Pester Lloyd, August 1868 (Jahrgang 15, nr. 183-209)

1868-08-02 / nr. 184

BRIER, August beginnt ein neues Abonnes ‚ment. Bir erfuhen unsere geeirten Po­st - Pränumeranten, deren Pränumeration mit Ende Yalı abläuft, ihr Abonnement se zeitiger erneuern zu fid­en, indem sonst, wenn die Pränu­­merationen spät einlaufen, ist ohne unter Berjgulden Unregelmäßigkeiten in der Expedition eintreten können. Die Prämumerationspreise sind mit Bofider sennung: Ganzjähig 22 fl, nenmmonatlich 28 1.80 fl, halbjährig ER fl., dreimonatlich & fl. 58 fl, zweimonatlich A fl., monatlich 2 fl., mit separater Ber fenkung bes Abendblatte d­er Monat 80 fl. mehr. An Lo: Fir Wel­fen in’ Haus gesandt : ganzjährig DE fl., Halbjährig RO fL., vierteljährig § fi, monoliih A fi. 80 fr. » ,. ..3·».»-·«-s«.- ..,-... «—s -««e---«« ....«. »W— —-—"-— - mmsinan­­ne er Be, 1. August. Am Nationalchataster der Deutschen begegnen wir zwei hervorstechenden Zügen, die zu einander einen merkwürdigen, ja geradezu unerklärlichen Gegenzug bilden. Es gibt seine zweite Nation in der Welt, deren Geist ein so tiefernster wäre, wie der deutsche , vor seinem Hinderniß zurü­ckebend, jahrelange Mühen nicht sehenend, versenkt er sich in die tiefsten Tiefen menschlichen Wissens und Forschung, um die Wahrheit, die volle unverfälschte Wahrheit zu ergründen und mit fühner Hand die Schleier 9­8 Yrrtfums, der Täuschung zu zerreißen. Was er erfaßt, das erfaßt er ganz und grl­ndlich ; nirgends genügt ihm ein leichtfertiges Hin­weghaschen an der Oberflagge, ein flüchtiges Nippen an dem Borne der Erkenntniß, und so erschließt er seit Jahrhunderten fort und fort neue Schächte des Willens, aus denen — wie unser Landemann Bepe beim Schügenfeste so treffend sagte — die ganze übrige Welt ihre Schäge an Bil­­dung und Belehrung schöpft. — Nur wenn er das Gebiet der Politit betritt, da wird dieser so ernste, so gründliche Geist plög­­lich unbeholfen, oberflächlich, Findisch, ja mitunter sogar frivol ; da verliert er allen Halt und alles Augenmaß, da hafcht er­­ sich dem Finde nach dem gligernden Mionplichte, das sich im Teiche spiegelt, oder nach den Sternen, die hoch über seinem get am Himmel glänzen. Darum schließt sich auch in der­ulturgeschichte Deutschlands in enploser Folge ein glänzen­­des Blatt an das andere, während seine politische Ge­schichte leider schon seit lange her micht, amberes ist, als eine fortlaufende Neihe großartiger Fehltritte und Frrthümer! Der Franzose ist in Allem und Jedem, im Leben, in der Wissen­­schaft, in der Kunst leichtfertig, oberflächlich, frivol, aber wenn er Volitif treibt, dann thut er es mit einem Einste, ber einem Meh­theile imponirt und mit einer XZragik, welche eine ganze Welt bis ins innerste Mark hinein erheben macht. „Was die Leute in Deutschland erdulden — sagte Heine vor mehr denn drei Jahr­zehenten — bag würde in Frankreich 36 Königen die Krone mit fammt dem Kopfe gefoftet Haben." In Deutschland fortet es gar nichts, als­o einen Steuergulden des Volkes ! So war es vor König gräß, so ist es nach demselben und so wird es allem Anscheine nach noch lange bleiben. Dafür gibt das Wiener Schägenfest ein neues trauriges Zeugniß, zu melden von Oben mie von Unten in ganz gleit­em Maße beigetragen wurde. Unsere Leser erinnern sich wohl noch, wie wir es bei Beginn des weites ausgesprochen haben, tak wir­ es keinesswegs für ein Unglück, ja im Gegentheile für unwünschenswerth halten würden, wenn das Yet einen politischen Charakter annähme, aber einen solchen, ben eg aus sich heraus entwicelt, nicht einen, der ihm von Regierungsivegen eftropirt wird ; wir hielten es insbesondere für dringend geboten, daß sich die Minister an der Sache nicht betheiligten, weil dadurch allen jene Verant­wortlichkeit Seitens der Regierung von vorne­herein entfällt. Allein wir hatten die Rechnung ohne die Eitelkeit des errn Dr. Gisfra gemacht, und kaum hatten die Schülen den taub von den Schuhen geschüttelt, da fand der „Bürger­­minister"" auch schon auf der Fribüne, um eine schöne Rede zu halten. Man hatte Sr. Majestät gerathen, um Demonstratio­­nen zu vermeiden, dem Cinzuge nicht anzuwohnen — dag für die Erreichung dieses Zweckes das Bruder Lager eben nicht