Pester Lloyd - Abendblatt, Dezember 1868 (Jahrgang 15, nr. 277-300)
1868-12-05 / nr. 281
Originaltepeichen des Perler Lloyd. London, 5. Dezember. Clarendon wird als Minister des Reutern und Layard als dessen Unterstaatssekretär bez Napoleons 9.56, Steuerfreis —.—, Lombarden 192.50, ungarische Kreditakten 91.50, Franzeiosephsbahn —, Fünffirchner —, Anglo: Hungarian —, Bank 671.—, PBlandleih —, Tramway —.—, Angloböhm. —.—,, neue Steuerfreie 52, Chimbethbahn —.—, ung. Kredit —.—, Lombarden 199.—, Amerikaner —, Bantattien —, Nationalanlehen —.—, Schlußflau. 1859er englische Metalliques 62 °,, Neues Silberanlehen 60 °, Nationalanlehen 5345, Metalliques alte —, Neues Steuerfreies 52 °/,, Ameritazwer per 1882 79 °/, , Österreichische Krepitaftien 244"/2 , Österreichische Staatsbahnartien 3097. , 1854er Lofe 69"/2 , 1860er Lore 78", 18: Aer Rofe 103.— , Franzosefsbahn —, Österreichische Bantattien 636, Yombarden 201.50, ungar. Kredit —. Ziemlich felt. Stettin, 4. Dezember. (Getreidemarkt) Weizen lofo 56—66, per Dezember 65, Roggen Iofo 49—52, per Dezember 50, Del lofo 9%., per Dezember 9. — Spiritus Iofo 15, per Dezember 15. Hamburg, 4. Dezember. Getreidemarkt.) Getreide sehr flau. Weizen per Dezember 116 °), , per Dezembers Jänner 11542 , per April-Mai 113 , Roggen per Dezember 9 °, per December-Jänner 92, per April-Mai 87, Del per Dezember 19 °/,, per Dezember Jänner 20", per April Mai 21"/,, felt. Sprit 21"% felt. Amsterdanı, 4. Dezember. (Getreidemarft) Weizen geschäftlos, Noggen Ioco flau, Frühjahr aber 200. Zintwerpen, 4. Dezember. BetroLbn mgünstiger, 53", Fr. per 100 Kilo. Paris, 4. Dezember. (Getreidemarft) Weizen 32.50, feinste Qualität 36.50, Noggen 22.25, Gerste 21.50—21. Hafer 21— 22.75, Del 77.25. Mehl 62.25, 61, 61.25. Spiritus 74.50, 74, 7450. Rubin. Marseille, 4. Dezember. (Getreidemarkt) Weizen ruhig. Tendenz fallend. Vorrath 192.000 Hektor. London, 4. Dezember. Getreidemarkt Baille-Tendenz; im Weizen Geschäftslosigleit, Vreife nominell unverändert, Gexste schleppend, Hafer 6 Penle niedriger. Riverpool, 4 Dezember. (Getreidemarkt) Weizenfest, Mehl ein Schill, billiger, vernachlässigt, Maisrüdgang 3 Bence schleppend. Petersburg, 4. Dezember. (Getreidemarkt) Roggen per Dezember 81. = ‘jene Parteierklärung, mit deren Nedigirung Ghiczy, Ziba, Bónis, Baraop und Zelai betraut wurden, wird nach „Hon“ Anfangs der künfzigen Mode dem Klub der Linken vorgelegt werden. Nedrigens — bemerkt , Hon" — handelt es sich hier um sein neues Programm, sondern um eine derartige Erklärung jener Beschlußpunkte, welche im April zur Parteieinigung geführt haben, daß alle diejenigen, welche als Kandidaten bei den fünfzigen Wahlen auftreten, sie als Ernennungszeichen aufstehen können. =Bezüglich der Stuhlweißenburg-Grazer Eisenbahn haben wir zu unserem jüngsten Unterhausbericht nachzutragen daß der Theil des Kommissionsberichtes,welcher für die Bewilligung spricht, im Hause angenommen wurde, rief,dem Präsidenten"den Dank der Delegation aus für seine mühevolle Thätigkeit.Es sei hauptsächlich ihm(dem Präsidenten)zu verdanken,wenn die Delegation ihre Arbeiten mit gutem Erfolge beendigte.Er wünsche,daß einst der Name Soms sich unter den geachtetsten Namen der Geschichte glänzenx und der Allmächtige ihm ein langes Leben schenken möge.Er ersucht,dass der DaIk der Delegation auch im Protokolle ausgesprochen werde.sZustimmung.) Hierauf wird das Motokoll authentizirt und die Sitzung geschlossen. gy RER fing, 5. Dezember. TIZ 25 = a LENO a are u · · Schlußsitzttitg der ungarischht Delegation. Pest,5.Dezember. Heute um1 12 Uhr eröffnete Präsident Partl Somffich die letzte Sitzung der ungarischen Delmation Diegenleinsmne Regierung war vertreten durc Br.Beust,Br.Becke,Vizeadmiral Tegetthoff,Sektionschef Weninger,Sektionsrath Br Orczy,General Benedek,Marinekapitän Gaál.Von den ungarischen 191 Ministern waren Gr.Andrissi1 und Gr.FesteticZ zuge4 xen. · Präsident meldet,daß er im Wege des gemeinsamen Ministeriums,dem Auftrage der Delegation geschäft,die Beschlüsse derselben Sr.Majestät zur allerhöchsten Sanktion unterbreitet habe. Baron Orczy meldet,daß die allerhöchste Sanktion erfolgt ir und hebt in seiner Rede,welche wir im vollen Wortlaute mittheilen werden,besonders hervor,daß die Delegation durch ihre