Pester Lloyd, Mai 1871 (Jahrgang 18, nr. 102-126)

1871-05-30 / nr. 125

a s h f | as m = — — — —— jó — — B # — nn = IS; L "N 5 Be L x = NE — - — ;- ,»« ««:-·«-"szüglich der Geschäftsgebeihrung unseres Ministerrathes offen, wie wir vernehmen, einige erhebliche und, wit das Ministerium am Königlichen Hoflager eine halten und ein permanentes Bindeglied zwischen eig­nen und leitende Ideen genau zu kennen. Namentlich sol erhöhte Bedeutung er, der ungariscen Re­­­­gierung und den gemeinsamen Ministerien bilden ; es wird daher euch, — so oft irgend eine wichtigere Angelegenheit in Verhandlung ist, Herr Baron Wendheim bieder fommen, um an den Konferenzen des unge sonah nicht bios die Be Schlüsfe der ungarischen Regierung, sondern auch deren Inten Uebek das jür­ste Nothlmch wrd uns aus Wten Fob­endes geschiebn: , . Die Blättr scheinen in dem neuesten N­othbuc namentlich zwei — gülen zu vermuthen : «8 soll im Runpichreiben des Grafen Beust an die österreichischen Legationen über Die M­arktgel­tung und die Der­beutung des Kabinets Hohenwart, und es soll eine Korrespondenz mit St. Petersburg über die Ministerernennung Grodelstr’s fehlen. Er­­lauben Sie mir, auf das Bestimmteste zu versichern, daß meber Diele — — Korrespondenz, noch jenes Hundschreiben erkft­rt. Selbst wenn Graf Beust meues­end­ig nicht mit der peinlich­en Sorgfalt jeder Ein­­mischung in die inneren Angelegenheiten der beiten Reichshälften ent­hielte, hätte unmöglich gerade er, der notorisch die Ernennung des Grafen Hohenfart erst aus der amtlichen Zeitung erfahren, einen Be­­­­ruf haben können, sich als Nahmesposaune oder auch nur als Verkünf­­tigungstrompete der von demselben zusammengefegten Regierung ver­brauchen zu lassen und ficher hätte kein öst­­reichischer Staatplan­­er es mit der Morde des Staates vereinbar finden können, einer fremden Regierung Erläuterungen, eines Altes zu geben, der in der unbestritte­­nen Prärogative des Souveräns gelegen und dessen Entschuldigung dieser fremden Hepferung nahezu ein Meto-N Recht zuerkannt haben würde. Was in dem Rothbuch wirtlich unterbrüft wor­den, bezieht s­ich auf die römischeßirane, und die Unterprüfung der betreffenden Altenfuüde, die irgendwelchen prinzip­­iellen Merth ohn hin nicht haben, sondern einfach die An­wendun der feststehenden Prinzipien auf einen gegebenen einzelnen Fall enthal­­ten, i­ lediglich deshalb erfolgt, um nir nach rechte oder nach links neue Hoffnungen oder Befürchtungen wachzurufen und einer jedenfalls­­ umbefangeneren und ruhigeren Würdigung der offen vorliegenden Thatsachen nicht vorzugreifen. · Auf eine Kritik der hier angeführten Motive, um deren willen die auf die römische Frage bezüglichen Atenfuüche „unterprüft“ wurden, sollen wir vorläufig nicht eingehen. können aber mit Bestimmtheit melven, hat Graf Beust hierüber in der Delegation interpellirt und um nachträgliche Vorlage dieser „unterbrüdten” Aftenfunde sehr energisch erfuht werden wird. “­Fürst Nichade etternich kehrt in den nächsten Tagen­­ von Schloß Johannisber­g,wo er gegenwärtig verweilt,auf seinen Posten nach Paris zurück.Die verschiedenen Nachrichten über eine voll­­ständige Zerstörung des Botschaftshotels in Paris sind,wie die,,Oest. -K­orr.«w­erdet,bis jetzt unbestätigt geblieben und somit darf angenom­­men­ werden,daß das Hotel keine weiteren als die authentisch schon namhaft gemachten Beschädigungen­ erlitten hat, fügen, erfreuliche Wenderungen in Mudfidt stehen, ru­hen Ttinitterreibes theilzunehmen und IBIT GENE beis · + Belgrad, 26. Mai. Allen hier aus dem bosnischen Bilajet eingelangten Nachrichten nach zu urtheilen, dürfte ein schweres Gewitter fie­üher jener Provinz entladen. Die Mitmirteichaft der Behörden erreichte bereits eine unerträgliche Höhe. An Novi Bazar sind 200 Serben (einige sogar mohameranischen Kultus) eingekerkert worden, deren einziges Verbrechen darin bestand, daß sie Sympathien für Serbien hegten! In­ der Herzegowina werden die angesehensten Männer in die Gefängnisse geworfen, viele sogar ohne Urtheilsspruch nach Afrika in die Verbannung geschickt. Banja Buka und Gradnchter waren