Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1868 (Jahrgang 15, nr. 240-251)

1868-10-22 / nr. 243

. .«. »·· Die einzelne Nummer loker 4 Es 8. BB­­ land und Rumänien fiel wie eine Bombe in die hiesigen diplomatischen Kreise. Man mußte zwar, daß das jebige rumänische Ministerium nur eine Marionette in den Händen Amptemos sei und daß auch Fürst Karl, von Berliner M­eifungen, gehorchend, sich dem russischen Einfluße willig beuge, war jedoch doch die Ankündigung, daß ein förmlicher Allianzvertrag abgeschlossen worden sei, nicht wenig überrascht. Obwohl die leitere Thatsache über die Thätigkeit unserer diplomatischen Agenten ganz eigene Gedanken aufsteigen läßt, so wird man sich in­ dem speziellen Falle damit zu­trösten willen, was diese ihre Meinung auch dem französischen Kabinete erst im Letten Momente zukam. MWenigstens schreibt heute ein sonst gut unterrichteter P­ariser Korrespondent der „Allg. Zeitung” : „Das Zuileh­en:Kabinet beschäftigt sich, wie man wissen will, hauptsächlich mit dem zwischen Rußland und den Donaufürstenthümern schon vor längerer Zeit abgeschlossenen, hier aber erst seit wenigen Tagen unzweifelhaft bekannten Bündniß In logischer Schlaffolgerung will man ebenso unzweifelhaft wissen, daß Preußen seinen Antheil an jenem Vertrage habe.“ Auch die „Correspondance du Nord­ Est“ bringt dieselbe Mittheilung. Bemerkenswerth ist, daß der von der preußischen Botschaft in Bari inspirirte Pariser Korreispondent der „Röm­ischen Zeitung“ v diese Mittheilung bereits vementirte. und speziell von „österreichischen Biertefub“ aus ihr hervorschauen sieht. Dieser Versuch, die öffentliche ‚Meinung von den sonstatirten Thatsahen abzulenken, ist eben­so geistreich und gelungen, wie die weitere Bemerkung, das auf dem Wege nach Konstantinopel begriffene Rußland werde sich duch Schaffung eines großen Königreichs Numänien doch nicht selbst den Weg nach dem goldenen Horn verstellen. Als ob den nordischen Koloß ein noch so sehr vergrößertes Numänien am Bor­dreiten hindern könnte ! Ortsnachepes­chen des Perser Lloyd. Wien,22.Oktober.In der heutigen Sitzung des Reichsrath­ss wurde der Gesetzentrrf über die Wehrkraft einem Wehrausschusse,der übrigens verstärkt wird,während die Bankstatulen dem Finanzausschusse zugewiesen wurden. Skene legte sein Mandat als De­legirter zu­rück.Die Po­len­ wählten in die Delegation Grocholski und Chrzanowski,als Ersatzmannjubiisz Madrid, 21. Oktober. Der Rater des Königs von Portugal nimmt die Kandidatur des spanischen Thrones an. Wien, 22. Oktober. V­orbörse­ Kreitartien 212,—, Nordbahn —, Staatsbahn 261.30, 1860er 84.40, 1864er 97.40, Nano­­leonsd’or 9.20*­,, Steuerfreies —, Lombarden 186.10, ungar. Kreditaktien —, Stanzigofelsbahn —, Fünfkichner —, Anglo-Sungarian —, Gaz­lizier —, Alföld —, Pfandleih —, Tramway 93%,, Anglo-Austrian —­—, Barbubiger ——, Bankaktien —, Lofonger — Matt Frankfurt, 21. Oktober. Abendsozietät) Kreditaktien 216.50, Staatsbahnaktien 268.25, neues Steuerfreies 51"­,, 1860er Lore —, 1864er Lore —, Amerikaner 78, Banlaftin —.—, Lombar­­den —.—, Tabak­obligationen —, Berlin,21.Oktober.(Getreidemar­kt.) Weizen per Oktober 67%/,, per Oktober-Novem­ber 64, pr Frühjahr 62. Roggen per Oktober 58 °/,, per OOftober-November 5592, per Frühjahr 51, Hafer per Oktober 34, per Oktober-November 33 °/2 , per Frühjahr 33. Gerste 48—56. Der per Oftober 9 °, per Frühjahr 9 °. Spiritus per Oftober 18 °/s, per Frühjahr 16 °/,. Witterung : Schön. Hamburg, 21. Oktober. Getreidemarkt) Meizen matt, Roggen behauptet. Meizen per Oktober 125, per Oktober = November 121­/2, per November-Dezember 119. Roggen per Oktober 94, per Oktober-November 92 /2, per November-Deze­mber 91. Hafer­stille. Del per Oktober 19%­,, per November­ Dezember 1949, per Frühjahr 20%. Spritangebot 26. Antwerpen, 21. Oktober. Petroleum animirt 50%, Francs per 100 Kilos. , Amsterdam, 21. Oktober. (Getreidemarkt) Lofo Getreide behauptet. Roggen per Oktober 210, per März 21, Raps (per Oktober 58, per März 627 , Del per Oktober 30, per März 31%),­­per Herbst 1869 -33. London, 21. Oktober. (Getreidemarkt) Weizen fast ganz leblos, nominell unverändert, Gerste und Hafer fest.­­ Der Justizminister hat die Munizipalgerichte angewiesen, mit der Transportirung der PVerurt­eilten Sträflinge in die Landes-Gefangenenhäuser in den einzelnen Fällen ungeräumt vorzuges ben. Ferner wird denselben eingeschärft, für die genügende Sicherheit des Transportes Sorge zu tragen, dabei aber von der Anwendung der schäplichen Ketten abzulaffen. = Der Justizminister hat hinsichtlich der in Muthestand vers festen Militärs folgendes Rundschreiben extlasfen : „Se.