Pester Lloyd, September 1869 (Jahrgang 16, nr. 202-226)

1869-09-12 / nr. 211

­­n unter eine s khün­stlich geschlissene Majorität,zum verzichten an ex Hanse Autonomie, zu verzichten selbst auf die Meberreste der Gelbst­­ändigen­ der einst glorreichen und mächtigen Krone Böhmens, zu wer­­ten auf die geheiligten, von unseren Vätern ererbten Staatsrechte, welche selbst Ferdinand II. in jenem Momente zu vernichten sich nicht etraute, wo er als stolzer Sieger, obzwar unberechtigt, vermeinte, Durch­se ererbten Verträge mit dem böhmischen Wolfe nicht weiter gebunden ein.­­ » · Diese Rechte bekräftigte durch einen feierlichen Krotzungseig noch­önig Ferdinand der Gütige,und auch unser ekhabeneFIetztregtererx­­k König,der Höchst dessen Rechte überkam,ergurte Seine Abs1t, ‚die istorischen Erinnerungen und Staatsrechte, sowie Die N Rechtsansprüche einer Völker zu achten. Allein, eine im Hinblick auf die Endresultate ihrer Bestrebungen schaus um österreichische, aber durch Untertrübung , feiler . Journale ächtige und ihre finanziellen Einflüse zu Sweden der nationalen Hege:­oine rirsichtslos ausnühende Partei bemächtigte sich der öffentlichen Meinung in der Nestdenz­­it bemüht, entscheidenen Einfluß­­ auf die hidrale unseres Beltes zu nehmen und bestrebt sich, das Königreich­öhmen in ein nie dagewiesenes Gebilde einzufügen, welches nach der Überzeugung der böhmischen Abgeordneten mittelst der unabm­enkbar achtenden Macht der Verhältnisse endlich nicht nur die böhmische Ma­gnalität und die Autonomie des Landes, sondern auch die Souverä­­etät unseres Herrschers ernstlich gefährden könnte. Ob und inwiefern es von sebigen Näthen der Krone gelungen­­, sich dem Einflusse solcher Tendenzen zu entziehen, darüber wird v­erzeit die unparteiliche Geschichte entscheiden, am Mittlerweile i­ aus den Organen der gegenwärtigen nicht­­ngarischen Minister zu erleben, hab diese glauben oder enigstens behaupten, das böhmische Bolt in seiner Mehrheit verdamme ie bisherige Handlungsweise seiner Vertreter und Vertrauensmänner. Durch diesen Zmwiespalt zwischen der gesammten Vertretung des alten böhmischen Volkes und den gegenwärtigen Räthen der Krone ün die nichtungarischen Länder ist offenbar auch im Gemüthe Seiner Pjestät, unseres Königs, der Zweifel rege gew­orden, ob die Abacoroz­eten böhmischer Nationalität in ihrem Proteste und in ihrer Defla­­tion der politischen Weberzeugung ihrer ganzen Nation getreuen Ausp­ruch gegeben » » Volk von Böhmen!Dein König will von Der noch einmal en unverfälischten Anspruch Deiner politischen Weberzeugung hören ;­­ will sie hören, ar, unverhüllt und unbeirrt von jeder augenblic­­hen Unterwürfigkeit und Dienstwilligkeit, unbeirrt von jeder Furcht und Täuschung, woher sie auch kommen mag, die für ihn und Did leihmäßig die Quelle verhängnißvoller Arrthümer werden könnte. Wir leben vor Webterzeugung, daß unser erblicher König, der Die erh­abenen Worte vom 20. Oktober 1860 und 20. September 1865 ges­prochen, nicht geruhen würde, gegen den unzweifelhaften und offen­ indigen Willen des böhmischen Volkes das ehrwürdige Staatsrecht ihjes glorreichen Königreiches zu ändern, welches angesichts des um: öltten politischen Horizont unserer Tage, ein mächtiges, rechtliches­undament auch Höchst seiner legitimen Herrschaft in diesem Lande ist. Bolt von Böhmen­­ 63 nahen die Tage des 22. und 24. Sep­­tember, die für Dich auf immer venfwürdig, über Dein Schicsal für je Zukunft entscheidend werden könnten. » In diesen Taen wird jeder von uns berufelxse­n,vor seinem­önige,vor seinem Isolkw vor der ganzen Monarchie, ja vor der gez kittm­ten gebildeten Welt seine politische Mederzeugung, seinen Willen uszusprechen. Er vergesse Niemand von uns in diesem großen Mor­­ente, daß wir möglicherweise das Schicksal unseres Boltes in Händen üben — und daß wir verpflichtet sind auf den nach manneswürdiger Erwägung ausgesprochenen Stimmen nach dem­ Beispiele unserer glor­­eichen Vorfahren getreu zu verharren. Wenn Du Dir getrauft,mit reinem­ Gewissen­ also zix handeln, ehehin und verleugnet eine Abgeordneten Wer aber die Handlungs­­beife seiner Vertrauensmänner billigt, der lasse sie weder durch Uerer­­dung noch durch Gewinn und Furcht verleiten, im entscheidenden Jugendliche seine Welterzeugung z verleugnen, der’ gehe und spreche teselbe vor der Wahlurne aus als ganzer Mann, als ehrlicher Bür­­ger, als treuer Böhme. Be: Volt von Böhmen ! Bereite Dich