Pester Lloyd - Abendblatt, September 1868 (Jahrgang 15, nr. 200-224)

1868-09-11 / nr. 208

J Frankreich vor einem Zusam­menstoße nicht zurückgeschreckt,den die eiue Dazwischentrnft von Europa glücklicherweise verhinderte Als die pärt­­lichen Staaten überfallen wurden,hat Frankreich keinen Augenblick Anstand genommen,seine Truppen aufs Neue nach Rom zurückzu­­schicken,um daselbst die Ehre seiner Unterschrift und seiner Politik auf­­rechtzuerhalten Aber damals,wie heute,kann man nicht Frankreich beschuldieren,beendigte Fragen wieder vorgenommen zu haben.Solange also keine neue,durch eine nicht vorh­erzufebende Verwegenheit hervor­­­gerufene Lage eintritt,kann und muß man den Frieden als gesichert betrachten,denn er beruht auf diplomatischen Uebereinkünftem deren­­­ Text ebenso bestimmt,als ihr Zweck erhaben ist.Es wäre blos zu wünschen,daß die Großmächte in ihrer Weisheit auf alle internationa­­­len Schwierigkeiten ones Zivilisations-und Menschlichkeitsprinzip ausdehnun-das im Pariser Vertrage für das ottomanische Kaiserreich­­ aufgestellt worden ist,und das demunheil des Krieges durch das euro­­­päische Schiedsgericht vorbeugt.Am Tage,wo dieser Fortschritt in den Beziehungen der modernen Völker vor sich gehen wird,dann werden die Frauen entwaffnet sein und dann werden auch die Regierungen ohne Gefahr abrüsten kürnen.” . Ungesneuigkeiten. Amtliches. Weder Vortrag Meines ungarischen Ministers um Meine Berson gestatte Ih, gab der Sicherheitskommissar des Arader Komitats, Eduard Fisher und, dessen Kinder, Árpád, Ilona, Julianna, Betronella und Ludmilla mit Beibehaltung des Adels ihren Zunamen in „Halafi” umändern. — JS­hT, den 95. August. Franz 3 o ferm. p. Graf Georg Festetitsm.p. ‚ Ueber Vortrag Meines ungarischen Ministers um eine Person verleihe Ich dem Oberlehrer an der Alt:Ofner Normalhauptschule, So­­hann Hofeder, als Anerkennung sein auf dem Gebiete des Un­­terrichts und der Volkserziehung seit 58 Jahren erworbenen Verdienste, das goldene Verdienstkreuz und beauftrage Ich den Kanzler Meines FranzeFofef-Drdeng, die diesbezüglichen Maßnahmen zu treffen. — Wien, Bú­auge 1868. Fran; Sofermp. Graf Georg Feite­­it3m.p. Ihre Maijestät in der Hiekinger Ausstel­lung.) Vorgestern Nachmittags besuchte Ihre Majestät die landwirth­­schaftliche Ausstellung in Hieging. Ihre Majestät erschien um 2 Uhr in Begleitung der Gräfin Hunyady. Ihre Majestät, vom Komiss und dem Gtablissement­ Besiger, Herrn Schwender, am Eingange­ des Bartes ehrerbietigst begrüßt, wendete sich an Herrn Grutsch und sagte : „Der Kaiser hat mir gesagt, daß Ihre Ausstellung sehr hübsch sein sol. IH will mir das Vergnügen machen, sie zu besehen.” Ihre Majestät verfügte sich zuerst auf die Terrasse und in die Säle, und widmete allen Objekten eine genaue Ansicht. Al man die Kaiserin an der Schuhwihsausstellung schnell vorüberführen wollte, faßte Ihre Ma­­jestät, stehen bleibend: „Lassen Sie doc sehen, all dieser Artikel ist ein sehr näglicher.” — Der Tabakausstellung widmete ihre Majestät eine besondere Aufmerksamkeit. Mit Int­reffe betrachtete Höchst­­viefelbe die verschienenen Blätter im grünen und teodenen Zustande und die Fabrikation der Zigarren. An die Zigarrenmädchen richtete die Raiz ferin freundliche Worte. Wieglich blieb Ihre Majestät stehen und äußerte sich gegen Haren Grutsch : „Willen Sie, was mich am meisten interes­­siren würde? Ah­mwünschte die Erzeugung der Virginier- Zigarren und die Blätter kennen zu lernen, die dazu verwendet werden.” Man bes­eilte sich, den Wunsch der Kaiserin zu erfüllen. Ihre Majestät prüfte genau die Blätter und wendete die volle Aufmerksamkeit der Fabrika­­tion einer Virginier-Zigarre zu. Nachdem diese vollendet war, verfegte die Monarchin: „Nun, meine Herren, will