Pester Lloyd, Januar 1871 (Jahrgang 18, nr. 2-25)
1871-01-03 / nr. 2
aim ; 9 " . Mit 1.Jänner 1971 begann ein neues Abonnement auf den „PrESTER _LLOYED“ Plurger- un Abentblatt, nebst den beiden Wocenbeilagen: „Wochenblatt für Land- und Forstwirthschaft“ (Gratiöbeilage) und die illustrirte Frauenzeitung „DAS HAUS.“ Präanumerationspreis. Für den „Bester £od“ (Mor: |Für den „Bester Lloyd” (Mor: . gen u. Abendblatt nebst den beiden/gen- und Abendblatt) nebst der Wocenbeilagen: , Bodgenblatt im Bodenbeil. „Wochenblatt für für and und Sorstwirth:l Land: und Forstwirthschaft“, haft" un „Das Haus"|jedoch ohne „Das Haus.“ („Un: „Ungarische illustrirte Zeitung” : garische illustrirte Zeitung“.) Ganzi. für Best-Ofen fl. 20.80 | Ganzjähr. für Best» Ofen fl. 18.— Halbi OJ Halbjahr. , " 9 at0]. nn mon . " Bar Bierti. " " " " 5 20 Bierteli. " " " " 4.50 Fesyionatl. ,,. .-. ns. 80)Mmatih „u „. „1.60 Gangi. mit Bestverf. fl. 22.80 Ganzj. mit Postversend. „20.— Halbj. „ » ,,11.40.Halbj.,," « „10.— Viertj., » »5.70«)Viertelj·mit » ,,.Für"separate«Zusendung des Abendblattes viertejähriglfl.mehr. I)Wie aus obigen Preisen ersichtlich,kostet»Daguas«(»Ungarisch illustrirte Zeitung«)von nun an 202r.perQuartal mehr.Dep.t.Pränumeranten wollen sonach statt wie bisheröokr.,perQuartal 70lr.einsenden,damit die Zusendung dieser Wochenschrift seinerzeit keine Unterbrechung erleide. ...—....—— In den ersten Tagen des Jänner 1871 begann im Feuilleton unserer Morgenausgabe ein neuer Roman von Jules Verne, er Verfasser der „Reise nach dem Monde“ und der „Schwimmenden Jadt“ v Zwanzigtausend Meilen unter dem Meere‘ und im Feuilleton der Abendausgabe ein neuer Roman von Moriz Jókais: „E pur si mueve !‘“ (Und sie bewegt sich doch !) Die Administration des „Wester Lloyd“, WAllejenept.Abonnenten,die trotz der fciglich im Blatterscheinten dec1 Grämumkrationspreise auf .Da»sHans«(»Unacif die illustrirte Zeitung««)bis er nur 50 statt 7tpr.pr.Quartal einsendeten,werschen mit ihrem eienen Interesse erfukht,die fehlenden 20 fr. nachträglich einzusenden, damit Die fernere Ausstellung seinerzeit nicht Jistirt werden müsse. - . Hz « « .Innsbruck.2.Jänner.De«r-Kaisers ist hier eingetroffen und wurde von ungeheuren Menschenmaffen enthusiastisch empfangen ; die Stadt wurde beleuchtet und ein Fadelzug und Gerenade veranstaltet. Darmnstadt, 2. Jänner. Die „Darmstädter Zeitung" ‚enthält folgendes Telegramm des Prinzen Ludwig von Hessen an den Großherzog : Orleans, 1. Jänner. Das zweite Infanterieregiment, das zweite Kavallerieregiment und eine reitende, Batterie unter General Nankau fochten gestern bei Bonny fünstich von Orleans gegen den überlegenen Feind, wobei ein Offizier getötet, 2 Offiziere und 50 Mann verwundet wurden. Bordeaux, 1. Jänner. Heute fand eine republikanische Manifestation statt, welche der Negierung ihre Zustimmung ausprühte. Die Manifestation, an der mehr als 30.000 Personen, unbewaffnete Nationalgarden und die Bevölkerung theilnahmen, durchzog die Straßen von Bordeaux vom Plate D’Arnes bis zu den Allen von Zrouray ; großer Enthusiasmus herrschte überall, wo sie vorbeikam. Patriotische Lieder wurden gesungen und die Rufe ausgestoßen: 68 Lebe die Republic! ES [be Gambetta und die Negierung der nationalen Vertheidigung! AS man bei der Präfktur vorbeikam, harvanguirte Gambetta die Menge und wurde mit lebhaftem Beifalle überschüttet. Die Manifestation verlief in friedlichster Weise und in wunderbarer Ordnung. Brüsfel, 2. Jänner (Original: Telegr. General Faioherbe hat das Lager bei Burh abgebrochen. Die Truppen sind demoralisirt ; 300 Meobilgarven mußten nach Cherbourg gebracht werden. Brüsfel, 2 Jänner. Nachrichten aus Lille melden : Die Norbahngesellschaft bereitet die Webersiedlung ber Bureau nach Mons vor. Die Kommunikationen zwischen Lille und Cambrai sind unterbrochen. Der wichtige Eisenbahnpunkt Musigny wurde angeblich nach einem Kampfe von den Deutschen beseßt. London, 2. Jänner. (Origin.lZelegt) Apponyi wird der Pontuskonferenz den Entwurf zu einer neuen Donau-Dampfschifffahrtsache vorlegen zonden, 1. Jänner. Die Pontuskonferenz wurde bie zum Eintreffen Favre’s vertagt. Vielleicht gelingt es den neutralen Mächten mittlerweile die Erweiterung der Konferenz zum Friedenskongreß zu Stande zu bringen. London, 2. Jänner. Die "Zimes" meldet : Bisz mard jet unmwohl. Zwischen der Pforte und dem Briefőing von Egypten sind neuerliche Differenzen wegen Rüstungen entstanden. Dach den fürstlichen Provinzen Rußlands gehen fort, während Truppenverstärkungen ab. Wien, 2. Jänner. (Eröffnungsbörse.) Kreditart. 