Pester Lloyd - Abendblatt, April 1869 (Jahrgang 16, nr. 73-98)

1869-04-01 / nr. 73

er dir. 73. Re , Ortgmaldepechendesxkekterugyä Wien,1.April.(Original-Telegramm·) Dem»D­ ceuen Fremdenblatt«wird aus Münchenzs.­.·meldet: Schönig hat die Abhaltung der internation­alen Kunstaus­­stellung in diesem Jahre gestattet;die an die Absage gek­nüpf­­ten Kriegsbefürchtungen­ sicht som­it grut­los. Wien,1.April.(­Original-Telegramm.) Generals amarx noxa wurde in Florenz vom Schlage gerührt;man zweifelt an seinem Aufkommen.­—sDas»Tag­­blau«.me­det:Baron Werther habe ein eigenhändiges Schreiben desskönigs von Preußen an den Kaiser mitgebracht. Wien,1·April­(Original-Telegramm.) Die projekttrte Wiener Sparkassa und die niederösterrichische Sparkassagesellschaft wurden abgewiese­n,weil Sparkassen sein Spekulationsobjekt fü­r Privata Ecken-Gesellschaften sein können. Wien,1·Apr­il.Feldzeugmeister Maroicic,gegen­«­­wärtigttc Gratz wurde zum kommandirenden General in Wien ernannt.Generalstabschechen wurde seiner Stelle enthoben und zum kommandiren daneneral für Kratzerstam­t Paris,1.April.Die Nachricht von der Einberu­­fung der Urlauber betätigt sich,jedoch hat dies keinen Kriegs­­charakter­ indem erfr unlängst.Als 10 Mann entlassen wurde 11. Rouher erklärte in der wimmer,über eine Anfrage be­­treffs der franco-belgischen Kommission,daß erteinerletho­­gramm erhielt, se, 1. April. Borberfe­ Krevitasien 815.69, Tram­­way 191 —, Giaarsvapn —, Norodagon —, 104er Koje 128.40, Lahver­oje 104.80, Steuerprend —, Napoleons 10.17, ung. reditaitien —.—, Zombarven 237.—, Hünitirgner —.—, Angio­punganan ——, Alfelo —, Angie Kupean ——, Vranzeojephgbayn —, Bant — Wianoterh —, Lojongzer —, Eliabeth —, Rudolphsbahn —, böhm. Atorhweiz­­bahn —, Kordbahn —, Baltzier —.—, ungarcpe Bahnanleihe —, Bar:­dubiger —, Theisbahn —, Ism­erberg —, Francodant 160*/,, General: bant —.—, rente —, Gilberrente ——, Wwapterrente —, Handels­bant ——, Feiter. Francfurt, 31. März Altenpsozietät­ Kredit "qctien294.75,Siacusbagnathen313.—,IswekLose­,issykvoke »France-Austrian—,Silberrente­—. —, neue Őtenerstete —, Elyabethbahn —, ung. streoit —, Ameritaner 87 °, Banfattien —, ytationalanleben —, xombaroen —, war, 31. Mag. (Sglukturfe) Eperzent. Rente 70.27, 4iapers. 101.30, úanentjee Matente 55.82, Staatsbahn 663, Erepu- Movillet 275.—, Lomvardy 475, Önertuduge per 4ag 330, Österreis djijeje auf zett —, Bomiols 93­/,, ungar. Anleihe 214, ungar. Dit­­bahn 307, Norowet —, Franco-Austrian —, Matt­­arieft, 31. März, (Getrei­demarkt) Banater Meizen 116pfo. fl. 6.50 Mais prompt und April: Maissjuni 116—112pfo. fl. 410—4.15. Spiritus prompt fl. 15.25. April»dtai fl. 10.25, Juni August fl. 15.75—16. werten, 31. März, (Betreidemark­) Weiten per März 63, per Suühlape 63, per Mai­$uni 63), Roggen # per Marz 51 /a, Per ühjahr 51%, per Diar­­uni 50 °. Safer per Miaz 30 °, per Grubjahr 34"/,, per Wiaissjuni 31’/s, Gerste 48— 56. Vel par Jar Ylau,..per Srühlape — Oputtus per Diarz 15 °, , per drugjayı 15 °,. . Damsarg, 31. März (Getreidemarkt.) Termin fest. Meizen per Marz April 117, per Diafuni 117, per Zul 119. Voggen per wuärz­äpril 88, per Diaruni 89, per Juli 87. Harer —, del per Wärzäpril 21%, per Diaisjuni 21 °, per Juli 22 °. Spiritug per awärz —, per Frühjahr —, unverankert. London, 31. März Betreidemartt Gagliscer zu nie, fremder beypränties Geschäft zu vollen Pieren, Gerste, ‚Hafer selt Ansterdem, 31. März,­­Getreidemartt, Weizen und Soforoggen Niue, Hoggen per W­arz 196, per Mai —, per Oftober Ey per Srübi. —, per Dervjt —. Del per örübi, per rbit —. em , — werden wir glüclich fein­­ ig halte zu ihnen!” Wer sich nicht be­schwagen ließ, dem suchte man mit Wein beizukommen, und wo all das nichts half, sorechte man mit Drohungen, die nicht selten in Thätlic­eiten ausarteten.