nahe daran,ganz abge­­brannt zu werden,dennme vonDervischen fanatisirten Türken legten euer­ an.Die Behörden zeigen sich dabei sehr lau,um nicht 3­ 1 «agen,ganz indifferent.Welche Früchte kann dieses traurige Treiben zeingen Z Gute keineswegs.Pessimisten prophezeien sogar eine allge­­meine Waffenerhebung,ich meine;·sobald kommt es noch dazu nicht, aber zu sehr bedauerlichen Zwischenfällen muß ein solches Treiben führen. — B — 3 ar ág = ET , | anantassenatsnne: Orssssnesennannee nern. ur Bagesgefhidife, 8 § & 3er § Beit, 29. Mai. Noch immer haben sie Gräuel, welche in Baris zur Schande der Menschheit vor sich gehen, kein Ende genommen ; noc, im­mer hal­­ten sich die Insurgenten auf dem Pere­la:Chaise und in dem Haupt: Erinnert ihrer Mordbrennereien, einem Theile von Bellevide. Und noch immer bringt der Telegraph jeden Tag Kunde von neuen Bränden, unter Anderem soll auch die Sorbonne, eine der altehrwürdigsten Re­­­präsentanten mensclicher Gesittung, ein Raub der Flammen geworden sein. Dian kann Herrn Thiers und seine Generale von einem großen Theile ter Ehuld an vielen Scheußlichkeiten nicht freisprechen. Sie wollten gar zu Schlau vorgehen und brachten hierarcy so traurige Re­­sultate an den Tag. Abgefehben davon, daß dieselben dadurch eine kost­bare Zeit verloren, daß sie des Nachts nicht operiren wollten, was, wenn es ss um einen Straßenkampf in Barig handelt, gegen alle Regeln ist, ließ man auch die Insurgenten ruhig im Befige des schön­­­ten Theiles von Paris, weil man Montmartre, Belleville und die Vuttes Chaumont 26. nehmen wollte, um auf diese Weise den Rest der Insurgenten im Innern von Paris einzuschließen, damit das Entkom­­­men­terfelben verhindert werde. Deshalb erhielten die Truppen Befehl, zuerst Montmartre, La Billette und die übrigen Volksquartiere zu nehmen und dann erst gegen die Blace Vendôme, die Tuilerien, das Louvre und das Stadthaus vorzugehen, und während die sarke Stel­­lung Montmartre bon am 23. um 1 Uhr Nachmittags genommen worden war, standen die Truppen der Generale Douay und Binov am 23. Abends noch gemächlich an der großen Oper und sahen sogar zuerst ruhig zu, als die Tuilerien, das Louvre, das Finanzministerium in Sever aufgingen. Erst am 24. Morgens bemächtigten sie sich des Place Bendôme, d. h. viel zu spät, um nach dem Zerstörungswerte Einhalt thun zu können. Der Angriff gegen Montmartre, die­ Haupt­zitadelle der Insurgenten, gelang überraschend schnell. Er begann bei Tagesanbruch. Am Tage vorher hatten die Versailler bekanntlich Pasio, Autenil, Chaillot, den Trocadero, den Bahnhof St. Lazare und die Champs Elysees, die Umgegend der neuen Oper auf dem rechten, und den gereggebenden Körper, die Inivaliten, die Ecole Militaire, das Champs de Ward, Grenelle und Bam­b­aro auf dem Linken­ Seineufer belegt. Die Truppen hatten Halt gemacht vor den Barrikaden der Rue­ ­SaintFlo1-entin,derTerrassederTuilerienunddesQaiduLouvre Montmartre, welches mit Marinegeschüsen belegt war, und einen großen Theil der Stellungen der Pertailler Truppen beherrschte, wurde, wie gejagt, zuerst angegriffen. Die Truppen, welche die Opera­­tionen ausführten, hatten am Zuge vorher James Neuilly, Levallois, Berret und die Batignolles genommen und standen die Nacht über auf dem Plate Clichy. Der Widerstand, fanden, war zuerst höchst energisch ; andere Truppen, die vom Baltis­te Pinduittie (Champs Elysées) sich in Marsch festen, kamen aber zu Hilfe, umgingen Montmartre und befegten­gnancourt, nämlich „Heute Morgen den Eirhhhof Zugles, nahm die Division Ladmirault die Dörfer, die außer­­hals der Wale liegen,so daß dm In­surgenten nur eine Rückzugslini­s, die durch die Straßen Notredame won Porettes zc., in das In­­­­nere von Paris übrig blieb. Nachdem die Umzingelung des Montmartre vollendet war, ging man zum Angriff über. Die Insurgenten geriet den s­chnnell in Unordnung und wurden in Maffe zu Gefangenen gemacht. Denen, welche sic auf der Seite von Paris befanden, gelang es, nac­h den Quartiers Martyrs und Rochechouart zu entkommen. Der Marschall­­ Mac Mahon hatte zwar gewünscht, daß­ die Truppen sofort nach