Pester Lloyd, Dezember 1870 (Jahrgang 17, nr. 289-313)

1870-12-03 / nr. 291

Auen sa grannter ationgs Bebdingniffet tirter Briefe dur) alle Bokännter. Wir den „Beer Blonk“ (Morgen und, Abendblatt) neben beiden Wochenbeilagen:Wochenblattfük and Korfimirtleischaft“ uno Bas Haus.” oftveri, fl. 22.— Bank, fi VeteDfen fi 20. Ga. m. albj. PM ” " Halb. ” u A2.— albi. " tetel Dés a a 5. Bietej, 7 5.50 | Biertelj., gtonatl,,, Bär! ben „Vefter £ opb" (Morgen und Abendblatt) nebst der Mocenbeilage: „Wochenblatt für fanbr und gorfmirtlerdaft" jedoch ohne „Das Ganzi. f. Beitsofen fl. 18.— . Posiver­. A. 20.— albi. ” n 9.— ««c. «s.— soViekteci·J. 1.80 Mit separater Restverfentum­ bed­abendp­latte d­a sierteljährig mehr. Dan sräm­me riet für VennOfen im Expeditions-Bureau des „Berer Lloyd“; Außerhalb Ver-Ofen mittel frame 11­­­­­­­ aus,” Siebzehnter Inhigan S 74, R­edaktions- und Expeditions-Büreaut:­' vm u­ 10— Dorotheagafse Nr. 14, ersten Stod. Sinferate und Ginihaltu­ngen für den Offenen Sprechfael Werben im Expeditions-Bureau angenommen, Manuskripte werden in keinem Sale zurücgefest, Pi Bien bei dem Generalagenten Herrn E. Engel, Agustinerfir. Nr. 8., die Hrn. Haafenbein , Bogler, Reiter­arzt Nr. 14, 9. Oppelte, Wollzeile Nr.92, A. Riemer, +­erborstadt Seegasse PRr. 12.0. Rudolf Moffe, Seilers ibte Nr. 2. in Freiburg Herr Gero­m Ausland: die Herren Rudolf Münden, Nienberg, frankfurt Bremer Samtag, 3. Dezember. 2 Laferate Adernehmiens- Annoncen Erbepition Stuttgart, Nothebuchltraffe 30% Part. u. 1. Etage, Heilbronn, Reutlingen, Im, Con­fans, Freiburg UB,, We­nnheim, aut, Augsburg, Rüm­berg und Würzburg Jäger’sche: Buchhandlung in inand Rofmanıı,­­ Frankfurt, a. I. — 8. 2, Daube & Comp. in Frans- Roffe in Berlin, fitet a. M., Hamburg, München, Augsburg, Nürnberg Würzburg, Bern und Brü­ffel.— Havas Laffite- Gulier B­ erlin, Comp. Paris, Place de la Bourse Nr, 7 Srankfurt a. AN. , Leipzig, Basel, Zi­eich. — Süddeutsche Beilagen werden angenommen fü­r 1 fl. pr. 100.—Dieselben sind fran o an die Erbedition des „Bert. Hoyb” zu senden Schaafenstein , Vogler in Hambur­g, SR. Hamburg. und Amtliche Reth­ungen der Vetter Baaren und Effettenbörse vom 2 Dezendser, Wiener Börsenwoche, Wien, 1. Dezember. H. Ich will meinen heutigen M Wochenbericht zunächst mit der Ber­gwertung einleiten, daß mir die relative Ruhe, deren sich die Börse in den legten at Tagen zu erfreuen hatte, so recht eigentlich willkonmen ist, um die wirthschaftliche Lage einmal genauer ins Auge fasfen zu können. Vergleicht man die heutigen Course mit jenen der Vorwoche, so darf man wieder jagen, die Börse habe Hauffe gemacht, und unsere Loser wissen, was wir davon denten. Es bedarf kaum noch der Ermah­­nung, daß die Hauffe lediglich in den Spielpapieren und in einigen wenigen Eisenbahneffetten stattfand, die fünfilich pouffizt wurden. Anglo notizen gegenwärtig 197", Kredit 250 °,­­ dies zur Kennzeichnung der Situation. Daneben aber machte sich eine außerordentliche Trägheit und Geschäftslosigkeit geltend , welche die Umlage im Allgemeinen auf ein Minimum beschränkte und die Nebenpapiere, mit sehr geringen Ausnahmen, worunter Wörndl-Aktien, total vernachlässigte. Dabei no­­tiren wir Silber mit 122"/., einem Course, der arg Kontrastirt mit dem fanguinischen