Tlätigkeit die Garantien1 des Friedens befestigt habe. Präsident!Die allerhöchste Sanktion wird vorgelesen erben. Schriftführer Horváth verliert die Sanktion. Präsidentmeindes wäre angezeigt auch die einzelnen Ziffern vorzulesen.Geschieht und werden die im heutigen Morgenblatte mitgetheilten Ziffern vorgelesen.Hierauf meldet der Präsident,daß der gemeinsame Finanzminister dieses gemeinsame Budget dem ungarischen Finanzminister vorlegen werde,damit Letzterer die Quote ins ungarische Budget einstellen könne.Hierauf erhebt sich der Präsident von seinem Sitze zur Sehlußrede,der wir Folgendes entnehmen: »Die Delegation—heißt es in derselben—ist ihrer Aufgabe gewissenhaft nachgekommen.Sie hat den all.Gesetzartikel von 1868, welcher die Kompetenz der Delegationen umschreibt,unablässig vor Augenaerhalten.Sie hat diese Kompetenz nie überschritten,andererseits aber auch Alles erfüllt,was ihr im Sinne des Gesetzes zukommt. Diese Session hat wieder bewiesen,daß die Delegation dem Zivecke entspricht,für welchen sie geschaffen wurde.Die etwas schnellere Beendigung der Delegationsthätigkeit hat einen zweifachen Grund.Einerseits boten die Vorfragen keinen Aufenthalt andererseits gebracht, ihr aber auch an Zeit.Er gibt derunsche Ausdruck,daß diesein andersmal nicht so sein und die Delegation auch in ihren öffentlichen Sitzungen Zeit haben möge die Gegenstände einer eingehenden Diskussion zu unterwerfen,da111it auch das Publikum von den Motiven,die die Delegation zIx der Votkung der einzelnen Positionen bewegem Kenntnißerlanae Er dankt der Delegation für die Unterstützung und Nachsicht,,die sie ihm zu theil werden liest,und schließt mit einem dreifachenjdljen ausaterland,Königinkönigin(Stürmische,nachlaltendeh’ltens. Hierauf erhob sich der Nestor der Delegation,Graf Anton Marlixt,und sprach,indem er sich auf das Recht des Alters b Schluß derNeichsraths-Delegation. Pest,5.Dezember. Die Gallerie ist abermals von einem eleganten Publikum dicht gefüllt.Vizepräsident v.Kaiserfeld eröffnet die Signing um 10 Uhr. Auf der Ministerbant: Bex ft, Bede, Kuhn, auf der Negierungsbant die Sektionschef3 v. Hofmann und Moeninger, Hofseketär Baron Krauß, Generalkriegskommissär Früh, Vizeadmiral Tegetthoff. Das Protokoll wird verlesen. Baron Kuhn erklärt auf die Intersellation Nechbauers, daß er sich über wenegenstand derselben erst mit den beiden Landesministerien in das Einvernehmen sehen müsse. R Reichskanzler Freiherr v. Beust: Hohe Versammlung ! Das gemeinsame Ministerium hat die Beischlüsse, welche die Delegation in Verfolg der an sie gelangten Vorlagen gefaßt hat, Sr. Tail. und kön. apolt. Majestät zur Genehmigung unterbreitet, die allerhöchíte Santtion wurde ertheilt, und ich beehre mich, solche hiemit zu überreichen. Ich erfülle zugleich eine mir sehr erfreuliche Aufgabe, indem ich im ellerhöchsten Auftrage (die Bersammlung erhebt si) die dankbare Befriedigung für das Resultat der Berathungen ausspreche. Se. Majestät willen nicht allein die Bereitwilligkeit zu schäßen, mit welcher diese b. Bersammlung dringenden Vebirfnissen des Staates Abhilfe zu Schaffen gewußt hat, allerhöchst vieselben haben auch mit besonderem Mahlgefallen erkannt, mit welch’ angestrengter und aufopfernder Thätigkeit die b. Delegation in verhältnißmäßig, kurzer Zeit die ihr überwiesene, 10 mühevolle Arbeit bewältigte. (Die Mitglieder nehmen wieder ihre Pläne ein.) ( zZock)zuverel)1-p11 deOerrenl Als ich In der letzten Sitzung der Vorigen Sessiosi zu derlx Delegation zusprechen die Ehrplatte durfte i)aus voller Uebersengung die Behemtung aufstellen,daß die erste Wirksamkeit der neuen Institution die Zweifel,welche dagegen erhoben worden waren,siegreich widerlegt und die Entartuungem die sich daran knüpften,übertroffen habe. ·· Zugleich gab ich der Hoffnung Ausdruck,·daß die Schwierigkeiten,welche das ungewohnte des neuen Organs ist bei seiner ersten Anwendung nothwendig hervortreten lassen musste,schon bei der nächsten Session schwinden würden- Diecoraussetzug hat sich als eine berechtigte erwiesen-und dem Ministerium war eine Erscheinung erfreulich,welch dhie,hochverehrte Herren, gewiß sich nicht werden entziehen wollen, die getrennte Beratsbung hat nicht gehindert, daß zwischen den Mitgliedern beider Delegationen ein freundliches, ja