Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1869 (Jahrgang 16, nr. 224-249)

1869-10-27 / nr. 246

a FOR BER kel A te RERRET, v­­en Berlust erleiden. Minister Gistra ist ihnen auch zu seinem Dank verpflichtet, da bag Material, in welches sie ihm bezüglich der dir­­ekten Reichsraihsmwahlen lieferten, so divergirend, so chaotisch ist, daß man daraus nicht recht flug werden kann. ES scheint daher, wer Mi­­nister­ werde auf die allgemeine Einführung der direkten Wahlen ver­­zichten und nur den Grundfaß der Vermehrung der Abgeordneten auf­­recht­erhalten. Der Modus ihrer Wahl soll an fernerhin den Lande­tagen­ überlassen­ bleiben. .­. .. .° « »»Die Abreise des F­reiherrn W.Werther,bisherigen preußischen Botschafters in Wien war auf gestern festgesetzt.Derselbe ist seit März ist dort accreditirt und hat in diesem Zeitrau eine Alles ge­­leistet,womit die Verirrungen der österreichischen Politik zu Gunsten Preußens ausgebeutet werden konnten.Seit dem Kriege von Isss warek am Wiener Hofe keine personagmta merik. "Der 26.Oktober ist in ganz dankreich ruhig abgelaufen.Das alte Glück des Kaisers scheint ihm abermals gelächelt zu haben.Den größten Theil des Tages regnete es in Paris,und ein kalter Herbst­­regen ist bekanntlich nicht sehr geeignet,»Revolutionen zu begünsti­­gen«.4.So verlief der gestrige Tag oi­ne Zusammenrottunge­n,ohne Barrikaden und sonstigem Tand,der zu einem Aufstande nöthig ist- Die Wetterpropheten, die Alles in trübem Lichte sehen, haben sich dies­­mal getäuscht, und die politische Reife der Einwohnerschaft von Paris manifestirte sich gestern auf glänzende­r Weise. Leute, die bei einem Aufstande Alles zu gewinnen und nichts zu verlieren haben, wollten die Gelegenheit beim Schopfe ergreifen, um das Boot auf das gefahr­­volle Meer der Revolution zu treiben. Doch das Bolt war besonnener, als seine Wortführer. Nicht nur der Aufstand blieb weg, der Kaiser wurde sogar bei seinem Spaziergange mit Zeichen der Liebe und der Anhänglichkeit empfangen. E 3 unterliegt seinem Zweifel, daß die Haltung der Nepierung viel dazu beigetragen hat, um Ruhestörungen ferne zu halten. Sie hat feine Ausnahmsmaßregeln oder andere Verordnungen, welche das Bolt erbittern könnten, verkindet. Das Zusammenrottungsgefäß, welches im Amtsblatte publizirt wurde , ist im Juni 1848 , also zur Zeit der Mer­publik, entstanden und ist von Tamartine, Cavaignac, Emanuel Arago, Garnier-Page3 und Anderen unterschrieben. Die übrigen Mairegeln wurden in aller Stille getroffen, so daß das Bolt seine Ursache gehabt hat, si gegen dieselben aufzulehnen. Werden aber beide Theile diese weite Mäßigung auch fernerhin bewahren . Die Negierung gebe nft binnen Kurzem alle Soldaten, die seit drei Jahren unter den Fahnen stehen, auf unbestimmten Urlaub zu entlassen, was den Gffektivstand der Regimenter von 3000 auf etwa 1500 Mann herabfegen würde. Wenn sich dies bewahrheitete,­ so hätte man sicher alle Ursache, die Maßregel mit größter Befriedigung aufzu­­nehmen.