die Bestimmung des englischen Gelebes entgegen, wonach ein eng­­lischer Unteriran auch später, wenn er andersiwo naturalisier ist, vor englischen Gerichten als Engländer betrachtet wird. Der un protestirte darauf gegen die Jurisdiktion des Gerichtes und gab die Ver­­theidigung auf. Sobald dies geschehen‘, trat ein neuer Advokat, 1. Abait, auf und erklärte, von dem amerikanischen Konsul beauf­­tragt zu sein, die Verhandlungen zu überwachen. Ihm wurde der Be­­scheid zu Theil, wenn er nicht als Anwalt des Beklagten erscheine , so könne man von ihm seine Notiz nehmen. Bei dem nun folgenden Pros zefle, der mit der Schulpig-Erklärung endete, führte Warren immer uns­­ter Protest seine eigene Vertheidigung und wies in den Aussagen der Zeugen die Harften Widersprüche nach , ohne indessen den gewünschten Be, zu erzielen. Hauptzeugen waren die Angeber Coryphon und udley. .. " (£ 09 buch Warfjer dämpfte.] Aus GroßKönig wird ge­schrieben : Am Nachmittag des 27. 9. M. feierte ein älteres Bauern­­ehepaar total dur,näßt von der Arbeit in ihe vor ganz Kurzem neu selben auf ein Gerüst um einen eisernen Ofen, in­­ welchem Start mit Braunsohlen gefeuert worden, und dessen Röhre nur durch die Außen­­wand geführt war. Darauf gingen Beide zu Bett. Am nächsten Morgen fand man die Frau todt und den Bauer in bewußtlosen Zustande. Die Wiederbelebungsversuche an diesem blieben erfolglos, denn er verstarb gleichfalls gegen Mittag. Die Ursache des Todes ist nach Aussage des herbeigerufenen Arztes nur Kohlenorgo:Gas, sondern eine Vergiftung der Wasserdäm­pfe, die ih durch das schnelle Trocnen der nassen Kleider und duch Ausdünstung des neuen Hauses erzeugt haben,­­ erbautes Haus zurück. Die Leute wechselten die Kleider, hängten dies­­­­­ el. Depefchen 0. Pestet Eloud. Agram, 7. November. (Originaldepesche) Gerichtweise erzählt man, daß die Nationalpartei einen Protest gegen die oft royirte Landtagswahlordnung vorbereite. Dem rus­­sischen S Konzertsänger GSlavjansky wurde von der Statthalterei verboten, in Agram oder Kroatien zu konzertiren. Wien, 7. November. Originalbereiche­ Der Ausgleichsausflug nahm im­ der heutigen Gitting das Zoll- und Handelsbü­ndung an. Herbst­’s Amendement zufolge werden den beiderseitigen Vertretungen baldigst gleichartige Vorlagen zur Ein­führung der Goldwährung gemacht, wobei wenn möglich die Grund­lage der Pariser Münzkonferenz anzumenden seien. Fernere Amen­­dements über Erstheilung der Haufi­befugnisse werden in beiden Ländergebieten nach übereinstimmenden Grundlagen angewendet. Ein weiteres Anendement von Plener wegen gegenseitigem Schuß geistigen und artistischen Eigenthums wird durch beiderseitige Ce fesgebungen vereinbart werden. Morgen folgt die Beschlußfassung wegen der Vertragsdauer. Wien, 7. November. (R.-B.) Der Kaiser ist heute Nach­mittags um halb 5 Uhr im hiesigen Bahnhofe eingetroffen und wurde von den höchsten Zivil- und Militärautoritäten, Deputa­­tionen der beiden Däufer des Reichsraths , dem Bürgermeister und den Gemeinderäthen empfangen. Der Bürgermeister Zelinta begrüßte den Kaiser mit einer längeren Ansprache, in welcher er betont , daß die Worte, welche der Kaiser in Paris gesprocen, freudigen MWiverhalt in ganz Oesterreich gefunden haben , denn nur durch innern und äußern Frieden, unter dem Gehnge freis­­inniger, vollstümmlicher Gefege ist das Ost Oesterreichs gesichert. Der Bürgermeister gibt den Gefühlen über den glänzenden Ein­­fang in Paris und die glückliche Rückehe des die echte der Bölfer anerkennenden und fehligenden Kaisers doch dreimaliges Hoch Anspruch. — Der Kaiser erwidderte, I