ich Ihnen aubsagen,warum ich mich für die Birginiergart so sehr interefsire Diese Gattung Zigarre raubt gewöhnlich der Kaiser“ er (Ein Rundschreiben) des Ministers des Innern ( die Jurisdiktionen beauftragt die legieren, den Einmohrern in gehö­­riger­­ Weise bekannt zu­ geben, daß dieselben nicht ohne eine bestimmte Aussicht auf Arbeit oder einen anderen ausbringenden Erwerb nach Rußland gehen mögen, da sie dort nur schwer Eiiwerbsquellen finden würden und es ohne ausreichende Baarmittel äußerst schwierig ist, dort zu leben. (Zum Besuch des Ministers Gorode in Te­­mesvár) berichtet die dortige Zeitung unterm 10. d. M.: Minister Gorove kommt heute Abends nach Temesvár.­­Es wurde ein Komits unter dem Borfib des Herrn 2. v. Berfuder aus den Notabilitäten der hiesigen Handelswelt gewählt, um die Empfangsfeier zu einer würdigen zu gestalten. Am Abende der Ankunft findet ein Nadelzug statt, Tags darauf halb 3 Uhr großes Bankett bei den Churfürsten. Mit dem Ar­­rangement und der Ausführung der Empfangsfeierlichkeiten wurden bes­traut die Herren Franz Bellenyer, Franz Hilt und Paul Hetzey. (Ein Schübenfest in Arad) In Arad wurde vor­ gestern Nachmittags 2 Uhr wie alljährlich, im Saale der Schießstätte, unter zahlreicher Betheiligung der Schügen, das Bantett zur Erinne­­rung an den Gründer der Arader Schießstätte, mweiland Baron Lorenz Drczy, abgehalten. Der Präses des Arader Schusenvereins, Herr Baron Ludwig Simonyi, brachte dem­ Andenken dieses Mannes in shwung voll begeisterter Rede den ersten Toast. Herr Joseph Barffay brachte seinerseits dem verdienstvollen Präses des Vereins, Herrn Baron Simonyi, einen, mit Begeisterung aufgenommenen Toast, wel­chem dann noch eine Reihe von Toasten folgte. Nach aufgehobe­­nem Bantett wurde das Jahres = Bettschießen fortgefeßt und auch beendigt. Als ein Nachtrag zurtenkten­ Feier­ wird aus Arad von einem Settbantette berichtet, welches dem ehemaligen Hon­­véd - Obersten Karl v. Lenkey, Bruder des verstorbenen Generals, veranstaltet wurde. Die Mitglieder des Arader Honvedvereins, sowie die Vertreter mehrerer benachbarter Honvedvereine nahmen­­ an dem­ Festmahle Theil. Die Arader Bevölkerung war duch einen großen Theil des Feuerlöschcorps und zahlreiche Honoratioren und Bürger vertreten. Die Weihe der Toaste wurde von dem P Vizepräses des Araber Honvédvereins Herrn Stefan Bas mit einem Ho auf das Andenken dessen eröffnet, dessen Grab im so erhebender Weise fichlich geweiht wurde. Indem der Nebner noch die ganze Familie seine Hoc­heben lie, sprach er zum Schluß noch den Wunsch aus, da­ auch die von dem Honvédvereine des Hevefer Comitats zur Erinnerung an die in der Schlacht bei Sajó gefallenen Vaterlandsvertheiviger zu errich­­tende Kapelle bald vollendet dastehen möchte. Diese mit großer Begei­­sterung aufgenommene Rede wurde von Herrn Karl v. Lenkey in ihmwungvoller­­­eife erwiedert, worauf eine lange Reihe von patriotis­chen, erhebenden Toasten von zündender Wirkung folgte. Moriz Berczel jun. der Sohn General P­erczels, ist vor­­gestern aus Amerika, wo er in den legten zwei Jahren als Eisenkahn- Ingenieur thätig war, hier eingetroffen. Der junge Berczel — Schreibt „Szia.” — ist vom Kopf bis zur Zeche ein „1848er“ und zwar fon darum, weil er im Jahre 1848 geboren. Seine Studien vollendete er mit ausgezeichnetem Erfolge am Bistoria-College zu Jersey und an der Brüsseler As Ingenieur - Assistent und Später als Eisenbahn. Ingenieur erhält er si­­on seit seinem 16. Jahre durch eigenen Fleiß, und er hat Amerita auch nur in Folge des Todes seiner Schwester Marie und von einer glühenden Vaterlandeliebe getrieben, verlassen, um zu seinen trauernden Eltern und nach Ungarn zurüczu­­kehren. Al der junge Vergzel in Amerika ankam, suchte