Pester Lloyd, Januar 1871 (Jahrgang 18, nr. 2-25)

1871-01-14 / nr. 11

­ ·­­­t. i .­ ­1871. Ar 11. Bräm­merations-Bedingnisse : den „Bester loHd" (Morgen- und Abendblatt ür den , 10957 Se den Eee Wochenbeilagen: „Wochenblatt fiz een ber födte Ne „Kanbe und Forstivirtbihaft“ „Ung. Ilustrirte Zeitung” Sanyi, f. Beft:Ofen fl. 20.80 Ganzi. m. Postvers. fl. 22.80 kirter Briefe durch alle Postämter. Manuskripte werden in keinem Sale zurücgefe __ SInferate übernehmen: Amtliche Notizungen der VPefter Waarem und Effertenbörse vom 13. Jänner. Pr­a = c. et In Wien bei dem Generalagenten Herin €. Engel,­­ Annoncen Erdpedition Stuttgart, Rothebulftaffe Augustinerstr. Nr. 8., die Hrn. Haafenstein ,Vogler, Neuer­­ 201/ Part. nm. 1. Etage, Heilbronn, Reutlingen, Ulm, Ron Markt Nr. 14, A. Oppelit, Mollzeile Nr. 22, A. Riemeg­­anz, reiburg 18. Mannheim, Pforzheim, Augsburg, Alservorstadt Seegasse Nr. 12 u. Rudolf Moffe, Seib­r­­ürnberg und Wü­rzburg Bäger’sche Buchhandlung im Halbj. „ 10.40 Halbj. „ un "mm 11.40 | Salbi. „ 9.— Halbj. ” , 10.— äbte Nr. 2., in 9reftburg Herr Ferdinand Noffmann, tankfurt a. — 6. 2. Daube & Comp. in Fra Bierteli., ”„ n 5.20 Bierteli., BEE & |) D Bierteli., = 7 4.50 ierteli... a 3 Dorotheagasse Nr. 14, ersten Stod. m Ausland: die Herren Nudolf Moffe in Berlin, rt a. M., Hamburg, München, Augsburg, Nürnberg, Monatl., " n 2.60 Luferate und Einschal­ben © Era, München,Nürnberg,Frankfurt a.M.,Hambur und Würzburg,Bernano«Brüssel.—­HAV,OIAme-Puck- mikfepmmsonnen-muss des Ahsuchtgeiegxsi.piektetiaihkismehk. ·«U iånkspsgsfsxzjgkureeakjl­anz:2.’;lmxts« tememspasfeustetusvoglesin hamburgerrin, sEomp-Parcs,kwssdsowN-I- kaum-kmM.,Leipzig,Basel,3ukich.—Su­vdeutsche eilagen werden angenommen für tflpr100.­Dieselben sind frankoan die Expedition des»Pest.LIoVWIszM hauptäm­merirt für so wo er im Expeditions-Bureau des,,sp·stekL­oyd««:Außerhalb Pest-Offnmittetstfkaw Achtzehnter Jahrgang. Redaktions- und Expeditions-Bureau. Es ER Junge Unternehmungen. · · YieTransportvakamität und die Yepruner Rückenindustrie. X Seit Ausbruch des französischdeutschen Krieges sind die Ver­­kehrsverhältnisse auf allen Bahnen,besonders aber auf k.k.priv.österr. Staats-Eisenbahn, unerträglich geworden, doc glaubte die Handelswelt — den Verhältissen Rechnung in das Unvermeidliche fügen zu müssen, indem sowohl von­ Seite der ung. Regierung als auch der Bahnanstalten die Information dahin lautete, ein großer Theil der Lastwaggons wäre von den deutschen Regierungen im Auslande zurückgehalten, und die disponibel gebliebenen, würden nicht hinreichen, die Mailen der zum Transport kommenden Güter zu bewältigen. Die Mühlen mit ihrem täglichen Erzeugnisse von 25.000 tr. Mahlprodukte suchten auf alle mögliche Weise den sie so sehr grühen­­den Möbelständen abzuhelfen und b­aten Schritte bei den Süd- und Norddeutschen Bahnen, damit biete die zurückehaltenen öfterr.­ung. Raftwaggons zurückerstatten mögen oder ihre eigenen Waggons leih­­weise hergeben möchten. Diese ihre Bemühungen hatten nicht und soll­­ten nicht den erwünschten Erfolg haben, da es sich herausstellte, daß die von den österr..ung. Bahnanstalten angeblich im Auslande sein sollenden Waggons fo gar nicht im Auslande oder in nicht nennensz­werther Anzahl dort befanden, und daß­ die Angabe nun auf einer­­ Mostifiaktion des Bublitums beruhte, um sich sowohl die ung. Regierung, als das so stark ins Mitleid gezogene