Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1870 (Jahrgang 17, nr. 99-123)

1870-05-30 / nr. 122

.­­ v ·««Y zur Einigung kommt,die von der Beachtung der uns gezogenen Gren­­en abänt.Wir Bischöfe,als Vorsteher der Kirche,eben bis an eine KB Grenze — falls ihr, meine Herren, als Beitreter des Be fes, verlanget nur das Maß, das euch gewährt werden kann —. TA wir uns nit einigen werben, und unsere Beischlüffe doch­ zu Stande kommen, 10 bedauere Majorität hieße nicht verein­­baren, sondern entreißen. Wir werden uns Alle mäßigen, um und mn zu as verständigen, sollte t­on die Urheber richten und verurtheilen. (Bim­­o.) Wenn wir das 2­bernommene Werk nicht ausführen, ja selbst verderben, so wilse, Israel, daß dein Unglück von dir selbst kommt. (Anhaltendes fin.) Und jest bitte ich zulesen die Herren Berichterstatter­en den Ka Nationalkongreß meint, das Komite habe diesen Namen lang immer so geheiben und au 'nannt wird und ferner, se­lE ee Gewalt, aber so lange desselben entspricht, den, da der Kongreß selben feststellte. Der Kongreß von uns, noch von Anderen. (alten. (3fm­io.) greß) Käppchen, gleich, das Recht gebührt, auf diesem von ungarischen Gefegartitelg IX venselben zu erhalten Artikel und für in Staatsatten Nationalfongreß ge: dem Nationalfongrefje einen nicht wahren Wirkungskreis am derseits andere Faktor nicht jagen werde: 3. da dieje Verfamm­­mit pindiziren umjerer Nationalität nicht genügende Garantien für ihre Entwickklung gegeben sind, so lange können wir auf das Recht, Postulate zu­ stellen, nicht verzichten und uns selbst den Boden unter den Füßen entziehen. Dr. Mandicz stellt in Belierf des Titel das Amendement, der Kongreß soll „Nationaleichenkongreß“ genannt werden, die Bezeichnung Nationalkichenkongreß dem Wesen dieses Kongresses selbst­­ wie dem Urtitel I. bezeichneten Wirkungs freife 2. Weil auch der im Jahre 1865 abgehaltene Kon. einen Nationaltirchenkongreß in allen einen Akten genannt hat. l­, dem wahren Namen 3. Weil diese Bezeichnung an den Be: : 1868 vollfommen entipricht. Ä A %­udaiis: Der Titel kann nicht mehr in Frage gestellt wer­­die Geschäftsordnung ben anders genannt, meer Der Kongreß von 1865 it hiefür nicht maßgebend, da er unter der Eression eines königlichen­ Kommissärs ab­­gehalten wurde. Zum Beweise meiner Anschauung zeige inh Ihnen ein amtliches Begleitschreiben die Kongreßdeputirten aus dem Jahre 1735, wo es ansprüchlich heißt, daß dieselben zum „Nationaltongreß gehen. Und wenn ich allein bleibe, dann ist ein breiter Hut, die Bezeichnung „Eichlicher“ eben nur ein fähigkeit, mag in seiner Leistung s­­ei mit viesem Wirkungstreis einen schmächtigen Wuchs haben, mit der Zeit kann er sich seinem Typus nac) fon auswachsen. Archimandrit Angelicz plaidirt für den Antrag Mandics aus den angeführten Motiven. Der Titel hen, und duch den ganzen Entwurf zieht zeichnung damals hat eben Miletic s­ich auf der Nationalkongreß. Er it gehen im vorigen Jahre, das auf unsere muß dem Inhalte entspre: verlangt, den Gefegartitel von Man daß IX : 1868 weise und man wird mich genug verstehen, ausführlich aufeinanderfegen erwähnte eigenen Beschlüsse vor den Faden die Be­­firdlich den nationalen Charakter verwischen würde. Und ohne vieles stehe ein Beschluß des Kongresses aus der vorjährigen Gel­­sion und „ehlich“ hinzufüge. Es ist war, daß es fi­­de lege ferenda handelt ; es genügt. Dr.Subotics spricht für den Text und fragt,ob d­ies der­­jenige Kongress sei,auf den uns ein Recht nach den Privilegien zu­­komme,dass heiszt ein rechtlich fortgesetzter Kongreß aller frü­heren­ N­a­­tionalkongresse,wenn nicht,so erlaube ich mir anzufragen,auf welcher Grundlage wir tagen?Meinen Sie auf Grundlage des e-Gesetz­­artikels von 1868?Dies wird not n jemand behaupten können,da dies Gesetz dSU Obis siu­s vobis gegeben worden ist.Wenn dies­ e·ner Kongreß ist, auf den wir ein Recht haben, haben wir auch die Pflicht, ich werde allenfalls demjenigen zustimmen, der den Art. I kompletiren wird. · Wir berathen nicht nur Kirchen-und Schulangelegeneiten sondern wir müssen uns auch das Recht reserviren,solche Angeegen­­heiten zu berathen,die gegen die Staatsfundamentalgesetze nicht ver­­stoßen,ich sehe keinen Grund,diese Gerechte zu veräußern,und es­ wäre unsererseits ein unverzeihlicher Fehler gegen unsere Vergangenheit und Zukunft,dasjenige,was mit Blut erworben,jetzt nit Dinte zu­ verlieren, wir vertheidigen unsere Rechte nicht mit Bajonneten,sondern mit Rechts­­ständen.Unser Leben weist unseraen zu,die auf den Kongreß gehören,ich erinnere euch nur an dieeschlüsse von 1861.Das Ver­­tuschen und Laviren überlasse ich der Diplomatie,für die Volksvertreter ist die beste Politik­—Aufrichtigkeit.Unser Volk lebt auch in der Militärgrenze,es hat auch seine Wünsche und ich frage,wo ist seiner Zeit ein kompetenteres Organ für die Neußerung daß die Sache erst bei diesem Entwurfe in merito dieser Wünsche als daß wir mit Gewalt nichts vermögen ; unser Standpunkt ist das Necht. Und wenn ich für die Bezeichnung Nationalfongreß plaidire, so will ic auch den wir die Garantie, daß der ihr