Pester Lloyd - Abendblatt, Februar 1868 (Jahrgang 15, nr. 26-50)

1868-02-21 / nr. 43

wer ihm Männern aus der­ Mitte der sächsischen Nationwehe thut und schließlich doch zu nichtszandern führen dürfte,als den Grundsatz zu verhän­gen:.0te—toxdolå,gu»o,Jem’ymette.«« Zu diesen Auslassungen haben wir nur zu bemerken, daß wir die,,Altsachsen«nicht jünger machen wollen, als sie eben sein könne,daß wir aber den angefochtenen Per­­sonenwechsel nicht nur durchaus gerechtfertigt finden,sondern daß eben unser Blatt das erste war,welches schon vor Wochen die Nothwendigkeit einer solchen Veränderung eingehend nachge­­wiesen hat. Gegen Ende dieses Monats wird in St. Udvar bel» unter dem Vorsige des Oberkönigsrichters Gabriel Da­niel eine aus je drei Mitgliedern eines jeden Szek­erstuhles bestehende Fachkommission ihre Berathungen beginnen, um in Angelegenheit der Szekler Erbschaft (r­eulica haereditas) dem £. ungarischen Zuftiministerium ein Gutachten zu unterbreiten. Die „Zukunft” hatte kürzlich eine angeblich von 21 Slowakischen Gemeinden der Zips unterzeichnete Pet ii­tion an den Reichstag veröffentlicht, in welcher diese Gemein­­den dem bekannten Dobranskyrrhen Programme in der Nationalitätenfrage beitreten. Hierüber gibt nun eine Erklärung im „Hazank” folgenden Aufschluk: € sei unwahr, daß 21 slo­­wak­sche Gemeinden diese Petition unterschrieben und somit zur der ihrigen gemacht haben. Diese wurde im Geheimen in die­lowakischen Gemeinden erportirt, wo sie von den Gemeinde­­richtern oder Notären zumeist aus Unmissenheit im Namen, aber ohne Wissen dieser Gemeinden unterschrieben und gesiegelt wurden. Die Komitatsbehörde habe übrigens gegen die betreffen­­den Ortsrichter und Notäre eine Untersuchung wegen Amtsmiß­­brauc) eingeleitet.­­ Herr v. Beust über die auswärtige Politik. In der geitrigen Situng der Reichsrathsdelegation brach­­ten die Herren Schindler und Genossen eine Interpellation bezüglich der Stellung Oesterreichs zu den auswärtigen Mächten ein. Hierauf antwortete der Reichskanzler Freiherr v. Beust sofort folgendermaßen : „So werde mir erlauben, die so eben vernommene Inter­­pellation sofort zu beantworten, und zwar darum, weil die Beunruhigung, auf welche die geehrten Interpellanten hinwei­­sen, mir selbst nicht entgangen ist; weil ich dieselbe begreife, und weil ich der Meinung bin, es müsse der Regierung selbst daran gelegen sein, ihr ein Ziel gefeßt zu sehen. Ich werde mich bemühen, die hohe Versammlung nicht in Zweifel über solche Momente zu lassen, deren Darstellung ihr erwünst sein dürfte, mogegen ich wiederum von ihrer erst jüngst bewiesenen fhonenz den Auffassung politischer Verhältnisse hoffen darf, daß sie mir gestatten wird, eine gewisse J Zurüdhaltung da­zu beobachten, wo solche durch begreifliche Nachsichten geboten ist, so weit dies ge­schehen kann, ohne Beeinträchtigung des eben von mir erwähn­­ten Zivece3. Ich glaube, daß ich hauptsächlich dabei wohl, mein Augenmerk auf­ die unliebsame Baßangelegenheit zu richten habe, welche Gegenstand von Reklamationen ge­wesen ist und noch in in­­und ausländischen Blättern namentlich aber in den ausländischen in einer nicht­ weniger als erfreulichen Weise viskutiert wird. Auf einen anderen Vorgang, der uns der Zeit nach viel näher liegt und sic uns räumlich auch mehr näherte, glaube ich weniger eingehen zu sollen, nachd­em es ja wohl vornehmlich darauf ankommt, die kaiserliche Regierung gegen den Vorwurf sicher zu Stellen, daß ihrerseits irgend etwas geschehen oder unter­­lassen worden sei, was ihr gerechte Beschwerden zuziehen und Veranlassung von Verwiclungen werden könnte.