Pester Lloyd - Abendblatt, September 1868 (Jahrgang 15, nr. 200-224)

1868-09-12 / nr. 209

- [e ] - AS = . · I" e « re gear r Wocenblatt der französischen Regierung Gerechtigkeit widerfahren läst, indem er „nerkennt, daß Frankreich durch seine Bewaffnung nichts ber­wegunge, als den neuen Verhältnissen gerecht zu werden. Wir befinden 3 somit, insoweit was es den Minister der Staatsminister siegerische Sprache. Ei betrifft, einem auswärtigen Angelegenheiten vollständigen Abwiegelungs­­systeme gegenüber. Welchen Werth diese Weußerungen haben, wird uns die Zukunft ehren. 63 verdient jedoch bemerkt zu werden, daß der Men­ister des Innern, Herr Binard, in neuester Zeit doch seine, überaus auszeichnet. Auch mag nicht unerwähnt blei­­ben, hab einer der neuen Wahlkandidaten, ein Herr Allard, in seinem Aufrufe an die Wähler ansprüchlich hervorhebt, er wolle, wenn er gew­ählt wird, für die Geltendmachung, der nationalen NRechte Frankreichs Legislatif auf den Krieg gegen Wir wiederholen, was wir schon oft gefaat, daß diesen Symptomen Fein alzu großes Gewicht beizulegen ist, daß diesel­­ben jedoch auch nicht unbeachtet, bleiben dürfen. Von allen biesigen Blättern­ gibt sich die „Opinion Nationale” am webtlichsten Mühe, das Unheil eines Krieges zwischen Frankreich und Deutschland zu beschwören . 7. Der Krieg, den man heute führen könnte, sagt das Blatt, gibt unbekannte Bertpestiven und würde solche Komplikationen nach fi ziehen, daß­ wir nicht glauben können, Staatsmänner würden zu diesem verzweifelten Auskunftsmittel ihre Zuflucht nehmen, um sich aus der "Verlegenheit zu ziehen. Die französische Regierung ist dur ihre eige­­nen Worte gebunden­­ und in ihren eigenen Erklärungen eingesperrt. Sie hat hundertmal gesagt und­ wiederholt jeden Tag, daß sie ten­trieren wolle. Den Krieg zu führen, müßte eine Herausforderung, vor­­handen sein, und England will den Frieden über Alles, Oesterreich will d kann uns seinen Krieg machen und Rußland m­eint sogar unsere tanz zu suchen. € 3 bliebe also blos Preußen übrig und m welches in­­teresse hätte dieses an einem Kriege? Keines! Es äher zieht heute über Norddeutschland und übt auf Süddeutschland einen beträchtlichen Sin­­n aus. Um aber eine Lage zu befestigen, die nothmendiger­weise viele­nteressen verlegt hat, ist unerläßst, daß die Zeit, die Gewohnheit, Entwiclung neuer unter dem Schatten seiner Fahne entstandener Späteressen das Gewaltsame­ der Ereignisse­­ von 1866 vergessen machten. Also ver Vorwand fehlt und zu einem solchen Kriege bedürfte es ganz ernster Ursachen. Wenn Frankreich sich herausgefordert habe, würde­­ gar bald seine alte kriegerische Begeisterung wiederfinden, aber so muß man befennen, daß: der Krieg. in Frankreich fest nit populär is. Es ist sein großes Prinzip im Spiele, nicht, was zur Einbildung spräce; es handelte si blos um eine einfache Eroberung, um eine Art tief im Sinne des alten Regimes, dessen Ausgang wäre, Frankreich um einige Völkerschaften zu bereichern, die nicht französisch sein wollen und die wider Willen französisch getounden, und mehr schwächen als stär­­ken würden. Weder solche Bedingungen entflammen die Geister sich nicht leicht und selbst wenn die Regierung allen ihren offiziellen Erklärungen zum Teiß den geheimen Wunsch des Krieges nährte, würde sie Mühe haben, eine Ursache des Konflikts herbeizuführen, welche der­ öffentlichen einung hinreichend schiene. Heute ist eine Weberraschung unmöglich­­ geworder, die Regierung wird zu sehr überwacht5 gaanuropabe­­—aUscht ihre Thaten un­d bei der ersten Wolke,die sich am