ein wahrhaft kollegiales Verhältnis si) gezeigt hat; wir Alle, die wir in diesem Saale versammelt sind, fehren gewiß mit guten Eindrüden, mit solchen Eindrücken heim, die geeignet sind, in uns die Ueberzeugung zu behärten, daß die Sache nicht unter der Form leidet, wenn die Gemeinsamkeit der Interessen, der Pflichten und der Vertretungen für das Wohl der Völker durch die That besiegelt wird. (Bravo ! Bravo !) · Die Aufgabe,welche diesmal den Delegationen gestellt wurde, war bedeutsamer als smlft Die Delegationen labelt sie als solche erfaßt, indem sie einem Geseche, welches bestimmtet, dem Gestammtreiche in einer Lebensfrage festen Halt zu geben, die Ausführung sicherten. Die Delegationen haben damit nicht allein den Wünschen der Negierung Befriedigung gewährt, sie haben zugleich gehandelt im Sinne der beiden Neichsversammlungen, die jenes Gefäß beschlossen, und sie haben damit eine neue Bürgschaft gegeben für das, was das Neich vor allen Dingen braucht, für den Frieden. (Beifall.) Niemand, sei es im Inlande oder im Auslande, wird im Ernste daran deuten, daß die Vertreter, welche in den beiden Neideversammlungen und in den Delegationen ihre Pläne einnehmen, eben jenem Gefäße zugestimmt und das Armeebudget in dem verlangten Maße nahezu bewilligt haben würden, hätten sie Grund zu glauben, daß der Krieg in den Absichten der Regierung liege. (Zustimmung.) Diese Betrachtung sollte hinreichen, allen jenen falschen Vorstellungen ein Ende zu machen, werchen — ich darf das mit hoher Befriedigung jagen — eine gerechte und unbefangene Beurtheilung unseres Mollens und Handelns weitaus im Auslande entgegentritt. Beifall. In der That — und so raffen wir die Sache auf — haben die Vertretungen uns nicht eine Waffe in die Hand gegeben, damit wir Streit suchen oder einen angebotenen Streit leichthin aufnehmen ; sie wollen nur, daß, wenn wir unsere Stimme erheben für die Erhaltung des Friedens, für die Abkehr jeder Gefahr, die den Frieden drohen kann , diese Stimme ertöne nicht als der Hilferuf des Wehrlosen und Berlaffenen, sondern als der Mahnruf des Starken (lebhafter Beifall), der ein Necht hat, gehört zu werten, wenn er von Frieden und Nähe spricht. (Beifall) Das ist die Bedeutung , die wir, die Minister des Kaisers und Königs, den gefaßten Beischlüssen beilegen. Wir werden der Pflichten, die wir damit übernehmen, nicht vergessen , und wenn dann alle die Mitverständnisse und Peißdeutungen, die hie und wa wie dichte Nebel aufsteigen, vor den Strahlen der Erkenntniß des Wahren schwinden, dann wird al das Werk, das hier zum Abschlusse gelangte, ein solches sein, auf welches unsere Völker mit Zufriedenheit, die fremden Nationen aber mit Achtung und Vertrauen bilden. (Lebhafter Beifall.) Schriftführer Baron Kübed verliert die vom Kaiser fantiosierten Beischlüsse der Delegatinnen. · Vizepräsident v.Kaiserfeld:Wenn ich daran gehe,das Schlußwort an Sie,meine,8 Herren,zurichten,so haben dieselben·dem gleichen Geist wie die oben vernommenen Worte des Herren Neickfanzlers. Ich glaube, daber mir ein glückliches Ereigniß sein kann, wenn sich Negierung und Vertretung bei ihren Anschauungen begegnen. Ich Schließe heute die Session der ersten Delegation. Sie hat damit ihre Brobe bestanden. Aus dem Munde des Reichstanzlers habe sie soeben die Anerkennung unseres Kaisers und Herrn für Ihre Thätigkeit vernommen. Auch Sie werden im Ihrer Brust die Gefühle der Befriedigung empfinden. Bereitwillig sind Sie dem Nufe des Staifers bieher gefolgt. Nur mit einer beispiellosen Anstrengung konnten Sie die ihnen gestellte Aufgabe bewältigen. Sie haben durch die Lösung verselben bekannt, welchen Werth sie auf die staatsrechtliche Basis ver Ausgleichsgelege legen. In der Beachtung der noch immer sehr ernsten europäischen Situation haben Sie die Vertheidigungsmittel in einem ausreichenden Maße gewährt, obgleich unzere Steuerträger dieselben nur sehr schwer tragen. Mir hoffen, daß die Negierung die Bolität des Friedens nicht verlassen, daß sie jeder gefährlichen Verlobung mwiverstiehen werde. Denn Desterreich bedarf des Friedens, Desterreich und seine Neuierung wollen den Frieden. Nur zur Abwehr werden Sie die militärischen und alle Moltsträffe entfalten. Das ist allein die Bedeutung der hier gefaßten Beichlüffe. Wer sie