­­ Was diesen letzteret Vorgang betrifft,so wird es ja wohl sehr begreiflich sein und als etwas natürliches empfunden wer­­den,daß in Folge der gewährten­ Gastfreundschaft,welche ja auch von der Stadt Wien willkommen geheißen wurde und der sie sich auch beigesellte,man keine Veranlassung hatte,ein Familienfest zu stören umso weniger als—wie ich dieses früher rühmend her­­vorheben muß—von außenberung durchaus keine Veranlassung gegebe­n wurde,in dieser Richtung etwas zu unternehmen,«d­ p schon diese ganze Feier bereits seit längerer Zeit bekannt war, und nachdem all wir uns dessen versichert und erfahren hatten, daß die Gäste in großer Anzahl mit Ertrazügen auf norddeut­ fem Bundesgebiete der österreichischen Grenze anstandslos zu­­geführt würden, für uns also auch sein Anlas bestand, die österreichischen Eisenbahnverwaltungen an der­­ Weiterbeförderung dieser Züge zu verhindern. . 63 ist übrigens, wie ja schon bekannt ist, Alles geschehen, um eben diese Feier ganz innerhalb der 4 Mauern zu halten, jedes Hinaustreten derselben in die Oeffentlichkeit zu verhüten, so daß für Alles, was geschehen ist, eine Verantwortung auf die Regierung nicht fallen kann. N » « Viel eingehender werde ich mich über die Angelegenheit der Vaßertheilung verbreiten, und da erkläre ic denn zumächt auf das Allerbündigste, haß die in der „Wiener Abendpost" ent­­haltene Kundgebung die volle und ganze Wahrheit gesagt hat und daß Alles, was darüber hinaus der Kaiserl. Regierung zur Zast gelegt wird, jedweder Begründung entbehrt. Ich werde zur näheren Ausführung mir erlauben, der b. Versammlung artenmäßig darüber Mittheilungen zu machen, indem ich den Bea­ntwortungsbericht der Polizeidirektion zur Hand nehme, $ · Zu Anfang des vorigen Jahres bereits gelangte an dies­­elbe von Seite eines in Hieging sich aufhaltenden vormaligen hannover’schen Finanzbeamten das Stsuchen wegen Ertheilung von Reifelegitimationen theils innerhalb der Monarchie, theils zum Zwede der Reife in die Schweiz für eine Anzahl überge­­tretener Hannoveraner, theils gewesener Soldaten, theils Pro­­fessionisten, um ihnen, die si­cr beschäftigungslos aufhielten, die Mittel zu verschaffen, sich anderweitig einen Erwerb zu suchen. Die Verfügung, die aus dem damaligen Polizeimini­­sterium erging und zwar im März d. 3. wird hier angeführt und zwar artenmäßig folgendergestalt. € 3 hat das Polizeiministerium bekannt gegeben, daß das­­selbe gegen die Ausfertigung von dergleichen blos interimisti­­schen Legitimationen, wie sie in dringenden Fällen auch Aus­ländern von den diesseitigen Behörden ausgefolgt zu werden pflegen, nichts zu erinnern finde, daß jedoch diese Legitimationen jedenfalls blos auf eine kurze Dauer und auf ein bestimmtes Reiseziel lauten dürfen, und daß auch den mit vergleichen Legi­­timationen Betheilten einzuschärfen sei, sich Behufs Erlangung entsprechender Reifenofumente künftig an ihre Heimatsbehörden zu wenden. € 3 sind nun, wie der Bericht weiter bemerkt, in Folge ehemaliger hannoverschen Militärs, sondern an für andere Flüchtlinge aus Hannover, für welche der genannte Hofkommis: für Elster intervenirte, meist in der Zahl von 10—15 Indivi­­duen Neifepäffe nach der Schweiz und über hochartige, im furzen De erfolgte Ermächtigung auch nach Frankreich ausgefertigt worden. Was nun die leitere Ermächtigung betrifft, so­­ll mir allerdings nicht erinnerlich, ob und wie diese ertheilt worden sei, besonderen Bedeutung, weil die Reiselegitimation eben­so gut nach Frankreich, als nach der Schweiz ertheilt werden konnte. Somit also geht die Ermächtigung von Oben, und ich muß aussprechen daß dagegen ein Zweifel durchaus nicht aufformen kann, daß man sich ganz und gar innerhalb der Grenzen des Herk­mm: legitimationen an Ausländer ist im