­­ Der bekannte Antrag der preußischen Fortschrittspartei bezüglich der Verminderung des Militärbudgets wird von den Negierungsblät­­tern mit der Erkläru­­g abgespeist, derselbe überschreite die Kompeten­z des Landtages und könne nur fur den norddeutschen Reichstag ver­­handelt werden. Wahrst sein guter Trost für die Steuerzahler. Ueberhaupt treibt das preußische Ministerium einen allzu großen Mibbrauch mit dieser Bundesgeiesgebung. Bei jedem einzelnen Falle ist es der Reichstag, der der Regierung aus der Noth helfen sol. Der Abgeordnete Dr. Eberty stellt einen Antrag auf Grlaß eines Gesethes, betreffend die Kompetenz der Schwurgerichte bei politischen und Pre­­vergehen und Verbrechen. Derselbe behagt der Regierung nicht und sie nicht mit der großen Kanone gegen ihn log, er präjudizire der nord­­deutschen Strafprozekordnung, die gegenwärtig noch in ihrem Leime ist. Der Landtag nahm zwar den Antrag an, doch wird er kaum die Sanktion der Krone erlangen, denn das Ministerium scheint entschlossen zu sein, die Schwurgerichte bei politischen und Preßvergehen nicht auf­­komm­en zu lassen. Es ist allgemein bekannt, daß die Verweisung auf die Bundesgeiesgebung nur ein Vorwand ist, um von Cherty’schen Gefegvorschlag auf eine nicht sehr auffällige Weise todt zu machen. Der Bundeskanzler hat bei dem Bundesrat­ um die Ermächtigung nachgez­eugt mit Spanien wegen des Absclusses einer Konsularkonvention zu unterhandeln. Wie es zu vermuthen war, hat sich auch die Konservative Partei des Landtages gegen den hößerzentigen Steuerzuschlag des Herrn v. d. Heydt ausgesprochen. Sie will von der Steuererhöhung nichts wissen und wird bezüglich der Deckung des Defizit folgenden Antrag einbringen : + Berlin, 25. Oktober. Ministerielle Abgeordnete zu den verlegen tritt des f­inanzministers v. b. Heydt dieitede ift. Der Reichthum und die unabhängige Stellung des ehemaligen Kaufmannes von Elberfeld imponirt den armen June­fern und Strebsamen, Lanpräthen; auch willen sie, daß der baro­­nisiste Hofjude des Königs, obwohl er ein guter Christ, selbst dem Drängen Bismards in der legten Neichstagsreilion nicht weichen mollte. Daß er sich vor dem Votum des Abgeordnetenhauses in Saden des 25. prozentigen Steuerzutrages zurückziehen würde, ersceint nach an­­derweitigen Vorgängen mehr als un­wahrscheinlich. B. 0. Heipolt sol in der legten Weinisterrathsfisgung erklärt haben, daß daz Ministerium nicht länger eines P­räsidenten entbehren künne, ent­­weder müsse Bismarc zurückkommen oder der Poster neu bejegt werden. Der Angriff der Opposition richte sich, vermöge des Vir­­chowschen Abrüstungsantrages, gegen die erammthal­­­­63 ist 1. der muthmaßliche Min­derbedarf bei der Verwaltung für 1869 in­folge der Abkürzung der Kreditfristen für Zölle mit­­ 1,086.000 Thaler; 2. die murkmaßliche einmalige Mehreinnahme an H­öllen pro 1870 in­folge der Abkürzung der Kreditfristen mit 319 M­illionen, zusammen 4.£86.010 Thaler als einmalige außerordentliche Einnahme in Etat für 1870 aufzunehmen, Antragsteller ist Professor Slajer. Die Fraktion beschloß, gegen alle Kreditanträge des Freiherrn p. b. Heppt zu stimmen. Kaum da­ die Ruhe in Spanien wieder bhergestellt ist, sind schon im Schoße des Ministeriums Weinungsverschiedenheiten zu Tage getreten, welche zu Gerüchten über bevorstehende Kabinettveränderungen Anlaß geben. Wie verlautet, betreffen sie einen vom Justizminister Ruiz Zorrilla ausgegangenen Beschlag, nach welcem der Etat des Kultusministeriums bedeutend ermäßigt werden sol. Doch wird eine Einigung erwartet. Jedenfalls dürfte das Kabinet seine Veränderung erleiden, bevor die Cortes sich über die Thronfrage entschieden haben. Mit Portugal hat i.ch ein diplomatischer Zwist entsponnen. Der por­­tugiesische Gesandte Graf v. Alte­mar von seiner Regierung aus Ma­did abberufen und dur­c. de Andrade Corvo erregt worden, ohne daß die spanische Regierung davon vorher in Kenntniß gelöst wurde.