Optimismus , womit die Spielpapiere gezahlt werden, und für den unbefangenen Beobachter ein Fingerzeig ist, wie eigentlich die Situation seines­wegs geklärt ist, und Niemand versehlen im Grunde genommen traut. Seitdem der französisch preußische Krieg ausgebrochen , habe ich Gelegenheit gehabt, auf das eigenthümliche Phänomen Fünsilie erzeugter Course aufmerkssam zu machen, welches sich an unserer Börse geradezu in Permanenz erklärt zu haben scheint. Kein Einsichtiger konnte sich damit einverstanden zeigen, daß man den Frieden schon nach der Schlacht bei Wörth zu efsemptiren begann, wo das schwan­­kende Kriegsgefihd noch so manche Wechselsäle mit sich bringen konnte; in der That harren wir auch heute noch vergeblich des sehr ersehnten Friedens. Noch weit unverantwortlicher jedoch bedünkt uns die Haltung der Börse seit dem Auftauchen der orientalischen Frage. 30 meinestheil3 zweifle seinen Augenblick daran, daß die gegenwärtig obthriechenden Differenzen mit Rußland — welch herrliche Paraphrase für eine erhaltene Ohrfeige oder mehlapplizirten Faustschlag in’s Ge­­sicht — wenn nur anders die Signatarmächte dem weißen Grafen an der Newa zu Willen sind, sich auf überaus friedliche­rWeise merve austragen lassen Darin läge überhaupt ein Mittel, der orientalischen Frage für alle Zeiten ihren Stachel zu rauben, Rußland ganz ruhig im Orient gewähren zu lassen; es wird ihm dann sicherlich nicht einfallen, einen Krieg anzufangen und die Ruhe dieses Weltheiles zu stören ; es än­­dert mich nur, daß noch sein Diplomat diesen Vorschlag gemacht hat, um­ so mehr als man sich zu der Ansicht emporzuheben vermochte, es seinen ja durch die russischen Forderungen seine materielle I­nteressen ges­­chädigt. Es scheint, daß diesen Herren eine Ohrfeige — als den Orga­­nismus eigentlich doch nicht berlegend — viel zu wenig ist, und sie ab­­warten wollen, bis etwa ein Gü­let in die Magengrube gefahren ist, in welem Falle freilich, wie minder Gebildete behaupten, der so Betrof­­fene selten die Kraft zu weiterem M Widerstande befigt. Sei dem wie ihm wolle, gibt es Konferenz oder gibt es feine, sagen die Signatarmächte ein gehorsames Ya zu den eben so meisen al gemeinnüßigen B­ sclüffen Sr. Maj. des Kaisers aller Reußen oder sagen sie es nicht — was ich selbst nicht glaube — nur solche, die jedes politischen Verständnisses bar sind, vermögen sich dem Wahne hinzugeben , die orientalische Frage sei hiemit beseitigt. E38 gibt nämlich nach dem Geschehenen garfeine Garan­tie’mehr, die Rußland für das Halten seiner etwaigen Be­rsprechungen zu bieten vermöchte, und ist es demmadh fstechterdings ganz unmöglich, einen Augenblick zu bezeichnen, in welchem die orientalische Frage nicht wieder auf das Tapet gebracht werden könnte. Höchst wahrscheinlich aber erlangen wir nur eine Galtenfrist bis zum nächsten Frühjahr, aus dem einfachen Grunde, weil es momentan für Rußland eben­so unmöglich ist, wie für Andere, in den Donaufürstenthümern eine achtpfündige Batterie von der Stelle zu bringen. Nun frage ich, ist es angesichts einer sol­chen politischen Sachlage allein nicht mehr als Wahnsinn, mit den Coursen for vieler zweifelhafter Werthe­himmelan zu stürmen? Die Dinge in Frankreich sind dabei noch gar nie in Betracht gezogen ; noch heute vermag Niemand zu sagen, wann der Friede zu Stande kommen wird; daß er nahe sei, hören wir sc­hen viel zu lange, als daß dies noch einen besonders glaubwürdigen Cindruc auf uns machen konnte. Noch weniger aber vermag heute irgend Jemand zu sagen, wie sich die Dinge nach geschlossenem Frieden in Frankreich erhalten werden, in welchen Formen das Verhältnis Preußens zu.