der pasfenpfte Ort sei, schienen die Herren Bürgerminister gar nicht zu fühlen — genug an dem, man wollte den Monarchen nicht zum Gegenstande einer Ovation werden lassen, welche man dem erlauchten Herrn ganz gewiß entgegengebracht hätte, allein Herr Dr. Giskra ging ganz wohlgemuth selber hinaus in den Pirater, um sich dort seine Ovation zu holen. Ueber die Komödie, die dort aufgeführt wurde, schweigen wir aus Rücsicht für unsere Liberalen Freunde jenseits der Leitha; wenn sie si heute mit fairem Blute die Szene vergegen­wärtigen, als Dr. Gistra und Dr. Zelinfa fi mit dem Glase in der Hand auf der Tribline­ umarmten, werden sie es wohl selber fühlen, hat damit ihren Gegnern die furchtbarste Waffe in die Hand ges geben wurde — die Waffe der Lächerlichkeit. Nun das einmal geschehen war,begann sich——wie es scheit1t——Herr v.Beust etwas uunheimlich zu fühlen.Aqu den ersten­ Fehler folgte mit logischer Konsequen­z der zweite.Nach­­dem eine Mitglied der Regierut xx galt dem Bankette und an den Rede­ Iaktivtheil genommmen,mußte man sich in Berlin entschul­­digen­,daß diese Theilnat­me eigentlich keine Theilnahme sei. Das ist immer eine fatale Situation. As ein Kunde seinem Barbier Vorwürfe darüber machte, von diesem in den Hals ge­schnitten worden zu sein und als Beweiß auf die blutige Ser­­viette wies, antwortete der Barbier : „Das thut nichts ; es blutet nur die Serviette ein wenig !" Wir sind neugierig, wie Herr dr. Bismarc die ihm übermittelte Entschuldigung — qui s' excuse, s' accuse — aufnehmen werde; eö sollte und mun­dern, wenn er nicht die treffliche Gelegenheit, die ihm Herr v. Beust bietet, beim Schopfe erfaßt und mit dem Wiener Kabi­­nett einen gemüthlichen Wortwechsel einleitet, der Zeit vielleicht auch etwas ungemüthlicher werden könnte. Nachdem nun, wie gesagt, ein Minister als offizieller Redner und Umarmer fungier hat ; nachdem das Schagenfest Gegenstand diplomatischer Meittheilungen getvorden, werden ver­mutlich auch die nichtoffiziellen Neben in anderem Lichte ers­scheinen, a­ 8 dies sonst der Fall gei­esen wäre. Man wird jegt in den oratorischen Suppen, welche von Herren Schlägen in Wien aufgetischt mwirven, in Berlin allerlei Haare zu finden wissen und sie wohl auch Aufffhrungen darüber erbitten, wie dieselben Hineingefommen. Es ist da viel Frauses Zeug zusammen­­geredet worden, das kaum weiter Beachtung fände, menn die Wiener Regierung fi dem Feste gegenüber etwas tastvoller be­­nommen hätte; die Proteste gegen die Anner­onen, die Deflama­­tionen über die Wiedervereinigung Oesterreichs mit Deutschland sind im Grunde nichts weiter als leeres Geschwäk, und wir w­ünschen vom Herzen, daß es in Berlin nach Gebühr ge­würdigt, d. h. einfach ignorirt würde. Das wäre noch das Beste, was ihm­­widerfahren könnte ! So macht denn das Schütenfest — wir gestehen es offen und ehrlich — einen recht traurigen Eindruck, einen um so traurigeren, je aufrichtiger die Achtung, je inniger die Sym­pathie ist, welche wir der deutschen Nation entgegenbringen. Es ist in Wien Vieles, sehr vieles geschehen, was besser unter­­blieben wäre und es ist das Einzige unterblichen, was dort hätte geschehen können und fallen. In der Zeit vor dem unheilvollen Bruderfriege des Jahres 1866 hat eg Jahr für Jahr im mweiland heiligen römischen Reiche deutscher Zunge irgend ein , Bett" gegeben ; hier wurde gefungen, dort geturnt, an einem dritten Orte geschaffen und bei all viefen Anlässen wurden die schönsten Neven gehalten; «8 wurde in’s Unendliche getoastet auf das „einig Bolt von Brüdern“ und aus tausend und tausend Kehlen­ erscholl es: „das ganze Deutsch­­land soll eg fein, o Gott vom Himmel sieh darein !" Nun denn, er sah darein, der [ebe Gott und was sah er? — Ya, das „ganze Deutschland" war eg — aber e8 war ein großes Schlachtfeld, und das einig Belt von Brüdern zerfleischte sich gegenseitig von dort, wo am Rhein die Rebe glüht, bis dahin, wo am Belt die Möwe zieht. Die wacteren deutschen Brüder, die kurz zuvor Smollis getrunken und so selten gesproc­hen hatten, lagen zu Zaufenden — die Einen von der Anderen Hand gemordet — röchelnd am Boden des deutschen Vaterlandes umher und in das Ohr des Sterbenden Hang, mas sie noch