habt auf jenen Nationalfongreß resignirt und da habt ihr jeßt diesen — wir können nichts opfern und all3 die Regierung Hinwendung erhebt, so werden wir ihr unsere otive Rar und und falls sie all nachher nicht unsere Wünsche billigt, so bleibt uns nur wo das kons­­titutionelle Mittel der Verwahrung­ hier und fügte die Bezeichnung „Kirchlicher“ nur hinzu, um das Tagen des Kongresses mit dem Einberufungsschreiben in Einklang zu bringen, aber jest heißt es den Kongreß organisiren und ich befürchte, daß man uns mit Hindeutung sagen wird, daß wir den Kongreß als Nationalkongreß verwirrt haben. (Zim­­o) — Archi­­mandrit Zim­­opics für ticrhliche Songrefse Kongresse, aber es gab an nationalrat tirhliche Kongresse Nedaktion des Komitee vertreten die Nevaktion (Zim­­o). ch verstehe nicht, was Dr. Mandics unter dem , Mesen" des SKongresses versteht, dies wird Artikel I zeigen. von allen .­­ Den Hinweis auf GA. IX : 1868 ver­­stehe ich ebenfalls nicht, denn ich bin der Vertreter für unser Bolt aus Kroatien und Slawonien. Aber ich folge tönten und mehrere vorgemeríte Redner meinen Vorrednern auf das fichliche Gebiet und behaupte, daß Kongresse rein erdlicher Natur si­nit nach den Gegenständen ihrer Verhandlungen benannt haben, sondern nach den Bestandtheilen ; so gab es fichlicher Natur, die sic) . „concilia nannten: Wenn un­s „congressus nationalis“ nennen. (Bfm­­o.) Nachdem Seiten ich von diesem Namen nicht Bischof Gruics.Ich plaidire für den Namen »kirchlich na­­tionaler Kongresz««aber keineswegs aus den Motiven des Du Mandiis3, sondern eben nur aus den Motiven des Dr.åiJu­lettes.Es steht wirt­­lich,dass unser Kongresz,,Nationalkongresz«genann­t werde, aber es steht auch fest,daß sein Wirkungskreis nicht beschränkt war, sondern sich auch auf die politischen Angelegenheiten unseres Volkes erstreckt­ hatte, dem Wirkungs­­freife, den ihm der Art. 1 zuspricht, die Möglichkeit benehmen, sich über politische Angelegenheiten auszulassen und e3 scheint mir eben gefährt zu geben. Benehmet mir diese Furcht, daß wir durch diese Organisation dem Na­­tionalkongresse nicht die Hände binden. Begrenzen wie den „congres­­sus nationalis” nicht mit diesem engen Wirkungskreise, denn unser Bolt hat Jahrhunderte lang gekämpft, um an seinem Nationalkongresse an andere als Kirchenangelegenheiten besprechen zu können, als welche in diesem Entwurfe bezeichnet worden sind. Weil eben dieser Kongreß auf die Kirchen­ und Unterrichtsangelegenheiten sich beschränten sol, will ich ihm den Namen „Exhlibmationaler“ gegeben willen. Dr.Kostics.Der Name eines Dinges kom­m mir eben vor, wie der Hut, der den Mann bewedt. Die Bezeichnung „Nationalton: ebenso wahr, B­ ösumenische, Kongresse rein ; „Organisa: und 1.­ Weil man das Wort werde in der Kirche rein Anglifan- der Hut „Schluß der Debatte er: auf das Wort verzichteten, griff der Berichterstatter Dr. Miletics das Wort und entgegnete nur dem Archimandriten Angelics, daß er voriges Jahr wohl die Bezeich­­nung Kirchentongreß vorgeschlagen, sich jedoch das Recht reservirt habe, bei der meritorischen Verhandlung dieser Frage sich darüber näher und defi­­nitiv auszuspiegen. Auf die weiteren Ausführungen glaube er als Berichterstatter nicht eingehen zu sollen, da die Neoner, welche bracht hätten, denen er seinerseits beistimme, er­ vie genügende Argumente beige. Als der Präsident die Frage zur Abstimmung brachte,verblieb die Redaktion mit allen gegen fünf Stimmen. Darauf überging der Kongreß zur Berathung der Einleitung des Organisationsentwurfes,die folgendermaßen lautet: ·,,Auf Grund der Rechte,wele der serbischen Nation griech­.­­orient.Glaubens im U­mkreise deserbischen Patriarchates und der Metropolie nach althergebrachtem Uns und Institutionengebühren und welche durch allerhöchste kaiserliche und königliche Privilegien,theils durch Reichsgesetze,insbesondere durch Gesetzartikel XXVII des ungan Reichstages 1790 garantirt sind,ferner auf Grund der Autonomie, welche durch Gesetz-Artikels IX:1868 anerkannt und garantirt .Bischof Nicolajevics stellt das Amendement statt einfach ,,Institutionen'"zu sagen,dieselben näher mit«kirchlich natio­­nale Institutionen'«zu bezeichnen « Bischof Grub­s akzept irt seinerseits dieses Amendement, möchte aber noch Alles was nach dem Worte Usus folgt also die Be­­rufung auf die Staatsgesetzartikel weggelassen wissen,denn dies sei,weil es von einem Anderen gegeben und folglich auch entzogen werden kann, keine sichere Basis,hingegen sind die Institutionen und Usus,roeil eigene daher vielmehr sichere Grundlage.Die Berufung auf den Gesetz- Artikel von 1790 ist überflüssig,weil derselbe durch IX-Art.:1868 beseitigt sei,und falls unsere Autonomie keine fe­stere Basis­ hat,als den IX.Gesetzartikel von 1868 so ist diese Basisehr schlüpfrig,denn sie hängt ab von etwas,was nicht in unserer Macht ist.Darum nehmen wir zur Grundlage die kirchlich nationale Institutionen und den alten Usus,die sich noch aus der Zeit noc­l in diese Lä­nder gekommen, dati­en­,da sind wir nimmer sicher,mögen die Staatssysteme wie im­­mer wechseln. Deputirter Sefulices würde