246.40, Napoleon d’or 9.96%,, Mordebahn .—, ungarische Kredit = Aitien ——, G Staatsbahn —.—, Galgier —.—, Lombarden 180.—, Anglo: Austtian 192.25,. 1860er —— , Fran —.—, 1864er ——, Traway ——, Bantverein ——, ungarische Lore —.—, Boule Dardemtente — —, Anglo — —, Straßenverkehr —.—, Berkehrabant —.—, Krebitlofe ——, Beffer. i Wien, 2. Jänner (Offizielle Schlußkurse). Ung. Grundentl. 76.50, Ungar. Eisenbahnanlehen 102.75, Anglo : Hungarian — —, Ungar. Kredit 82.—, Franto-Hungarian 63.—, Alföld 167.25, Siebenbürgen 163.—, Una. Ostbahn 35.—, Ung. Nordostbahn 157.—, Salgó: Zarjüner ——, Ungar. Pfandbriefe 88.75 , Ostbahn s Prioritäten zu Ungarische Lose 65.50, Preußische Kaffeniheine 1.83,, Franto uftrian —.—, Wien, 2. Jänner. (Abendschluß.) Kredit = Attien 246.10, Napolean d’or 9.97—, Nordbahn 205.25, ungar. Kredit-Attien 82.—, Staatsbahn 378.— , Anglo-Hungarian —, Lombarden 180.20, Anglo- Austrian 192.—, 1860er 92.75, Franto 95.50, 1864er 113.75, Tramway 168.—, Galizier 285.75, Baubant ——, Wiener Bant —.—, Zheißbahn ——, Distontobant —. —, Bardubig —.—, Boltsbant —, Franto-Dunaarian —, Ungarische —, Matter. Berlin, 2. Jänner. Böhmische, Westbahn 98 °%,, Galizierbahn 97/5, Oesterreichische Staatsbahn 206 ° ,, Freiwilliges Anlehen .—, Metalliqgues 45 °%,, National: Anlehen 53%, Kreditlose ——, 1860er 75/2, 1864er 61 °, Silberanlehen —, Krevitaltien 134 °, Wien 80 °, Rumänier ——, Diskontbant —, Barbubiger —, Deft. Banknoten Et Staatzbahn —.—, Rente — —, Silberrente —.—, Lombarden 8 .Wien-2.Jänner.(Original-Telegramm.)Deren Betrug 2869 Stüd Oien zum Zentner:-Breit von fl. 31.— 18 fl. 32.75. ‘ . Tagesneuigkeiten. Amtliches .Ernennungen Se. Majestät haben den Forstrath Karl,Klipunovpfig zum fön. ung. Sektionsrath und Klausenburger Güterdirektor a. b. zu ernennen geruht. Bei der Buchhaltung im Ministerium des Innern sind ernannt worden: Joh. Rónay zum Rechnungsrath, dann zu Rechnungsoffizialen I. Klasse Alois Jäger und Franz Dienzel, U. fi.Lad. Szenaljiy und Béla Bayer, endlig III. RI. Stephan Tóth, Lulas Nimcsevits und Hof. Biba. Der Justizminister hat den Wechselgerichtsnotar Sigm. Szijiártó zum Senatsnotar des obersten Gerichtshofes , den Finanzministerial Konzepsadjuntten Dion. Janklovic zum Konzeptadjuntten des Kassationshofes und den Konzeptadjuntten der 1. Tafel Michael Dezfő zum Konzeptsadjunften bei dem Pejter E. Wechselgericht ernannt. — Bei der Klausenburger Güterdirektion sind durch den Finanzminister ernannt worden: Sam. Schemel zum Sekretär, Mich. Mangezius zum Kanzleioffizialen ;, ferner im Sprengel der Güterdirektion Konst. Fuchs ‚zum Forstmeister, zu Binder, Bela Titter und Yosef Binder zu Oberförstern ; Alois Agota und Joh. Szamecz zu Raffieren ; Karl Arcz, Irieor. Römer un Mol Schillin Mas. Man zu Kontroloren ; Ant. Göllner und Ant. Heißer zu Magazinsbeamten ; Karl Pfalz, Gustav Binder, Fol. Krauß, Mi Saetek, Leifa Legäanyi, Gust. Wagner, Kal Betraiher, Aw. Sperlbauer, Friedrr. Leonhard, Jul. — . BÖbbl, Curt. Konrad Kal Szöcs Ferd. Fliegl, Bathen erboc8S Emjt Biriner, Aud. Kapejius, Mar. Kel ez en und Gujtay Sped zu dJörítem; Lad. Pellion, Kal Einnahme-Plus von 8774 fl. ergibt. Im Budget für 1871 sind die Einnahmen mit 4,170.000 fl., die Ausgaben mit 4,018.000 fl. präliminirt, so daß also ein Reinerträgniß von 151.230 fl. in Aussicht ges nommen it. Das EE Offiziersrasino hat er seinen geräumigen und brillant erleuchteten Loyalitäten eine Sylvesterfeier arrangirt, welche jedem Besucher derselben gewiß in angenehmer Erinnerung bleiben wird. Den Anwesenden wurden im Verlaufe des Abends dreierlei Unterhaltungen geboten. Ein gut arrangirtes Konzert, eine Tombola und zum Schlusse eine Tanzunterhaltung. Das Konzert hatte folgendes Programm: 1. Die „Nakolczy:Ouverture” von Béla Keller, exerutivt von der Regimentskapelle Baron Bamberg. 