­­Regtere weigert sich daher den neuen Gesandten zu empfangen. "Jung bes Ministeriums. Die Finanzpolitik könne nicht allein ver­­antwortlich gemacht werden für Angelegenheiten, die in das Mesfort des Bundeskanzlers fallen und für die vor dem Landtage der Minister­­präsident Rede stehen muß. · « Soweit diese A­theilungen aus dem MinsterrathUsterpekdetx durch Nachrichten ergänzt, welche aus der konservativen Faktion des Ageordnetenhaucfes zu unserer Kenntniß gelangem­ie Herrenwünschenaxx BG kündem die an dieser Stelle schon ekoriert wurden,den Rücktritts des Fingzzzmixritters.Diese kann moxtptmilt dec Aspiration aus fs dessn Postens des Dämmer­prä­­sidenten und verlangt,daß sich entweder das g­anze K­a­­binet zurückziehe, oder der Landtag aufge­­löst werde. An einem Promemoria des Finanzministers soll die Solidarität des Gesammtministeriums im Bezug auf die Unabmeiglichh­keit der geforderten Kredite beleuchtet werden.­­ Die Organe des Bundeskanzleramtes sind beordert worden,die heißen Köpfe einer erwartungsvollen Gruppe unserer Persianer auf bundesmäßige Lösung der 100.000.000 Anleihe mit kaltem Was­­ser zu begief­mte Herren bestreiten,daß im BundesratheBeh­­an­d­­lungen über eine gesetzliche Regelung der Prämienanleihe-Fra·gen ge­­pflogen wurden.Am grünen Bundestagstische seien nur beiläufige Ansichten über die Prämienspekulationen ausgetauscht worden. Eine Vorlage wurde nicht gemacht und wird duch in der nächsten Reichs­­tagssession unterbleiben. Ob diese Auslassungen mörtlich zu nehmen und Bismarc fid that fähli von einem Gescäfte getrennt, das seinem Bankier Bleichröder mit einem an von 3—4 Mil­­lionen Thaler im die Hände gespielt werden sollte, das wird sich exit erweisen müssen. Der Landtag it in diesen Dingen etwas borstig. Im Reichstag figen die industriösen schlesisen Granven, die tief verschul­­deten Staatsunfer und jene Phalanz der Gothaer, die für irgend­ein nationales Liniengericht gerne die Taschen der n­orddeutschen Bundes­brüder den plündernden Aristokraten öffnen. Unter Kriegskommissär zweiter Klasse mit Eintheilung in den Kafchauer die Achseln, wenn von dem un­d Tagesneuigkeiten. Amtliches, (Ernennungen) Se E. f. Apost. Maj. haben den Mi­nisterialrath Wilh. T­o­t­h zum Staatssekretär des Ministers der June­­ten ; ferner den Senatspräsidenten des obersten Gerichtshofes MWilhelm­ Liponnicaky zum P Vizepräsidenten, den Senatspräsidenten der M.­Väfärhelger E. Tafel August Läday aber, dann den Sektions­­rath im Justizministerium Rud. Dietrich und den Richter der Peiter t. Tafel Johann Bete, emplih_die Wechselappellation d:Gerichtsräthe Johann Sarlay um Fran Sloboda zu Richtern des Kalla­­tionshofes a. g. zu ernennen geruht. · · Se.k.k.Apost.