die Ansichten des Bischofs Gruic# theilen, wenn wir auf einer so breiten Basis stünden, wo die Berufung auf die Privilegien überflüssig wäre. Er als Deputirter aus Kroatien fenne feinen IX. ung. Gefegartifel, müsse sich daher desto mehr auf die Privilegien fragen, da ihn­ als Grenzer eine einfache Verordnung der Militärbehörde nach Hause meisen könnte. Nachdem noch die Deputirten Begovics, Milosanljevich, Sandicz, Dimitrijevig( jömmtlich) für den Sept­plaibirten un Bischof Cruk­s sein Amendement nicht um die Autonomie zu schmähen, a­l­s Gegentheil, sie zu­m­estellt habe, ergriff Dr. Miletics als Bericterstatter das Haubwort und wies darauf hin, daß in der Einleitung die weil weil sie die Gefege nicht deshalb zitirt werden, sondern bestanden habe, erkennen, an Indem er das Weitere den Begriff.d·er2·lutono·mie·nach2·außen gegen den Staat u und nach innen gegen die Hierarchie eines Näheren auseinanderfeßte, empfahl er vie­l Annahme der Redaktion mit dem Amendement des Bischofs Nicolajevic, was auch der Kongreß fast ein­­stimmig annahm. Schluß der Sitzung um 11,2,Uhr Nachmittags. Aus dem Reichstage. Präsident Soms sich eröffnet die heutige Sitzung des Abs­geord­netenhauses um 10 Uhr. Auf den Ministerfauteuils­:Josef·Sz·lva(der bei·seinet·ti Erscheinen im Hause mit Elsens begrüszt wird,in welche auch ein Theil der Opposition einstimmt),Cötvös,Gorove-Hokv«th-Bedekovics-AU- drei . Das Protokoll der jüngsten Sitzung wird authentizirt.­Der­ Pro­­fivent meldet mehrere Gesuche an, welche der Petitionskommission zuge­­treten werden, geordneten Eben dahin gelangen die Gesuche, Karl Szentiványi, eingereicht werden, welche von den Ab­­Julius Szepely, Eugen Szentpály, Johann Ludvigh und und Schriftführer Stefan Majlanth muß sich wegen schwerer Erkrankung einer vierwöchentlichen ee unterziehen. Das Haus bewilligt ihm einen vierwöchentlichen Urlaub. Referat Ju­klius Kai­cz berichtet, des Zentralausschusses berichtet fegentwurf bezüglich der Verpachtung richte werden des Arztes · , dass der Finanzausschuss die Vorlage des Justizm­inisters,betreffend die Kosten der Vermehrung, des Richterpersonals bei den Appellationsgerichtshöfen verhandelt und einen Gefegentwurf über den hiefür zu bewilligenden Nachtragskredit verfaßt habe. Im Namen über den Ge: des Franzenskanals. Beide Be­­in Drud gelegt, der erste den Sektionen zugewiesen, ver andere auf die Tagesordnung gerecht. 2 Referent des Zentralausschusses Ladislaus Szegyenyi richtet über den Gesetzentwurf bezüglich des Baues der Essegg-Sisseker Bahnlinie. Der nn Er den Gejegentwurf aus dem der Sektion vor. In Anbetracht, daß die im Gejegentwwurfe vorgezeichnete Linie der Esfegg-Siffeter Bahn den Interessen des Landes die zweite Sektion den Gefäßentwurf nicht an, Haus möge Studien­effenten anlegen, zuwiderläuft, nimmt sondern beantragt, das Bahn Sind .­­ Bericht und Separatvotum werden in Druck gelegt und auf die gefecht­­.. Das aus übergeht zur Tagesordnung··auf welcher zunächst der (von uns seinerzeit mitgetheilte)Gesetzentwurf über den Bau­ der Dun­­tacs-Stry-Kemberger und Eperied-Tarnover Eisenbahnen steht- Belannt: (ich winjeht der Finanzausschuß, daß nicht beide Linien, sondern blos die Muniacs-Steuer auf Staatzfosten gebaut werde. Der Zentralauss­chuß, dessen Referent Haufe zu unterbreiten. Alexander nicht veranlaßt, diesem Wunsche nach Bujanovic,­sieht und Gutachten des Finanzausschufes beizutreten. Er empfiehlt vielmehr, die im Prinzipe unveränderte An­­nahme des blos tylistisch zu movifizirenden Gefegentwurfes, folglich den Ausbau beider Eisenbahnen nach Galizien, aufmerksam zu machen, daß, wen der durch den, Zentralausschuß an­ empfohlene Unternehmer gemeldet welchem die beiden Eisenbahnen bis dahin, wo deren Ausbau im Wege in Staatsfosten in Angriff zu nehmen wären, ausfchusses als durchaus­ unannehmbar erklärte. fich jedoch erachtet es für seine Pflicht, das Haus darauf Gefäßentwurf, von Konzessionen ermöglicht wird, doch das Haus ange­­nommen würde, dem Staatsilias Auslagen aufgebürdet werden, Umfang jede weder bekannt ist, noch besti­mmt werden kann, daher ohne die gehörigen Belege dem Staate eine art auferlegt würde, deren Bercalinins durchaus nicht legitimirt ist. Nicht durch den Beschluß des Hauses, auf welchen der Zentralausschuß si beruft, denn damit erhielt der Minister nur die Weisung, in Betreff des ‚Ausbaues der Eisenbahnen Muniacs-Stry und Eperies,Tarnow die gehörigen Schritte zu machen und so bald als möglich hierüber einen Gefegentwurf dem aber diese gehörigen Einleitungen schon getroffen worden ? Durchaus nicht. Denn einerseits haben sich zwar ein­­zelne und ihre technischen Vorarbeiten damnit den Berechnungen unterbreitet, aber ein Konkurs ist nicht eröffnet, der Minister hat sich noch in seine Verhandlungen mit Unternehmern ein­­gelassen ; andererseits Liegt sein Kostenüberschlag für den Fall vor, wo der Staat den Bau aus eigenen Mitteln in Angriff nehmen sollte, und diese Kenntniß der erforderlichen Kosten ist umso nothivendiger, im geg­enwärtigen Halle, wo die einzelnen Unternehmer mit erorbitanten er vortreten, nach