Horizonte zeigte,««würde alle Welt glauben,den erwarteten Vorwand darin zu er­­blicken und die Regierung würde erst den Nachweis zu führen haben, daß,wenn wirklich eine Schwierigkeit vorhanden,diese nicht von ihr ,selbst,hervorgerufen ist.Die Bourgeoisie begehrt von Frieden,den quer und­ der Arbeiter,welche de schwersten Theil der Luft tragen,bezeigen seines Luft zum Kriege.Die«Parteien,und darunter auch jene reiche frontt die nationale Seite in SÁwingung zu sehen versteht, sind alle für den Frieden. Ein Seder fühlt in der That, daß der Krieg blos eine Diversion wäre, und daß Frankreich einer Lösung bedarf, und die Grundbedingung dieser Lösung ist der Friede. Soll Frankreich nicht in Beifall gerathen, muß es einer freien Regierung das Licht geben, b b. einer Regierung des Landes Durch das Land. Diese Nothmwen­digkeit­ ist heute so offenbar, daß der­ Kaiser selber­ einen Augenblick sie zu ber­greifen schien. Durch unpolitische Rathiepläge verblendet, hat er seine Versprechungen nur unvollständig erfüllt, und wenn wir nach Außen meder Krieg noch Frieden haben, so besigen wir im Innern weder Dit­­tatur no die Freiheit. Die Freiheit, das ist die Aufgabe, die zu lösen 23 gilt, der­ Krieg, wäre nur eine Diversion, während der Friede die Lösung der Aufgabe in fi faßt." b den Wort ergreifen Preußen hinarbeiten. und. im Corps T " »Tagesneuigkeiten. Der Minister des Innern Baron Ben­d­heim) ist gestern Abends; in Wien gereift. 7(­Das Amtsblatt)veröffentlicht heute eine Verordnung «der»Ministerien des Innern und der Justiz,in Betreff der Entschädi­­gungss aus Landesmitteln für die Urbariale Lasten des Szeklerlandes. .(Msgr.Falcinelli)ist am 9.d.M.,Abe­ns 7 Uhr,in­­ Klausenburg angekommen.Er wurde dem vorher festgesetzten Pro­­««·.·gr,a»mmesgemäß empfangen und durch eine besondere Deputation vor Allem·nach der Pfarrkirche geleitet,wo ein feierlicher Gottesdienst statt­­­­fa­nd.Als er aus­ der Kirche herauskam,nahm er die Begrüßungs­­­ansprachen der Kirchliche Vertreter der verschiedenen Komitate entge­­­gen.Bei der Ankunft des päpstlichen Nuntius erklangen sämmtliche Glocken Klausenburgsz von dem Pfarrgebäude wehten Nationalfah:­en, J'wä,hxejkd,die.Fr«onte der Pfarrkircheteich illuminirt erschien.Außer »de«r­ Geistlichkeit hatte sich auch eine ziemlich zahlreiche Volksmenge zur Begrüßun­ggr.Falcinelli’seingefunden. . BW:(Direktor Frank Die in einem hiesigen Blatte enthal­­tene»·,,Mt­z,daß Herr Anton Frank aufhöre,Direktor der allge­­meinensreditbank zu s­ein, entbehrt,wie uns von der kompetens testszel­e mitgetheilt wird,aller thatsächlichen Begründun­g. «·wie folgenden Mitglieder der ungar.histo­­rif­­en Gesellschaft) werden an der demnächt in Klausen­­burg stattfindenden Versammlung t­eilnehmen : Michael Horváth, Paul Gyulai, Ignaz Dobocziy, Mosos Szatács, Zsor­ Römer, Baron Albert Nyáry, Koloman Thaly, Stephan Görgey, Stephan Toldy, Aron Ezi­­lány, Stephan­­ Gyárfás, Joseph Somoffy, Franz Czirfuß, Stephan Friedrich, Emerich Vázár, 9. Veghelyi, Eugen Nagy, Joseph Börös, Johann, Garay, Viktor Madaräß, Gabriel Dolesyal, Edmund Berzez Moicza, Ludwig Sefelfalufy, Johann Matuska, Ludwig Graven, Michael­­ Balinpty, Wolfgang Deát, Kornelius Natafalufay, Bernhard Mei, Peter Dregen, Johann Zambresih, Theodor Lehocziy, Joseph Hampel, Rudolph Kubinyi, Emerich Nagy, Julius Görög, Johann Kurthy, Nik­laus Nagy, Franz Boncz, Wilhelm Groß und Koloman Szabó. (Staatssekretär Karl3eyd, welcher in den jüng­­­ten Tagen Klausenburg pafsirte, wurde bei dieser Gelegenheit auf das Schmeichelhafteste begrüßt. Der