der Einnahme des Montmartre fih Bellevilles, des Canals St. Martin und er Kaserne des Prince Eugene bemächtigen sollten. Dieser Plan wurde aber am 23. nicht ausgeführt, „weil fehlte auch nicht an erfuhr man, die Truppen zu ermüdet seien“. Meberhaupt will es scheinen, daß die Insurrention nicht anders auf das Grünpichite ausgerottet und vernichtet­­ werden kann, als wenn die­­ Deutschen eines der Ostsorts der französischen Regierung überlassen, von wo aus man Belleville und die vaselbst aufgestellten Petroleumbomben­­mörser der Kommunisten bemelk­en könnte. Aus P­ersailles Liegt ung . ein vom 22. bat­rteg Schreiben vor, dem wir folgende interessante Des­tails entnehme.. daß die i Duais YA zu den en Feldern sei­n a­ie­­ bis zur Brüde St. Michel. Das Korps der aus 10­00 Mann beste­­­­henden Rebellen in Auteuil und Barjy hatte die Waffen gestrebt. Bald darauf trafen ihre Kolonnen zwischen zwei Reihen Soldaten in Bersail­­les ein. Wer viefes Schauspiel gesehen hat, wird es niemals vergessen. Stellen Sie sich eine aus 14.0—1500 Individuen bestehende staubige albıodtmüde Heerde vor. Die Einen sind mit Lumpen bewedt, die An­­deren in Bloufen, ein großer Theil in Uniform der Nationalgarde, der inte, der Zuaben, der Garibaldiner u. s. w. Alle sahen stupide in­­ie Menge hinein, welche sie Banditen und Räuber nannte. Die größte Anzahl dieser Leute sind Hauptwerfer und starten Aussehens ; aber es 12—15 Jahren und betagten Man einige zerlumpte Meiber schleppen sich am Arme ihrer Männer , mühsam fort Sechs bis sieben solcher Banden folgten einander, und I­­ ‚ ; N ‚ wou­rden sie fot in das Lager von Satorp transportirt, unter dem ununterbrochenen Wuth geheul­tes Bublitums. Unter den Befang­enen sol sich Alfy befinden. Viele wurden als Insurgenten aus dem Jahre 1848 erkannt. — Währenn dieser Zeit votirte die Assemblee, daß die Armee sich um das Vaterland verloren­ gemacht habe, und ap­­plaudirte dem Dinister Simon, als er das Gefekprojekt vorlegte, dem­­gemäß die Sühnkapelle und die Vendolmefäule wieder hergestellt werden sollen, legiere jene, fragt man sich, mit welchen Geschnken ? vielleicht mit den Geschügen der Insurgenten. Auch das wäre neu. BVergessen wir nicht, hab­­ei am Schlufle der, Sipung Thiers und I. Simon mit Thränen in den Augen umarmten. Thiers hat alle Lände voll zu thun, um sich der reaktionären Velieitäten der Nationalversammlungsrechten zu ermehren. Noch hat man nicht das ganze Paris, und schon verlangen die Mitglieder dieser Partei die Verhängung eines strengen Strafgerichtes, die eiserne Dikta­­tur über die unglü­clliche Stadt ; auch möchte man ‚die gute Gelegenheit des allgemeinen Grauens vor den Resultaten, welche die Freiheit in Paris zu Tage gefördert hat, dazu benügen, um ex abrupto die end­­gültige Negierungsform — natürlich in dem Sinne, der „jenen Her­­ren“ am besten zusagt, festzustellen. Doc, wie gesagt, Thiers wehrt sich aus Kräften gegen diese Anfechtungen, und noch verfügt er über die Majorität. Immerhin läuft Paris große Gefahr, so bald nicht wieder zum Gige der Negierung erhoben zu werden. Weber eine Medve des Aba. Dumortier Im Brüsseler Parlamente, worin er über die Gräuel, welche die Kommunisten in Paris verübten, seinem Abiheu Anspruch verlieh, machte der belgische Ministr des Heufern folgende Eröffnung : Meine Herren ! Ich schließe mich den Gefühlen der Entrüstung an, mit melden "den ehrenunwerthen Herrn Dumortier die schredlichen Szenen erfüllen, werde in Paris sich zuges­tragen haben und unglücklicher Weise sich now zutragen. Ich kann der Ramimer die Versicherung gegeben, daß die Regierung ihre Pflicht mit der größten Fertigkeit und Mühsamkeit erfüllen wird : Sie wird von den Gewalten, mit denen sie ausgerüstet, Gebrauch machen, um den Einfall dieser Leute, welche kaum den Namen von Menschen verdienen, und welche von allen zivilisirten Nationen in die Acht erklärt werden müssen, auf belgischen Boden zu verhindern. Es sind keine politischen Flüchtlinge ; wir dürfen sie nit als solche betrachten. Nein ! Nein !