ihn ein dortiger reicher Bankier Namens Just auf. Derselbe hatte im Jahre 1848 als junger Menf viel mit dem General Werczel verkehrt, mit dem er als Freiwilliger von Pit gegen Sellach­­ aus 1030 ıen. Seit er­achtete er­­, in Erinnerung an jene Tage, als seine heilige Pflicht, sich dem Sohne des Geerals an sich zu erweisen, und er war es auch, der dem jungen Werczel bei einer Eisenbahnbaus@esellschaft eine Ans­pielung verschaffte. (Der Verwaltungsrath oder Kashau-Ödder­berger Eisenbahn) hat goestern seine exste constituirente Síkung gehalten und zum Präsidenten den T. belgischen Minister Adolf Dechamps (unseren Lesern auch duch sein treffliches Mémoire über die türkischen Eisenbahnen benannt), zum ersten Vizepräsidenten Herrn Sofef von X3 u­nt b, zum zweiten Herrn Ritter vn Schäffer erwählt Die Anglvo­- Hungarian Band­ ist in ihrer Eigens­chaft als Mitgründerin der Ofen-Wetter Maschinen-Fiegel-Fabrits: Aktien-Gesellschaft dem ung. Landesindustrie-Verein mit dem aus"dem Verkaufe zw­isr Aktien erzielten Erlös von 174 fl. als gründendes Mitglied beigetreten. " (Mysteriöser Verlust aus einem ärarischen Magazin.)Danem Kastner X.anvertraute ärarische Fruchtma­­gazinind wußte endlich nach vielen Jahren einer Jnvxsatur unter­zogen werden,bei welcher beinahe keine Frucht vorgefunden wurde,wo doch nach der Rechnung viele Tausend Metzenvorrätisia sein sollten.— Nach Abschlag der für Eintrocknung,Mäusefraß u.s.w.sehr reichlich gewährten Schwandprozente fehlten noch immer viele Tausend Metzen im Wertbe von mehr als 80­ 000 Gulden.X.hatte sich eines besonde­­ren Ansehens bei den meisten Beamten und Honoratioren im ganzen Komitate erfreut, insbesondere aber an maggebend­er Stelle seiner vor­­gefegten Behörde viel Brotettion geworfen. — Man hat durch viele Monate Voruntersuchungen gepflogen, sogar Beruuche über die Kon­­sumtionsfähigkeit der nach Angabe des Kastners allein schuldtragenden Ratten vorgenommen, bis endlich nach langer Zeit die Enthebung des Kastners vom Amte erfolgte. — Später wurde zwar die Untersuchung dieses immensen Fru­chtabganges von Seite des Militärgerichtes ernst­­lich wieder in Angriff genommen, welche die Verhaftung des Kastners zur Folge hatte. Das Resultat dieser Umt­rsuchung wurde jedoch nach erfolgter Aufhebung der Militärjurisdiktion für die Zivil-Staatsbeam­­ten in Ungarn an das Komitatsgericht abgetreten,­­woselbst nun die ganze Angelegenheit wieder seit Jahren ruht. Acht Jahre sind nun verstrichen! Kastner &. wußte dur die Mitwirkung seiner Freunde und Gönner sein Vermögen vor einer Beschlagnahme zu ret­­ten und genießt nebstbei schon seit einer Reihe von Jahren in Ruhe die ihm angewiesene Erhaltungsgebühr. — Die Staatsverwaltung aber trägt die Einburse von mehr als 80.000 Gulden und die unausbleib­­lichen Folgen einer solchen Gesich­te auf die Moral ihrer Beamten und in fester Auflösung natürlich auch auf den Staatsfädel. — Ent­­weder it nun Karrner &. unschuldig und hat seine Mitfehuldigen oder er ist schuldig und hat Mitfehuldige. — In beiden Fällen wird Jeder­­mann, er mag die Geschichte von wel’ immer einem Standpunkte bes trachten oder wie immer informirt sein, sich die Frage auf­werfen , au­s welchem Grunde wohl diese ominöse grudtmea­gazinsaffaire äternifirt werden will? (Mir find in der Lage, auf Requisition der Behörde den Ort zu nennen, wo fi diese Geschichte zugetragen hat. D. Ned.) (Schnee) In Gyerö-Väsärhely, bei Vajdas-Hunyad, hat er vergangene Woche geschneit. Schredliches Brandunglüd. In Alf­ Zpecsfalva im Thorenburger Komitat wüthete am 3. b. M eine schrecliche Feuers­­brunst, welche das ganze Dorf in Ace legte. Die Bevölkerung befand sich beinahe vollzählig auf dem Jahrmarkte in Sächsisch:Regen, als die Flammen plöslich