Pester Lloyd, Oktober 1870 (Jahrgang 17, nr. 237-263)

1870-10-22 / nr. 256

R II Í Beiben Birta, " n Mit Man präuumeritt für 5. WertsOfen­ ­ 1870. — Mr. 256. Bär ben „Weiter Lloyd“” (Morgen­­und Abendblatt) „Land- und Korfiwirtbidbaft” Ganaj. ali. » " " em b Gt nebst ben Lands Augustinaft. Nr. 8., nee Bogler, Neuer 20% Part, 11. 1. Etage öelbrönt, f. WertsOfen fl. 20. FR m, Poftverf, fi, ae Sara f. wertsOfen fl. ses Sanıl. üt; Poftverj, A. a Redaktions- und Expeditions-Bureau: re el Feléd tagyát Seegafle Nr. 12. u. Nudolf Wolfe, Seiler­­­ Nitenberg und an i­aburg Fäger’sche Buakandlang wi ad]. „ » " Im a. M., Hamburg, München, Augen: Denen Monat, „ W­ürzburg, Bern und Brüffe,— Savas 2a tes Bulierh mittelst franc 8 Beilagen werden angenommen für 1 Place de la Bourse Nr. A a ee tankfurt a. M.,Leipzig, Basel, Bürtch.­­ Süddeutsche 2 tırter Briefe durch alle Bostämter. 1 Manuskripte werden in keinem Falle zurügefeli/: EEE EEE NE 7 — F Amtliche Nuttzungen der Pester Waaren-und Effektsvbürse vom 21.­Oktob­er. Wienersötsenwoche. Wien­ 20.Oktober. H.Fest,aber geschäftslos—dies die Signatur der abgelaufe­­nen Woche.FürJ­en Berichterstatter ein sehr unerfreu­licher Zustand, denn er vermaghnen nur äußerst dürftige Andeutungen und Noti­­zen zu geben,und die Wochenchronik hat alle Aussicht,­respektabel lang­­weilig zu werden.Jnd es ist dies einmal nicht zu än­dern;die Cours­­variationen waren so unbedeutend,daß sie kaum St·offzu·Erörterun­­gen bieten.Nur Angleaktien—­das ewige·Spielpapier unserer Börse—­wurden von ihrem tiefsten Course,womit die Vorwoche schloß, um etwa 6—7fl.auf 221 poussirt,und stagniren nunmehr zwischen 218 und 220.Besondere G­ ündebie für n­amhaft zu­ machern fiele übrigens ziemlich schwer.Es unterliegt keinem Z­­eifel,daß·sowohl Anglo als Kredit-vorzüglich·die Letzteren—noch·imm·erm·iVe·r­­hältnisse zu ihrem Erträgniß, viel zu hoch stehen. Allein die Börse ist fest und hält die Course. Gegen alle Nachrichten, die vom Kriegsihhaus plage einfangen, ist sie ziemlich abgestumpft, so lange es sich nicht um die Einnahme von Paris oder das Zustandekommen des Friedens hanmelt. Weder das Eine noch das Andere ist in der allernächsten Zeit zu ges­­äftigen. Andererseits ist sein Grund vorhanden, an dem seinerzeitigen Eintritt dieser Ereignisse zu zweifeln. CS fehlen also die unmittelbaren Motive sowohl zum Steigen als zum Fallen. Erst wenn die politische Situation eine Klärung erfahren wird, glaubt die Börse den Augen­­blick gekommen, ihrerseits Stellung zu nehmen. Freilich sind Perioden wie Die gegenwärtige nicht darnachh angez than, das Kapital aus den Karten zu laden und werden vom Aus­­lande, troß der von dort gemeldeten hohen Course, mehr Offerten zum Verkaufe an hiesiger Börse gemeldet als begehrt. Auch hatten wir in dieser Woche an einer kleinen Geldklemme zu laboriren, die jedoch größtent­eils durch die Zuverformenheit der österreichischen Bodenkre­­ditanstalt behoben wurde, welche der Börse den Betrag von zwei Mil­­lionen zur Verfügung gestellt hat. Wenn von manchen Seiten es die­­sem Institute übel vermerkt wurde, gab es gleichzeitig den Börsen­­report auf 6"2"­, erhöhte, so verdient erwogen zu werden, daß vom geschäftsmännischen Standpunkte vieses Vorgehen nur billig genannt werden muß. Niemand kann verargen, daß ein solides Institut wie die Bodenkreditantalt den schönen Augen unserer Börsianer