welchen eine Meile der Muntacs-Stryer wäre, was selbst der Kommunikationsminister Ferner willen die Gelomänner die Glantzfosten erst fl. in Silber — zurückbezahlen die Süßbahn Könnte aber damalen diejenige Gesellschaft um dies­­en höhere Zinsen: halben Preis den zurückerstatteten Groschen zu tilgen, flog von wie hiemit eine Pression auf vieses Haus die von der recht gut, wüderstatten läßt, zu garanti­en im Schoße des Finanz: Und der Staat sollte auf Basis solcher Belege sein Geld risiiren ? ··· Der Staatssek­etär des Kommunikationsministeriums trat zwar im Finanzausschuß mit der Versicherung TK verwendeten welche den weiteren Bau übernimmt, garantie — 47.350 jede andere Baugesellschaft, Ölogginger Bahn an daher, machten Schulden mit garantirt erscheint, ausgabt wurden , viel welche auf Baufosten sich stüßt, daß festspieliger benachbarte Theißbahn als daß die Strebe der ungarischen Ostbahn schon stattgefunden hat. Redner muß diese Behauptung für eine großartige Täuschung erklären, denn so wie eben die Ostbahngesellschaft, die derselben eingerechneten Baukosten sich in reichem Maße durch eine dem Staate abgewrüdte willkürlichen Herablegung der Zinsen gezwungen waren. Gegen die Behauptung, ebenso wird welche dem Staate vorausgelassene Bau­­kosten zurückzuerstatten hat, diese zu bezahlende Summe sich doch eine höhere Garantie erregen lassen. Die Erfahrung zeigt, daß solche Rück­­erstattungen baar ausgelegter Staatsgelder zu den unglücklich­en Spe­­kulationen gehören. Den Schaden versehlen erfuhren unter österreichi­­schen Nachbarn, als sie die duch die damalige absolute Regierung theuer erkaufte Eisenbahn Wien-Beit an die Staatsbahngesellsschaft und die verkaufte, nicht im Stande, die zum Bau der Eisenbahnen in Gulden gn­­ternehmer ausgeübt werden könne, wendet Redner ein, dass der Beginn des Baues einer Eisenbahn auf Staatstosten nichts anderes, als eine Steigerung der später zu bewilligenden Garantie sei; denn der Staat baut entweder selbst in eigener Regie oder durch einzelne Unternehmer, in beiden Fällen immer andere Dienschenkinder (allgemeine Zustimmung), welche Erfahrung der ungarische Staatsihat gleich bei der Hatvan-Wiskolezer Bahn leider gemacht hat, bei welcher die Unternehmer — Weikersheim und Bontong — über anderthalb Millionen gewannen, der Bau höchst mittelmäßig ausfiel, und wenn die durch den Staat bezahlten Kosten als Basis der zu berechnenden Garantie dienen sollten, eine Garantie von 38.000 fl. per Meile nöthig wäre, wo die nur mit 25.000 fl. per Meile eine Basis verwerfen, eigenen Regierung vor: Fand des Eisenbahnansehens duch die Anweisungen des Reichstages auf den Bau von Eisenbahnen, welche gefeglic feßgefegt sind, gänzlich erschöpft sei ; zwar werden die daher festen Anweisungen benöt­igten Gelder einstweilen auf andere Bahnen in der Hoffnung verwendet werden könnten, daß bis zum Bei­­fallätermine diese Bahnen im Wege von Konzessionen begeben werden dürften. Die Geldwelt weiß also, daß wenn in dieser Zwischenzeit sich sein Käufer meldet, der Staat zum Weiterbau entweder ein neues An­­sehen machen müßte, dessen Bedingungen die Bankiers bestimmen wür­den, oder die im Baue begriffene Eisenbahn unwohlfeil herzugeben swungen sei.. Wäre er diese schwierige Lage zu verseßen ? ‚. Rebner fann Bigt, Abänderung des dur Gefegvorschlages in der Art auszubauen ; früher oder später wird also die Negierung bei Amitalten treffen müssen, um von allen Seiten.) ., Mor. geführten Argumente. CS wir sondern rung die „betreffenden Verhandlungen duch den Bau vor, ganz von Staatsschab in seine Entschuldigungsgründe dafür finden. Wenn endlich der Umstand erwogen wird, daß bei der Muniacs:Stryer Bahn der Buitt des Anfchluffes auf der galizischen Seite erst durch den Eisenbahn­­ausschuß des aufgelösten Neidsrathes und auch nur ungefähr durch die Bezeichnung einer sechs Meilen langen Bergkette festgefebt üt, hingegen bei der Eperie3:Tarnower Bahn hierüber alle Aufschlüsse noch fehlen, — daß die vom Zentralausschuß im Allgemeinen erwähnten höheren Staats-­rüdsichten sich bei diesen Bahnen weder auf den Welthandel noch Ratio­­nalökonomie beziehen können, wohl nur Rücksichten der Stra­­tegie gemeint sein dürften, aber diese ihren guten Ruf und Einfluß wohl eingebüßt haben, seit die erste ungarisch-galizische Bahn Ujhely-Przemysl, aus strategischen Nachsichten dringend dur den gemeinsamen Kriegsmi­­nister anempfohlen und vom ungarischen Ministerium durchgeföst, — seit Jahr und Tag nicht mit einem Spatenstich nommen wurde (Allgemeine Heiterkeit), sieht des Baues auf Staatskosten abgegangen auf den Bau wwerbe, bei der Großmwarbeiner die Un­­exit im Jahre 1873 fällig, den Zentralausschuß empfohlenen vorzuschlagen, daß von der Angriffnahme und der Kommunikations­ Minister dahin angem­ieten werde, in Betreff der Konzessionirung beider Streben gegen Staatsgarantie, die Verhandlungen in vorgeschriebenem Wege zu beginnen und die zu vereinbarenden Verträge der Beurtheilung und Gutheißung des Reichstages zu unterbreiten. Redner Liest hierauf seinen schriftlic eingereichten Beichlußantrag (Lebhafter Beifall Wahrmann theilt vollkommen die von Fredényi an: ist ‚endlich) einmal Beit, daß wir beim Bau und der Konzeichrung von Eisenbahnen vorsichtiger seien, als bisher. Redner will nicht auf das Meritum der Frage eingehen, sondern gibt zu, daß der Bau der galizischen Bahnen nothwendig abschließe und ge­ sei. Albein bevor man den Bau auf Staatskosten beginnt, ist es nöthig, daß die Regie­ und Nederschläge anfertige, damit wir in der Lage seien, zumindest die La­­sten zu fennen, welche die Pläne der Bahnen übernehmen. Es steht fest, daß vom Eisenbahnansehen nicht mehr genug große Summen vorhanden sind, um die galizischen Bahnen gar nicht auf Staatskosten beginnen, sondern gleich die Konzession mit Privatunternehmern eine Vereinbarung bezüglich des gänzlichen Ausbaues der Bahn abzuschließen. 2 | · Allein wenn wie diese Vereinbaru­ng später abschließen,so wird sich die betreffende Baugesellschaft auch später bilden können und wir ver­­­lieren in jedem Falle die Interkalarzinsen der beim Bau verwendeten Summe des Eisenbahnansehens, welche Binsen gewiß drei Millionen ausmachen würden. Dies Alles würde verhütet, wenn wir den Bau Brivatkonfortien ertheilen würden. Deshalb acceptirt Redner, indem er si die Begründung Ziedenyi’s umeignet, bereitwillig dessen Beschluß­­antrag. (Gebhafter­eifall von der Linken und einem Theile der Rechten.) 2 Ernst Hollän glaubt nicht, daß der Beschlußantrag Biede­­nyis von den Absichten der Regierung abweicht. Um dies zu bemeisen, will er einige Aufklärungen­ ertheilen. 68 ist ein großer Irrthum, an­zunehmen, da­ das Eisenbahnansehen dazu aufgenommen wurde, daz mit e8 investict werde, damit daraus Eisenbahnen und Kanäle gebaut werden. Die Bestimmung des Ansehens ist die, daß damit der Bau verschiedener Eisenbahnen begonnen werde; Die angefangenen Eisenbahnen und Pläne werden dann unter weit vortheilhafteren Beringungen Privatunternehmern bintangegeben, als wenn die Konzes­­sion vor Beginn des Baues ausgegeben würde. Die Eisenbahnanleihe ist fein Kapital, das in Investirungen fest angelegt werden soll, son­­dern ein rollendes Kapital, das bestimmt ist, heute da und morgen dort die Realisirung eines Eisenbahnprojektes zu entliven. Bienenyi behauptet, daß der Staat mit dem Eisenbahn-Ansehen sehr theuer baue; so habe bei der ungarischen Nordbahn der Unter­­nehmer Weidtersheim 1"­ Millionen verdient. Redner leugnet die Rich­­tigkeit dieser Behauptung, die Zsedinyi mit Nichts betreffen kann. Denn Niemand kann willen, wieviel der Unternehmer gewinnt. Ze­­dényi behauptet auch, daß der Staat mit dem Bau der Großwardein­ Klausenburger Bahn, die ebenfalls auf Staatskosten begonnen wurde, ein sehr schlechtes Geschäft gemacht habe, daß man der Gesellsshaft, welche dann die Fortlegung des Bahnbaues übernommen, eine über­­mäßig hohe Zinsengarantie habe bewilligen müssen. Allein viese hohe Zinsengarantie hätte auch dann bewilligt werden müssen, wenn der Staat den Bau nicht begonnen hätte. Diese Bahn liegt 100—150 Meilen östlicher als die Bahnen, deren Zinsengarantie Zsedényi als Maßstab zur Beurtheilung der Eine der ihr bewilligten Garantie anwenden möchte,und Arbeit und­aterial kosten hier viel mehr als bei den Bahnen des Westens.(Wi­­derspruch.,,Umgelehrt!")Das Anlagekapital ist ein grösseres,folg­­lich muß die garantirte Verzinsung eine höhere sein. Nach diesen Bemerkungen übergetNedner auf den Gegenstand selbst.Er stellt den raschenauderahnen­ nach Galizien als eine höchstdringliche Nothwendigkeit dar.Rußland macht in letzter Zeit riesige Anstrengungen,um sein Eisenbahnnetz zu­ vervollständigen.All­­ seine zahlreichen Eisenbahnbauten scheinen nach einem Systeme aus­­gefüh­rt· gut werden, welches die aggressive Bolitit zu untersunken ge­­eignet ist. x · · icht weniger als fünf Bahnen führen senkrecht auf die öster­­reichisch-ungarische Grenzlinie. Das it ein nicht unwegzuleugnendes Faltum, was auch immer die Absicht der ruflichen Regierung bei der Befolgung dieses Systems sein mag, die Thatsache steht fest und kann von uns nicht negirt werden. Rußland baut seine Eisenbahnwege im Dienste eines strategischen Systems aus, es ist also unsere P­flicht, die möglichen Absichten Nußlands, wenn auch mit Opfern, in Schach zu halten, zu fontrebalanziren.­­ Wenn es sich hier blos um die Interessen des Handels und Verkehres zwischen Ungarn und Galizien handeln würde, so würde Keoner eine einzige Eisenbahnlinie zur Verbindung beider Länder für vollkommen genügend halten. Allein hier handelt es sich eben nicht blos um reine Handels- und Verkehrsinteressen, sondern um weit höher stehende Staatsinteressen; es gilt, das Land gegen Norden hin zu sichern und wo solche Interessen in Frage stehen, wann hat sein Ab­­geordneter das Recht, dasjenige der­­­egierung zu verweigern, was zur Wahrung der Sicherheit und Exittenz des Landes nöthig ist. Wir dürfen nicht warten, bis die Gefahr uns bereits am Halse ist; wie müssen der Gefahr zuvorformen. Die Regierung hat die­s Pflicht, den Bau dieser Eisenbahnen nach Galizien mit Staatmitteln zu beginnen ; ist bereits ein Theil derselben gebaut, dann wird es weit leichter sein, die Konzessionsverhandlungen mit Privatunternehmern zu beginnen und zum Abschluß zu bringen. Er bittet um die Annahme des Antrages des Zentralausschusses, welcher eben die Annahme des­­ Sefegentwurfes der Regierung empfieht.