Handel treibende Bublitum mit den vielen Reflamationen vom Halte zu schaffen. Es stellt sich immer klarer heraus, daß unsere Bahnanstalten, besonders aber die K. f. priv. djiert. Staatseisenbahn-Gesellschaft nie­mals genügende Transportmittel besaß, um den in­ und ausländis­chen Verkehr auch nur in normalen Zeiten aufrecht zu erhalten. Schon im Jahre 1867 konnte sie den Aftsprüchen nicht genügen, doch wußte sie sich dadurch aus der Nord zu helfen, daß sie fremde Lastwaggons, insbesondere der württembergischen und badischen Bahnanstalten in ganz­­en Xastzügen verwendete. Zur selben Zeit wurden Gnguste­­igungen abgehalten, um den Transportfalamitäten abzuhelfen. Die £. E. priv. österr. Staatsbahn-Gesellschaft versprach für die Folge nicht nur ein doppeltes Geleise auf der Noute Gregled-Marchegg zu legen, sondern auch genügende Betriebsmittel sich anzuschaffen, um etwa­s wiederkehren­­den Tansportialamitäten vorzubeugen. Mit diesen V­ersprechungen begnügte fi, da seine andere Wahl übrig war sowohl die ung. Negierung , als auch das Handel, treibende Publikum, allein das Jahr 1867 ließ tiefe Wunden zurück und man hatte bloß die Hoffnung, daß diesen Uebelstännen für die Folge radikal werde abgeholfen werden. Seitdem sind drei Jahre verflossen ; haben sich diese Hoffnungen erfüllt , worauf kann nur mit Nein geantwortet werden. Es ist nicht nur nichts ges­ichehen, um den Transportinlamitäten vorzubeugen , sondern es ist nur einmal der natürlichen volkswirthschaftlichen Entwicklung der Pro­­duktion und den dadurch gesteigerten Bedürfnissen Rechnung getragen warum wurde nicht darauf­ gedrungen,daß die von der österreichischen Staatsbahngesellschaft bei Gelegenheit der im Jahre 1867 abgehaltenen Enquête-Sitzungen gemachten­ Versprechun­gen auch eingehalten wurden. 4.Kann die hohe Rngerung die Staatseisenbahngesellschaft zur Anschaffung genügender Betriebsmittel auf Grundlage der Konzessions- Urkunde nicht verhalten, warum beachtet sie dieses nicht im Wege einer Bereinbarung zu erlangen ? 5. Warum sorgt die hohe Regierung nicht dafür, da­ die Staats­ | oeulos | Eisenbahngesellsschaft dem Reiter Rate jene Aufmerksamkeit und Bevor: als größte Handels- und Industrie-Stadt des Landes gebührt ? 6. Hat die hohe Regierung davon Kenntniß, daß die Pest-Ofner Dampfmühlen täglich 30.000 Ztr. Weizen Konfumiren und ein ähnlic­hes Quantum fertiger Mahlprodukte täglich fortschaffen müssen und täglich 200.000 fl. für erfauftes Getreide bezahlen und einen Arbei­­terstand von 4000 Personen erhalten ? 7. Hat die hohe Regierung davon Kenntniß, daß die Beit-Dfner Dampfmühlen 10 Millionen Gulden für bereits abgesandte Waare im Auslande zu fordern und für den gleichen Betrag noch Mahlprodukte abzuliefern haben , weiß ferner die hohe Regierung, daß, wenn die noch abzuliefernden Mahlpro­dutte nicht zur gehörigen Zeit an Ort und Stelle eintreffen, die ersten erwähnten Beträge auch nicht pünktlich bezahlt werden und somit dieser wichtigsten Industrie unseres Landes ein­ unberechenbarer Schaden entstehen kann ? Wenn die hohe Regierung von all dem unterrichtet ist, so wird sie auch beurtheilen können, in welche Lage die Mühlenindustrie und mit ihr der ganze Handelsstand des Reiter Vlabes geräth , wenn den Verkehrsfalamitäten nicht sofort gründlich abgeholfen wird. Sofortige Abhilfe ist dringend. Eine Parallel-Bahn , Doppelgeleite und Vermeh­­rung der Bahnbetriebsmittel können