vor "um hochmichtigen Wahl, It mt al dem waderen und warmen Sinn, wie er einem Bolte eint, das entschlosfen ist, das heilige Erbe seiner Väter zu fhüsen ud den Ruhm des böhmischen Namens wieder­ aufleben zu lassen., So wirst Du Deine Pflicht gegen das Vaterland und seinen blchen König ehrlich erfüllen. Das Wahlsomite:­ r. Stanz Balacky. — Dr. Fran Rieger. — Dr. Fran Irauner — Dr. Evuad Gregr — Dr. Jul. Gregr — Dr. pas &. Bradenstv. & ©. Sirejsovsty. — br. karl Slapdfonvsfy. — Dr. Jalob Sktarda. — Dtalar Beithhammer — Wenzel Zeleny,­­den 10. und 14 Grad, und es blüht das Meitcheft häufig schon im Dezember. Der Aufenthalt hierselbst wird Kranken mit verjährten Niebeln und Nerventranten ein erwünschter sein­ zum Baden, da es mit süßem Wasser nicht unterm­ischt ist und eine Temperatur von 18— 23 °, Grad bieisst. Der Luftzug über dem Meere bemirkt einen heilsamen Wellenschlag. Der fliche Nebel gibt 83 hier nicht. Und über die Herrlichkeit der Vegetation sind Alle entzückt, die je einmal wort waren. 63 hat also dieser nahezu paradiesische Ort Alles, was ihn in kurzer Zeit zu einem weltberühmten Seebade machen, wird — sobald nur gefhichte Hände die Sache anpaden und sie pouffiren. Und dies ist glücklicher Weise gesichert,­ da selbst Graf Anprasfy zu dem Konsor­­tium gehört, welches die anstrebt. IT Und ihren Lesern will ich ausplaudern , was eigentlich noch ein Geheimniß ist, daß man trachtet, diesen Landstrich, der zu Krain gehört, fir einen anderen auszutauschen und so ein un­garisches Seebad zu gründen. Also freuet Euch, Landsleute, denn, nunmehr werdet Ihr in heimischer Fhuth für Cure Eransen Glieder Heilung finden. Adieu ! Das Meer ist sehr geeignet. Fiume, 9. September. j. h. Unter den verschiedenen Belehrungen und Genüffen, die nfere gastfreundliche Stadt uns fortwährend bietet, war der nautische Benuß, dessen heute unsere Landsleute theilhaftig wurden, nicht der mind­eft interessante. Die „Maria” der Herren Scarpa und Gebrüder Zengerle — n Schiff von 87’ Länge und 7000 Zentner Ladefähigkeit — in das häumende Meer gleiten zu sehen, war ein Anblick, der ein zahlreiches Bublitum anlodte. Eine Zigeunermusikbande gab dem Anblid die nöthige musikali­­sche Weihe. Als wir anlangten, stand es noch da, das hölzerne Gebäude, bitwärts früsten es Pfoten, an der Bauchung umsolangen es Ketten — das Ganze ruhte auf einem Schlitten, dieser hinwiederum auf Duellpfosten, die bis ins Meer sich erstrebten. — Jet löste man die ette, entfernte die Pfosten und hämmerte 108 auf die seitwärts einges­chlagenen Keile — leife hob man es empor und fehon glitt es mit Bedanfenschnelle auf dem Schlitten in die blaue Fluth, die es mit abgehenden Wogen freundlich empfing. Der Schlitten schwimmt sodann am Wasser herum und frei von den Leffeln ruht das stolze Fahrzeug am Wasser da, bestimmt, feinem hören mit tausend und tausend Golpfüchsen schon nach Fürzeiter Zeit ie Taschen zu füllen. Denn im sehlechtesten Falle hat es sich nach rei Jahren ausgezahlt und der geringste Gewinn ist 5 Prozent er verausgabten Summe. Sonst pflegt das , Baramento" au von geistlichen Zeremonien begleitet zu sein — doch diesmal war, wie man uns sagte, die Ein­­weihung durch den Priester Schon Tags vorher geschehen — ohne viefe auf sein Schiff in die See gehen, sowie auch die Fromme Sitte &8 ford­ert, daß bei Niellegung des Schiffes am aufwärtsstehenden Vorder­­heil ein Marienbild angebracht wird, welches bis zur Einsegnung daran bleibt. Die Kränze von Fünftlichen Blumen, die man am Hinter­­heil des Schiffes wahrnahm, wurden der Kirche gewidmet, deren farrer das Schiff segnet. Das Baramento hatte am nordöstlichen Ende der Stadt, der hautischen Akademie gegenüber stattgehabt. Dies ist ein Gebäude, dessen . Schon einige Male Erwähnung thun mußte. 