bante sehr für den herzlichen Empfang, welche die Bewohner der Referenzstadt mit­bereiteten. Die Sympathien, welche ich in Frankreich überall gefunden habe, beruhen Hauptsächlich auf der Ueberzeugung, bei Doesterreich, durch seine Einigung im Innern gestärkt, jene Stel­­lung wieder reinnehmen wird, welche ihm gebührt. CS ist daher zur Kräftigung Oesterreichs nothwendig, den Frieden anzustreben. Diese Wahrnehmungen künnen mich nur bestatten, auf der ein­­geschlagenen Bahn muthig vorwärtszufchreiten. IH rechne daher auf die Unterfit­gung aller patriotischen Defterreicher. — Die Erwiderung des Kaisers wurde mit großem Jubel aufgenommen. Der Kaiser fuhr im offenen Wagen durch die festlich geschmühten und von Menschen vieliefezten Straßen unter ununterbroc­henen und begeisterten Schriffen in die Hofburg. — Die „Wiener­­ Korrespondenz“ berichtet : Der Graf Crivelli, für Bald­ezi nannt, wird nunmche bestimmt als der Nachfolger Hüdinter’s in Rom bezeichnet. Florenz, 7. November. (8.-8.) Die französische Regie­­rung lud die päpstliche Regierung ein, alle Nepresialien der tom­promittivten Personen Hindern zu wollen. Der Kriegsminister beschloß, neuerlich zur Bildung der bereits aufgelösten vierten Bat­­aillone bei der Infanterie zu­­ reiten und desgleichen an einigen Orten die aktiven Truppenkörper unter dem Kommando Cialdiz ni8 zu vereinigen. ien, 7. November. (RB) Abendbörse. Kreditaktien 178.79, Rorvbahn 1740, Staatsbahn 236.90, 1860er £ ofe 82.80, 1864er € ofe 76.20, Napoleonsd­or­f.95, ungarische Kreditaktien 80.75, Gas­litter 208.50, Lombarden —, Siebenbürger —, Borwienend matt. Haris, 7. N­ovember (Rd) Schlupiurgie. Speszentige Rente 68, 4% Rente 98.25, Credit Wic­ilier 150, Italienische rente 45.50, Staatsbahn 485, $ombarven 345, Dez. per Tag 337, DenBauf Zeit 330, 1875er 8. Bons —, 1876er 2. Bons —, Konfols 93%. Ruhig. Newyork,62 November.(K­.-B.)Wechselkurss au­f Lotiboi71091--., Goldcigio89’l»Boi­oö108W Baumwolle18’,s-p,Esetcoreum28",2.. Traest,7.skovembek.(K.-B.)Getreidemartt,Wei­­ßer Weizen25-Mai310,G­erste35,Hefer5,Mehl75­—80kr.pr. Star höher notirt. . ; N­orsdam, 7. November. (KB) Getreidemartt Ge­sHäft bei guter Kaufluft sehr fest, Bufuhren sehr gering. Prima Theik­­weigen 37— 372, prima Banater 361,—37 Ft. h war dem Reformator Martin Luther sehr ähnlich. * Tin mährifeher Luther] Yn der historisch-statistiigen Sektion der mährifehjeleftigen Cefeligai­ für Aderbau, Landeskunde dc. hielt am Li. Oktober der f. E. Oberlandesgerichtzraih Dr. Bert einen Vortrag „über das Nonnenstift Himmels­oje in Kanis, dessen Hufefung und die Schidlaie seines legten Probstes Martin Gödel von Iglau.” Dieses Kloster ward 1181 1183 als das erste Nonnen Hoftee in Mähren von einem Edelmann zur Sühne seiner Schuld ge­zündet, und war so reich, bak zwei Städte und 31 Dörfer dazu ger öiten. Der legte Klostergrot­t, Martin Göfchel, ein armer Blauer,­­ trat 1506 ins­­ Prämonstratenser-Kloster Seelau ein, ward 1509 Meihlen­hhof wid 1517 . Brobít von Kanik, wo er eine Nonne heirathete. 1516 wuchte er sich Ü x va Die Vertretung Des Kulturlebens auf Der Bariser Weltausstellung. ") Wenngleich die geistigen Bestrebungen einer Nation in jedem, selbst materiellen Fortschritte verkennbar sind und­ daher jede Abtheilung der Weltausstellung geeignet erscheint, Hievon Zeugenschaft zu geben, so gelangen dieselben dennoch vorzüglich in jenen Erzeugnissen zum vollen Anspruch, die so eigentlich die unmittelbaren Produkte der Wissenschaft und Kunst bilden. Hinsichtlich der Veranschaulichung des geistigen Kulturlebens der Völker hat sich auf der Pariser Weltausstellung