­ußland zum Anspruch erretek werde. Wo wir also hinblicen am politischen Horizont, überall stehen wir vor ungelösten Fragen. Meiter , wie, sieht es im Innern unseres Landes aus ? Mi­­nisterfrifis hier, Ministerkrifi3 dort, id est trübe Zustände auch im nern. Die Parteien bekämpfen sich nicht mehr, sie willen, daß jeve eibung fruchtlos, denn die einstirenden Gegenfäbe lassen sich nicht mehr vermitteln. Rütteln sie sich wieder einmal aus ihrer augenblick­­lichen Lethargie, so ist es ein Vernichtungskampf, den wir zu gemärz­tigen haben. Unterweilen stehen in Folge­ des für den Wohlstand verheeren­­den Äußeren Krieges Handel und theilweise auch Gemerbe seit nahezu einem­­ halben Jahre ; eine der größten Städte der Welt, früher der Weltmarkt, ist seit 70 Tagen dem MWeltverfehre gänzlich entzogen und wird voraussichtlich aus der eisernen Umarmung so hervorgeben, dab für Jahre hindurch an eine Wiederaufnahme ihrer früheren Stel­­lung kaum zu denken ist, während andererseits, was sich noch an Werth­­effekten­­ darin befindet, nach der Belagerung Schleunigst auf den Marst­elangen wird, um vorerst die Schäden und Umbehrungen der legten Seitenäräne mettzumachen. . Daß durch ein solches Wiaffenausgebot alle anderen Märkte gedrückt werden, liegt auf der Hand. Aber im Lande der Sieger selbst ist man fest Schon gendm­igt, zu einem Ansehen zu schreiten, welches­­ die Kräfte des kapitalärmeren norddeutschen Boltes in vollsten Anspruch nimmt, d. h. zur Veräußerung so manchen Be­­figtiteln zwingt. Was wir in den jüngsten Tagen über den Zustand der Österreichisch-ungarischen Finanzen in den Delegationen zu hören bekommen, zeigt uns, daß Westösterreich wenigstens so ziemlich „abge­­wirthh­aft­t" hat und Niemand zu sagen verm­ag, wie der 1872er Coupon zu bezahlen sein wird. Durch die vom­­ Reichskriegsministerium verlangten Nachtragskredite — ungeheure Ziffern, deren Nothwendig­­keit hch hier nicht im Mindesten bezweifeln oder bestreiten will — ist das Reich überdies noch zur Vornahme einer Kreditoperation gezwun­­gen,die—so sehr sie auch ebendiesem Kredite abträlisch sei,unter" welch’ drühenden Bedingungen auch dieselbe durchgeführt werden wird — immerhin Kapital, u. zw. einheimisches, absorbiren wird. Denn unter den gegenwärtigen politischen Verhältnissen und nach der Breftel’schen Couponreduzirung ist auf den englischen Markt nicht mehr zu rechnen. Frankreich und Preußen benöt­igen ihre Gelder selbst, und sogar Holland, das sich sonst stets zur Aufnahme österreichischer M Werthe bereit finden ließ, ist gegen uns verstimmt, und kaum geneigt, uns aus dem Schlamme zu ziehen. Wir müssen also an den eigenen Markt appelliren, was unter anderen wirthschaftlichen Verhältnissen bei­­leibe sein Unglück wäre ; allein so weit haben wir es gebracht, daß selbst die gefundesten Grundfäße wirthschaftlicher Politik für ung un­­anwendbar geworden sind. Die Lage unserer meisten