3 ist ein Eolossales breistochohes Gebäude, mit dem Namen Franz Joseph I. an der pipe, weil unter ihm die nautische Akademie, eines der bedeutendsten erartigen Institute des Kontinentes, die nautische Lehranstalt für die ante -Österreichische ungarische Monarchie von Neuem erstand. Den rund für das Gebäude, welchen die Stadt mit 59.000 fl. bezahlt­atte, schenkte sie dazu dem Norar und dieses baute mit einem Kosten:­ufmand von einer Million und­­ zweimal hunderttausend Gulden das G­ebäaude, welches die Hoffnung und Blüthe der österreichisch­­ngarischen Marine in fid birgt. Etwas unterhalb dieses monumentalen Baues befindet. fid­ der hlte Rothhafen Fiume’s. Dieser kleine Hafen macht im Ber­gleich zum jenigen einen eigenthümlichen Windrud. Mit einem kleinen 15 Klafter breiten und 30 Klafter langen Hafen hatte noch vor kaum b6 Jahren das kleine Städtlein glücklich gemacht werden können — [tolz dürften sichh heute die bescheidenen Bürger in die Brust werfen, und jagen: all’ das, was She feht und anstaunet, verdanken wir igenem Zleiße, eigener Arbeit — einsam und von der ganzen übrigen Welt abgeschlossen, haben wir uns so hoch empor. Bereits jebt­ejibt Fiume 160 Schiffe der größten Gattungen mit 100.000 Tonnen ehalt und seine Flotte bildet ein Drittel der ös­terreichisch-ungarischen Arkantilflotte. Die ARheder, Schiffer und Kaufleute haben sich zu geg­enseitiger Aileturanz vereinigt und die Gesellschaft „Mutua“ hat ber­eits seit kurzer Zeit einen Fond von sieben Millionen. Diese und ähnliche Daten legen Zeugniß ab von der­gebensfähigkeit dieser brav­en Stadt. Noch bedeutender würden feinen­ M Wohlstand die Eisenbahnen eben, und wie wir jeden erwähnten, sollen durch die Acquirirung der in der Nähe gelegenen Abbazia St. Giacomo, bezüglich deren Überlassung an Fiume man mit Oesterreich eben in Unterhandlung ft, und durch die Umwandlung des Ortes in ein Seebad die heimischen Seebedürftigen auch hierher gezogen werden. Die Vorzüge dieses Ortes hat Dr. Nózsa­ny recht anschaulich beschildert. Vor Allem ist die Luft im Sommer hier temperirt dur­­eife Lüfte, die von der See her wehen und geschwängert von Lorbeer­­püften (welcher Baum hier prächtig gedeiht), berührt er auch die Ge­­ruchsnerven recht wenniglich. Da schon gegen 5 Uhr die Sonne fi) hinter die Berge birgt, its Schon um die Stunde hier angenehm fühl, wo man in Benedig u. f. w. sic) vor der Hige noch flüchten huuß. Herbst und Winter sind sehr milde und Obst geweiht hier in köstlicher Weise. Im Winter wechselt die Temperatur gewöhnlich zwi: Zur Tagesgeschichte. Beft, 11. September. Die große Spazierfahrt des französischen Kaiserpaares dur die Gaffen von Paris, über die Boulevards, durch die Champs Elysses hat stattgefunden. Paris hat seinen Kaiser angegafft, aber­­ die Börse blieb flau, die Gemüther sind nach seiner Nichtung hin beruhigt, ver Zukunft blicht alle Welt mit der früheren Besorgniß entgegen, nachdem man weiß, daß die große Katastrophe, wor der jet Alles zitterte, nur vertagt is. Man kann si denken, wie gleichgültig man den Senat in Paris von der politischen Bühne abtreten sah und wie i­hr es alle wahren Vaterlandsfreunde affiziren muß, daß der Geist der persönlichen Gewalt sich wieder breit zu machen beginnt. Die Regierung hat in Frankreich in diesem Augenblicke etwas mehr als Schattenhaftes. Der leidende Kaiser kann sich den Geschäften nur in einzelnen­­­ugenbliden widmen und geht jedenfalls mit einer durch seine Krankheit von vorne herein­ geschwächten Aufmerksamkeit an dieselben; das Ministerium wird von Jedermann als ein Weitergangsministerium angesehen und zählt unter seinen Mitgliedern seine P­ersönlichkeit, die für den Anspruch einer bestimmten Politik gelten könnte, dur den Augenblick gebildet, scheint es denn auch einem frühen Untergange geweiht. Wenn es mit der Grelativgewalt so schwach be­­stellt ist, so sieht es mit den berathenden Versammlungen no trauriger aus. Zwar dem Senat widmet das Land kein Bedauern und wünscht seine Rüctebr nicht herbei; seine Betheiligung an dem Reformmerke hat ihm seinen Dank eingetragen und seinen Abgang hat ein allge­­meines spöttisches Lächeln begleitet. Die wenigen Neven von Bereu­­tung, die in seinem Schooße gehört worden, gingen ja doch selbst dar­­auf aus, eine Umgestaltung der ehrwürdigen Versammlung und ihre Wiedergeburt aus dem allgemeinen Stimmrecht als dringend nothwen­­dig zu befürworten. Aber wer. geießgebende Körper? Von ihm kann man sagen, dab er kaum mehr existirt. P Vertagt, nachdem er kaum Zeit gehabt ein Lebenszeichen zu geben, hat er sich wo nicht einmal moralisch konstituiren können. Niemand könnte sagen, wie sich die verschie­denen Parteien dieser Kammer zu­einander verhalten, für welche Fragen sich wohl eine Ma­­jourität erzielen ließe, auf welchen Grad der Unterstügung das Ministe­­rium zu rechnen­­ habe. Das ist alles im Dunkel geblieben, und wenn sie auch annehmen läst, daß die Mehrheit der Abgeordneten sich an mit den Maße der gewährten Reformen begnügen werden, so wird doch sicherlich diese­ Mehrheit angesichts gewisser Fragen sehr