Pester Lloyd, Oktober 1869 (Jahrgang 16, nr. 227-253)

1869-10-10 / nr. 235

N einstimmig,ohne weiterer Bemerkung erfolgt.Mit der Ermittl­ung eines Bauplanes für ein neues Rathhaus wurde übrigens die in der Sache bisher thätige Kommission betraut. Dem Gericht Serpeditor Alexander Gyurfovics wurde mit Rücksicht auf seine anhaltende Krankheit eine Unterstüung von 200 fl. votirt und dem Prorektor des Rochusspitales Dr. Anton Generfich besuf3 weiterer fachmännischer Ausbildung im Auslande der ertheilte Urlaub um 10 Monate verlängert. . Der Verkauf der 15 Hausstellen der Steinbrucher Pfarrgründe, welcher zu einem sehr günstigen reife erfolgte, wurde­ genehmigt. Da jedoch die Verzinsung des Kaufsdillings vom Tage der Genehms­­am­e dieses Verkaufs geleitet wird, meist die Generalversammlung den S kep­rat an, die Genehmigung des Ministeriums des Innern unver­­weilt einzuholen. Die beantragte Macadamischung der Steinbrucher Straße ver­­anlagt eine kurze Diskussion. Während die Herstellungssorten dieser Straße früher mit 75.500 fl. berechnet waren, werden sie rebr, wenn Steinunterlage und­ Schotter genommen wird, mit 129.04 fl. veran­­schlagt. Blahnnkfa, der die Debatte eröffnet, ist nicht im Klaren darüber, daß bei der genannten­ Straße mit dem geforderten Mehr­­aufwande von über 50.000 fl. auch der beabsichtigte Zweck erreicht werden wird. Man möge vor Allem ein Gutachten von Sachverstän­­digen einholen. B. 3. Weiß, Vetfeyu ud Tavapi unterfrügen den Antrag . Lesterer wünscht eine rasche Austragung, da die Straße sehr schlecht it und seit Jahren nicht gemacht wurde. Schließlich wird eine Kommission, bestehend aus den Herren Havas (Bräses), Zsigmondy, Breußner, Kaufer, Henklmann, Blahunia, Crettier und dem Ober­­ingenieur mit dem Auftrage entsendet, je früher, längstens aber in drei­ Wochen das­ abverlannte Gutachten über die beste Art, nach wel­­cher die Steinbrucher Straße gemacht werden soll, vorzulegen. E38 erfolgt sodann die Sikefung der Schenkungsurkunde bezüg­­lich jener Grundfläche, welche die Stadt der hiesigen deutsch­ reformir­­ten Gemeinde für den Bau einer Kirche mit Pfarr- und Schulhaus emwidmet hat. Die Bauten müssen inngehalb sechs Jahren vollendet ein. Schließlich kam die Angelegenheit­ wegen Errichtung einer Apo­­theke im Steinbruche zur Sprache. Ir Magistrat, die Sanitätskom­­­mission, der städtische Oberphysilus und das Apothekergremium hatten ich dahin ausgesprochen, daß dem Rosephitänter Ylpotheker Anton Stalla die Konzession zur Errichtung einer Filialapothese im Stein­­bruch ertheilt werde. Dagegen beantragt Blahunta die Errichtung einer­ selbstständigen Apotheke im Konkurrenzwege, zu welchem Behufe Daten gesammelt werden sollen. Nach längerer Debatte erfolgte die Abstimmung duch Namensaufruf und es erklärten sich 29 gegen 27, also zwei Stimmen Majorität Für die Errichtung einer selbstständigen Apothese im Wege der Konkurrenz. Der Magistrat wird die nöthigen Daten sammeln und dem Ministerium des Innern die Vorlage wegen Bewilligung der Apothese im Steinbruche erstatten. — Kurz nach 6 Uhr wurde die Berathung geschlossen. J. S. Satoralja-Ujhely, 5. Oktober. Der Komitatsschul­­rath­ hielt weitern Vormittags im Komitatshause seine zweite Berathung. Von den Mitgliedern, deren Zahl aus 35 besteht, waren blos 25 , anwesend. Aus dem Berichte des Präses entnehmen wir, daß sich die Ge­­meinden N.s Mihaly, Saros-PBatat, Baranó und Terebes für die Auf­­lassung der bisher bestandenen konfessionslosen Schulen und die Er­­richtung von Simultanschulen entgeroffen haben. „m feßtgenanntem Orte spendete der Ministerpräsident Graf Andrasiy als Gutsherr ein Schulgebäude zu diesem Zwecke und hält den Ortsvorstand dazu an, in der früheren Schullotalität eine Kinder­­bemahranstalt einzurichten. Von den zahlreichen sonstigen Gemeinden — darunter auch die Komitatsstadt Satoralja,Ujhely — kann, leider riet, gleich Erfreuliches berichtet werden. Und doch Mmäre gerade die Hauptstadt des Komitats berufen, auch in dieser Beziehung mit gutem Beispiel voranzugehen und den Ton anzugeben. Die Konfessionen stehen einander hier in jeglicher Beziehung ferne und es ist nicht möglich, sie Eben deshalb hat aber seine andere Gemeinde eine konfessionslose Schule so­r nöthig wie Sätoralja-Ujhely, damit die heranmwachsende Generation an freund­­en freundschaftliche Berührung miteinander zu bringen. Dies Zusammenleben schon frühzeitig gewöhnt werde. Die hiesigen K­atholiken, Protestanten und Ruthenen haben blos eine Elementarschule mit zwei Lehrern, während die Israeliten eine mit überzähligen Lehrkräften verseh­ene und aus dem un­­garisch-israelitischen Landesschulfonde mit circa 6000 Gulden dotirte Musterschule bejiken, deren Auflas­­sung dur das sanktionirte Kongreßstatut nahe bevorsteht. 