Pester Lloyd - Abendblatt, November 1867 (Jahrgang 14, nr. 251-275)

1867-11-26 / nr. 271

Abendblatt des Pester Lloyd. Dienstag.26.vemr. Br. 271. (Die einzelne Nummer hostet 4 Tr. 5. WW.) Bel, Depeschen des „Defter Lloyd‘. Wien, 26. November. (Originaldepefece.) Die ‚Debatte erklärte auf das Bestimmteste, das wer beim uffischen Gesandten, wozu Golubowaly und die pole­nische Aristokratie eingeladen waren, berechtige zu feineler politischer Kombination, sondern war nur eine Erwireung der Gastfreundschaft, welche in Lemberg duch­ die Bewirthung bei dem Grafen Golubjosty erlahen habe. — In Innsbruck wurden Stimmen" wegen Schmähungen von Reichskanzler Tonfiszirt­ bien, 26. November. (Originaldepesche.) Fast alle Angaben hiesiger Blätter über die nee Pairlifte sind unrichtig. Bauverlässig befinden sich auf derselben ärft Hohenlohe, der Herzog von Württemberg, Alexander Schier, Albert Klein, Mayer aus Keoben und Professor Rokitanty. Paris. „France“ berichtet: Rußland, Oesterreich, Spanien, Por­­tugal, Belgien, Holland, Schweden, die Schweiz, Baden, Würtemberg und Baden sind ohne Reserve der Konfenz beigetreten, die Englands als wahrscheinlich Ein Privattelegramm bestätigt die Bestimmung Rome zu einer Konferenz, und fügt hinzu: Annuelli­erfläue 26. die Konferenz Blatt meldet : Garibaldi der 26. November. 245, 1860er Qofe 83.70 , 1864er 166. e ungarische Kreditaktien — , russische November. (K.-B) die „Zyp­er gegen den Reichsrath und Die Zustimmung Preußens wird ab­ fer, n Bate" mündlich und auch Instruktionen an den Run: Hug in Paris, dag er für die Annahme der Konerenz ohne Vorbedingungen sei. Weiter wird versichert, Di Zu­simmung Italiens sei erfolgt. Der stattfinden sol, ift nod un beftinmt. Florenz, (X.-B.) Das autlihe ist in den Iegten Tagen umohl gemein. Die Regierung sandte die Professoren Zanet und Ghimuzi ab, um ihn zu besuchen. Die Professoren xffär­­ten, das Befinden des Generals habe sich in diesem Klima verschlimmert. In Folge dieser Erklärung beschloß dr Mi­­nisterrath, Garibald­ unverz­eilt nach Caprera zu verfüh­­ren. — Die „Opinione“ versichert : Die Fragen in Betreff der Privatgü­ter des Herzogs von Modena werden denächst gelöst werden. Nachdem über mehrere Punkte berits ein Einvernehmen besteht, so wurde die probisorische Überwei­­sung der Güter an den Vertreter des Herzogs zugeanden und demselben ein darauf Bezug Habendes Schreien des Ministers mitgetheilt. Wien, 26. November, 11 Uhr — Minuten. (8.8.) Barbörse. Kreditaktien 183.80, Nordbahn —, Gratsbahn Napolens v­or Galizier — , Comarden 168. Seit. Berlin, 25. November. (R.B.) Böhmische Westbah 5974, Saltier 86, Staatsbahn 135%, 4Ys%% Freiwilliges Anlehe 97 °/, 5%, Metalliques 471, Nationalanlehen 555/8 , Kreditloft 711%, 1860er Lofe 69%, 1864er Lore 43%, Silberanlehen 6, rez­ditaktion 75, Wien —. Sehr fest. · Frankfurt,25.Novemb­er.(R.­·B.2 Wechselpelten 97«X«,Ameritanekper188275!