Komitats-Oberrichter Paul Bíró hielt Namens­ der zahlreicen, zum Empfange herbeigekommenen Personen eine Ansprache an ihn, in­­ welcher dem Sejrn Staatssekretär die Aner­­kennung für sein bisherige Wirken und die ehrendste Zusicherung wei­­teren unbedingten Vertrauens unter lebhaften Beifallrufen der Anmwesen­­den zu Theil wurde. (Eine interessante Trauung)fand dieser Tage in Klausenburg statt.Graf Anton Bolza hat sich mit dem seit zwanzig Jahren von ihrem Gatten getrennt lebenden Frau Amalie Brudkowsky vermählt. Beide waren Rathofilen gewesen , die Frau evangelischen Glauben über, um si definitiv von ihrem ersten Gatten scheiden lassen zu können ; auch der Bräutigam wurde Protestant und so haben si nun die Beiden am 10. b. M. ewige Treue geschworen. Affaire Karagyorgyeditd) Die Untersuchung in der Angelegenheit des Belgrader Moroprozesses wird gleichzeitig in Veit und Belgrad mit großem Gifer fortgeführt. Die Resultate der Bel­­grader Untersuchung wurden mit denen der und die Aussagen der hier Verhafteten nach Belgrad gesendet. . Die solcher­­gestalt an zwei verschiedenen Orten im Zuge befindlte Untersagung sol die Theilnahme­ des­­ Erfürsten KaragyorgyepitS an der­ Verschhwörung bereits außer allen Zweifel gestellt haben. Triffovit ® noch Karavelov Daß außer Sztankovitz und am meisten Tempromittk­t ers­eint, haben wir bereits mitgetheilt. In Belgrad wird die Schlußverhand­­lung gegen die in dieser Angelegenheit dort Inhaftirten wahrscheinlich im Laufe des Monats Oktober stattfinden, und in Pest ist die Unter­­suchung so weit gediehen, daß ohngefähr um dieselbe Zeit auch gegen die hier Inhaftirten die Schlußverhandlung wird ftattfinden können. Die Leiche in A$6d), in welcher man endlich eine Li­­sung des Benicziy-Räthsels gefunden haben wollte, sol nach einer der „M. ff.” zugehenden Darstellung durch einen eigenthümlichen Zufall entdeckt worden sein. Hiernach wäre ein Bauernbursche KAufuruz stehlen gegangen, bei dem Diebstahl aber ertappt und verfolgt worden, so wa er sich in einen Graben versteckte- Bon hier aus habe er gesehen, wie „zwei Herzen“ eine Leiche in einer Kaleide Benicziy’3 die agnosziren Julius braten dieselbe in den Graben warfen. Lange habe der Bursche sich folgenden Herren Ministerial konzipiert (Aus R­a­a­b) wird geschrieben, 14. b. M. eine und nicht zu reden ger­traut, weil er dann an wegen des Kufururdiebstahls bestraft zu wer­­den Gefahr Tief, endlich aber habe er doch rund heraus gefaßt, was er wise und nun habe man die Leiche auch wirklich noch an der von ihm bezeichneten Stelle gefunden. — Wir glauben bei dieser Gelegenheit bes­merken zu sollen, daß ein seit heute Morgens hier vielfach verbreitetes Gerücht, als wäre die in Nede stehende Leiche bereit als diejenige Be:­fich vorläufig noch als verfrüht erweist. — Aus der Meldung an den ersten Bittgespan des Pester Komitates ist zu entnehmen, daß die gerichtliche Obduktion des Leichnams vorgenom­­men wurde, daß aber die betreffenden Aerzte den verschollenen Ludwig Beniczty viel zu wenig oder gar nur persönlich kennen, um die Leiche als zu fünnen.