2. „Nächtlicher Gruß“, Brummchor mit Tenorsoto von Storch, vorgetragen vom Offiziers- Gesangsverein. 3. Arie aus der Oper „Ballo in maschera“ vorgetragen vom Herrn Oberlieutenant Schmishausen. 4. Einzugschor aus der Oper „Zannhäuser”, auf dem Pianoforte executivt von den beiden Fräuleins v. Deeczy. 5. „Mein Engel“, Lied von Effer, vorgetragen vom Herrn Oberlieutenant Bartonek. 6. „Schlittihuhtan; aus dem Propheten“, auf dem Pianoforte vierhändig vorgetragen von den obbenannten Fräuleins. 7. Teinilied aus der Oper „Hamlet“, gesungen vom Herrn Oberlieutenant Schmishausen. 8. „Lied der Liederlichen“, Chor v. Abt, gesungen vom Offiziersgesangsverein. Bis 4 Uhr Morgens währte das Fest. (Alle ungarischen Stempelmarten,) welche bisher über Bestellung des ung. Finanzministeriums in Wien geprudt wurden, werden in neuerer Zeit in der königl. ung. Staatspruderei in Oien ebenso selten angefertigt. . (Verleihung des Heimatsrechtes an Angehörige der Länder der ungarischen Krone.Der Minister deannern hat aus Anlaß einer gestellten Anfrage,wie sich bei der Verleihung des Heimatsrechtes an einen Staatsangehörigen der Länder der ungarischen Krone zu benehmen sei,nach einer mit dem ungarischen Ministerium diea merst gepflogenen Rücksprache Nachstehendes eröffnetz »Der Grundsatz,daß nur österreichische Staatsbürger das Heimatsrecht in einer Gemeinde des österreichischen Ländergebietes erwerben können,hat zur vollen Geltung zu kommen.Das zur Aunahme eines Auswärtigen ist dejt Verband einer österreichischen Gemeinden forderliche österreichische Staatsbürgerrecht kann jedoch an ungarische Staatsangehörige nur unter vorheriger Nachweisung der Entlassung aus dem ungarischen Unterthanenverbande erfolgen.Welche Behörden in Ungarn zur Ausstellung solcher Entlassungsbescheinigungen berufen sind,darüber wird seinerzeit das Weitere eröffnet werden.Da gegenseits auch die ungarische Regierung im Falle der Aufnahmte eines diesseitigen Angehörten in den ungarischen Staatsverband die Entlassung aus dem en reale verlangt, soll sich in solchen Fällen nach Weisung der Ministerialerlasse vom 3. Juni und 5. September 1868 zu benehmen, fobin haben. sich die Bezirkshauptmannschaften, beziehungsweise die Landesbehörden auf die Erklärung zu beschränken, daß dem Austritte des Entlassungswerberd? aus dem österreichischen Staatsverbande, sein Hindernis im Wege steht.” (Kommunales) Für die am Mittwoch den 4. b. stattfindende Generalversammlung der Befter Stadtrepräsentanz sind nacbenannte Gegenstände auf die Tagesordnung gestellt , Mopifitation der Hausmietheftatuten fest zu beseitigen, begab sich der Chef dieser Sektion, Herr Karl Keleti, persönlich nach Kroatien und ordnete die Angelegenheit so weit, dab einige Simitate ihre Daten sofort ablieferten, die anderen aber versprachen, sich mit der Einsendung zu spüren. Unter solchen Umständen it zu hoffen, daß schon in der nächsten Zeit das Resultat der Volkszählung in allen Ländern der ungarischen Krone der Oeffentlichkeit in wissenschaftlicher Ausarbeitung wird übergeben werden künnen. (Die städtische Finanzkommission mit in Zukunft über alle finanziellen Fragen und Operationen der Kommune ein motivirtes Gutachten abgeben und seine in dieses Ressort einschlagende Angelegenheit darf in Zukunft behufs Entscheidung. vor die Kurrende des Trentschiner Komitates um Unterstüßung der Petition, wonach die Maag in die Reihe jener Flüsse aufgenommen werden soll, welche auf Landesfosten zu reguliren sind ; Gutachten der Baukommission und des Magistrats über die Zweckmäßigkeit des projektiscten Boulevards ; Gutachten des Oberfisfals und Magistrats in Sachen der gerichtlichen Geldstrafen ; Antrag der Wasserleitungskommission und des Magistrates wegen Modifikation des Regulativs für den Wafferbezug aus der städtischen Leitung. Bann der städtiihen Wasserleitung. Der Umstand, daß zeitweilig in den äußeren Theilen vor Leopold, Theresienund Spiefstadt das M Wasser aus der städtischen Leitung nicht im klaren, ganz reinen Zustende geliefert wird, wurde in der heutigen Sikung der Wasserleitungskommission dahin aufgeklärt, daß gegenwärtig der dritte Filterschacht am Flottillenplase