zu Liebe auf einen Nasen verzichte, den sie für ihre Dienstleistung in Anspruch zu nehmen berechtigt ist. Eine Hand wäscht eben die andere. Die Lombarden-Coupon-Angelegenheit ist endlich auch zum Auf­­trage gelangt. Bit 7’­ on wird der Novembercoupon eingelöst werden, und es ist dies ein empfindlicher Schlag für die Aktionäre, die gewohnt waren an jenem Tage 20 Fucs, in Empfang zu nehmen. Da am 1. Mai wohl sein höher bemessener Coupon in Aussicht steht und diese­ B Verhältniß voraussichtlich in den nächsten Jahren seine Mendez rung erleiden dürfte, so müssen wir all hier an der Meinung festhal­­ten, daß der gegenwärtige Cours der Lombarden noch viel zu hoch ist. Der Eisenbahneffektenmarkt war eben­so umnbelebt wie jener der Industriepapiere ; Lemberg-Gzer­omwiger gingen noch etwas zurück, und nur in Forstbant organisirte sich ein ziemlich reges Spiel, das indeß bei einem Papiere, das nur mehr ein Viertel seines eingezahlten Brei­­te3 mwerth ist, faktisch von gar feiner Bedeutung ist. Die besseren Br feften hielten alle fest an ihrem Course. Ziemlich begehrt waren Lotte­riepapiere, besonders solche des Staates, so daß einige Gattungen eine Avance von 1'/—2 °­, erzielten. Domänenpfandbriefe und Eisenbahn­­prioritäten, d. h. die reinen Anlagspapiere hatten unter der Geld­napp­­heit des Diarktes zu leiden und weisen meist einen wenn auch gering­­fügigen Rückgang auf. In fremden Baluten wurde beinahe gar nichts gemarkt. Främ­mterations-Bedingnisser Wodienbeilagen: „Wochenblatt für und wu Mm " " alt | Für | nebst den „Bester der Lloyd“ „Das Haus, und Korstwirthschaft“ Biertelf.. " „ 5.50 texte, separater Yoftverfendung bes Übendblatted 1 m nm (Morgen: und Abendblatt) Wochenbeilage: „Wochenblatt jedoch ohne 42 a8 wald]. %50Biertel, „ im Expeditions-Bureau bey „Better Lloyd“; Außerhalb Per­ Dien " u­n für Hans." gi­be­ t zehn el­ ahrgang. In Wien n 10.— übte 5— Dorotheagaffe Ir. 14, erften tod. RS Snserate und Einschaltungen für den Offenen fl. vierteljährig mehr. im Exrpeditions-Bureau angenommen. (TV nr“ „.) bei dem Generalagenten Nr. 2. in 9reftbar­err Bnferate übernehmen : Herrn Markt Pr. 14, U. Oppeltr, Mollzeile Nr.22, im Au­sland: Spre az­oettberg,­­­ Diülichen, Nürnberg, Frankfurt Dremer, Saafenstein , Vogler u. Engel, M. Niemeg, Ferdinand Mottmann, die ES ftitoit Moffe­in erint, und Berlin, a. M. Hamburg in Hamburg, | Annoncen Expedition vantfurt a. . — 6. Comp. Paris, Oktober. | fans, Freiburg 1/B., Mannheim, PB for Same Augaber 8. Da bei 7 fl. pr. 100.— Dieselben sind franto an die Exhedition bey „Ben, Yoyb“ zur fende 2 EIIDNUHTITSTELT TE LIEFERTE EEE RETTET TEEN NETTE BEE SEELE JESSE SEGGE NENEEERST SE KEZEK ANETTE TEE ETLEEEHETETESENTTTEEEETETRSETENGEN Börsen- und Handels-Nachrichten, Bet 21. Oktober. — Aus Anlaß außerordentlicher Güteranhäufung in der Sta­tion PVest, welche hauptsächlich dur die säumige Abfuhr der Tagernden Jachtsendungen seitens der Parteien hervorgerufen wird, sieht sich die­se der Bf. priv. öfter. Staatsbahngesell­schaft.bemüfliget, nunmehr auch die lägerzinsfreie Zeit für Abgabsgüter, Beh =, Oktober 1. 3. angefangen, bis auf Weiteres auf zw­ei Tage herabzufegen. & — Bei Einlösung der alten Silberfedler begabt, wie die „N. Fr. Br." hört, das Münzamt in Wien für je 100 fl. in solchen Münzen beiläufig 73 fl. in Silber als Silberwerth. Mit Berücksichtigung des Agios erhält man daher für 100 fl. solcher Sec­ fer 89 fl. in Noten und somit pro rata dieses Betrages für je ein Sechskreuzerftnd nahezu neun Kreuzer. 