wohl für die Zukunft helfen, für den Moment ist unseres Grachteng eine Abhilfe nur durch folgende Maßregeln möglich : 1) Muß die f. E. priv. österr. Staats-Eisenbahn-Gesellshaft eine mit unumschränkter Vollmacht ausgerüstete Direktion in Bet einfegen. Mit der Direktion der Staats-Eisenbahn:Gesellshaft in Wien ist ein schneller Verkehr unmöglich, da bei dieser Gesellchaft die Gepflogen­­heit abmaltet, Zuschriften dringendster Art nach Monaten, im besten Falle nach Wochen zu beantworten, ob nun die Zuschriften von ihren eigenen Beamten oder fremden Parteien stammen. 2) Snsolange die Verkehrsstörungen im Auslande dauern, seine ausländischen Waggons hereinkommen und von der Grenze der deitert.­­ungarischen Monarchie die ausländischen Lokomotiven, die aus Dester­­reich-Ungarn anfangenden Güterzüge nicht fortschaffen, mögen vorzugs­­weise Drahtprodukte weiter befördert werden. 3) Die Betriebsmittel der ung. Bahnen sollen im inneren Ber­­fehte vorzugsweise dazu verwendet werden, Getreide aller Art nach den inländischen Stationen und hauptsächlich nach Mejt zu befördern ; so wie Mahlprodukte aller Art und von allen Stationen des nlandes nach den verschiedenen Stationen des In und YAuslandes, für Lebte: tragend — fid | __ hf1 ch»gg d Higung Aubıtbe, vie­m vétmbé Teer: ANNA Let a la Beominbt, ren, indeb ist die Verladung über Eis nach Harburg für Getreide doch miblich und sehr theuer. Das Geschäft Liegt gänzlic darnieder, weil der Getreide-Transport auf den Eisenbahnen nach Süd-Deutschland fast pendirt ist, und nichts via Lübeck-Hohnstorff, sehr schwer via Harburg Getreide über die Elbe zu schaffen ist. Auf spätere Lieferung will man ab Auswärts vor­ Beendigung des Krieges auch nichts unternehmen, weil eine Erneuerung der Blodade möglich und nicht zu beurtheilen i­, ob und wozu neutrale Schiffe f. 3. zu haben sein werden. Weizen wird aus obigem Grunde nur von Konsumenten und Müllern gekauft. Ab Auswärts ist 127—129pfd. Schöner gelber Weizen ab Dänemark zu 140 Thle. per Jänner zu haben, mit Fortlagerung und Auslegung der Bahlung bis ultimo Juni, unter Zuschlag von 1 Thle. Bco. per fast für jeden halben Monat bis zur Abnahme, die spätestens ultimo Juni geschehen muß. 126—127pfo. ab Rostod: und Königsberg ist zu 140—139 Zblr. Bco. per April zu haben. Noggen in loco würde bes­­seren Abrat finden, wenn Versendung möglich wäre . 122—123pfb­­dänischer, unterwegs verwintert, ist tel quel franco Lübed zu 57 Thle. pr. Ért. und alter schwedischer Roggen zu 55 Thle. pr. Ért. franco Lübed zu­ haben. Ab Auswärts sind die Anerbietungen ebenso schwvnd wie die Kaufluft. Am Markt ist außer 123pfc. ab Dänemark zu 87 bis 88-89 Thlr. Bco. per März April-Mai (87 Thlr. stellt sich auf ca. 58 °, Thle. pr. Ert. franco Lübed), 80 Bio. Königsberg pr. April Diai zu 86-87 Thle. und 80 Pfo. Danzig per Mai zu 87 Thlr. ; von diesen drei Devisen ist aber nur eine einzelne Partie da, und würde bei der geringsten Frage nicht mehr dazu anzukommen sein. 113—114­ bis 114—115pfd. ab Wetersburg nollte ich nominell zu 65—66 Zhlr. worden ; aus dieser Ursache, und weil die ausländischen Bahnanstal­­­­tes in ganzen Laftzügen, zu verführen. « nach in Silber Verzingkjchen Effekten seit einige k Zeik schon gekingelt «Tasortmittelu Kriegsweckenvewednd·«td 4)dur Durchührung ditser Maßregel ist es nöthig-daßsämmt-- -s-- - -FYVGeVstE.bkeIPeUDIOAUIUdiksU,UUDfsWNEMA-EVEN-BIENE- tenihrer ttp 