im Bau begriffen ist und deshalb abgesperrt und außer Thätigkeit gefecht werden mußte; es wird daher zeitweilig die fehlende Menge des zum Donsum bestimmten Wassers je nach Bedarf durch unfiltrirtes, direkt der Donau entnommenes Muffereffekt, wie es eben der Strom zu dieser Jahreszeit zu liefern vermag. Das Wasser, obgleich trüb, ist imdeß gesund und vollkommen frisch. (Die Zusammenstellung der Bolzzählungsresultate ist beinahe vollendet; die Daten bezüglich Ungarns sind bereits vollständig aufgearbeitet und geordnet; nur die frontischen Jurispiktionen waren nicht zu vermögen, daß sie ihre Zahlungsresultate der statistischen Sektion einsenden. Um diese Schwierig: und redigiren. Das Aktivvermögen der Stadt, worunter die sämmtlichen Liegenschaften gehören, wird auf mindestens 40 Millionen Gulden geschäft, während ihre Basfiven die Höhe von 6 Millionen erreicht haben. Da die Kommune diverse Kapitalien an Private schuldet, wurde die Finanzkommission angewiesen, die Natur dieser Baffiven zu stubiren und wegen eventueller Convertivung versehlen Anträge zu stellen. (Zur Gasfrage in Best) Nachdem die Generalversammlung der Stadtrepräsentanz für die Gasbeleuchtung um 10.000 fl. mehr wolirte, als bisher erfordert wurde, um den Namen der Gasbeleuchtung auszudehnen, beantragt die betreffende Kommission die Wiederaufnahme der Verhandlungen mit der Gasgesellsshaft behufs Aenverung des bestehenden Kontraktes, weil nach den Laungen desselben die Ausdehnung der Gasbeleuchtung kaum zu beseitigenden Schwierigkeiten unterliegt und eine ausgiebige Vermehrung der Gasflammen nur auf Grund eines neuen Webereinkommens möglichst. (Thiergarten) Dem Peter Thiergarten haben nachträglich zum Ankauf von Thieren gespendet: Aovofat Dr. Peter Büsbadı 200 fl., ver Mefter Kaffeefieber: Verein 50 fl, ve Friseur-Vereind fl, der vereinigte Schneider-Verein 14 fl, dr Apotheker- Verein 30 fl, Mihalfa, Büe Gespan aus Mármaros 6 fl, B. Worghe, Bizee Gespan aus Gran 5 fl. Konfiszirte Waffensendung Wie. „Gy. 8.” Schreibt, ist auf einem Schleppschiff vor Wien Bester M Remorqueur-Gesellschaft, das wegen des eingetretenen Frostes in Gyöngyös Tiegen bleiben mußte, in Folge herabgelangter höherer Weisung durch die Komitatsbehörde eine Untersuchung vorgenommen, und eine nach Serbien bestimmte Sendung von 3000 Chaffenot-Gewehren mit Besschlag belegt worden. Der Frachtbrief lautete auf Roheisen. Mofony vs Grabgeleit ist die neueste und lette im Stich erschienene Komposition Franz List’s. Die thätige junge Verlagshandlung Tabor$für Bartch hat, wie wir schon berichteten, um 20 Napoleon d’or, welche der Komponist einem wohlthätigen 3wed zuwandte, das Gigenthumsrecht erworben. Licht hat dieses schöne Werk in Szegkárd, nach Eintreffen der Nachricht von dem Tode seines Freundes Moronyi geschaffen. Der Better Erde ist als Neujahrsangebinde ein Betrag von 1000 fl. sammt zweijährigen Zinsen zugenommen, welche der Reichstagsabgeordnete Hodofiy als ein Legat des Herrn dr. Semsey für die genannte Anstalt übergab. Piffoirs. Die städtische Baukommission wurde angewiesen, behufs Errichtung von kleineren, desto zahlreicheren Piffoirspläne und Kostenvoranschläge anzufertigen. So großartige und festspielige Ansalten, wie die am Franz-Deákplan, sollen nicht mehr errichtet erden. Könnte aubin Beft nchtshaden!) Bei der Ofner Stadthauptmannschaft sind nicht weniger als 146 S Hauseigentümer vorgeladen wegen Außerachtlaffung der Verordnung in Betreff der Reinigung des Trottoirs vor ihren Häusern. Sie werden zu Gunsten der Armenkafsa mit Geldbußen bestraft werden. Der 11jährige Klavier-Birtuos Joseph Sapbhier veranstaltet am 4. Januar im Kleinen Revoutensaale ein Konzert, für welches folgendes Programm festgestellt wurde: 1. „Trio“, (C-moll) von Beethoven, vorgetragen vom Konzertgeber, den Herren Gobbi und Zimmermann vom ung. Theater. 2. „Suleita” von Mendelssohn Bartholdi, gesungen von hl. Anna Neszveda. 3. a) „Pre tude“, aus der 2ten engl. Suite von 3. S. Bach. b) „Nocturno”, (Des-dur) von Chopin, vorgetragen duch den Konzertgeber. 