63 sollen an Beträge unter 100 fl. von dem Münzamte angenommen werten. — Berfeht 3: Ausweis dr Bomberer Spartaf­fa vom 1. Jänner bis Ende September 1870. Einnahmen: Kaffareit mit Ende Dezember 1869 8760 fl. 84 fr., Einlagen gegen 6 °/o 33,115 fl. 21 fl., Einlagen gegen 5 °, 520,242 fl 54 fl, Rüdzahlun­­gen von Darlehen auf Realitäten 46,662 fl., Rüdzahlungen von est­romptirten Wechseln 228,057 fl. 31 fl., Naczahlungen von hypothe­­karisch sichergestellten Acceptations-Kreditwechseln 44,300 fl., Rüczah­­lungen von Efferten-Vorfchüffen 16,346 fl., für­ verfaufte Eisenbahn- Anlehens- und Prioritäts-Obligationen 182,893 fl., von anderen Stres­dit-Instituten zurückgezogen 10.000­ fl., desgleichen erhaltene Vorfchüffe 65,023 fl. 34 fr., Raczahlungen auf Pfanddarlehen 3370 fl., einge­gchloffene Affeturanz-Prämien 2605 fl. 86 fl., eingehobene Stempel­­gebühren 103 fl. 34 fl., Zinfen von Darlehen auf Realitäten 27,677 fl. $0 fl., Zinsen vom Wechsel-Estompte 875 fl. 95 fl., Zinsen von Bor­­shüffen auf. Werthpapiere 973 fl. 20 fl., Binsen von ung. Eisenbahn- Anlehens=­ und P­rioritäts-Obligationen 10,217 fl. 99 fl., Provisionen 12,197 fl. 86 fl., Schreibgebühren 176 fl. 40 fl., Verzugszinfen 55 fl. 12 fl., für Einlagsbüchern 64 fl. 70 kr., Ak­ien-Umschreibungsgebühren 19 fl., Zinsen und Gebühren der Planpleih-Abtheilung 413 fl. 11 Er., Gewinn an den verkauften ung. Eisenbahn-Ansehens: und Prioritäts- Obligationen 1908 fl. 50 Tr., Ab­juranz: Agentshhafts-Provisionen 104 fl. 98 fl., diverse Einnahmen 158 fl. 93 Er., zusammen 1,221.822 fl. 98 fr. Ausgaben: radgezahlte Einlagen & 6 °­, 28,943 fl. 20 fr., desgleichen á 5"­, 456,347 fl. 41 fr., Linsen nach Einlagen & 6 °, 276 fl. 89 fr., desgleichen á 5 °) 6325 fl. 67 fr., Darlehen auf Reali­­täten 243,390 fl, für efsomptirte Wechsel 243,711 fl. 34 fr., auf Acceptations-Kredit-Wechsel 67,900 fl., Vorschüfle auf Werthpapiere 31,513 fl., für angelaufte ung. Eisenbahn-Ansehens: und Prioritäts- Obligationen 41,982 fl. 50 fl., div. vergütete Binsen 892­ fl. 30 fl.,­­bei anderen Skredit-Instituten angelegt 10,000 fl. an andere Kredit- Institute rücgezahlte Vorschüffe 55.000 fl., hierauf gezahlte Zinsen 215 fl. 72 tr., Darlehen auf Pfänder 6653 fl. 50 fl., abgeführte Affefuranz- Prämien 3459 fl. ,73 te, abgeführte Stempelgebühren 88 fl. 74 tr., ausgezahlte Aktien-Zinsen pro 1869 1500 fl., ausgezahlte Di­­videnden pro 1869 7200 fl., für Einrichtungsgegenstände 192 fl. 89 fl., bezahlte Cb­fommensteuer pro 1869 1117 fl. 21 fl., Gründungsfpefen 437 fl. 50 fl., Regie-Auslagen 1799 fl. 97 fl. Miethzins 520 fl., Honorar des Direttors und Gehalte der Beamten und Diener 3341 fl. 33 Fl. auf Rek­umerationen pro 1869 370 fl, Provision der Pfand- Schägmeister 14 fl. 93 fl, 5% Tantieme der Ausschußmitglieder pro 1869 558 fl. 48 fl. auf mohrthätige Bwede 350 fl., Verlust an den verkauften P­rioritäts-Obligation 367 fl. 50 fl., Raffareft mit Ende September 1870 7358 fl. 17 fl., zusammen 1,221,822 fl. 98 fr., Ge­sammtrevirement 2,443,645 fl. 96 Tr. — Die "B. B.