nicht so auffaßt, verfemt, wenn er es nicht in böser Absicht thut, Ihre Ueberzeugungen und die Absichten ihrer Komittenten. Wir haben hier überall ein freundliches Entgegenkommen gestunden (Beifall) und ich will hier öffentlich dafür danken, insbesondere deröniglich ungarischen Regierung und der Akademie der Wissenschaften, welche uns mit so großer Bereitwilligkeit diese herrlichen Räume für unsere Berathungen zur Verfügung gestellt hat. (Beifall.) Mögen Verständnisse und Eintracht, der Geist der gleichen Desinnung für die Erhaltung der Monarchie, der sich hier gezeigt, bewähren, möge dieser Geist eine glückliche Vorbedeutung für alle zukünftigen Delegationen sein (Bravo) die nach uns kommen, damit Oesterreich in seinem Innern frei ein Hort der modernen Gesittung und der Freiheit, eine Garantie des Friedens sei. Erheben Sie sich, meine Herren. (das Haus erhebt sich), und stimmen Sie mit mir ein in ein vreifaches Hoh auf Denjenigen, zu dem alle Völker der Monarchie allen Schuß und Schirm ihrer Freiheit ausbliden. Unser erhabener Gebieter, Seine Majestät der Kaiserehe hobh! (Die Versammlung bringt ein dreimaliges Hoch aus.) Fort 3.4. Schwarzenberg: IG ergreife das Wort, zum Danke an unseren würdigen Vorstand für die bereitwillige Hingerbung, mit welcher Sie, Herr Präsident, die schwierige Aufgabe ihres Amtes gelöst. Sie haben stets strengste Unparteilichkeit walten lassen, haben stets die Würde dieser hohen Versammlung zu wahren gewußt. Sch’ habe die Gefühle unserer Dankbarkeit in diese wenigen Worte gelegt, damit sie einstimmig dahin gelangen, wohin sie gerichtet sind. (Lebhafter Zuruf.) RR · · Vizepräsident v..Keilserfeld:Mitfellen die Worte des Dankes für ihre Güte.Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen,Ihre Güte undhkWollwollen.Ohne diese wäre mir die Erfsilluimnx eines Amtes unmöglich geworden.Ihre Zufriedenheit ist der einzige Lohn, der mir für die mühevolle Arbeit wünschenswerth1 und entsprechend sein kann.(Lebhafter Verfall.)Vewahren Sie mir dieses Wohlwolle,daß ich Ihnen in Erinnerung bleibe für kommende Zeiten.Leben Sie wol,1l, leben Sie Allewohl!(anuf.) Es wird noch das Protokoll der heutigen Sitzung verlesen und verfischt . Präsident: 3h erkläre die Session der österreichischen Der legation für geschlossen. · . Schluß der Sitzung 11 Uhr 10 Minuten. s Aus dem Oberhaufe. Pest,5.Dezember. Auf der Tagesord 111111g steht das Gesetz über die Reciprosität der gesetzlich recipirten christlichen Konfessione11.Graf Johann Czirsky ist im Allgemeinum für die Annahme dieses Gesetzes,und empfiehlt,daß man dasselbe sofort der Spezialdebatte unterziehe.Bei der Abstimmung erhoben sich Alle,mit Ausnahme der Bischöfe,für die prinzipielle Annahme Die griechisch nicht unikten Bischöfe hatten gleichfalls für die Annahme gesprochen. Bei der Spezialdebatte werden die§§.1(8d)11e Debatte angenommen.Zuild9 beantragt die Kommission die folgende Modifikation: ,,’wird dem durch die Bestiafung des§.9,daß so oft bei gemischten Chen der Geistliche eines oder des anderen Tleiles dien litpfertigung des Zeugnisses über die dreimalige Verkündigung verweigerte auch das Zeugniß des einen Geistlichen der anderen Partei zur Schließung der Che hinreichend ist,ist es Unbegründet und überflüssig, den die Ausfertigung des Zeugnisses verweigernden(5)Geistlichhen jener Strafe zu unterziehen,welche in den Schlußzeilen desselben Paragraphes ausgesprochen wird,und die Kommission beantragt daher die letzteren wegzulassen.« Ladislaus Tipa spricht für die Annahme der Modifikation, welche denn auch ohne Einwendung erfolg.§.10 und 11 werden ohne Debatte angenommen. Zu 8. 12 beantragt die Kommission folgende Modifikation : „Durch die Bestimmung des $. 