4. „Wobin“, von Schubert, gesungen von Frl. Anna Neszveda, 5. a) „Lieder ohne Worte”, (C-dur Nr. 34) von Mendelssohn Bartholdi, b) „Finale“ aus der (D-moll) -Sonate von Beethoven, c) „Der Heine Zigeuner“, a der ung. Linderwelt von Moronyi, vorgetragen duch den Konzertgeber. . (In den Redoutensälen)fand am Neujahrstage unter dem neuen Pächter Herrn Friedrich Schaller 11 das erste Promenade-Konzert statt.Der Besuch war Seitens des Publikums ein massenhafter,man konnte sich nur schwer in den Sälen und Corridors bewegen.Im Arrangement des Saales und der Nebenlokalitäten sind einige wesentliche Aenderungem das Ganze der Umgestaltungen ist aber noch nicht vollendet;jedenfalls spart der treue Pächter weder Zeit noch Geld,um,soweit es an ihm ist,den Gästen den Aufenthalt in der Nedrute angenehm zu machen. ,(Die plastischen Werke des Museums.Franz Pulßky,der Direktor des Nationalmuseums,hat,nach einem Berichte der»Reform«,im großen Korridor jüngst die antiken Statuen aufstellen lassen.Den Sophokles,Herkules,Gladiator u.s.w.hat der junge Bildhauer Fr.P.Kugler ausgeführt.Im Korridor ist auch eine große Gruppe,»der Stierkampf«,aufgestellt,welche nach einem herrlichen Werke der Mailänder Sammlung angefertigt wurde und dem jungen Künstler zur Ehre gereicht.Die Werke sind meist Kopien nach berühmten Originalen,doch befinden sich auch einige gelungene Originalwerke darunter: Für die französischen Gefangenen sind uns seit unserem jüngsten Ausweife außer, bedeutenden Beiträgen an Kleidern und MWärche wieder folgende Baarspenden zugegangen : 1595 fl. 17 fl. österr. MWähr., 55 Frants in Gold, 1 Dukaten, 27 Silbergulden, welche wir dem hiesigen französischen Generalkonsulate zur weiteren Beförderung übergeben haben. Das Gesammtergebniß der uns zugenommenen Beiträge beläuft sich, die Separat-Münzsorten ausgenommen, auf: 16.685 fl. 42", fr. österr. Wahr. und 6420 frants in Gold. (Todesfall) Der in weiten Kreisen geachtete und um das allgemeine öffentliche Wohl verdiente Vorstand der Gyöngyöser israelitischen Religionsgemeinde, Herr Leopold Hirschl, gewesener Kongreßdeputirter der Stadt Gyöngyös, ein eifriger Beförderer des Fortschrittes, ist am 31. Dezember, Abends 5 Uhr, in einem Alter von 70 Jahren nach längerem Leiden verschieden. Meiler zog, um den nichts ahmenden Kramer „niederftach. Der Ber: « (Die Generalversammlung der Dfner Stadt repräsentant) hat heute Nachmittags stattgefunden. 8 wurden namentlich auf die Straßenreinigung und die Kehrichtsausfuhr aus den Häusern, auf die Abfassung eines die Gebahrung des Schulfondes regelnden Statutes und auf die Errichtung eines Rettungshauses für aussichtslose, arme verlassene Kinder Bezug habende Beschlüsse gefaßt. — Den umständlichen Bericht, melden wir wegen Raummangel für heute bei Seite Legen mußten, werden wir nachtragen. (Schriftbescherung.) Her Dr. Johann NR. v. Heinrich, Eigenthümer der Raigenbades, hat auch in diesem Jahre anläßlich des Weihnachtsfestes einen Betrag von 200 fl. ö. W. im Wege des Tabaner Pfarramtes an die Armen dieser Vorstadt ohne Unterschied der Religion vertheilen lassen. (Urt·heilspublikationen.)Der Giftmischer Hinduläk,der vor mehreren Monaten in einem Prostitutionshause als Koch fungirte und dort alle Mädchen zu vergiften beabsichtigtlitter wurde durch das erstrichterliche Urtheil zu 1ojährigem schweren Kerker verurtheilt.Er appellirte gegen dieses Urtheil,doch bestätigte der oberste Gerichtshof dasselbe. Der Vatermörder Josef Smutni, der seinen alten Vater mittelst einer Bistole erschießen wollte, was ihm glücklicher Weise nicht gelang, wurde gestern zu 15jährigem schweren Keffer verurtheilt. Mord. Giovanni Kramer, beurlaubter Matrose aus Triest, und Johann Bossi aus Venedig zechten vorgestern Abends in heiterer Zaune in einem Gasthause im Taban, bezahlten ihre Zeche und entfernten sie dort dort. Auf der Straße angelangt, geriethen sie in M Wortwechsel und zulegt in einen so heftigen Streit, daß Boffi sein (Neues Blatt.)Gestern ist die erste Nummer eines neuen politischen Wochenblattes erschien1e 11,dessen Titel,,Szabad Polgár««,dessen politische Texkdenz extrem oppositivell ist (Selbstmord.)Vorgestern Nachmittagsb4uhr hat sich Frl.Katharina Rößa(«Un Kluse1ann’schen Hause in Ofen)mittelst Pistolettschusses entleibtimd blieb sofort todt.Wie ein von ihr