3­983 tivenden und somit ber füge -Biterrumg. Bahnen Mc bie­sit­zer Kriegebauer din hieebegig: if. Mas die übrigen Papiere anbelangt, die bedeutendere Avancen­­ priv. österr. Staatsbahn - Gesellschaft mit Lastwaggons nicht wie im Jahre 1867 aushelfen können, haben wir eine noch größere Kalamität wie im genannten Jahre, ja man kann die Transportkala­­mität nicht mehr eine Kalamität nennen, da sie zu einem gänzlichen­­ Verkehrsstillstand ausgeartet ist. . Um zu beweisen , wie es mit dem Verkehr auf den Süd- und Staatsbahnstationen Wien=Beit beschaffen, führen wir an, daß auf­ der Südbahn die Güteraufnahme nach Wien und über Wien hinaus seit Monaten figtirt ist, doch wird wenigstens der Verkehr Ofen-Triest mit seinen Unterbrechungen offen erhalten und leistet diese Strecke ihr Möglichtes. Nicht so, die Staatsbahn , diese Bahn, die in den besten Zeiten ji als die rüllichtelefette auszeichnete, treibt in den letz­ten Monaten diese Rücksichtslosigkeit aufs Aeuferste. Was soll man von einer Bahnanstalt halten, die berufen ist, den Verkehr mit dem Aus­­lande zu vermitteln, wenn sie die Güteraufnahme für das Ausland ganz eingestellt hat, und vom 15. Dezember pro. bis 8. Jänner I. 3. an nicht mehr als vier Tagen, nämlich am 23., 24., 28. Dezember, 2. Sänner die Aufnahme für Getreide und Mehlsendungen für den in­ländischen Verkehr gestattete, und während dieser vier Tage durch Un­­verständniß der Arrangirung und dur­ Unverträglichkeit der Oberbeam­­ten untereinander eine solche heillose Wirthschaft im Bahnhofe selbst anrichtete, daß jeder Juhrmann von Glüc zu jagen wußte, wenn er mit heiler Haut aus dem Bahnhof gelangen konnte. Der weit größere Theil der Fuhrleute kam mit zerbrochenen Stangen und Leitern ihrer Magen >c. davon. Man, sollte nun glauben , daß, wenn während 23 Tagen nur vier Tage Güter zugeführt werden können, diese auch rasch weiter ver­­sendet werden. · Nicht schon alldem·;nicht nur diese·Güter,sond·ern auch ein Theil jener,die bereits Anfangs Dezember dieser Ihnanstalt zur Ver­­ladung übergebewvch sind,harren noch der Wetterbeförderung. Wir haben den Zeitraum vom 15. Dezember bis 8. Jänner nur als Beispiel angeführt, es geht jedoch bei dieser Bahnanstalt schon seit Monaten nicht besser. Das gleiche Schicsal erleiden die Sendungen bei unteren Stationen für Pest ; wochenlang liegt die Waare auf der Aufgabsstation und harrt der Weiterbeförderung,­­ daß jeder von Ghad jagen kann, der nach 6 bis 8 Wochen in Befib seine aufgegebenen Maare gelangt, die er v­ermöge der Entfernung von Belt binnen 2 Tagen haben könnte. So nur kann­­ es kommen, daß­ der Bester Plab troß der geseg­­neten­ Getreideernte des Jahres 1870 Mangel an Waare leidet, und die Dfenßeiter Mühlen ihren Bedarf an Getreide nicht in erwünschter Auswahl und nur zu unverhältnismäßig hohen Preisen zu reden im Stande sind. “ Die Staatsbahn legt dur ihr geschildertes ungerechtfertigtes­­ Gebahren sowohl den Handel als auch die Mühlenindustrie lahm. Nachdem wir ein getreues Bild über das Vorgehen der Staats­­bahn­­ entworfen, richten wir an die hohe un­garische Regierung fol­gende Fragen : · · lies Uebereinkommen treffen und sich hierüber mit den ausländischen Bahnanstalten verständigen. . Durch diese Mafregeln würde die Gefahr von der Mühlen-In­­dustrie abgewendet, den Getreideproduzenten jem wohl als dem Handel treibenden Publikum wird daraus sein Nachtheil entstehen, da jenes Quantum Getreide, welches die Staats-Eisenbahn-Gesellschaft überhaupt nach Weit zuführen fand, die Pest-Ofner Dampfmühlen aufzunehmen im Stande sind. Als Begründung führen wir an, daß die Staats-Eisenbahn-Ge­­sellschaft bei flotterter Graedition durchschnittlich kaum 200.000 Zentner Getreide per Woche nach Veit zuführt, während der wöchentliche Ver­­brauch der Beit-Ofner Dampfmühlen dieses Duantum übersteigt. 