--,österreichische Bankatrnetzs, österreichische Kreditaktim 175.50,österreichische Staatsbanaktren 236,1854erLose601-«,lsspersose6984,1864er5ose76, 1859er englische Metallique B601X4,neues Silber-Anseher—,Na­­nn 54%, , Metalliques alte —, neues feuerreies 48. Rationalanlehen 54 , Rote Abennbörse, österreicische Kreditak­ten 177.75, 1860er 1859er englische —, 1864er 76 °/, nees steuer­­freies 48%/, , Staatsbahn 238.62 , Amerikaner 75 °/.Sehr fest. Hamburg , 25. November. (8.:8) markt Meizen sehr flau, pr. November 17212, ber 16842, Roggen pr. November 136, fer flau. Gereide F. Deyem: per Dezembei133. Har 3 Ampsterdam, 25. November. (8.8) Gätreide markt. Getreide feit, Weizen pr. November 3084, pr. De­zember 309. Baris, 25. November. (8.3) Mehlmarkts-Marken pr. Oitober Fr. 91.50, pr. November Fr. 89.50, vr Monate vom Dezember Fr. 88.75. Marseille, 25. November. (R­B.) Getreidemarkit. Einfuhr 150,000 $ett., ruhig. London, 25. November. (RB) Getrein­markt. Weizen­blau, Heine Detailgeschäft in fremdem MWeen, Hafer neuer 6 Bence bis 1 Sailling niedriger. Gerste fest. Zufuhren : Meizen 43,034, Hafer 115,079, Ceríte 7898 Duarte. Er hätte — wie er dies im „Son“ auseinanderfeßt — gewünscht, daß die vollständige Religionsfreiheit ausgesprochen erde. Er müsse es bedauern — sagt Tiba — daß das Minis­­terium, als es den Söraeliten gegenüber gerecht sein wollte, dies nicht mit Anwendung des großen Prinzips der Religions­­gleichheit gethan. Er freue sich herzlich, daß nunmehr in kür­­zester Zeit die Gleichberechtigung unserer moraischen Landesbürger duch das Gebet ausgesprochen sein werde, müßte es aber sehr bedauern, wenn dies als eine aus der Nothmendigkeit hervorgez gangene engherzige Verfügung und nicht als ein großes freisin­niges Prinzip erscheinen sollte. — Tiba spricht schließlich die Hoffnung aus, dak das Abgeordnetenhaus dies nicht zu geben, in daß vielleicht das Ministerium seinen Fehler einsehen merke, und daß wir im unserem Gejegbuch ein für allemal aussprechen, daß Niemandes bürgerliche und politische Rechte wegen seines Glaubens in Zweifel gezogen werden. “ Auch „Napl da meint, der Gejegentwurf habe bei all seinen empfehlenden Eigenschaften überrascht, weil die öffentliche Meinung nur die Judenemanzipation,­­sondern ein Gefeg der Gleiberechtigung der Konfessionen erwartete. Dem könne inveß­no abgeholfen werden. Gegenüber der Ausführung ver „N. Fr. Presle”, wonach Gigleithanien aug nach Annahme der Deputations­­abmachungen blos so viel von den 70 Berzenn überneh­­men müsse, als es zu ertragen vermag, und bezüglich des Webrigen behufs Theilung desselben mit der ungarischen Depus­tation neuerdings verhandle­n weilt , Magyarorkág" zu wieder­­holten Malen auf den Unterschied hin, wer zwischen Dunte und Staatsschulden besteht. Denn hinsichtlich der Dunte der eine oder der andere Theil die auf ihn entfallende Berzentualsumme nicht im Stande sein würde aufzubringen , dann habe der betreffende Theil vom Jahre 1869 an für die Deckung des eigenen Defizits selber, im Jahre 1868 aber noch gemeinschaftlichd Sorge zu tragen. Anders verhalte es sich mit den Staatsschulden. An dieser Beziehung habe Ungarn seinerlei Einfluß auf die Bestimmung der jähr­­lgen Erfordernisse, denn hier handle es sich um feste Verpflich­­tungen. Ungarn sei nicht Mitschuldner , sondern blos der Sreund Gisleithaniens , der diesem nach Kräften die Last tragen hilft. — Wenn Eisleithanien wefsen ungeachtet nicht zahlen kann, so wird eben dieses, nicht aber der Freund „insolvent”. melde: Ort, ebr wo 697/s offiziell mod nicht Gesandte Die betrachtet. Die ofe 78.20, fest. cantiurt, 25. November. (RB) geflige I Se. Maijestät der König und alle höchstbeilen Suite ist mittelst Staatsbahn heute Morgens 5 Uhr 39 Minus­ten ’hier eingetroffen. Zum Empfang Sr. Majestät hatten sich Se. Erzellenz, der Here Minister des Innern, Bara Bela v. MWendheim, Se. Durchlaucht der