­­ Bei dem Gasthaus „zur Krone”, wo die Abstimmung zwischen Horvath und Mocsary vor sich ging, hatte er eine ungeheure Volks­­menge gesammelt, unbeschäftigte Handwerker, Bauern, Gesellen, Dies­ner, Höherweiber und Kinder, welche troß des strömenden Negens den ganzen Tag aufhielten, jauchzeld und brüllend und beständig von den zwischen ihnen herumgehen­den Agitatoren angefeuert. Jene später kom­­menden Wähler, von denen man mußte, hab sie zur Wartei Horväth’s gehören, wurden nicht nur zurückgeschredt, sondern auch mit Stößen und Schlägen traffirt, so daß man, wenn man sich durchdrängen wollte, wirklich sein Leben rissirte. Von allen Seiten ertönte die Ba­­rd­e: Nieman­den mehr durchlassen ! M Während der Abstimmung sah man Männer, die Hände zum Himmel emporgehoben, und Weiber, auf den Knieen liegend, um den Sieg flehen „für die gerechte Sache“, um die Niederlage der , Herren", welche „das Vaterland verrathen". Und als nach langem Harren endlich die Siegesbotschaft v­erfünnet wurde, konnte man durch den wilden Fanatismus, wer die im Freuden­­tausch tobende bunte Dienge ergriff, an die Erscheinungen der französ­isschen Revolution erinnert werden. . . . Sert hört man schon auf allen Wegen und Stegen : das Bauerngoll hat die Herren bedient, nie der mit der Intelligenz­­ und ähnliche Ansprüche. Die Anhänger der Rechten werden nicht nur auf­ der Gasse, sondern in ihren eigenen Wohnungen insultirt. Man spucht vor ihnen aus, ruft ihnen : „Vater­land­verräther !" nach. Man wirft venen, die sich damit gebrandmarft, egen die Linke gestimmt zu haben, in der Nacht unter Gebrül die Sienfler ein, droht ihnen mit Torfschlag und Brandlegung. Die Stadt­­behörde hat aber heute (25.) einige Maßregeln getroffen, welche dem Unmwesen steuern sollen.” = Bek­anntlihd wurde vom Finanzministerium auch Herr No­­loman Ghiczy zur Theilnahme an der Enquete in Betreff­­er auf die direkten Steuern bezüglichen Re formen eingeladen. Wie wir nun im „H9a3.“ lesen, hat Herr Ghiczy dieser Einladung „nicht entspre­chen können." (Sonderbar Zum Raisonniren haben die Herren immer Zeit, allein wenn es gilt, beim Bessermachen mitzumirken, sind sie niemals zu Hause.) Deputirtenwahlen. Ueber die Deputirtenwahl in Meisfolez, wo die Kandidaten Linken Job. Kun mit 69 und $uow. Ytociary mit 17 Stimmen Naple" : ‚Wir bedauern sehmerzlich die Niederlage der beiden ausgezeich Noch mehr befragen wir aber jMajoriztät gegen Vabnay und Ludw.HvtVITlhsiegksU,fchkeibkma m,,­­eten Kandidaten der Dealpartei, und betrachten dieselbe als eine­n groben Berlust für das Gemein­wohl. ) erlagei jene Demoralisirung des Bolts, wodurch dieser traurige Sieg errunge­n wurde. Die ungebildeten Massen wurden schon seit Monaten bur Mersprechungen von Steuerabschaffung, ja Aeder­ und Häufernheilun irregeleitet und fanatisirt. „Ei, wenn nur die Hälfte von dem wah­r was diese Herren versprechen — raisonnirte der finple Handmerfe eg reg anne oma.­­ Fat Bi ee en­­ an nme mn mn. Die Nede Koloman Ghiezn’s an seine Komorner Wähler wird heute vom „Hon" urb .Hazánt" mitgetheilt. Nach einigen einleitenden Morten, in welchen Ghiczy den Wäh­­lern frisike Vertrauen dankt und die wichtigen Agenden des nächsten Neidetages ganz flüchtig bewährt, charakterifirt er in kurzen Zügen die Aufgabe und die Errungenschaften des jüngsten Reichstages. Die Hauptaufgabe desselben war es, die Nation aus ihrem Scheintode zu erne den, derselben die wesenlich gewährleistete Selbstständigkeit und Un­­abhängigkeit wiederzuerringen und ihr jene Stellung in der europäi­­schen Staatenfamilie zu sichern, welche ich vermöge ihrer materiellen Kraft und intellektuellen Bildung gebührt. In m welchem Maße viese Aufgabe erfüllt sei, warüber können die Ansichten verfichieren sein. Kepner jedoch müsse sich zur Fahne Derjenigen sgaaten, welche einer­­seits treulich­ale Bedingungen unseres heiligen Verbandes mit dem Herrscherhaufe erfüllen, anderseits aber an die Verfafsung des Landes in ihrem ganzen Umfange wiederherstellen wollen. Der nächste Reichstag wird sich mit ganz anderen Aufgaben­­ beschaftigen haben. Zwar wird derselbe auch die staatsrechliche ER nicht aus den Augen verlieren dürfen, allein er wird neben dieser Reform auf allen Gebieten des staatlichen Lebens ebenso seine Aufmerksamkeit schenken können, wie ja auch der jüngste Reichstag neben jenen staatsrechtlichen Arbeiten mehr als eine Reform ins Merk geicht hat. « » Zahlreich und doch wichtig sind die Angelegenheiten,wean­besserung und zweckmäßigere Orvnkung durch dielezten zwanzig Jahre veersäumt wurde,und die vorzunehmenden dringenden Reformen wer­­den gewiß die ungebildeten vom­ berechtigten Interessen vieler Indivi­­duen oder Klassen verletzen;allein wenn