in zwei­facher Beziehung ein erfreulicher Fortschritt Fundgegeben ; einer­­seits wurde das Bewustsein einer Gesammtvertretung der Na­­tionalkräfte bedeuten­d getreckt, andererseits die Darstellung des geistigen Lebens duch das Zusammenfassen der einzelnen Kul­­turelemente in bestimmte Gruppen bedeutend erleichtert. Bisher waren auf den Weltausstellungen mehr die Vor berinteressen der Aussteller, als die Gesammtinteressen der be­treffenden Staaten vertreten, wodurch häufig der eine oder ans bere Staat mangelhaft vertreten erschien, was auch die Stel­­lung eines Boltes auf dem Gebiete des Weltverkehres in mar­terieller Beziehung leicht gefährden kann. Die Weltausstellun­­gen lassen sich nicht aus dem begrenzten Gesichtspunkte der ein­­zelnen Aussteller beurt­eilen, sie sind das internationale Feld jenes friedlichen Kampfes der Völker, wozu jeder Kampffähige und zwar mit den besten Waffen erscheinen muß, das Weg­­bleiben der Kampffähigen, sowie die nachlässige Ausrüstung der Erscheinenden führt zur Niederlage, die ebenso ein schwerer, wie trauriger Verlust ist. Bei entwickeltem Gemeinsinn wird die Weltausstellung von den Betreffenden stets derart beschiet, daß die gesammte Produktionsthätigkeit des Staates von selbst zum vollen Aue­­drude gelangt; dies­er namentlich bei allen Kulturftsaten auf der gegenwärtigen Weltausstellung erkennbar ; insbesondere zeich­­net sich auch in dieser Beziehung das gemwerbreiche ee aus. Die schweizerische Abtheilung macht eben durch Kollettiv: Vertretung den günstigsten Einbruch auf jeden Beichauer. — Die Nothi­endigkeit, an die Stelle der Einzelrepräsentanz immer mehr die Gesammtvertretung fün­mtlicher Produktionskräfte der Nation treten zu lassen, hat sich nie fühlbarer gemacht, als auf der Bariser Ausstellung, wo in Folge einer zweckmäßigen Einrichtung des Ausstellungsgebäudes in den als Segmente der Kreislinien erscheinenden Räumen sämmtliche Brodukte eines und desselbten Landes in ihrer Totalität zur Anschauung ge­langten. Ein wehmüthiges Gefühl mußte vor diesen Räumen alle jene Nationen, und darunter auch aus Ungarn, beschleichen, die theils aus umverzeihlicher Apathie der Betreffenden, theils aus anderen, nicht in unserer Macht gelegenen Gründen , die reichen Schäte des Landes Tem­esiwegs in dem Make dort ver­treten gefunden haben, daß die durch die, Ungarn in der Reihe der übrigen Kulturländer gebührende Stellung nur einigerma­­ßen gerechtfertigt erscheinen würde, so daß wir die günstigere Beurtheilung unserer heimischen Zustände auch in dieser Bezie­­hung mehr dem Wohl­wollen des für Ungarn günstig gestimm­­ten Auslandes, als der durch unsere Betheiligung an den in­ternationalen Wettkämpfen geschaffenen Heberzeugung verbanten. Diese Wahrnehmung mußte diesmal um so betrübender sein, als er in Folge des eben­so energischen, mie­hastvollen Vorgehens des Fön, ungarischen Kommissärs, Paul Zéreg, wie des einsichtsvollen , entgegenkommenden Benehmens des österreichischen ersten Kommissäre, Hofrat Sk­äffer, zum ersten Deale gelang, Ungarn, wenn auch nur theilweise, eine selbstständige Vertretung zu einwirken, und es ist vielleicht nur erwünscht getreten ,­­daß D­iese Sondervertretung blos auf die Rohprodukte beschränkt blieb, worin wir, bei aller mangelhaf­­ten Theilnahme, doch siegreich die Konkurrenz anderer Länder und Völker bestehen konnten ; in allen übrigen gewerblichen Zweigen, namentlich in jenen der geistigen Bestrebungen, wirbe unsere dürftige selbst jener dir am meisten zurücgebliebenen Nationen nachstehende Vertretung nur um­so augenfälliger ge­­wesen sein. Über eben