­­ € 3 sprechen noch Bela Wodianer, Czernatond, Bujanovich, Ghyczy, Minister Gorove, Kol. Tiba, Ludvighb,Svanfa, Simonyi, dann wieder Hollán und Z­fevényi, deren Meden wir im Worgenblatte ausführlich­ mittheilen. Das Haus schreitet nun zur Abstimmung. »Für den Antrag des Zentralausschusses erhebt sie unter großer Heiterkeit des Hauses lediglich der Referent Bujanovic. Hierauf wird der Antrag Zsedenyi’s verlesen. Gabriel Värady wünscht,daß in demselben auch noch die Worte,,je früher'«eingefügt werden,damit der Regierung nie durch zur Pflicht gemacht werde,den Gang der­ Angelegenheit möglichst zu be­­schleunigen. Präsident richtet nun an das Haus die Frage,ob etz den Be­­schlussantrag gedingt’s annehme? Blit Ausnahm­e sehr weniger Abgeordneten nimmt das ganze Haus den Beschlußantrag an.­­ Die eingebrachten Modifikationen werden ebenfalls mit großer Majorität angenom­men.Damit ist der Gesetzentwurf derttregierung natürlich entfalten und wird gar nicht berathen. Tagesweuigkeiten. (Personalien) Der Herr Ministerpräsident, Graf Julius A­ndrasfy, im Samstag Abends von Wien nach Pest,ofen und der gemeinsame Finanzminister v. Lönyay ebenfalls Samstag Abends von Belt nach Wien zurückgekührt. Begrüßungstelegramm.­ Die Temedvarer Lloyd­­gesellschaft hat in einer vorgestern abgehaltenen Ausschupfigung den Beschluß gefaßt, die neuernannten Minister auf telegraphischem Wege zu begrüßen. Das betreffende Telegramm ist bereits abgesendet worden und lautet: Sr. Ercellenz Herrn Finanzminister­­ Kerfäpolpy! Gr. Er­cellenz Herrn Kommunikationsminister 6­0 Tove! St. Ercellenz Herrn m Minister für Aderbau, Industrie und Handel Szlávy! Die Zemesz värer Lloydgesellschaft, die sich die Hebung der materiellen Interessen Südungarns zur Aufgabe gestellt hat, faßte in ihrer gestrigen Ausschuß:­fitung den Beschluß, Euer Greellenz, im telegraphischen Wege die freudigen Gefühle bekannt zu geben, mit denen sie die Ernennung Euer G­reellenz zum Minister begrüßt. — Die Direktion der Temesvarer Lloydgesellschaft. Das Gelegenheitsftüd „Kemeny Simon“, welches Szigligeti zur Batthyanyi-Feier bearbeitete, ist nicht nur fertig sondern es sind auch d­en die Rollen unter die Schauspieler­ des Na­­tional-Theaters vertheilt. Die Belegung ist folgende: Felefi wird den Hunyady János, Lendv&ay den kemény Simon, Josef Szi­geti den alten kemény, Frau 3 eleti Kemeny’s Gattin 3ba, Auf, Egrejfy den erepti, Cmerihb Nagy den Bruder Ipa’s, Dezid, geben. Mühlbrand auf der Dona­u.) Gestern Abends halb 10 Uhr it in der Hübner’sche Donaumühle, ber legten in der dritten Reihe unterhalb des Lagerspitals, aus bisher noch unermittelter Ur­­sache Feuer entstanden. Die Flammen schlugen sehr traf und mit so starfer Gewalt empor, daß bald die ganze Mühle im Feuer war, in Folge dessen die nächsten Mühlen auf ihre Rettung bewacht sein muß­­ten und losgelassen wurden, eber Rettungsversuch war vom Anfang her vergebens und die städtische Feuerwehr, welche trog des Mangels einer Fahrstraße in jener Gegend herbeieilte, konnte an das Löschwert nicht schreiten, weshalb sie sich auf das Anbohren des Schiffskörpers mit der brennenden Mühle beschränken wollte, um das Berfinten des riesigen Slammenherdes zu beiwertstelligen. Ein einziger Heiner Kahn stand zur Verfügung und mit wahrer Todesverachtung erstiegen einige Feuerwehrmänner mit Hilfe dieses Rahmes die brennende Mühle, doch konnte die Anbohrung des Schiffskörpers nicht stattfinden, da das Feuer bereits über die ganze Mühle fi ausdehnte und die Silie zu starr war, unter welchen Umständen die fühnen Feuerwehrmänner auf ihren Rackzug denken mußten. Gegen 11 Uhr war die Mühle vollständig ab­­gebrannt, der Schiffskörper, von welchem die Hälfte stehen blieb, glimmte bis zum Morgen. Das Feuer war so intensiv, daß nicht blos die zu­­nächst befindlichen Objekte, als Lagerspital, Konkordia-Dampfmühle, sondern auch das Oiener Ufer, die Ortschaft Bromontor, die Blode­­berg-Zitadelle mit der ganzen Gebirgskette, und im weiteren Hinter­­grunde die Königsburg und die Kettenbrüche stundenlang magisch beleuchtet werden. Tausende von Menschen verliefen ihre Ruhestätten, und eilten an das Donauufer, um das schredlich-schöne Schauspiel zu sehen. Ein weiteres Unglück ist nicht zu befragen und scheint auf der Mühle Niemand gewesen zu sein. (Unfälle) Heute Früh war ein Maurer an dem Dr. Josef Kovács­i den Neubaue in der Fleischergasse mit dem Einfegen eines Tragsteines für die Gangplatte beschäftigt. Der schwere Stein fiel plöglich zu Boden und traf die unterhalb beschäftigte Taglöhnerin Susanna 3zfa, indem er ihr das Kreuz entzweibrach, in Folge dessen die Unglückliche auf der Stelle todt blieb. — Eben heute Vormit­­tags halb 9 Uhr ist ein Theil des Gerüstes an dem Heinrich Levay'­­sen Neubaue in der Erzherzogin Maria-Baleriegasse eingestürzt, wobei