Fury vorher mit­einander gelangen, nun freilich in ganz anderem Sinne: „Ach, so muß ich fort von hier und muß Abschie nehmen... War die Lehre nicht bitter und furchtbar genug? Mufte sie nicht, für alle Zeit tief eingegraben bleiben in den ernsten deutschen Geist, in das innige deutsche Gemüth ? Leiver — nein ! Denn wäre dies der Fall, dann wü­rden si all die Tausende von Deutschen, wie sie­ nun zum ersten Male wieder zusammen­­kamen, sofort zu einem großen Entschlusse ermannt haben. Statt sich in leeren Tiraden über Einigkeit, Füderation, Dualis­­mus und Trias zu ergehen, wü­rden sie vor Allem einander ge­­sagt haben­ , Brüder! was unserem Vaterlande noch bevorsteht, welche politische Gestaltung ihm schließlich werden sol, wir wissen es nicht; das aber missen wir, daß es schlechterdings keinen Anlaß gibt, der ung jemals nöthigen Fünnte, gegen einander das Messer zu züchen; wenn er die Majestäten oder Exzellenzen So und So gelüften sollte, sich auf Leben und Tod zu messen, so mögen sie das unter einander abmachen — ohne und; wir thbun nicht mehr mit; fein deutsches Schwert soll für­­der deutsches Blut trinken, feines deutschen Schigen Büdfe soll je wieder gegen eine deutsche Brust gerichtet sein; der äußere Feind soll uns stets geeinigt finden, zum Sampfe und auch zum Tode bereit, aber unsere Familienztwistigkeiten wollen wir frießlich austragen, fest und für alle 3dt — so wahr und Gott helfe!" Go hätten die Herren sprechen sollen und man hätte das ernste Wort überall hin vernommen, „so weit die deutsche Zunge reicht". Keine Regierung hätte an solchem Beschluffe Anstoß nehmen können , weil er gegen alle gerichtet gewesen wäre. Doch vergleichen praktische Beschlüffe sind nicht nach dem Ge­sohmache unserer biederen deutschen Brüder und ehe man sich dessen versieht,, versammeln sie sich vielleicht wieder zu einem „Schüißenfeste"" mit demselben biederen Herzen in der männlichen Brust, mit demselben treuen Blide in den sanften Augen, mit derselben sicheren Büchse in dem fehnigen Arm — nur mit ans­­eren Zielscheiben. Wenn’s dann vorüber ist, erinnert sie vielleicht mieder jemand an die Worte Heine’8: „was diese Leute in Deutsch­­land erpufchen u. f. mw.” Dann senfen sie wehmüthig das Haupt, seufzen mit Hamlet , ja es ist wahr, es ist traurig und es it traurig, daß es wahr it" , zerprücen still eine Thräne im Auge und — Lösen ihre Karte für das nächste deutsche Turner, Sänger: oder Schüßenfest ! Feet, 1. August Bei der ganz außerordentlichen Wichtigkeit des Gegenstan­­des bedarf es wohl seiner Entschuldigung, wenn wir neuerdings auf den krontisch-ungarischen Ausgleich zu sprechen kommen. Es liegt nicht in unserer Absicht, dessen Bestimmungen schon heute einer eingehenden Besprechung zu unterziehen. Der Gegenfiano­st oft genug von uns erörtert worden, und er wird und noch viel beschäftigen, wenn er einmal vor die beiden Vertretungs­­körper gelangt. Auch nicht unserer Freude darü­ber, daß über Haupt ein Ausgleich zu Stande kommt, gewonnen mir Ausbruch zu geben, denn den Wunsch, da das­ sehlwierige Werk gelingen möge, haben wir stets so nachdrücklich betont, daß unsere Bef­­riedigung über die endliche Erfüllung desselben für Niemanden zweifelhaft sein kann. Allein eben angesichts dieser günstigen Wendung der Dinge drängt es ung, ein ernstes Wort an uns­­ere Regierung zu richten, ein Wort, in welchem — wir fönz ums veröffentlichte Schrei­­ben des Grafen Julius Yankovits ist ein Beweis dafür — sei­­neswegs blos unsere eigene Ansicht wiederblingt. Der ungarisch-kroatische Ausgleich wird, wie das auch in der Natur der Sache liegt, in gewisser Beziehung dasselbe Schiefsal haben wie der ungarisch-österreichische. Während es bei uns nicht an Leuten fehlen wird, die da meinen, wir hätten zu viel geopfert, wird eine gewiß nicht unansehnliche Partei in Kroatien der Meinung sein, die Kroaten hätten zu wenig erreicht. Genau so war es, als der Ausgleich mit den übrigen Ländern Sr. Majestät zu Stande kam. Gibt es aber auch noch­ heute jenseits der Leitha eine halbiwegs nennenswerthe politische Partei, welche sich mit dem Ausgleiche nich­t verfühnt Hätte? Die Frage kann mit gutem Gewissen verneint werden. Und fragt man so, was