12, daß von den aus gemischten Ehen stammenden Kindern die Söhne die Religion des Vaters, die Töchter aber die Religion der Mutter anzunehmen verpflichtet sind, sieht die Kommission die Rechte der Eltern ihren Sündern gegenüber beeinträttigt, und beantragt daher, daß die in gemischter Ehe Lebenden christlichen Eltern über die Erziehung ihrer Kinder keinerlei Geschlechtes frei verfügen können, daß es Wever in der Macht der weltlichen, noch in der der geistlichen Behörden steht, die christlichen Eltern in der Ausübung dieses ihres Nechtes zu behindern ; nur wenn die Eltern von diesem Nechte seinen Gebrauch machen, haben die Kinder männlichen Geschlechtes in der Religion des Vaters, und die weiblichen Geschlechte in der Religion der Mutter erzogen zu werden. Für das Amendement sprechen Ezhaly und Lapislaus Wendheim, dagegen Baron Ludwig Bay und Baron Gabriel Bronay. Die Sihung wird um 12 Uhr unterbrochen, weil der Saal ür die ungarische Delegation benötigt wird. Zus dem Unterbhaufe. Prst,5.Dezember Der Vorsitzende Präsident Karl Szentivkinw eröffnete die heutige Sitzung um:74(1ul1()Ul)r.Als Schriftführer fungisient Brcjanovics,Erudid Csengery,2)Khiilyi und Paiss. Nach Authentikation des Protokolles überreichht Baron Julius Nyitry das Nuntium des Oberhauses in Sachen der Annahme des Nationalitäten-und Unionsgesetzes.Das Nuntium wird zur Kenntniß genommen. BoboryY erinnert daran, daß er schon vor langer Zeit einen Gesebentwhurf des Inhaltes eingereicht habe, wonach Negierungsbeamte seine Reichstagsmandate annehmen dürften. Nedner erinnert daran, daß unzählige Gemeinden in gleichem Sinne petitionirren. Sen Dent sagt, es sei noch immer Zeit, diesen Gelegentwurf von Sektionen und zwar sofort zur Berathung zuzumeisen. (Beifall kamm Prinzipe billigt auch berp den Entwurf, es sei jedoch genau festzustellen, inwieweit die Beamten mit der Deputiestenstelle nicht verträglich sei. Im Medrigen wünscht er, diesen Gelegenumwurf angenommen zu sehen. Stellen sich sodann in Folge desselben Gebrechen heraus, so werde es Seufen, in der Zukunft dem wieder abzuhelfen. Für jept steht es fest, daß der Beamte, der zugleich Deputir ter it, sein Amt nicht ganz auf befleiden kann. 63 sei daher auch zu überlegen, ob die Komitatsbeamten wählbar sein sollen. Man müsse aber traten, daß z. B. die Minister wählbar seien. (Rufelinie : auch die Unterstaatssekretäre !) Sodann überreicht Dent einen Gelegentwurf in Angelegenheit der Kouponsteuerfreiheit der von der Stadt BPest projektirten 6 °/. Eisenbahnansehens. (Beifall:) see ... Emerich Jvanka will in diesen nommen sehen. ‚Es Deafs sofort den Sektionen zur Vorberathung zuzumeisen. Aler. Almafy übergibt eine Petition mehrerer Gemeindevor fände wegen ungeziemenden Benehmens von Negierungsbeamten. a drang Deaf beantragt nun, daß diejenigen Petitionen. .. die sie proponirt, Verhandlung gezogen. Baul Királyi erstattet den Bericht der Derifikation der Abgeordneten immer der die Tag Dsen aufge: Bobory3 und B Petitionskommission, an das Ministerium zu vermeiden, demselben übergeben, über die übrigen aber dem nächsten Reichstage Bericht erstatten solle. Dieser Antrag wird angenommen und sodann zur Tagesordnung übergehend der Entwurf der neuen Geschäftsordnung Zentralkommission. Eine Generaldebatte findet nicht statt. Es wird daher sofort die Spezialdebatte eingeleitet. Kap. I. Die Konstituirung des Hauses. Die SS. 117 werden ohne Bemerkung genehmigt, bei der Wahl angegeben werden solle. . fol. Tiba beantragt, es solle angegeben werden, wie lange diejenigen Abgeordteten ihre Rechte ausüben können, wenn die Güftigkeit der Wahl angegriffen wird. Beide Anträge werden abgelehnt. Die §§. 19—21 werden ohne Bemerkung genehmigt. Bei §. 22 Stellt Somific den Antrag, daß der Quästor unter den Mitgliedern des Hauses gewählt werden solle. Bonis hält dies nicht für recht möglich, da zu Zeiten, wo das Mandat des Hauses abläuft, auch ein Quältor nothwendig sei. Die aber der Abgeordnete, dem Mandat abgelaufen, nicht mehr erechtigt. Franz Deut schließt si der Ansicht Somffid’s an. Ebenso Afedenyi. Nach längerer Debatte wird der Antrag Somffidanz genommen. Die rüchtigenden $$. 23—25 dieses Kapitels werden sodann ohne Bemerkung genehmigt. Kapitel 2. Ueber die Verifikation. Den §. 26, der den Mitglieden der Verifikations-Beurtheilungskommission einen Eid auferlegt, beantragt Albert Eber zu eliminiren. 