­3." entnimmt den Aushängebogen von Nr. 12 der statistischen Monatsberichte des „Bureau of Statistic“ in Washing­­ton folgende interessante Notizen über den Handel der Verei­­nigten Staaten mit dem Nuslande für den Zeitraum des Fiskal-Jahres 1. S­uli 1869 bis 1. Juli 1870: Der Import in der genannten Periode beziffert sich auf 462,356.163 D. Werth (die gleiche Periode von 1868/69 meist 437,314.255 D. auf) ; der Export war 420,518.951 9. (in 1868/69 325,925.643 D. ) ; der „Foreign re­erport" war 80,427.144 D. (in 1868/69 25.713.414 D.).­­ Von dem Gesammt-Import für 1870 waren 415.847.213 D. zollpflichtig und 46,568.950 D. zollfrei. Die V­erschiffung der Import- und Ex­­port-Maaren ergab ein durchschnittlich wenig erfreuliches Resultat für die Handelsmarine, indem 67 °­, der importirten M Waare durch fremde Schiffe eingeführt und 62 °, der erportirten Waare durch fremde Schiffe nach dem Auslande geführt wurden (die resp. Biffern für 1868/69 sind : 69%, — 55 °). — Der Verkehr in Gold und Silber in Münzen und Barren stellte sich in dem Fistaljahre 1869/70 für den Import auf­­ 26,368.079 D. und den Export auf 43,941.965 (die Ziffern für 1868/69 sind­ Import 19,807.876 — Export 43.000.758). — Von den Import-Artikeln sind folgende von allgemeinem Spätereffe : Was den Deport von Thee und Kaffee anbelangt, so weit die Statistik pro 1869/70 folgende ‚Bahlen auf Thee 13,871.546 D. und Kaffee 24,233.766 D. (die ref. Ziffern für 1868/69 sind : 13,687.750 9. und 24,531.748). — Der Londoner Economist bringt aus Havre vom 12. b. M. Berichte über die finanziellen und wirth­chhaftlichen Verhältnisse Tranftreichs, aus denen mir hier einiges mittheilen wollen. Der Credit foncier hat in den Provinzen durch die Luftballonspost die Nummern der Obligationen bekannt gemacht, welche in Paris in der Ziehung vom 22. September Prämien von 1000 bis 100.000 &13. erhalten haben, es wird die Auszahlung derselben vom 1. November ab in Aussicht gestellt, doch fehlt jede Detailangabe über die Modalitäten der Zahlung in den Provinzen und scheint man zu er­­warten, daß bis zu dem angegebenen Termin die Belagerung aufgehört hat. Die Zing- und Dividendenzahlungssuspension seiteng der Eisen­­bahngesellshaften hat für unzählige Familien, die fast ihr ganzes Ver­­mögen in diesen Rapieren angelegt haben, große Verlegenheiten zur Folge gehabt. Die Bahnen haben alle Beschwerden hierüber mit Rück­sicht auf ihre Statuten abgelehnt, da sie ihre Einnahmen zunächst zur Erhaltung des Betriebs, sovann zur Zinszahlung für die Anleihen, und ferner für den Amortisationsfond verwenden müssen, ehe sie an die Act­­ionaire eine Zahlung leisten dürfen. Irrthümlicher Weise it aus Tours gemeldet worden, daß der Zahlungsauffehrb für unbezahlte Mechel nicht auf die Wechsel nach dem 14. September anwendbar sei, das fest­­gestellte Datum war der 14. Oktober. Die Handelskammer zu Borbeaux verlangt ein Moratorium nicht blos von 30, sondern von 60 Tagen. In Havre, Dieppe und Lille hat man ein Lofal-Rapiergeld auf kleine Beträge lautend ausgegeben, um dem Bedürfnis des Kleinverkehrs zu genügen, aus welchem alles Silber geschwunden s­­­in­gen, wo feine Münze ist, fertigen die Goldschmiere aus Silber-Luruswaaren Silber­­münzen an. Im Snore-Departement giebt der General-Schareinnehmer für jede ihm übergebene 1000 Francs-MNote kleine Abschnitte aus ; in Coreur, einer ziemlich ansehnlichen Stadt in der Normandie, giebt die Municipalität Papiergeld in Appoints von 1, 2, 5, 10 und 25 Fre3. aus. Die von der neuen Discontobant in Havre emittirten 5 und 10 Francs-Noten wurden anfangs