Institute ist prekär oder zum mindesten derart, daß jede Hoffnung auf hohe Divi­­denden für das laufende Jahr fon aufgegeben werden muß. Die foliven Banken werden sich glücklich preisen, etwas mehr als die her­­kömmlichen 5 °, zu verzinsen. Die Lage der Anglobank — so sehr die bestritten wird — ist eine geradezu peinliche, nur durch die Ereig­­nisse in Frankreich, sowie durch den argen Stoß, welchen die Türken, lose in Folge der orientalischen Streitfrage erlitten haben, noch un­­erquidlicher ; es ist sicher, da$ das Jahr 1871 nicht verstreichen wird, ohne von den Aktionären der Anglobank eine namhafte Einzahlung zu verlangen, die aber diesmal nicht wird aus dem Eeträgniß bestrit­­ten werden künnen. Die Heineren Institute und Unternehmungen be­­ginnen jet fehon Einzahlungen auszuschreiben. Dies ist unsere Ueberschau der wirthcchaftlichen Situation ; sie­ht um so betrübender, als wir seineswegs Grau in Grau gemalt hat­ben. Und da sage nun jemand noch, das hohe Agio unserer meisten Chieften sei gerechtfertigt, sei nicht fü­nftli­ch erzeugt ! Wohl kann man, wie es in den legten Tagen gelungen ist, die Stüde einsperren und nur hohes Leihgeld die Gontremine zur Kapitulation zwingen, womit gewöhnlich eine Erhöhung der Kurse verbunden ist, allein die Geldkräfte, die vies thun, haben es lediglich auf sehamlose Ausbeu­­tung des Publitums abgesehen und risfiren dabei obendrein, vor dem leisesten politisch konträren Luftzug ihre Kartengebäude zerrieben zu sehen. Mit vollem Rechte werden wir ihnen aber dann ein donnerndes vae vietis zurufen können. . Ebnen-und Handels-Nachrichten. Beft, 2. Dezember. — Ausweis der Ungarischen Essompte- und Dechsler­-Banf für den Monat November. Im Umlauf befind­ liche Kafleniheine 932.100 fl. Bedeckung: Baarlaffa 77.399 fl. 62 fl., Wechsel 1.010.872 fl. 29 fl., Vorschüffe auf Efferten 1.028.529 fl. 94 fl. Zusammen .2.111.801 fl. 85 E. . — Gebahrungsausweis der Pest : Theresienstädter Spartaffa vom Monat November. Einnahme: Kaffarest vom Monat Oktober 13.613 fl. 87 Er., Sparkassaeinlagen 314.221 fl. 11 Er. Gonto-Gorrenteinlagen 1413 fl. 35 fr. , einfafferte und reegc. Wechsel 504.479 fl. 28 fr., die Kreditvereinsw. 261.875 fl. 70 Er., radgezahlte Effekten: Borshüffe 16.364 fl. 49 kr., Kautionen der Kreditvereine 1972 fl. 50 fl, Nefervefond 113 fl. 20 fr., diverse Zinsen 17.089 fl. 41 fr., Diverse 3168 fl. 81 fr. Zusammen 1.134.311 fl. 72 fr. A­u­s­gaben : Rüdgezahlte Sparkassen:Einlagen 244.793 fl. 31 fr. fr Sparkassaeinlagen gezahlte Zinsen 2777 fl. 54 fr. , rüdgezahlte Conto= Gorrenteinlagen 1780 fl. 1 fr., estomptirte Wechsel 592.385 fl. 71 fr., dig. Stevitverein d = MWechsel 223.530 fl. 36 fl., Effertenvorschüffe 25.727 fl. 50 fr. , verschierenartige Blinsen 6941 fl. 45 tr., eingelöste Coupons 1 fl. 50 fr. , Gehalte 903 fl. 33 Tr., Diverse 5106 fl. 36 kr., fremde Kastenscheine 7000 fl. Kafla-Caldo per Dionat Dezember 22.364 fl. 65 fl. Zusammen 1.134.311 fl. 72 Er. — Waffenverkehr der Reiter Bereinschant vom 1. bis inc­. 