3hm Schließt fi Johann Bebe an. Bónis meint, daß an Stelle des Cides die Abgabe des Ehrenwortes treten soll. “ Franz Denk meint,daß wenn diese Mitglieder von der Kommission gewohlt werden,der Eid noch einigermaßen zulässig sei,keinesfalls aber dann,wenn das Haus selbst diese Mitgliedertvählt. Ghiczy tritt für den§.31 ein,während Nyiry für Denik sich erklärt. Nach längerer Debatte wird der§.26 eliminirte Baron Julius Nyitry überbringt nm dasNtentium des Qbisthauses an Sachen der Annahme des Expropriationsgesetzes für Fest-Ofen und der an dem Wehrgesetze vorgenommenen Modifiationen. Raul Királyi meint nun, daß die Debatte über die Hausordnung nicht fortzufehen sei. Ministerpräsident Graf Andraffy überreicht das von Gr. Majestät sanktionirte Volksschulengefek, das Gefek über die Ipartikulierung der neuen griechh.orient. Bisthümer und das Gefek bezüglich der Großwardeins Stlaufenburger Eisenbahn. Die drei Gesetze werden sofort promulgirt und sodann in der Berathung der Geschäftsordnung weiter fortgefahren Ueber den weiteren Verlauf der Sitzung berichten wir im Morgenblatte. der wird beschlossen, §. 18 stelt den Bobory das Entwurf Gefegentwuf auh Amenvement, des Hauses in daß bei A Wien, 4. Dezember. Die bereits hierher gelangte und von der Bereicherung, daß Rumänien „nach wie vor” es sich angelegen sein lassen werde, auf der Grundlage der ihm durch die Verträge geschaffenen Gristenz die freundlichsten Beziehungen zu sämmtlichen Mächten zu pflegen, begleitete Anzeige der Konstituirung eines Kabinets Ghika, ist dem Vernehmen nach sofort mit der Erklärung beantwortet worden, daß Oesterreich den eingetretenen MWechsel gerne als den Auspruf des ernsten Willens betrachte, der vertragsmäßigen Stellung des Landes nach allen Richtungen hin gerecht zu werden und da; es seinerseits, die Bethätigung jenes Willens vorausgefegt, jederzeit die durch die Verträge begründete, aber auch begrenzte Selbstständigkeit der Fürstenthümer nach Kräften zu fügen und zu stärfen bereit sein werke. V. Wien, 4. Dezember. Ihre Nachricht, der zufolge die Fürstin Auersperg an die Stelle der Gräfin Königsegg zur Obersthofmeisterin ihrer Majestät der Kaiserin ernannt werden sol, illustrirt die glänzende Sonoranz unserer Offizieren schlagend. Als dor „Peter Lloyd“ die Nachricht vor Wochen dahin meldete, daß eine ungarische Edeldame sehr bald die Nemplagantin der Gräfin Königsegg sein werde , bezeichneten die „Gelehrten der Breßleitung“ die Nachricht als unrichtig. Heute sind die Weltweiten des „modenesischen“ Balais eines Besseren belehrt. Die Fürstin Auersperg ist seit Anfang des Jahres 1866 Witwe des damals verstorbenen Generals, eines Bruders des früheren Ministerpräsidenten Fürsten Carlos Auersperg. Bei der Wahl dieser Dame man wohl, so argumentirt man hier, der Umstand maßgebend gewesen sein, hab sie die ungarische Sprache beherrscht Der Gräfin Königeegg wären manche B Verlegenheiten erspart getreten, wenn es ihr möglich gewesen wäre, sich das Ungarische anzueignen in Wien. 4. Dezember. Bei der Zugeköpftheit, in der fi unter Finanzminister Dr. Brest der Deffentlichkeit und speziell deren Vertretern, den Journalen gegenüber, befleißt, , sind es nur ganz vage Andeutungen, welche über die nächste Woche bereits zu gewärtigen ven Steuervorlagen transpiriren. Was man über dieses Thema hört, lautet nicht sonderlic befriedigend. Die Steuerreform soll die mittelstauberordentlicher Zuschläge u. a. f. außerordentlich gesteigerten Steuern stabilisiren und im ihren Detailbestimmungen ziemlich komplizirt sein. An die Stelle der Einkommensteuer soll eine Klaffensteuer treten. Das Grundsteuergefäß wird als eine vortreffliche Arbeit gerühmt und so die bezügliche Steuerbasis derart gewählt sein, daß eine volle Gleichmäßigkeit der Besteuerung etabliert wird ; "bisher war dies befannt sicht der Fall. — An Wieliczla geht es ziemlich schief. Das Schlimmsteit, das zu der thatsächlichen Gefahr dur die Elemente sich einen der leitenden Kreise gesellte, die das Schlimmste besorgen läßt. . . Jean de Chazol. Roman bon Marie Uchard. (41. Fortseßung.) Bierter Theil. — Ei, mein Kommandant, ic bin ein Mann, sagen sie mir furz heraus. . . . Das mit dem Engländer, ist das al wahr ? Ich wagte nicht, ihm die Wahrheit zu sagen. Unsere Heirathss pläne waren bis zur Stunde noch so geheim gehalten worden, daß man unter den Leuten noch nicht davon sprach. Ich hielt es für gerathen, bevor ich für ihm oder für mich einen Entschluß faßte, die Wucht des Schlages zu mildern, der ihn ganz niederschmettern mußte. — Höre mich an, sagte ich; du weißt, hab ich nie Bedenken trug, mich dir anzuvertrauen. Ich will dir ein Geheimniß offenbaren, von dem meine Ehre, die Ruhe Viergie’s und die Nähe der Meinigen abhängt. — Reden Sie ! rief er aus. — Viergie hat ihre Wohnung im Schlosfe genommen, weil er ihr von rechtswegen gehört, denn sie ist die Tochter der Marquise von Sengran. — Der Marquise? . weiß das ! 