­ 63 sind Deenschen, welche das Verbrechen bejubelt hat, und welche die Strafe erreichen muß, (Beifall) Maßregeln sind genommen worden. Die Gereggebung scheint uns ausreichend zu sein, und ich bitte die Kammer, sich auf die Fürsorge und den Eifer der Regierung zu verlassen, um die Nähe und Ordnung im Lande aufrecht zu ers­talten. Dagegen erklärt Biltor Hugo in der „npep.”, die sein Vor­­gehen nicht billigt, daß er in seinem Hause zu Brüsfel für alle Flücht­­linge­­ der Kommune, obwohl er ihre Prinzipien nicht theile, ein Asyl eröffne und mit ihnen ein gleiches Schidsal theilen male. Aus Berlin wird gemeldet : Angesichts der Pariser Greuel drohte der Kaiser dem Fürsten Bismarc, im Beisein des Kronprinzen, Moltke’s und anderer hoher Militär-persönlichkeiten, seine hohe Be­friedigung darüber aus, daß über­­dessen nachdrüchliches Einrathen die Belegung dieser im Wahne vor keiner Unthat zurückb­rechenden Stapt doch deutsche Truppen unterblieben sei. An dem gestrigen Kriegsrathe wurde dem Kaiser das Programm der Einzugsfeier zur Genehmigung vorgelegt. Die städtischen archi­tektorischen Arbeiten für die Einzugsfeier beginnen unmittelbar weg Pfingsten. Nach einer Aeußerung Bismarck Ss erzählt man sich in Reichstagskeifen, taß dieser in Frankfurt nach erfolgtem Friedensver­­tragsaustausch beim Abschied zu Favre sagte: Die Negierung Thierd: Havre könne sich fortan der aufrichtigen Freundschaft und Unterfrügung seıtens Deutschans versichert hab­en und daß von Berlin seiner der etwaigen Prätendenten, am alerwenigsten Chislehurster, auf Begün­­­­stigung rechnen können. Aus St.Denis wird nach Berlin gemeldet.Die Insurgenten, welche in der Richtung von Aubervilliers fliehen,werden von den deutschen Kanonen zurückgewiesen.Das Feuer würdec in mehreren S­tarttheilen fest.In BelleviEe und Buttess Chaumont richtete das Bombardement furchtbare Verheerungen an. Bezüglich­ des Gefetes über ElsapXotbringen, durch welches z­wischen Bismarck und dem deutschen Reichstage eine starre Differenz entstanden it, wird neuestens aus Berlin geschrieben : Ueberdies«-·"-künde,welche den Reichstan · · alert zum Vorgeben gegen die Parlamentsmajorität bewogen, sind nur­ Bermuthungen aufgestellt worden;aber erbeutete selbst die Richtung der Selven an,indem er zu verstehen gab,daß die Reichstagsmitglieder keine Ahnung von den Schwierigkeiten hatten,m­ittvelchenerseitutös zu kämpfen habe. Man erinnerte sich bei dieser Mittheilung an eineracht,welches von­ Dissonanzen im Schofe des­ Bundesrathes und der preußischen Ne Festung wissen­ wollte,die­ auch in anderweitigen Konferenzen ihren uspruch fansen. Wenn dieses Gerücht sich gestern zu der weiteren Konjunktur zuspiete, daß eine Auflösung des Reichstages­ bevorstehe, so rechtfertigt man dasselbe doch den Ausspruch Lassers in der gestris gen Kommission, daß der Reichskanzler, wenn man­ in derselben dec national­ liberalen Partei etwas­­ groß behandelte. Den Vorwurf, welcher außer dem Hause, ebenso wie in der Kommission, darüber er­­hoben wurde, daß Fürst, Bismarc ging der zweiten der Tagesordnung er nicht für die Lesung fit ging jedoch, wie oben erwähnt, wur ec sich nicht mehr in Mede­einstimmung mit der Majorität des Reichstages wisse, das konsti­­tutionelle Mittel der Auflösung ergreifen möge. Charakteristisch er­­scheint es, daß der ar Neußerungen des Aba. Taster­furt angekündigt und angenommen habe, andere Mitglieder nicht seinen Einfluß für die Vertag des Inkorporationsgefeges, geltend­ machte, weil er derselben nicht beitwohnen,konnte, beantwortete­ er in eigen­tüm­­licher Weise. Er meinte, dab er im Plenum seine Abreise nach Frank­­gen reg.striren, weil sie wohl­­ Gegentheil herbeizuführen.