Allgemeinen und stets von dessen nach und nach nur nur für die Anfangs bemerkte Zahl -wenn sie aber auch entheilt worden ist,so ist das von keiner ,­­­­ slichen und Statthaften gehalten habe.Die Ertheilung von Reise­­­­n , "allen Regierungen als eine unbeschränkte Befugniß in Anspruch genommen worden, und namentlich erfolgten erst im Laufe der legten Jahre sehr häufige Ausstellungen von Bällen, beispiels­­weise an Angehörige des Königreichs Bolen, die auch in Folge erschütternder Ereignisse ihr Land verlassen hatten. Man it hie:­bei von dem Grundlage ausgegangen, und wohl mit Nedt, daß man in solchem Falle, wenn man die Ausländer nicht zwingen­­ wird in das Land zurückzukehren,dem sie angehörem man gut­­ erleichtern und nicht zu erschweren. thut, der Aussteluung von PBalfın ihnen die Weiterreife zu von diesem Gepantten ist auch hier das Ministerium auge gegangen. E 3 hat also in Folge dessen die Volizeiinreftion von H­eit zu Zeit Baßlegitimationen ausgefertigt für Hannoveraner und sie hat von Zeit zu Zeit dem Ministerium V­erzeichnisse hat von eingereiht. Das geschah in geringerer Anzahl ; die lette derartige Anzeige fand statt am 18. Jnner dieses Jahres und , diesmal zum erstenmal war die Zahl eine bedeutendere, nämlich e3 handelte sich um 52 Baäfle. Das hat auch die Aufmerksamkeit des Ministeriums auf sich ziehen müssen, und da dann gleichzeitig die ersten Anregun­­gentamen über die Ansammlung der Hannoveraner in der Schweiz, die theil­weise mit österreichischen Pässen versehen waren, so ist denn die Verfügung hinausgegangen, namentlich auch mit Bes­zugnahme auf die von Seite der preußischen Regierung er= floffene Amnestie für die ausgetretenen Hannoveraner, daß es von Ertheilung von Waffen an Hannoveraner überhaupt abzu= los habe, daß also die frühere Ermächtigung zurückgezogen wurde. Nun bat das Ministerium aus dem Verantwortungs­­berichte der Waligerbehörde, der in Folge der Reklamation abge­­fordert wurde, allerdings zweierlei zu seiner großen Heberraihung zu ersehen gehabt: daß nicht, wie das Ministerium es vorausz­ießen konnte, die Präffe jederzeit auf persönliche Anmeldung am die Betreffenden ausgefertigt wurden, sondern daß man sich damit begnügte, auf Mittheilung von Verzeichnissen, die eben von jenen früheren hannoveranischen Beamten ausgefertigt wurden, Näffe zu geben. Daß Bälle im Blanquett ausgestellt worden seien, oder daß die Polizeidirektion Bälle direkt nach der Schweiz ges­­andt hätte, ist von ihr entschieden in Abrede gestellt und es unterliegt wohl auch seinem Zweifel, daß es nicht geschehen ist.. « Dagegen war allerdings nach dieser­ Entdeckung die Mög­­lichkeit durchaus nicht ausgeschlossen­,daß Passecm Hannoveraner ausgestellt worden seien,die eben nicht nachpestetreich gekommen sind und denen Pässe in’s Ausland zu ihrer dortigen Legiti­s­­mation zugesandt worden sein können. « Der zweite Umstand,der sich herausstellte,war der,daß nach der Einreichung dieser letzten Verzeichnisse in einer ver­­hältnißmäßig kurzen Zeit 280 Pässe noch ausgestellt worden sind, ohne daß das Veranlassung gegeben hat, an das Ministerium, darüber eine Anzeige zu machen, oder eine Anfrage zu stellen. Diese beiden Umstände haben zu einer sehr ersten Rüge. Anlaß gegeben und hätten es gegeben, selbst wenn gar seine Reklamation von Außen gekommen wäre, und wenn man eben auf diese Rüge fi beschränkt hat, so ist er geschehen mit Rüdi nicht darauf, daß der betreffende Beamte seit längerer Zeit sehr­ treue und ersprießliche Dienste geleistet hat, sich stets als ein sehr pflichttreuer Beamte bewährte und ich selbst spreche hier die volle Ueberzeugung nach den sorgfältig angestellten Erörterungen­ aus, daß derselbe in völlig gutem Glauben gehandelt hat, aber freilich in einer, in seiner Weise zulässigen und fast kaum bez­greiflichen Auffassung der Verhältnisse und der Autoritäten, die­ er sich gegenüber sah oder gegenüber zu sehen glaubte.