5) Der Theißeisenbahn soll es gestattet sein, für den Fall, als die Staats-Eisenbahn-Gesellschaft den Verkehr Gregled— Veit nicht mehr be­­wältigen kann, mit ihren eigenen Fahrmitteln in die Station Pest ein­­zufahren. Selbst wenn diese hier vorgeschlagenen Mafregeln Opfer von Seite der Regierung erhei­chen sollten, so ist die Mühlenindustrie in Ungarn diese zu fordern berechtigt, denn ihr gebührt ein großer Aus­theil an dem Verdienst, unserem Lande zum Wohlstande verholfen zu haben, ihr vorzugsweise verdanzt die Stadt Pet ihr Emporblühen, ihr allein in die Errichtung der vielen Transport- und Vereicherungsan­­stalten, der Banken, sowie das Emporblühen der Kohlenindustrie zu verdanzen, sie hat vorzugsweise durch ihre Bedeutung und ihr solides Gebahren Ungarn mit dem Auslande in Verbindung gebracht. Kurz durch die Mühlenindustrie konnte die Weizenproduktion im Lande eine so wohnende Ausdehnung gewinnen, denn nie früher wurde ein Quan­­tum von 10’, Villionen gegen Weizen per Ei , welches heute vie­rBeit-Ofer Mühlen allein verarbeiten, erportirt. Durch die Mühlenindustrie wurde die Steuerfähigkeit des Lan­­des auf eine nie geahnte Höhe gebracht, ihr allein ist es zu danken, daß die M Weizenpreise im vorigen Jahre auf einer außer allem Ver­­hältniß zu den anderen lagen des Kontinents stehenden Höhe erhalten wurden, so wie dies Jahr troß der gesegneten Ernte und des gestörten Getreideexportes die Weizenpreise einen so hohen Stand haben. Die Bekt­ Dfner Dampfmühlen erzeugen jährlich für mehr als 75 Millionen Gulden Mahlprodukte, wovon 25 Millionen im Sinlande und 50 Millionen im Auslande, legtere gegen klingende Münzen ver­­kauft werden. Wenn sich nun diese bedeutendste Industrie des Landes in ihrer durch die Transportlalamitäten geschaffenen mißlichen Lage an unsere Regierung wendet , so kann sie im Interesse des ganzen Landes mit Recht fordern, nicht blos mit schönen Worten und Vertröffungen auf fernere Zeiten fortgeschickt zu werden. Die Mühlenindustrie, wie es zur Genüge erwiesen, ist für das Land nothwendig, nothwendiger als die Stadtverschönerung mit ihren projektirten Radial­tragen und Balästen, denn mit Handel und Industrie nicht blühen, kann auch der Verkehr der Hauptstadt nicht blühen,und das Vorgehen unserer Eusenhahnen Prämien lose zu 901X4—91gekauft,schließen fest 91G.,univolle2fl. ,1..Wielanet wird die Regierung diesem verderblichen Treiben staltennst gemz dazu angethan,den ungarischen Handel·und·die«tvrch­­der Staatsbahn siehen ? Jahrelsss zu Tage getretenenuebelständen abgeholet wurde,und tighe Industrie des Landes zu Grunde zu richten ; ob sich in diesem 02% Mas steht im Wege, diesem Treiben ein Ende zu machen ? Falle die Stadt West zu ihrer projektirten Größe emporschwingen wird.