­.ulk511.haben mtt a.h.Entschließung(I­ 10.Go­­döllö,24.Oktoberl.J.die Na­chstehenden a.g.zur Honveda­rmee zu ernennen,resp.zutransferrcengeruht,.u.zw.in den Akzwstand derselben :­­ I. Bei der Infanterie: zu Obersten und zugleich zu Kommandanten des 47. Honv.:Bat. Boridevich de Go­ follacz, des 50. Franz Liptay, des 30. Mer. Möricz, des 76. Bin. Szabó; zu Majoren und zugl. zu Kommandanten des 75. Honv.: Bat. den Major Jol. Titteldorf des Graf Zellahih Znf.Neg. Nr. 69; des 81. Honv.:Bat. den Hauptm. Jo. Knezevics bes Meg. Sofcjevics Nr. 78; des 8. Honv.:Bat. Fo. Birjy, ves 67. Bal Horváth, des 43. Aerius Dallos, des 70. Franz Frivilde Merthershain, des 7. den Grafen NE. Bethlen, des 16. Jul. Bette, ves 41. Nuv. Janik Zu Hauptleuten I. Kl.: Die EE. Hauptleute Georg­e­y­­orgevich, Kal Bary ve Bátos , Dem. Mihhailovic, Joh. Bauer, Ferd. Timon Kal Scheibler, Li. Hoffmann, Sev­en und Zosepp Sz­vetic3d; dann Leopold Ki­e Bilab. Zu Hauptleuten Il.Kl.I Diek,k..hauptleute Karl Mem­­lauer,Heinr.Bömches und Georg Piklfy,dMU Jol­.Star­k, Jos.P1nkß, ger Scholesz Heine. Hoffmann, Joh. Jeczep Ful, Wild. K. B­a­p, Aw. Rödiger, Dan. G­­ á B, Farl Schmidt, Marcel Taffy, Becz, Ludwig Dancs, Gabriel Debreczy,­ Paul Mérey, Alexander Bata­cs, Ant. Pal­ug­ap, Joh. War­berer, Otto danid, Ar Müntter, Jul. Oberlamp und 930b. Efizmadia; ; » Zu Oberlieutenan­ts die k.k.Oberlieu·tenantg:Anton Becsei,Bart.Rózsa,Jul.Wi·ßtaller,Vikt.Drozdek, Ferd.Hoffmann,Gust.Zlamsl,Ferd.Arm·brust,Fer­d. Kunst,Jul.Petrus,Ervin Szegnek,Wilh.Klobu­, cs·är,Joh.Kovács,Steph.Orbok,Bela Kempelende Pazmand,Nik.Angeli und Konst Palma,dann Christoph Gömbös,Mich.Korbus,Alex.Beöthy, A Posner, Karl Wagner, Nitter Karl Strohma­yer ve Kleberg, Georg Ferenczy, Steph. Neviczky, Leop. TZd­dy, Stnb. De­­breczy, Ludw. Szeneffp, Grepp. Hanzely, Nikolaus Fodor, Johann Uvardy, Aloys Demeräcz, granz pe­­tróczy, gram Ey­övel, Kol. Zimäan, Yard. Budimir, Alerius Száát, Paul Boffäanyi, Yo. Tóth, Be Gerits, Baron­­ Barco, Kal Dugovits de Sarfuth, zn Gjeh, Joh. Béciv, Mer. Wimmer de Czernya, Alb­­orster de Erzsöbeth, Baron Jul. Cordon, Gust. Yittfe und Graf Soh. Soltpyf. , Bu Lieutenant die Ef. Lieutnants: Kal Bon:­gracz de Dvar und Szentmitlós, Jo. FGorhans, Jo. Eger­dorfer, Greph. Stajer, Joh. Abt, Georg An­dree­­vics, Nitter Ant. Zhorkey, Ar. Bele, ‚Elias Liubi: Kratovics, Arm. Plieg, Kol.­­Zuhap de Kislapis, 301. Luchi, Lud. Balenis, Eugen Beröcz , Jul. Bobor, dann Rud. Gyarmathy (Sdeva) Steph. Liebforklin, 991. Töröt, Ludw. Szöfely, Franz Polyát, Joh. Mi­ bót, 30. Szarvas, Felir Talaber, Mer Ovderpfy, of. Horänkty, Mb Kontzey, Lupin Node, Paul Barabas de Albis, Rolf Fogel, Seine. Berthbelmann, Aler. Barczy, Co. Grodziy, Nik Marktovits, Alb. ne fete (Schwary), Fol. Boos, Mid. Konnerth, Greph. Barenpyi, Jo. Brana ve Barjas, Mid. Wisner, 30]. Szécsiényi, Mer. Mihailovics, Jul. Matay de Mato, zul Dirucezty de Ohnth, dob. György, Alb. Salamon, Emt. Torma de Cficjorezeptur, Bar. Geifa Revicztn de Mer­visnye, Rud. Frits, Joh. Schaller, Steph. Stinner, Aler. Lörinczky, Friede. Mehrbrot, Adolf Göver den eingereihten Honved "Ludw. Jefelfalujy, Franz Hayay, die eingereihten Honved-Bezirks-M­ahtmeister Paul Bodó, Greg Cfity um Alb. Felete de Naaptede. 