zurückgelassenbrief meldet,ist"verschmähte Liebe und Lebensüberdruß das Motiv des Selbstmordes gewesen. Neujahrsgefhent) Der Chef des städtischen Steuer: " eintreibungsamtes Michael Ar Ey wurde gestern auf daz angenehmste überrascht, indem ihm das Amtspersonale bei seinem Eintritte in das Bureau einen mehrere Pfund schweren silbernen Becher und eine schön geschnißte, wertevolle Meerschaumpfeife überreichte. mwundete, welcher fddvann, wurde sofort zu einem Arzte gebracht, wo derselbe jedoch troß schnell angewandter Hilfe während3 Verbindens verschied. Der Ermordete wurde ins Spital zur Obdustion übertragen und der Mörder sofort eingezogen, um, dem Kriminalge vste überliefert zu werden. (In Neupest)fand am 29.v.M.—die Richterwahl statt.« Vormittags gler füllte sich der Hof des Stadthauses mit Wählern, die mit Fahnen und Musik einzoge 1.Da kolix Gegenkandidat war,so wurde Karl Welz mit Akklamation zumn Richter gewählt,wurden sodann 24 Geschworene gewählt,darunter 12 Israelite 11.Abendsö Uhr wurde ein Festbanketab gehalten.Hiezu wurde auch der dortige Rabbiner durch eine Deputation mit Musik-und Fahnengehor.Er improvisirte eine deutsche und ungarische Rede,die mit rauschendem Beifall aufgenommen wurde. (Bruderliebe.)Der Handlungsgehilfe Paul Kutner, und sein Bruder,machten sich 11n23.v.M.nach Kinizs auf den Weg,um ihre Eltern gelegentlich der Weihnachtsfeiertage zu besuchen. Von der Zwittauer Eisenbahnstation hatten1 sie noch einige Stunden Weges zui Fußen zurückzulegen.Lauf der Straße klagte der eine Bruder über Müdigkeit und wolltecuisruhen;doch der«ander«emnst»toalte seine Kraft zusammmen,nahm seinen Bruderxuif beu Rizcken und trkxg ihn mit großer Mühe so bis in das väterliches Haus.Alle seine Anstrengungen waren jedoch vergebens.Als Paul seinen Bruder in der Stube vom Rücken gleiten ließ,war dieser leider scho1t erf1·orc11. s«(In ein Raaber Gewölb)kam diescharge d.1 Mann,« einen Strich zu laufen. Das ärmliche Aussehen und die verstörten Gesichtszüge des Mannes erweckten in dem Kaufmann die Vermuthung, daß derselbe mit Selbstmordgewanfen umgehe; er gab daher heimlich den Auftrag, einen Geistlichen zu holen, und wußte bis zu dessen Ankunft den Käufer, mit dem er ein Gespräch anknüpfte, im Gewölbe festzuhalten. Seine Ahnung hatte ihn nicht getäuscht ; der Unglückkiche gestand wirklich dem Geistlichen, daß er von Strich gekauft, um ich daran zu erhängen. Der Seelsorger sprach ihm neuen Muth ein, und er kehrte reuig zurück zu Leid und Kindern. (Erfroren) Ein Drtteneny-Szigeter Einwohner, der wahrscheinlich in betrunkenem Zustand in der Christnacht von Raab nach Hause gegangen war,ist einige hundert Schritte von seinem Dorf auf der Straße erfroren gefunden worden. Der Winter Aus Klausenburg schreibt man: Am ersten Weihnachtstage hatten wir eine Kälte, wie sie auch bei uns nur selten vorkommt. Das Thermometer fiel auf 16 Grad unter Null. Ein Meib wurde erfroren gefunden. (Kindesmord) Wir haben vor einiger Zeit berichtet, daß eine Dienstmagd in den Steinbrucher Weingärten ihr sieben Monate altes Kind erwürgte und dort liegen Tief. Gestern fand vor dem Kriminalgerichte die Anklageverhandlung statt. Die Verbrecherin heißt Katharina Rihtscloß, ist 25 Jahre alt, römisch-katholisch und beritt ein sehr widerliches Heußere. Sie war als Magd bei Herrn Philipp Borges bedienstet und erhielt nebst der gänzlichen Verpflegung acht Gulden Monatslohn. Die Gattin des Herren Borges sagt aus, daß die Richtschloß ihr Kind nach Dan zu einer Bäuerin in die Pflege gegeben, wasselbe aber, troßdem die Bauersfrau es unentgeltlich in weiterer Pflege hatte behalten wollen, zurückerlangt habe Richtiehloß trat, wie sie das Kind hatte, aus dem Dienst, und mordete, dasselbe, wie es das eigene Geständniß angibt, an einem Samstage Abends. Sonntags unterhielt sich die entmenschte Mutter auf einem Tanzboden und war fröhlich und guter Dinge, doch Montags kehrte sie wieder zurrau Borges zurück, die sie ernstlich um das Kind befragte; da gestand die Rihtiloß die That. Mittlerweile wurde auch die Kindeszeiche doch mehrere Taglöhnerinnen im Steinbruche aufgefunden und agnoszirte die Nichtschloß bei der Konfrontation dieselbe. Der