man reformiren whe ist es eben nicht möglich,Alle zu gleicher Zeit und in gleicher Weise zu be­­friedigen,m­ontan mußsich darauf beschränken,die betreffen­en le­­gislatorischen Verfügungen auf eine sorgfältig gewählte Grundlage zu basisem wodurch es ermöglicht wird,die Interessen bei­ Gesamtarbeit m­it denen der Einzelnen mindestens in manchen Punkten zu ver­­einigen. Wie wohl es nicht mögli­cht, sich schon fest in die Details der einzelnen zu gebenden Reformgefeße einzulasfen, so kann doc Yieoner nicht umhin, mindestens bezüglich mancher der legteren seine Ansichten darzulegen. Die Ordnung des Gerichtswesens ist zum Beispiel ein Gei­genstand, der am nächsten Reichstage al­balo aufs Tapet kommen diffe. Das Nichteramt ist eine der unwichtigsten, staatlichen Institutio­nen, es ist ver­schlupftein, die unentbehrliche Orgänung derselben. Das Amt des Ridters ist umso wichtiger, als die Macht­ desselben sich nir blog auf solche Fälle erstreft, wo die Unteressen Einzelner miteinander in Konflikt gerathen, sondern nach Nießners Meinung auch auf jene Fälle fid­ zu erstreben hat, wo das Ivividuum mit der Ne­gierung, der Staatsgewalt hinsichtlich der Deutung und Anwendung von Gelegen follidirt. Wenn wer Staatsbürger in Angelegenheiten, die sich auf Eigen­­thumsverhältnisse beziehen, gegen Behörden den Schuß des Richters anrufen kann, warum solte er sich an diesen nicht auch in solchen Kle­menden können, in welchen er sich um die Uebung politischer ehte, um die Wehrpflicht, die persönliche Freiheit u. 1. w. handelt ? An fast allen konstitutionellen Staaten gehören viele Fragen in die Machsphäre der richterlichen Entscheidung, warum sollte dies nicht au bei und der Fall sein können ? Der Richter ist überall der lebende Ins­terpret des todten Buchstabens der Geiege , wenn daher über die An­­wendung des Geießes auf die tausend einzelnen Fälle des gewöhnlichen Lebens zwischen dem Individuum und der Behörde, der Regierung die Meinung eine zwiespältige ist, so soll bios ber Nichter entscheiden kön­­nen, weil in solchen Fällen die Regierung ebenso bios eine Partei ist, ei­ne Individuum, und man in der eigenen Sache nicht Richter ein kann. Emar heißt es, das Ministerium sei verantwortlich ; allein diese Verantwortlichkeit genügt dem Staatsbürger nicht, wenn er nur eine ihm ungefeglich scheinende Verfügung in seinen Unt­ressen geschä­digt it; nun kann man zwar anführen, daß jedermann das Recht hat, gegen ungefegliche Verfügungen des Ministeriums den Schuß - Reichstages anzurufen und gab der Reichstag der kompetente Richter der Regierung i­. Allein man vergelse nicht, ja­ das parlamentarische Ministerium der Ausfluß der Reichtagsmajorität, also mit diefer iven­­tird) ist, und daß dann wieder eine der Parteien im Prozesse rechtspre­­chen wird, selbst abgesehen davon, daß die Untersuchung des Thatber­standes, diese­­ erste Bedingung des gerechten Urtheils, dem Reichstage fast unmöglich ist und der Schanen 95 Staatsbürgerz selbst durch die Bestrafung des Ministriums nicht vergütet wird. Damit aber der Nichter in Streitsachen zwischen dem Staate und dem Individuum. ereket urtheilen könne, ist es nothwendig, dab derselbe vollkommen unabhängig sei, sowohl von der Negierung als auch von dem Bolt und von­­ Ba­rteileigenschaften. Huezu it aber ner­thig, daß der Richter einen gehörigen Gehalt beziehe, daß er unabseß­­bar sei, was man ihn mit einer, zu feinen Pflichten in einem Verhält­­nisse siebennen Verantwortlichei­ belaste, und endlich, daß seine Ernen­­nung nit von der Regierung oder einer Partei allein unter dem Ein­­flusse politischer Nachsichten ausgehe, sondern unter Mitwirkung der Nation zu Stande komme. Ein Gegenstand von ebenso großer Wichtigkeit wie der eben be­handelte ist auch die Ordnung der Jurisdiktionen, der Komitate, Städte und Gemeinden, daß man dieselben in voller Kraft aufrechterhalten muß, Du8 braucht man in Ungarn Illemanven zu beweisen; daß man sie aber ordnen muß, 008 fühlen wir Alle Briefe Dienung muß auf G­anzlage der Demokratie geschehen; da die Jurispikitonen sich auch mit der vraftischen Adm­inistration zu befoffen haben, so muß wer Ar­beitsfähigkeit und Sachüb­ung ver­gehörige Einflug im jurispiktionellen Reben gewahrt werden. Zur Kom­petenz der