2 . gu Honved-Kapallerie:zu lieutenants: Ant. Ferrich de Hudibitel, Jat. Hortobágyi, Alb. Czobel de Balogfalva, Geifa Márton de Berete, den Honvéd Theodor Zu: botics, Adam GHura de Dezfere, den Honven Jofef Berczel de Bonybäpd. Endlich geruhten Se. Majestät die Transferirung des Honved­­majors Paul Horváth de Bibit aus dem 59. in das 57. Bataillon zu gestatten. · Se·Majestät haben gleichfalls mit allerhöchster Entschließung vom 24.d.Rudolfßen··kö zum Infanteries Honved-Major allergnä­­digst zu ernennen und denen provisorische Ein­theilung auf den in der zweiten Sektion des Landesvertheidigungss Ministericmg system­stkten und jetzt erledigten Hauptmannsposten allergnädigst zuestatten gembt. Fetpergeruhten Se.Maiestät zu gestatten,daß dek Unterkriegskom­­missär Heinrich Stögner und dek Honver-Infanterie-Oberlieutenant August Zirthy in ihr früheres Dienstverhältniß in der stehenden Armee zurückverlegt werden und haben gleichzeitig den­ Honved­nfan­­terie-Lieutenant und Verwaltungs-Offizier Robert zó­t­h zum­ Honvéd- Distrikt zu ernennen geruht. Burdinentreise Sr. Majestät. Wie die "Tem. 3tg." berichtet, ist Se. Majestät der König zur feitgefetten Zeit in Temesvár eingetroffen. Sowohl im Hofwagen, in welchem si Se. Majestät befand, als aug in den übrigen Wagen der Suite waren die Vorhänge tief herabgelassen und ihren Se. Majestät, sorie dessen Gefolge der Ruhe zu pflegen; außer dem Hofzahlmeister und einem Ordonnanz.Offizier, welcher eine Depesche aufgab, war aus dem Gefolge Niemand sichtbar. Auf dem Bahnhofe, wo sich Herr Bürger­­meister von Küttel, der Herr Oberstadth­auptmann und einige Neugierige eingefunden hatten, herrschte während des fünf Minuten langen Aufent­­haltes des Zuges lautlose Stille, welche erst unterbrochen wurde, als der Zug aus dem Perron des Bahnhofes fuhr. — In Gr.­-Ki’ finda ließen sich’s die Leute nicht nehmen, troß bes eindringlichen Ersuhens um Unterlassung jed­weder Festlichkeit, Sr. Majestät eine große Mederraschung zu bereiten. Als nämlich der Hofzug den dorti­­gen Bahnhof erreichte, planten in unmittelbarer Nähe des legtern einige Völlershüffe 108, so da­ Sr. Majestät und die gesammte Reife­gesellschaft erichredt aus dem Schlafe erwachten. Gleichzeitig spielten Zigeuner die Wolfsh­ymne auf und das anmwetende Publitum rief resor­­mt seine Elfen’s. Pöllerschüffe, Zigeuner und Publitum wurden jedoch bald zur Ruhe gebracht. Aus Bazia3 wird dem genannten Blatte telegraphirt : Se. Majestät kam heute (26.) Morgens pünktlich zur angesagten Stunde hier an und begab sich Birett auf das bereit­­gestandene mit Flaggen geschmückte Schiff.” Die Abfahrt erfolgte kurz nach 5 Uhr. Der Bahnhof war höchst splendid befah­rt. (Königliche Spende) Ge. Majestät geruhten zu den Kosten des Wiederaufbaues der abgebrannten Onoder- röm.-kath. Schule 200 fl. zu spenden. (Bischof Bonnaz) gab Montags in Temesvár ein großes Diner, zu welchem auch jene Deputation aus Agram geladen war, welche sie gegenwärtig zur Aufnahme der im Temeser Komitat gele­­genen Güter des verstorbenen Erzbischofs Haulit dort befindet. Pädagogische Zeitschrift. Vom 1. Januar ab wird in Debregzin unter dem Titel „Alapnevelök és szülők lapja" (Blatt der Kinderbewahrer und Eltern) eine Monatsschrift erscheinen, welche vom Landes-Kinderbewahrer­ Verein herausgegeben und