63 würde somit dur die Gründung einer Gemeindeschule allen Bewohnern geholfen sein, und der angeregte Schulzwang dürfte sol­­cherweise von selbst entfallen. Wegen der im September durchgeführten Rekrutirung ward die vierteljährliche General-Kongregation des Komitats-Ausschusses auf den heutigen Tag verlegt,an welchem­ unter Vorsig des Obergespans die sehr besuchte erste Sitzung abgehalten wurde. Nach Schluß der heutigen Sitzung begab sich die Versammlung zur Eröffnung der soeben im Bau vollendeten Turnhalle.Der Plände im Vizegespan Matolay,hielt die Festrede,in­ welcher er die erdienste derjenigen,welche das Zustandekommen dieses Baxzes er­möglichten,hervorhob,und die Wichtigkeit der körperlichen Erziehung treffend schilderte.Hierauf folgte das Diner mit 170 Ge­decken,wobei es saw begeisterten Toasten nicht fehlte.Abends fand ein Tanzkrats­­chfn»­im Komitatssaale zum Besten des­ Turn­vereins­ statt.Die BethelW­gung war eine allgemeine. + Schließlich registriren wir ein interessantes Faktum. Vor Kur­­zem­ ist in Wien bei Herzfeld und Bauer eine recht pilante Broschüre über die Abgeordneten dr ersten ungarisch-isrtaelitischen SKonarefses unter den Titel „Photographien von Dr. Friedrich Liebig” erschienen. In diese Broschüre ist nun von hyperorthodorer Seite ein von pers­önlichen Sirvestiven ftragendes Pamphlet in Sátoralja-Ujhely anonym gedruckt und verbreitet worden. Wie wir nun von unterrichteter Seite erfahren, sind vom erwähnten Dr. Liebig die nöthigen Schritte zur Bhelättigen Verfolgung des anonymen Palquillanten, resp. des Kihbruders­­ bereits eingeleitet worden, und sieht man mit allgemeinem Sutereffe­tem weiteren Verlaufe dieser Angelegenheit entgegen. » ai ...—-y—­ Wien, 8. Oktober. Der Kronprinz von V­reußen erhält täglich seit seiner Anwesenheit hier, zahlreiche Bitt­­gesuche überreicht. Der Adjutant des hohen Gastes hat vollauf zu thun, die Betenten von der Berson des Kronprinzen ferne zu halten. Am ersten Zuge der Ankunft des Prinzen überreichte unter Anderem ein ann, der im Jahre 1866 als Kadet im österreichischen Infanterie- Regimente Prinz Holstein diente, ein Unterftügungsgesuch, in welchem angeführt ist, daß der mit E. 2., Lehrer, unterzeichnete Bittsteller „in der Zeit vom Juli bis November im oberwähnten Kriegsjahre, theils in Swinemünde, theils in Stettin internirt war, und daß derselbe zum Straßenfehren jeden zweiten Tag verurtheilt war. Die Verurtheilung erfolgte nämlich auf kriegsgerichtlichen Ausspruch, da der österreichische Kadet zur Arbeit fommandirt wurde, der Aufforde­­rung jedoch nicht Folge leistete, den preußischen Offizier aber, wer ihn zur Arbeit kommandirte, mit einem Stob über die Nase trafüirte. Im November 1865 wurde der zu 5 Jahren Festung verurtheilte Kadet zu Zee doch von der Leistungsfähigkeit der Personen überzeugen, an melde ich die Beträge ausbezahle.” — „In diesem Falle haben Sie sich von gar nichts zu überzeugen,” herrchte ihn der Chef an, „die Dame wird ihre Berichte nur mir allein abstatten und damit hafta!" Das heit man noch heutzutage „Dispositionsfond”. Die neueste Metamorphose also, die wir erleben, wäre die, daß­ aus einem pensionirten Zensor und Preßpolizeirath ein Preßgeshmworner wird; nicht so neu ist die Metamorphose, die wir hier in dieser Mod­e erlebt haben, die Umwandlung eines Doktors der Medizin in einen Opernsänger­. Dr. Kraus, der vor einigen Tagen in unserer­­ Hof­­oper al Sprecher in der „Zauberflöte” sein erstes Debut beging, hat schon zwei Vorgänger. Der Tenorist Dr. Gunz und der Basfist Dr. Schmid waren gleich ihm strebsame Jünger Aeskulap­ 3 und gaben es bald auf, der leidenden Menschheit den Puls zu fühlen, weil sie es vortheilhafter fanden, die Busse dur die Macht ihrer Stimme höher [lagen zu machen. Der jüngste Doktor-Sänger, welcher von Herbed entdeckt wurde, hat sein erstes Debut mit allen Ehren bestanden und man sagt ihm einstimmig eine schöne Zukunft voraus. Weil ich eben von der Oper spreche, sei eine meiner­legten Mittheilungen hier be­richtigt. Ich habe Ihnen neulich erzählt, da­ Hofrath Dingelstedt einen bei Hofe sehr einflußreichen Grafen zur ersten Probe einer Tanzelevin lud, welche der Herr Graf besonders protegirte, und daß der Herr Graf die Einladung ausflug. Das Legtere ist nun nit der Fall ge­wesen. Am Gegen­teile ist der Graf zur Probe erschienen und er sol von den Forttritten seines Sciüglings besonders entzückt gebwesen sein. Daß der Balletmeister­ Taglioni einen Orden erhalten hat, willen Sie bereits, . Diejenigen, welche in der hohen Politik machen und eben nun­­ an den Besuch des preußischen Kronprinzen in Wien die verschieden­­artigsten Konjunkturen knüpfen, dürfen nicht verfehlen, an aus dieser Ordensverleihung Kapital zu schlagen und in derselben das erste­­it­­bare Zeichen der freundschaftlichen