30. November. Einnahmen : Einzahlungen auf Stammein­­lagen 12.386 fl. 50 fl. , rüdgezahlte. Vorschüffe auf Stammeinlagen 1001 fl., rüdgezahlte Verfonals u. Portefeuillewechsel 58.696 fl. 46 fl., Sicherheitfond der Personalfrevitinhaber 170 fl. , Sicherheitsfond der B­ortefeuillefrevitinhaber 5400 fl. , Reservefond der Kreditinhaber 56 fl. 74 fl., Spareinlagen 81.220 fl. 52 fl., Contocorrenteinlagen 78 000 fl., zurückgezogene­ Gelder von anderen Instituten 19.000 fl. , rüdgezahlte Effertenvorschüffe 19900 fl., d­iverse eingenommene Zinsen und Gebüh­­ren 2679 fl. 3 fr., KRaffareft vom Monat Oktober 7459 fl. 2 fl., zu­­sammen 268.059 fl. 27 fl. Ausgaben : E3fomptirte Personal- u. P­ortefeuillewechsel 70.959 fl. 95 Tr., rückgezahlte Spareinlagen 53.117 fl. 11 tr., Binsen für selbe 60 fl. 42 fl. , V­orschüffe auf Stammeinlagen 1404 fl., Effertenvorschüffe 220 fl., angelegte Gelder bei anderen Insti­­tuten 55.000 fl., ausgezahlte Contocorrente 71.138 fl. 47 fr., Hauszing 354 fl. 50 fr. , Mobilienconto 272 fl. 60 fr. , Gehalte und Geschäfts­­fpefen 613 fl. 23.8. , Kaflafaloo auf Monat Dezember 14.918 fl. 99 fr., zusammen 268.059 fl. 27 fr. Gesammtvirement 513.740 fl. 53 fr. Vartefeuillestand 193.943 fl. 50 fr. — XIII. Verkehrsausweis der Best-Theresienstädter Industriebank vom 30. November. Kaflabewegung : Stand am 1. November 69.468 fl. 92 fl., Einnahme 962 046 fl. — Tr., zusammen 1,031.514 fl. 92 fl. , Ausgaben 974.147 fl. 56 fl., Stand am 1. De­zember 57.367 fl. 36 fl. EScomptegeschäft : Stand am 1. November 524.381 fl. 37 tr., e3comptirt wurden einschließli­cher Kreditvereine 529.302 fl. — Er., zusammen 1.053.683 fl. 37 tr., aus dem Portefeuille gingen 345.191 fl. 76 Er., Portefeuille stand am 1. Dezemb. 708.491 fl. 61 fl. Vorschußgeschäft : Stand am 1. November 33.344 fl. , belehnt wurden 4334 fl., zusammen 37.678 fl., Rüdzahlungen 4571 fl., Stand am 1. Dezember 33.107 fl. Sicherstellungsfonde : Stand am­­ 1. De­­zember 46.350 fl. Baareinlagen : Stand am 1. Dezember 242.845 fl. 62 fl. , Einlagen 559.865 fl. 69 fl., zusammen 802.211 fl 31 fl., Rüdzahlungen 387.440 fl. 4 fr., Stand am 1. Dezember 414.771 fl. 27 fr. eingegangene Zinfen 12.371 fl. 67 fr. , verausgabte Zinfen 4352 fl. 74 fr.,, Netto­infen 8018 fl. 93 fr., ab Gehalte und Spe­­sen 1065 fl. 8 fr., Nettos Zinfen 6953 fl. 85 fl., bis zu Sinseneinnahme bis 31. Oktober 49.105 fl. 61 fl. zusammen 56.059 fl. 46 tr., Ge­sammtrevirement 1,943.331 fl. &4 Er. -« —-Geschäftsausweis der Ofner Kommerzial-und Gewerbebank für den Monat November.1.Geldeinlagen:an Sald oder Einlagen mit Ende Oktober 1,368.766 fl.57kr.,eingelegt wurden im Monat November 1u7.111fl.90kr·Totalel,475.878fl. 477,110426 — Der gestern ausgegebene Ausweis über den Stand der Natio­­nalbank vom 30. November gerät im­ Vergleich mit jenem vom 31. Oktober nicht sehr erhebliche Differenzen. Bei den Aktiven der Bank regt sich eine Vermehrung beim Esfempte in Wien um 1.617.629 fl. und beim Staatsnotenben­s der Bank um 24.652 fl. Ver­­mindert haben sich der Metallihag um 267.835 fl. ; bei den in Metall zahlbaren Wechseln um 381.559 fl.; beim Esfompte in den Filialen beim Lombard in Wien um 722.000 fl. und in fl. fr. me A­ltiva. EN ee ák Et ... 114841.382- In Metall zahlbare Wechsel.. 83,610.966 — Es komptirte Wecsel und Effekten : zahlbar in Wien fl. 64,831.989 — in den Filialen fl. 43,158.481 107,990.480 — Darlehen gegen Handpfand in .« ... Wien·... fl. 22,869.700.— in den Filialen „. 19,196.400.— 42,066.10 — Staatsnoten, welche der Bank gehören . . . . 