von Andreas Szabó redigirt wird. Der Pränumerationspreis für den Jahrgang (12 Monatshefte) beträgt 2­ fl. (Für den 21.Israel, Distritt Bihar und Bé­té 3) wurden gewählt: in Debreczin Dr. Alois Popper, Bernhard Scheer, Anton Steinfeld und Elfan Rott. — In Großwardein : Al­­bert Farkas, Nathan Friedländer, Dr. Hermann Bollat, Leopold Stei­­­ ner, Leopold Brüll und Salomon Löw. — in Szalonta : Adolph Sternthal. (Der Kompositionspreis, welchen der ungarische Landes­ Sängerverein ausgeschrieben hat, und für den nicht weniger als 42 Liever Kom­positionen eingegangen waren, wurde am 25. b. von den Preisrichtern der Komposition „Dalra magyar” mit der Devise „Dalra föl" zuerkannt. A­Z Berfasser desselben stellte sich bei Erbre­­hung des Devisenzettels Emil Abran­di heraus. (Herbstgemwitter) Am 21. b. M. Abends zwischen 6 und 7 Uhr entlud sich über der Stadt Thorda ein furchtbares Ge­­witter. Blik und Donner wechselte mit dem Geheule des Sturmes der­art, daß man glaubte, es nahe schon das Ende der Welt. Die ältesten Leute erinnern sich seines solchen Gewitters. Hörren- und Handelsnachrichten. T. Wien, 26. Oktober. Die Börse hatte wohl guten Grund eine zeitlang verstimmt zu sein und alle Wertbe fallen zu lassen . Na­­poleon, Niederladung von Papieren, fest Dalmatien und sonstige­r Landtage, das waren Motive gewichtiger Art, unsere Kurse nicht stei­­gen zu lassen. Aber­­ man kann nit immer sagen, und den Wie­­nern ist eine endlose Trauer unmöglich. So fand heute, obgleich seine Nachricht von Belang eingelaufen war, schon das Vorgeschäft in stei­­gende Tendenz. Als Mittags­ aus Paris beruhigende Telegramme ein­­gelaufen waren, daß der gefürchtete 26. Oktober ganz ruhig und fried­­lich vorüberzugehen scheint — da tauften alle die kleinen Spekulanten ihre gestrigen Biancoverläufe zurück und die Börse entwickelte dadurch ein sehr lebhaftes Geschäft. Kredit fehlten so sehr, daß man fl. 3—4 Leihgeld für 25 Stücke zahlte . Angie, von ersten Firmen begehrt, stie­­gen von 235 auf 238—39.­m gleichen Grade günstig waren die an­­dern Effekten. An der Mittagsbörse waren einzelne Gattungen von Bankpapieren in starker Nachfmge und gewannen Gener­al-und Ham­melsbant je 2 Gulden am K111-L­iverlhe.Anglo-Hungarian gesucht,stiegen bis 89, Disfontobant auf 70, Bereinsbant­ bis 89, während ungar. Kredit fi bei 82%, hielten, und Bankverein 3 fl. einbüßten. Der Eisenbahnmarkt hatte fast in allen Gattungen P­reisaufschläge zu ver­­zeichnen, am meisten begehrt waren böhmische Westbahn und Elisabeth, erstere stiegen von 210 bis 215, die letteren auf 181, Grernovißer, Alfölv, Nordbahn und Sosephsbahn zogen je um einen Gulden, Staats­­bahn aber um 6 Gulden an; 7Theißbahn gaben 1”­, fl. ab, Renten und Loje etwas höher. Auch die wenigen in Umfas genommenen In­­dustriepapiere hatten Aufhesserungen zu bezeichnen. Baluta etwas billiger. Um 2 Uhr schlossen: Kredit 2.45, Anglo 283849, Napo­­leons 9.81. Die Abend­börse war bei schmadem Geschäfte recht fest gestimmt K­editaftien kamen mit 247 und 245 °/,, Anglo zu 239 und 239 °, Lombarden zwischen 254 °/, und 254 °/,, Trammway hielten sich mit 168. Der Schluß ohne befannten Grund sehr flau. Um 6 Uhr schlossen: Arevit 244 °/,, Anglo 23642, Franca 94',, Lombarden 253, Tramway 167 °, Napoleons 9.81?