Annäherung zwischen Preußen und Össterreich zu begrüßen. Wer da weiß, mit welcher Vorliebe der König von Preußen dem Ballet huldigt, wird in der Ordensverleihung an Herrn Zaglioni, der­ bereits mit mehreren preußischen Dekorationen geschmückt ist, nichts anders als einen Ast zarter Courtoisie erblicen, die in dem Momente, da der Sohn des balletfreundlichen Königs hier eintrifft, nur an Bedeutung gewinnt. Von diesem Gesichtspunkte aus wird man auch die Thatsahe nicht unterfliüßen dürfen, daß die erste Bestvorstellung im neuen Opernhause, welche dem hohen Gaste geboten wurde, ein Ballet des Berliner Choreographen war. Herrn von­ Din­­gelstedt, dem mit baitischen und österreichischen Orden Gesegneten, kann­­ nun auch der preußische Orden nicht ausbleiben. N begnadigt und jekt erinnerte derselbe Se. Königlice Hoheit an die Be­­kanntschaft, die der Bittsteller anno 1866 in preußen machte. — Zu gleicher Zeit überreichte ein ehemaliger preußischer Füselier, der bei Kör­mingräß kämpfte und auf der Brust das aus­ unseren eroberten Kanonen gepoffene Erinnerungskreuz trug, eine Bittschrift, ebenfalls um eine Gabengabe anruhend, „da es ihm in Wien so fehlecht ergehe, und er heim ins Vaterland möchte.” Rührend war die Szene auf dem Gange der Hofburg, als ein altes Mütterlein- Tam, an ihre Bittschrift über­­reichte und der früher erwähnte Petent den Namen des Meibes erfuhr, mit dessen Söhne er zugleich kämpfte u­nd der bei Königgräß fiel. Der Preuße nahm seine alte Landsmännin unter den Arm und führte selde über die Treppe der Hofburg hinab, da man beide Petenten an den preußischen Gesandten wies, wo sie in­­ acht Tagen die Antwort auf ihre Gesuche ft abhelen sollen. Auch die gemissen Professionsbettler beiderlei Geschlechtes, deren es hier in Unzahl gibt und die jede Gele­­genheit „einen Schnitt zu machen” beim Schopfe erfassen, überhäufen die Antihambres des Kronprinzen mit ihren Bitten um Geld. Bei der bekannten Sparsamkeit des fremden Gastes dürfte der Schnitt der Bit­­steller sein gewaltiger sein. Die Anwesenheit des Kronprinzen von Preußen in Wien. Wien,8.Oktober.Nach der gestrigen Balletvorstellun­g,über welche wir ausführlich berichtet haben,fuhr der Kronprinz von Preu­­ßen um·halb·10 Uhr in die Burg zurück,nahm in seinen Apparte­­ments mit seinechfolge das Souper und begab sich erst nach Mit­­ternacht zur Ruhe.Heute war der Prinz bereits vors Uhr ausgestan­­­den und konferirte um«jm 10 Uhr mit dem Freiherrinv-Werther.Eine halbe Stunde darauf hatte er den Herrn Reichskanzler und die Herren Minister empfangen und namentlich mit dem Minister dngnnern,­Dr.Giskra,eine längere Unterriedung gehabt.So­­wohhr.Giskra als Graf Taaffe begaben sich sofort nach der Audienz zum Herrn Reichskanzler und verweilte­ i fast eine Stunde da­­selbst.Als die Herren Minister den Kronprinzen­ verlassen hatten,er­­schienendechschriftsträger des Fürsten Karl von Rumänien,Herr Stee­l­e und hierauf der preußische Gonsul in Wien, Herr Ritter v. Gold s­chmibt, rammt Sohn zur Auf­wartung. Hofequipagen fuhr der 1 Uhr, preußische Gesandte Baron Werther , fuhr der Kronprinz, in der österreichischen Oberst-Uniform in dem ersten Wagen an der Seite des FML. Huyn fah, in das Belvedere­­a vier und wurde an der Treppe vom Major anderen mit dem Generalarzte Dr. Wegener und das übrige Gefolge. Der Gast erschien dort um halb ler empfangen, den Gustaven Ried und Eibelt vorstellte. Nach einer kurzen Be­­grüßung seitens des Direktors Engerth besichtigte der Prinz in Begleit­­ung­­ desselben und der­­en wurde. Erzherzog bei den Kustoden machte. Besondere Aufmerksamkeit die Gemälde-Galerie. Nach einstündigem Aufenthalte fuhr der Prinz mit seinem Gefolge in das Arsenal, wo er von dem General-Artillerie-Inspektor Erzherzog Wil­helm, vom Arsenal,Direktor Freiherrn v. Kommandanten Obersten v. Er besichtigte das Museum, die Gewehrfabrik und die Gußhäuter, zehrte erst nac­h denüben­ der Kronprinz 4 Uhr in die Hofburg zurück. ECT Yen und dem Arsenal­­parade empfand Cicerone der Ehren­­halle österreichischer Zeltherren und verblieb vor den Statuen des Frei­­herrn v. Laudon und des Prinzen von Lothringen längere Zeit. Nach beendetem Rundgange äußerte der Kronprinz gegen Herrn Erzherzog Wilhelm seine vollste Befriedigung über das Gesehene und verließ­­ mit seinen Begleitern das Arsenal, worauf er nach einer Rundfahrt über die Ringstraße gegen 3 Uhr Nachmittags in die Burg zurückkehrte. Nach 3 Uhr Y­achmittags machte bei den Herren Erzherzogen Karl Ludwig, Albrecht,Karl, Ferdinand, Mil­­heim, Rainer, Erniteopo­ld, seine Abiediensbesuche­n. Um 5 Uhr begann die Auffahrt der zum großen Galadiner geladenen Gäste. Dieselbe erfolgte diesmal im Schweizerhofe: Es erschienen Obersthofmeister Fürst Hohenlohe, Graf Grünne, Landgraf