diese Wendung zum DBeiteren hervorge­­bracht habe, so wird auch darauf die Antwort nicht fdhiver zu finden sein. In Folge des Ausgleiches und nur dadurch­­ haben die Länder jenseits der Leitha eine liberale parla­mentarische Regierung errungen, nach welcher sie im entgegengefegten alle wohl noch lange hätten fehmachten müssen; unter dieser Regierung haben unsere Freunde in Doesterreich eine Summe von Freiheiten erreicht, welche mindez­stens für den Anfang und als Vorläufer von Weiterem billigen Anforderungen zu entsprechen geeignet ist. Das hat schließlich selbst die verbiffensten Zentralisten ent­waffnet,­­ einige ezechiiche Agitatoren, die selber nicht wissen, was sie wollen und einige abge­­dankte Armeelieferanten, die allerdings willen, was sie wollen, die aber das Gemwolfte nicht bekommen, zählen natürlich nicht mit. Eine gute freiheitliche R­egierung hat sich hier als die beste Propaganda für den Ausgleich erw­iesen. Das ist eine Lehre, deren Beherzigung wir unserer Mer gierung dringend empfehlen wirden, denn dieselbe Ursache wird auch in Kroatien ganz gewiß von derselben Wirkung beglückt sein... 8 wird in Kroatien schlecht regiert , stellenweise auch gar nicht, und die Stimmung im Lande ist deshalb eine sehr schlechte, — darüber möge sich Graf Andráfih doch in seiner Täuschung hing­ben. Alles politische Leben ist tobt, die Muni­­zipien sind lahm gelegt und die Administration ruht zum Theil in Händen, welche man wenigstens in Kroatien nicht für die besten hält. Bisher scholt man sich hiefür gegenseitig Die Schuld zu. Die Kroaten legten den Fortbestand solcher Zustände der Regierung zur tast; die Regierung hingegen erklärte, es seien ihr die Hände gebunden, so lange Kroatien sich nicht zu einem billigen Ausgleiche bereit finden lasse. Der leitere Entschuldi­­gungsgrund ist nun durchaus hinfällig geworden ; der Ausgleich ist mindestend auf dem Papier fertig und die Frontische Depu­­tation hat die moralische Verpflichtung, dem, was sie selbst ac­­ceptirte, auch im Frontischen Landtage die Majorität zu sichern. Wo nun die ungarische Regierung ihr hiszu hilfreiche Hand bieten oder nicht ? Das ist sei die Frage. Auf welche Weise dies zu geschehen Hätte, darüber hat sich Graf Yanfovitz Har und deutlich ausgesprochen ; er will die Thätigkeit der Munizipien­­­ieder eröffnet, die Preise von den sie driefenden und erbrü­denden Fesseln befreit sehen, und wann man das nicht, so möge wenigstend diese Unmöglichkeit offen eingestanden werden. Unbescheiden sind diese Forderungen sicherlich nicht und auch nicht unvereinbar mit dem Programm einer liberalen parlamentarischen Regierung. Sole Stimmen können und dürfen nicht ignorirt werden, denn sie werden si immer zahlreicher, immer Tauter erheben, und schließlich dur) den Druck der öffentlichen Meinung erzwingen, was man ihnen nicht freiwillig gewähren will. Solchen Mahnungen ge­­genüber reicht eine Regierung nicht aus mit der Taftif jenes Schulenerd, der, als ihn der­ Gläubiger an die Zahlung mahnte, diesem zuwies : „Ich fehlafe !" — An zechiichen Blät­­tern wird Graf Sankonits [don jegt höhnisch als „Meagyarone‘ bezeichnet ; wir willen nicht, inwieferne diese Bezeichnung zu teifft, allein ME Sprache, welche der froatische Graf führte, war eine so wirkenoffe und wohlwollende, daß er sich wohl auf eine Berücsichtigung seiner Worte, auf eine Antwort in dem einen oder in dem anderen Sinne, volles Anrecht erworben hat. Es ist uns allerdings von einer Seite her bemerkt wor­­den, eine Unterftügung der Begehren des Grafen Yankopits Liege nicht in unserem Ant­reffe, denn die Entfesfelung der Munizipien, wie der Presfe in Kroatien würde nur der ,nationalen", d. 5. ungarfeindlichen Partei zugutekommen. Das verstehen wir nicht! Zunächst Handelt es sich für uns nicht um unser Spätereffe, sondern um die Gerechtigkeit, und wenn wir selbst gerechte Be­­gehren zurücweisen wollten, weil sie uns vom egoistischen Stand­­punkte aus nicht ganz fonveniren, so wäre das eine Politik, aus welcher alles Andere eher resultiren könnte, als eine Beruhigung der Gemüther, als eine aufrichtige Ü­erführung zwischen Kroatien und Ungarn. Die Tendenzen der nationalen Partei in Kroatien sind und — wir wollen das zugeben —, vielleicht nicht ganz genau bekannt, obwohl wir es uns absolut nicht vorstellen können, daß unter den heutigen B Verhältnissen auch nur ein einziger vernünftig und dabei auch patriotisch weifender Mann in Kroatien prinzip­­ieller Gegner des Ausgleiches mit Ungarn sein könnte. Allein nehmen wir für einen Augenblic selbst dieses Unglaubliche als richtig an, nehmen wir an, in den Munizipien wie in der Presse würden sich die Ansichten einer Majorität der Frontischen Nation Luft machen, welche gegen und­ feindlich gesinnt ist. Nun denn — selbst dann ist es uns lieber zu wissen, woran wir sind, als durch künstliche Mittel eine Illusion aufrecht zu hal­ten, welche doch nicht ewig dauern kann und die dann vielleicht gerade in einem ins Höchst ungelegenen Mo­mente zerstieben und der unerfreulichen Wirklichkeit Plat machen könnte. Für einen elcheren ist es ungleich besser, eine kleinere, aber verläßliche Armee zu besigen, als ganze Regimen­­ter mit sich zu führen, die nur ungern feiner Fahne folgen und von denen zu besorgen ist, daß sie gerade im entscheidenden Moz­mente, vielleicht mitten im heißen Kampfe Reifaus nehmen oder gar die Waffen gegen die eigenen Kameraden fehren. Wie gut oder wie schlecht die Stimmung in Kroatien ung gegenüber sein möge­n wir wollen, wir müs­­sen sie rennen und rennen lernen werden mir sie nur, wenn wir ihr jede mögliche Gelegenheit bieten, sich frei fund­­zugeben. Wir müssen nicht an den Kroaten erleben, was die Österreichische Negierung der Bach’s und Schmerling’® an uns erlebt hat, deren gemalte Dörfer beim ersten Windstoße über den Haufen fielen. Es wird uns herzlich freuen, wenn uns die Kroaten als treue Freunde die Hand reichen, sie würden fü­r und eine nicht zu unterschägende Stute sein in der Stunde der Gefahr, aber wenn sie es — wirer Erwarten — nicht sein wollten, so dürfen mir sie nicht daran hindern, ja wir müssen sie geradezu bitten, dies offen auszusprechen. Selbst eine offene Feindfchaft würde uns lieber sein,­ als eine zweifelhafte Freundschaft und — mir wiederholen es — wir erwarten von der Wiedergabe der Freiheit an Kroatien weder das Eine, noch bag­endere, m weder offene Feindschaft, noch eine zweifelhafte Freundschaft, sondern offene Freundschaft, als die Frucht einer ehrlichen, aufrichtigen Auseinanderfegung heffen, was wir von einander verlangen und was wir einander ge­­währen können, sowie sich ja auch unsere zentralistischen Gegner de la veille seither im ganz aufrichtige und sciätenstwerthe Freunde verwandelt haben. Graf Andrasfy — das geben wir gerne zu — hat schon Vieles und Großes geleistet, aber die Freiheit — da$ wird Se. Erzellenz uns­ wieder zugeben müssen — leistet noch mehr und noch Größeres, beide im Bunde miteinander werden sicherlich auch die größten Schwierigkeiten zu überwinden im Stande sein ! = V­on tompetenter Gesteistungsfolgenpech mitgetheilt­ worden: „Im „Hazanf“ Nr. 166 wurde veröffentlicht, daß von Seite des fönial. ungar. Finanz Ministeriums an die unterstehendn Organ: der Auftrag ertheilt worden sei: von den 3 nfen der für den niederen kathol. Klerus verabfolgten Zehent:Ablösungs-Obligationen statt der gelegmäßigen 7 °%/,igen, 20 °, E­nsommensteuer abzuziehen. Das benannte Blatt erinnert noch, daß dem Ministerial-Austrage auch ein deutlich verfaßtes Formular mit der Unterschrift Auersperg und Brestl bei­­geschlossen worden sei. Zur Berichtigung der entstellten Kundgebung dient Folgendes: Es gibt viele ungarische Bürger,welche österreichische Schuld­­verschreibungen besitzen,deren Zinsen in Wien zu beheben wär.Es wäre aber ein höchst überspannt,wo nicht muthwilliges Ansinnen,zu fordern,daß diese ung an Bürger wegen Behebung ihrer österreichischen Zinsen nach Oesterreich reisen sollen. Um die Hinzukömmlichkeit zu beseitigen,hat das besagte öster­­reichische Ministerium an das ungarische Ministerium das Ersuchen gestellt,die österrichischen Staatsschulden Zinsen an ungarische Be­­rechtigtehierlands zu erfolgen und selbstverständlich dem österreichischen Min­isterium zur Last schreiben zu lassen. Da indessen die Zinsen der österreichis­chen Schuldmsb­eeictungen nach dem dortigen stetze der Komponisterter