­­ Es ist mir­ peinlich und widerstrebt sehr meiner Neigung, in einem solchen Zalle irgend eine Behörde gewissermaßen blost­zustellen. :Hier war die Sache ganz unvermeidlich, weil sich vorn ausfegen ließ, daß an den ganzen Vorgang nicht blos vorüber­­gehende Vorwürfe und Ausstellungen sich knüpfen würden, son­­­dern Verdächtigungen der schlimmsten Art, wie dies auch ein­­getreten ist, und in Folge dessen sah man sich veranlagt, sofort­, auf die erste Nachricht dessen, was geschehen war, die volle Wahr­­­heit in halboffizieller Weise fundzugeben. ·Ich glaube also,hieraus wird Reh-Versammlungs­zweierlqt erkennen wollen:erstlich,daß das Ministerium seiner­­seits nichts gethan hat,woraus ihm ein Vorwurf gemacht wer­­­­den kömxte,und daß anderseits die immer wieder auftauchende Verdzichtigung ei»ne ganz unbegründete ist,als hätte sich das­ Munsxen um gewissermaßen hinter ein unterorgan verschanzen­, und eine es selbsttreffende·Schuld auf untergeordnete Organe­­wälzen wollen. Nun ist es eben leider bekannt,wie dieser ganze Vorgang­ ausgebeutet worden ist,und wie nun viel ernstete Dinge dahin­­ter sehen zu sollen geglaubt hat. Was ich in der Schweiz zugetragen hat, ob die Ansamme­lung von S Hannoveranern daselbst und deren Uebertritt nach Stanfreid die Bedeutung hat, die auf der einen Seite entschiei­den geleugnet, auf wer anderen entschieven behauptet wird‘, datz über halte ich zunächst noch jedes Urtheil zurück. Unter den ein­mal hier gegebenen E­rhältnissen kann das, was dort vorgeganz gen­­t, für die Kaiserliche Regierung nicht gleichgiltig sein, unde sie ist deshalb bemüht, sich darüber volle Klarheit und volle Kenntniß, zu­ verschaffen. Bis zu diesem Zeitpunkte aber, der nicht „weit sein fang“, wo sie in der Lage sein wird, darüber vollständig zu urt­eilen, ist es wehl geboten, ein Untheil ned zurückzuhalten. Auf das tiefste bedauern durfte die Regierung, daß man sofort auf die erste Nachricht dieser Paßertheilung ge­­gegen sie die allerschlimmsten Verdächtigungen laut werden ließ, und der Gedanke gleich Raum uns Anspruch fand, daß man ich von hier aus in allerhand Umtriebe eingelassen habe in einer gegen P­reußen feindlichen Absicht. ; | : ; ESF Aber Vater Jerome sagte: — Diese können den Streich nicht ausgeführt haben ; denn sie sind seit gestern Abend in Laneupille. — Das ist wahr ! wiederholten mehrere Personen, welche die ganze übel berüchtigte Familie in dem Wirthshause der Bilin ruhig fiend, gesehen hatten. Der Ortsvorsteher war ein­ junger und intelligenter Mann. Alles bewies ihm, daß er wenigstens zwei Mörder ges­wesen sein mußten. Er­ theilte diese Vermuthung dem Brigadier der Gendarmerie mit. — Sean Lapin bat in der Gegend seinen anderen ver­­traulichen Umgang als mit den Leloup’3. Wenn nun diese dem Verbrechen fremd sind, so ist auch Sean Lapin nur der Thäter, und man muß den Schuldigen anderwärts suchen. In diesem Augenblicke kam Maubert herbei. Der Jagdwächter erfuhr mit Entjeßen was vorgefallen war, und warf sich weinend, sich selbst, als die Ursache des Un­­glückes anklagend, auf die Leiche seines Herrn Marianne war wie verrückt. Indeß genügte es nicht das Verbrechen zu Ionitativen, man muste all die Verbrecher ausfindig machen. Der Brigadier sprach davon, daßs man eine Streifung in den umliegenden Wäldern anstellen müsse. Aber Niklas Lanterau nahm ihn bei Seite: — Brigadier, sagte er, ich würde wünschen, Ihnen zwei Morte im Geheimen jagen zu können. — Sprechen