Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1868 (Jahrgang 15, nr. 240-251)

1868-10-23 / nr. 244

. Y««-·»’s·«.-M«-k-«..-wr.·«.·..--.-».«..-1e·...-.--ss—.-ss--i-—s«-- 1868.--—«Jkr.244 freitag, 23. Oktober. | ——— , , Wien,23.Oktober·(Original-Telegramm.) Der Obmann des konfessionellen­ Ausschusses erklärte,ein Ge­­setzentwurf zur Einführung der Civilehe sei der Vollendung nahe. Wien,23.Oktober.(Original-Telegramm·) Der Betrofiziat des Mödlin­ger Spitals Joseph Fran­z Herzog wurde wegen eines an einem sechsjährigen­ Mädchen begangenen Verbreche­rs zu sechs Monaten Kerker verurtheilt.In der Ur­­theilsbegründung wird hervorgehoben,daß der Angeklagte be­­reits früher einmal anreinem Orte,wo er alstarrer fun­­girte,ein ähnliches Attentat verübt hat. Wien,23.Oktober.Der Verfassungsausschuß nahm das Rekrutenkontingent von 56.000 Mann für das Jahrlsos an,nachdem die Regierung entschieden auf dieser Ziffer beharrte. Paris,22.Oktober.Der»Gaulois«meldet:Olozaga wird die Leitung der Gesandtschaft in Paris übernehmen.­­ Die „France“ polemisirt scharf gegen die Artikel der „Kreuz­­zeitung” über Nordschleswig. Madrid, 22. Oktober. Ein Dekret beraumt die Er­öffnung der Schulen für den 1. November d. $. an, und führt die Unterrichtsfreiheit ein. London, 22. Oktober. Laut einem vom „Herold“ ge­brachten Telegramme sind Graf und Gräfin Girgenti in Brigh­­ton eingetroffen. Die Königin von Spanien wird daselbst stünd­­lich erwartet. Wien, 23. Oktober. Barbörse) Kreditaktien 211.70, Nordbahn —, Staatsbahn 261.20, 1860er 84.60, 1864er 97.80, Napo­­leonsv­or 9.231, Steuerfreie —, Lombarden 186.30, ungar. Kreditaktien —, Stanzissojefsbahn —, Fünflich­ner —, Anglo-Hungarian —, Ga­­lizier —, Alföld —, Pfandleid —, ZTramway 96, Anglo-Austrian —.—, Barbubiger ——, Banfaktien 763, Lofongzer —. Heft. Stansfurt, 22. Oktober. Abendsozietät.­ Kreditaktien 216"/a , Staatsbahnaktien 268.75, neues G Steuerfreies 51%, 1860er Lore —,­ 1864er Lore —, Amerikaner — , Banlastin —.—, Combat: ben —.—, Tabak­obligationen —. Geschäftslos. 5 Paris, 22. Oktober. Schlußkurse­ B3perz. Rente 70.37, 4’/sperz. Rente 101.—, italienische Rente 54.10, Staatsbahn 576.—, Credit mobilier 281, Lombardi 413, öfter. per Tag 325, öfterr. auf Zeit 321, Confols 94 °/,, ungar. Anleihe 211. Matt. Köln, 22. Di. (Getreidemarkt) Weizen geschäftslos, Rog­en unverändert, Weizen lofo 7—7.10, per Nov. 64, per März 6.1 °,, per Mai 6.2, Roggen Iofo 6, per Oktober 5.10, per März 5.7, per Mai 5.62, Der unverändert, per Oktober 10%, ,, per November 10­/2, per Frühjahr 10 ° 7,. Spiritus 2.2%/,. Berlin,22.Oktober.(Getreidemar­kt.)Weizen per Oktober67’1«,per Oktober-November64,per Frühjahr62,Roggen per Oktober59,per Oktober-November 55112,per Frühjahr55ss4,­­Hafer per Oktober34,per Oktober-November Gerste 48—56. Der per Oktober per Oktober 17­­,, per Frühjahr 16. Bet 331-2,per Frühjahr­­. Nopric­ach, 22. Oktober. Meizengeschäft anhaltend matt durch Deangel an Kaufluft. Brimaforten 272,28, Mittelforten 25 —26. Antwerpen, 22. Oktober. Spiritus Bewieumammittel Francs Amsterdam,22.Oktober.(Getreidemark­t.)Termin­ toggen felt, Dftober 211”/,, Mär; 202. Schön. Varid, 22. Ditober. Mehlmarkt) Sehsmarken 64.25, per Dftober 64.—, per die leten Monate 63.—, 1. November 62.25. — Spiritus per Oktober 75, vier Monate vom pr. ersten zwei Mo­­nate von 1869 73.—. = Zu der Zuschrift des Herrn v. Lónyay an den österreit in Uebereinstimmung mit der in unserem heutigen Morgenblatte entwickelten Ansicht, daß von einem Partizipiren Ungarns an der Schuld von 80 Millionen an die Natio­­nalbank und an dem jährlichen Binsenzuschuß an dieselbe Teine Wien mit unerfüllbaren Hoffnungen hingebe, des Herrn v. Lónyay am der Zuschrift Schluffe gesagt wird, daß nämlich „im Medrigen die Frage Ablauf des Bankprivilegiums nicht zu den feitigen Beschlußfasfung bilden wird. “ Gegenüber unserer gestrigen Mittheilung über die Ursachen der Verzögerung der Ernennung eines türkischen Konsuls für Beft:Ofen bemerkt die , B. E.”, va; nicht Baron PBrofefh, fondern das Wie ner Ministerium des Meußern die Ernennung bintanhalte. (Desto Schlimmer !) der Nationalitätenfrage gewährte große Ausschuß eine Berathung. Ludwig Kif8 erstattet den Bericht der Finanzkommission über den Geregentswurf in