zusammen­­schrumpfen. Und an einer Majorität hat diese Regierung nicht genug ; sie muß eine ungeheure Majorität haben, wenn sie si­c­her fühlen sol. Sole Fragen aber sind z. B. die Wahl der Bürgermeister durch die Gemeinderäthe, die Abschaffung des Artikel 75 u. s. w. — Dinge, von denen Herr Forcade de la Noguette erklärte, sie würden nie zur Ausführung kommen, so lange er dem Ministerium angehöre. Die Banique an den Börsen des Festlandes gibt dem „Daily Telegraph" Stoff zu einer längeren Betrachtung, die von der Sirank­­heit des Kaisers der Franzosen ihren Ausgangspunkt nimmt und Na­­poleon III. als den Friedensengel preist, welcher mehrfach den euro­­päischen Krieg abgewendet habe und auch fest zwischen Preußen und Oesterreich al Schranke vastehe. Außer den unmittelbaren Gründen für die kurz auf­einander folgenden Anfälle von Panique sieht der „Telegraph“ auch noch mittelbare, und erwähnt darüber namentlich die Stedung des englischen Geschäftes, welche es verhindern, daß Eng­­land wie in früheren Zeiten den kontinentalen Geldmärkten unter die Arme greifen könne. Den Schluß bildet eine Mahnung an das eng­ Tige Börsenpublikum, sich nit zu seinem Schaden von dem allge­­meinen Schreden anstehen zu lassen. An die­ßt Pränumeranten „Pester Lloyd.“ Mit der heutigen Nummer der „Pester Lloyd” erhalten unsere geehrten Abonnenten das Probeblatt der seit 1. Juli. d. 3. wöchentlich einmal erscheinenden illustrirten Frauenzeitung „Das Haus”. Ein flüchtiger Blick auf diese Probenummer wird Jedermann die Meder­­zeugung verschaffen, daßs „Das Haus“ ih in Bezug auf Trefflichkeit des Anhaltes, wie auf Eleganz der Austattung den bisher bestehenden ilustrirten Zeitungen kühn an die Seite stellen darf. it auch die vorliegende Probenummer nicht von neuestem Datum, so ist Dob daraus die Anordnung und Neichhaftigkeit des Blattes rar zu er­­sehen und versteht es sich von selbst, daß dasselbe stets mit der Saison gleichen Schritt hält. » Bei dem Utstande,daß die politischen un­d volkswirthschaftlichen Fragesl immer bedeutendere Dimensionen annehmen und einen so gro­­ße­l Theil des Raumes in unserem Blatte absorbiren,daß die Unter­­haltungslektüre darin zuweilen in­ den Hintergr­und gedrängt wird, haben wir bereit seit geraumer Zeit das Bedürfniß gefühlt, diesem Maß an belletristischer können. Die daß daher an der bisherigen Eintheilung Uebelstande abzuhelfen, um unseren Lesern ein reicheres unseres Blattes etwas geändert würde — das Abendblatt wird nach wie vor die aus­­gezeichnetsten Produkte der neuern Romanliteratur bringen, während wir im Feuilleton des Morgenblattes, wie in der Beilage eine möglichst reiche Fülle unterhaltender Lektüre zu bieten bemüht sein werden —, haben wir nun auch mit der Redaktion der illusteirten Frauenzeitung „Das Haus“ das Lebereinkommen getroffen, daß viefes Blatt, wel­­ches wöchentlich einmal in einem Bogen, wie der vorliegende, erscheint, den Abonnenten des „Beiter Lloyd“ als Wochenbeilage gegen eine ver­­hältnißmäßig geringfügige Gebühr überlassen wird. Obwohl der „Pester Lloyd“ heute quantitativ und qualitativ mehr bietet, als jemals in einer früheren Zeit und die bhicdard­ erforderten Opfer sehr erheblich gerne auf und genommen, und beanspruchen von denjenigen unserer sind, haben wir dennoch einen Theil jener neuen Lasten, welche uns­ die Verabfolgung der illusteirten Wochenbeilage „Das Haus“ verursacht, Abonnenten, melche diese illusteirte Wochenbeilage des „ eh­er Lloyd“ zu beziehen wünigen, nur den Eleinen Betrag von fünfzig Kreuzern vierteljährig oder einem Gulden Halbjährig, melcher gleichzeitig mit dem Brämumerationsbetrage für­ den „Better&loy­d” eingesendet­ werden wolle Es versteht sich von selbst, daß der „Welter Lloyd“ nach wie vor an ohne die illustrirte Wochenbeilage zu dem bisherigen Brämumerations­­preise bezogen werden fan, dagegen wird eineBrämumeration auf die illustrirte Wochenbeilage allein, ohne den „Bester Lloyd“ nicht angenommen. Der­­ Pränumerationspreis stellt sich somit : für „Bester Lloyd“ und illustrirte Frauenzei­­tung „Das Haus", ganzjährig mit einmaliger Wortversendung fl. 24 Imonatik „ » » halbjährig vierteljährig « ,, » »6 Fürde 11.,Pester Lloyd«allein, ganzjährig mit einmaliger Wortversendung fl. 22.— DieAdmiuistmtiondes»PesterLloyd.« Leltüre bieten zu " " „ 18 „12 Imonatih „ » » n 16.50 halbjährig ,, " » »11.