bereitwillig im Verkehr genommen ; als aber die Negierungsbehörden die Annahme ver­weigerten, erlitten sie ein starkes Disagio ; indes wuchs das Vertrauen wieder, als der Generalfehabzahlmeister in Rouen auf Intervention der Handelskammer sichh zu der Annahme der Noten bereit erklärte. Am 8. Oktober waren indeß kaum einige hundert Francs noch im Umlauf. Die Eisen­werte in Südfrankreich, welche bei Ausbruch des Kriegs geschlossen waren, sind wieder in Thätigkeit und mit Anfertigung von Kriegsmaterial be­­schäftigt. Sehr ernstlich wird überall die Frage diskutirt, wovon im nächsten Jahre die Bevölkerung leben sol. In 14 Departements, welche durch den Krieg verunwüstet sind, ist seine Cultivation möglich und in den übrig bleibenden 75 ist die gesammte jugendliche Arbeitskrafe zur Armee eingezogen. Dan klägt vor, die Cultur aller nicht absolut nothr­wendigen Produkte, wie Tabat, Maulbeeren, Krapp, zu filtiren und nur Weizen und Kartoffeln zu bauen und sein Stüd Land brach liegen zu lassen. Das Brachland nimmt in Frankreich ziemlich den zehnten Theil alles culturfähigen Bodens ein. — Von der Bank von Frankreich ist sein Wochenausweis publizirt, auch den Discont hat sie nicht ermäßigt. € 3 heißt, daß an Stelle Rolands ein Italiener Cernuschi zum Bank­­gouverneur ernannt. Derselbe vertheidigte 1848 Mom gegen die Franz­­osen und ist seit erst nach Frankreich zurückgekührt ; er it der Verfas­­ser mehrerer seltsamen Bücher, in denen er die allgemein angenommenen Ansichten über Banknoten bekämpft. — In Borbeaux hat man, um dem Mangel an Silbergeld abzuhelfen, den Vorschlag gemacht, da­ die englischen Sovereigns zu 25 res. und die halben Sove­eigns zu 12­8 res. 50 613. zirkuliren sollen. Die Herren Calvet und Kemp. er­­klären, daß sie für 25—50.000 res. englische Münzen monatlich her­­beischaffen können und daß andere Häuser im Stande sind, noch mehr herbeizuschaffen. Allein der Sovereign hat einen Werth von 25 Fres. 20 Ct3, und der Transport foftet auch etwas; wer soll also diese Mehrkosten tragen und wie will man verhindern, daß einzelne Personen diese jérüber geldbatítont Münzen zu 25 Fred. auflaufen und ansammeln. 1869/70 1868/69 2. 9. Lumpen für Rapierfabriken 3,138.984 2,800.619 Nohe Leiner­are, ...8,017.958 3,318.496 fertige Seide und Geidenwaaren . 23,904.048 22,333.600 Eisen und Eisenwaaren . 82,665.327 29,446.336 Blei und Bleiwaaren . 3,674.988 3,531.944 Leder und Leverwaaren 9,247.140 7,986.001 Hirn und Zinnmaaren 9,651.088 10,354.569 Mein und Spirituosen . . 1,587.070 6,272 491 Wolle und Wollen-Maaren . 41,233.982 40,229.386 Slahl und Flachswaaren . 16,859.124 17,222.298 Buder umdslelalle un... 22.260826 79,480.693 Die hauptsächlichsten Erport:Waaren zeigen sich in folgen­­den Ziffern : 1869/70 1868/69 Weizen . . 47213.945 9. 24,383.259 Meizenmehl jr EZ DB BAL pa 18,818.860 Baumwolle Ren. 92752 230,807. IBN Art 268 907.204 Betroleum­­ne 99,887, 97,991: Tabat ",,21,100.230,,20,552.943 Hol; 13,734.838 „ 15,126.459 | » · Hefchäftsberidht. Belt, 21. Oktober. Witterung regnerisch ; Thermometer + 9 °, Barometer 28" 4", Wasserstand unverändert. Im Getreidegeschäfte hat sich Nachmittags nichts geändert. · ·Effektengeschäft.Die Stim­mung der Börse blieb auch heute eine ziemlich ruhige, der Verkehr nur auf einige Kategorien An­­lage­ und Bantaltien beschränft. Ung. Eisenbahnanleihe zu 105", ge­­macht, blieben 10549 