vor 1200­,unterliege­n hat das cisleithanisch­e Ministerium zugleich erinnert,von diesen österreichischen Zinsen an österreichischer Eins­­ommensteuer,20 % abziehen zu lassen. Der Auftrag wurde den ungarischen Aemtern in diesem Sinne mit dem DBemerfen entheilt daß hieruch die Steuer der ungarischen Stumbentlastungs- und Bebentablösungs-Obligationen nit berührt wird, melde daher fortan mit 7 % Einkommensteuer belastet werde­n müssen. _ « Das deutsche Formulare mit der Unterschrift Auersperg-Brettl mußte bei dieser kommissionellen Amtshandlung schon zur Vermeidung der irrthümlichen Verwechslung in origine mitgetheilt werden,wobei noch bemerkt wird,daß auch das östen Ministerium die Zinsen der allfällig in österreichischen Händen befindlichen ungarischen Grund-und Zehententlastungsobligationen statt des hierseitigen Mi­­nisteriums mit bereitwilliger Reciprozität gegen die übliche Abrechnung auszahlen läßt. Hieraus ist ersichtlich, daß nur die österreichischen Staateshub­­­verscheeibungen der 20% igen K­ouponzsteuer unterzogen werden ; dagegen die ungarischen Grund- und Zehentablösungs-Obligationen, ob dieselben dies: oder jenseit der Leitha ausgezahlt werden sollten,, stets nur mit 7 % Kompensiteuerabzug belastet werden. Dies zur Berichtigung der in mehrere Tagesblätter übergegan­­genen ierthümlichen Kundgebung zugleich zur Beruhigung der bethei­­ligten Gläubiger.“ Im Laufe der | | nen das | versichern um dir das bon­n ES . BETRETEN MTE AER Der Konvent der Theiß:Superintendenz. A 3816, 30. Juli. Seit gestern tagt hier der Konvent der Theißer Superintendenz Augsburger Konfession unter dem Borfike des Ober-Inspektors 8 Ted En­yi und Superinten­­denten Mäday. Da den Berathungen dieser Kirchenversammlung die protestantische Bevölkerung der ausgedehnten Superintendenz in erreg­­ter Spannung entgegensah und die hier in Betreff des 20. Artikels 1848 gefaßten Beschlüsse bald einen Widerhall in den übrigen protes­­tantischen Gauen Ungarns finden dürften, müssen wir zur näheren Verständigung einige vorangegangene Ereignisse zuz beleuchten. Ihre Leser werden sich erinnern, daß noch im April 1866 das Unterhaus einem Ausschuß den Auftrag ertheilte über die Verhältnisse aller Glaubensgenossenschaften—auch der nichtriftlichen — unter sich und über das Verhältniß derselben zum Staate, auf der Basis der vollkom­­menen Gleichheit einen Gefegentwurf auszuarbeiten, indessen wurde mit­­ Beginn des Jahres 1867 das ungarische Ministerium ernannt, welches obigen Entwurf selbst zu unterbreiten si ent­­leß, daher der Ausschuß an nicht einberufen wurde. Der Herr Kultusminister unterbreitete im Dezember v. a.den Gefegentwurf über die Gleichberechtigung der Israeli­­ten in Betreff ihrer politischen und bürgerlichen Rechte, wobei der Reichs­­tag gleichzeitig dem Kultusminister die Weisung ertheilte, über die Gleichberechtigung der verschiedenen Glaubensgenossenschaften und die Sicherung ihrer Religionsfreiheiten einen­ Gelegentwurf noch während des gegenwärtigen Reichstages zu unterbreiten. Wiener Briefe,­ ­ 31. Juli. D. R. Heute vor acht Tagen mwimmelte er auf sämmtlichen Bahnhöfen von Schügenbrüdern, aus deren Mienen ein fühnes, frohes Hoffen sprach. Heute sieht man Einzelne [chon wieder ihr Gewehr und ihre zusammengeschrumpfte Geldtasche heimwärts tragen und Fühn Schauen diese Flüchtlinge meist nicht mehr aus. Das Leben und das Schießen ist gar zu theuer, ein Festthaler kostet oft das Ged3­, Achtfadhe an baarem Gelde: „was wüßen mich die kostbaren Ohren gaben, wenn Andere sie mir vor der Nase wegschießen ." Im Uebrigen brauchen Sie nicht zu glauben, daß man hier lauter so mißvergnügte Gesichter sehe, wie einige Journalisten sie machen, denen nicht Alles bequem genug eingerichtet und das Fleisch nicht wei genug ist. Im Gegentheil betrieht große Fröhlichkeit und bei denen, welche nicht zum ersten Male ein so großartiges Zelt besuchen, Zufriedenheit. Im Gedränge gibt’s Stöße und Waffe und in seinem eigenen Zimmer speist man besser und behag­­licher, als mit Tausenden an einem ZTifhe, das wird wohl immer so bleiben. Gegen das Strahlen der Gesichter am Tage des feierlichen Einzuges freilich kommt fest nichts mehr auf. Man hätte am