/,, 1860er 93 °, Karl-Ludwig 23694. — In der am 24. I. WM. abgehaltenen ersten Listng des Ver­­­waltungsrathes der Stuhlweißenburger Handelsbank wurden Graf Ferdinand Zichy zum Präses und ©. 2. Wertheim von der Firma M. Wertheim’s Söhne zum Vizepräses einstimmig gewählt. Bet. 27. Oktober. (Bester Börse und Kornhalle) An Produkten Schwaches Geschäft. Spiritus etwas fester, neue Methode 44.25 ©, 44.75­98. In Effekten verkehrte die Börse in lebhafter Haltung. Not-­­und Depotsverläufe drüden die Kurse vieler Gattungen. Das Hauptgeschäft bildeten Anglo,Hungarian, Königsbierbrauerei, Securitag und Trammay-drftien, ungar. Ostbahn zu 84, Anglo-Hun­­garian zu. 90— 96.50, Beiter Volksbank zu 40.50, Ge­werbebant zu 410 geschlossen, Königsbierbraurei lebhaft . zu 172 170, Securitas feiter zu 39­—405 gekauft. · · Tramtoay verkehrten zwischen 165.75­—166,schlossm165.7.") G.slx2 perzentik1eung.Hypotheke­rbank-Pfandbriefe zu 91 geschlossert. Von Mühlenpapieren­ wurden Concordia zu 595 geschlossen. Baluten und Devisen W wenig Derün­dert; Gilbet zu 122.50, Hamburg zu fl. 90, Paris zu 48.90, 48.70, 48.75 geschlossen. Kurse blieben wie folgt: A KET BET B Ungar. Eisenbahnanlehen 104.50 6., 105.—. 98., ungarische Afjer­turanz 588 G., 592 M., Haza 180 ©, 185 98., Bannonia 215 6. 220 W., Beiter Bersicherung 250 G., 260 W., Union 280 G., 290 W, Nationalversicherung — G. — 98., Finffichen-Bardier 172 ©, 174 W., Beiter Straßenbahn­­ 435 ^.,­440. W., Ofner Straßenbahn 200 6., 203 ®., Alföld-Jillmaner 164.— 6., 166.— 98., Nordostbahn 153.— Geld 154.— W., Ung. Ostbahn 83.50 ©, 83.75 W, Anglo:Sungatian 89.— ©, 90.— MW, ung. Kreditbant 82,50 ©., 83.— W., Szancdeung. Bánt 52.— ©, 53.— W., Ungar. Hypo­­thesen:Bant — ©. — W., Preßburger Kredit — ©, — W., Reiter. Volksbant 40.— ©, 41— W., Diner Kommerzial: und Gewerbe­­bant 216 Œ., 218 W., Peter Kommerzialbant 685 ^., 695 W., Peiter Ge­werbebant 405 ^., 410 W., Altofaer Spartafle 176 6., 180 98., Diner Spartaffe 680 ^., 635 W., Peter Spartafle 2550 _©., 2600 W., Beit-Ofner hauptstäd­lsche Sparkasse 137.— &., 138. —W., Theresienstädter 8.756, 925 W., Neupeiler 526, 53 W., Arpád 370 ©., 380 W., Blum’iche 290 G., 300 W., Concordia 585 ©., 595 W., Ofner Köz­nig 3­400 Œ., 405 ®., Gichwindt’iche — 6., — 98., Flora — 6. — ®., Debrecziner — ©, — 98. Louisen 145 6., 146 W, Müller und Bäder — 6., 180 98., Szegediner Export — 6., — ®., Union 390 6., 400 W., Viktoria 250 ©., 255 B., Walzmühle 1090 6., 1100 W., Erste Ofen-Reiter 425 ©., 430 W., Fabrikspot 74 6. 75 35., Pannonia 800 ©., 820 W., Erste ungar. Bierbrauerei 765 ©, 775 W., Königsbierbrauerei 170 ©, 171 38., Bromerei 180 ©, 182 W., Borstenviehmaftstall 210 ©., 220 ®., Deutsch’sche Budoruderei — ©, — W., Bester Budoruderei — ©, — W., ung. Dampfschiff 158 MW, 160 ©, Sabrabrit — 6., — W., Flora 134 Œ., 136 W., Kammgarn 178 G., 180 W., Kettenbrühe 640 ©, 643 W., Leverfabrit — ®., 170 98., Lloyd ung. 124 ^., 125 W.,, Maschinenfabrit 118 ©, 120 W, Mau­­traer Kuren 8­6., IW., Möbelmanufatt. 165 G., 170 W., Oettl’sche Kaffenfabrit — ©, — DB, Omnibus 30%, ©, 31 98., .Gru­e ung. Petroleum-Raffinerie — G., — W., Pharmazeutische — G., — ®., Salgö-Zarjäner 94.50 Geld, 95 — W., Schiffbau Beit-Fiu­­maner — ©. 