Angelegenheit der Arad-Temesvárer Eisenbahn. Es wird befehloffen, den V Bericht in Drud zu legen und den Sektionen zur Vorberathung zuzumeisen. Hierauf zur Tagesordnung übergehend, erstattet 9. Horváth den Bericht der Zentralkommission über die im Zivilprozeßordnungs­­entwurfe nothivendig gewordene Modifikation, wonach in Folge zweier gleichlautender Urtheile — erster und zweiter Instanz — keine Appella­­tion mehr gestattet sei. Wird zur Kenntniß genommen und werden die bezüglichen Paragraphe des Entwurfes wemgemäß abgeändert. & erfolgt nun die dritte Lesung und endgültige Annahme des Bivilpeogeßordnungsentwurfes, der dem Schriftführer Bujanovics behufs Ueberreihung an das Oberhaus übergeben wir­ un gelangt zur Verhandlung der Bericht der Zentralkommis­­sion über das Ersuchen des Ministers des Innern in Sachen eines Mach­tragsfelstes behufs der­­ Wieverherstellung der öffentlichen Sicherheit. Der auf dieses Ersuchen bezügliche Gelegentwurf, der den Machtraggerez­dit in der Höhe von 60.000 fl. betwilligt, wird verlesen. Sobhann Beke will, daß über den vorliegenden Fall sein Ge­ febentwurf geschaffen werde. Es sei Pflicht der Negierung, die öffent­­liche Sicherheit aufrecht zu­erhalten. Den Nachtragskredit kann das Haus in Form eines Beischluffes bewilligen. Patay will vor Allem, daß das ung. Militär nicht dazu ver­vendet werden solle, um in Böhmen wehrlose Menschen niederzu­­schießen, man solle es schon einmal nach Hause bringen. Sjohann Báraby wendet sich gegen Bee und nimmt den Gelegentwurf in Schuß. Minister des Innern Baron Wendheim erklärt, vorläufig mit den­­ bewilligten 60.000 fl. fid zu begnügen , body müsse er bereits fest eröffnen, daß sich für ihn die Nothwendigkeit eines neuerlichen Nachtragskredites ergeben könnte. Die im vorliegenden Berichte (mit: getheilt im , B. Lloyd“ vom 19. Oktober) entwickelten Prinzipien an: ng und ist die Negierung bereit, denselben Anerkennung zu verschaffen. Bonis halt dafür, da es angezeigt wäre, anstatt der Fön. Kommissäre, die Obergespane damit zu betrauen, daß sie die öffentliche Sicherheit­­wieder herstellen. Auch sollte das zur Hilfe genommene Militär ich mit der gewöhnlichen Löhnung begnügen. Paul Nyáry will, daß die ursprünglich geforderten 100.000 fl. sollen bewilligt werden. Gleichzeitig richtet er an den Minister des In­­nern die Frage, ob Maßregeln getroffen sind, damit nicht die Räuber von einem Komitat und andere übersiedeln ? Berzenczeny fließt ih Bónis an und verlangt, was überhaupt sein Militär veriwendet, sondern die Banduren besser bezahlt werden sollen.­­ Csanädy ist gegen den Nachtragskredit, weil versehle dem Bolte eine neue Steuer aufbürbe. Balth. H­alá­b will, da­ vor allem das heimische Militär in Hause gebracht und den Komitaten die Domestizalwaffe solle bewilligt werden. Die erforderten 60.000 fl. sollen aus dem Budget gerecht werden. Baron Ludwig Simonyi sagt, es sei Pflicht der Legisla­­tive, der Regierung die Mittel zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit zu bieten und ist er bereit, die geforderten 100.000 fl. zu bewilligen. 4 Cmerid Ivanka erklärt sich in gleichem Sinne. Er bemeist die Nothwendigkeit, den Soldaten Ertralöhnung zu geben. Im Uebri­­gen könne ab­er die Entsendung der königlichen Kommissäre nicht illigen. Berichterstatter Mihályi spricht nun ganz Fury gegen die Auslassungen Bekes und gegen das Gutachten Nyary’s bezüglich der Bewilligung von 100.000 fl. Bei der sofort eingeleiteten Abstimmung wird nun der Gefeht­entwurf in erster Lesung angenommen. Minister des Innern Baron Wendheim erfuhr man um 100.000 fl., da neuerdings Meldungen eingetroffen, daß größere Aus­­lagen erforderlich seien. Stanady sagt, es werden nun 60.000 fl. bewilligt, wenn der Minister mehr braucht, soll er um einen neuen Kredit ein­­kommen. ·· Garzago beweist das Unsinnige dieses Verlangens. Hieran wird der Gesetzentwurf(­00.000 fl.)in zweiter Lesung angenommen,die dritte Lesung aber für Montag auf die Tagesord­­nung gesetzt. Schluß der Sitzung um­ 12 Uhr. Unien,22­.Oktober.Herr Skene geht nicht mit der De­­legation nach Pest.Soweit ist er in der Anerkenntung des Dualismus noch nichte komm­en unr als österreichischer Abgeordnete­r nach Pest zu gehät. An­­­ Stelle werden die Mährer von Grafen Wiedemann wählen. Am Schlusse des böhmischen Landtages erhielt das Land­­tags-Präsidium einen in Prag auf der Kleinseite aufgegebenen Brief, auf der Süchseite mit schwarzen und rothen Schwertern gezeichnet und folgenden Inhalts: „Wir Unterzeichnete ihm wören bei Gott dem All­­mächtigen einen heiligen Eid u. s. w., daß mir uuch Deutsche als Feinde unserer czechischen Nation zu tödten beschlossen haben.