Fürstenberg, Graf Haller, Grenneville, Graf Bellegarde, der französische Botscafter Herzog­ von Grament mit Gemahlin, der eng: line Botschafter Kord Bloomfield und der türkische Botschafter Harvar Efenin in ihren Staatskartoften, der preußische Gesandte Baron Werther mit Gemahlin, der päpstliche Nuntius Monsignore Falcinelli, der spanidhhe, baierische, württembergische und badische Gesandte, Graf impfen mit seiner Gemahlin, Graf Trauttmansdorff, Graf Beust, Baron Kuhn, die Minister Gistra, Zaaffe, Hafner, Brettel in der Staatsuniform, Graf Fek­etics im Nationalpostum mit Gemahlin, Bizet Admiral Tegetthoff u. |. w. Von Geite des kaiserlichen Hofes nahmen nur ihre Viajestäten an dem Diner Theil. Der Kronprinz von Preu­­ßen fand sich in der österreichischen Uniform mit seinem Gefolge ein. Tas Diner war kurz vor 7 Uhr zu Ende, und eine halbe Stunde dar­­auf fuhr der Prinz mit seinem Gefolge in das Opernhaus und wohnte der Aufführung der Gounod’schen Oper „Romeo und Julie“ bei. Der Zuschauerraum war abermals glänzend erleuchtet, die Logen und Parquetjige nahm ein zum größten Theile feitlich gekleidetes Bus bliftum ein. An der Hoffestloge waren schon vor Beginn der Vor­­stellung die Erzherzoge Rainer und Ern­st, bald darauf auch die Erzherzoge Albrecht, Wilhelm, und Leopold ersceinen. Andere Mitglieder des Hofes trafen während des ersten­ Astes nicht ein, wohl aber brachte der erste Zwischenast Se. Mai. den Kaiser, Erzherzog Karl Ludwig und Erzherzog in Annunciata, die ein weißes Tüll-Situfiongkleid mit rothem"Aufpuß’ und­ eine Brillanten: Rosette in dem dunklen Haare trug.­­ · · Nicht lange darauf erschietk die Kaiseri·nun»eine­n tief bes folletirten weißen Gazefleid mit grünem Aufpus, ein Brillantendiadem im Haar, Diamantenkollier um den Hals und ein­ Bouquet aus Wei­ßen Kamelien in der Hand. Mit einer freundlichen Bezweigung gegen die Erzherzoge und einem warmen Händebruch für die Erzherzogin trat die Kaiserin an die Dogenbrüstung und kaum hatte sie Blut genom­men, erschien auch der Kronprinz in der Loge und ließ sich wie vor­ gestern­­ zwischen den beiden hohen Damen nieder, mit denen er sich wiederholt auf das Freundlichste unterhielt. . Zur Tagesgeschichte. · ·· Nach dem Schluß des zweiten Aktes entf·rnte si­ch die Kaiserin, deren Züge bei allem fast findlichen Liebreiz eine gemiilse Ermüdung verriethen, während die übrigen hohen Besucher bis nach dem Ende des vierten Astes ausharrten. Nach dem dritten Aufzuge m wurden Er­­frishungen gereicht. · ·· Das kronprinzliche Gefolge hattet­ I der kaiserlichen und erz­­herzoglichen Loge Platz genommen,von der x Mitsn­tern war unters Beust im Hause ab­wesend.Volksethtgliedern des hofes unter­­hielten sich mit dem Kronprinzen am lebhaftesten Erzherzog Karl Lud­­wig und Gemahlin.Amteservirtesten hielt sich gestern wie von gestern Erzherzog Albrecht. Belt, 9. Oktober. Die Gerüchte über angebliche Verhandlungen zwischen Preußen und Baden betreffend, den Eintritt des septeren Staates in den Nord­­bund, werden sowohl von preußischer, als von badischer Seite in osten­­tativster Weife dementirt. In einer Korrespondenz des ,Grantf. Journ.“ aus „Süßdeutschland“ wird jedoch „aus vollflommen authentischer Quelle” sogar der ganze Inhalt einer an den preußischen Gesand­­ten in Baden, Gr. v. Flemming gerichteten Note mitgetheilt- Preußen nehme — heißt es in der Korrespondenz; — den Monnfc Badens, in den Nordbund einzutreten, mit Freuden auf, jedoch sei der geeignete Augenblich hierzu noch nicht gekommen, denn das Berliner Kabinet wisse bestimmt, das die Gesundheit des Kaisers Napoleon zu seinerlei­­ ernsten Besorgnissen Veranlassung biete, sowie daß auch die sonstigen Befürchtungen der badischen Regierung für jeßt ohne irgend­welche Begründung seien. Weiter wird bemerkt, tab die Politik der preußischen‘ Regierung. "bisher durch seinerlei Ereig­­nisse im Auslande sich habe beeinflussen Lassen und daß sie auch hierzu in der heutigen age Frankreichs seine Veranlassung finde. Preußen habe nach der Schlacht von Königgräß, als er mit der Reorganisation Deutschlands beschäftigt war, nicht aus Furt vor dem Auslande sich ver Uederschreitung des Mainz enthalten, sondern in Berücksichtigung der inneren Lage Süddeutschlands, denn es sei für Preußen in der That bequemer erschienen, den norddeutschen Bund aus gleichartigen und leicht zu verschmelzenden Elementen zu bilden. Wenn nun auch die großherzogl. Regierung den Wunsch­het ausspreche, in den nord­­deutschen Bund einzutreten, so könne andererseits doch nit in Abred g­ezogen werden, daß in dem­ größten Theile Süddeutschlands ver alte separatistische Geist, wie 1866, so noch heute vorherrsche. Das preußische Anteresse erfordere daher, daß dem Wunsche des Karlsruher Kabinets um Eintritt in den norddeutschen Bund in