­­ E. apost. Majestät hat mit allerhöchster Gutschließung vom 6. Oktober bis dahin, als die Kompetenz der Militärgerichte ein­gehender geregelt würde, das i. E. gemeinsame Kriegsministerium dahin anzumeien geruht, daß die pensionirten und mit Beibehaltung des Offizierscharakters quittirten Soldaten im Sinne der bestehenden gefeß­­then Borsschriften Sowohl bezüglich der Livik wieder Krimi­ralprozesse den bürgerlichen Gerichten unterstehen und die Militärgerichte ihren Wirkungskreis auf die­­selben nicht ausdehnen sollen.” — Die „Zastava”­­ enthielt in ihrer Nummer vom Ti. b. Mt. in einem „Zur Erklärung des Herrn Georg Stratimirovics” über­­schriebenen Artikel folgenden Raffius: „Für uns bedeutet es aber sein Einverständniß mit den Ungarn, wenn die Ungarn, oder besser gesagt die ungarische Regierung — denn mit dieser haben wir es zu thun — einem Serben über dreihundert Joch Gründe auf 12 Jahre zu einem geringeren Breise in Pacht gibt, als von Anderen angeboten worden war.” In Bezug darauf bringt der , B. B. Közl." nachstehende Cri­­es­terung: „Da offenbar jene Zeilen sich auf Herrn Georg Stratimirovics beziehen, der auf dem Hotter der Gemeinde Sove Xerarialgründe in Baht hat und durch die oben erwähnte Bemerkung auch­­ die betreffenden Negierungsorgane verdächtigt werden, so sind wir zu erklären ermäch­­tigt, daß die bezogenen 353 Joch Gründe am 16. Mai­­. 3. nach vorausgegangener Kundmachung einer öffentlichen Lizitation unterzogen wurden ; da jedoch die Lizitation resultatlos blieb, wurde doch die­ler treffenden Negierungsorgane das vom Herrn Georg Stratimirovics am 22. Mai eingereichte Offert angenommen. Am 6. Juni bot die Sovder Gemeinde um 2 fl. mehr an, dies geschah jedoch erst dann, als der Abschluß des Vertrages bereits entschieven und auch Herr 6. Str. von der Annahme seines Offerts verständigt worden war. Das verspätete Offert der genannten Gemeinde konnte daher nicht mehr angenommen werden." · Die Trauung des Fürsten Esterhäzn. Wien, 21. Oktober. —lI—Die Aristokratie von­ Wiest und PestwirIr l­eute Vormit­­tag in Bewegung·In der Schottenkapelle auf der Freiung fand um die Mittagsstunde die Vermählung des Fürsten Paul Esterhaz­y mit der Gräfin Marie Trautmanns­dorf statt, und zu dies­­em feierlichen Akte hatten sich die Vertreter der ersten Aelsgeschlechter eingefunden. Lange vor Beginn der Trauungszeremonie war der geräus­cige Grottenhof von dichten Menschenmassen und Equipagen besegt und nur mit Mühe konnte die zahlreich ausgerückte Polizeimachmann­­schaft den Andrang der Menge abwehren, welche Einlaß in die Kapelle suchte. Begünstigte bejegten die Treppenabläße, die mit Eintrittsfarten versehenen Personen bildeten in den zur Kapelle führenden Korridoren und Sälen ein dichtes Spalier. ‚ An der mit Blumen reich geschmiüdten Kapelle sammelten sich die Gäste, sämmtlich in großer Uniform oder glänzender Toilette. Wir bemerkten hier von Obersthofmeister Sr. Majestät des Kaisers Fürsten Hohenlohe, Grafen Grünne, die Fürsten Liechtenstein und Schwarzen­­berg , die Grafen Kinsky, Webna, Wratislaw, Szecsen, Fünfkirhen, Ledebour, die Fürsten Sapieha, Jablonowski und Colloredo, den eng­­lischen, schwedischen und spanischen Gesandten, den Bürgermeister Dr. Helinka, den früheren Statthalter Grafen Chorinsty, mehrere Magna­­ten in prachtvoller Nationaltracht , zahlreiche Mitglieder des Herren­­haus­es, Generale und Stabsoffiziere, überaus prachtvollen Toiletten erschienen. Die­se trug Seiden- Die Damen waren sämmtlich in Kleider in den mannigfaltigsten Schattirungen mit den überwürfen, auf dem Kopfe Heine Hüte. Besonders glänzend waren die Toiletten der Fürstinen Liechten­­stein und Schwarzenberg und der Gemahlin des Fürsten Carlos Auersperg. Aufsehen erregten nur ihre einfachen, aber dabei außer­­ordentlich geschmaßvollen Toiletten die Töchter des spanischen Gesand­­ten, Torre d’Aylon. Die Großmutter des Bräutigams,die hochbetagte Fürstin­ Eszter­­hart­,wurde auf einem Transessel in die Kapelle gebracht.Mit der Schwäche ihrer Füße stand das frische vor Freude strahlende Antlitz der Dame im Widerspruch. Bald war die Kapelle von den Hochzeitsgästen überfüllt. Die Damen nahmen auf den bereitgehaltenen Stühlen Bin, während sich die Herren an den Seitenwänden des Saales sammelten.