aufloderten, und von einem heftigen Winde unter­­stüßt, die leer stehenden Häuser eines nach dem andern ergriffen. Die aus Sähsisch-Regen herbeigeeilte Hilfe konnte im Ganzen blos drei Häuser retten. Die Glocken waren zerschmolen, der Kirchenthurm zu­­sammengestürzt, und von mehreren seinen Kindern, welche von ihren Eltern in den Häusern eingesperrt worden waren, fand man blos noch die verkohlten Knochen. Ein alter Mann kam vor den Augen der zur Rettung Herbeigeeilten in den Flammen um Zahlreiches Vieh und die ganzen eingeheimsten Berntevorräthe wurden gleichfals ein Raub der Flammen. (Hohes Alter.) Der älteste Mann im Biharer Komitate ist ein rumänischer Feldarbeiter, Namens Mon Ezverte, in der Gemeinde Dámos. Derselbe zählt gegenwärtig 115 Jahre, sieht aber groß dieses hohen Alters kaum älter als ein wohlerhaltener Sechziger aus. Er ist noch im vollständigen Belize seiner sämmtlichen Sinne und von einer körperlichen Beweglichkeit wie ein Jüngling. Die schwierigsten Gebirgs­­wege legt er mit einer erstaunlichen Leichtigkeit zurück. Er war nur einmal verheirat­et, und seine Frau, welche gleichfalls ein sehr hohes Alter erreicht hatte, starb erst vor wenigen Jahren. Er hatte zehn Kin­­­der, von denen indeß nur noch eines, ein Sohn am Leben ist; Der Leptere steht gegenwärtig im 70. Jahre. Der Vater ist heute noch so rüstig und kräftig, daß er voraussichtlich noch mehrere Jahre ge­­ben wird­ , hatte die M­usion ein Ende und der neue Däbalus lag mit einem ges­­ brochenen Bein und einem gleichfalls gebrochenen Arm auf einer Kies. Insel des Flutes. Bereits wieder auf dem Wege der Bellerung, prich der Erfinder von nichts al­len neuen Berfucjen bei etwas abgeän­­dertem Mechanismus und ist seines bestimmten Erfolges sicherer als vorher. — &örsen- und Handelsnachrichten. T. Wien, 10. September. Schon gestern Abend vrüchten gol­ here Arbitraneverläufe die Kurse unserer leitenden Spielpapiere. Kredit gingen auf 210.60, Staatsbahn auf 951 zurück. Heute Morgens sah jeder „beliebte” Befiger einiger Effekten betrübt in das eine oder antere Zeitungsblatt, wo abermals mattere Rente aus Paris, abermals nie­­drigere Rurse aus Frankfurt und Berlin gemeldet wurden. Aber­­ die Börse ist manchmal ohne Begründung verstimmt, manchmal nuch ohne Grund fest. Obgleich das Ausland gab — wir kauften ; die Mor­genbörse begann in fester Stimmung für einige Effekten, sogar mit steigenden Kursen. Kreditaktien erholten ss bis auf 211", Staats­­bahn und Lombarden, aus Paris mit matten Kursen bezeichnet, hielten sich hier fest, und wurden bei den kleinen darin stattfindenden Kontres­tniededungen sogar besser als gestern bezahlt. , Staatsbahn fchwankten immer z­wischen 215—"/2, Zombarden blieben stationär 185. Am meisten Geschäft an dieser verfehrloserten aller Börsen war noch in Trammwagattien, die pröglic alle Gunst des Spekulationspublikums verloren haben, wenn auch bag xeell befigende Publitum sich nicht entfliehen kann, die so viel versprechenden Reiien herzgeben. Wie die neuen Streben Hiekina, Döblina und Taborlinie fi verzinsen werden ?_ mer fann bag prophezeien! De „B’liebten” behaupten, sie müßten enorme Einnahmen bringen ; die Kontremineure versichern dagegen, sie werden einen sehr kleinen Ertrag aus­weifen ! Vielleicht liegt das Wahre in der Mitte. Die meisten Rapiere Schloffen matt. 5perz. Kond3 verloren 1—2 Zehntel, Aktien 1—2 Gulden. Lose unverändert. Karl:Ludmwia, ungar. Kreditaktien um einen Gulden bili­ger. Kreditlose gesucht, 139. Die Baluta fest. Die Abendbörse war anfangs festgestimmt Kredit hoben sich von 210.70 auf 211, Staatsbahn von 251—251 60, Lombarden von 185 10— 185.40. Nach Eintreffen der matteren auswärtigen Kurse verlaute sich die Stimmung, und gingen Kredit auf 