acht Arbeiter zu Boden fielen; fünf derselben, und zwar zwei Maurer Nopát wurde sehr schwer verk­undet, die übrigen vier Beschädigten kamen mit leichteren Kontusionen davon, wurden indes gleichfalls nach dem Spital gebracht. Die betreffenden Roliere und­ Bauleiter wur­­den zur Verantwortung gezogen, rücsichtlich des Gerüstes am Levay’schen Hause die Kriminalgerichtliche Besichtigung und Aufnahme des Thatbez­standes vorgenommen. (Selbstmord.) Der aus Raab-Sziget gebürtige 58 Jahre alte Taglöhner Benjamin Bossowich wurde Samstag Mittags­ im Stadtwäldchen, in der Nähe des Thiergartenő­erhenft ge­funden. In feiner Tasche fanden sich 7 fl. 70 fr. vor. Die Motive dieses Selbstmordes sind bisher noch unbekannt. (Pferdefleisg.) Moriz Leflonits ist ein rarer Mann, der seit längerer Zeit mit der Behörde im Konflikte steht. Er beschäftigt er mit dem Ausschrotten von Pferdefleisch und fein eselhaftes Ctablis­­sement befindet sich in der Aravergasse. Wiewohl Leffovits ‚behauptet, daß er dies Gewerbe nur mit Rüdfigt auf sein Lieferungsverhältniß für den Thiergarten betreibt und ausschließlich nur Thiere mit Pferde­­fleisch versieht, so ist er der Behörde doch kein Geheimniß, daß die dort mahnende arme Menschenklasfe manches Stüd­t­ferdefleisch dur Herrn Leffovits bezieht, das dann als Lederbiffen in die Küche und auf den Ti der armen Leute wandert. Nun darf Levtovits blos solche Pferde für den Thiergarten ausschrotten, über welche ihm ein thierärztliches Gesundheitszeugniß ausgestellt wurde ; der Verlauf von Pferdefleisch an Menschen ist ihm aber unbedingt verboten. Um diese Vorschrift scheint fi der Mann intek nicht viel zu kümmern, denn bei einer Hausfu­ Hung wurden sogar zwei mit Rogkrankheit behaftete Pferde betreten, welche eben ausgeschrottet werden sollten. Leffovits wurde wegen fe­­derholter Auferachtlafjung der Vorschriften zu einer Geldbuße von 300 Gulden verurtheilt, welche er nicht zahlen wollte oder konnte, in Folge dessen er Samstag in Haft genommen wurde, um eine sechzigtägige Ar­­reststrafe abzubüßen. Hieduch fügt sich die am Samstag in der Ara­­rgasse stattgehabte Zusammenrottung auf. (Herengeschichte) In der Wirthschaft eines Desonomen in N. bei K., schreibt man aus Schönlinde der „Neichenb. 3ta.", ge­­schah es vor Kurzem, daß der Frau das Buttern nicht gelingen wollte Ohne im Geringsten nach einer natürlichen Ursache zu forschen, ohne See­mand um Rath zu fragen, Tamen Alle im Hause zu der Ansicht, Dir Kühe, Milch u. |. w. müßten behert sein. Der Hausherr, der ein sehe strenggläubiger katholischer Christ it, lobt aus Sachen einen Heren­­meister kommen. Dieser wird durt einige Tage gut bewirthet und gut bezahlt und beseitigt den Herenspuf auf folgende Weise: Eines schönen Morgens vor Sonnenaufgang begibt er sich in’S Freie, zündet einen Scheiterhaufen an und macht seinen Hofusporus. Der Hausherr muß aber während der Zeit mit einem Neisigajte von Kuhmist dresb­en, während die Hausfrau mit dem gleichen Instrumente das Butterfaß be­­arbeitet. So gesciehen im Jahre des Heils 1870. (Ein Dieb im Salon­od.) Ein sehr elegant gekleideter Herr Namens Sch., hat vor zwei Tagen in einem Kaiserbad-Omnibus einer neben ihm figenden Dame das Portemonnaie aus der Tasche ge­­zogen, und stieg in der Nähe des­­ Bombenschlages aus, wo die Dame ihren Verlust sogleich bemerkte. Der Dieb wurde verfolgt, als er dies bemerkte, ergriff er die Flucht, und warf die Gelobörte sammt dem Inhalte weg, er wurde dennoch eingeholt und arretirt. Das Worte:­monnaie brachte ein junger Bursche, welcher es fand, zur Wiener Stadthauptmannschaft. Der Kirchendieb Fuldp,­ meldet vor einiger Zeit eine Marienstatue am Altare in der hiesigen Franziskanerkirche be­­raubte, doch Zufall ertappt und Tags darauf flüchtig wurde, ist heute Früh in der Psephstadt unter seinem wahren Namen — er heißt Jo­­sephb Lipp — zu Stande gebracht worden.­­Pferdeverleih­ung. Von Seite des fFünigl. ungar. Herald wurden an Landleute und Grundbefiger 720 Stüd. durch die Honved-Kavallerie gut abgerichtete Pferde zur Benügung abgetreten. Diese haben außer der Erhaltung der Pferde für deren Benügung nichts zu entrichten, sie haben jedoch die Verpflichtung übernommen, die Pferde, wenn sie vom Aerar benöt­igt werden, sofort zurück austellen. 2 (Das Repertoire bes Nationaltheater) ift für die kommende Woche in folgender W­eise festgestellt : Montag, 30. Mai: „Das schlecht gehüthete Mädchen“; Dienstag, 31.: „Hunyady $áplo" (Frau Kaiser-Ernst); Mittwoch, 1. Juni: „Er muß aufs Land“; Donnerstag, 2.: „Don Karloz“; Freitag, 3.: „Die Komödie der Sprungen” ; Sonnabend, 4.: „Traviata”; Sonntag, 5.: Ge­schlossen. Münzenfund.) Bei der Demolivung des Danninger'schen, ehemals Prosgay' schen Hauses, Ede der Schügen, und Malergasse, wel­­ches einem Neubaue Plab macht, wurde eine blecherne Kassette mit Silbermünzen — etwa drei Seidel im Maße — gefunden. Antike Min­­zen dürften sich kaum darunter befinden. (Einen emp­erenden Ast der Rohheit) hat vor einigen Tagen ein Maurer verübt. Derselbe war­ mit dem Tünchen eines Hauses in der Festung beschäftigt, als