“ fo. zufrieden gesteh­t zahlreiche Mitglieder der Hauses nicht sind, werde von abgesezt werden. Da dies nicht geschehen, so könne verantwortet gemacht werden. Bezüglich der Frage über die Diktaturdauer sprac­hich der Fürst in nachgiebiger Weise aus. Er halte dieselbe nicht für prinzipiell wichtig und stelle sich das Bedürfniß für eine längere Dauer heraus, so könne Krieb nachträglich bewilligt werden. Die Kommission hielt m­­­an 1874 von dem Beschlusse bezüglich der Inleihefrage ab, obwohl seitens der Opposition eingewendet wurde, daß die Kommission kein Mandat Vernichtung eines Beschlusses des | Hauses erhalten habe. 68 üst begreiflich, daß Fürst Bismarc mit dem Ergebnisse der Kommissionsverhandlung wie er ES fielen starre Neuberun­­gen in Abgeordnetenkreisen, die wir eben so wenig, wie die gegenb­eiliz der künftigen Woche im | Reichstagssaale auf­einander plagen werden. Die „Neue Züricher Zeitung“ scheinende „Deutsche Reichskorr­” will vernommen haben, daß zahlreiche Elemente in der Schweiz schon jehr einen militärischen Anschluß an­­ Deutschland nicht nur für wünschenewerth halten, sondern auch bereits auf die Wahl der Mittel bedacht seien, um ihre Wünsche auf geeignete Reise zum Anspruch zu bringen ; sie hofft, später noch näher auf viese Angelegenheit zurückzukommen. Diese Mühe kann sie fr füglich ers­­paren. Sole Heußerungen, welche die staatliche Selbstständigkeit uns­­eren Landes "berroben, sind nur geeignet, das allmälig sgwindbende­­ Mibtrauen gegen Deutschland im ganzen Sch­weizerpoll von Neuen­bach zu rufen und statt der unwünschbaren Annäherung beider Länder da. Die antiinfalibilistische Bewegung gewinnt mit jedem Tage an Ausdehnung. Selbst in Italien beginnen Shor Geistliche, gleich Döllin­­ger, offen gegen das betreffende Dogma aufzutreten. Ein Geistlicher aus Palermo, der Pater Caprera, schreibt dem „Amico vel Popolo“ :­­ 309 bin bereit, am 1. Juni gegen Jedermann folgende zwei Thesen zu vertheidigen : a) Die Unfehlbarkeit des Papstes ist ein Hirngespinnit. b) Die weltliche Herrschaft des P­apstes verstößt gegen die Grundfüße "des wahren Christenthums.“ Von der polnischen Grenze schreibt man ber , A. U. 3." : In unseren N Regierungstreffen ist man auf die Zugeständnisse, welche man jüngst in Wien den galiziigen Polen­­ gewährt, nichts weniger als günstig zu sprechen. Mehrere Blätter, deren Beziehungen zur St. Petersburger Regierung offenkundig sind, geben sogar unverhohlen zu verstehen, daß man in Wien die Polen nur deshalb begünstige, um bezüglich der orientalischen Frage eine Waffe gegen Rußland in den Händen zu haben. Wenn aber andererseits im Sinbild auf diese Zugeständnisse an Galizien mehrere österreichische und ungarische Zei­­tungen behaupten , die Abberufung des bisherigen Statthalters in Polen, Grafen Berg, und die Ernennung des Generals Potapoff zum Gouverneur der westlchen Provinzen seien als eine Kundgebung der russischen Regierung gegen Oesterreich zu betrachten, so ist dies ein Irrthum. In den Warschauer Regierungstreifen ging vielmehr schon nach Neujahr das Gerücht , Graf Berg”werde von seinen Statthalter­­posten abberufen und zu einer andern hohen ausschließlich militärischen Sanktion bestimmt werden. Darstellung interesant sind, So wird der „Aimed” aus Verfail Le vom 24, 7 Uhr Amen gemeldet: Eben bin ich zurückgekührt, nachdem ich eine der traurigsten Sze­nen mit angegehen habe, die sich noch je in der Weltgeschichte ereignet hat. In einem früheren Telegramme theilte ich mit, daß die Aufstäne virchen mehrere öffentliche Gebäude,seinschließlich der Tuilerien in Brand gesteht haben. Seither bin ich einige Stunden in der einst prachtvollen Stadt gemesen, welche duch Slammen und Bomben mit Rieferschnelle in einen großen und formlosen Trümmerhaufen verwandelt wird. Die Prachtbauten stehen in Maud und 3l­ammen, die sie seit dem Brante von Moskau mitt wieder gesehen worden sind, und stürzen zusammen unter dem Donner der Kanonen, dem Knallen erplodirender Geschosse, dem Gem­atter der Mitrailleusen und einem unwahrhaft ohrenzerreißen­­den Ge­wehrfeuer auf allen Seiten. Einen Lieblicheren Tag könnte man sich nicht denken, ein N ÖL Mater Himmel, eine Sonne von selbst für Baris ungewo­h­­ntem Glanze, und kaum ein Cufthandb ver die Seine frávielt.