“ Nun folgen eine Reihe von Gründen, unter Anderm ist auch als Grund zum Morde die Trennung des Polytechnikums, dann die Antwort auf die cehiiche Deklaration u­­. m. angeführt. Unterschrieben sind lauter Vornamen, die meisten von einer Hand. Was sagt Herr Nieger zu der Art und Weise, wie die „Söhne“ seiner Nation den politischen Konflikt auffafsen ? Die deutschen Abgeordneten haben nicht allzuviel Furcht vor derlei Drohungen, zweitens nicht abzusehen, wie aus der Thatsache, wo eine österreichische Erzherzogin die Gemahlin des Königs der Belgier ist, für den Kaiser von Oesterreich eine Berechtigung erwachsen könnte, in die belgische Thronfolge dreinzureden. Ich glaube aber drittens anführen zu sollen, daß die An­wesenheit des Grafen van der Straaten, mit wem zugleich Herr Langrand und Graf Liedererfe — der frühere Vertrauensmann in Rom — erschienen sind, einfach der Angelegenheit der türkischen Eisenbahnen ge­gen London aus, wo man die spanische Thronkandivatur des Herzogs von Montpensier entschieden patronisirt, in dem Dbernehmen nah in Paris direkt angefragt worden, wie man dort den Gegenstand auf­falle. „Ich werde, hätte die Antwort des Kaisers der Franzosen gelautet, seinen König von Spanien nach seinem Taufschein fragen.” Womit freilich wo nicht gesagt ist, daß er sich nicht sehr lebhaft nach dem Taufichein derjenigen Persönlichkeit erkundigen konnte, die erst König werden mil. x“ Wien, 22. Oktober, Cs befremdet hier nicht wenig, daß die sonst für inspirirt geltende „Debatte entgegen dem Dementi­ker , Abenopost" die den polnischen Blättern entlehnten Mittheilungen über die Unterredung des Czars mit dem FMEL. Fürsten Thurn und Taxis vollkommen aufrecht hält. Der Applomb, mit dem dies geschieht, ver­­mag jedoch der ganzen Meldung ihre innere Unwahrscheinlichkeit nicht zu nehmen, vielmehr in diese Hartnädigkeit, mit der man die c­titten Gerüchte zu verbreiten sucht, nur geeignet, die gleich ursprünglic auf­gestellte Ansicht, dab es sich hier um ein ziemlich plump angelegtes Manöver handle, zu bekräftigen. Auch die Variationen, welche über den Anhalt dieser Unterredung gebracht worden, bestätigen obige Supposi­­tion. So weiß die „Correspondance du Nord-Est”, das Organ der pol­­nischen Aktionspartei in Paris, zu erzählen, Kaiser Alexander habe den Fürsten Taris mit besonderer Freundlichkeit empfangen, die Noth­­wendigkeit guter Beziehungen zu Oesterreich betont und speziell eine Reaktivirung der heil. Allianz als das beste Mittel, den nordischen Großmächten ihre innere Ruhe wieder zu geben, bezeichnet ; zur Herstellung der legieren habe der Graf seine Vermittlung für den Berliner Hof anbieten lassen. Diese Version der Unterredung ist beach­­tenswerth, insoferne als sie mit den dem Grar in den Mund gelegten freundlichen Gesinnungen für Desterreich dieselbe Tendenz, wie die von den galizischen Blättern gebrachte Version, nach welcher der Graf Dester­­reich geradezu provocirt, bekundet. 63 handelt es offenbar bei diesen Meldungen darum, Defter­­reich in eine bestimmte Position zu Rußland und Preußen zu drängen, und zwar wie es , Gazeta Norodova” zu wollen scheint, in direkt offensiver Richtung, theils in mehr defensiver, den russischen „Anerbie­­tungen“ direkt abwehrender Richtung, wie es die „Corresp. du Nord:Est“ offenbar intendirt. Was die Unterre­dung selbst jedoch anbelangt, so bin ich in der Lage, meine bereits gemachten Mittheilungen hierüber vo­l­l­­rommen aufrecht zu erhalten. Webrigens dürfte FME. Fürst Thurn:Taris wohl selbst Veranlassung nehmen, die zirkulirenden Gerüchte einigermaßen richtig zu stellen, nachdem, wie die „Debatte“ es thut, Ort und Gelegenheit, bei der er selbst diese Mittheilungen über seine Unterredung mit dem Grar gemacht habe, so ganz genau und apodiktisch angegeben werden. Auffallend ist die Lebhaftigkeit, mit der „Con­­stitutionnel” für die Glaubwürdigkeit des