ein armer Hausb­jude an ihm vorüber und in das Haus ging. Als derselbe bald darauf heraus­­kam, fuhr ihm der Maurer aus Muthmwillen und Bosheit mit dem in Kalt getauchten Pinsel über das Gesicht, so das die Augen de3 armen Juden arg zugerichtet sind. Der Maurer ist zwar nach der That flüch­­tig geworden, wurde jedoch von der Stadthauptmannschaft erüb­t, und sieht nun der verdienten Strafe entgegen. (Ein Kohlenlager) ist unlängst­ bei Paräd auf dem Mécfer Hotter entdeckt worden, dessen Kohle mit den besten Steinkohlen soll fonfurriren können. Während des Schünrfens hatte fi plößlich ein starrer BPetroleumgeruch verbreitet, welcher vermuthen ließ, daß hier eine BPetroleum­quelle in der Nähe sein müsse, die denn auch Später aufgefunden wurde, und es erübrigt jegt nur, daß zur Ausbeutung dieses Schabes sich eine Unternehmung bilde. (Thiermensch.) Wie "Kol. Közl." berichtet, brachte man unlängst aus Zint nach Klausenburg eine beiläufig 40 Jahre alte Bäuerin, welche auf dem freien Felde aufgegriffen wurde, wo sie sich längere Zeit ohne Trank und Speise herumgetrieben hatte; man weiß weder ihren Namen, noch kennt man ihren Geburtsort oder die Gegend, welcher sie auf Ziuter Hattert kam. Die Unglückliche liegt seit Tagen zusammenlauert und naht (sie duldet nämlich sein Kleidungsftnd auf ihrem Körper) auf einem Strohfad wie ein Hund ; sie spricht zu Nie­­mandem ; wenn man sie anspricht, schmweigt sie wie eine Stumme ; sie erhebt sich nie von ihrem Lager, als wäre sie ein Krüppel, allein die ihr vorgefesten Speisen verzehrt sie mit gutem Appetit ; sie ist aber nicht nach Art anderer Menschen, sondern wie ein wildes Thier, greift mit dem Munde nach den Speisen und bedient sich ihrer Nägel anstatt eines Messers. Nach­ der Aussage der Aerzte erfreut sich das seltsame Geschöpf einer guten Gesundheit. (Die Arbeiten der Erpropriation­:Kommission auf dem Hermannstädter Hotter für die Eisenbahn s und nahezu voll­­endet. Dieselben haben sich rücksichtlich der Grundbefiser coulant ab­­gewicelt, mit Ausnahme einiger, wo gerichtliche Intervention plaß­­greifen wird. Gestern sollte auf dem genannten Hotter der erste Spatenstich zum Bau der Eisenbahn gemacht werden. (Der Brand in Toroczte) sol­l durch Kinder entstanden sein, welche Kochen spielten und in der Nähe einer Scheune Stroh zusammentrugen und anzündeten. Von der langen Gasse sind beide Häuserzeilen abgebrannt, und auf dem Stadtprag die an der Kirche befindliche Häuserreihe. Siebzig Familien sind obdachlos. Gerettet konnte fast nichts werden. Der Schade wird auf mehr als 100.000 fl. serhäst. Von den abgebrannten Häusern waren 17 bei der „Viktoria“ und 2 bei der ung. allg. Ailefuranzgesellschaft versichert.­­ (Separat:Personenzüge) Aus Anlaß der bei der Uebertragung der Leiche weiland des Grafen Ludwig Batthyányi statt­­findenden Trauerfeierlichkeit hat die f. E. priv. öfterr. Staatseisenbahn: Gesellschaft die Einleitung von Separat­-Personenzügen mit 50 P­rozent Fahrpreisermäßigung veranlaßt, welche am 7. Juni von Preßburg und Szegedin verkehren und in allen Zwischenstationen Baffagiere II. und III. Klasse aufnehmen werden. Das Nähere ist aus den bezü­g­­lichen Kundmachungen zu entnehmen. Das Feuer und das Wasser­ — so schreibt man dem „Kol. Közl." aus Remenyfalva — haben bei uns furchtbare Ver­­heerungen angerichtet. Ein M Wolfenbruch, welcher nahezu eine Stunde lang dauerte, machte die Gewässer der Gegend so anschmwellen, daß sie zentnerschwere Steine mit sich wälzten, einen Theil des Dorfes, welchen die Fluth durchströmte, furchtbar verheerten. Aeder, Wiesen und Saaz­ten sind mit Geröll bedeckt und in Steinfelder verwandelt; viele Ges­bäude, darunter die Kirche und das Schulhaus, sind mit Schlamm und­ mit Steinen angefüllt. Außerdem schlug der Bi­ im den Richthurm "V Berichterstatter im da ich das, denn das es aber leider nicht dazu kommen, Dr. Miletics Test­ung reb sich selbst Freiwillig­stimmungen « des daß bei · b fürchte aber, dab wir beibehalten, der Debatte über tourde niemals der kirchlihhe Charakter. so nennen ··· , so wird unsere den Entwurf vor­­1790: XXVIL und den Titel an politische Angelegenheiten zu pertrattiren. Der Wirkungskreis ist eben der Körper sich,­ einem E3 wäre was anders, sonnten, umsonehr I erweitert haben, denn wo haben ist aber nicht entscheidend; haben, bir · particulare, ··» wenn das verhandelt sich daher · Bor: man betonte, rein fünnen wir irte, a­­m sie daß er die Grundlage der Autonomie Finanzausschüsse angeführten Gründen an. Fraucl TsF rsse­y f­at ein Separatvotum Tagesordnung eine Autonomie, die Regierung der Abgeordnete und mit einen Bericht Zsedönys Vernehmung die vor­bieten , auf von und neuen Gefegentwurf bilden. Gesehen we diesem Haufe, er ·· · zweiten über mit über 70.000 fl. Silber reinen Einkommens daß in der ·· Michael Tane­zics Fachmännern und nter: die Bahn vor: Re bringendes Anwabhen beauftragen, auf Grundlage sich ·· be­­deren · · Angriff Nebner zur ge:­bemi: | und drei Zaglöhnerinen, erlitten Beilegungen, Der Maurer Wenzel . - - _

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