so lange seine Folge ge­­geben­ werde, bis die Bevölkerungen Baierns und Würtembergs diesel­­ben Gefühle hegen und dadurch die Begründung eines allgemeinen deutschen Bundesstaates möglic, machen. Auch der ,G­ol 03" schreibt dem Grafen Bismarc die Absicht zu, die Krankheit Napoleon’3 zu einem Schritte nach vorwärts zu „Wir bekommen — Schreibt das Petersburger Blatt — über die Annäherung des Berliner und Wiener Hofes die­ diversirenpchten Ansichten zu hören, aber sicher ist das mir, daß Preußen sein Werk nit unvollendet lassen wird. Wer sollte sich noch in viesem Moment entschließen, ihm entgegenzutreten ? Rußland etwa ? Nun, 10 gefährlich verm­elden auch die Stärkung Preußens im baltischen Meere, sowie viel Agitation in den Ostseeprovinzen sein mag, so wäre für Rußland eine bewaffnete Einmischung in europäische Fragen doch noch meit gefähr­­licher, besonders in Anbetracht der finanziellen Lage des Reiches. Eine diplomatische Intervention würde aber sicherli vollends nuchlos blei­­ben. Die Zeit, wo man in Berlin unsere Ratbsechläge achtungsvoll an­­hörte, die-ist- vorüber-; -e3 - wäre -also höchst unklug, wollten wir uns nach so vielen Mißerfolgen der Diplomatie einer neuen Unannehmlich­keit ausfegen. Darum rechnet man in Berlin nicht ohne Grund dar­­auf, daß Ruhland, mag Preußen in Deutschland machen, was er wolle, ein theilnahmsloser­ Zuschauer­ bleiben­ werde. Frantreich­­ ist­ fest ebenfalls nicht zum Krieg aufgelegt ; Oesterreich ist mit seinen eigenen Belfern beschäftigt ; England ist gleichgiltig ; Italien wird sich nicht beeilen, die Schlappe von Custozza und Liffa gut zu machen. Melden günstigeren Moment könnte also Bismarc­k noch abwarten, um einen entscheidenden Schritt zu machen. Indeß denkt man in Berlin nicht daran, wieder Alles auf Eine Karte zu feßen, und man zieht es vor, schrittweise vorzugehen.” Diesem vorsichtigen Vorgehen entspricht auch vollkommen die Haltung der badischen Regierung und Kammer. Auch die Adresse der zweiten Kammer, mit welcher fi der Großherzog gestern bei dem Empfange der Noveßdeputationen ganz einverstanden erklärte und wel­­che auch nur das Echo der Thronrede ist, drüdt in Bezug auf die Einigung mit Norddeutschland nur fromme Wünsche, aber seinezfalls eine entschieden formulirte Forderung aus. Baiern geht einer Reihe steriler und unabsehbarer Bartek­ämpfe entgegen. Die Kammer mußte, wie unsere Leser mwissen, nachdem­­sie nur einmal über die Wahl des ersten Präsidenten hinauszukommen vermochte, am 6. b. M. aufgelöst werden. In rechter Stunde waren noch die Minister zu einer Berathung über die Schritte zusammengetre­­ten, melche unter Berücksichtigung der Parteiverhältnisse in der Abge­­ordnetenkammer zu ergreifen seien; nach deren Beendigung empfing Fürst von Hohenlohe zuerst eine Deputation der patriotischen Partei und suchte dieselbe moch zu einer­­ Verständigung mit den liberalen Kammerelementen zu bestimmen. Da die Deputation entschieden erklärte, daß sie unter seiner Beringung die Candidatur des Dr. Weis für die erste Präsidentenstelle aufgeben werde, erklärte Fürst­­ Hohenlohe selbst der Deputation der Liberalen, wie er später empfing, daß er es für unthunlich und nublos halte, unter den gege­­benen Erhältnissen noch Unterhandlungen­­ bezüglich einer Verständi­­gung mit der patriotischen Partei zu pflegen. „Eine bedeutungsvolle Nachricht," sagt die „Liberte”, „geht uns aus St. Cloud zu; sie betrifft die Mission des Generald Fleury nach Petersburg. Diese Mission it von höchster Wichtigkeit. E83 handelt sich nicht bloß darum, den General seine Ministersporen verdienen zu lassen, sondern namentli­che politische Lage aufzuklären und sich vor Gesinnungen de 8 Grafen für den Fall zu vergewissern, daß ein Krieg in Europa ausbräch.­­ Das zu erreichende Ziel ist, entweder die effek­­tive Allianz Rußlands oder mindestens seine Neutralität zu erlangen. Im ersteren Falle würde sich die französische Flotte mit der russischen in der Ostsee vereinigen, im leiteren Falle würden Frankreich und Dester­­reich, der Neutralität Rußlands sicher, mit aller Entschlossenheit han­­deln können. Mit einem Worte, die Koh­rung Preußens ist es, was das Zuileh­eenfabinet erst erreichen will, ehe es an den König Wilhelm die Forderung stellt, den Artikel V des Bragerfrieden s­treng auszuführen.“ Im preußischen Landtage w­urden gestern das Budget, mehrere Finanzvorlagen und die in der Thronrede in Aussicht gestellte Kreis­­ordnung eingebracht. Der Finanzminister konstatirte, daß das Defizit fie auf­ 5.400.000 Thaler belaufe, welches durch einen hößerzentigen Zuschlag zur Einkommen, Mahl­ und Schlachtsteuer zu beden wäre. Die vorgelegte Kreisordnung enthält in 142 Paragraphen eine voll­­ständige Umgestaltung der Kreisverfassung.. Die „allgemeinen Bestim­­mungen“ charakterierten die Kreise. Kreissteuern sind nur zulässig als Zuschläge zu den direkten Staatssteuern. Größere Städte­önnen aus dem Kreisverbande ausscheiden. Die Hauptmomente der Kreisordnung sind folgende : Die Landgemeinden wählen ihre Vorstände ; die Polizei, gemalt ver Rittergutsbefiser und die Erb:Scholtiseien werden aufge­­hoben ; die Kreise werden in Amtsbezirke eingetheilt von 4000-6000 Einwohnern, an deren Seite Amtshauptleute (Inhaber von Ehren­­ämtern)­ stehen.