Dementi der „Abendpost“ in dem i­irten Falle eintritt. Es klingt zwar etwas sonderbar, wenn die französi­­e Note Rußland eine " konservative" Macht nennt, während man gleich­zeitig von allen Seiten Rußland die Urheberschaft der aufständischen Bez­wegungen in der europäischen Türkei zuschreibt ; indeß ist das an die Horeffe von Bratiano und Genossen gerichtete Avis To deutlich, daß man dem französischen Blatte diesen Heinen Berfuh, Rußland zu captiviren, Schon nachsehen kann. Für Ungarn dürften al die Schluß­­worte der Note des „Constitutionnel” besonderes Interesse haben. Die Ungarn, heißt es dort, werden wohl jeden Berfuch jener rumänischen Revolutionäre, ich unge­tif =­ Ö österreichisches Gebiet zu annestiren,­­den Selbst mit ihrer angebornen Energie zurüczum weifen wissen” Man wird die Nichtigkeit dieser Bemerkung in Ungarn gewiß zu würdigen wissen. periophiles.« Hilden Finanzminister Angelegenheit erklärt auch sein könne. res beziehen, s Nach Angelegenheit vor Schluß Hz, Dr. Breftl­in , Berti Maple" „Naple” beeilt dringenden gehöre” Tann fich — meint als'auf die solidarisch der heutigen per ber Frühjahr 9 °),. nn Me Unterhausfisung hielt .. x National: der Staatnoten, Was , Naple" übernommene Schuld, speziell auf die seinerzeitige Fundation in Folge der übernommenen Solidarität in Bant melde eve sich dieß zu Tonstatiren, damit man sich in — auf nichts Andez sehwebende Staats: einen Gegenstand der gegen: ver in Aus dem Unterhause, Bett, 23. Oktober. Der Vorfigende Präsident Karl Szentiványi eröffnet die heutige Lisung um 1911 Uhr. Die Regierung war vertreten durch die Miniter, Gr. Anpräffg, Gr Feftetics,­­ Gorové, Horváth und Bar. Wendheim. AS Schriftführer fungieren : Bujanovics, Eme, Csengery und Baifs. Nach Authen­­tisation des Protokolles überreicht Bar. Julius Nyáry, Schrift­führer des Oberhauses, das Nuntium v desselben über vie­lechte Situng. Das Nuntium wird verlesen und nachdem es die Beischlüsse des Unterhauses unwesentlich modifiziert, in Drud gelegt und seinerzeit auf die Tagesordnung gefeßt werden. Berzenczey interpetiert das Gesammtministerium darüber, daß — nachdem in Marosvafar­­hely die Militärbehörde das „Kartell” in Besis genommen, sich auch unrechtmäßigerweise vom Nayen der Stadt 150 Duapratflaster ange­­eignet und die Ausführung von Neubauten dort störe, ja selbst mitten im der Stadt ein Pulvermagazin halte, — für wann die Beilegung des in Folge dieser Umstände zwischen der Zivil- und Militärbehörde entstandenen Streites zu gewärtigen sei? Die Interpellation wird dem Ministerium zugestellt werden. ‚Sigmund Bernath richtet an das Ministerium, verleitirend auf seine bereits im Vorjahre an den Landesvertheidigungs- und Un­­terrichtsminister gerichtete Interpellation, die Frage, ob und wann das Zudopiceum seiner Bestimmung werde zugeführt werden ? —hi. Wien, 22. Oktober. Wenn heute die alte Geschichte, Herr v. Magnus, früher preußischer Ministerresident in Merito und Sohn des Berliner. Banquier, gleichen Namens, sei zum Nachfolger des Herrn dr. Werther, welcher seinen hiesigen Posten verlassen solle, zwieder aufgewärmt wird, so kann ic, vortrefflic in dieser Beziehung unterrichtet, Ihnen mittheilen, daß auch nicht ein Sterbenswörtchen daran wahr ist. Der hier an manchen Orten so viel angefeindete Ge­­sandte v. Werther kann füglich — so liegen einfach die Sachen — na­­mentlich so lange er in einer leiblichen Gesundheit erfreut, von seinem Gouvernement hier nicht entbehrt werden und man wird sich schon damit gedulden müssen, daß Herr v. Merther seine Mission bis zu Ende führt. Er mag dies — ich begreife es wohl — jo Manchem nicht genehm sein ; sein ganzes Auftreten, seine durchaus bescheidenen Interven­­tionen sind aber denn doc wohl, Hand aufs Herz, für uns eher vor­­theilhaft , als irgendwie von Schaden gewesen. Anpeisen hat die Mag­­nusMahricht doc einiges Wahre an sich ; es heißt, er werde mit diplor­matischem Charakter als norodeutscher Generalfonsul nach Belt gehen. AWien,22­ Oktober.Durch eine Reis­e von Blättern läuft die·Meldun­g·apG·raf Van der Straaten,der Hofmarschall des Konigs der··elgrer, 1·ntt der Mission,dem Kaiser die Beschlüsse der Königsfamilie über eine eventuelle Abänderung der belgischen Thron­­folge zu unterbreiten, nach Gödöllő gegangen sei.