—— vierteljährig ,, » » »5.50 Gel. Deperchen 0. Pester Lloyd. Fiume, 11. Sept. Original-Telegramm.) ALs Versammlungsort für fünfziges Jahr ist Arad bestimmt worden. Präsident wird sein : Erzherzog Joseph, Vizepräsiden­­ten : Poór und Abel. Die Rechnungen wurden vollkommen in Ordnung gefunden. Das auf Vajda-Hunyad Bezug neh­­mende Projekt Aranyi’3 wurde angenommen und der Zentral­­kommission die Ausführung aufgetragen. Die Gedenktafel­ ist italienisch und ungarisch angefertigt. Die sehr bei­egte De­­batte entspann sich noch über die Frage, ob den fünfzigen Versammlungen ausschließlich Sachmänner oder auch Laien an­­wohnen sollen. Der bisherige Usus wird beibehalten. Hgram, 11. Sept. (Original - Telegramm.) Die ungarischen Festgäste sind abgereift. Heute findet ein glän­­zender Ball in der erzbischöflichen Residenz statt , hiemit Schluß der Festlichkeiten. Man sagt, die Erzherzoge Joseph und Albrecht sollen Agram besuchen. Wien, 11. September. Der Kaiser empfing den Für­­sten von R­umänien, der heute zur Hoftafel geladen wurde. Die Begleitung des Fürsten,­ sowie der preußischen Gesandten Baron Werther und Marquis PBepoli wurden gleichfalls zur Hoftafel geladen. Madrid, 11. September. In Paterna sind Nähe­­störungen vorgefallen, der Veilitärgouvernou von Cadix ist mit Verstärkungen dahin abgegangen. Die permanente Eortes­­kommission erkannte die Nothwendigkeit an, dar die Regierung energische Mairegeln zur Rettung Kuba’s ergreife. Wien, 11. September. Abendof­tl­u­b.­ Kreditaktien 245.—, Napoleon d’or 9.83"­,, Nordbahn 20.80, Ung. Kreditakt. 100.50, Staatsb. 356.—, Anglo-hungar. —, Lombard. 237.—, Anglo-Austrian 296.50, 1860er 93.50, Franco 105.50, 1864er 109.75, Tramway 157.—, Gali­­zier 289.50, Wechslerbant —.—, Wienerbant —, Alfeld —.—, Diskont. Theißbahn ——­, Rollsbant ——, Generalbant —, Nordost ——, Innerberger —, Matt auf Paris. Stansfurt, 11. September. Wechselkurs per Wien 97 °%,, 1859. E. Metalliquess 64, Neues Silber-Anl. —, National-Ansehen —, Metalliques alte "—, Neues Steuerfreies —, Amerikaner per 1882 87, österr. Kreditalten 244, österr. Staatsbahna­ktien. 350.—, 1854er —, 1860er 77.25, 1864er —.—, Franz SBosephsb. 163.50, österr. Bant­­astien 705.—, Lombarden 234.—, Galizier 235.—, fest, N­achbörse matt. Paris, 11. September. (Mittagskur­se.) 3perz. Rente 70.75, 4/aperz. Rente ——, »talienische Rente ——, Staatsbahn 743, Kredit mobilier —, Lombards 490, Defterr. per Tag —, Defterr. auf eit —, Konsol ® 93, ungar. Anleihe ——, Amerikaner ——, ung. Ostbahn —, Matt. Breslau, 11. September. (Getreidemarfkt) Weizen 88, Roggen 64, Hafer 33, Del 12a, Termin 12 °, Spiritus 15919, 15 °, 159/12­­6; München, 11. Sept. (Getreidemarft.) Weizen 19.—, Noggen 12.38, Hafer 7.42, Gerste 13.49, Widen 10.46, Raps 25.11, en 21.18. Umiab 8834 Schäffel. Köln, 11. September. Getreidemarst) Weizen feu­er, Roggen besser. Weizen Iofo 7 (6.20), per September 6.18"/e, per September - Oktober 6.22, Noggen 5.15, per September 5.15, per September-Oktober 5.14". Der schlußlos 14719, per September 14*)ro, per Oktober 14 °/10. Spiritus (oco 21".. Stettin, 11. September. (Getreidemarkt.) Weizen Loco 64—77, per Termin 717/4, Roggen 50 °%,, per Termin 51, Del 127, per Termin 12­/,, Spiritus 17, per Termin 16719. Lindau, 11. September. Weizenpreise fest, Kaufluft mangelt. Neuer Weizen 27—28,, Prima 29—30 bezahlt. Geringe Sorten geschäftslos. Liverpool, 10. September. (Getreidemarkt) ziemlich gefragt, Mais steigend 3 Bence. Petersburg, 10. September. Getreidemarkt.­ Roggen per September 7%. Meizen ! Tagesneuigkeiten. Personalnachrichten­ Die­selmann. Pest, 11. September. Gemalin des Grafen Karl Zay, geb. Gräfin Louise Berényi, erfuhr im „Son“ in einem offerten, Schreiben alle Diejenigen, welche auf die an ihren Mann ge­­riteten Sendungen und Briefe noch seine Antwort erhalten haben, um Nachsicht, da derselbe seit sieben Wochen durch eine gar gefährliche Krankheit an das Bett gefesselt ist, dad er auch fest noch nicht verz­laffen kann. Militärisches.­. Zwischen ven Militär: und ven politischen Behörden sind bereits die Minterdislotationen für sämmtliche in Ungarn liegende £.