­­ Ueber­morig wird in Berlin auch eine Generalversammlung der Allianwlsraelstellnivexstelle eröffnet-Das Eintreffen Cro­­mieux,Exjustizminister«s der französischen Republik,welcher der Versammlung präsidirent wird,signalisirt der Telegraph auf Montag. Die Versammlung wird sich hauptsächlichi­­it der Nothstandsangelegen­heitddisraeliten auf der preußisch-russischen Grenze beschäftigen- Crainieux wird sich in der Nothstandsangelegenheit der westrussischen Israeliten persönlich nach Petersburg begeben. Die Kreistage zählen 25 bis 50 gewählte Mitglieder. An der gesammten­ Monarchie gab es bisher 14.033 Kreistagsstimmen, je­ wird es 7955 geben. Davon wird der Großgrundbesis 3607 haben anstatt 11,643, die er bis­legt hatte), die Gemeinden werden 2798 Stimmen­­ haben. (bisher 135) und die Städte 1550 (bisher 1085) Das Haupt:Organ' der Kommunal: Verwaltung und der Landes: Verwaltung in Streisangelegenheiten. sind ‚die Kreisausschüsse (aus dem Landrath und sechs Kreiseingesessenen bestehend). In den Stadtfreifen gibt es analoge Stadtausschüse. Aus Baris ist nicht­s viel Neues zu berichten. Die Lawine politischer Briefe, die seit Samstag die Blätter füllt, wird immer grö­­ßer : Naspail, Keratry, Louis Blanc, Bancel, Gambetta, Rocefort u. s. w. u. f. m. lassen sich vernehmen ; e3 ist ein ganzer Brieffasten. Damit, Hand in Hand geht die­ Polemik gegen den Hof und hat Sla­­binet wegen des 29. Novembers. Kein Wunder, wenn der 26. Okto­­ber plöglich Furcht und Besorgnisse erweckt und wenn e3 Leute gibt, die ber Hofe die Absicht zutrauen, die erste beste Veranlassung zu be­­wußen, um breinschlagen zu lassen und dem Lande zu zeigen, daß man noch immer der Alte sei. Die „Opinion Nationale” bewußt diese Be­fürchtung, um vor jedem nußlosen Straßenlärm zu warnen: „Unsere Lage ist gut genug,” schreibt sie, „und wir haben feine Luft, sie zum Beiten einiger nach Lärm und Popularität hafchender Komödianten zu gefährden.” Neben diesem politischen Lärm erschallt die Posaune der kirch­­lichen Polemik durch die Blätter,und,,die kirchliche Krisis««ist bereits ein stehender Artikel in den politischen großen Blättern geworden.Die „France” ficht noch immer tapfer dafür, daß das Konzil sich mit den modernen Freiheiten, einverstanden und solidarisch, erklären solle ; habe es doc die Denk- und Preßfreiheit nicht verhindern können, mas könne es fest noch dabei gewinnen, wenn es als feindselig gegen die religiöse und politische Freiheit verfehlten bleibe ? Kaiser Napoleon hat vorgestern den Fürsten Karl von Rum­­­­nien besucht. Während der etwa eine halbe Stunde dauernden Unter­­redung brachte, wie man telegraphisch meldet, Fürst Karl auch die Frage der­ Kapitulationen zur Sprache, und der Kaiser soll sich bereit erklärt haben, die vielfältigen Wünsche der rumänischen Regierung in Erwägung zu ziehen. Ueber die Reise der Kaiserin Eugenie nach Jerusalem, welche gestern vom „G Constitionnel” dementirt wurde, macht ein Bariser Korre­­spondent der „R. 3ta." ganz­e positive Mittheilungen. Zwar hat ihr der Fürst de la Tour de Auvergne noch nach Venedig ein Memoran­­dum nachgesandt, worin er die Gründe auseinanderfegt, die eine solche Reife als unflug erscheinen lassen, aber man glaubt nit, daß die K­aiserin sich von der Ausführung ihres Gelübdes abhalten lassen wird. Die Unkosten, welche dem Sultan aus der Anwesenheit der Kaiserin entstehen, müssen ganz folossal seien. Derselbe hat bei der Pariser n Société Generale” allein 29 Millionen j aufgenommen, um dieselben bestreiten zu können. Die von dem "Gastern Budget" mitgetheilte Nachricht, das am 1. November eine Kommission von Bevollmächtigten der europäischen Mächte in Kairo zusammentreten werde, um die in Folge der Eröff­­nung des Suez­ Kanals in Betracht kommenden politischen und kom­­merziellen Fragen in Erwägung zu ziehen, wird" Der „Bost“ von beach­­tenswerther Seite­ insofern als ungenau bezeichnet, als die betreffende Konferenz zwar angeregt, das Stattfinden derselben auch wahrsceinlich geworden, ein Termin für die Eröffnung versehlen bis jeßt jedoch noch seineswegs: bestimmt: sei. 361 Wien, 9. Oktober. (Original-Telegramm.) Graf Wratislaw, Oberststüchßenmeister Sr Majestät de­s Kaisers, hat sich ent­lei­bt. Er war Verwaltungsrath bei der Wiener­ Bank, bei welcher er ungeheure Verluste erlitten hat. Gestern war der Graf noch beim Galapiner bei Hofe antretend. Wien, 9. Oktober. Originals» Telegramm.