diese bittere Erfahrung bietet die Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Alle Were, die aus dem Gebiete der ungarischen Krone die Weltausstellung besuchten, werden ein­­jeden gelernt haben, daß bei solcher Gelegenheit weder mit den offen, noch mit der Kraft und Anstrengung gegeizt werden darf, Daß es patriotische Pflicht eines Seven ist, Alles in sei­­ner Macht Gelegene aufzubieten, damit Ungarn nicht bü­vftiger, nicht ämmer vor dem öffentlichen Forum der Welt erscheine, als es wirklich ist, daß Leber berufen ist, nach Kräften zu verhindern, daß andere, uns bei weitem nachstehende Nationen durch­ klügeres Erfassen der Gelegenheit, sich an Weltausstellun­­gen betheiligen­, und somit blos auf Grundlage einer schein­­baren Weberflügelung uns den Rang ablaufen. So mehr sich die Weberzeugung verbreiten wird , wie noth­wendig es it, daß anstatt der bisher vor­wiegenden Bertrei­tung der Sonderinteressen der einzelnen Aussteller die Kollektiv­­vertretung der gesammten Produktionsthätigkeit der betreffenden Staaten trete, um so mehr wird jene bisherige Schattenseite der Weltausstellungen schwinden, das in Folge Eifersüchteleien, falschen Ehrgeizes und übelangebrachter Empfindsamkit häufig die solidesten Firmen, die besten gewerblichen Kräfte vom Wett: Tampfe fernbleiben, denn mit der Kolfektivvertretung wird an die Stelle der als bloße Faktoren erscheinenden Einzelaussteller die gesammte Nation treten, die individuelle Rivalität wird daher dem edlen Kampfe der vereinten Nationskräfte, der Eigen­­nuß Dem Gemeinsinne, die isolirte Kraft dem gemeinsamen Zu­­sm­menwirten , endlich­ das Haschen nach persönlicher Auszeich­­nung dem erhabenen Streben weichen, den Ruhm und die Ehre der Nation nach Kräften zu fördern. Nur bei solcher Umgestaltung werden die Weltausstellungen gleichzeitig auch jener Aufgabe entsprechen,­ wonach sie berufen sind, nebst den veredelten BProbusten und dient Fortschritte der einzelnen Broz­duzenten die reichen Duellen der Gesammtprobusion zur Ans­chauung zu bringen, und nur bei einer derartigen Unterord­­nung der einzelnen Aussteller werden die oft Übertriebenen An- *­ Russ aus dem von Professor Rome! in der ungarischen Akademie geh­sprü­che, Winsche und Hoffnungen auf jenes Maß zurückgeklärt werden können, das­ eingehalten werden muß, wenn die Welts­ausstellungen nicht zu bloßen Neflamen herabgewürdigt wer­­den sollen. Daß eine folge Wandlung schon auf der seligen Pas riser Aussteifung wahrnehmbar ist, beweist schon der Umstand, daß in der Bewirkung der Statistis sich bereits diese geänderte Richtung funögibi. Während diesem die statistischen Angaben über die Gewerbeunterneh­mungen der einzelnen Aussteller nur in den nachträglich erschienenen Berichten über die Ausstellung dazu verwendet wurden , um­ daraus ein Gesammtbild der Ges­werbethätigkeit des ganzen Staates in dem einschlägigen Zweige zusammenzustellen , sind auf der gegenwärtigen Ausstellung bee­reits von den meisten Staaten serche Spezialkataloge erschienen, wor­tn sich nicht bios auf die Etablissements der Aussteller bes zugnehmende Daten befinden‘, sondern die industriellen , komt­merziellen und Verkehrsverhältnisse, ja die geistigen Kulturs­elemente des gesammten Staates in­ ihrer Totalität dar­gestellt erscheinen. In dieser Beziehung ist das als fias­tistischer Musterstaat anerkannte Bernten in erster Reihe zu erwähnen, deisen 50 Bogen starker Spezialkatalog die Histo­­rische Entwickklung des gejammten Kulturlebens vom Jahre 1841—65 in der Reihenfolge der einzelnen 95 Naffen ent­­hält und als statistisches Handbuch dieses so vielfach