2,605.704 — Darlehen an den Staat für die Dauer des Bank­­privilegiumd . ER RE 7­80,000.000 Hypothekardarlehen . . . 22.02 . . . 68514199 — Börsenmäßig angekaufte Bran­dbriefe der N­atio­­nalbank.............. 9,143.050— Effekten des Reservefonds we dem Sour. 15,349.746 — Effekten des Penfionzfondes Tv. 30. Juni 1870. 1,884.180 — Schub­verschreibungen der E. f. privilegirten gali­­zischen Karl Ludwigbahlen 2... .°.. . 2,769.690 — Obligationen bes­tall.­ten. Steueransehens vom Jahre 1864 nach dem Kuröwerthe v. 30. $. 1870 172.480 — Gebäude in Wien und est, dann gesammter Fundus instructitus . se 2. 2. 3,162.446 — · 477,110.426-— Passiva. Bankfonds. ...... 90.000.000- Reservefonds . .... 15.349.751- Banknotenumlauf«....·. 301.881.840— Unbehobene Kapitalsrückahlung.. 230.715 — Einzulösende ee . . 1,034.134­— Giroguthaben...... «... 98.447— Unbehobene Dividenden. .. 97.34 — Pfandbriefe im Umlaufe . . 59,008.035 — Unbehobene Pfandbriefzinsen ... 47.618 — Ventionstonde ur. u u ae 1,884.235 — Salvi laufender Rechnungen . 71,473.304 — 47kr.,rückgezahlt wurden hievon im Monat November 200.581­ fl. 58kr.,Stand der Einlagen mit Ende November 1.275.296fl.89kk. 2.Eskomptet Portefeuille stand mit Ende Oktober 187086a 976. 82kr.eskomptirt wurden im November a)Bankwechsel 356.059. 9kk.,f))Kreditwechsel 219.135fl.8kr.Zusammen 575.194fl.17kr. Totall,444.170fl.99kr.,aus dem Portefeuille gingen hingegen s) Bankwechsel 360.797fl.90kr.,b)Kreditwechsel 269.571fl.83kr., Zusammen 630.869fl.73kr.,Portefeuille stand mit Ende November 813.801fl.26kr.3.Lombard:Stand der aushaftenden Lombarddarle­­her­ mit Ende Oktober 754.647 fl.46 fr.,ertheilt wurden an Darlehen im November 28.891 fl. 98 fr. Totale 783.539 fl. 44 fr., rückge­zahlt wurden hievon im November 58.685 fl. 64 fr., Stand der Lombard­­darlehen mit Ende November 724.853 fl. 80 fl. 4. Pfanddarlehen : Stand der Pfanddarlehen mit Ende Oktober 240.985 fl. , entheilte Darlehen im Monat November 57.808 fl. Totale 298.793 fl., rückgez zahlt wurden hingegen 40.198 fl.,Stand der Pfanddarlehen mit Ende November 258.595 fl. 5. Hypothetardarlehen : Stand versehlen mit Ende November 150.000 fl. 6. Kaffarevirement . Das Kaffarevirement im November betrug 1.725.545 fl. 97 Er. — Die Belter Straßen-Eisenbahn- Gesells­chaft hat vom 16.—3­0. November 1. 3. für 189.630, beförderte Personen 22.612 fl. 39 Tr. eingenommen ; der Verkehr hat demnach gegen den gleichen halb­n Monat des Vorjahres zugenommen, und sich die Einnahme um 4567 fl. 18 fr. gesteigert. Die Gesammtein­­nahme vom 1. Jänner bis 30. November I. 3. beträgt 570.766 fl. 59 Er. demnach eine Mehreinnahme gegen die gleiche Periode des Borz­jahres um 99.801 fl. 1 Er. — Betriebsausweiß der Ofner Bergbahn. Vom 2. März bis incl. 15. November 590.185 Personen, Einnahme 29.943 fl. fl. 4 fl., vom 16. bis incl. 30. November 32.603 Personen, Einnahme 1710 fl. 34 fr. 3ufam. 622.788 Personen, Einnahme 31.653 fl. 38 Er. — An der legten­digung der Wiener Handelskam­mer berichtete die dritte Section über die beendeten Vorarbeiten für die allgemeine Enquä­te über das Frachtmwesen. Es wolle die Enquête in der Weise durchgeführt werden, daß die berechtigten Be­­schwerden der Handelswelt zum Anspruche gelangen und andererseits die Bahnverwaltungen