132 ®., Soda und Chemifalin — G, — Wanne, Spodium — G, — W., ung. Spiritusraffinerie 458 ^., 462 98., Meuperter Spiritus 400 ©, 410 W., Tunnel 102 6., 104 98., Ungar. Schweizer Industrie — ©, — W., Barzegm­­dhe Zündhölzchenfabrik — 6, — 38., St. Entreer Ziegelei — ©, — 98. Steinbrucher Bies gebei­er > en R Í­u­el | 6 anr·fee­ngar.zu«.,5­.,­".91.50.,92.50. Konxmekzia Hzfandbexefezu 6"!»94G.,94I!-W.Priorität ek« Beit:Ofner Kettenbrüche 91 6., 92 W., Ofen-Pester Mühle 146 6., 148 9385. Baluten: Randdul. 5.86 Geld, 5.87 M Waare, Napoleondor 9.81 ©, 9.83 W., Silber 120", ©, 121 W., Preuß. Kaffenscheine 180. ©., 181 ®. Bedfelfurte: Augsburg 102 ©, 102", W., Frankfurt 102.25 ©., 102.75 W., Hamburg 90%, G., 90%,, D., London 122.75 ©., 123.— W., Paris 48.80 ©., 49.— 98. Lungeunterneh­mungen: Altofner Kalt und Bie­gelei — 6., — W., Araber Bant — G, — W., Athenäum-Buc­­hruderei — ©, — Waare, Auwinkel — ©, — 8. Baubant — 6 — B., Bergbahn — ©, — W., Bodmerei zweiter Emission — Gelo, — ®., Draiheide Ziegelei u. p. 4 6., 3 W. u.p., Elisabeth — 6. ER De erset­ze 9 N LET asfabrit — ©, — ., . Großwardem­eer — ©, — 95., Hotel — G, — g8., Hunnia — G, — W. Land.­Dampfschifffahrt 36 ©, 35 98. up, Maisstärkefabrit — ©, — W., P­annonias Biegelei — G, — DB, Welter Straßenbahn 3. Emission 166 ©., 157 W., Raaber Gewerbebant — ©, W., Kau­riranstalt — &., — B., Securitas 405 G., 410 W., Spiering’sche — G., Spiellartenfabri — G.— Œ., St. Envreer Sparkasse — G. — DW, Temesvarer Straßenbahn — ©, W., Ungar.sbelgische — ©., — W., ungar. Fiu­­maner zweiter Emission — ©, — Œ., ungar. Maschinen-Ziegelei Daggon — ©, — B., Wien:Peiter-Nemoraqueur .. ., —G--—W.,Wiener Traum­au-Straßenbahn 165.756.,166.—«— W.,Wollwaschfabrik—G.,—­W.,Ziemdhölzchenfabrik—G.,­—W. Getreidegeschäft.Die Tendenz des Weizengeschäf­­tes war heute recht fest,der Verkehr gut,die Preise blieben behauptet, iutt·unce·r wurden auch einige Kreuzer mehr bewilligt.Roggenets was gefragter. Anderes blieb unverändert. , « ··» Eingesendet. A. B. Obermüller, (m1Nk.8460,)· wolle sich gefallt gft noch heute in die Expedition bemü­hen——­,eine Adresse zu erfriagen. 87251—­1 Zu verlassen und amL November zu beziehen: Cine Wohn­Iung,bestehend aus LGczssenzl Hof-I und Vorzimmer,"Küche, Speis.Zu ertragen in der Expeditio II. 8722 " 1—1 Adressenkalender von Veit, Ofen und Altofen pro 1870, Preis 3 fl, erjeint in einigen ya Bestellungen übernimmt G. Kilian’s Universitäts:Buchhandlung Veit, Edhaus der Wallner- und Deafgasse. 8649­8—3 Ba Winter Böcke von 8 bi 60 fl. H­erbst-Weberzieher von 10 bis 35 fl., im neu eröffneten jener _ Herrenkleidermagazin ADOLF WELISCH, Pest C­hhristofplatz Nr. 2, im Hause E 7­7,,2.g­rossen Christoff, I. Stock. RE Meinen geehrten Geschäftsfreunden Ar aefälligen Kenntniß, daß 1 meine ERS ’«... Tuch-und Schafmallwaaren-klieder-lage wieder Zrinyigasse Nr.6 befindet. « 4 . 8718 1 1 Wilhelm Straßer. Re Ednenpre­endrud von Abor & Bein, BDprotheagasse Mr. 14. — eft 1SGR. — Berlag der BeBer Siopdgesellscheft. « ; ü En Wiener Bursenkurse vom 26. Okt. Ung. Eisenbahn-Anl., 120 fl.­­3 "I Glisabethhahn, 200 fl. EM. . ee me nl nd men nn men m ye Vsz esse | f u

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