­iejenigen großen Gebäude, welche bisher von ter Flamme verschont wurden, stehen im deutlichsten Relief va, als wollten sie ich noch einmal — zum legten Mal — in ihrer ganzen Schönheit zeigen, während zu beiden Seiten der Brüden, an einem Dubend Stel­­len zugleich Flammen, und Rauchmasjen zum Himmel emporfü­gen, und das Licht der Sonne geradezu verdunkeln. Ich schreibe diese Noti­­zen auf dem Trocadero nieder. Mir dicht gegenüber liegen die Invali­­den, mit der Kuppel in heisstem Glanze , die breite Espla­­nade der Ecole Militaire fast unmittelbar darunter ist mit bemarftes­ten Mannschaften, Kanonen und Pferden fast ganz beledt. Bomben von den Positionen des Generals Eiffey in Montrouge fallen fast jede Minute dicht bei der hohen Kuppel des Bantheon. Dieses und das schöne Gebäude des­ Bal de Grace werden durch die Geschäfse der Ver­­sailler zerstört werden, ehe noch das Feuer der Brandstifter sie errei­­chen kann. Ganz dicht bei St. Sulpice ist dichter Rauch bemerkbar, jet zünaelt die Hamme aus dem Brande empor und die beiden Thürme der Kirche sind illuminirt, wie fein elektrisches Licht sie illuminiren könnte. X Irgend­ein großes Gebäude steht dort in Flammen, ein Jeder fragt, welches er mehr sein möge, aber: Niemand vermag sich diesen Viertel zu nähern, um die Frage bestimmt­ zu beantworten. Verbrannt? Blätter von Büchern kommen auf ung ange­ogen und allgemein herridh,­ die a daß die Sorbonne und ihre Bibliothek­ in Flammen stez­en. Noch ein Dusgend anderer Feuersbrünste sind zwischen jenem unlre und der Seine sichtbar. Niemand bezweifelt, hab das Justizpa­­ars das Schicksal der Tuilerien und des Louvre theilt. Das Schloß der Tuilerien ist fast geradezu verschwunden. Die mittlere Kuppel ist eingestürzt und ebenso das ganze Dach, denn Raub und Flamme drän­­gen sich wild aus jenen Höhlen hervor, wo noch heute Morgen Fen­­sterrahmen und Fenster waren. Das Louvre st noh­mit ganz zerstört und vielleicht erreicht das Feuer nicht die sämmtlichen Höfe desselben. So viel wir durch die Flammen und den Rauch, welche über dem ZTuileriengarten emporftei­­en, zu sehen vermögen, hat das Feuer nunmehr an das Palais Nepal erreicht. Ein Jeder ruft: „Das Palais Royal brennt !" und wir vergemislern und, daß das wirklich so­llt. Notre-Dame und das Hotel Dieu sind unsichtbar. Wahrsceinlich werden Beide mit Riefen­­schnelle zur Asche. Kein Augenblick vergeht ohne Explosion, Steine und Holz und Kisten fliegen hoch in die Luft und fallen mit schredlichem Geh­alt auf die Erde nieder. Die Bäume selbst stehen in Flammen. Die Gebäude auf der Place de la Concorde spiegeln die Flammen ab und jeder Stein an denselben glänzt wie pures Gold. Montmartre ist bis­het von dem Feuerkreise noch nicht erreicht, aber das Bischen Mind, welches augenblicklich weht, trägt den Rauch nach dort hinauf, und Schwarz wie Milton’s Bandämonium steigt er hier zum blauen Himmel empor. Das neue Opernhaus ist bisher noch verschont geblie­­ben, aber schon wird dasselbe von Rauch eingeschloss­en und es müßte fast mit Wunverdingen zugeben, sollte es davon kommen. est können wir deutlich fehen, wie das Balais de Pi die heil. Kapelle, die P­olizeipräfettur und das Hotel de Ville sänmtlich so Lichterloh in Flammen siehen, daß es unmöglich sein wird, auch nur einen Theil von ihnen vor dem allgemeinen Uintergange zu bewahren. Im Augenblickk, wo ich nach D­ersailles zurückkehre, um dieses Telegramm zu befördern, sind die Truppen bis zum Pont Neuf auf dem linken Ufer, und eben bis am Hotel de Bille vorbei auf dem rech­­ten Ufer gelangt. Jeti, um 6 br, it es fast gewiß, das­seines der toten Denkmäler von Paris gänzlich unbeschädigt davonkommen wird. ie Barrikade der Insurgenten am Ende der Rue Royale­ wurde Eben Abends durch eine Bewegung genommen, bei welcher die tuppen sich ihren Weg von Haus zu Haus bahnten. In der Rue Saubourg St. Honoré und der Avenue Marigny war das Gefecht sehr heftig. Die Place Venpome wurde von den Truppen genommen. Im Faubourg St. Germain wi­rkete die ganze Not über ein heftiger Kam­pf zwischen den Aufständischen und den Leuten von der Division des Generals Giffey. In ihrer zw­eiten Ausgabe veröffentlicht die „Times dann noch das folgende Telegramm : V­ersaillez, 25. Mai, 10 Uhr Morgens. Den lebten Be­­richten aus Paris zufolge sind die Feuersbrünste im Innern der Stadt noch immer am Wathen, aber energische Schritte zu deren Leihung werden allenthalben