­­Es wird daher das aus­­führliche Protofol über den Sektionsbefund dem ersten Vizegespan zu­­gestellt werden, um auf Grund der detaillirten Beschreibung des aufge­­fundenen Leichnams hier in Weit, wo Beniczfy genauer bekannt ist, zu Konstativen, ob der Leichnam jener des Verschollenen sei oder nicht. Sächsische Nationsuniversität) wfron zu Delegirten in die sächsische Nationsuniversität gewählt: Kammerfetretär Karl Maager, Bömches und Senator Langer, Heinvih Neugeboren, Magiftratsfekretär Friedrich Műdter , Senator Karl Schnell. § daß der Reichstags-Deputirte Professor Zuling Raub am Session zur Sprache unterzogen werden sollen. (Die hundertste Montag Nachmittags hat kurz nah Brendigung. einer Ministerraths­ Sigung und einige Stunden vor Abreise der Minister nach Prag, in Anlaß der Feier der Weinisterraths-Sikung“,, welche die gegenwärtigen Minister seit Eröffnung ihrer Amtsthätigkeit abgehalten. Säfte waren zu derselben nicht zugezogen, wenn Herr v. Beust, dem der Ehrenfis an der Tafel eingeräumt worden, nicht als solcher gelten soll. Die Kaiserin von Rußland­ ist bekanntlich seit Jahren leidend, und es war bis dahin den Nerzten nicht gelungen, ihren Leiden,­­welche in­ heftigen Kongestionen des Blutes nach dem Kopfe bestehen,­­ wesentliche Linderung zu verschaffen. Die russischen Aerzte hatten es nicht vermocht, festzustelen, welches , die Ursachen der Krankheiten seien, und daher, bei der Behandlung der Kaiserin eigent­­lich stets, im Trüben gefischt. Die eigentliche Krankheit soi nun , "wie es heißt, ausgebrochen sein; sie wird in Bezug­ auf ihre Entstehung auf jenen Hexbst, in dem sie einige Zeit in Warschau vermeilte, zurück­­geführt, und­­ besteht in Feiner geringeren, als dem sogenannten „Weichselzopf“, von den Polen „Kulton” genannt. Dem Weichh felzopf pflegt in der Regel, bevor er sich am Kopfhaare, mit dessen Bertausung er beginnt, zeigt, jahrelange Unregelmäßigkeit des Blut­­laufes voranzugehen. Ein Mal ausgebrochen, pflegen sie Kongestionen nachzulaffen und der Befallene erfreut fi troß alledbem eines Teinlichen Mehlseins, so lange mit dem Haare nicht viel experimentirt wird. Ber­­ühmte polnische Xerzte, wie Mareinfowsti in Bozen, Wolff in War­­sauu s. w., haben es sich angelegen sein lassen, der Krankheit auf den Grund zu kommen, alle Kuren schlugen aber fehl. Bis heutigen Tages lükt man den Weichselzopf ruhig wachen, in den meisten fäl­len fällt er nach Jahren von selbst ab. Wird er gewaltsam durch die Scheere entfernt, so tritt bald eine Verlahmung des Körpers ein, zu der er zeitweilig heftige Krämpfe gesellen sollen. Neuerdings beschäf­­tigt sich hier Dr. Hebra mit der künftlichen Entfernung des Weichel­­zopfes ; er glaubt doch ein mühsames Auflösen des zerzausten Haares den Weichselzopf entfernt und auch bereits Resultate erzielt zu haben. Doch werden legtere als verfehlte bezeichnet. Die Krankheit ist meist eng in Kongreßpolen, Posen und Westpreußen zu finden, am meisten in den niederen Klassen, was zu der Annahme verleitete, daß Unreinh­­­­eit eine Haupttriebfeder sei. Dem ist indesfen nicht so, da die Krank­­heit nicht selten da, wo Unsauberkeit u. s. w. gar nicht angenommen werden kann und au nit existirt, auftritt. Den Todesfall des Herrn B. Sölyom), Bücterő der Lidlöffy’schen Heilanstalt in Ofen, betreffend, bringt heute , Száz" eine Zuschrift des Herrn Johann Wargha, welche bestimmt ist, bis zum Abscluk der diesfälligen Untersuchung als vorläufiges Dementi der Annahme gegenüber zu dienen, wonach der Verstorbene einen Selbst­­mord begangen hätte. Der Ort, woselbst die Leiche aufgefunden wurde, ist — nach dieser Zuschrift — seiner äußeren Beschaffenheit nach, voll­kommen zu einem Raubmordanfalle geeignet, und die Lage, in welcher die Leiche gefunden wurde, ferner der Umstand, dab die große lederne Brieftasche, welche Sölyom bei sich getragen, leer war, endlich die Ge­­schäfte, welche Sölyom am nämlichen Tage besorgte, lassen mit ziem­­iger Bestimmtheit ein solches Verbrechen vermuthen. Er war nämlich an diesem Tage m-t Herrn z. B. in