­­ 10 Kavallerie-Regimenter festgestellt worden. Die Landwehr: Monturs:Kommission) hat bekanntlich ihre Wirken bereits begonnen, und nachdem sie in neuester Zeit um 4 Offiziere vermehrt wurde, so­ll dieselbe statt in zwei in jede Departements eingetheilt worden, zur­ Kommission zugezogenen Sachverständigen aus dem Zivilsstande in Zukunft nicht mehr wie bis fest mit QTaggel­ern, sondern mit einem jährlichen Pauschale Einzelnen) honoriert werden. Fachmann zugewiesen werden. (man spricht von 600 Gulten für einen jeden Jedem Departement wird ein solcher (eine Retition aus dem Boltse) Unsere Lefer­er: Der duch jene Boltsz Boltsausídult hat in sekterer Zeit innern fid noch jener Beischlüsse, welche eine sogenannte V­olksversamm­­lung am 22. August faßte und unter welchen fid­ auch eine Resolution bezüglich der Wohnungsnoth befindet. versammlung -eingeseßte einige Schritte unternommen, welche darauf abzielen, die gefaßten Be­­schlüffe auch­ zu realisiren. Der Präses dieses Bollsausschusses, Herr Josef Pohl, hat nämlich unter Berufung auf die Beschlüffe, „welche von der nach Zausenden zählenden Volksversammlung gefaßt wurden,” eine Eingabe an die Veiter Stadtbehörde gerichtet, in welcher die Theil­­nahme der Stadt für das Zustandekommen von Arbeiterhäusern ange­­rufen wird. ausschusses auf Staatstosten in verschiedenen Theilen der Stadt erbaut werden und nach erfolgter Amortisation des Baukapitals in das Eigen­­thum der betreffenden Bevölkerungsflaffe übergehen. Der Volksausschuß Derlei Häuser fallen nach dem­ Communique des Bolt3- theilt der Stadtgemeinde mit, daß wegen Flüssigmachung der nöthigen die Regierung bereits angegangen wurde und insofern jedoch, als der Winter bereit vor Gehdmittel zum Baue die Stadt Vest wird aufgefordert, dem Volksausschusse Die erforderlichen Baupläne zu überlassen, der Thüre steht und dem notorischen Mangel an Wohnungen nicht sofort durch Herstellung von Arbeiterhäusern abgeholfen werden könne, fordert der Volksausschuß die Stadtbehörde auf, dahin zu wirken, damit einige Kasernen vom Militär geräumt und für Arbeiterwohnungen ein­­gerichtet werden. Vorläufig it ein Befund über die Stempellosigkeit dieser Eingabe aufgenommen worden, nachdem der founeraine Volks­­ausschuß solche Kleinigkeiten wie Stempel u. dgl. nicht zu beachten scheint. Die Eingabe dürfte wahrscheinlich in der nächsten General: Bolfsversammlung.) Für morgen, Sonntag, Nachmut: Borsschläge vereinbart wurden. Wie wir vernehmen, wird für die Zentrale Präfezstelle der Stadtrepräsentant Herr Julius S­te­ige­r vorgeschlagen. Wohlthätigkeitskonzert) Wie wir erfahren, wird im Verlaufe dieser Woche auf der Klipse zu Gunsten der Dfner Armen ein großes Militärkonzert stattfinden. An Besuchern wird es bei gün­­stiger Witterung an diesem reizenden Orte hoffentlich nicht fehlen. (Die Bazaraffaire­ ist nunmehr ausgetragen , und die Unternehmer können den Bau zur Herstellung des Bazars auf dem Theaterplatze wieder aufnehmen,nachdem­­ sie sich vor der Kommm­ission bereiterklärtem den Bau ganz nachdeantentionen der Stadtbehörde auszuführen. Landhausbau. Im Kommunikationsministerium sind bezüglich des Ausbaues des Landhauses im Ganzen vier Offerte einge­­laufen.Die für das königl.Aerarvortheilhaftesten­ waren jene des Herrn Baumeisters Holzhauser und des Architekten Herrn We­chi offerirte mit 7 ganzen Bau,letzterer erklärte blos die Erd-undålldaurerarbeiten mitO Perzent Nachlaß des Voranschlages übernehmen zu wollen.Trotzdem muit Herrn­­ Hochhauser’s Offert um zwei Perzent billiger gestellt ist,so ist man den­­noch geneigt,Herrn Wechselm­ann’s Offert anzunehmen,wenn er den ganzen Bau zu übernehmen sich bereit erklärt. In der Umgebung des Stadtmwälchens­ ver­­mehren sich die Fabriken und sonstigen industriellen Etablissements derart, daß die Stadtwäldchen-Kommission sich veranlaßt sah, an den Magistrat die Bitte zu richten,den Bau von Fabriken in der Nähe des Stadtwäldchei­s zu verbieten,weil theils durch den Rauch,Lärm und die gesundheitsschädlichen Ausdünstungen der Fabriken das Stadt­­wäldchen aufhört, ein Erholungsort zu sein, theils aber alle diese Weber­­stände von nachheiligem Einflusse auf die Vegetation des Stadtwäld­­chens sind. In Sachender Bolfszählung­ hielt die entsendete Kommission heute Nachmittags eine Sikung,­­in welcher für die Brát­­­fest und Vizeprüsesstellen der Stadttheile und der Ertravillangründe tags 3 Uhr, i­­­och den „Bolfsausschuß” eine Bolfsversamm­lung auf den Blab vor dem Gasmwerke einberufen, fol sich auf folgende Programmpunkte erstreben : 1. Bericht des Aus­­schusses ; 2. die Klosterfrage in Ungarn ; 3. Ar­beiterfrage (Koalitionsfreiheit und allgemeines Wahlrecht.) Wohlthätigkeits-Gastspiel) In ven eätften Zagen wird den Weiter­kunstfreunden­­ ein großer­ Genuß­ und zugleich Gelegenheit zu einem Akt ver Mohlthätigkeit in einer Messe geboten werden, wie Dies in solchem­ Vereine hier nur selten vorzukommen pflegt. Es werden nämlich die Mitglieder des Wiener Hofburgtheaters, Baudtus und und die Herren Dr. Fürster und Schöne — alle drei Sacsen — nach Pet fommen­ und im deutschen Theater eine Borz­stellung zum Beiten der hinterbliebenen Witwen und Waisen der vere­inglückten sächsischen Bergleute mitwirken. Die künstlerische Bedeutung der Gäste stets bewährte Wohlthätigkeitsoinn Schlag auf den Kopf, daß der Bauer besinnungslos der Bewohner den Erfolg des Abends nach jeder Richtung hin. Der Tag für diese Vorstellung ist noch nicht festgelegt. Mederfall) Bor einigen Tagen haben drei Ofner Refruten im teunlenen Zustande in Ofen einen Bauer aus Buda, Gör­anger fallen ; einer derselben verfeste ihm mit einer­­ Latte einen große Neue an den Tag legen, sind dem Die Bursche, welche Kriminalgerichte zur Aburtheilung übergeben worden. Die Dfner Straßenbahn:Gesellschaft­ tat nächst der „Schönen Helena”, dem Scheidewege zwischen dem Leopold­­­felde und dem Laßlofsky, einen Sampler angelauft,­­dort einen Wartesalon, ferner Werkstätte, Stallungen errichten. Der Dfner Turnverein­ der Dfner Schießstätte ein Tanzkränzchen fuhr und ebenso animirt war, und um heitere Gesellehaft die Schießstätte verlieh. Weinlese) Wie es heißt, wird die Weinlese in den­ Ofner Gebirgen am 20. b­­tattfinden. — Vorgestern Nachts wurde ein Trau­bendieb im deuten Thale in Ofen, welcher auf dreimaliges Anrufen des Mächters nicht stehen bleiben wollte, von demselben allein obwohl verwundet, gelang es ihm dennoch zu entkommen. Brotest. In einem uns zugegangenen Telegramm aus Fium­e protestiet Here Matkovich gegen die Angabe, sein Bantett-Toast sei für das ungarische Bolt, die Gegenpartei oder Andere beleidigend gewesen. Konkurs. Nachdem , der zur Begebung der Gärntnerstelle am höheren landwirthschaftlichen Institute­ von Kolozsmonpftor ausge­­schriebene Konkurs zu seinem Resultate geführt hat, so wird der Son: fur3 für diese Stelle vom Handels- und Akerbauministerium nochmals ausgeschrieben. Die detaillirten Bedingungen sind in der amtlichen Rubrik des „Buda-Pesti Közlöny" zu lesen. Die vorschriftsmäßig in­­struirten , Gefucde­n sind bis zum 30. September d. I. beim genannten Ministerium einzureichen. „Bolytechnischer ungarischer Klub“ in Wien. Wie man dem „Hon“­mittheilt, wurde im Sommer 1867 die­bee angeregt, unter den ungarischen Hörern der Bolytechnik in Wien eine Verbindung zu gründen. Diese Anregung fiel auf fruchtbaren Bor­den, es bildete sich der obengenannte Klub, und wiewohl verfelbe an­­fangs mit­ vielen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, so zählt verfelbe gegenwärtig, nachdem seine Statuten am 11. Februar I. 3. die Sank­­tion erhalten haben, mehr als 40 Mitglieder. Das Motto des Vereines it: „Alles fürs Vaterland.” Baupfouleur: N Rothzweißsgrün. Der Verein bef ist eine hübsche Bibliothek­­ steht mit den ausländiscen un­­garischen Vereinen in Korrespondenzverbindung und unterhält mit den ungarischen Burschenschaften in Wien freundschaftliche Beziehungen. Aus Buttyin­ wird uns geschrieben, daß die Pester Grof­­händler Herren Jan, Deutsch und Sohn sich an dem dortigen Tempel­­und Schulbau mit einer Spende von 250 fl. betheiligten und ver Buttyiner israelitischen Gemeinde überdies den Friedhof schenkten. Der Leseverein in Buttyin, der jährlich 289 fl auf Beitschriften und zur Anschaffung von Büchern 250 fl. verwendet, hat die genannten Herren Deutsch zu Ehrenmitgliedern erwählt, worauf dieselben dem Fond des Lesevereins ein Geschenn von 100 fl. machten. Der erste Personenzug der Alfölv-Fiuma­­ner Bahn­ langte heute Mittags pünktlich von Zombor in Szegedin ein. Derselbe wurde auf den Stationen, die er paffixte, von der Bez­wölkerung mit Jubel und Freudenbezeugungen empfangen. Kreuzgeweihe in Bifegrád.