öffentliche Anwalt CEsutaffy strengte gegen die Kindesmörderin den Kapitalprozeßt an, doch der Verteidiger Dr. Friedmann glaubt, hab die Angeklagte geistesgestört sei, und zumal sie nur mit Ja und Nein antwortete, eine ärztliche Untersuchung stattfinden solle. Der Gerichtshof nahm beide Anträge an. Zur Neufas der Steuerdefraudation) Demnächst wird ein Rechnungsbeamter des Finanz Ministerium nach Neufa abgesendet werden, um die Geschäftsbücher der früheren Jahrgänge des dortigen K. ung. Steueramtes, zu revidiren und um den vom früheren Obereinnehmer verrauchten Betrag zu erüben. . (Die Eisenbahnstation Essegg)ist zwar seit dem 20.Dzember eröffnet,aber die Zu-und Abstreifung von Waarenladungen nach und vom Bahnhofe geradezu eine Unmöglichkeit,weil noch immer keine Fahrstraße dahingemacht wurde und der Weg über die Hutweide grundlos ist.Im Interesse des allgemeinen Handelsverkehres haben mehrere Oberstädter Bürger,die bereits auf eigene Koster sie in Trottoir nach dem Bahnhofe legen ließen,im KasiIro eine Sammlung zum Bau einer Fahrstraße eingeleitet,die schon ein Ergebniß von nahezu 3000 fl.ausweist.· « (Eine komische«Szene)schildert»K.K.«,die sich am zweiten Weihnachtsfeiertage in einem Vorstadtgäßchen der Stadt Klausenburg zutrug.Von der einen Seiten kommt johlend ein betrunkener Bursche,Von der anderen gleichfalls in illuminirtem Zustande einstädt. Amtsdiener geturkelt Beim Anblick des Anderen setzt der Letztere sich in amtliche Positur und,nm sich auf den Beinen zu erhalten,packt er denselbenatheilstuch Dieser,sein Gleichgewicht zJestört fühlend,thut desgleichen,und nun entspinnt sich folgender Dialog.Amtsdienert »Hab’ich Dich,Schurke!Komm’gleich mit nur i1t’s Arbeitshaus,Du Trunkenbold!«——Wursche:»Auch ich nehe Dich fest,Taugenichts!Schäme Dich,ein Amtsdiener und so besoffet zu sein!«—Amtsdiener:»So,auch verleumden!Nuuwarte,vorwärts mit Dir!« —Bursche:»Aber,HerrAmt-«Zdiener,wenn ich schotu und so fassen Sie mich doch nicht nach rückwärts;das Arbeitshaus ist ja in O-Var urrdf nicht auf de 1 11 Hauptplätze.«Iu diesemY?o111 e11te tren 11t die Beiden ein heranraffelnder Wagen. Der Amtsdiener taumelt an die eine, der Bursche an die andere Wand, und Beide werfen sich von dort weinselige Blide zu. Sie verstanden sich nun und schieben friedlich voneinander. (Eisenbahnunfälle.)Auf der ersten Siebenbürger Eisenbahn stieß am 29. b. Mt. der gemischte Zug Nr. 3 auf der Strecke zwischen Berzova und Soborfin mit einem Lastzuge zusammen. Die Maschine und vier Frachtwaggons erlitten beträchtlichen Schaden. Die Basragiere sowohl wie das Zugspersonale blieben unbeschädigt . Die Kommunikation erlitt seine Störung. — Auf der zwischen Kargag und Püspök-Lavdasıy gelegenen Strecke der Theißbahn entgleisten, wie der n3—n" vernimmt, einige Waggons des Lastzuges. Mehrere Stück des auf dem Zuge befindlichen Ringviehtransportes wurden erprobt, ein großer Theil desselben schwer verlegt . Die Eröffnung der Grab-Temesvarer Gifenbahn ist wieder in weitere Ferne gerückt, da der Damm dieser Gifenbahn in Folge des häufigen Negens an einigen Stellen sich gesenkt hat. Das Wasser sammelte sich so an, daß es die Schienen in der Nähe von Szt.András überschwenmte. Gefährliche Monomanie. Aus dem Fünftiehner Gefängnis wurde dieser Tage ein Arrestant, Namens Avon Daks, in die Landes: Irrenheilanstalt transportirt, der von der „see besessen “, er habe von Gott die Mission erhalten, alle Menschen, welche schon über 70 Jahre alt, aus der Welt zu schaffen, wo sie schon zu nichts mehr wüße sein. Schon zwei Greife sind, diesem Wahn zum Opfer ges fallen. Einen erschlug er vor mehreren Jahren, wurde deshalb eingesperrt, 1868 aber wieder in Freiheit gefecht, worauf er neuerdings einen Greis ermorderte und deshalb wieder ins Gefängniß gerieth. Hier faßte er einen besonderen Haß gegen einen alten Hajdulen und machte wiederholte Versuche, ihm ans Leben zu gehen. Lerztlich „untersucht, wurde er für verrüdt erklärt und auf Verlangen des Komitats ins Serenhaus, aufgenommen. Griff font ein ruhiger, friedlicher und arzbeitsamer Mensch. Auf die Frage, weshalb er den alten Leuten nach dem Leben trachte, gab er zur Antwort, er halte sich an die h. Schrift, denn die Greife seien nicht mehr für die Welt und sollen Jüngeren Plat machen. Er erfülle nur das göttliche Gebot und eine heizlige Pflicht. Als er den Wunsch geäußert hatte, nach Hause gebracht zu werden zu Frau und Kindern und seinem alten Vater, und man ihm bemerkte, daß der Alte ja auch nicht vor ihm sicher wäre, befand er sich und sagte dann , gewiß, sobald er 70 Jahre alt geworden, muß auch er aus der Welt gehen. (Erdbeben) In M.