­­ Die beiden­ Brautführerinn­en,Schwestern der Braut,erwarteten in Begleitung ihrer Gouvernante die Ankunft der Braut. Die jungen Damen waren sehr einfach gekleidet. Sie trugen weiße Gazeklei­er mit rosafarbenen Bändern aufgepust, im Haare Blumen. Die Braut erschien in Begleitung des Bräutigams und der Gs­­tern. Gräfin Marie Trautmannsdorf, eine schlanze, reizende Blondine, trug ein weißes Atlaskleid mit ostbarem Seitenüber­wurf , die Buffen von Myrthen- und Orangenzweigen und Brillantk­öpfen zusammen­­gehalten, vom Haupte, das von einem Mipyrrhenkranz umrahmt und doch ein prachtvolles Brillantendiadem geziert war, floß der Braut­­schleier herab. An den Händen trug sie ein Gebetbuch und ein Bou­­quet weißer Kamelien.­­ Der Bräutigam, Fürst Paul Chterhazy , ein schöner stattlicher Mann, war national gekleidet. Er hatte einen geripp­ten weißen St­­lasrod, der mit Gololiken geziert war, breite mit Goelsteinen befekte Goldspangen trugen den mit feinem Pelzwert ausgeschlagenen Dol­­many aus blauem Sammet, ein mit Goelsteinen befester Gürtel hielt den Kardi ven gleichfalls mit Goelsteinen bejegten Kam­msäbel. Der Kalpak war aus blauem Sammt, und an kostbarer Agraffe war die Reiherfeder befestigt. Der Vater des Fürsten war gleichfalls in pom­­pöser Nationaltracht , wie überhaupt ein großer Glanz und Lurus an Toiletten entfaltet wurde, der sich auch auf die den Herrschaften folgen­­den Leibhußaren erstrecte.­­Interessanter aber als all’ der imponirende Pomp waren die Erscheinung des Brimas von Ungarn, der den Trauungsakt von­­ 300, und die Worte, welche er direkt an das Brautpaar und indirekt an die versammelte illustre Gesellschaft richtete. E­rzbischof Simor mit der Mitra und dem breiten Bande des Großkreuzes des Stephans Ordens geschmück, trat unter der aus hohen fichlichen M­ürventrägern heftenden Assistenz vor das Brautpaar und richtete an­­ dasselbe eine kurze Rede in deuts­cher Sprache, deren Kraftstelle wir hervorheben, da sie von allgemeinerem­nteresse ist. Der Primas sagte nach einigen Einleitungsworten zum Brautpaar : „Sie gehören beide Adelsgeschlech­­tern an, die von jeher die besten Ltügen der Kirche und des Staates waren und nie vor den sogenannten Forderungen der Neuzeit das Knie gebeugt haben. Dies läßst mich hoffen, dab auch Sie diesem Geiste und dieser Gesinnung ihrer Ahnen treu bleiben und für die Sagun­­gen der katholischen Kirche immer einstehen und wenn Ihre Ehe gesegnet wird, au­f ihre Kinder derart erziehen werden, bis wieder bessere Zeiten für die fatholische Kirche kommen.” Der Kirchenfürst schloß die Nede mit der Segensspende für das Bautpaar. Nachdem die Zeremonie vorüber war, trat Fürst Paul Esterházy auf seinen Vater zu und küßte demselben die Hand, hierauf näherten sich die übrigen Hochzeitsgäste und brachten dem Ehepaare und den Eltern ihre Glühwünsche, 60 Wien, 21. Oktober. Das Gefeß über den Ausnahmeszustand it geftern dem ständigen Beh­affungsausschufe zugewiefen worden. So­­weit es mir gelungen, Ur­heile über den Gefegentwurf in Abgem­dne­­tentreffen zu sammeln, dürfte derselbe im Ausschub und im Hause sehr wesentliche Transformation erlebden. Allgemein ist man in diesen Kreiz­­en der Ansicht, daß durch Codifikation der Negierungsvorlage nur der ominöse $. 13 der Schmerlingarte auf’3 neue in die Berfassung einge­­schmuggelt würde und daß der Grelative unmöglich eine so weit gez hende disfretionäre Gewalt hinsichtlich der Suspension von Grundge­­feßen eingeräumt werden darf, wie dies durch Annahme des Gesehes geschehen würde. Jedenfalls ist man auf einen äußerst heißen Kampf bei Behandlung des Gefekes gefaßt. Hingegen ist die Billigung des Vorgehens der Negierung in Bezug auf Prag seitens des Hauses so ziemlich gesichert. Umso mehr, als es sich hinterher immer mehr zur Evi­­denz herausstellt, daß bei den Erzeilen in Prag und in der Umgebung fremde Einflüsse unwiderleglich konstatirt worden sind. Lafsen Sie sich von dem diesbezüglichen Communique der , Abendpost" von jüngsthin durchaus nicht irre machen. Man mag seine guten Gründe haben, über die Liebesdienste, welche in diesem Falle ein Nachbarstaat Oesterreich erwiesen, den Schleier rittliger Offiziosität zu breiten, es bleibt trogdem wahr, daß gelegentlic der jüngsten Cr­esse in Prag und der Umgebung mehrere Individuen auf der That ergriffen wurden, als sie unter dem Böbel Geld vertheilten und zum Nufe: „es lebe ver Star!" aneiferten. Der unmittelbar vor Verhängung des Belagerungszustandes