­­63 ist zuvörderst nicht abzusehen, weshalb die geltenden Thronfolge­ Bestimmungen irgend einer Abänderung zu einer Zeit bedürfen sollten, wo, selbst wenn der Zustand des Kronprinzen ein hoffnungsloser wäre, nicht blos­ser König, der noch dazu ein sehr junger Mann ist, sondern auch wessen noch jüngerer Bruder, der Graf von Flandern, wo lebt; es ist e. Wien, 22. Oktober. Dan­it end­ich in unseren Abgeordne­­tenkreisen zu der Einsicht gekommen, daß es mit der alten erfahren­­heit und den zahllosen Klubs nicht weitergehe, wenn die parlamentar­iische Regierung Dauer gewinnen solle. In der That war es immer eine ganz erbärmliche Erscheinung, wenn man den Klub der Linken, wel­­chem alle Unterhausmitglieder des Kabinets, mit Ausnahme des Grafen Taaffe, angehörten und wo angehören, gegen diese Minister stimmen sah, während die heftigsten Feinde wie die Ultramontanen für die Re­­gierung gestimmt, und oft die Majorität für dieselbe gerettet haben. Erst heute bei dem Gefegentwurfe über die Mischehen haben mir die­­selbe befragenswerthe Szene wieder erlebt, und es scheint jet selbst, den Abgeordneten genug. Für morgen ist nämlich eine Versammlung des Klubs der Linken, der Liberalen und der verfassungstreuen Großarmnd­ besiger anberaumt, um zur Bildung einer kompakten­ Majorität ähnlich ihrem Deatclub zu gelangen, mit welchem die Regierung ihre Vorlas­ten vor deren verfassungsmäßigen Behandlung berathen und feststellen sei, um sicher und auch rascher agiren zu können. Es wäre sehr zu wünschen, daß die Vereinigung gelänge, damit die Szenen der Zerfah­­renheit, nur allzu laut sprechende Zeugen unserer parlamentarischen Jug­end, fortan vermieden und die Arbeiten mehr beschleunigt werden­önnen. Freiherr von Beust wurde heute in den Ausschuß für das Mehrgejet gewählt. Der Reichskanzler hat die Wahl selbst gewünscht, denn, sagte er, er wolle die Bedeutung der Vorlage vom europäischen Standpunkte darlegen. 30 kann ihnen aber nur wiederholen, daß das Geiet viele und kräftige Gegner hat und einen heißen Kampf Töten wird. 34 glaube nicht, daß es bis Neujahr wird berathen sein künnen. Auch die Verhandlung über das Nefrutenkontingent wird nicht glatt ablaufen, da die Regierung durchaus auf ihre 54.000 Mann beharrt, während man bis jeit nicht geneigt it, mehr als 40.000 zu bewilligen. 68 fehlt jeder Maßstab zur Feststellung. Die Regierung hält sich an die Bevölkerungszahl, viel besser aber wäre die Füh­rung einer Kriegsstärke der Armee, aus welcher sich der Friedensstand und das Nefrutenkontin­­gent leicht herausrechnen ließe. Die Regierung hat eine solche aber erst n dem neuen Wehrgewebe aufgestellt . Mir schliegen hieran einen zweiten, und von demselben Korrez­­pondenten zugehenden Bericht über die Sagung des Verfas­­sungsausschusses vom 22. o. M. Gegenstand der Berathung der Gefegentwurf, wodurch das R­ez­erutenkontingent für das Jahr 1868 festgestellt wird. Dr. Demel als Bericterstatter beantragt nur ein Kontingent von 44.028 Mann zu bewilligen, und zwar mit Nachsicht auf das frü­­here Kontingent beider Reichshälften mit 85.000 Mann, welches nicht zu überschreiten wäre. · · Graf Taaffe setzt auseinander,daß·in Ungarn im Ver­­trauen darauf,daß der reichsräthliche Ausschuß im·Wesen nichts­­ gegen das Gefäß habe, die Ziffer von 40.792 Mann bewilligt wurde. Würde nun hier weniger bewilligt als in Ungarn, so würde am Ende Ungarn eine Nebustion verlangen. · Dr.Re­chbauer rügt,daß man das ungarische Flickruten­­gesetz perfekt gemacht habe,ehe der Reichsrath sein Recht ausübte,weil Letzterer dadurch in eine Zwangslage versetzt wird. Dr.Sturm stim­mt diesem bei,m­eint aber,daß bei einem Kontingent von 85.000 Mann auf Ungarn 37.000 Mann, auf Gisleiz­thanien 48.000 Mann entfallen und beantragt die Bewilligung Biffer, de3 Dr. Sturm einverstanden. Die erschienenen Vertreter des Reichskriegsministeriums weisen nach,daß die Armee jetzt n­ur 650.000 Mann stark sei,und da doch nur·50 Per·3ent im Falle eines­ Krieges aus dem Kriesschauplatze er­scheinen,so ist es offenbar,daß die Armee den großen Kineen des Kom­­inents nicht­ gewachsen ist. Minister Berger befürwortet wärmstens die Regierungsvor­­lage.