Pest gewesen, in der Absicht, die­­sem eine Schuld abzutragen, er musste also Geld bei sich gehabt haben. Den genannten Herrn hatte er aber nicht zu Hause getroffen, weshalb er das Geld auf nicht dort erlegen konnte. Nah auf den Heimweg, 7 Uhr machte er sich großen Entfernung wegen konnte er nicht der acht Uhr auf dem Plage anfangen, wo man seine Leiche fand. Um diese Stunde wurde auch der unglückelige Schuß gehört. Der Um­­stand, daß man den Unglück­en gerade auf dem Wege, Schnellsten , zu seiner Wohnung, führte, auffand, und daß die röstliche Wunde an der linken Seite des Kopfes ersichtlich war, Yasfen die An­­nahme eines Selbstmordes am m wenigsten als begründet erscheinen. So, Iyom sei endlich wohl wegen seiner unermüdlichen Tätigkeit, jedoch durchaus nicht als Sypphonder bekannt gewesen, und habe stels an in vollständig befriedigenden materiellen Verhältnissen gelebt. Brandung und­ An Acsa brag ém z. b. M. Nat, mittags um 1 Uhr Feuer, aus, welches in Folge eines heftigen Windes so rasend um Ah griff, daß es binnen wenigen Stunden vierzig Häu­­ser einäscherte. Zahlreiche Familien waren mit einem male­an­ten Bet­telstab gebracht. Der Schaden abgebrannten Häusern war der Nachbarschaft ist noch nicht genau festgestellt, Bon den nur der geringste Theil versichert. Die sämmtlichen Fruchtvorrät­e des Baron Gabriel Brönay sind nur durch die herbeigekommene energische­worden. (Das Yákberényer Erodbeben) hat einen unserer älteren Schriftsteller zu einem K­urtspiel begeistert, welches demnacst im Ofner Bolfetheater zur Aufführung kommen sol. Duard einen Bären zerrissen. In den Gebirgen nacht Mediash ging vor Kurzem ein Bauer auf die Jagd und stieß hiebei auf einen Bären. Unglücklicher­­ Weise ließ der Bauer das Thier zu nahe kommen und fließ erst dann, als vieles ihn fast erreicht hatte. Der Schuß traf Ichlecht, der Bär erfaßte den Mann und ger­­riß ihn. Auszeignung. Wie wir in der „Nor­ita." Teten, tourde der Banal-Locumtenent, Baron Levin Rau, am 7. b. M. zum Ehrenbürger der Stadt Agram ernannt. Napoleon als Pathe) Aus Hrmannstadt wird be­­richtet, daß das dortige Generalkommando ange­wiesen worden sei , den französischen Konsul als den Vertreter des Kaisers Napoleon bei der Taufe des Heinen Piel, mit militärischen Ehren zu empfangen. Die Kapelle des dort garnisonirenden­ Regiments Hartmann studire in Folge dessen au bereits die französisge Hymne, den bekannten Hor­­tense:Marid. Sener junge Mann­, welcher vorgestern kurz nach sei­ner Ankunft in Belt im Hotel „zur Stadt London" todt zusammen­­“stürzte, heißt Adolph Barga, aus Gölling gebürtig, war 24 Jahre alt und ein wandernder Schauspieler. („Bater Bem“) wird in nächsten Frühjahre seine tapferen Truppen im Lemberger Theater fommandiren. Der diesbezügliche er­­trag mit Herrn Direktor Molnár ist — auf 15 BVorstellungen — ber­­eits abgeschlossen, und erhält Direktor Molnár für jeden Abend ein Honorar von 1000 fl.. Auch die Reifefosten werden dur die Lemberger Unternehmung ersegt. (Fürst Dolgorufo TF.) Der russische Emigrant und Schrift­­steller (Bampphletist) Fürst Peter Dolgorufo ist dieser Tage in einem Alter von 70 Jahren zu Bern gestorben, den auch niczig’8 agnoszirt worden, jene­ Stadt murden den Charakter Thomas dortigen Wählern abhält, wobei Galens bes­tommende Fragen einer „hundertsten biesigen trat nun zum werzlicen, Taaffe Dasselbe gegeben Konferenz mit seinen mehrere in der nächsten Reichstags- Ministerrathbs­ Sigung­ vorläufigen Minifter-Präfiventen-Stellvertreters Wien ein interessantes Minister-Diner stattgefunden. und wurde