hier berberufene Polizeichef von Prag hat diesbezüglich die bestimmtesten Aufschlüsse ertheilt und nicht wenig zum vielfältigen­­ Entfehlun der Regierung beigetragen. Die besagten Individuen, dverhinwegs mit auslän­­dischen Wählen versehen, befinden sich zur Stunde noch in Gewahrsam und ist eine detaillirte Untersuchung gegen dieselben eingeleitet. — Auch die Nachricht von dem Empfange des Generals Thurn und Taris in Warschau ist mit dem eilfertigen Dementi der „Wiener Abendpost” noch seineswegs abgethan. Ich höre von ziemlich verläßlicher Quelle, daß die Person, zu welcher der erwähnte General sein Entrevue mit dem Grafen umständlich erzählte, hervorzutreten und die diesbezüglichen An­­gaben der polnischen Journale mit ihrem Namen zu reden gebenst. Es mag sein, daß diese leiteren die ihnen gewordenen Mittheilungen einiger­maßen tendenziös zugestußt in Umlauf brachten. Allein Thatsache ist, daß der Graf die vielbesprochene Kaiserreise nach Galizien in seiner Un­terredung mit dem General Thurn und Taxis berührt und seine Befrie­­digung darüber Bundgegeben hat, was der Kaiser Franz Joseph die Reife unterlassen. Soviel geht selbst aus notorisch offiziösen Mittheis­tungen über diese Affaire hervor. Man darf daher jedenfalls auf den authentischen Inhalt der Aeußerung des Czaren wohl gespannt sein.­e. Wien, 21. Oktober. Im Klub der Linken stößt das Wehr­­gefeb auf Hindernisse. Man hat gestern nur einen privaten Meinungss­austaufe versucht und es hat sich seine Stimme für dasselbe erhoben, im Gegentheile waren die Meisten und solche, die gar nicht davon be­­troffen werden, dagegen. Man sagt, der Gamarchengeist, die Stod­­prügel und die allgemeine Wehrpflicht ließen sich nicht vereinigen. CS wird da noch sehr harte Kämpfe absehen. + Wien, 21. Oktober. Die von Ihrem Blatte jüngst gebrachte Nachricht von dem Abschluffe eines Allianzvertrages Kolitische Nondsc­hau, 22. Oktober. Das lange erwartete duch bereits in unserem gestrigen Abendblatte telegraphisch gemeldete Manifest der spanischen Negierung liegt uns nun in einem ausführb­­ neren telegraphischen Auszuge vor. Dasselbe enthält in der Form einer diplomatischen Zirkularvdepefche Altenstüde und eine sehr lange Ausein­­andersegung der Gründe, die das spanische Bolt nöthigten, das Yoch der früheren Dynastie abzuschütteln, gefolgt von einer Anklage gegen die Dynastie. Das Manifest sagt, das Bolt müsse die verlorene Zeit einholen ; das heute in Spanien eingebürgerte Prinzip der Volfssouve­­ränetät ist ein Lebensprinzip und der ideale Typus seiner Bestrebungen. 63 ist dennach zu behaupten erlaubt, daß die erstlich allgemein und weiters duch die Ge­wählten des Volkes ausgeübte Nationalsouveränetät eine Gestammtheit von Freiheiten beschließen werde, welche ein reiches, unveräußerliches Gemeingut eines zivilisirten Landes bilden oder bald bilden werden. Das NRundschreiben geht in eine weitläufige Prüfung der Frage der Kultusfreiheit ein und schließt mit dem Wunsche nach freier Webung jedes Kultus. · . plant3 und Spi: zwischen Ru­ße xx Wien, 21. Oktober. Die bereits von mehreren Seiten gebrachte Mittheilung, daß die Regierung die Einführung direkter Reichsrath­swahlen beabsichtige, wird mir heute von gut unterrichteter Seite mit dem Zufaße bestätigt, es sei blos die Erweite­­rung des bereits verfassungsmäßig feststehenden fakultativen Wahlrech­­tes intendirt. Die Regierung glaubt den in einzelnen Landtagen ge­malten Beschlüssen,, welche die Einführung direkter Reichsrathswahlen zum Gegens­tande hatten, wenigstens einigermaßen entsprechen zu mü­­­sen und dürfte demgemäß zu dem Antrage im Hause gelangen, daß die Ausschreibung direkter Reichsrathswahlen nach dem berettő erlasse­­nen Gefege nicht nur dann erfolgen könne, wenn ein Landtag die Be­soidung des Reichsrathes verweigert, sondern durch seinen ansprüchli­­chen Verzicht auf das ihm, verfassungsmäßig zustehende Wahlrecht der Reichsrathsabgeordneten seinem Wunsche nach direkten Reichsrathswah­­len Anspruch gibt. In dieser Form repräsentirt sich allerdings viele Mairegel, wenn sich das Ministerium schließlic­h­ verselben einigen dürfte, als eine halbe und völlig unzureichende, indessen ist nicht zu verfemnen, daß, wenigstens nach der hier herrschenden Anschauung, das Recht der Neichsrathswahl ein dem Landtage verfassungsmäßig garan­­tisches it und eine pure Aufhebung und Erregung derselben durch die allgemeinen direkten Neichsrathswahlen den Charakter eines gegen die