6., ung. Prämienlose zu 44 °/,­ 45%, gemacht, schließen 45%, ©. , ung. Kredit behaupten 80 6., Srancosung. Bant zu 65"/4—65"/4 lebhaft gehandelt, schließen 65/, 6., um 1%, fl. höher, auch Lokalbanten feiter, ung. Kommerzial zu 660—665 gemacht, blie­­ben 665 ©., Ofner 172 ©., Hauptstädtische Sparkassa zu 160%/—161 geschlossen, Wachmühlaktien zu 900905 gekauft, fbliegen 900 Gelb, Sihmwindt’sche 162 6., Salgd-Tarjaner feiter 103 ®., Königsbrauerei blieben 80­6. Baluten und Devisen etwas matter, Dulaten 5.93, Napoleon d’or zu 9.89 geschlossen, blieben 9.89 ©. , Silber 1224., Kaf­­fenscheine 1.82”, .., London zu 123.60 geschlossen. An der Aben­dbörse wurden Franco-Ungarische zu 65 an ; Ungar. Prämien-Lose zu 46 bezahlt, Defterr. Kredit zu 257.40 gekauft. R. Best, 20. Oktober. (Wochenmarktbericht.) Der Auftrieb von Hornvieh bei Gelegenheit des am 20. b. abgehaltenen Wochenmarktes war gut, es wurden in Gumma 3981 Stüd verkauft, u. a. : 740 Stüd Ocdhsen, das Paar von 125 bis 278 fl, 954 Stüd Ruhe, das Paar von 96 bis 230 fl., 62 Stüd Meh­rühe, das Paar von 60 bis 228 fl., 2225 Stüd Schafe bat Paar von 6 fl. 50 fl. bis 12 fl. 50 fl. Ninpfleiich per Ztr. von 23 bis 29 fl. 75 kr. Der Markt für Schweinefleisch war im Laufe dieser Mode gut bestellt, es wurden e­TSEG Met verkauft, u. a. lebend per Zentner von 27 fl. 18­30 7. Mannheims, 17. Oktober. (Bericht von Michael Borger.) Die Stimmung in dem Getreidegeschäft ist bei den innormalen Berz­hältnissen eine unausgesprochene ; heute ist ein Artikel gefucht und hör­ber bezahlt, während morgen die gleiche Waare mit einem "2—1 fl. Meinverwerth nicht anzubringen wäre. Natürlicherweise bezieht sich dies hauptsächlic auf Artikel für Proviantzwecke. Weizen ist schwach begehrt ; dennoch hat dieser Artikel im Preise nichts verloren. Noggen durch vielseitige Offerten gebrüct, namentlich untergeordneter Qualitäten, stark und billig offeri­t. Gerste wird besser bezahlt, insbesondere unbe­­regnete M­älzer und bierländische Waare. Ungargerste erfreut sich auch eines lebhafteren Abfabes und dürfte, wenn deren vortheilhafte Malz­­fähigkeit allgemein amer­annt ist, ohne Zweifel regelmäßiges Abfall­­gebiet bei ung finden. Safer kommt in zu verschiedenen Qualitäten vor, als daß eine ausgesprochene Notiz zu verzeichnen wäre. Alte und unberegnete neue Waare finden leicht Abnehmer, beregnete Sorten bar­gegen bieten Sch­wierigkeiten im Abfas, obwohl durch den foloflalen Verbrauch für Militärzwecke nicht selten auch von der Dualität Um­­gang genommen wird. Es ist zu notizen: Weizen untergeordnete Dua­­litäten 13'/—13 °­, fl. Prima Bayer 144, fl, Prima ungar. 14, bis 1472 fl., Roggen untergeordnete Waare 10%, fl, Prima bayer. 109, bis 11 fl, Prima ungar. 11—11"/, fl. Gerste Pfälzer 12—127/, fl., ungar. 10 °, —11—11­/4 fl., Hafer alter und neuer unberegneter 11 °, bis 12 fl., neuer beregneter nominell 9%,—10%, fl. Alles per 200 Rollpfund, ohne Süd­franko hier. London, 15. Oktober. (Wollebericht von Friedri Huth und Komp.) Die Eröffnung der vierten und legten Serie diesjähriger Auk­­tionen von Kolonialwellen ist nun definitiv auf Donnerstag, den 27. laufenden Monate, anberaumt. Bisherige Zufuhren bestehen in 14.351 Ballen Sydney, 12.299 Ballen Bort Philipp , 4418 Ballen Adelaide, 1391 Ballen Bandiemensland, 34.760 Ballen Neu­ Seeland, 366 Bal­­len Swanriver, 35.723 Ballen Cap , zusammen 130.308 