­ Dienstag den 14. Sept­ember wird in Bifegrápd eine seltene Feierlichkeit stattfinden. Es wird nämlich ein unter den Burgruinen zum Andenken der Klara­b ád errichtetes Kreuz feierlich eingeweiht werden. Dilettanten-Berein. In Récsta hat sid ein Berein gebildet, weilen Zwec­ks it, von Zeit zu Zeit Theatervorstel­­lungen zu veranstalten. Das Lustspiel „English” wurde bereits von ven DBereing-Mitgliedern aufgeführt­­ und zwar, wie r es heißt, “mit hübischem Erfolge. Selbs­tmord. Bor wenigen Tagen hat sich der Kontrolor der sächsischen National­ Kaffe Karl Gundpharpdt in seinem Garten in Hermannstadt erhennt. Derselbe war seit dem unlängst erfolgten Ableben seiner Gattin in Schwermuth verfallen. Seit acht Tagen mied er jede Gesellsschaft und wechselte mit Niemandem ein Wort. Al die unheilvolle That wahrgenommen wurde, erwiesen sich alle Miederbes­techungsversuche als vergeblich. Der Verstorbene war­ ein wohlhaben­­der Mann. Schon wieder eine Räuberbande) Und zwar hat vieselbe im Bina,Banlaer und im Sztaraer Walde ihr Lager aufgeschlagen. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Gutsherren, Geistlichen und Oekonomiebeamten auf dem Lande ihr Geld abzu­­nehmen , dem Xanovolt aber seine Minder zu stehlen, welche zum Beilauf nach Galizien (?) gebracht werden. Häuptling dieser Bande it Steph. Lanczos aus N.­Mihály, der vor Kurzem noch ein ziemlich wohlhabender Landwirth und­ Fleischhauermeister gemwesen, sich jedoch mit seiner Familie überwarf und nun in der Rolle eines Fra Diavolo der Karpathen Zerstreuung sucht. Er hat sieben Spießgesellen, die mit Doppelgewehren bewaffnet und lauter gute Schügen sind; die meisten sind defertirte Säger. Suhhumanität) Am 2. September — schreibt man dem Hon" aus Ujescherte — arbeitete ein Ziegelschläger auf einer Tanga nicht weit von hier und erhängte sich in der Nacht aus unbelannter Ursache. Der Tangabefiber zeigte den Fall natürlich sofort bei der Be­­hörde an, und der Oberrichter k. B. traf auch die weiterten Verfügun­­gen : Er hieß den armen Menschen dur die Banduren , in die Stadt schleppen und gleich einem Thiere im Friedhofsgraben verscharren. Selbst die Glocke wurde nach dem Unglücklichen nicht geläutet. Und doch ist vor einigen Jahren ein Selbstmörder aus gutem Hause, für den die Begräbnißkosten bezahlt wurden, mit großem Wamp in Beglei­tung des Pfarrers zu Grabe getragen worden, die Gloden läuteten und der Pfarrer hielt eine erbauliche Medve, während man dem mittel­losen Selbstmörder alle diese festen Ehren versagte. Ja, „am Golde hängt“ u. s. w. . (Neues Gruben-Unglück.)In Plymouth,Per 111syl­­vanien,der Kohlenregion von Avondale,ereignete sich,wie aus Phila­­delphia unternt7.d.M.telegraphirt wird,am Montag ein schreckliche­s Unglück.Das Kohlenbergwerk hatte einige Zeit stille gestanden,weil die Arbeiter ausgestellt hatten,und als sie am Montag die Arbeit wiederaufnahmen,fing ein mehr als 300­ Fuß tiefer Schacht Feuer, nachdem das Gehölz des Ventilationsofens trocken geworden war.In wenigen Augenblicken stand der gan­ze Schacht und die Zubaulichkeiten in Flammen. Das Feuer hielt mehrere Stunden an, und von dem­ oben brennenden Gebäulichkeiten fiel der Schutt hinab und sperrte die Bentilation im Schachte ab. Zweihundert und zwei Personen, Männer und Knaben, welche zur Zeit auf Schicht gefahren waren, sind auf diese Meise muthmaßlich ersticht. Bis jekt sind vierelben noch nicht zu ert­reihen und zwei Männer, welche gestern Abends hinabstiegen, wurden gleichfalls ersticht. Man versucht duch ein Dampffächergebläse Luft in den Schacht zu forsch­en und auch von einem nahegelegenen Bergwerke aus Zugang zur Unglückkstätte zu erlangen. Am Eingange des Schachts bieten die Hunderte von weinenden Verwandten einen traurigen Anz­blich dar. Gine Nashbi:Washibantzin Wershes) Von einem Werscheber Bürger geht der „Temesv. Ztg." ein Schreiben zu, in welchem bittere Klage darüber geführt wird, daß in einem dortigen Kaffeehaufe eine Gesellsschaft Männer (die Namen betrelben wollen wir vorderhand verschweigen — sie enden meist auf ....its) in Gemein­­schaft mit dem­ Wirthe eine förmliche Nashi-Watchibank organisirt hat, zu welcher allabendlich harmlose Bürger, die zur Erholung ins Cafe gehen, gelobt werden. G3 versteht sich von selbst, dab diese gewöhnlich­ die Verlierenden sind ; kommt es jedoch einmal vor, daß die „ Arran­geure“ die Kosten des Spieles tragen, so imjultiven sie die Ge­snrtießungf in der Beilage, Auc) ist zu erwarten, daß die versammlung ‚ver Stadrepräsentang zur Berathung kommen. Ersterer Die Berathung Werzent Nachlaß den , und der Pest-Ofen’S sichern die schwerlich mit ‚vem Leben paponkommen wird. Regimentes Erzherzog Joseph besorgt. Ofner abgehalten, Fräul so starken zusammenstürzte Wagenschoppen zu hat legten Donnerstag in welches fehl be: Die Musil wurde dur die Kapelle des Bereits graute der Morgen, als angeschossen,

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