ihren Standpunkt darzulegen Gelegenheit haben. Dadurch werde man im Stande sein, endlich Klarheit in vielen Dif­­ferenzpunkten zu gewinnen. Die Section hat zwei Questionnaires aus­gearbeitet, wovon das eine sich auf die Tarifirung, das zweite auf die Betriebs und­­ Transportbestimmungen bezieht, und beantragt, Abschrif­­ten verseiben an die verschiedenen Handelskammern einzuwenden. Die Section hält dafür, daß die öffentliche Enquete im Monate Februar beginnen solle. In Bezug auf die Zusammenlegung müsse man ab­­warten, ob die anderen Handelskammern an derselben theilnehmen mol­len und in mn welcher Weise die Bahnen sich zu betheiligen gewennen. 63 sei jedoch festzuhalten, daß die Regierung sich an der Enquete bethei­­lige, und habe das Handelsministerium bereits zugesagt, daß es zwei Delegirte entsenden werde. Auch bezüglich der Erperten Lasse sich noch rein bestimmter Antrag stellen, nur müßıen Diejenigen, welche um ihre­­ Beschwerden bereits angegangen wurden, die Möglichkeit haben, dieselben mündlich zu wiederholen, und es müsse, um der vollsten Bas­blicität Rechnung zu tragen, al Grundfeg, feststehen, daß Jeder sich an die Enquête wenden könne. Die in diesem Sinne gestellten Anträge werden einstimmig angenommen, gleidhü­ufig wird die dritte Section bes­auftragt, demnächst einen Kostenüberschlag vorzulegen. — Wienatsauß weiß der Pferr Nationalbank vom 30. November 1870, den Filialen um 749.600 fl.,, bei den Hynothefar-Dirleben um 157.724 fl. und bei den börsennäßig angetauften Bankpfandbriefen um 131.419 fl. Bei den Baffinen vermehrten sich die Giro-Gut­­haben um 22.603 fl., die Brandbriefe im Umlauf um 74.050 fl. und die Saldi laufender Rechnungen um 1.367.484 fl., dagegen verminder­­ten ih: der Banknotenumlauf um­ 4.249.580 fl., die unbeborenen Kapitalsrüdzahlungen um 2295 fl., die einzulösenden Bankanweisun­­gen um 474.400 fl, die unbehobenen Dividenden um 44.539 fl. und die unbehobenen Pfandbriefs ginfen um 7372 fl. Diesem Ausweis zu­­folge belief sich mit Ultimo November die statutenmäßige Notenreserve der Bank auf 13 und mit Hinzurechnung des Devisenbefiß:3 auf 46 Millionen. — Bei der gestern vorgenommenen 34. Verlosung de fürstlich Alfred Wim­pischgräg’schen Lotterie» Am­ es ben8 fiel der Haupttreffer mit 20,000 fl­ auf Nr. 5476, der zweite Treffer mit 2009 fl. auf Nr. 505655 ferner gewinnen je 4090 fl. : Nr. 67267 und 7263 ; je 500 fl. : Nr. 59254 und 67295; je 100 N : Nr. 2935 8048 23732 26631 32 49 38320 51553 63991 75077 75592 87787 93244 ; Wweitere gewinnen je 30 fl.: Nr. 18234 20022 21300 26246 31416 38929 39578 56512 69531 74326 76139 92439; endlich gewinnen je #5 fl. : Nr. 2394 20343 24036 44873 46532 55997 56644 61724 86841 89523 94795 95514. Geschäftsberichte. West.«2.Dezember.Der trockene Frost ist im Zunehmen; her­mometer — 5 °, Barometer 2” 9", Wasserstand abnehmend. Am Getreidegeschäfte nicht3 Neues, Gifettengeschäft. Die Börse verkehrte heute in echt­er Haltung, die Kurse von Anlageppieren haben nur geringe eränd­rungen erlitten, und in Industriepapieren herrscht totaler Stille stand. Ung. Eisenbahnanleihe erholten sich auf 104%,, ung. Brämienlose hingegen michten v. 66 auf 65", Bankakt. matter, ung. Kredit zu. BR, gemacht, blieben 82 G. , um 1", fl. billiger, Franco-ung. drücten fi von 60 auf 59%, 6., Straßenbahn Reiter feiter, 285 Geld, vierte Ein, zu 253 gemacht, Hauptstädtis­te Spartaffa­miden von 156 auf 155. Theresienstädter 46­/ &., Erste una. Stauerei feiter, 585 6., Landes­­dampfschifffahrt zu 45 gemacht, blieben so 6. Baluten und­ Devisen wenig verändert, Dufaten 5.85, Napoleon d’or 9.95, Silber. 