Ballen. Von ca. 23.000 Ballen Schwimmen, meistens Capwollen, dürfte der größere Theil noch zeitig eintreffen, und somit das zu offerirende Total, ein­­schließlich des aus der vorigen Auftionsferie übergehaltenen Duantums, 200—210.000 Ballen erreichen, wovon man indessen,, auf Anempfeh­­lung des Nocosouth-Males- und Bauviemensland,Associationstomites, 25% für eine spätere, am 8. Feber zu beginnende Auftionsferie zu reserpiren versuchen will. Die Berichte aus den englischen Manufac­­turdistrikten lauten nicht ungünstig und die Hände der Häudler sind ziemlich frei, so daß vom Inlande guter Begehr zu erwarten steht. Da­­gegen läßt sich eine unbefriedigende Natur­ der Frage vom Kontinente kaum bezweifeln. Deutschland und Oesterreich werden zu einem gezeis­­fen Grade Käufer sein, Frankreich jedoch sich voraussichtlich nur sehr Ihmad­ betheiligen , selbst wenn französische Händler sich zum Operiren auf Spekulation bewogen fühlen sollten. Sevenfalls liegt unter den Umständen die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Rüdganges des Arti­­kels vor. Die lechte diesjährige Serie der Liverpooler Auktionen von ostindischen Wellen wird am 26. des laufenden Monates beginnen und vielleicht 18.000 Ballen zum Gegenstande haben , wovon 15.000 bis fest eingetroffen sind. Vermöge­ner bestehenden guten Frage nach diesen Sorten erwartet man feste Breite. Von den später zu offeriren­­den diversen Wollen sind noch feine Details bekannt. Außerdem wer­­den in Liverpool am 19. und 20. Oktober ca. 2000 Ballen La Plata, 1200 Ballen Beru und Lima, 250 Ballen Alpaca, 150 Ballen Diverse, zusammen 3600 Ballen zum Aufgebote kommen. Bankvisconto 245%. Buenos­ Aires , 14. September. Bei „Oneida” via South­­ampton. (Bericht von König, Böse und Komp.) Wolle. Seit unserem legten Bericht vom 30. v Mt. haben wir seine Ankünfte gehabt. Exi­­stenzen sind nicht vorhanden. Ankünfte seit 1. November v. a. belau­­fen sich auf 3,613.000 Arroben , gegen 4,235.000 Arroben zu gleicher Zeit im vorigen Jahre. Eriftenzen zu gleicher Periode im vorigen Jahre 335.000 Arroben. Hammelfelle unterlagen in Folge der europäischen Nach­­richten und hauptsächlich der Bestätigung des Eingangszolles für diesen Artikel in den Vereinigten Staaten starren Schwankungen. Nach Ab­­gang des Iekten Steamers wurde die gem.Ivete Bailfe von 10—15 pCt. wieder eingeholt und man bezahlte voll frühere Breite bis zu 21—23 R. per Pro. ; in den legten Tagen ist es wieder flauer und wir notiren : Matadero:Felle Schöne Loofe mit ganzer Wolle bevangen 17—18 NR. 80—90 Pfd. per Dub. wiegend ; einige ausnahms­­weise schöne Loofe halten 19 AR. per Pfo., Mittelmaare 14 bis 15 R. per Bfo. und defekte Waare 11—13 R. per Pfo Gampfelle Schöne Waare 13—14 bi 12 R. per Po. für secundaire, defekte 6 R. 2ammfelle fehlen. Seite von todtgeborenen Thieren. Breite meihend, 11"­—12 Doll. per Dub. Pferdehaare weichenn. Wir notizen gute Qualitäten vom Süden , 160—165 Doll. , vom Norden 150-160 Dollars bei wenig Animation und Tendenz zur Baiffe. Rehfelle fehlen. Straußenfe­dern. Ohne Verkäufe Stod 12.000 Pfr. Nutriafelle. Ohne Verkäufe per starken Existenzen. Trockene Häute Die Umläge betrugen für die Ver­­einigten Staaten : 265500 Stüd. Unausgefuhte Entre: NRios­a 48 R., Corrientes und Konkfordia & 46 MR. , desinfizirte Häute unserer Provinz von 22"2—23"e Bfo. a 48 RS. Criftenz : 30.000 Stüd