get­ar, und es ist aller Grund für die Hoffnung vorhanden, daß das Feuer überall bald bezwungen werden wird. Das Museum des Loupre tt gerettet, aber der Juilerienpalast ist nur noch ein Schutthaufen. Der Kampf in der Nähe 0­ 3 Quartier Germain ist­ ­jest am Ende Fort Montrouge it von ven Truppen befegt worden. Die einzigen Punkte, wo der Kampf­ noch immer m­üt­et, sind Belleville und die Buttes Chaumont. Das Hauptquartier Mac Mehons befindet sch fest im Ministerium des Auswärtigen, und die Truppen sind fest im ausschließlichen Besitz der Stadt bis zum Faubourg St. Antoine, den Boulevard, und dem Chateau d’Eau. Als Ergänzung hiezu ist aus dem telegraphischen Material der „Daily News“ noch Folgendes hervorzuheben : 2 Derfailles, 24 Mai. Um die Mittagstunde ging die Bersailler Feuerlöschmannschaft nach Paris. Thiers begab sich gleich­­mals dorthin, um die oberste Leitung der Michanstalten zu überneh­­men. Heute Abend meldet General Binoy, das er das Hotel de Bille vollständig in seinem D­efite hat. Die Anzahl der bisher eingebrachten­­ Gefangenen wird auf 10.000­ angegeben. Die Nachrichten aus Paris brauchen lange Zeit, um bieher zu gelangen. Alle Ausgänge werden auf's strengste bewacht, um den Infurgenten die Flucht unmöglich zu machen. Die Preußen helfen die Polizeidienste verrichten. Nochefort wurde, wie sich nunmehr herausstellt, mit Standeisen nach Berfailes eingebracht. Eines seiner Handgelente wurde durch dieselben verlegt. Ueber viele Behan­dlung eines alten Kollegen der Regierung Trodus, davies und Picards, wird umso mehr Erstaunen laut, als sie zahlreiche Estorte von Chaffeurs und Genvdarmen eine derartige Borfibtámafrer­gel wohl überflüssig gemacht hätte. Nochefort hatte, als er verhaftet wurde, etwa 4500 drancs Geld, eine Anzahl sehr werthvollen Damen, Schmuds und eine Kiste extrafeiner Zigarren bei sich. Zwei Kuftballons haben Paris verlafen, muthmaßlich mit Mitgliedern der Kommune. Ein Ballon fiel in Pleffis Pi­uel. Die Gefangenen sind wäh­­rend der legten paar Tage zu Tausenden eingebracht worden. Darunter befand sich eine Kompagnie „Amazonen der Seine“ und ein Bataillon „patriotischer Kinder“. Die Ersteren waren ähnlich wie Marketenverinen gekleidet, und Einige, die sich­ bei ihrer Gefangennahme nicht gerade liebenswürdig gezeigt hatten, trugen Handi­ellen. Eine hatte einen Säugling auf dem­­ Roden festgebunden. M­ile verriethen große Er­­müdung, hatten aber ihren trogigen Blick noch nit abgelegt und schienen keineswegs der Klasse anzugehören, As­le bevölkert werden. Nicht Alle waren sie jung, Matronen war größer, als die der Jungfrauen. Ir Straßen von Bersailles A­neikung gefangener Nationalgarden befanden­­ sich zehn Kinder von unter zwölf Jahren. Die jungen Patrioten schienen zu fühlen, daß die Augen Europa’s auf ihnen hafteten, und richteten ihre Haltung danach n. felt vin wiederum befanden sich viele alte M­änner unter den Be­fangenen. Paris, 25. Mai. Vom Palais Royal flohen mit welcher die Dlagvalenen= ja die Yahl ver ngfran­e Ankunft in ven gab zu großer Heiterkeit Anlaß. In einer Sie trugen die volständige Uniform der N­ationalgarven, an dere vier Mauern, sie zerstört. Das Finanzministerium steht nach Lichterloh in Flammen. Die Place de la Concorde it geben den nsurgenten feinen Barron, betragen nur noch die die Mordseite des Roupre sind ganz­­sch redlich mitgenommen. Die Truppen sich ander den Einwoh­­nern gegenüber gut. Oben, wie ich dies schreibe, eine Bombe frepírt. Fast in jeder Straße wütdet ist in meinem Hotel eine Feueröbrunst. Im Boulevard Hausmann und dem Faubourg Honoré kam es zu sehr heftigem Sampfe, viele Häuser sind mit Toten und Verwundeten beider Seiten angefüllt. Inzwischen isi das Treibjagen auf die Mitglieder der­ Kommune begonnen. Die Polizei stellt von Haus zu Haus Nach­­forschungen an und durchsucht Alles vom Keller bis zum Söller. Maris it in eine dichte Staubwolle eingehült, seine Straßen sind mit Blut ment auf den --kigs-knnt«I-«0·YD««I . Margris sind Miklidhll­tt, nebst den beiden Wochenbeilagen: ‚Wochenblatt für Land- und Forstwirthschaft‘ (Gratisbeilage) und , Ungarische ilustrirte Zeitung“. Buben von den sie seitens Montmartre’s und Eli: : Beschlüffe den scharfen Weise entgegentrat, während des Hauses der gegen Ende er Gegenstand ist, schreibt : „Die in Berlin er: | Die Zuileb­en bejudelt und mit und , débris' aller Art angefüllt. | ME 1. J­uni 1871 Beginnt « ein n­eues Mboine: E. Das Ende der Kommune. C. London, 25. Mai. Ueber die unerhörten Frevelthaten, durch welche die Kommune ihr Ende verherrlicht, liegen heute umfass­ ­ende telegraphifche Beridyte vor, die befonders did) bie ee ihrer Belegr. Depefdjen des Yefter Sloyd. Salon, 29. Mai. Original-Telegr.