Landtage geführten Staatsstreiches an sich trüge. Freilich ließen sich die meisten und speziell die deutschen Landtage eine solche Nenderung der Landesordnungen gefallen, anders dürfte sich dagegen in einem sol­chen Falle die Situation in den flavischen Landtagen, namentlich dem galizischen gestalten, in welchem man eine unüberwindbare Abneigung und geradezu auffallende Scheu vor den direkten Wahlen hat. 7 . Wien, 21. Oktober. Der Eifer, mit dem von verschie­­denen und zudem motorisch offiziösen Organen die Ansicht vertreten wird, daß mit der Publisation der Staatsgrundgefege auch Art. XIV. der Konkorvates (Immunität der Bischöfe) ipso facto gefallen sei, läßt fast annehmen, daß die Regierung in dieser Frage seine Initiative ergreifen werde. CS ist allerdings richtig, daß die in den Staatsgrund­ gelegen ausgesprochene Gleichheit der Staatsbürger vor dem Gesete sowie die weitere Norm, daß alles Necht nur im Namen Sr. Majestät des Kaisers gesprochen wird, den Art. XIV. geradezu paralysirt ; in­dessen wäre eine ausdrückliche Aufhebung dieses Konkordate-A Artikels wenn fon aus seine­n andern Grunde, jo doch von dem alten Rechtslage : Su­­perflua non nocent aus sehr anggeigt. Lädt man den Art. VIX for­­mell intact, weil man ihn materiell für aufgehoben erachtet, so erleich­­tert man unserem Grissopat nur die Nenitenz­, da ihm der Hin­­weis auf den faktisch bestehenden Artikel des Konkordates immer offen bleibt. Vor der Hand macht die ganze Frage den Sinstanzenzug un­­serer Gerichte doch ; für heute liegen zwei Ents­eidungen, des Linzer und Prager Landesgerichtes vor, die jedoch unwesentlich auseinandergehen, indem das Linzer Landesgericht, Art. XIV für beseitigt annimmt und au­temgemäß vorgeht, die Prager Richter jedoch nicht dieser Meinung zu sein scheinen, da sie gegen den SHirtenbrief des — Kardinale Schwarzenberg nur das objektive Strafverfahren, welches nur die Schrift und nicht den Berfasler trifft, einleiteten. Die gegen beide Entscheidungen ergriffenen Rekurse gehen nun an die betreffenden Obergerichte, von denen sie dann an die oberste cisleithanische Ge­­richtsbehörde, den obersten Gerichtshof in Wien zur endgültigen Ent­­scheidung gelangen werden. Bei der eminent po­litischen Bedeutung vieler Controverse jedoch wird man sid) im N­eidsrathe die Frage vor­­legen müssen, ob es nicht opportun sei, in bdieser Angelegenheit direkt im Wege der Legislative vorzugehen. Erklärt sid) der Neisbsrath für die priefte Aufhebung des Art. XIV., so hat er vielleicht damit etwas Mederflüssiges ausgesprochen, damit jedoch einestheils von Keim zu tief­­greifenden Konflikten tar beseitigt, anderentheils die Möglichkeit, episz­­opale Märtyrer zu schaffen, ausgeschlossen. Die richterliche Entscheidung, selbst wenn sie konform mit den Staatsgrundgelegen die Annullirung des Art. XIV. aussprigt, gilt doch nur für den speziellen Fall, sie hebt jedoch jene Exterritorialität der Bischöfe, die Art. XIV. fattijd statwirt, nicht auf und doch ist diese gerade die Quelle, aus der die episkopale Renitenz ihre Kraft schöpft, im Einvernehmen zu bleiben und den moralischen Beistand der Negie­­rungen zu erlangen. „Sollte dieser aber fehlen, sollte das Beispiel Ame vita 3 seine Nachahmung finden, dürfen wir uns weshalb nicht entmus­chigen, wir können ruhig unsere Aufgabe verfolgen, denn unsere Unab­­hängigkeit ist nicht bedroht, wir haben seine Intervention zu befürchten. Um die Revolution zu legitimiren, haben wir das alleinige, Stimmrecht zu suchen.“” „Das Ziel, welches wir verfolgen, ist, uns auf die Höhe der vorgeschrittensten Völker zu bringen, indem wir damit den Mitklang in dem großen Konzerte der Nationen aufhören lassen. Mir haben ein Mas man vor Allem abschaffen gewollt, das sind die uns vollko­mmenes Recht auf die Achtung der von uns geschaffenen Sachlage und die gerechte Hoffnung, daß die an der Spite der Zivilisation ein­­herschreitenden Regierungen Spanien die Beweise der Freundschaft und Brüderlichkeit nicht verweigern werden, welche sie der Regierung gaben, die uns unterdrückt, die uns erniedrigt hat." Wie es den Anschein hat, will also die provisorische Regierung in Madrid, abweichend von der Meinung der — bereits aufgelösten —­­Zentraljunta die Frage der künftigen Negierungsform (ob Monarchie, ob Republik), den Zusammentritt der Konstituirenden Kortes’ nicht ab­­wartend, der eine allgemeine Boltsabstimmung entscheiden Yassen ; der Parsus des Manifestes, wo von der „erstlich