Suriguistionen gehö­t die Uebung dreier Rechte: der Rechte nämlich, die eigenen Angelegenheiten zu verwalten, Geseße und Siegreru­geverordnungen zu vollstreden und über die Angelegenheiten des Landes eine Meinung abzug­ben. Die Uebung dieser drei Rechte muß Durch das ef. genau umschrieben, an diese Rechte müssen entsprechende Pflichten geknüpft werden, und zur Uebung derselben muß man den Jurisvittionen­­ ntspreßende geiz­­tige und materielle Mittel zur eigenen Disposition fielen. So, meint Jieon­g, wird es möglich sein, die parlamentarische verantwortliche Remhung mit dem Institute der autonomen Au­­rısdik­ionen in Cint­ang zu bringen, aber nur dann, wenn die Ver­­antwortlichkeit, welche die Minister belastet, auch auf die vollziehenden, untergeordneten Organe ausgedehnt wird. Die Regierung hat in den inneren Angelegenheiten der Juris­­diktionen blos ein Aufsichtsrent, damit totale Verfügungen dem Gesammtm wohl seinen Sinntag thun, die Kriege müssen statt ausgeführt werden und vas­tet, über die Landesangelegenheiten eine einfache Meinung abzugeben, kann nur einmal dem einzelnen Bürger, ge­­schweige denn einer Bürgerversammlung bestritten werden. Wenn sich jedoch troß der genau umscriebenen Kompetenz zwischen der Negierung und Furisdi­tion Kor­flitte ergeben sollten, so hat diese das Gericht auszutragen, das heißt, das Geript hat die betreffenden Gejege zu interpretiren und die Grenzen der Nachtsphären rietigzustellen. Eine ähnliche Instituton expltirt auch in Oesterreich, und die derartige Anord­nung wäre wohl geeignet, vas fonstituionale Gefühl der Nation zu befriedigen. Noch hält Neoner für dringend notbb­endig die Errichtung eines obersten Staatsrechnungshofes, weilen M­itglieder vom Heimstag er­­nannt würden und der das finanzielle Gebahren der Regierung zu übermachen hätte; ferner ein Ciwile und Strafgejegbuch, Deffentligpfeil und Diündlipfeit des Gerichtsverfahrens, Schwurgerichh.e in Kriminal­­sachen, Reform der Steuern und Grleichterung betreiben, Reform des Unterrigiöwesend und des Oberhauses, das sich überlebt hat, Ber­­befserung des Wahlgeld­es und eine entsprechende Handelsgeseßgebung. Die staatliche Freiheit und Unabhängigkeit de Landes aber, fließt Redner, müsse ein Hauptziel vor Bestrebungen des Reichstages bleiben. A Wien, 31. März. Sie haben mir bereits gestattet, die verschiedenen Auffassungen ver Rede des französisgen Kriegsministers fomopl in den Streifen der fremden Diplomatie als in den offiziellen österreichischen Regionen zu fizziren ; vielleißt darf ich heute noch einige Worte hinzufügen. Niemand vcheift daran, aus jener Rede heraus­­zulesen, daß der Krieg eine beschlossene Sache sei, aber Jedermann gibt zu, daß sie die fortgelegte Nothunwendigkeit eines bewaffneten Frie­­dens proflamirt und daß sie har und offen eine Unsicherheit der po­­litischen Züge betont, welche Frankreich die Pflicht auferlege, zur­zeit noch von denjenigen Reduktionen abzusehen, melde die militärische Ebenbürtigkeit des Landes beeinträchtigen könnten. Wenn ih­no weiter bemerke, uab bestimmte Kombinationen schweben, welche mäßi­­gend und auspleichend wirken können, und daß möglicherweise schon die Rückkehr des Grafen Bismarc nach Berlin die Entscheidung bringt, ob und inwiefern die Förderung dieser Kombinationen von prexbischer Seite zu erwarten steht, so habe ich Alles gesagt, was sicl über,die gegenwär­­tige­age, die sich zu der eigentlichen Gefahr eines Konflikte nur in der an­­gedeuteten Richtung zufpist, zur Zeit sagen läßt. Daß Baron Werther, der heute Abend von seinem Urlaube zurück wieder in Wien eintrifft, entweder sein Abbrufungsdekret in der Tasche hat, oder daß er zu Eröffnungen ermächtigt sein wird, Wwelche die Persönlichkeit, die sie zu interpretiren hat, als völlig nebensächlich erscheinen lassen, will man hier mit einiger­ Sicherheit annehmen. Die Blätter melden, daß der Leiter der böhmischen Statthal­­terei, FML. Koller, hieher berufen sei und bringen diese Berufung mit der Eventualität einer Aufhebung der Prager Ausnahmszustandes in nicht berufen wurde, glaube ich positiv behaupten zu dürfen, und­­ entfallen damit auch die an seine Anwesenheit geknüpften Berntür­b­ungen. —ad— Wien, 31. März. Die Tage der Handelstam­­merwahlen rüden immer