desinfizirt. Für den Norden des A Kontinents feine Verläufe. P­reife nominel. Matavero-Kuhhäute von 24 Bfo. á 47 N, Ochsen:­häute 33—34 Pfo. á 46 MR. Criftenz :­ 20.000 Stüd Mata­eros, für Stanfreich, Spanien und Italien: 6000 Stüd, 5000 Stüd Cordova á 46 R., 1000 St. Matadero, Kuhhäute á 47 A. Eristenz: 24.000 Stüd von Entre-Rios, 20.000 St. von Corrientes, 3000 St. von Cordova , 8000 Stüd der Regierung. Salz­­äute. Preise nominell, für Ochsenhäute 38%, R. und für Kuhhäute 39 R. Vom 1. Oktober v. 3. bis heute belaufen ih Verkäufe auf 571.000 Stüd und die Abschlachtungen auf 578.000 Stüd. Die Abschlachtungen der legten 14 Tage betragen 6500 Stüd, bleibt eine Existenz von 7000 Stüd. 400 Stüd Kuhhäute 52 Bfb., 5100 Stüd Oechsenhäute 68—70 Bfb. , Beides zu reservirten Breiten. Matavero-Felle wurden verfauft 1000 Stüd ", Ochs und Y, Kuh­a 37 MR. Ohne Eriftenz. · Ohfentalg. Umfas 100 Pipen. Preis 16 R. Minen. Ohne Griftenz. é Hammeltalg. Umfas 4500 Bipen. Preis 151/,—14"/, R. in Bord. und 15'%—15 R. in Bipen. Lester Bie ( 14 °), R. in Bord. und 15 R. in Pipen. Gristenz 1000 Pipen. P­ferdefett, á 40—41 Dollar ohne Gebinde. Stahten für Antwerpen, Havre, England, B. Staat u. Schill. dreh. Schill. Dollar. per Steamer. Ballen 15 5pot. 20 10pot. 20 5po t; 5 Bor Trockene Häute 805 „ on en Ma SD. Salz.:Häute —.d _ — 25 Bo —. Talg in Bion 305, ——» 305,, —­­Wechselcours:London 48—481«,Antwerpen nominell, Frankreich Frs.5.05—5.10 für 1 Doll. Zizitationen. In Demend (Hont) : 7. Nov. — 10. Dez. 10 U. B., Liegenschaften ver verw. Yof. Vutovics, geb. Amal. Borofs, im Gemeindehause.. — In T.:Becke (Torontal): 3. Nov. — 5. Dez. 10 U. B., Häuser 507, 674, 675 und 508, 19.650 fl., an Ort und Stelle. — In Riszozvágy (Bemplen): 31. Dit. — 30. Non. IM. B., Liegenschaften des Ferd. Prößtel, im Gemeindehaufe — In Torjancy (Baranya): 28. Nov. — 28. Dez. 10 U. B., Haus 51 f. %, Seflion, im Gemeindehaufe. — In Bánfal­va (Devenb.) 4. Nov. — 5. De. 9 Uhr B., Haus 68, im Gemeindehaufe. — In Beft: 20 Di. 2 M­, Möbel und sonstige Mobilien, Stationsg. Nr. 39. — In Tokaj: 24 Dft. 10 U. B., Weingärten b. Abrab. Kohn, im Gemeindehaufe. A. per Pol. und 11 Verkehr der Fruchtfc­isse. Vom 20.Oktober. Angekommen­ in Pest-Ofen.,,Schleper-39"desung. Lloyd,bel.in Körösf.Alex·Schwab m­it 7553 Metzen Weizen.— »Schleper-14«desung.Lloyd,bel.in Neu-Becsef.d.Franco­­ung.Bank mit 5686 Mtz.Weizen.——»Schleper.·40«desung. Lloyd,bel.in Szentesf.Herzfelder m­it 7800 Mtz.Weizen und Reps. —­»Schleper.26«d.ung.Lloyd,bel.in Becskerekf.Straßer und König mit 5200 Mb. Weizen. — „Sultana” des Mich. Wanpner, bel. in Taf­f. Straßer und König. mit 1100 ME. Roggen und Gerste. Transitirt nach Raab­ , Armin", b. lat. Weiß, beladen in Aula f. Adler mit 6600 Mb. Hafer. — „Valentin“ b. Ant. Fern­­bad, bel. in Sztapar f. e. R. mit 8000 ME. Weizen und Hafer. — „Montenegro“ b. Dun­yerkiy, bel. in Szt..Jamás f. e. R. mit 8000 Ms. Weizen und Hafer. ez ' Szipeg,19.Oktober:5"4"« " Mitrovicz 19. Oktober : 8" 3" Bewölft Szemlin, 19. Oktober : 8 ° 7" 5 Y Auszug aus dem Amtsblatte des „Rözlönyg“ Bewölktsisin did Wasserstand : Witterung ? melt, 21. Oktober : 5" 117 ü. N. unv Regnerisch Wreßburg, 21. Oktober : 5 ° 0" umv. ,, Szolnok,21 Oktober:11«9««abn- Szegedin,21.Oktober:11«9«ü.N.abn. Esseng,20 Oktober:3«0«ü-N­abu. Orfova 19. Oktober 6" 6"

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