Sie, sagte dieser, da man ihm Niklas als einen fähigen und entschlossenen Menschen empfohlen hatte. — Anstatt die Wälder zu wuchstreifen, sagte er, werden wir, wenn Sie mich ruhig gewähren haffen, noch vor Morgen die Mörder haben. Der Brigadier blickte mit Staunen auf ihn. —­ch habe eine Joe, fügte Niklas hinzu. XXXIV. . — Nun Kamerad, so erklärt Cu doch, sagte der Bri­­­gadier. Niklas hatte seinen Chef in die Fensterbrüstung gezogen und sprach so leise, daß Niemand hören konnte, was er sagte. — Hören Sie, Brigadier, sagte er, Sie haben mich diese Naht in die Scheine der Bilin geschicht, in der Hoffnung, daß wir, mein Kamera und ich, daselbst etwas über Jean gapin, den Mörder des Kouriers, erfahren könnten. — Nun? — Die Leloup’3, die ich fortwährend beobachtete, sind mit einer Art von gez­wungenem Mesen um zehn Uhr gefom­­men und haben sich zum Spiel gefest. Man hatte mir gesagt, daß sie zanksüchtig seien, aber sie haben sich gestern sehr ruhig benommen. Das Weib, „La Fourne”, wie man sie nennt, st ein wenig vor Mitternacht gekommen und hatte einen Korb am Arme, der leer war. Ich habe sie überrascht, wie sie einen Blick des Einver­­ständnisses mit den Männern austauschte, und daraus glaubte ich zu entnehmen, daßs sie Alle nur gekommen seien, um ein Alibi nachrreisen zu können. Gegen Ein Uhr Morgens hatte jemand gesagt : „Nie habe ich noch ein so rauhes Wetter erlebt, und es wäre gut, in seinem Bette zu sein.” Einer antwortete hierauf : „Wenn Jean Lapin im Malve ist, so muß er nicht warm haben.” La Fouine und der Alte blidten sich einander an, und es kam mir vor, als wenn der Alte gelächelt hätte. — Nun? und welchen Schluß ziehen Sie daraus ? — Ich folgere daraus, antwortete Niclas, daß die Ler­loup’s ganz bestimmt von dem Verbrechen, welches begangen werden sollte, wußten. — Sie glauben ? — Und daß, wenn sie an nicht die materiellen Mit­­schuldigen sind, sie da moralisch Theil daran haben. — Und Sie haben Jean Lapin in Verdacht ? — Da wohl, sagte Niclas mit Welterzeugung. — Er war aber nit allein, wer also hat ihm ger bolfen ? — Das its, was wir erfahren werden, wenn Sie es­ mir anvertrauen wollen. Ich habe unter den Arabern gelebt,­ ich war Gefangener bei ihnen, und die Araber sind bewun­­dernöwerth, wenn es sich darum handelt, einen Mörder oder Dieb zu entdecken. Während der Brigadir und Niclas so zusammen­­sprachen, feßten der Friedensrichter und sein Amts­diener ihre­ Nachforschungen fort. Die Lage der Dinge verwiderte sich auf eine sonderbaren­ Messe durch Maubert’s Ankunft. Nach Jerome’s und Marianne's Aussage war Maubert­ im Hause zurückgelassen worden. Maubert aber sagte aus,die Nacht in dem Meierhof Ransette zugebracht zu haben und Maubert galt in der ganzen­ Gegend für einen sehr konneten Menschen, wer seinem Herrn, sehr anhänglich war. Aber der Anschein ließ ihn al an dem Morde betheiligt­ erscheinen, und der Richter sagte zu ihm: — Maubert, ich bin gezwungen Sie in Haft zu nehmen. Ich zweifle nicht, dab t es Ihnen gelingen wird ihre Unschuld Har zu beweisen, aber das Gericht muß ale Vorschtsmaßregeln­ ergreifen. Maubert war derartig vernichtet, daß er nicht den ges­aingsten Widerstand leistete. Über Marianne stieß ein heftiges Geschrei aus, die Ehre. S­chfeit ihres Mannes und die Anhänglickeit desselben an sei­­nen alten Herrn beschwörend. Mittlerweile sagte Niclas Weise zu seinem Brigadier. — Dieser Mann, dem­­ bin ic, sowie alle Medrigem vollkommen überzeugt, ist unschuldig ; aber der Richter thut gut daran, ihm einzuziehen. —Weshalb?fragte der Brigadier,der lange nicht so viel Scharfsinn wie Niclas besaß. «.­" (Fortsetzung folgt.) in " ,

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