­­3.Wakum hat die egierung nicht dafür gesorgt,­daß den im muß sehr bezweifelt werden. · · --· zu - Wiener DBörfenmodje. Wien, 12. Jänner. H. Die seit mehreren Wodhen anhaltende Monotonie unserer Börse i­ endlich einmal gebrochen ; man scheint aus der abstumpfenden Lethargie sich emporrütteln zu wollen, vielleicht nur, um der Welt ab­zähle. Wenigstens man überhaupt noch zu den Lebenden­­ mit in der legten Woche eine Hauffetendenz zum Durchbruch gelangen sehen, die man in Anbetracht der gegenwär­­tigen Umstände eine ganz respertable nennen darf. Die Wendung, melde mit dem S Jahreswechsel in der Belagerung von Paris einge­­treten i­, insoferne als die preußische Armee endlich einmal mit der vielbesprochenen Beschießung der Stadt Ernst zu machen begonnen hat, der anfängliche, allerdings bisher auch einzige Erfolg, die Belegung des Mont Avron, haben die Aufmerksamkeit unserer Geldpreise wieder in höherem Maße, als bis nun der Fall gewesen, den Ereignissen in Frankreich zugemeldet und die Hoffnung wachgerufen, daß man nunmehr am Ende des seit Monaten mit so unerhörter Erbitterung geführten Nierentampfes stehe. Eine zweite, unsere Geschide noch weit näher be­rührende Wendung trat in unserer auswärtigen Belitit mit dem be­­kannten preußisch-österreichischen Depeschenwechsel ein. Da vielfach die Ansicht gehegt wird, daß in der That ein aufrichtiges Zusam­­men­stehen Österreich’s und Preußen’s geeignet wäre, einen, dauernden Friedenszustand, in Europa zu schaffen, so fand ganz begreiflicherweise auch durch das Anleben an das „starre Deutschland” die Spekulation ihr Vertrauen gekräftigt, ihren Muth gehoben, und Manche, die mit der Anlage des Stänner-Coupons angesichts der unklaren Situation noch vorsichtig gezögert hatten, schritten nunmehr zu Offertenanläufen, welche die Course der meisten Papiere ansehnlich haben. Da­ zu allem Mederflufse auch die rumänische Frage vorläufig von der Tagesord­­nung abgelegt ist, die Bontusfrage aber durch die in London zusam­­mentretende Konferenz geregelt und demnach hier so behandelt wird, als ob dieselbe Schon gänzlich aus der Welt geschafft wäre, so ließ sich am politischen Horizont wirklich sein Wöltchen entweden, welches ge­­eignet gewesen wäre, den Glan; der aufgehenden Hauffefonne zu verdunkeln. Zu dieser so erfreulichen politischen Lage gesellten sich noch einige wirthschaftliche Momente, die unverkennbar günstig stimmen und die Spekulation animiren mußten. Die Jahresengagements hatten nämlich einen vergleichsweise sehr günstigen Verlauf genommen, der Geldstand, aus seiner­ vorwöchentlichen Gestarrung erwacht, war flott und gab die gewünschten Mittel, billigen Report und leichte Prolon­­gation an die Hand. Auf Rechnung des Jännerevuponz dürften in­­deß nur die Steigerungen der Losegattungen, worin das Kleine Kapital ein Anlage und Spielpapier zu suchen pflegt, dann die reinen An­­lagspapiere, wie Prioritäten und Renten zurückzuführen sein. Gelegent­­lich wollen wir hier einhalten,­­daß die Nachfrage um P­apierrente größer ist als jene um Silberrente, wie denn überhaupt der Begehr erzielten, so haben sie dies Lediglich dem erwachten Vertrauen und dem dadurch hervorgerufenen Muthe der Spekulation zu verdanken ; größere Spekulationsläufe kamen übrigens in der Regel nicht vor, und­ be­­schränkten sich die eigentlichen Spielpapiere darauf, im Allgemeinen nur der günstigeren Tendenz zu folgen. Im Vordergrund stand iieber einmal nach längerer Zeit die Anglo-Aktie, indem für die noch immer in diesem Rapiere bestehende, zwar kleine Kontremine, sowie in Folge einer nicht unbedeutenden Insolvenz ziemlich starre Dedungsläufe ges macht wurden; wir sahen