eines Miniatur­jubiläums Berathung in hatte aus aus und der welcher um Hilfe gerettet mu zi a Sz »was­»sa- Fe Körien- und Sandbelsnachr­ohlen. T. Wien, 11. September. Die Stimmung war im Morgen­­geschäfte ziemlich fest. Frankfurt hatte von seiner gestrigen Abendbörse gestiegene Kurse und größere Kaufsaufträge gesdicht. Man begann in Kreditak­ien 211.30, um später wieder so zu schließen. Größere Va­­riationen waren in Staatsbahnaktien, die aus lokalen Gründen viel gegeben wurden. Zwei Spekulanten,­­welche nicht in kleinen Summen Geschäfte machen, hatten vor drei Monaten einem ersten Haufe (Königs­­warter) einen bedeutenden Bojun auf drei Monate“ in Kost gegeben. Königswarter behauptete nun, das Kostgeschäft ginge heute zu Ende, während Jens erst den morgigen Tag als den Schluß der drei Monate betra­gten. Das Geld ist nur sehr flüssig — man ent­­f­loß sich nun rasch und verkaufte schon heute einen großen Theil der deponirten Staatsbahn ; daher die Flauigkeit darin ! Staatspapiere sowie die meisten Industrie-Effekten zeigen eine kaum nennenswerthe Verbesserung. Bank, Eskompter, Dampfschiff­, Kreditaktien schließen abe um 1 fl. höher als gestern. Lombarden 18530. Dagegen waren einige Gattungen 5perzent­, wie Steuerfreie, Metaliques und National um einige Zehntel matter. Barcser, böhen, Westbahn büßten wieder ihre gestrige Avance ein. Die anderen jungen Bahnen blieben fest. In Trammay zeigten sich viele Käufer ; theils seheint die weit ausgebreitete Contremine damit gedecht zu werden, theils scheint das größere Publikum den jenigen Kurs für preiswürdig zu halten. Sie wurden bis 157 gehoben, bei welchem Kurs wieder die Heine Spekulation ihren Zag’sgewinn realisirte und sie dadurch meter der auf 154 drücke. Doch zeigte das Papier größere Fertigkeit, als manche seiner­ Verkäufer glaubten. — Die Baluta blieb fest , ohne Variation. Abends war der Verkehr sehr beschränft, die Stimmung je­­de ziemlich fest. Kredit behaupteten sich zwiscen 211 und 211.40, Staatsbahn zwischen 252 und 252.30 ; Lombarden hielten sich bei 185.50. Karl-Ludwig waren mit 210,”/, begehrt. Trammay kamen zu 152 und 152 °, vor. Außerdem kamen noch Anglo-Austeian mit 165 °, in den Verkehr. Im Lofen kein Geschäft. Napoleons wurden mit 9.15%, offerirt. Schluß: Kredit 211.10—20, Staatsbahn 252.10 20, 60er 83.80, 64er 94.99. Ver, 12. Sept. (Beiter Bdrse und Kornhalle) In Produkten ruhiger Verkehr. Schweinefett, Stadtwaare, für prompte Lieferung Begehr, 40 ©., 40 W., Termine flau, per Oktober: 39 °­, ®., bosnische Pflaumen, Yapwaare Oktober-November : 97, geschloffen 107, —10%, 98. In Effekten blieb das­ Geschäft fast ausschließlich aum emway- beimpräntt, die bei starrem Aufgebot a 143 eröffnend, sich, auf 147", er­­halten, und 146%, ©, 147’, W., schließen. Der Umfas kann als sehr namhaft bezeichnet werden. Bei der Straßenbahn zweiter Em­­matt a 398 getauft, schließen 395 W., dritter Em. a 121-122 geschloffen, blieben 122 W., Temesvärer a 10—11 gemacht, ungar. Nordbahn 76 geschloffen. - Ung.Kreditmaster,891--G.,Anglo-Hungarian 113 G. Mühlenpapiere geschäftslos. Sehnelpfesfendrudk von Ohor­st Mein, Dorotheagaffe Ar. 12, — Bel. 19868 — Verlag der Spester Slopdy ET Vongrisskukanz-Papier"en sind erste ungarischen­s16—617 ge­­schlossen. Valutensteigend,Dukaten5«49G.,5.51W—,Napoleonsd’or 918G·,9.21W.,preuß.Kassenscheine16872G­,1.69’12W­­Frankfurt 953x4G.,961­­4W·,Hamburg841X2G.,85W,Lon­­don115114G.,115sx4W.,Paris45.65G.,45.90W. IN jungen Effekten anhaltende Leblosigkeit,Ziegeleienfestey Maschinen-Ziegelei25G.,Drasche’sche40G. Kukse blieben wie folgt: M­g-Eienba­hnanl­sen95«G-­96«W­.Kommer i . G.,64KW., sOfnef RomemerziaFAum Gewerbebank 24 Kam 9­elter Gewerbebant +70 ©., M., ungarische Krevitbant 89%/, ©., 907, 98. , Vester Bolisbant 46"/a ©. , 47"/2 W. , Anglo-Hungarian 113 ©, 114. W., Vester Sparlaffa "450 ©, — W., Ofurr Sparkafja 440 8,450 W., Altofner Sparkafla 105 ©., 108 W., Walzmüß­ e 1160 ©., 1175 98., Ronnonia 1390 ©., 1410 W., Erste Ofen-Befter 650.