Interessan­­ten Staates gelten könnte ; ebenso hat Großbritannien und mei­­sterhafter Weise gedrängt die neuesten Daten zusammengestellt ; auch das Königreich Italien hat in seinem Spezialkataloge ein gleich mustergiftiges Handbuch geliefert. Oesterreich und neben ihn selbstständig die Abtheilung des Königreichs Ungarn haben in ihren Spezialkatalogen eine ähnliche Auffassung und Benut«­zung der Statistik vorgethan ; weniger finden wir Dies von Seite Preußens , das im Spezialkataloge nur den statistischen Angaben über die Gewerbsunternehmungen kaum gegeben, was un­so bedauerlicher ist, da sich hiebei Anlaß geboten hätte, das gleichzeitig von Preußen vertreten getretene neue Staatengebiet des norddeutschen Bundes in materieller und geistiger Bezie­­hung näher zu beleuchten. Hingegen finden wir wieder bei den süddeutschen Staaten, namentlich Batern, Baden je, die bors iwiegende Auffassung der Kollektivvertretung und eine dem­ent­sprechende Benotung der Statistik. Nachdem die auf der Pariser Weltausstellung zuerst zur Anwendung gelangte und als zweikentsprechend befundene Anord­­nung des Ausstellungspalastes muthmaßlich auch in der Folge als maßgebend erkannt werden dürfte, nachdem ferner das Her­­vortretenlassen der volfswirthschaftlichen Ant­refsen der Gesammmi­­ttanten vor jenen der einzelnen ausstellenden Gewerbsleute wahr­­scheinlich als das beste Korrektiv der­ bisherigen Unzufömmlich­­keiten erkannt werden dürfte, ist die Aussicht sehr nahe gerüdt, daß der angedeutete Umstaltungsprogen einen­ möglichst raschen Verlauf nehmen wird. Wozu jedoch erforderlich sein dürfte, eine längere, wenigstens zehnjährige Baufe zwischen den jeweiligen Weltausstellungen eintreten zu lassen. Wichtige technische, wie nationalökonomische Gründe sprechen für, eine längere Frist, als fünf Jahre. Bei all dem großartigen Fortschritte unseres Zeit­­alters kann ein nur fünfjähriger Zeitraum weder in der Ent­wickklung der Produktivkräfte, oder im der Anwendung neuer Erzeugungsmethoden, noch in der Verwertung und­­ Verallge­­meinerung von Erfindungen einen so erheblichen Fortschritt zu Tage treten Yaffen , welcher sich bei allen Zweigen des gewerb­­lichen Lebens fundgeben i­ürde. Der für jeden einzelnen Pros­­uzenten mit einer Weltausstellung nothunwendigerweise ertrach­­tende Aufwand an Zeit, Kosten und Bemühungen,, das durch individuellen Ehrgeiz erzeugte Ueberstürzen der Produktion, das fortwährende Haschen nach Ruhm und Auszeichnung bringt einen fieberhaften Zustand hervor, der nur dann als erträglich, ja gewisstumaßen als heilsam bezeichnet werden kan, wen die Zwischenzeit bei periodischer Wiederholung der Ausstellungen fi auf einen größeren Raum vertheilt. Sobald aber die Kollektivvertretung der volfswirthschaft­­­igen Interessen in den Vordergrund tritt, schwindet allmälig das Borurtheil, daß nur in Festgewande gefleidete, doch Ori­ginalität und Neuheit glänzende Erzeugnisse auf Anerkennung Anspruch erheben können , denn wo Nationen in die Schranken treten, bilden weniger die außerge­wöhnlichen Produkte und Ge­­werbsartikel, als vielmehr die im Laufe der gewöhnlichen Pro­­duktion zu Tage tretenden Erzeugnisse jene Gewichte, die in die internationale Wagschale geworfen werden müssen. So werden sie demgemäß auch das Aufwandsbunget der Ausstellungen und damit zugleich der individuelle Antheil der einzelnen Aussteller vermindern , und die Weltausstellungen von den namentlich bei der gegenwärtigen Ausstellung aus allen G­egend den zusammen­­getragenen heterogensten Gegenständen befreit werden, die viel­­leicht eine große Anziehungskraft