122, Kaflenich. auf 3 Monate Zeit zu 1.82", geschlossen, blühen 1.82%,... An der Abendbörse war Schwahrr Verkehr, öfter. Kredit zu 248.50.—248.70 gehandelt. K. Kapo8var, 30. November. Die Witterung ist seit zehn Tagen recht mich un­­freundlich, und wird man dadurch über die Unannehmlichkeiten, welche der unend­lich viele Regen verursachte, eini­­germaßen getröstet, um so mehr, als sich manche Beisäumnisse nament­­li) in Bestellung der Saaten und im­ Ausdrusch von Getreide n­­aut machen ließen. Außerdem kommen diese günstigen Temperaturver­­hältnisse dem Meinegange sehr zu Gatten, und die dadurch erzielten Ersparnisse an Futter lassen die Defonomen viel beruhigter und f­ober dem Winter entg­­ensehen. Das Getreidegeschäft folgt vem Einflusse der Hauptmärkte. Jibt ist es etwas stiller geworden doch bereicht noch immer eine gute Stimmung vor, was zum Teile auch dem Umstande zuzuschreiben ist, daß die Straßen passabler und die Verfrachtung zur Möglichkeit geworden. Man kauft am hiesigen Plage Weizen 82/86 Bid. zu 4 30—80 fl. per 3ollztr., Korn 2 fl. 80 fl. bis 3 fl. per 72 Bıd., Gerste, 2 fl 40—70 fr. per 72 Bfo., Hafer 1 fl. 70-80 fl ver 50 Bio., Mais neuer 2 fl. 10—20 Er, Heiden 2 fl 40—50 pr. MB. W. Zör. Kan­zl, 30. November. Das Geschäft verlief seit meinem jüngsten Berichte in sehr erlebter Haltung, und wurde haupt­­sächlich in Weizen und Mais statt gearbeitet ; unsere Meizenpreise erhielten eine­­ Preisbesserung , laut meinen legten Notizungen, von 30—40 fr. per Zollztr. das Maisgeschäft war au­f ihr annimirt und wurden in der heutigen Saison 4 Schiffe davon komple­trt. An Gerste und Hafer ist wegen geringen Vorcaths sein nennenswerthes Ge­­schäft zu verzeichnen. Unsere Nah­rungen : Weizen 82—­86pfo. 4 fl. 60 fr. bis 5 10 fr., Mais il 80 fr. bis 2 fl. alles per Zolltr. Gerste pr. 67/70pfo. 2 fl. 20—30 Fr. ; Hafer pr. 100 Bio. 4 fl. Orsova,1.Dezember;14­ 1.1«ü.R. « Berfehr der Fruchtschiffe. Bom 2. Dezember. Angenommen in Belt: Ofen: „Lable" b. Salam. Tres­biticher bel. in Balz für ©. 3. Freund mit 3100 Megen Weizen. — „Helena“ b. Salam. Trebiticher, bel. in Bals für Herr Bilhig mit 5900 Ms. Weizen. — „Silvester“ d. G. und B. Fichtl, bel. in Solt f. Sal. Straßer_ m. 4000 Ms. Diversen. — , Bancsova" bes Kapapiz­novics, bel. in Bancsova für e. A. mit 4000 ME Weizen, 8000 Me. Hafer. — „Szloga” 0. faptovics, bel. in Szipfa für e. NR. mit 7000 Ms. Mais. ve­ransi­hrt nach Maab . , Buda" des Mer. Weiß, bel. in Slanfamen für Adam Mandl m. 11640 Mb. Hafer. — , Banat" des Mid. Kobrovitz, bel. in Szivag für Dungerffy mit 8000 Ms. Gerste und Hafer. Auszug aus dem Am­tsblatte des „Rözldun“ Ronfurdaufhebungen. Gegen den Köbölkuter Anwohner Samuel 3 az f a 8. — Adolpb Hell, Kaufmann in: 6.:A. Ujhely. — Berlaffenihaft ber Franzista J3losvat, verwitwete Karl Bongrácz in Szatmár. . , W Wasserstanp Witterung : _ TER ya ST

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