näher, und mit jenem Tage wählt die Agitation der „Jungen“ ;­ besonders rührig ist der Reformverein der Wiener Kaufleute, der sein Mittel scheut, um seine Kandidaten, die Liberalen und­­ Reformfreunde durchzubringen. Es wird auch die Agis­tation auf von Sande­uch eigene Agenten eifrig gewählt und wer­­den überall Stimmen für die „Jungen“ gesamm­elt. Die Stimmung gegen die , Alten", die bisherigen Mitglieder dern. 3. Hanvelss und Gemerbelammer, ist eine allgemeine. von einem Mitgliede erzählt man sich, dab dasselbe in der Kammer den Schußzöllner spielt, in ver hat aber der freihändlerischer Tendenz hulvige, von einem andern, hab 28 getreue Berichte über die hiesigen Verhältnisse dem Zollvereine erstatte u. f. mw. ! . Bei den Exerzitien der einjäh­rigen Freiwilliger kommend-Astartige Geschichtsshkt­e vor,Nenlich wurden mit einer sibh­­t­es!ungderfelb.sndie!1pb.4ggenimbandhaben des Gewehres bei ky Feuesndurmasmasyt und da wollteret Verschluß un vem Gewehre einksdersxlu».2achtguppen;der betreffende Exetiermeister bemerkt«e«: »Es wird der Herresnech schlechten,,Wänzl«« erhalten haben", worauf der anwesende Stabsoffizier erzürnt anglich : „Was Schlepter , MBanz" ? — Wer Herr, Niemand ist Herr!" Die ,barben" Einjährigen, «lautec echtes Sptenek Kinderz fingen oder unisonozu mukrenay und begannen: „Sa Herren, wir Herren" ui mw, worauf der gel­zenge Herr Bajor in freunzlichem Zone ven Auftrag nab, für­ die u fünfzighin nur ganz erprobte Masfen zu den Uebungen beiz­­ustellen. · «, Morgen erscheint mnit er Naschelsszdeaktion zum ersten Male ,das politische Blatt:»Wiener Chronik«.——Die Umwandlung der , Debatte" wurde vertagt. A an een politische Hundsschau, 1. April. Die Feiertage sind vor­­über. Thatsachen von Bedeutung haben wir an heute nicht zu be­richten. Die offiziösen und offiziellen Organe fast­aler europäischen Regierungen fließen über von V­ersicherungen , de8 Frie­den­ und den­­noch wollen Vertrauen und Beruhigung in Europa nicht wieder fehl­ten. Es bedarf unter solchen Berhältnissen wohl kaum der Bereihes rung, daß es mit Betheuerungen des Friedens, sie mögen nun von Paris oder Berlin oder sonst woher ihren Ursprung nehmen, nicht abaethan ist ; die Worte müssen zur That werden, um die Budgets zu erleichtern und dem Adherbau und den Gewerken den kräftigsten Theil der männlichen Bevölkerung zurückzugeben. Hierfür aber gibt es nur ein Mittel — allgemeine Entwaffnung. Wie oft wurde auf dieses einzige Hilfsmittel schon hinge­wiesen, bisher aber immer vergebend und doc wird die jenige Fransende Lage andauern, hierüber sind sammtliche und heute sowohl aus London, Paris, wie aus Berlin, Frankfurt und Amsterdam zugehenden Handels­ und Börsennachrichten einig, bis die Regierungen fi ermannen und ger­meinschaftlich eine allgemeine Entwaffnung nir allein beschließen, sondern an dachführen. Bis dies, geschehen kann, geschehen wird, muß si aber wohl noch sehr Vieles in der Welt ändern, ob vide Aenderung eintreten wird ? Leider müssen wir befernen, daß dafür vor der Hand noch sehr wenig Aussich ist. An der belgischen Eisenbahn:Angelegenheit follen sich den neue­­sten Nachrichten zufolge Schwierigkeiten ergeben haben. Der Charakter derselben ist zwar noch nicht näher präcisirt, jedoch dürfte Die reserpirte Haltung, welche sowohl England wie Preußen von bevorstehenden ers­handlungen gegenüber eingenommen haben, nicht ohne Einfuß geblie­­ben sein. In Berlin namentlich ist es aufgefallen, daß die französis­chen Journale sebr­uar darauf hindeuten, daß Frankreich bei den bes­vorstehenden Verhandlungen es auf eine Handelseinigung mit Belgien abgesehen­ habe, dabei aber behaupten, Belgien habe schon in den vier­­ziger Jahren wegen einer solchen Zolleinigung selber die Initiative er­­griffen. . Gegen diese Behauptung wenden sich die Berliner Offizieren ; in­ einer den Gegenstand behandelnden Korrespondenz sesen wir Folz gender : „E83 war damals zwischen Paris und Brüssel ein Handelsver­­trag angeregt fü­rden. König Leopold schrieb dara­n am 5. November 1840 an den belgischen Gesand­en in Paris, er könne nur von einem rem commerciellen Vertrag die Rede sein. Man müsse jede administra­­tive Klausel vermeiden, die auf eine Zolleinigung hin­weisen könnte. In einem zweiten Schreiben vom 