demnach den Kurs von 198 in Anglo, in der That eine hohe Ziffer für den sebigen Augenblick. An besonderer Gunst standen Bankverein und Baukant, von wel eh­terem die glänz­­endsten Hoffnungen gehegt werden. Kreditartien folgen nur sehr lang­­sam der allgemeinen Strömung und sind ihre Schwankungen seines­­falls nervenerregend. Ziemlich belebt war der Bahnartienmarkt, beson­­dere in jenen Gefeften, die direkt bei dem Erport interessirt sind und deren Erträgniß, Groß der Ungunst der Verhältnisse, nur wenig hinter jenem des vorigen Jahres zurückbleibt, während der Erport nach ab­­geschlossenem Frieden noch zuzunehmen verspricht. Ich habe in dem Vorstehenden die Umstände­ gekennzeich­n­et,wie sie dermalen wirklich sind.Niemanden jedoch möchte ich dadurch zu dem Glauben verleitet willen, daß sie sich auch so erhalten werden. Viel­­mehr glauben wir, dab idon jet man die Idee von der nahe bevor­­stehenden Kapitulation von Paris wieder fallen zu lassen beginnt, nach, nachdem sich herausstellt, dab die Preußen dur ihr Bombardement bis nun so gut wie nichts erreicht haben. Schließlich, selbst für den Fall, als sie wirklich den Sieg davontragen, kann Niemand sich mehr darüber einer Täuschung hingeben, daß Deutschland nur einen Byrrhussieg erfochten hat, der seinen anderen Vortheil als Lebensverwüstung und Age der volkswirthschaftlichen Interessen im eigenen Lande, zuf­olge hat. Was endlich unser Verhältnis zu Preußen betrifft, so mag es wohl für ung­­egensreich sein, wenn es aufrichtig it, nämlich aufrigtig von Seite Preußens. Hauptstäptische gefragt, zu 16272 gemacht, blieben 162­6., um 2 fl. höher, Vorstäptische zu 29 °, geschlossen, für Steinbrucher hat sich 38 Geld ausgesprochen, Erste ungar. Brauerei 540­­., Königsbrauerei 76 6., Pester Straßenbahn zu 299 getauft, blieben 300 ©, Dampfschiff­­unternehmungen gleichfalls “fester, jedoch ohne Geschäft. Valuten und Devisen wenig verändert, Dufaten 5.86, Napoleon d’or 9.95, Silber wurden zu 249.50 bis 249.90 gehandelt. Best, 13. Jänner. (Wochenmarktbericht.) Der Auftrieb von Hornvieh bei Gelegenheit des am 12. b. abgehaltenen V­u­henmarktes war gut, es wurden in Gumma 1137 Stüd verkauft, u. a.: 476 Stüd Ochsen, das Paar von 174 bis 335 fl., 381 Stüd Kühe, das Paar von 112 bis 290 fl., 100 Stüd Melk­ühe, das Paar von 66 bis 180 fl. , 180 Stüd Schafe, das Paar zu 10 fl. Der Markt für Schweinefleisch war im Laufe dieser Woche sehr gut bestellt, es wurden 4163 Stück Borstenvieh verkauft, u. a. lebend per Str. 25 fl. 50 fl. bis 29 fl., Sped 38—40 fl., Schweinefett 40 fl. per Zentner.­amburg, 9. Jänner (Bericht von Franz Kroepkien.) Wet­ter : Schauwetter. Wind: Di­. Seit meinem legten Bericht vom 2. b. ist das Wetter bedeutend gelinder geworden. Sonnabend und gestern hatten wir reelles Thauwetter, legte Nacht hat es wieder etwas gefror uoch immer nicht die geringste Cult zeigt, Beziehungen von hier zu ma­­chen. Unsere Brauer, welche im Allgemeinen schwach verforgt sind, hal­­ten si demnach auch sehr zurück und legen die für seine Saal und Magdeburger geforderten reife von 130 ft. Ioco und per Eisenbahn zu liefern nur dann an, wenn sie durchaus etwas haben müssen, in dem sie hoffen, dab das Thaumwetter anhält und die unterwegs eingef­frorenen Ladungen herankommen und dann billiger zu haben sein werden. Uebrigens it das Eis so didh, waß vor Februar unter seinen Um­stän­­den an Wiederherstellung der