­ Die Börsendifferenzen, um deren Willen sich Graf Wra­­tislaw erhennte, betrugen 700.000’ fl. Seine Familie hatte zwar einen Ausgleich beabsichtigt, doch — zu spät. —- - Die Generalbank wird eine 2O perzentige Einzahlung ausschrei­­­­ben. — Die Tramway-Gesellschaft erhielt­ vom Minister Brestl die Zusicherung, daß die Stempelsteuer auf die Hälfte ermä­­ßigt­ werde. . »." Wien,9.Oktober.«(Original-Telegramm.)« Der Kaiser und der Kronprinz von Preußen tauschten die bestimmtesten Wünschemrhoffnuungen auf volle Wiederher­­stellung freundschaftlicher Beziehungen zwischen Oesterreich und Preußen aus. Wien,9.Oktober.Der Kronprinz von Preußen­ reiste bereits nach Venedig ab.An das Gefolge des Kronprim­um wurden Orden Vertheilt. Wien,9.Oktober.(Original-Telegramm) Baron Uexkü­ll,bisheriger Botschaftsrath der russischen Ge­­sandtschaft in Wien,ist zum hiesigen russischen Gesandten designirt. Fiume, 9. Oktober.. (Original-Telegramm.) Zwei Herren (angeblich der Direktor und der ‚Sekretär Der Stanko-Hungarian Bank) verbreiteten das Gerücht, General Ziürr werde im Interesse eines durch uns zu gründen ber­abksichtigten Dampfschifffahrts-Unternehmens Dieses falsche Gerücht diente als Grundlage zu der in Wie­ner Blättern erschienenen Agramer Depetdie­­ren, wird General Tine nicht nach Fiume kommen. V Prag, 9. Oktober. Dr. Klaudy nahm die Wieder­­wahl zum Konfiszixt. Prag, 9. Oktober. Der Landtag nahm den Gefegent­­wurf betreffs Steitheilbarkeit des Grundbodens an. Berlin, 9. Oktober. Der Legationsrath Keubell geht nach Kairo als Mitglied der am­­ 1. November zusammen­­tretenden internationalen Konferenz über den Suez-Kanal. Waris, 9. Oktober. Bei den Unruhen in Rubik­ wur­den 14 Personen getö­tet und 22 verwundet. Die Arbeiter ürgermeister an. Die heutige „Politik wurde nehmen noch immer eine drohende Haltung ein und wurden demzufolge Truppen von­­­oulouse requirirt. Madrid,9.Oktober.In Saragossa fand ein hefti­­ger­ Kampf statt zwischen den Truppen und Freiwilligen, welche die Waffen nicht ablegen wollten und auf die Truppen schoffen. Die Meuterei wurde energisch­ unterdrückt. Wien, 9. Oktober. Abendschluß.). Krevitaktien 265.50," Napoleon v’or 9.82, Nordbahn 216, Ung. Krevitakt. 87"/2, Staatsb., 368.—, Anglo:Hungar. —, L­ombard. 251.25, Anglo:Aust. 256.—, 1860er 94.50, Franco 99 —, 1864er 115 50, Zrammay 134.—, Gall­­ier.245.—, Wechslerbant —.—, Wienerbant —, Aljalb —.—, Disfont. heißbahn —.­­, Rollsbant —.—, Generalbant —, Nordost —.— Innerberger —, Matt. Frankfurt, 9. Oktober. €, Metalliques 65.50, Neues Silber:Anlehen —, National:Anlehen —, Dietalliques alte —, Neues Steuerfreig —, Amerikaner per 1882 87 °/,, dÖsterr. Kreditaktien 238.—, österr. Staatsbahn 360.—, 1854er 72.—, 1860er 78%/,, 1864er 111.50, Franz Sosephsb. 169.—, österr. Bankaktien 700.—, Lombarden ——, Galtn­er —, Schluß matt. Baris, 9. Oktober. 4"/epers. Rente —. —, Italienische Rente 53.05, Staatsbahn 766, Kredit mobilier —, Lombardi 523, Defterreic. per Tag —, Defterr. auf Zeit —, Konsol 3 ——, ungar. Anleihe ——, Amerikaneer ——, Ostbahn —, Unbelebt. Barid, 9. Oktober. Schlafbörse­ 3%, Rente 71.27, 479", Rente 100.70, Italienische Rente 53.05, Staatsbahn 762,­Crevit mobilier 210.—, Lombards 522, Deft. per Tag 334, Delft. auf Zeit —, Confol3 93"/,, Ungar. Anleihe 218, Ameritaner 957, Ungar. Oftbahn —. Liquidationsrente —. Matt. Berlin, 9. Oktober. (Getreidemarkt.) Weizen per Ofto­­ber 59, per November 59, per Grübi. 61 °, Roggen per Oktober 47, per November 45", per drübjahr 46'/,, Hafer per Oktober 274,4, per November 264, , per Frühjahr 26%, , Gerste­n. Del Ioco 12 °, per Oktober 12"­, per Frühjahr 1272. Spiritus loco 15", per Oktober 15"//ag, per Frühjahr 15 °/... , München, 9. Oktober. (Getrei­dsbematrtt) Meizen 19.03, Roggen 12.38, Hafer 7.46, Gerste 14.33, Widen 11.04, Raps 25.43, Leinsamen 22.37. Wochenumsat. 13.320 Schäffel, Kolin, 9. Oktober: Roggen flau. Weizen 6.17'/,(6.05), per September 6.4, ber:Oktober 6.5"/,, per 5.4, per G September:Oktober 5.3, per September 137/10, Per Oktober 13%,, Spiritus Ioco Lindau, 9. Oktobr. (Getreidemarkt) Weizen matt, (Getreidemarkt) Weizen billiger, per Septem. Mai 6.6". Roggen 5.15, per September per Mai 5.2”/5. Del­matter, 13%ı0, Verkauf langsam. Prima-Weizen 28 - 28.50, Mittelsorten 26.50—27.25.. $ Stettin, 9. Oktober. (Getreidemarkt.) Meizen loco 54—69, per Oftober 631. Roggen 46 -48, per Oftober 46, Del 1215, Se per Oftober 12 °/,.