·E·r sagt,daß e ihr Gesammtkontingent per 97.340 Mann noth­­wendig ist Die Regierung trachte wohl den Frieden zu erhalten;allein ropa die gemäselt würde, men können, daß Oesterreich den anderen Mächten nicht ges­tachsen sei. Der Minister betont, daß einer Kontingentes von 85.000 Mann auf die dieseitigen Länder entfällt. Der Berichterstatter Dr. Demel erklärt Dies läge eben nicht im Belieben Desterreichs, und da sei in Ew­ventilirt, eine Art Konflikt mit Ungarn und große Infonvenienzen für das Mi­­nisterium daraus entstehen würden, wenn an der verlangten Ziffer Bremialfomwsfi ist für die Negierungsvorlage, weil man eben sie von den Ungarn wieder in’s Schlepptau nehmen ließ, wäh­­rend man da, wenn man die Negierungsvorlage damals, als sie einz a wurde, berathen hätte, die Ungarn hätte in’3 Schlepptau­nen. Dr.Groß und Schindler sind gegen,Grocholski für die Regie­­rungsvorlage. Der Berichterstatter hält seinen Antrag aufrecht,jedoch in der Formulirung Sturm’s.­­ Für den Antrag Sturm’s sind nur 10 N Für die Re­­gierungsvorlage 14 Mitglieder ; die Negierungsvorlage wird daher un­­verändert angenommen. Zum Berichterstatter im Hause wird Dr. Banban 8 gewählt. Die spanische Regier Politische Nuudichan, 23. Ofiober. Jung vertritt die monarchische Nichtung der Revolution , während in den Junten republikanische Tendenzen zu berivienen scheinen. Die Nachricht von der Auflösung der Zentraljunta in Diaorid scheint vers­prübt zu sein. Auch die Junta von Barcelona fungirt noch­ fort; die­­selbe hat, wie telegraphisch gemeldet wird, die Gründe bekanntgegeben, welche sie zur Fortseßung ihrer Thätigkeit bestimmen. Da die Spanische Revolution auch hierin der französischen unz gleich, nicht in Madrid allein entschieden werden wird und biete Haupt­stadt der allgemeinen Abstimmung gegenüber ihren Einfluß auf die Gefhhde des Landes und ihr Webergewicht nicht wohl anders wird geltend machen künnen, als indem sie dur Mort und Beispiel auf die Gestaltung der Meinungen und die Organisation der Parteien in den einzelnen Theilen des Landes einwirft, so wird man schon jebt, um si ein­bares Bild von der Lage zu machen, auf die Nachrichten achten müssen,­ welche von der Stimmung in den Provinzen Zeugniß geben. In dieser Hinsicht sind die Briefe besonders interessant, welche der „Siecle” aus Barcelona erhält. Die Stellung dieser Stadt zu der Revolution nimmt, ganz abgesehen von ihrer Größe und ihrer Bedeut­tung im Lande, unsere Aufmerksamkeit schon deshalb besonders in Anspruch, weil sie durch alte Beziehungen und den Charakter ihrer Bevölkerung und von allen spanischen Städten am nächsten steht und uns sozusagen am meisten spanisch vorkommt. Der Korrespondent des „Lied­e” nun weiß zu ihrer Haltung nicht genug des Lobes zu sagen. So hat er heute einiges Nähere über die Abtragung des Kartells, woraus hervorgeht, daß diese Feier — denn das war sie für,Katalonien — mit einer Ruhe und Würde begangen wor­­den ist, wie sie wohl selten ein Bolt bei der Zerstörung seiner Zwingz­burgen an den Tag gelegt hat. Die Gatalonier haben es der Veste nie­mals vergessen, daß Philipp V. dieselbe nur gebaut hat, um die Proz vinz für den Widerstand zu strafen, den sie ihren Freiheiten zu Liebe ihm entgegenfeßte, daß er die Barcelonesen zwang, nicht nur die Kosten des Baues zu tragen, sondern an selbst venselben auszuführen, wäh­­rend ihre Fueros auf offenem Markte durch Henkershand verbrannt wurden. Gleichwohl äußerte sich ihr Haß nur durch eine wilde Demo­­irungsfucht. In geordnetem Zuge, mit Mufti, der Junta und Deputa­­tionen aller Stände an der Spibe, zog man zum­ Kastell hinauf, und den ersten Schlag gegen den großen Thurm führte Herr Aymar, der Lette, der von der vertriebenen Regierung dort eingeferdert worden war. Er wird in dem Briefe bestätigt, daß ein Franzose festgenommen wor­­den, der den freilich sehr nußlosen Versuch gemacht, für Stabellen zu agitiren, sowie daß sich im Innern des Landes einzelne kleine Trupps von acht bis zehn Mann umbhertrieben, wie e3 sc­heint mit der Absicht, Unruhen hervorzurufen, daß es ihnen aber nirgends gelinge, ihren Zweck zu erreichen. Wahrscheinli wird die Regierung bald mit ihnen aufräumen. Der „Saulois“ behauptet, wie neueste Telegramme melden, der französische Hof begünstige die carlistischen Intriguen ; dagegen mel­­det unser Pariser Korrespondent, Don Carlos habe bei Kaiser