Lan­deskommandirade Fürst Friedrich v. Liechtenstein, der Stadt­ und Festungsimmandant General v. Rosenzweig, dann die Bürgermeister und Gasthaupt­­leute der Schweizerstädte am Bahnhofe eingefun­den. ©. Majestät wurde von den erwähnten Herren aus der Maggenbale zu dem Magen begleitet, welchem die allerhöchste Begleitung in vier Hof­equipagen und zwölf Siafern zur Hofburg nach Ofen folgte. Iz fol. Tißa ist von der Vorlage über di Bleichber­­echtigung der Juden nicht ganz befriedigt. , von der Sondermeinung der neunten Abthei­lung des Unterhauses haben wir gestern in Folge eines Ber fehens blos jenen Theil erhalten, der sich auf den Zoll- und Handelsvertrag bezog, und tragen wir nun all jene Theile der Sondermeinung nach, die sich über die Duote und über die Staatsschulden aussprechen. Bezüglich des Gefekent­wurfes über die Duote sagt die erwähnte Sondermeinung : Die 9. Abtheilung wünscht diesen Gefegentwurf nur dann zur Sanktion zu unterbreiten, wenn der Subalt desselben, sowie die Proportion der Deckung der gemeinsamen Ausgaben und die Bestimmungen des G.­A. 1867 : 12. au von den im Reis­­tab­e vertretenen Ländern angenommen werden. Hinfi­lich des Gelegentwurfes über die Staatsschulden spricht sich Die Sondermeinung folgendermaßen aus : Die 9. Abtheilung hält es für nothwendig, daß ihr , bevor sie sich über die Summe ausspricht, mit welcher sie die aus den Staatsschulden für die Erbländer entspringenden Lasten zu erleichtern wünscht — nicht blog der Zinsenbetrag der Lasten, sondern auch die Summe der Kapitalien mitgetheilt werde. Nur bei vollständiger Kenntniß derselben hält sie sich für bes fähigt, vom Gesichtspunkte der Billigkeit aus, jenem Zivede ent­­sprechen zu können, daß, ohne von Ruin Ungarns herbeizufüh­­ren, die Lasten der Erbländer erleichtert werden. Das Amtsblatt publizier in seiner heutigen Nummer folgende Ernennung : Uebek Vortrag Meines ungarischen Ministerpräsidenten ernenne ich für die neukeeikte Sektionsrathsstelle bei dem Mi­­nisterpräsidium den Moriz Gans von Ludassy,Eigen­­thümer und Herausgeber der,,Debatte«,—für die Sekretärs­­stelle aber den Joseph Frantz,Professor der slavischen Spra­­chen an der Pestex Unversität Schönbrunn,18­.November 1857.Franz Josephm.I­.Graf Julius Audrassym,p. Dei, 18671 Simon Sina. auf Ge. Exzellenz glaubte jedoch, die ihm zugedachte Auszeichnung ablehnen zu sollen und zwar zunächst le Beru­ fung Made er seine der Magnatentafel hier zu flüchten und zu erscheinen, der Magnatentafel, ihm schon sein Domizil unmöglich, in den Gigungen so wolle er nicht den Sein hervorrufen, daß er für das Wiener Herrenhaus mehr Zeit und Muße habe, als für jenes in Belt. Zudem ist die Choleraphobie des Barons bekannt und veranlagt ihn Kieselbe gar häufig, von men. — Was man font von der Berufung in der Schweiz zu welc­­her Landeshaupttädte und der Universitätsrektoren lungsmäßigem Wege geschehen könnte. NEN der Bürgermeister in’s Herzens­haus gesprochen und gescrieben, ist falsch. Es handelt sich gar nicht darum, Bild­stimmen zu schaffen, was ja nur auf verfas­­ste Liste selbst, zweiund­­zwanzig Namen umfassend, harrt noch ver Fasserlichen Sanktion. Mitglieder der ersten Fürstenhäuser, eine Reihe liberaler Grafen, einige Generäle, drei Vertreter der Industrie, ein Mann ver Belaaft und der Bürgermeister von Wien befinden sich auf elben. H. Wien, 25. November. Der zwischen Bariser Blät­­tern geführte Streit, ob