210.60, Staats­­bahn auf 251.20, Lombarden auf 185.20 zurück. Trammay behaupte­­ten sich bei 152. In Lofen war kein Geschäft. Napoleons 915 Geld. In Nebenpapieren blieb alles Hit. — Um 6 Uhr schlossen : Kredit re­an, 251.30, 1860er 83.70, 1864er 94.80, Napoleons . szg a Bet, 11. Sept. (Kefter Börse und Kornballe) Im Produkten Page Verkehr. Schweinefett, Stadletwaare, per Septem­­ber-Oktober 39", ®. Spiritus fett, 500 Simer nach neuer Methode pro Sept 3 ber & 50%, Ér. ohne Gebinde geschloffen. An Effekten blieb auch heute der Verkehr nur auf einige Kate­­gorien beschränkt, namentlich wurden Trammwan bei besserer Stimmung lebhaft gehandelt, a 154 eröffnend, hoben sich selbe bis 156"/,, behaupte­­ten 156 °, ©, 157 W., Vester Straßenbahn dritter Em. á 122—123 aeschlossen Q Temesvärer etwas fester, 14­6., ungar Nordbahn 76 6., 76%, W., ung Eisenbahnanleihe beliebt, ein größerer Posten á 95 °­, gekauft, Schlicht 95%, ©., 96%, IB, ung. Kreditbant matter, 91 6., auch Anglo:Hungarian ruhiger, 114'/. ©. Von Mühlenpapieren sind Walzmühl gefragter, 1160 ©., Ofen: PVefter , 650 g.schloffen. Ungar. Affeturanı mehrere Schlüffe á 615— 619 gemacht, schlie­­ßen 617 ©., Bannonia Radversigerung 210 98. Baluten unverändert, Dulaten 5.47 ©., 5.49 ³, Napoleon d’or 9.15 G., 9.17 W., preußische Kaffenich eine größere Bosten á 1.68”), gekauft, behaupten 168 ®., 1687, 98. 79 In jungen Effekten anhaltend Iehloses Geschäft und wurden nur Steinbruder a 54, Aufgeld, Wolwaihfabei­ mit 75 unter pari geschlossen. Kurse blieben wie folgt: Ung. Eisenbahnanleten 95 °, ©, 961, W., Kommerzialbant 635 6., 641 W., Ofner Kommerzial: und Ge­werbebant 274 6., 2­6 ®., PVester Gewerbebant 270 6., — W., ungarische Kreditbant 91 ©., 91", RW. , Bester Volksbank 46 ©, 47 98. , Be­rgság rjászái 2­114, ©, 115 ®., Mejter Eparkasfa 71450 &, — W., Ofner Spartafja 440 6.,450 9B., Altofner Spartafja 105 6., 108 W., Malzműbfe 1160 6., 1175 ®., Binnonia 1390 6., 1410 98., Críte Dien-Mester 650 ©., 655 W., Fabrifsnof 365 6., 370 W., Concordia 630 6., 640 W., Diner Königs 506 6., 512 W., Biktoria 300 ©, 305 W., Árpáo 525 6., 530 W., Louisen 191 ©., 193 W., Blum’sche 550 ©., 555 W., Szegediner Export — ©, — W., oberung. Soseph3:­dampfmühle — © 38 A . — 98., Königsbierbrauerei 202", 6., Ung-Spiritusrffinerie 535 G­,540 W­, Ykeuplifter Spiritus 555 ©, 545 W., Pharmaceutisde 192 6., — W., Erste ung. ne — G., — B., Möbelmanufak­u­r ©, 195 ., ungar. Aflefuranz 617 Ò, 620 W., Pannonia:Rücversicherung 205 ©, 210 W., Beiter Versicherung 275 ©, 0 W., Haza 212 6., — ®, HR M­ordobahn 76 6. , 764, W., Fünfkichen:Bar­­cser 161 ©., 165 W., B­elter Straßenbahn 407 ©., 410 W., Mát­­aer Kuren 8 ©, 9 W., Kettenbrüche 435 ©, 440 W., Tunnel 85 6., 90 W., ungarische Dampfschiff 205 ©, 212 98., Erste ung. Maschinenfabrik 208 ©., 209 W., Remorqueur 247 G., 249 98. Pfand­­briefe: Ungarische zu 5" 92 ©, 924, W., Kommerzialbank: Pfandbriefe 967, 6., 97 93. unge Unternehmungen: Mfölder Bahn 150 ©., 150%, W., Nordostbahn 141", Geld, 142 °, W., Beiter Straßenbahn U. G Emission 395 Geld, 400 Waare, Beiter Straßenbahn IL, Emission 122 Geb, 13 Waare, Dfner Straßenbahn 73 Geld, 76 Waare, Temespärer Straßenbahn 14 Geld, 15 Waare, Wiener Trammay 156"/2 Geld, 157 Waare, Vefter ungarische Buchbruderei — 6., — VB, Emh’ihhe Buchdruderei — &, — W., Deutsch’iche Buchdruderei ©, — B., Steinbrucher Bierbrauerei 55 ®., 56 W., ung. Donaudampfschiff 2. Emission part 6., — W., ung. Flumaner — ©, — Œ., Bopmerei — &, — DW., Pelt:Wiener Remorqueur-Ges­tellspart — ©, — B­, Fünflichner Briquetts — ©, — B, Faßbinderi — &, — W., Flora Kerzen= und Seifen-Fabrit — ©., — 98., Gichmindt’she — Geld, — Waare, Kammgarn — Geld, — 93. Lederfabrit — G, — D., Soda Marmoros — ©, — W., un­­garishebelaifhe — ©, — W., mE — 6,6 ®. Detride Kaffafabrit — ©, — ®., Raftriranstalt — ©., 98. , Industrie — ©, — 9B., 9Doggon ungarisheichmeizer og go 6., 4— %., folmajdzzabrit — ©, — IB, Bründlehölzdenz gabrit pari &, — W, Jarzekíyide — 6., — DW, Hotel — G., — ®., Aid II. Emifion — © :98., Clisabeth — ©., — 8, Müller und Bader — 6., — 34. Neutral — 6., — 3 Ofen-Bester Prioritäten 4 ., 5 W., Bannonia I. Emission 220 — 230 ®, Union — ©, — 94. BWahmühle II. Cm. 330 6., 335 W., Omnibus — 6., 25 W., Securitas 342 ©., 344 98., Hunnia — 6, — 38., Union-Bant — 6., — ®., Drafdesche Ziegelei 40­6, — ®., ung. Maschinen-Biegelei ®.. ., St. Enprerr Bigli — &, — W., Beiter Spartasse II. Em. 2206, — 8 Grobwardeiner Spiritusraffinerie- Aktien 6 ©., 6. ®. . (Getreidebericht.) Bei ziemlichem Umfass blieben ges­etrige Weizen­preise behauptet. Alles Andere unverändert. Handel und Bewerb: am­­ 14. August die allerhöchte Betätigung er­­baten. Zur Aufbh­nung ihres Rabitates hat diese Bank nicht an dem­ Geldmarkt appollirt, sondern sind sämmtliche Aktien in festen Händen, und zwar ist der größte Theil in Siebenbürgen selbst untergebracht. Die "Ung. allg. Kreditbank" hat sich mit einem Biertheile des Aktiens fapitales an die Spike der neuen Unternehmung gestellt. — Das preußische Obertribunal hat ‚entschieden, daß der Spes biteur eines Frachtguts straf- und civilrechtlich Für die wahrhafte Aus­gabe des Inhalts verantwortlich­st, insofern die stattgefundene Beför­­derung einer im allgemeinen­­ Interesse erlassenen Polizeiverordnung zum üderlief Diese Entscheidung, deren rechtliche Ergründung zweifelhaft sein mag und deren praktischer Naben jedenfalls sehr gering ist, wurde veranlaßt wirdb die per Eisenbahn stattgefundene Beförderung einer mit „Mercerie” bezeichneten, aber Rümpftoffe enthaltenen Kift“. Vergebens erhob der Spediteur den Einwand, da er den Anhalt der Kifte nicht gefann­t habe, und eine Revision sämmtlicher zur Spedition übernom­­menen Colli weder möglich noch zuläsig sei. Das Obertribunal d­er­­klärte, nach den Bestimmungen des S Handelsrechts, handle der Kom­­missionär oder Spediteur, wenn auch für fremde Nrbnuia, so doch im eigenen Namen, und sei bei Frachtverträgen wie der vorliegende, stets ver­wirkliche und ausschließliche Beisender. Das Regulativ vom Jahre 1846 bedrohe das Aufaeben gefährlicher Transportgegenstände mit Strafe, und dieses Aufleben sei unbestritten duch den Beschuldigten erfolgt. Der gute Glaube mache den Lektoren nicht straflos ; es handle sich gar nicht um eine eigentliche Rechteverlegung, sondern nur um eine dem gemeinen Wohle willen mit Strafe bedrohte Uebertretung, in bei einer solchen Sönne nach bekannten Grundlagen von einem schäflichen Borfag nicht die Neve sein. Der 3med, dem großen Unglück, welches eine Sendung von Zündstoffen herbeiführen könne, vorzubeus­gen sei nur dadurch zu erreichen, daß der, welcher die verbotenen Ger aenstände zum Transport aufgibt dafür ohne weiterei und ohne, den Einwand der Unmissenheit zuzulassen, verantwortlich gemacht und so zu dem höchsten Grade der Vorsicht genötbigt werde. — Ueber die Herbstausfichten an der Mosel m wird berichtet : Der negenwärtige Stand der Meinberge, beobachtet in einer Zeit, wo das Stadium der Entwickklung der Trauben, in Verbin­­dung mit ihrer relativen Quantität und des als Formlegung des Blüthenmolfs zumeist in den besseren und besten Lagen vorhande­­nen „Unheils“ an Sauerwurm, also wo jenes Stadium mit den aus dem­ einwirfenden­­ Umständen ein fast zuverlässiges Urtheil über den diegjährigen Weinherbst zuläßt, m wird von Sadfennern, mehr oder maler übereinstimmend, an der Mosel dahin ausgesprochen : 1) dag der Sauerwurm "älser vorhanden ist, als all die bisherigen höchsten