27. Januar 1841 hob König Leopold denselben Gesichtspunkt mit besonderem Nachdruch hervor. Eine Bol­lıme, sagte er, müsse bestehen bleiben. Dan müsse dem störigen Europa den deutlichen Beweis geben, daß es ich um seine Einverlei­­bung handle. Die vier übrigen Unterzeichner — außer Frankreich — des Vertraged vom 19. April 1839 hätten sic förmlich dahin ausgem­ros den, daß eine belgisch-französische Zolleinigung der Stellung, zweige jener Vertrag Belgien zugesichert habe, ein Ende bereiten würde. Die belgische Neutralität würde damit faktisch und rechtl­ aufhören. Bel­­gien wü­rde eine französische Provinz werden, welche die Mächte nicht mehr respeltiren würden. So jene Schreiben, die in authentischer Rajt­­ung im vorigen Jahre veröffentlicht worden sind. Frantreid erklärte damals, dass ein Hanvelövertrag ihm nicht diejenigen Vortheile ges­währen könne, welche Ftantreich bei der Bolleinigung im Auge habe ; daß diese Vortheile allerdings ihre politische Bedeutung hätten; dB —— en man aaa — hm ‚mania Sam msn wa m­an jen em­i ran area Die Zöhne des Mannes mit dem versteinerten Herzen. Roman in fügleganden 9" Moritz kai zweiter Band — III Kapitel (36. Fortlesung.) Das Aubelgeschrei draußen rührte nur von den Unterthanen und Pfarrlindern des Dorfes, sondern von der Garde beg Admini­­strators her. Mas ist das für eine Garde? Zweihundert zusammengelesene notorische Tumpenferle, die vom Ausschuß des Adels dreier Nachbarkomitate ausgemusterte Hefe, berüch­­tigte Schurken, die wegen ihrer Helvenikaten als Rausbol­e, Brand­­feger und M­ferdeviebe Thon wiederholt abgestraft worden, sich nie ernüchernde, auf fremde Kosten zehen­de Trunfenbolve mit heiterer Kehle; um das durchgebranhte Gibtheil prozessirende Habenichtje, recht­­schaffener Ahnen entartete Spießlinge, deren Namen man nur mit Erröthen nennt; an alten Vorrechten hängende, bornixte, verm­öcherte Didihäpel, hochmütcchiges Lumpenpad, die Träger durch den Roth gezerrter alter Wappenfilver, deren Handelsführer der intriguirende Dorfrabulist und der die Schule schwänzende Kantor — das ist die berüchtigte Mobilgarde de Heren Administrators, welche er mittelst Borspann aus weiten Entfernungen in die Komitatshauptstadt transz portiven Täht, um die status et ordines des edlen Komitates einzu­­schüd­ern, zu überfohrenen und niederzustimmen, nöthigen Falls an niederzuschlagen , die er je nach Minständen voraussdidt oder sich nachkommen Täht, damit sie entivever als Empfangsmasfe oder als Imponirende3 Gefolge diene; ja es ist vorgekommen, daß er sie sogar nach Belt mit hinaufnahm, um mitten in der gebildeten Hauptstadt sich eine Fadelserenade von ihr bringen zu lassen. Diese Mobilgarve nun war auch zur heutigen Setzlichkeit beordert, um bei hereinbrechender Nacht das hochgeborne verlobte Paar mit einer Jad­ezug-Ovation zu überraschen, diesmal — da der Trauer wegen noch seine Mufii erlaubt ist — blos unter Abhaltung einer Statulationsrede. Sie erhielt zwei Gulden Taggeld per Kopf und Jahresalimentation. Außerdem hatte Herr Szalmás, Rivegnäry’s Hauptagent, ihnen . Vorgeredet, der Bräutigam werde Dulaten unter das Bolt werfen, bat von befomme Jeder so viel, als er eben erraffen kann. Herrn v. Nivegnäry fiel zwar nach dem Gireid, der ihm gespielt worden, auf die Garde ein, die so auf dem Repertoir stand, doc beruhigte er sich, damit, daß sie ja erst Abends auszurüden hatte ; dann werde auch Herr Szamas doc so viel Verstand haben, nach dem, was er gehört und gesehen, seine Leute von dem Geschehenen zu verständigen und sie nicht hieher zu bringen. Allein gerate bei Herrn Szalmas hatte er die Rechnung ohne Wirth gemacht. Dieser hatte nämlich die Löbfiche Eigenschaft, ih in Er hatte daher den Harn Administrator nur bis zu der Gaulthüre begleitet und si dort holanbisch empfohlen, um jene respektable Gesellsgaft aufzusuchen, in anständiger Gesellshaft nicht wohl zu fühlen, nur dur den Schloßpark geschieden war, welcher er als Hauptfortes des Herrn v. Midegváry eine hervorragende Stellung einnahm, und sich in die Mitte seiner Truppen zu begeben, welche schon eingerüdt waren, und sich alsogleich in der ihnen wohl­­bekannten Tanya beim Hofrichter einquartirt hatten, melde vom Kastell Der Hofrichter pflegte bei folgen Besuchen nicht