­ Spiritus 15­ 9/2,, per Oktober 15%. Bredlan, 9. Oftober. (Getrei­demarkt) Weizen —, Roggen —, Hafer —, Del per Oftober 12/,, per Term. 12%, Spiritus Toto 147/ie, per Oktober : November, 14 °/,, per April: Mai 149,. »Liverpool,8.Oktober­(Getreidemarkt)Mehlmaisse. SixPense.Mais-Detailgeschäft. " Na welcher wobei eingenommenem Wilhelm zeiten Dejeuner welcher ihm von Direktor Engerth in Sartlieb­en pleine liebenswürdiger schenkte und Meile den der Kronprinz Gr­ol, bie bei: hierher kommen. Wie wir wiie Wed­ellurs per Wien 97, 1859. (Mittagsbörse.) sperztige 71.32, » sal 9 Tel. Deperchen d. Pefler Lloyd. Wien, 9. DH. Original: Telegramm.) Die Orientreife des Kaisers wird von Ofen zwischen dem 24. und 25. Oktober angetreten werden. In Barna erwartet Tegetthoff mit drei Kriegsschiffen den Monarchen. Der Aufenthalt in Konstantinopel wird fünf Tage­ währen.­­So­­dann­ erfolgt der Besuch Aegyptens. Nach der Eröffnung des Suezkanals­ Besuch von Athen und von da Rücfehe über Triest.­­ Die Grafen Aul, Andräffy und Taaffe begleiten Der Nachtragsfreieit für­ die Orientreife be­­trägt eine halbe Million. (Dieses Telegramm bestätigt fast in Allem den Inhalt umseres Leitartikels im gestrigen Mor­­aerblel­e, DIR 2 sa a Se. Majestät. szé - Kae 2 Tagesneuigkeiten. . 7 Belt, 9. Oktober. Amtliches. Benfionirung und Ernennung) Ge. Tt. Tf. apo­­stolische Majestät haben die Uebernahme des beim Festungs- und Blab­­kommando zu Ofen-Pest in Verwendung stehenden Plagoberstlieutenants Seincld Noelle in den definitiven­ Ruhestand. ‚allergnäigst anzus­­pionen und an dessen Stelle den bisherigen Militärverpflegsmagazins­­fonteolor zu Ofen, Major Daniel Horváth zum Wlasmajor bein. nee und Wasfommando zu Ofen, Belt allergnäßigst zu ernennen geruht. (Ernennungen zur É­ungar. teibgarde) © e. E. E. apostolische Majestät geruhten mit a. b. Entschliefung vom 25. September 1. 3. zu Garden in a. b. Ihrer ungarischen Leibgarde zu ernennen: Die Hauptleute erster Klasse: Korer Schneider des Infanterieregimentes Karl Alexander, Großherzog von­ Sabsenz Weimar-Cisenah_ Nr. 64, Adolf Schiller, des Ifanterieregiments Jan IV., Großherzog von Toscana Nr. 66, Emil Koppi, des Ifanterieregiments Bernhard, Herzog von Sachsen-Deiningen Nr. 46, Johann Gabriel, des Infanterieregiments Erzherzog Franz Karl Nr. 52, Karl Stul­ety, des Infanterieregiments R­itter v. Molliz­nary Nr. 38, Ferdinand von Havranes des Infanterieregiments Alexander I, Kaiser von Rußland Nr. 2, Rudolf Seruli­, des In­­­anterieregiments Erzherzog Leopold Nr. 53, Franz Fehler, des Infanterieregiments Erzherzog Karl Salvator Nr. 77, — die Ritt­­meister erster Klasse: Anton Gyömören de Györy-Gömdre et Zeöb­är, des Hußarenregiments Friedrich Wilhelm I., Kurfürst von Hessensstaffel Nr. 8, Alexander v.­on des Hußarenregiments Merander Prinz von Württemberg Nr. 11, Alexander v. Stoffer und Emanuel,3 b Gray de Zbörö, des Hußarenregiments Nikolaus, Großfürst von Rußland Nr. 2, Zosef Donner, des Hußarenregiments Franz Fürst zu Liechtenstein Nr. 9, Paul Wisnovsty, des Hußaren­­regiments Kaiser Franz Sofer Nr. 1, Gabriel Usi, des Hußarenregi­­ments Friedrich Wilhelm III. König von Preußen Nr­ .10,­ Franz Binder, des Uhlanenregiments Graf Saint - Quentin Nr. 8, Joseph, Eötvös de Szeged, des zeitlichen Ruhestandes, die Hauptleute zweiter Klasse: Johann v. Clutor, des Infanterie Regiments Bernhard, Herzog von Sachsen- Meiningen Nr. 46, Ferdinand Stammald, des Infanterie-Regimentes Erzherzog Franz Ferdinand d’Este Nr. 325 — den Rittmeister zweiter Klasse: VBaul KR el yine$ ü­­letinc € , des­ ARubestandes: — den Linienschiffs:ieutenant zweiter am Klafse: illo Döty v.NJobbahayza, ver­stiegsmarine; — die Oberlieutenants: Albert v. Catinovits,­ des Sazygier- und Kumanier-Hußarenregimentes Friedrich Fürst zu­ Liechtenstein Nr. 13, Johann v. Tóth, des Hus­arenregimentes Graf Crenneville Nr. 3, Kal Wagner v. Westerstädt, des Artillerieregiments Freiherr v. Bernier­ Nr. 12, Elemér Soós de Souvár, des Infanterie­­regiments Freiherr v. Habem­ann Nr. 39, und Erwin Semj­ey de Semfe, des Infanterieregiments Graf Jelacic Nr. 69, allergnädigst­­ zu ernennen und anzuordnen, daß die Garden: Anton Gyömdörey de Györy-Gömöre et Teölvár,­ Alexander v. Szilley, Albert v. Latinovits, Karl Wagner v. Weiterstädt, Elemér ©n63 de Ovóvár und Erwin Semfey de Semfe, welche behufs Nachtritte s­­­in, die Armee eine höhere militärische Ausbildung sich anzueignen beabsichtigen,­­im­ Concretuial­­status ihrer bezüglichen Waffe evident zu führen sind.­­ Ihre Majestät die Königin) ist in Begleitung­­ des Scheefhormeisters Br. Noptra und mehrerer Hofdamen-heute Nahmit---. 1098 um halb sechs Uhr mittelst­eisenbahn bei der Rafofer Station der Nordbahn eingetroffen und von dort direkt nach Schloß Gödölle­n gefahren. Ob die F. E. Hoheiten Kronprinz Rudolf und­ die­ Gryzherzogin Gisela heuer nach Gödöllő kommen werden, ist noch nicht entschieden. Kortießung in der Beilage­ 88 © - s , Ma RER RE '

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