Schälungen vermuthen siehen ; 2) daß durchweg auf mehr als höchstens dreiviertel eines Normalherbstes, vieleicht auf noch weniger , nicht zu rechnen ist und daher der befürchtete Fäffermangel und deren Theuerung bereits­ ein überwundener Standpunkt genannt werden kann ; denn Hoffnungen auf 60 Xuber sind bereits sehr bereitwillig auf 40 vebugirt ; 3) daß cb’r tie Wahrnehmung, wie eben erst in den Wein gegangene Trauben überall Schon hervorragend Süße und feines Aroma der Zunge und dem Gaumen präsentiren auf einen ausgezeichneten Wein jept schon Berechtigungen erwebt und begründet. Freilich ist für das Alles noch die Votausíckung Bedingung, daß mir von unerwarteten nach­­theiligen Elementarereignissn verschont bleiben, und daß der Septem­­ber zumal in warmen, Morgens nebligen und dann sonnigen Tagen wie gestern und heute, bis zu Ende so weiter verläuft. x * Motterdamt, 7. September. Seit unserem lebten Berite blieb an unserem Getreidemarkte für Roggen eine feste Stimmung vorherrschend ; allerdings war der Begehr für das Ynland nicht sch­­haft, dagegen aber hielt die Kaufluft für Versendung nach dem Nieder­­rhein an, und wurde in Folge dessen Mehrere aus dem Markt ge­­nommen. Unsere gespeicherten Borratbe sind nicht reichlich und Inha­­ber von ab und zu eintreffenden Zufuhren. Schwarze-Meer-Waare sind um so weniger geneigt zu billigen Preisen loszuschlagen, als die an der englischen Küste nach und nach sich zeigenden Ladungen rämmt­ sidh für andere Kontinental Häfen zu Wreifen vergriffen werden, die für Holland 6—10 fl. zu theuer sind. Unter solchen Umständen behielt auch der Oktober:Termin in Amsterdam, kleine Fluktuationen ausge­­nommen, einen­­ Stand. In Soto bezahlte man für Petersburger 196, 197 fl., für Schwarze Meer 196, 198 fl per 2100 Kp. vom Speicher zu empfangen. In Schieram war für Brenntwede regelmäßig­ger Handel zu reichlich vorigen MBreifen. 8 galt neuer Picardie 231 fl ct., 233 fl. 6/W. ; Enos 228 fl. ct., 230 fl. 6/W. ; ungarischer 212 fl. c­. 214 fl. 6/W.; neuer Archangel 205 fl. 6/W., Alles per 2100 Ko. In Weizen war nur höchst schleppender Abfat in Sofo zu übrigens behaupteten Preisen, als: 125/26pfdo. jähriger hellbunter polnischer 380 fl., 127/28pfd. alter do. 400 fl., 127pfd. jähriger ungar­iischer 320 fl., während auf sofortige Abladung ab Hamburg " per Dampfschiff 129pfo. jähriger Oberländer zu 365 fl. und 134pfb. neuer do. zu 35 fl KR. §. u. A. verhandelt wurde. Alles per 2400 Ko. von Gerste wurde in Schiedam an Brenne eien umgefegt : jähriger Pfäls­zer 225—226 fl. 6/W. , gedörrte Stettiner 260—261 fl. 6/28 ; gewörrte ichmepische 280 fl. 6/W. per 1950 Kp. ; 128/2, 131/2pfd. (103, 106pfd.) Libau 274 fl. 6/W., 280 fl. 6/W. per Lat. Auf Lieferung blieb flaue Stimmung vorherrschend, allerdings for in neuer ungarischer Septem­­ber­bindung auf Probe Einiges zu 197 fl. per 1950 Ko., K., 8. u. A. Fontrahirt sein, doch war zu solchem Breite keineswegs allgemein Kaufluft vorhanden. · London-7.September.Von englischem Weizen und fremdem Hafer haben wir in voriger Woche reichliche Zufuhren erhalten,von anderen Getreidearten aber ist die Anfuhr mäßig gewesen.Mt­etzen war es hdte sehr leblos und englischer Weizen,·von·dem die Zufuhr nicht unbedeutend, war nur zu 2 s pr. Quarter niedrigeren Breiten a!