ein zweites französisches Zirkularschrei­­ben, die projektirte Konferenz betreffend, existive, dürfte zu Gun­sten derjenigen zu entscheiden sein, melde ven Exlaß einer zivek­­ten Depeiche behaupten. Von sonst zuverlässiger Seite vernehme ich, daß dieselbe das Datum vom 20. November trägt und den Einwendungen und Bedenken begegnet, welche in den Postpar­­less bezüglich des Projektes von Seiten einiger Kabinete geltend gemacht worden sind. 65 soll auch in viesem Affenstüde als selbst­­verständlich bezeichnet sein, daß mit Beginn der Verhandlungen die französischen Truppen den Kirchenstaat verlassen würden. Ein Programm sol jedoch nicht aufgestellt sein. Eigenschaft als Mitglied seinen Aufenthalt — Wien, 25. November. Die Vermehrung des Herren­­hauses durch eine Reihe solcher Mitglieder,, auf deren Unter­stüßung die Regierung in den Verfassungsfragen und in der K­onkordatsangelegenheit zählen kann, sol im Prinzip: be­­f&loffen und nur noch die Frage offen sein, ob vieler Schub noch fest vor Beginn der Verfassungsverhandlungen oder in einem späteren Zeitpunkte zu erfolgen habe. Unseres Erachtens läßt diese Frage nur eine Beantwortung zu und diese lautet dahin, das Gelingen des Ausgleiches nicht dem Belieben der Herren v. Schmerling und Lichtenfels , nicht den Machinationen der Partei Thun-Salım preiszugeben und jene Vermehrung sofort eintreten zu lassen. Weiß man so, worauf die Feudalen spe­­tuliren. Sie wollen sich während der­ Verfassungsdebatte zurück­­halten und dieselbe nicht flösen, um dann unter dem Scheine der Loyalität sich den vollzogenen Thatfagen zu fügen und ihre Stimmen zu Gunsten des Konsorbates und gegen das Schul- und Ehegeset zu erheben. Diese Angelegenheiten, so tab­uleren sie, werden der Regierung nicht so ernstlich am Herzen liegen, als daß sie dann einen Pairtschub unternehmen sollte und in wenn sie er auch thäte, so hoffen sie durch ihre heuchlerische Unterwürfigkeit Einfluß genug zu gewinnen, um eine solche Ab­­sicht zu puchb­eugen. Soll dieses Projekt unschädlic gemacht werden , so gilt es, den jenigen Zeitpunkt wahrzunehmen, und der Regierung ion für die Verfassungsfrage eine Majorität zu figern, auf die sie all in anderen Fällen zählen kann. A Wien, 25. November. Unter den Persönlichkeiten, die für die Liste der neun zu berufenden Mitglieder des Herren­­­ bauses betimmt waren, befand sich auch Se. Exzellenz Freiherr 14 N. = ER Politische Rundfchen, 26. November. 63 Liegt heute seine Nachricht vor, welche einigermaßen Klarheit in die Situaz­tion zu bringen vermöchte. Z Telegraphisch wird gemeldet, daß Oesterreich auf freundschaftliche Anfragen, die es an Preußen und Italien gerichtet, sehr unfreundliche Antworten erhalten hat. Preußen weigert sich, über seine Rüstungen an der fehlerischen Grenze Ausschluß zu geben und Italien findet es angemernet, den Österreichischen Deserteurs ein AVI zu bieten. Sit e3 blos die allgemeine Berstimmung, die sich in dem Verhalten Italiens und Preußens offenbart, oder sind beide Staaten Oesterreich we­­gen seiner Politik in der römischen Frage aram ? Was die legtere Frage betrifft, so wird heute telegraphirt, daß Napoleon, unbeschadet der Nacherufung einer Division nicht gefonnen sei, die Okkupation des Kirchenstaates aufzugeben, bis die­ römische Frage definitiv erledigt sei und daß der Papst die Konferenz im der Absicht befhide, um die mit den Namen „Delegationen“ bes­zeichneten Gebietstheile zurückzuerlangen. Man sieht, die Schwier­­igkeiten häufen sich mit jedem Tage. Der „R. Big.