99 vertraute ihm nun das Geständniß der Mariafse an, mit allen seinen gewichtigen Folgen. Er war wie vernichtet. — Wenn Sie er nit wären, der es mir sagt, ich würde es nicht glauben, sagte er, das Haupt gebeugt unter der Last seines Migeshids.. . Sei es darum! aber mir gibt es den Rest! Was soll nun aus mir werben ? fügte er hinzu. Ich hatte nicht den Muth, ihm zu antworten; tausend widersprechende Gedanken kreuzten sich in meinen Gehirn, Argwohn, Mitleid, Zorn. Viergie hatte mich betrogen, indem sie mich glauben ließ, ich sei ihre erste Liebe. Was war zwischen ihr und Miro vorgegangen? Ihr wagte es nicht, ihn darum zu befragen. Ich fühlte, hab eine vollständige Erklärung mit ihm in diesem Moment eine Unmöglichkeit war. Er hatte begriffen, daß ihm das Verhängniß der Ereignisse seine Hoffnung mehr übrig ließ ; die Zweifel, die ihm noch geblieben sein mochten, wird das Nachdenken über Nacht zerstreuen ; ich selbst aber hatte es nöthig, mit mir allein zu sein, bevor ich mich entschloß, ihm Alles anzuvertrauen. Da ich schwieg, glaubte er, ich habe schon Alles gesagt und legte sich die Aufregung, in der er mich sah, falssh aus. — Da bin ich kaum angelangt, sagte er und bringe Sie schon um ihre gute Laune. Etwas, mein Kommandant, nehmen Sie sich mein Reh nicht so zu Herzen. Die Geschichte ist aus, nit wahr? Es läßt sich nichts darin thun ? Das ist schlimm , aber wenn Sie sich an den Kopf darüber zerbrechen, er ändert doch nichts an der Lache. Ich kann es ihr nicht einmal übel nehmen. Legen Sie si shhlafen und denken Sie nicht weiter daran, fügte er hinzu, sich von seinem Gibe erhebend. Ah wagte es nicht, ihm ein Wort des Trostes zu sagen. Er war ganz weg vor Schmerz und taumelte wie ein Truntener. Ich führte ihn bis auf sein Zimmer und half ihm si auskleiden. Gr be merkte dies erst in einer Weile. — Aber Sie bedienen mich ja wie damals, als ich mir den Fuß gebrochen hatte sagte er. Ich kann das nicht dulden, mein Kommandant. — Mann, leg dich ins Bett, du bedarfst der Ruhe ! Er gehorchte. — Ah! rief er aus, indem er mit der Atkuratene eines Matrosen seine Jade zusammenlegte, meine arme Galoniirung, fallf die ich so stoly war, wir sind schön angekommen ! AS ich auf meinem Zimmer wieder allein war und nachzubenken anfing, vermochte ich zuerst das Chaos meiner Gedanken nicht zu entwirren. Was mir zugestoßen war, lag so außer aller Voraussicht, daß ich Beweise haben mußte, um nit an einen Irrthum zu glauben. Ich suchte mich zuerst zu überreden, Miro habe Viergie mit irgendeinem anderen Mädchen gleichen Namens verwechseln können. Allein, welche Wahrfeinlichkeit war dafür, dab er füirrte ? Das Haus war ihm bekannt. Die Leute, die ihm Auskunft gegeben hatten, waren ohne Zweifel seine Freunde. Sie hatten ihm mitgetheilt, die Mutter sei gestorben die Tochter befinde sich auf Schloß Morindre. Er konnte sich nicht irren, dafür bürgte mir seine Verzweiflung... . . Und dann, war die Gabe nicht ganz einfach?..... . Er war aus der Gegend, hatte zweimal seine Urlaubszeit bei seinem Vater zugebracht, e3 war nit dentbar, daß er Viergie nicht gelannt haben sollte, wie alle Leute des Ortes . . Er hatte si in sie verliebt... . Und sie? Bei diesem Gedanken wurde e3 Nast in mir, als wäre mir meine Seele abhanden gekommen. Ich empfand die Betäubung Schwindels. Wirre Schatten umgaufelten mich, die Bision unwürdiger Verstellung und Doppelzüngigkeit 309 an mir vorüber. DViergie hatte mich hintergegangen, ihre Liebe war nur mehr eine Lüge; entweder hatte sie von armen Jungen, b diese ehrliche Haut, verrathen, oder sie verrietb mich, ihren Hintergedanken bewahrend, und ich war nur, wie Clarence es sein sollte, das Werkzeug ihres Ohrgeizes, oder, wer weiß ? ihrer Lüsternheit ! Die Leidenschaft bewegt sich nur in Extremen ; ich verbrachte eine furchtbare Nacht. Mein Glück war nur mehr ein Trümmerbhaufen . Ohne Zweifel war sie seit einigen Tagen von seiner plöglichen Nackehr benachrichtigt. Jah verstand jegt ihre Mergstlichkeit, ihre bangen Borzahnungen, die ich Einfaltspinsel ihrer besorgten Zärtlichkeit, der