oberländischen Schifffahrt gedacht werden kann ; von 109—12pfd. guter dänischer Gerste ist nur wenig da und wird auf 100—106 M. (56"72—59 Thlr. pr. Ert. Transport über 8­ Eis Harburg) gehalten, bei offenem Wasser ist feine dänische Malz­­gerste zu 577 — 58", Thlr. zu haben. Hafer in Loco gilt Medlenbur­­ger und Hannoverscher 98—100 M. (56—57 Thlr. pr. Erz. franco Harburg). Auf Lieferung bei offenem Wasser wird guter weißer auf 106 M. (59 Thle. franco Harburg) gehalten. Ab Auswärts wird sehr wenig angeboten, es herrscht aber aus im Anfang erwähnten Gründen wenig Frage, übrigens fürchte ich, daß sich die sanguinischen Ideen der Inhaber nicht verwirklichen werden, da im Frühjahr sehr große Zufuh­­ren von Rußland und Canada in Aussicht stehen. Ab Auswärts k­ am Martt 82—84pfd. Ihmwarzer ab Djtihweven zu 54 Thle. per 4000 Bid. schwed., 82—83pfd. weißer ab Schonen zu 58 Thle. per 4000 Bid. schwed., und 2 Thle. weniger zu machen. Außerdem wird 80—81­ bis 84pfo. ab Dänemark zu 58—60 Zblr. pr. 3360 Pfo., 74pfo. ab Riga zu 86 M. pr. 2000 Bf. und ab Archangel 76 DM. pr. 2000 Pro. erlassen. Bon Delfaat sind nur 150 Ztr., halb Nappstaat halb Nüb­­len, zu 265 M. (ca. 139 Zblr. pr. Ext. franco Harburg) am Matt, Epiritus it in Folge der geschloffenen Schifffahrt flau und tel quel Gebinde heute zu 19% Thle. verkauft. Bei offenem Wasser erwartet man höhere Breite. Demonsuiren, haben daß ««­­­ zu 122 gemacht, blieb 121%,­­ 3­8 £ HAt Un der Abendbörse » . Kaffenscheine 1.83­6 waren öfterr. .» Kredit beliebt ; selbe ..­. .. . ' ·. | : Seeschäftsberichte. eft, 13. Jänner. Neue große Schneemasfen sind in der Nacht gefallen ; heute war das Wetter [hön ; Thermometer — 2 °, Barometer 28" 4", Wasserstand zunehmend. Im Getreidegeschäfte nichts Neues. Effjektiengeschäft. Wir haben heute wieder eine wesent­­lich günstigere Tendenz zu registriren, es zeigte­ns namentlich für ver­losbare Rapiere, Bank, Spartasfen­, Straßenbahn, Brauereiaktien wegere Kaufluft, und haben diese Werk­e mitunter größere Avancen aufzumei­­sen. Ung. Eisenbahnanleihe erholten sich von 103 auf 103", ung. höherung·Kkevitzu821«,gemacht,blieben unverändert 829­«,France­­& Scherer Boten zu 65 getauft, flieht 64". ©, um 1 fl . Md. ein größerer PO 3­8 2 at 2 N hoher«VvUL0kalba UkSUWUWSU PestekaMmekzmleS74 Sem0cht,Szegedin,12.Janner:·1SZ·Fu.N.unv. »· Spar-undeedit-Verein 4öG.V­m Sparkassen wurden besonders Essegg,12«JåUUet-400-N.Unv- Schneeig. Auszug aus dem Amtsblatte des , Közlöny" Lizitationen, In Ofen: 4 April — 5. Mai 10 Uhr B. Baugründe 10,357, 10,358, 10,382/6 und 10,378, 10,379/6 (100,165 fl.) sammt Bad und Badegebäude, im ‚Grundbuchamte. — In St.­B­ecse (Vest): 3. Feber — 3. März 10 Uhr B., Haus Nr. 4, im Gemeinde­­haufe. — In Lak (Komorn): 11. Feber — 11. März 10 Uhr B., Liegenschaften der Ester Parmany, im Gemeindehaufe. — In Fünf tirch­en: 23. Jänner 9 Uhr B., SEEN (14,000 fl.) b. Georg Kebtyüs, im städt. Grundbuchamte. — In Ofen: 18. Jänner 11 Uhr B., Verleihung der Großtrafit in Gibathaza, Offerte zur K. ung. Finanz Direktion Ofen. — In Tätig: 8. Feber — 8. März 10 U. B., Liegenschaften b. Stefan Ács, im Stadthause. — In B­ö­c­h­­megger Beil­: 9. Feber 10 Uhr B., Weingarten des Joh. Bon­sel, im Gemeindehause. " W Wasserstand Witterung : » «,«­ Eisstß Veit, 18. Jänner : 10 ° 9 ° ü. N. zun. sttoß. Breßburg, 13. Jänner 14 eü. N, abn. " »«­­

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