Abend die Beleuchtung ganz sparen können, die von Stolz und Freude, patrios­tischer Begeisterung und­ Wein ilufmirten Köpfe leuchteten wie Feuer, fugeln weit über den Plas hin. Nur wenige Punkte blieben dunkel mitten in diesem Kreise lichter Gestirne Mit Kometenbewegung, aber ohne entsprechenden Glanz strich Pepi Gallmeyer durch die große Halle hin und immer mehr griff der Anspruch der Verwunderung in ihren Mienen Blag; von al­len Zausenden schien keiner sie zu rennen, man brachte ihr sein Hof, man raunte einander nicht einmal zu, da i­ Sie Das Komite, das pflichtvergessene rühte nicht zusammen, um ihr zwischen dem Minister des Innern und dem Bürgermeister einen Ehrenplan anzubieten, und Niemand lud sie ein, die Tribüne zu bes­­teigen und eine g’ichmadige Ansprache zu halten. Da, sie mußte es erleben daß die aus Baiern mit eingezogene Schügenschwester in vor­­schriftsmäßiger grüngrauer Toilette allgemeine Aufmerksamkeit erregte, noch ehe sie geschoffen hatte. Da mag wohl Reue in das Gemüth der Ziergetränkten eingezogen sein. Hätte sie, wie einst­­ friederile Bok­­mann, die Mitbewohner ihres Hauses durch tägliche Schreükungen im Zimmer erfreut, so könnte sie au jekt mit dem Feuerrohr auf der Schulter paradiven! Und Friederike Goßmann ist nicht zur Stelle — unbegreiflich ! Sollte der Frau Baronin das est zu bürger­­li sein? Noch einem Unzufriedenen begegnete man auf dem Festplaße : Alexander Julius Schindler war da und an von ihm nahm Niemand Totiz. Einer von den Unschuldigen, die in der leeten Absicht stets die unangenehmsten Dinge lagen, fragte ihn, ob er nicht auch eine Rede halten werde. Mich hat man nicht aufgefordert, antwortete der berühmte Mann scharf. Und als der Andere nicht sofort die Situation begriff, feßte der sonst so heitere politische Notar drohend hinzu, s­ch reife ab. Das war seine leere Drohung, er forderte wirklich seine Bälle, ein minde­­stens fünfstimmiges Hoch, das ihm von einer Biergesellschaft ausgebracht wurde, hielt ihn nicht, er reiste nach Salzburg. Dort auf der Stätte seines höchsten Ruhmes denkt er nun darüber nach, daß der Erwählte von so und so viel Millionen , der Neubegründer der Napoleonischen Dynastie, Menschenwerth richtiger zu fehagen wisse,­als das undankbare Boh­­ren in Doesterreich ungehindert doch Smwernoft oder Slovansta Lipa beirathen können, auch Strejidossy und Nedoma bisher nicht den An­­trag gestellt haben , die deutsche Exitgeburt auszurotten. Und die ge­­fährlichste Propaganda des Grechenthbumes durch böhmische Ammen blühte ja vor 1866 nicht weniger als jet. „Schieh" sind sie wegen des Fe­stes, nur die Ammen, sondern ihre Landsleute vom starken Geflecht das läßt sich nicht leugnen. Sie thun, als wäre das deutsche Bundes, fchießen blos ihnen zum Berger hier in Wien abgehalten und schimpfen auf uns arme Wiener in allen Tonarten. Nicht einmal das Epos, welches eben fest ein Wiener zu ihrer Ehre gesungen hat, wollen sie als aufrichtig ge­­meint gelten lassen. Und doch ist seit Meißners Zissa, mit dem sie auch nicht zufrieden waren, der Nahm ihrer Nation nicht in so flüssigen Versen­ verkündet worden wie im „Lied vom Wenzel“, werfen Berlaffer sich Jaromir Krepella nennt. Er singt von allem Großen, was Menschen­­brust durchglüht, er läßt den Titelhelden vom Schweinejungen auf den nicht mehr ungewöhnlichen Sprossen der Leiter : Amtsdiener, Vertrauter u. f. mw. zu den höchsten Ehrenstellen emporklimmen, Handschriften, alte natürlich, entweden, wo Niemand sie gesucht hätte, Schmerzensschreie ausstoßen, gefeiert werden als Held und Märtyrer. Und dennoch zür: von Oesterreich. Er liest die Reden, welche in der Schüßenhalle geredet wor­­­­den „Bol­ot“ und Genosfen, weil die Sprache nicht immer von Chrer­­den, und fonstatirt mit grimmem Hohne, daß sein Freund Conn, Prof. der­bietung trieft. Kuranda hat doch Recht, mit den Brechen ist nicht zu Stenographie, während der ganzen Woche noch nicht so viel „Heiterkeit“ s­­ehen, verzeichnen konnte, wie während einer Rede des Abgeordneten vom Neu­­bau. Gleich dem göttlichen Peliden harrt er grollend des Momentes, Do wohin bin ich vom Neubau gerathen ! Daß sich für den da die rathlosen Griechen , Schügen wollte ich sagen, eine