allgemein und weiter Spuck die Gewählten d­es­ Bolfes ausge­übten Boltsfoudveränetät” die Rede ist,­­deutet rar ge­nug die Absicht der Negierung an. Ichwiefern dieses Vorgehen zweck­mäßig und die Gerüchte gerechtfertigt sind, die Slernfaten hätten Aus­ fitt, sich bei den allgemeinen Wahlen die Majorität zu verschaffen, läßt sie vor der Hand noch nicht ermessen. In Bezug auf die Vertreibung der Sejuiten läßt die provisorische Regierung verbreiten, daß viele Maß­­regel blos eine vorübergehende sei, geboten durch die politischen Ver­­hältnisse, daß aber, wenn einmal die freiheitlichen Zustände Spaniens gesichert, die Sesuiten ebensogut in Spanien ihren Wohnsrt werden neh­­men können, wie alle Gesellschaften, welche sich den bestehenden Gehegen unterziehen, geheuren Privilegien, deren fi­che Anhänger Loyola’s unter der vorli­gen Negierung erfreuten. Das „Journal des Debats” erzählt, daß die Engländer die neu erklärte Freiheit des Kultus in Spanien etwas voreilig zur Einführung des Protestantismus benügen wollen. Eine Bibelgesellschaft, die ihren Git in Evinburg hat und sich die Verbreitung der heiligen Schrift in Spanien zur Aufgabe macht, sucht in einem Aufrufe­ ihres G­efretärs die Geldmittel, um eine massenhafte Einführung von Bibeln zu ermögl­­ichen. 63 ist nicht anzunehmen, daß sie ihr Geld zweckmäßig verwenden erden, denn die religiöse Bewegung äußert sich in jenem Lande nicht nur das Bedürfniß nach einer Aenderung des Glaubens, nicht einmal durch neuerdings hervorgetretene Toleranz gegen Andersdenkende, son­­dern einzig und allein dur jenen­­differentismus, den der lange Mißbrauch der geistlichen Gewalt in den Gemüthern hervorgerufen hat. Der Pariser Korrespondent der , Times" theilt mit, daß nach Ma­drider Briefen Don Manuel Nances zum spanischen Gesandten in Berlin bestimmt sei, wo er von 1862 bis 1867 bereits Gesandter war, Gscojura sei für den Gesandtenposten in Wien ausersehen. Zum Ge­­sandten am Bariser Hofe ist, wie Madrider Korrespondenten melden, definitiv. Sallustiano Olozaga bestimmt. Der Akt der Abberufung der alten Diplomaten hat in Madrid großen Beifall hervorgerufen. Vor allem Mons und Tenorio de Gastilla’s, des Berliner Gesandten, Abberufung haben diesen großen Beifall. Den Senior Mon fechte die provisorische Regierung mittelst Dekrets ab, obschon er ihr das Recht dazu streitig gemacht, da er bereits früher seine Demission in Bau an Isabella von Bourbon gegeben. Der Berliner Gesandte, Tenorio de Gastilla, war der Liebess­andal auf seinen Plan gelangt. Er war sei­­nerzeit simpler Sekretär Ssabella’s, d. bh. Sekretär, wie man eben Se­­kretär bei dieser Königin sein mußte, ein Mann „auf dem Blaß“, ein Sekretär, wie Marfori ein Intendant ist. Die volle Zufriedenheit, die er sich auf dem­­ Sekretärposten erwarb, führte ihn bald genug in die diplomatische Carriere, wo ihm zum Glück die Geschichte seine Gelegen­­heit gab, Spanien zu blami­en. Als Isabella fiel, mußte auch dieser Günstling nach. Die meiste Achtung unter den gefallenen Botschaftern genießt Don Lopez de la Torre d’Ayllon, der langjährige Gesandte am Wiener Hofe. Das Ru­pfschreiben örült ven Wunsch untrügli erachtete Kriterium in der aus, mit den Mächten: Berufung an das heute als allgemeine . . . . Jean de Chazol. Roman von Mario Uchard. Erster Theil. (12. Fortseßung.) Sie trug ein hübsches, weißes Morgenkleid nach provengalischer Mode, ein rotbseivenes Fihu, das, über der Brust gefrenzt, hinten am "leide angestedt war, um den Hals frei zu Laffen, seh dem brünetten eint und von schwarzen Augen einen unbeschreiblichen Glanz. Das reiche und mwhverspenstige Haar wurde von einem Foulard zusammen­­gehalten, das auf die Schultern herabfiel. Ihr kurzes Nödchen ließ die zartgebauten Beine und zwei Füßchen sehen, die in Schuhen mit Band­­schleisen finden. Eine plumpe Brohe aus Neugold mit entsprechenden Ohrgehängen vervollständigten ihren Staat, den sie mit einer gewissen verlegenen Unbeholfenheit trug. Das Alles gab ihr das eigenthümliche Aussehen eines Fräulein, das man in die Vermummung einer Bauern­­tracht gestedt hat, und Kontrastirte seltsam mit der herausfordernden Erscheinung ihres Schwiegervaters, der, obwohl beständig mit einem schmusigen Sadtude sich den Schweiß von der Stirne wischend, sie mit einem Lächeln, aus dem ich seine Absicht zu errathen glaubte, an meinem Staunen zu weiden schien. Er hatte übrigens das offene Ge­­präge eines jener intelligenten und abgefeimten