Napol­leon eine Audienz nachgesucht, sei jedoch nicht empfangen worden. — General Prim soll in seinem Briefe an den Kaiser diesem das Verspre­­chen ertheilt haben, daß so lange er, Prim, an der Negierung bleibe, die Republik nicht sanktionirt werden solle. Er habe sich darin für die iberische Union ausgesprochen, aber zugleich angedeutet, daß die Anhän­­ger des Herzogs von Montpensier fi mehren. Der Graf von Ar­­genti behauptet, er habe an Aussichten, und die Königin Isabella hat mit Geld reichlich versehene Agenten ins Land geschidt, um zu Guns­­ten ihres Sohnes arbeiten zu lassen. Man versichert auf König Dom Fernando fe für die spanische Thronkandidatur gewon. Der „Siecle” mag Necht haben, wenn er in diesen vielen Thronkandidaturen nur Errichter erbliät, denen nachzusagen Kraft­ und Zeitverlust wäre. Die Reaktion, welche in Frankreich organisirt wird, hofft allerdings auf einen Zwiespalt in den leitenden Kreisen in Madrid, Barcelona, Cadiz u. s. w. in Folge der Belegung des Throne. Das Plebiseit, wodurch man eine rasche Entscheid­ung über die Staatsform herbeiführen wollte, ist wieder aufgegeben worden; die Junta von Madrid war befanntlic entschieden diesem Verstoße gegen das Gapirer Programm, das den Konflitwirenden Cortes diese Entscheidung vorber Sollte der Einfluß Oiozaga’s in dieser Angelegenheit, melche unter Zugrumbelegung dies es offenbar, hält, abgeneigt. nen worden. fich mit der Berechnung » Es werde Kriegsfrage fortwährend — nn . . . Jean de Chazol. Roman von Mario Uchard. Erster Theil. (13. ‚Fortlegung.) — Geemannsart, Herr Marulas. Um diese Mitgift scheinen Sie mir übrigens gerade nicht sehr verlegen zu sein. Sollten Sie nicht schon irgend eine Partie in Aussicht haben ? — 9, an Freiern fehlt es nit... . . bei einem Mädchen von solcher Schönheit ; aber, um die Wahrheit zu gestehen, der ernsthafteste von ihnen ist weiter nichts als ein Bauernbursche. Ein recht netter unge, ohne Zweifel. — Nun denn, wenn er brav ist . . . — Ach ja, das sol er sein; aber Herr Graf, er ist zulegt doch nur ein Bauer und ganz abgesehen von den Schwierigkeiten , die der­ünftige Schwiegervater macht, der von der Heirat nichts wissen will, nehme ich meinerseits Anstand . . . — Sollten Sie aristokratische W Vorurtheile haben, Herr Ma­­rulas ? — — 30, durchaus Feine, Herr Graf ! rief er mit prächtigem Pa­­thos ; allein Viergie ist nur meine Stieftochter, denn es wird ihnen nicht unbekannt sein, seße ich voraus, daß ich nit die Ehre habe, ihr Vater zu sein. — Ich höre es mit Bedauern. — D, ich bilde mir nichts ein auf meine Stellung, Herr Graf. Ich habe einfach als Dechmantel gedient für eine vornehme Abkunft, weiter nicht.. . . Ich wäre vielleicht durch die Geburt meiner Tochter zu einigem Stolz befeitigt ; aber einem Manne, wie Sie, gegenüber will ich mir sein Verdienst daraus machen , und wenn ich, Ihnen den Namen ihres Vaters genannt haben werde... . — Nennen Sie mirZ ihn nicht! viel ich in stolzer Aufwallung, ich bin nicht neugierig. Er sah mich verblüfft an; eine solche Antwort mochte er nicht erwartet haben. Er faßte sich jedoch bald wieder und sagte mit seiner lächelnden Miene : — 34 habe genug gesagt, Herr Graf, unter Männern von Geist genügt ein halbes Wort. Es wird sie fest nicht mehr Wunder nehmen, wenn ich für unsere Viergie von einer Cristenz träumte, welche im Einklang mit den körperlichen Netzen, mit denen die Natur sie so verschwenderisch ausgestattet hat. — Sie sind Enthusiast ihrer Vorzüge. — Ic bin Kunstfenner und Dillettant in meinen müßigen Stun­­den, Herr Graf­ verfeßte er, sich mit seiner graziösesten Bewegung die Stirne auswirkend . Ich bin ein geborener Epifuräer. — Haben Sie au PVnergie für Ihre Schule herangebildet ? — Noch nicht, aber der Moment ist gekommen, um sie in diese Lehre einzuführen, damit sie den Vortheil zu ziehen wille aus dem glänzenden Loos, das ich für sie bereit halte. — Mein Gott, Herr Marulas , sollten Sie sie irgend einem Prinzen bestimmt haben ? — Herr Graf wollen sich lustig machen über mich! sagte er mit feinem väterlichen Lächeln. Nein, so weit versteigen sie meine Hoff­­nungen nicht, dazu fehlen mir die Mittel. . Ich weiß Mach zu halten in meinen Wünschen ; meine Pläne für ihr Süd sind, wenn auch ehrgeizig, wie ich nicht Täugne, doc