^., 655 W., Fabrilsuof 265 ©, 370 W., Concordia 630 ©., 640 8, Diner Königs 506 G., 512 W., Billoria 360 ©., 305 W., Árpád 525 ©, 530 W., Louisen 191 6., 193 W., Blumide 550 G., 555 W.,­­ Ezegediner Érport — ©, — W., obirung. Xosephsz­dampfmühle — ©, — W., Königsbierbrauerei 202% ©., 204 98. Ung. Spiritusraffinerie 535 6., 540 W., Neuperter Spiritus 535 ©, 545 ®., Pharmaceutische 192 ©, — Œ., Erste ung. P­etroleumraffinerie — Œ, — W., Möbelmanufak­ur — Œ., 195 M., ungar. Affekuranz 617 ©., 620 98., Pannonia:Rücversicherung 205.©.,, 210 28.,­­ Peter V­ersicherung 275 ©, 280. W., Haza 216 ©, 225 W., ung. Nordbahn 76 Œ. , 764, 98. , Fünflirhen-Bar­­cser 164 ©,­­65 MW, Belter S­taßenbahn 405 G., 410 W., Mát­­aer Kuren 8 E, 9 MW, Kettenbrüche 435 ©, 40 98., Tunnel 356, 90 38., unamische Dampfschiff 205 ©, 212 W., Crste ung. Maschinenfabris 208.6., 209 W., Remorqueur 247 G., 20­W. Pfand­­briefe: Ungarische zu 5’ 92 ©, 92%, W., Kommerzialbank: Pfandbriefe 96" ©, 97 W. Zunge Unternehmungen: Mielder Bahn 149 ©., 150 98. , Norvestbahn 140%, Bed, 141%, W., Belter Straßenbahn II. Cmisfion 395 Geld, 397­­ Waare, Peter Straßenbahn IM, Gmiffion 120. Selo, 1­2 Waare, Ofner Straßenbahn 75 Geld, 80 Maare, Temesvarer Straßenbahn 10 el, 12 Waare, Wiener Zramwan 146?/2 Geld, 147%, Biaare, Vetter ungarische Buchrruderei — 6, — M8., Enid’sche Buchruderei — B, %2., Deutsch’ sche Buchbrucerei ®, — B., Greinsruher Bierbrauerei 55 ®., 56 ®., ung. Donaudanpfigiff 2. Emission — &, — W., ung. Flumaner — 6, — B., Bodmérei — ®., — D., Vest-M Wiener Nemorqueur-Ges­­ellschaft — ©, — B., F­ünfti­hser Briquetis — ©, — DW, dapbinderei — &, — #., Flora Kerzen­ und Seifen-Fabrit — Œ., — D, Gimmwindtihe — Geh, — Waare, Kammgarn — Geld, — DM, Lederfabrit — &, — W., Soda Mirmoros — G., — W., m­­­arrifhebelsifte — ©, — D., Maisstättefabrit — G., — 98. Detl’sche Kaflafabrit — &, — MW, Martriranstalt — ©., Industrie — &, — 38. — MW, ungarische Schweizer Jr . Weggon —G, — %., Bollmaißegabrii — ©, — MW, Zünphölzchen: dabit — ©, — W, H3arzekiy­ide, — &, — MW, Hotel — 8,— B., Arad­ II. Cmifsion — ©, — 98., Clifsbeth — ©., — gt, Müller und Bader — ©, — 98. Neutral — 6,­­W. —4 Ofen-Wetter Brioritäten 4­6., 5 W., Pannonia II. Emission 220 ©., 230 W., Mn — 6, — 3. Wachmühle II. Em. 330­­ ®., 335 W., Dim­ibus — &., 25 W., Securitad 342 ©., 344 W., Hunnia — .6., — D., Union-Bant — 6., — 23., Drafaeiche Biegelei 40 ®, — ®., ung. Mashinen-Ziegelei 25 ©, — W., St. Endreer Zegli — ®, — D., Bester Spartasfe II. Em. 206, — 98., Großwardeiner Spiritusraffinerie-Ak­ien 6'/, &., 7’, 9. — Die Berichte, welche dem österreictigen Nelerhbauministerium über das Auftreten der feugenartigen Krankheiten der Sei­denraupen in der diesjährigen Kampagne durch den Gentralauss­chuß der Wiener Landwirthsgafte gesellhaft zugenommen sind. Tonftas­u­ren eine Zunahme detselben in fast allen Bezirken Niederösterreichs, wo Seidenbau getrieben wird. Selbst die größte Umsicht und Sorgfalt erfahrener Seidenzüchter vermochte an den meisten Sorten einen fast gänzlichen Mißerfolg nit hintanzuhalten, wogegen vollkommen gelun­­gene Aufzuchten zu den