Betäubung dur das unverhoffte Glüc zugesrieben habe... Mit Ingrimm tief ich mir jene Vergangenheit zurück, die ich auslöihen gewollt in meinem Gewährniß: meine Strupeln, meine Kämpfe, meine Entrüstung, die sich aufgelehnt gegen die Spee, diesem sonderbaren Mädchen meinen Namen zu geben, dessen Reize und bezaubernde Schönheit mir die Sinne verwirrten, deren Inneres mich schrecte, wie ein geheimnißvoller Abgrund, in dem ich, unter der Hülle eines Engels, das Herz eines Dämon dunkel ahnte... Die vertraulichen Eröffnungen Miros ersehwerten bis zur Anfamie, was zwischen und vorgegangen war. Damals also, als sie, bereit nen Schändlichen Projekten Marula’s fi zu fügen, in der Nacht auf mein Zimmer gekommen war, hatte sie bereits ihr Leben diesem armen, modern Jungen verpfändet, der am andern Ende der Welt ihr eine Zukunft erkämpfte... Und sie hatte es nicht vorgezogen, sich lieber tödten zu lassen, als diese mit Schwüren besiegelte Liebe zu verrathen! Was konnte ich in dieser Stunde von ihr halten? Welches Vertrauen konnte ich noch in die Zukunft fegen ? So wie es Tag wurde, dachte ich eine Erklärung mit ihr herzbeizuführen ; allein es war gerade Sonntag, und an Sonntagen pflegte sie vor der Messe nicht auszugeben, in welche sie meine Tante und Viergie begleitete. ch hatte daher seine Aussicht, ihr wie sonst auf meinem Wege zu begegnen. 39 schrieb daher ein paar Zeilen, die ich ihr durch Einen meiner Leute sandte, um sie zu benachrichtigen, daß ich sie bei den Felsen erwarte. Ich mußte, daß sie früh Morgens, wenn no Alles im Schloß schlief, aufstand. Mit Hilfe des Bartschlüffels, weilen sie sich täglich bediente, war es ihr ein Leichtes mit mir zusammen zu kommen, ohne das sie das Schloß verlassen hatte. Zudem war fest nut mehr die Zeit für unnüße Bedenklichkeiten, IH war kaum am bezeichneten Ort, als ich sie, von Thau bes neßt, doch das Haidefelt heraneilen sah. Ich errieb auf den ersten Blick ihre innere Erregung, dennoch kam sie auf mich zu mit einem Lächeln auf ihren NRofenlippen. — Was gibt? rief sie mir entgegen. 34 eile herbei auf das Geheiß,meines Herrn und Gebieters. Ich hatte mir einen komplizirten Kriegsplan ersonnen, um sie zu einem Geständniß zu bringen, und ihr Bennweife ihrer Untreue zu entladen. . AS ich aber diese Worte vernahm und dies Lächeln fah, Hießä die Indignation mich alle Borscht vergessen. — Was 08 gibt ? Ich habe Miro gesehen, antwortete ich, mich stellend, als sehe ich die Hand nicht, die sie mir hinreichte ; und es hat mir Alles gejagt. — Ach, sagte sie, armer Miro ! — Ja wohl, armer Miro ! Aber er hat mir Alles gestanden, fage ich Ihnen, feste ich in einem spöttischen Tone hinzu, der mir das Herz zerriß. Sie sah mich mit tiefem Gestaunen an, als begriffe sie nit, woher mein Zorn komme. — Und was haben Sie daraus geschlossen ? entgegnete sie unruhig. — 34 habe daraus geschlosfen, hab Sie ihn zuerst um meinets willen vergessen und verrathen haben, wie sie später im Begriff waren, mir um Clarence zu vergessen und zu verrathen, um dann schließlich ihn stehen zu lassen und zu mir zurückzukommen ; ich habe daraus geschlossen, daß wenigstend zwei unter uns sind, die Sie betrogen haben. Bei diesem Wort machte sie eine schmerzliche Bewegung. — Jean, nehmen Sie sich in At sagte sie, Sie verwunden mich tödtlich und fügen mir schweres Unrecht zu. — Aber was werden Sie mir sagen, um mir das Vertrauen in Sie wiederzugeben ?_ Haben Sie auch nur den gewöhnlichsten Grad von Ehrlichkeit gezeigt, indem Sie Ihre Vergangenheit vor mir entzüllten ? Wie? Sie hatten Ihre Treue Ichon einmal verpfändet, und ich erfahre das erst in dieser Stunde von einem Unglückkichen , der an Sie glaubte und das Herz voll Hoffnung zurückkehrt ! Rechtfertigen Sie sich Doch, wenn Sie tönnen ! 3 fab einen jener fahlen Blige durch ihr Auge zu den, melde püfteren Flammen glichen. — Mich rechtfertigen ! sagte sie. Das ist zu viel, Jean. Wenn es dahin mit uns gekommen ist, leben Sie wohl!... Wir haben einander nichts mehr zu jagen. (Fortseßung folgt.) . Des Marquis wollen Sie sagen. Man des . . . [ mot. 2) Mir haben die Ernennung der Fürstin Auersperg nur gerrüchtsweise gemeldet ; über die Sache wurde jedenfalls ernstlich verhan SER ob es schon zu einem feststehenden Beschluffe kam , Be.. as mean vesz]