ausführbar, und ich will sie Ahnen enthüllen. — Ihr Vertrauen ehrt mich, erm­­ederte ich. Entschieven fing dieser originelle Schurke mich zu interessiren an. — Wie ich schon Gelegenheit hatte, dem Heren Grafen neben­ bin zu bemerfen,, bin ich frei von Vorurtheilen, diesen Scheulappen schwacher Geister. IH fenne nur eine ernstliche Klippe im Leben : Dürftigkeit. Diese bei Seite geschafft, mir die Ausübung der Tugend und Rechtschaffenheit zu einer Kunst, die man zu seinem Vergnügen be­­treibt. Meine Pflicht als angeblicher Vater und als Mann von Er­­fahrung ist also,unserem Kinde einen sicheren Hafen zu suchen, geschähe er an auf Kosten einer leichten Einbuße in der guten Meinung der­­ Heinen Leute. Meine Tochter gehört dur­in leeren Kreisen die Lasungen der gemeinen Moral­schaftsklasse an, wehnbarer werden. Stimme daß bei Ger angebornen Neigungen Biergies angemessenen Verbin­­dung, mich entschlossen, ihr eine Position zu schaffen, wirbig ihrer Her­­kunft. Nun müssen Sie wissen, sie im Besit verfalgenie sich auch so weit erstrebt haben, eine große Künstlerin zu machen ? — Alles hat seine Zeit, Herr Graf. Ich habe ihren Geist gebildet und ihre Gesundheit gepflegt. Ihr Temperament läßt nichts zu wünschen übrig. An mir ist es nun, ihr einen Befchtiger zu suchen . . irgend einen Mäcen, einen Freund der Künste, der ihren Werth zu würdigen im Stande ist und weilen Händen ich ihr 2008 a­nvertraue. Go sehmerz, iih uns auch eine Trennung fallen möge, wir würden uns mit einer mäßigen Renition als Erlas für unsern Verlust bescheiden. — Obwohl ich von Marulas so etwas als Frönenden Schluß seiner poetischen Digressionen erwartet hatte, gab es mir dennoch­ einen Rud; ich wollte jedoch dieser Unversehämtheit bis auf den Grund des Bodens sehen und sagte daher zu ihm, mich so ernsthaft als möglich stellend : — Also haben Sie wohl schon jemanden ausgewählt Rolle eines Kunstfreundes ? für biete — Roh Niemanden, Here Graf, ant­wortete er ohne eine Miene zu verziehen ; ich habe jedoch das Glück, in Beziehungen zu stehen mit mehreren seher reichen Bankiers an der Marseiller Börse, deren geläu­­terter Geschmach daran Vergnügen findet, Künstler des Theaters zu uns tersroßen. . . Und falls Herr Graf nicht einen anderen Reich über... Ihrer eigenen Wahl wissen,den Sie mir anrathen, . . . nun, so werd’ ich ja leben . .­­ Bei dieser beredten Pause sah er mich mit verzückter Miene an, den MI und beständig zu In Reden gespitzt-Noch einmal nahmen meine Augen­ unwillkürlich den Weg zum Fenster Er folgte meinem Blick mit so komischer Aengstlichkeit,daß ich,wie beim Beginn der Unterw­­dung, mich entwaffnet fühlte. — Herr Graf willen jebt übrigens, fügte er, nachdem jenes eine stumme Spiel beendet war, lebhaft hinzu, daß ich von nun an mich nicht mehr für berechtigt halte, irgend etwas zu beschließen, ohne vorher Ihren Rath eingeholt zu haben. — Sie räumen mir zu viel ein, Herr Marulaz, sagte ich in furz angebundenem Tone, den er nicht mißverstehen konnte; zudem macht meine geringe Neigung für die Musen mich völlig untauglich zu einem derartigen Nachgeber. Ich habe sogar einen spezifischen Wider­­willen gegen Gesang. Guten Morgen, Herr Marulas — fügte ich hinzu, in der verbindlichsten Weise, die mir zu Gebote steht — War mir ein unendliches Vergnügen, Ihre Bekanntschaft gemacht zu haben. Diesmal war er ganz verblüfft ; ich wiederholte jedoch meine Hand­­bewegung mit einem so überzeugenden Lächeln, daß er, ohne ein Mort zu wagen und immer den Mund zum Reben gespist, sich von feinem Fauteuil erhob, geräuschlos und in einem Bogen, um mir nicht den Rüden zuzufehren, rasch hinaus un ich die Vortreppe erreichte. Einen Moment Später sah ich ihn mir im Bart die zum Thorgitter führende Allee hinabeilen. (Sortfegung folgt.) . . . burt wenn und mir nicht ist. — Mas Sie jagen ! — ch bin fest unbekannt den So habe ist, große König erklärt hat, daß ihre Geburt einer Gesell­­id benn in Ermangelung einer dab eine Ordonnanz existirt, in­­bei der Sache angelangt, Töchter vom Adel einer prachtvollen Herr Graf und va sich nichts vergeben, sie in der Oper singen.­­. — &hnen entgeht nichts, Herr Marulas; follte aber aus Eiergie welcher ber hr Unis , en Be REN N Hef­­rés FE R x ese Se Bi a = . .­­. | | ei A Be B sp- I x

Next