für die Neugierde der Wölfe­­maffen besigen, aber einen großen Theil von dem­ ernsten Stu«­dium abziehen und selbst den eifrigsten Kacınann in seinen Forschungen mannigfach stören. Wo Nationen, wo Staaten auf dem Kampfplat erscheinen, dort sind meber Blenpiverfe und Lücenbü­ßer, noch einzig auf Befriedigung der Neugierde berechnete oder gar infrative Schaustellungen erforblic­h. Nur wenn die Weltausstellungen zu der ursprünglichen Aufgabe ihrer ersten Konzeption zurückkehren und die hehre Spee eines fried­­lichen Wettkampfes der Völker des Erodalles gleich einem Phö­­nix aus eigener Asche gereinigt neu entstehen t­ird, bilrfte die zu Paris vielfach wahrnehmbare Befürchtung, als würde die gegenwärtige Weltausstellung die Reihe derselben für im­mer oder doch für lange, sehr lange Zeit abschließen, nicht Weit in Erfüllung gehen. Die Pariser Ausstellung bietet übrigens bezüglich der leichteren Darstellung des geistigen Kulturlebens der Völker einen großen Vortheil , daß in den ersten zwei Gruppen alle jene Momente zusa­mmengefaßt erscheinen, die geeignet sind, ein richtiges Bild der geistigen Strömung zu geben. — Wir wol­­len von den Kunstwerken, überhaupt von den Erzeugnissen der bildenden Künste absehen, da sie keine solche volfswirthschaftliche Bedeutung befigen, wie die idrigen Kleffen der zweiten Gruppe, und befehränien und nur auf die Erzeugnisse der Brefje — hauptsächlich um zu sehen, wie Oesterreich, namentlich Ungarn, in diesen Zweige vertreten erscheint. Oesterreich,, das doch 360 Buchdruckreien, ferner 206 Stein- und 50 Kupferbruder, und 544 Buchhandlungen zählt, war im Jade der Druck und Verlagsgegenstände gegenüber mehreren Kulturstaaten, namentlich aber Angsichts der sonstigen Betheiligung in den übrigen Zweigen, nur sehr schwach repräs­e8 haben sich im Ganzen nur 42 Aussteller gemel­­det und Hievon sind noch 6 entfallen, so bag mit Einrechnung der Hof und Grantsbruderei, gleich­wie der geologischen Reichs-Anstalt, nur 36 Aussteller, darunter 6 aus den Ländern der ungarischen Kröne, die wenigen Repräsentanten die­ses wichtigen Ge­werbs- und Handelszweiges bildeten, während doch Ungarn 126 und die Landeshauptstadt allein 38 Drudes ‘ veien aufzuweisen hat. Die äu­ßerst geringe Tbh­ilnah­me der Bftsereichiichen Ges­werbegenossen läßt si­chon aus dem­ Umstande entnehmen, daß 70%­, wer Aussteller Wiener Firmen. bildeten, daß ferner unter ? Dieser geringen Anzahl von Ausstellern mehrere Brivate gezählt wurden, die ihre literarischen Erzeugnisse selbst der Welt vorführ­­ten. &8 kann zwar andererseits nicht unbeachtet bleiben, daß mehrere Druck­werke in der für geographische Karten und Apparate bestimmten Klasse zur Ausstellung gelangten , wenn dieselben gleich im eber kartographischer Natur oder geo- oder kosmographischen Inheks­tes waren, wie namentlich für amtliche Publikationen des stati­­stischen Bureaus zu Wien, dessen 12 Industriefarten wohl von Sniereffe sind, nicht so aber die größere Wandfarte über. Die Weizenpfeife vom­ Jahre 18561866. Kiefelbe beruht auf auf Angaben von vier Verzehrsplägen (Brag, Raab, Wieselburg und Neuses), und steht somit ähnlichen graphischen Arbeiten Eng­­lands oder Preußens weit nach. Ueberhaupt würde eine größere Sorgfalt von Seite der Direktion angezeigt erschienen sein, denn wozu eine Weltausstellung mit Werken und Publikationen iwiederholt heschiellen, die sich auf Angaben vom Jahre 1849—59 beziehen. Dies ist Feine Empfehlung für ein statistisches Bureau, Byrtießung in der Bellnar­­­re er­ een r­­ jentrit­­ tenen Bortrage,

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