-Sziget und Umgebung wurden am 21. v. M. zwischen 4—5 Uhr Nachmittags heftige Erdstöße in nordöstlicher Richtung verspürt, in Hopu-Mezö glaubten die erschrecten Einwohner, der Tag des legten Gerichtes sei gekommen. Fortfeßung in der Beilage. , ő Knöpfler ium., Guft. Stengel, pf. Bredner und Karl Leonhardt zu Forstpraktikanten. — Bei der Kashauer Finanze. direktion Wild. Krauß zum Kanzlei-Offizialen II. KL, dann Anor. Esupäfum Fran Fischer zu Kanzleir Assistenten. (Se. Majesttät der König) soll nächsten Sonntag in Ofen eintreffen, ungefähr 8 Tage hier verweilen, sich dann wieder auf die Dauer von einigen Tagen nach Wien begeben, und dann zurückkommend, bis Mitte Feber abwechselnd in Ofen und Göpölld verweilen. Der Geburtstag ihrer Majestät, melden aus Meran die Tiroler Blätter unterm 26. Dezember, ging ohne eine besondere Festlichkeit vorüber und wurde nur im engeren Familienkreise gefeiert. Am Vorabend wurde eine Bergbeleuchtung im weiten Thal freise veranstaltet, die wegen des heftigen Windes nicht allzu glänzend ausfiel. Am zahlreichsten erhellten das Dunkel der Naht die Flammen auf dem Mittelgebirge von Tifens und Böllan. An einzelnen Bergesabhängen waren die Buchstaben „V. E." in riesiger Dimension zu sehen und während von verschiedenen Seiten die Poller brachten, spielte im Schloßhofe zu Trauttmansdorff die Musikbande von Mais einige Stückk. Am festlichen Tage selbst wurde in der Schloßkapelle vom E. £. Hofkaplan Filip unter geistlicher Asistenz eine b. Mefse zelebritt, der der ganze Hof beiwohnte, mit Ausnahme Gr. E. Hoheit . 008 Kronprinzen, welcher wegen eines leichten Halsleidens zur Vorsicht das Zimmer büten mußte. «(Im Verlaufe des heutigen Karnevals werden beim Erzherzog Josef einige Gesellschafts-Abende stattfinden. (Personaliert.)Der regierende Hiszog von Koburg —ist heute Früh von Wien hier angekommen und sogleich 1nit Sr.k..L. den Erzherzog Josef weiter nachJrsaaxis die Jagdgefahren. (Das königl.ung.Finanzministerium)verständigte die städtische Behörde davon,daß,da die Brückenaktiengesellschaft sich bereits aufgelöst habe, von nun ab die einzelnen beponirten Mtien ausbezahlt werden. (Die Marine-Sektion des KT Kriegsministeriums) hat den Werkbezirkskommandanten im Wege des Ofer Generalkommando’3 bekannt gegeben, daß Gesuche der für Schiffs- oder Maschinenjungenstellen Aspirirenden dem Hafenkommando in Pola nur dann zuzusinden sind, wenn die Eltern oder Vormünder der betreffenden Individuen die Gerüche um Aufnahme vollständig instrukt geben; sole können entweder in deutscher oder italienischer Sprache abgefaßt sein. (Unser Bottwesen.) Während in England 26, in der Schweiz 18, in Amerika 15, in Frankreich 9.,, in Baiern 8.,, in Württemberg 8, in Holland 8, in Nord:Deutschland 8.,, in Belgien 7.,, in Oesterreich 4.s auf den Kopf kamen, kamen in Ungarn im genannten Jahre, in welchem die Bost 31,362.000 Privat: und 6.785.000 amtliche Briefe beförderte, nur 2 Briefe auf den Kopf, wogegen in Rußland blog 0. Briefe per Kopf entfallen. Daß übrigens unser Postwesen in der legten Zeit große Fortschritte gemacht hat, dafür, sagt die „Reform“, sprechen die eingeführten Reformen, die Vermehrung der Postämter und Postrouten, die Erhöhung der Gehalte der Rostbeamten ; zu den bieduch gesteigerten Ausgaben hat sich aber die Einnahme so gesteigert, daß noch ein Weberfluß blieb. Erstere beliefen sich nämlich im Jahr 1870 auf 3,646.376 fl., leitere auf 3,655.450 fl., was ein Stadtrepräsentang ‘gelangen, ohne vorher von der Finanzkommission berathen worden zu “sein. Eben diese Kommission wird demnücít die Modalitäten für das zu negozierende Ansehen von 5 Millionen berathen und auch den Vermögensausweis der Kommune zusammenstellen . _ | | ? hell e