erst Instruktionen einzuholen ; er nannte ihn den Brauch; ein paar hundert Gäste pflegt man nicht anzumelden. Er ließ ihnen die große Scheune öffnen, Tische und Bänke hineinstellen, befahl einen Farren und mehrere Lämmer zu schlachten, schlug einem Meinfaß, den Boden aus und holte die neuen Teller, Schüffeln, Messer, Gabeln und Löffel hervor, fic) dabei die Mühe ersparend, die vielen Beitehle, wenn­ er sie heraus­gibt und wenn er sie wieder einsammelt, nachzuzählen, wie viel ihrer sind. Herr Szalmág wurde dort fon erwartet, damit man sich an die gedechte Tafel fegen könne , dies wiffenn, fümmerte er sich von Teuf­fel darum, wie im Kastel die Barade abläuft. fon verw­eilte, wie der Krebs in den Schlamm, in sein eigenes Element. Dort braucht sich der Mensch doc wenigstens nicht vor den Bliden der Damen zusammen zu nehmen. Die respertable Gesellchaft fühlte sich also sehr wohl in ihrer eigenen Gesellschaft, au­ßort fehlte es nicht an begeisterten Tischre­ ven, nur, daß die Würze derselben nicht Humor und Bathos, sondern blumeneiche Bläche bildeten. 68 wurden gewaltige Erpefiorationen 1087 gelassen , gegen die schändlichen Neuerer, gegen die Belaster „der jung­­fräulichen Schultern“, gegen die tintenkierenden Lateiner, und als Herr Mathias Koppanes, der Kantor, sah, daß bereits ein guter Grund­­ gelegt war für die allgemeine Luftigkeit, zog er aus der Rodtafclhe das Epithalamium betont, das er Für die heutige Sestlickeit geschrieben hatte, und entlodte mit den darin enthaltenen abgeproschenen fchalen Witen und plumpen Anspielungen dem weinseligen Auditorium schal­lende3 Gelächter. Er gefiel außerordentlich. Auf Gregor Bolfa, don Hauptkratehler, machte er die Wirkung, daß er sich den Hemdärmel an dem mit blauen Sieden prangenden Arm hinaufstürzte, mit der, Faust auf den Ti schlug und dann also sich vernehmen ließ : 58 . —Hörst du Szalmäs,der war auch ein Narr,der das er­­funden hat,daß wir die Braut bei Fackelschein uns ansehen sollen. Mein alter Vater weiß anso was sich nicht zu erinnern.Die Frauen­­zimmer sieht man sich bei Tageslicht an.Meinetwegen,nehmert wir uns die Fackeln mit,aber gehen wir gleich,solange es noch licht ist, solang wir n­och mit unseren Augen sehen.Ich trinke hier nicht ums sonst­—für das allgemeine Beste. Die gan­ze Versammlung brüllte ihm­­ Beifallz11.Ja,gehen wir gleichl gehen wir,solange es noch Taxz istt Zum Glück traf sich unter ihnen ein gescheiter Kopf,welcher den Antrag mit der Bemerkung niederschlug:es wird nicht gut sein,mit brennenden Fackeln zugeher,denn wenn man die Dukaten ausstreut, werden wir mit den Fackeln einander die Augen ausbrennen. Das war eine treffende Bemerkung,die jedoch zugleich ein wei­­teres überzeugendes Argument für den früheren Antrag hinzufügte, nicht im Finsteren zu gehen,weil sonst Niemand die auf den Boden fallenden Geldstücke sehen werde. Nacdem dieser Antrag mit allgemeinem Beifall angenommen worden, erwischten, nach altem Branch, ihrer zwei unfern Herrn Szal­may, der sich anfhidte, noch Gegenbemerkungen zu machen, an den Beinen und hoben ihn auf ihre Schultern ; der Eine von den Rast­trägern war Gregor Boltja selbst. Herr Szalmas kann seine Gründe, die er für das Nichthingehen hat, hernach vorbringen, wenn er ihn dort ist. Und so trugen sie ihn auf ihren Schultern bis in den Schloß­­hof, und geben dort ihr Eisengebrüll 198. Sie fügten auch nit hinzu, wen sie leben lassen. Für sie gibt es nur Einen, dem ihr Eisen gilt; das Medrige wird dann von Szalmas in mehlgefegter Nede sagen. Szalmás hatte denn auch seine Rede fon in Bereitschaft, die so lang war, daß sie, auseinandergerollt, bis ans Ende des Dorfs ge­reift hätte, MS er jedoch auf das Eisengebrüll statt seines Prinzipals und der Witwe Braut Deden heraustreten sah, die kräutlich ges­chmücte Biarcerstochter am Arm, die, von der er geglaubt hatte, fie sel in Wien, und dort längst an irgend einen gichtbrädigen Bus reaufraten verheirathet, da war er natürlich­, daß die ganze einftudirte Diktion ihm plöslich im Stiefelschaft stehen blieb. Er sah und begriff vollkommen, hier hat ich das Blatt gewen­det. Am liebsten wäre er dahin zurückgekehrt, von­­ wo er gekommen war, allein die beiden Sastträger liefen ihn mit 108 Am Ende konnte auf die huldigende