“ wird aus Paris gemeldet . Die Zustimmung Spaniens zur Konferenz­ wurde namentlich duch Drouin de Bhuys herbeigeführt. — Das ita­­lienische Grünbuch wird einige Srtanfreikromproa­mittirende Depeschen enthalten — Im Kriegsmi­­nisterium dauern die Rüstungsvorbereitungen fort; die Liste der Rekruten für 1867 i­ in Ausarbeitung begriffen und uns verändert werden außerordentliche D­reignisse befürchtet. Die Garnison von Paris ist ununterbrochen fonsignirt — Man spricht von der Demission des­­ Präfekten der Seine, Haußmann, und des Polizeipräfekten Bietri.­­ Das "Bag 3" fährt fort, die Rückeroberung der natürlichen Grenzen zu verlangen. Das gelbe Bug, 191 Seiten statf, wovon 151 auf die eigentli politischen Angelegenheiten entfallen, ist gestern ausger­ieben worden. Unter diesen nehmen wieder die italienischen An­­gelegenheiten von exiten Plag ein ; außer ihnen ist nur noch der Orient mit drei Unterabtheilungen : Serbische Festungen, Kreta, Reformen, in Betracht gezogen. Weber Deutschland, sowie über Mexiko kein Wort. Die Serie der italienischen Aktenstüde beginnt mit einer Depesche des Marquis de Monstrer an den Baron Malaret, Gesandten in Florenz, vom 19. Februar 1867. Schon unter vier­tem Datum läßt Herr v. Moustier auf Grund ihm von dem­ Kardinal Antonelli zugegangener Mittheilungen die italienische Regierung darauf aufmerksam machen, daß die revolutionäre Partei im Neapolitanischen, sowie an den umbrischen Grenzen insgeheim duch Waffenschmuggel und Umtriebe aller Art einen Angriff auf den Kirchenstaat vorbereite. Am 15. Apc berichtet Malaret, daß er dem Herrn Rattazzi Vorstellungen wegen der jüngsten Erlässe der revolutionären Komitee und namentlich des unter dem Borsito Garibaldi’s gebildeten Zentralsomites der römischen Emigration gemacht habe. Rattazzi legte diesen Rund­­gebungen eine nur sehr unbedeutende Tragweite bei und ver= sprac) übrigens, eingehend der von Italien übernommenen Vers­pflichtungen, alle Umtriebe dieser Art aufmerksam zu überwas­chen. Unter dem 2. Mai berichtet Malaret: „Sar­balot hat soeben an die in Florenz beglaubigten Gesandten Englands, Preußens und Ruslands eine Zirkularnote gerichtet, in welcher er gegen die Souveränetät des Bapites protestirt und daran er­­innert, daß die römische Konstituante ihn zum Gouverneur vom Rom ernannt habe. Nach seiner Meinung könnte ihm diese Würde nur von einer neuen Volksvertretung genommen werden. Er betragtet sich also als die einzige wefebliche Regierung im Rom und er nimmt sich die Mühe, die Vertreter der Groß­­mächte, natürlich mit Ausnahme Frankreichs, hievon in Kennt­­niß zu fegen. An der päpstlichen Grenze sind die Vorkehrungen getroffen, um nöthigenfalls jeden Inpationsversuch zu unterdrü­­cken." Am 23. Juni meldet Malaret, daß eine bewaffnete Bante von 200 Mann die päpstliche Grenze bei Terni zu überschreiten versucht habe. Die Negierung, von dem Unternehmen rechtzeitig in Kenntniß gefaßt, habe dasselbe vereitelt ; 60 Individuen seien verhaftet worden, der Mest habe sich zerstreut. Hieran­­ Fmüpfen sich neue Warnungen Frankreichs, neue Versicherungen­­ der Berzfs­tragstrene seitens Rattazzo3. „ Am 2. Oktober beginnen die Einschleihungen“ i­n Andiviouen in das römische Gebiet; am 4. berichtet be: ke

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