$ vor acht Tagen abzufegen. Der Begehr nach fremden Weizen war ebenfalls schleppend und die gemachten Verkäufe besehränkten sich auf Kleinigkeiten Rufisher Waare zu ungefähr früheren Raten ; Offiee und andere Sorten waren fast gar nicht beachtet. Mehr langsam verläuflid und eher niedriger im Wertbe. Englische Malzgerste bei gutem Bewehr wie vor acht Tagen zu notizen. Fremde war 1­s per Quarter theurer. Hafer felt bei 1 s per Quarter befseren Breiten für Ruffische Sorten ; befsere Waare obwohl gefragt, war nicht theurer. Bohnen und Erbsen ganz so theuer als legm­atirt. Seit Freitag ist das Geschäft in schwim­­menden Ladungen sehr still gewesen und bis spät am Zuge waren seine Umfäße in irgend­einem Artikel bekannt geworden. der­ Prioritäten der Siebenbürger Bahn. Verantwortliger Redakteur: Dr. Mag Falk. Y 2 a / & (Eine Flugmaschine.) Auch Italien hat nun seinen Schneis der von Ulm, der bekanntlie fliegen wollte, aber dabei t­üglich in die Donau fiel. Der italienische Vogelmensch hat in der Welt in der Merson eines Genie-Offiziers in Mefjanvria enthüllt. Nach langen Studien ließ sich verselbe einen Mechanismus anfertigen, welcher aus zwei langen Flügeln besteht, die an den Schultern angebracht sind und doch ein Gestänge, welches von den Fußfeilen ausgeht, in schnelle Be­­wegung gelegt werden. Das mit diesem Metanismus versehene In­­d viorum beginnt einfach auf den Boden fortzulaufen Die dadurch in Bewegung gefegten Flügel beschleunigen anfänglich feinen Lauf, erheben ihn hierauf einige Zoll über den Boden, bis er bei beschleunigter Fuß­­bewegung ji wirklich in die Luft schwingt und­­ fliegt. Obgleich versictert wird , daß sowohl von dem Erfinder, als von einigen seiner vatrauten Freunde ausgeführte Privat-Flugproben von gutem Erfolg begleitet warn, so sollte doch ein größeres Probefliegen, zu wel,­chem er seine Kollegen, die Offiziere der Garnison Wejlanpria, eing­eladen hatte, ein weniger günstiges Groebmiß_ , liefern. € 3­andelte sich darum, die in dieser Jahreszeit höchst feichte und fast wasserlose , aber ziemlich breite Bormida zu überfliegen. Unter dem Hurrah der Offiziere Ihmwang ei der muthige Flieger von dem Wall der Fitung in das Reich der Lüfte und es wollte anfänglich scheinen, als ob er darin zu Hause wäre. Aber pröglich, ei es, waß der Beiwer­gende außer Schritt gerieth, oder an dem Mechanismus etwas stodte : — In Wiener Börsentreffen ist das Gerücht verbreitet , was die österr. Nationalbank schon in der nächsten Zeit sich an der Börse vertreten lassen wird. Er dürfte namentlich in den Intentionen dieses Institut­s liegen, in dem Ges&äfte der Kostnahme eine Konkurs­­enz bilten, melche ihm Theiles feiner müfligen Fonds eine sehr nägliche Plack­ung sichern würde . Gegenwärtig eines finden an im Schoße der Bankdirektion und des Bankausschusses Verhand­­lungen statt, um jene Erleichterungen , zu, deren Bewä­fid­­ber at Bolls Finanzminister vom Rear­dur ein besonderes Gefet macht einheilen lassen, im Geschäftsverkehr einzuführen, ohne für fest auf dem Verlangen einer Kapitals-Reduktion zu beharren. — Die „erste siebenbürgische Bank zu Kronstadt” ‚bat laut Gr­­laffes vom 25. August des Fön, ungar. Ministeriums für Aderbau, zu­m Eingeseudet. a cs | “ J.J. KOHEN, ° Bank, und Mechslergeschäft, Weit, Apferdsplas Nr. 6, Eine und Verlauf von Staats: und Industrie- Papieren, Öfen, Brandbriefen , Gründertriftung Devisen, Verwechslung von Gold, Silber, Corpond , Obligationen, und auss­ländischen Bankaoten. Uebernahme von Böxfer Kommissionen an der Pesteb­ener und den Ou-wU-t1­egkdkscu- Vorschüsse anderses Effekten. Promessen auf Psiffyva C Ziehung 15.Septembersfl.274 und Stems­pel, Haupttreffer fl. 200,800, auf 10 Promessen 1 Stüd BE” gratis. ag Als Kapital­anlage empfehlenswerth und stets Ungarisches Eisenbahn - Ansehen , pel, Haupttreffer fl. ‚000, 1. Oktober , fl. 3'­, und Siem: auf Exedit»Kose, Ziehung 5perzentig­ 8 Silber-Prioritäten der · x vorräthig: 5perzentige Franz-JosephBahn und 5perzentige All­ e Wiener Börsenfurfe vom 10. · , » ···· «··«·.­­­ ­ B. Grundentlastungb-Osligat, Estomdtebant je 50 . .1681— 1686. . Waare, | Jan Ehnellpreflendrud vor — We 1868 — Verlag der Belter Bloydgefelfcbaft.

Next