Schaar gegen das, was sie ihren Augen darbot, nichts einzuwenden haben. Wenn statt des polygonen Herrn und der matronenhaften Braut ein schönes junges Paar zum Borschein kommt, warum sollten sie ihm nicht um so eher Bivat rufen ? Und so brachten sie ihm ein vielfeigt noch stärkeres El­sen, als das, was dem Anderen bestimmt war. Als der Eljensturm sich envlich gelegt hatte, wäre für Herrn Szalmas der Zeitpunkt dagewesen, ‚die Gefühle der Menge­ zu Verboll­­metschen. Heren Szalmas aber wollte schlechterdings nichts einfallen, was er hätte jagen können. Die ganze Mede war nicht für dieses Paar be­stimmt, und eine Transposition aus dem Stegreif war ein Ding der Unmöglichkeit. Nur die Anfangsphrase lag ihm auf der Zunge und so ließ er sie an log : „Do edles, allgeliebtes Brautpaar I" „Du siehst vor dir den Moel. . . ." Meiter ging's nit. Ex fing von Neuem an : „Siehe, du erblickt vor dir unseren glorreichen Moel. . ." Neuerdings blieb er stehen und schnappte nach Luft. „Ber euch erblich hr diese glänzende Aversihaar, die Eu ihre Huldigung darbringt.” 7 « J­­­Jetzt sprach aber der eineher Lastträger,Gregor Boksa,da­­zwischen: ,,Szalma­s,sag’schon einmal was Anderes,sonst werf’ich dich herunter. Damit war der Beredsamkeit des Herrn Szalmas nun vollends das Lebenslicht ausgeblasen.­­ Dedon legte sich ins Mittel, und damit der Szene der ernste Charakter gewahrt bleibe, griff er das fallen gelassene Wort auf. — Gompatrioten. „Ich dante Ihnen in meinem und im Namen der Braut für die Begrüßung. Den Noel fude ich nur in den Herzen. Ich bin mein Freund vieler Worte, und halte nur mit denen, die mir zu Gesichte stehen. Um das Andenken vieses glücklichen Tages zu verewigen, widme ich fünfzigtausend Gulden. . ." Ein die Schloßmauern erschütterndes Essen erscholl bei dieser­­ Zahl. Fever tragtete im Kopf sich auszurechnen, wie viel von dieser Summe auf jeden Einzelnen entfallen werde. Deden aber fuhr nach diesem Ausbruch der Begeisterung fort : „Zünfz­gtausend Gulden zu dem Emwede, unsere Volksschulen in einen besseren Zustand zu versehen." Hei, wie da Aie plöglich verstummten | „Bott segne das Vaterland und die Nation­­" Nach diesem Worte 308 das junge Paar fich vom Geier zurück. " . Jetzt wurde ihm schon nicht ein einziges verwaisteökljen mehr nachgerufen. »So also respektirt er den Adel!««witterte Gregor Bokfa. »Das­ öantemsch haben«,brummte der Kantokappanes in sich hinein,»wenn man die Volksschulen in bessern Stand versetzt, rat m hab ich in Auss­ ick­t,fortgejagt zu werden« »Und wer bezahn­t mir jetzt meine Dium­en?" Das aber winkpierdie.Hauptfrage. Lln Michael Skalmäsi wöre es gewesen,auf diese Frage Ants woltzgehen,allein von LlH­ cieszalnts«swacheute keine Spur nxczyr zufindem weder auf der Erde,noch auf dem Dachboden,obs wohl man ihn suchte,­zvie eine Steck­kapel.Härte man ihn er­­wischt,er wäre sicherlich durchgebläut worden-Echatte sichubtk gut versteckt. So scickte beim dir edle CHZEchatrin die Wohnunst sHvaichs­ters zurü­ck,»i»rir1"t­mmeräealletcsß-und Trinkgeschirre,machte­ ihrem Jav«ktscharenzorr.mit der Ecklårung uft:,,eitJ Hund trinkt ums sonst­——fürdas allge:nei­ wB­sske«,setzte sich dann auf die Wägen und fuhr auf und davon. Ein Theil der vornehmen Gäste wartete gleichfalls nit die Nacht im Kastell ab ; die Getreuen Nidegvary’s räumten das verlorene Schlagtiel­. Der Oberfeldherr, der Herr Mom­inistrator, hatte noch eine Ab­­shiebsunterredung mit Frau von Baradlay. — Gnävige Frau, heute hatte ich zum legten Male das Glück, der Saft des Hauses Baradlay zu sein. Noch heute Morgens hätte ig das dem größten Propheten nicht geglaubt. Und doc lebt auch in mir ein prophetischer Geist. Sie, gnädige Frau, kommt ihrem­ Sohne, sind von dem Wege abgewichen, wen X ihr seliger Gatte, der große Mann und mein wahrer Freund, in seiner Sterbestunde Ihnen vorgezeichnet hat und "den er mir mitgetheilt hab­e, bevor er mit S Ihnen davon sprach. Sie haben den entgegengelegten Weg gewählt. — Behalten Sie das Wort im Gedächtniß, das ich Ihnen in dieser Stunde sage, meine Gnädige . Auch der Weg, den Sie gewählt haben, führt zur Höhe; aber diese Höhe heißt — „das Schaffot," (Sortlegung folgt.) — eine 4 . teen in as­ee “

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