seltenen Ausnahmen gehörten. Die gelungenen Aufzuten kamen­ in den meisten der­ mitgetheilten Fälle in solchen Lo= falitäten zu Stande, welche in diesem Jahre zum erstenmale zur Geiz­denraupenzucht benüst wurden. Es liegt daher bie ach in den Berichten wiederholt ausgesprochene Vermuthung nahe, er rühre die an anderen Orten beobachtete große Sterblichkeit der Raupen von der Infektion der Zuchtlotalitäten her und seien die bisher angewendeten Maßregeln zur Reinigung seine ausreichenden, die Desinfektion nicht sicher bewirz fenden. Es ist nicht zu verkennen, daß in den Berichten mit wenig Ver­­trauen der­ Zufunft entgegengesehen wird. Man befürchtet, die Seidenzucht werde an vielen Orten Niederösterreichs wieder aufgegeben erben und erklärt die Bemühungen für die Hebung und Verbreitung der Seiven« zucht bis zur Auffindung eines zuverlässigen Mittels gegen die Raupen: Trankheit geradezu für nachtheilig. Die in unserem heutigen Morgenbla­te enthaltenen­ Details über die ostasiatische Expedition zum Theil berichtigend, können wir mitth­ilen, daß Seitens des ungarischen Ministeriums die Ernennung der kommerzielen Begleiter der Expedition wo nit erfolgt ist. Von den Seitens des Handelsstandes vorgeschlage­nen Beri­terstattern sol Herr Julius Szétács über Wein und Drogueriewaaren refer­ren, Herr Emanuel E 8­é­rey unsere Mühlen­­industrie vertreten und über Nothprodukts beiräten,­­während der dritte der designirien Berichterstatter, Herr Baron Kaas, für die allgemei­­nen volkswirthschaftlichen Interessen thätig sein soll : A. Szegedin, 10. September. Begünstigt von dem schönsten Metter ist das Einheimsen aller Halmfrüchte beendigt, und der Drutch geht regelmäßig seinen Gang, so das unsere Delonomen nach dem so ungewöhnlich schlechten Anfang ein besseres Ende erwarten. Die Zu­­fuhren in Getreide sind nicht belangreich, die Produzenten allgemein zurüdhaltend, und besonders der kleinere Bauer be fsere Preise erwars­tend . Die Kultrurleie hat begonnen und ist der Ertrag ein­­ in jeder Hinsicht zufriedenstellender. Auch der Tabak ist schon theilweise einge­­bracht ; man rechnet duchschnittlich bis­­ 12 Zentner per Jah­r 1600 Quadratllafter. Nur der Weinstod giebt Grund zur allgemeinen Klage ; die Neben­leiden stark an einer eingetretenen Zahf, so tab seine gute Lese zu hoffen ist. Unsere Getreidepreise sind: Weizen 83—84 pfn. 2 fl. 90 fr. bis 3 fl. 10 fr., 85 — 86 pfe. 3 fl. 40-65 fr. , 86—87 pfe. 3 fl. 70-80 fr. Korn 86pfd. 2 fl. 85-90 fr. Gerste 6gpfo. 1 fl. 90 fr. bis 2 fl Hafer AGfo. 1 fl. 50—55, fr. Hirfe 1 fl. 70-80 fr. per niederösterreichischen Megen. Wasserstand abnehmenn. L. Szoluos, 10. Sept. Seit einigen Tagen haben wir Schönes warmes Wetter, welches denn an zum Dreshen und Herumbringen des noch auf dem Felde liegenden Getreides benäst wird. Die Zufuhren fangen an ziemlich bedeutend zu werben und wurde auf dem legten Modhenz­markte Alles zu gevrüdten Preisen gekauft. Wir notizen: Weizen 86—88 pfo. fl 3.5975, Halbfrucht fl 270-3 fl Rufus ru3 180-2­5. Hafer fl 150-75 Wasserstand der Theik noch immer im Abnehmen. Eingeseudet, u­m Wohnungen zu verlassen. In Ofen, nähít der Albrecht, und Slonastraße, Und zwei elegant möblir­e Wohnungen nebst schattenreichem BHierz und Weingarten, mit der Aussicht auf die Donau, als Jahreswohnung fegleic zu verlassen. Auskunft in der Erp­dition des „Belter Lloyd.” Verantwortlier Redakteur : Dr. Harz Falk. 2—3 Igenszzstk r- kai ökre Jtordbágn . . . . .9­78. Meet EN 0 ‚Sin. 1143.45 urnau-a-raer:­»1ss,—· Zu

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