Spiebuben, die sich zu illen­ Verrichtungen eignen, welche eine genaue Kenntniß des Strafcoder h­eiften. Nach einer Beibeugung, welche in ihm die Prätention ver­­t­eib, sich auf gute Manieren zu verstehen, begann er in emphatischen ud gravitätischem Tone eines Magisters : — Herr Graf, ich bin gekommen, um dem Lebensretter meines geliebtes Kindes zu danken, und ihm unsere Gr­enntlichkeit zu bezeugen für so Wohlthaten . . . . Er wollte in seiner Periode fortfahren, der Blid, wen ich auf ihn hettete, mußte ihm jedoch nicht sehr einladend erschienen sein, und so brach er kurz ab. Ich fehrte ihm den Namen zu und wendete mich gegen Energie : — € i, wie stattlich und geschmüct, mein Kind! sagte ich, ihre Hand ergreifend. — 63 geschah dem Besuche bei Ihnen zu Ehren, er­wiederte sie, eingeschüchtert von der Kälte, welche ich gegen ihren Vater an den Tag legte. — Das liebe Kind ist noch nicht an seine Toilette gewöhnt — warf Marulas in gesuchten leichten Tone bin — allein was mollen Sie, Herr Graf, das ist auf dem Felde aufgewachsen, wo soll es da Manieren her haben. Das it noch die pure Einfalt und Unschule, wie die Blumen des Feldes oder die Vögel des Himmel! Wenn es eins mal die Luft von Paris eine Weile wird geathmet haben, dann wird es schon anders werden. — Gehen Sie mit der Absicht um, sie nach Paris zu fehiden ? konnte ich nicht umhin, diesen Menschen zu fragen, um wenigstens seine Rede zu unterbrechen. — Mein Gott, Herr Graf, man wird sich wohl dazu entschließen müssen, wenn das Interesse des Mädchens es erheirschen sollte. So wenig Zeit mir meine Geschäfte auch ließen, um mich ihr zu widmen, so war ich doch lange genug an der Universität (zu Toulon war ich Repetitor der Rhetorik) um nit in der glücklichen Lage gewesen zu sein, ihr einige Bildung zu geben, und ich darf mich rühmen, daß meine Bem­mühungen nicht­ ohne Erfolg geblieben sind, wenn auch ihre Schüch­­ternheit wenig davon merken läßt... . Sie hat sogar einen Dunst von M­oetii , Geschichte und Literatur . . . Ich reife für einen Buchhändler, welcher die Bollsausgabe der Werke Balzac’s verlegt ; sie hat viel gelesen . . . — Wie — sagte ich — an Romane ? — Zeitgeschichte der Gegenwart, Herr Graf! Die Männer Blut:­ars und die Männer unserer Tage fennen l­ernen, um so das richtige Gleichgewicht in einer jungen Seele herzustellen , die daran ist , sich ein Speal zu bilden, pas paßt sehr wohl in ein System der modernen Philosophie . — 30 bin fertig mit meiner Philosophie, behalten Sie Ihr System für si, sagte ich troden und in einem Tone, der einer Ber­­abschiedung gleichsam , dann gegen Viergie gewendet: — Wenn Sie je einer Hilfe bedürftig sind, mein Kind, so kommen Sie nach Chazol. Auch wenn ich abwesend sein sollte, wird man sich Ihrer dort an­­nehmen. — Sie verdankt Ihnen das Leben, Herr Graf, fuhr Marulas fort, ohne zu steden und mit dem vollsten Klang seiner Stimme; Sie besigen also von nun an alle Rechte eines Beichabers und eines Freun­­des auf sie und wir werden uns nie unterfangen, über ihre Zukunft zu verfügen, ohne vorher Ihre Zustimmung . . . — Schon gut, fiel ich ihm in die Rede, angewidert von dieser speichelleserischen Unterwürfigkeit ; ich­ werde schon sehen, was ich vor­­kommenden Falles zu thun habe. 30 war aufgestanden, um die Unterredung Furz abzuschneiden ; aber Marulas war nicht so leicht aus dem Conzert zu bringen, — 63 ist sehr gütig von Ihnen, Herr Graf, fuhr er fort mit zugeleisten Lippen, daß Sie mir Muth einflößen, denn ich stand soeben im Begriff, Sie bei einem wichtigen Schritt, der entscheidend für das Schicsal unseres Kindes, zu Nathe zu ziehen . . . — Geh’ meine Liebe, erwarte mich auf dem Nasenplabe, fette er hinzu, ohne mir Zeit zu einer Antwort zu lasfen , da kannjt dort Veilchen zu einem Strauß für deine Mutter pflüden, sie hat sie so gern. Dein Wohlthäter erlaubt es schon. Nach diesen mit einem Anstrich von Galanterie gesprochenen Worten reichte er ihr feine Schmusige Hand, um sie mit aller Forme­lchreit eines Hofzeremoniärs bis zur Schmelle zu geleiten. Ich war so verbußt von dieser schauspielerischen Grandezza, daß ich einen Blick auf 918 Fenster warf, und nicht über Luft hatte, meinen Mann auf dem filzesten Wege hinausspazieren zu lassen, allein er war bei alledem so höflich bei seiner Unversehämtheit, daß mein Neiger in einem lauten Gelächter, in das ich ausbrach, erstickte und mich plöglich das BVerlan­­gen anwandelte, den bombastischen Schwäßer bis zu Ende anzuhören. Mein