Deputation , muntern Vertreter dieser Vorstadt in dem ganzen Festrummel sein wür­­an ihn fenden werden. Doch könnte er seinen Batroflus dann nit mehr senden, P­atroflus hat sich ichon auf eigene Faust in den Kampf gestürzt. Er war ein schöner Tugendlich, und Leopold Müller, der Zeich­­ner des " Figaro", hat sich denselben gewiß nicht entgehen lassen, als Ku­­randa von der Tribüne aus rief und die Fremden anflehte, es’ weiter­­zurufen, daß die Grechen uns bei lebendigem Leibe auftreffen, und daß der Schügenbund nun schleunigst zu Hilfe kommen müsse, wenn für das Museum des fünfzigen deutschen Reic­es noch ein Exemplar der Spezies Deutschösterreicher gerettet werden solle. Er weiß freilich von den Eze­­chen ein Lied zu singen, vor zwanzig Jahren sollen sie ihn in einer Nacht in Kolin reht heim Jüdisch gestört haben. Aber zur Steuer der Wahrheit muß bed gejagt werden, das im Allgemeinen noch die Deuts­ciger Blut gefunden hat, ist übrigens da in erster Linie seine Schule. Gewiß gehört er zu dem berühmten Verein Hesperus, wessen Tendenz es ist, von Befigern von 6 oder 8 fl. und einem schwarzen und unwöchent­­lich einmal künstlerische Notabilitäten und solche, die sich dafür halten, zu zeigen. Und die Mitglieder dieses Vereins erschienen als die Unterregis­­seure des Festzuges, an der Spike jeder Abtheilung marschirte ein Hes­­peride mit himmelblauem Bande, und wurde schlummsten Falls für einen gehalten. Wie leicht hätte Julius von der Traun da zum Landes wie von Oberösterreich oder Salzburg avanciren künnen, und daß er ein „Führer“ sei, würde ihm dann auch der Mibgünstigste nicht mehr­­ be­stritten haben. Vous l’avez voulu, Jules Dandin ! Andererseits war es ein Fehler des Komites, nicht auf das Programm zu sehen : „Leitung des Zuges , der Hesperus persönlich ;" dann hätte man sich über man:­c he3 nicht gewundert. · Soll ich Ihnen auch noch von den Leistungen jenes Trifoliums von Witthen erzählen,welche,ohne so viel davon zu sprechen,wie die Schweizer,auf dem Rütli geschworen haben,den Ruf der Wien-Küche in alle Ewigkeit zu ruiniren.Ihr Ruhm ist bereits in alle Welt hinaus­­geschrieen,geschrieben und telegraphirt worden und in allen­ Sprachen Europas erzählt man sich,daß die drei Männer­ dochnet­ n­icht will sie nicht nennen, nit ihren Herostratenruhm vermehren helfen. Kurz die Wiener, welche Herzen, Nieren und Beeffreaks eines jeden Wirthe geprüft haben, sagten es freilich voraus, daß unter diesem Zeichen nimmermehr werde gesiegt werden. Das geirägte Wirthshaftstomu­s wußte es besser. Und in der That wäre noch alles ausgeglichen Dover vertuscht worden, mit dem Mantel der christlichen Liebe wäre alles be­­dedt und mit christlichem und unchristlichem Hunger alles vertilgt wor­­den, was die böse Drei gesündigt hat. Doc der Wirth verjuche die Kellner nicht. Die Kellner brachten 23 an den Tag, nicht die Sonne, daß da hinten allerlei faul sei, z. B. das St­ob zum Schlafen, und daß das Naffinement so west getrieben werde, denen nichts zu essen zu geben, welche von Andern die Speisen serviren müssen. Das gehört fon unter das Kapitel Tortur und die ist abgeschafft, sagten die Dresdner und fuhren ab. Nun ist­ mit der Jächrischen Allianz vollends zu Ende, zu Ende mit den Sympathien , was der Krieg davon no übrig gelafen hatte, das tilgen die fährlichen Kellner mit ihren pur­ dringenden Stimmen aus. Hunger fanıı an die heißeste Freundschaft auf die Länge nicht vertragen, und Durst auch nicht; aber Durft ge­­fitten wird nicht, wahrhaftig nicht. Von Früh bis spät mährt der ehrenvolle Singkampf, jeren Augenblick glaubt man, jekt müsse der legte Tropfen zum Bor,hein kommen und immer behält vor Borrath die Oberhand. Einen Schüsen, der Wafser tränfe,­ habe ich bisher noch nicht fennen gelernt, — das Wasser mag wohl der Schärfe Schügenkönig, oft an für den Statthalter der betreffenden Provinz «+ b­a. 8 N­a­meh So 93 Auges und der Sicherheit des Armes Eintrag thun. 0453 der Wein nit ebenfalls thue ? — darüber könnten Ahnen einige der Herrn Schüsen Manches erzählen. Doch das sind insere Angelegenheiten der Betreffenden, in die ich mich nicht weiter zu mischen habe,

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