Anfall von Lustigkeit brachte ihn nicht im Geringsten aus der Fassung. — 36 mißbrauche vielleicht Ihre kostbare Zeit, Herr Graf, sagte er mit einem selbstbemwußten Lächeln ; allein, wie er von edler Geburt litt: „noblesse oblige", so auch vom Wohlthun. Es handelt sich um unser Kin. — Bitte, seßen wir und also, mein Herr, erwieberte ich. Auf vat Punkte, auf dem wir angelangt scheinen, sind wir so zu sagen en famille, tete er, einen Falteil heranrücend, und dient mir als weitere Ermut tbigung, in aller Unterthänigkeit Ihnen unsere Lage zu enthüllen. In Gegenwart dieses Kindes wollte ich nicht mit der Sprache herausrüden. Mir missen, Sie so gut wie ich, daß man die entzündliche P­hantasie Versuchungen des Stadtlebens legenheit macht, vielleicht unklug gehandelt, in nichts nachstehen, wenn sie all in einfacheren Formen auftreten, wie Alles, was der Natur näher steht — mitten unter dieser Korruption, mie gejagt, ist unser Kind — wir dür­­fen es mit Stolz jagen — noch umverdorben. Aber Sie Mädchen des Südens... Das ist frühreif vor den Jahren... — Gie möchten Sie gern verheirathen ? Daran scheinen Sie mir Neht zu thun. — &... vieleicht doch nicht so ganz, Herr Graf, mit zweifelndem Kopf schütteln, denn das verfehte er was ung­eVerle: Wen kann sie heirathen in ihrer Stellung ? Ich habe mir manchmal Vorwürfe vor­­Grazie irgend einem Bauernlümmel auszuliefern herum, damit sich eine annehmbare Partie finde... — Sagen wir es ohne Umschmeife — brauchte sie eine Mitgift, — Das ists ! rief er aus, mit den Fingern auf feinem fehäbi­­Herr Graf haben mit wunderbarem Scharfsinn — Das ist mehr als ich mir träumen ließ, Herr Graf, antwor­­junger Mädchen Schonen muß, ihrem achtzehnten Jahre.­ben3, die, wir dürfen e3 muth fort, daraus folgt, doch nicht ohne Melancholie bigen Filz trommelnd, den schwarzen Bunkt getroffen. — da, wir weiter, ohne denen made für geht, wenn das Herz zu träumen beginnt, über, ihr eine Erziehung gegeben zu haben, ausgeht. Die Geißel der Erziehung . — Daraus folgt, fuhr Marula3 denken (Fortlegung folgt.) Alles ein Verständnis auf: Here Graf, ist in die über ihren Stand binz Viergie, Mitten unter den Versuchungen des Sandle, und ja, ich weiß Alles, falsche Bescheidenheit daß ich, daran was darüber gesagt worden. Gehen mit unerschütterlichem Gleich: so fehr ich auch gefehlt haben mag, ist es gerade, fönnte, behaupten, von von fennen die diesen Schale . . . Andererseits tie: spricht das Plebiszit rückgängig gelinge, sei.. eben ··· Die Mittheilungen Eindruck geblieben, der nach­h Paris,19.Oktober. englischer Blätter, die mit ziemlicher Be­­stimmtheit auf den König Ferdinand von Portugal als auf den mutler­maßlichen spanischen Thronsandivaten hindeuten, wenig erbaut, als von dem gestern telegraphisch meldeten Gerücht, wonach das Ministerium zukünftige wollte. Augenblick die Stimmen sind hier nicht ohne derjenige Theil der hiesigen liberalen Breffe, ist davon ebenso aus Ma­drid hieherge= die Entscheidung über die Nationalbesschlüsse direkt: unterwerfen „Avenir National” ist der Ansicht, daß doch ein solches Ver­­fahren die öffentliche Meinung gefälsscht werde, indem er für einen sämmtlicher monachisch Gesinnten vereinige, um sie nachher desto weiter auseinandergehen zu lassen ; und „Siecle” könne später in die Lage kommen, Kortes nicht denn , welche französischen Blätter auch ausgesprochen haben, bar die wie das aus ihrer die provisorische Negierung Rechte darauf aufmerksam dragen, durch welche nicht weiflich genug überlegt und nit grümolich fann. 68 treter in Jung dor­f ein geringes Zeugniß der Neffe, einer Uebereilung zur Erwägung, an mit vollem einer so wichtigen das Schicsal einer Nation geregelt werden soll, der madrilenischen Bevölkerung ausstellt, genug erörtert werden welches sich diese Ver­­indem sie die Regie­ in dieser so wichtigen Angelegenheit warnt, und es spricht m weiter für ihr politisches Verständniß , wenn sie darauf hindeutet, daß nichts zur Eile dränge, sondern im Gegentheile wenn dem und wie vor der Republit eifrig das Wort redet, die Krone an den Mann zu bringen, ein Fall Staatsform­angeführten in einem die Befürchtung aus. Die Mahdrider Junta ist man zu machen, wenn jeder Beziehung Bar erhellt, eg nämlich wen ist offenbar Dieselbe , die die Entscheidung , der sehr derselben Ansicht bemerkenswerthen Eingabe macht und daß durchaus nichts versäumt wird, nim mn man aan ES U u -

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