­ Gegen den Beschluß des Distrikts-Komites, die sechzehn Zipfelstänte mit dem Komitate zu vereinigen, hat eine aus Öm­derten von Armwählern bestehende Volfsversammlung Heute einstimmig Pro­­test erhoben und sich mir Beibehaltung des XVI-Städte- Bi EM nach dem Munizipal-Gefege ausgesprochen. Bersailles, 29. März. Gestern Abends wurden 3000 Gefangene eingebracht. Pariser Briefe bestätigen, daß die sep­ten Insurgentenbanden gestern Hinter Belleville und Pere la Chaife vernichtet wurden. Die Entwaffnung wurde anstands­­[08 bewerkstelligt. Die Bevölkerung gibt ihre Befriedigung fund, des Yoches der Kommune ledig zu sein. Unter den er­­schoffenen Geißeln befinden sich nebst dem Erzbischof noch viele Priester, 35 Gendarmen und Banquier Jeter. Konstantinopel, 29. Mai. (Orig -Telegr) Namens des diplomatischen Korps brachte Ignatieff, der Doyen der Diplomaten, dem Großwezir die besten Glüdwünsche mer­gen bes großen Sieges über die Affyren dar. Der Aufstand it damit thatsächlich beendet.­­ | # P­ränumerationspreis ; Für den „Beiter2logo" (Mor: Für den „Bester LIoyn“ (Mer: en: u.Abendblatt) nebst den beiven nen: und Abendblatt) nebst ver oc­enbeilagen: „Wochenblatt Wocenbeil. „Wochenblatt für für Land: und Forstwi­rth: Land- und Forstwirthschaft“ Ichaft“ und „Ungarisc­he 1099 ohne ,Ungarische illusterirte Zeitung”: illustrirte Zeitung“: Monaklich,,,, jst.åo WFii­farate Zusendung des Abendblattes vierteljährigl fi. a mehr. *) Abonnenten blos für 1 Monat genießen nicht das Bezugösr­­echt der „Ungar. illufte. Zeitung“. m " 40.— Gangi. für Bieft:Ofen fl. 20.80 Ganzjähr. für Beft:Ofen fi. 48. — Salbj. » Pf­­­x 10.40 Halbjähr. " n " Biertj. FR Gant. mit Beftverf, Viertj. „ 5­5 » „ » 5.20 Viertelj rű " fl. 22.80 Monat. „nu. Monatl. „ » ,,1.80*)Vierteli.mit,, mon 4.50 n , 460 Halbi. „ 11.40 Sanzi.mit Postwerfend. , 20.— »5.70 Halbi­·,, Tagesnerigkeiten. Auszeichnungen. Ge. Majetät haben dem General: Rechnungsreniventen der priv. Staatseisenbahn, Stefan Stoffer, in Anerkennung seines eifrigen Wirkens, das goldene, und dem Graf- Lominger evang. Schullehrer, Mathias Forberger, in Anerken­­nung seiner fünfzigjährigen erfolgreichen Berufsthätigkeit das silberne D­ervienfk­reuz verliehen. (Ernennungen.) Se. Majestät haben von Hon.Sekretär Béla Kormes zum mirflichen, und den S Konzipisten Bernhard Grünwald zum Hon.-Sekretär im Ministerium des Inneren, dann den Konzipisten Stanz Szefely zum Sekretär im Justizministerium allergnäpdigst zu ernennen geruht. P­ersonalien. Der Ministerpräsident Graf Julius An­­dräafip und Graf Peter Bejiahevic sind am Sonntag Abend­ von Wien hier eingetroffen, während der Judex Curiae, Georg v. Mt­a­ij l&th, am Sonntag Abend nach Bereiburg abgereist ist. Dem Pfingstfeiten war gestern Morgens die schtönste Frühlingssonne aufgegangen. Sie brachte einen Tag, wie derselbe für längliche Vergnügungen nicht schöner gedacht werden kann. Den Städtern war die schöne Zeit doppelt willkommen, erstens, weil das Pfingstfest nur bei schönem Wetter wirklich gefeiert werden kann, zwei­­tens, weil dieses schöne Wetter einen langen, kalten Frühling hindurch auf sich warten ließ. Gestern machte sich aber auch Alles auf:­­die Füße, wer Bekannte auf dem Lande hatte, eilte, dieselben zu besuchen, und wen diese Gelegenheit nicht geboten war,­­ der suchte diejenigen Stellen des städtischen Dunst- und Staubfreises auf, die seiner Phantasie die Täuschung gestatten, der Szenerie ringsum­her die Farbe einer läng­lichen zu geben. I­n Stadtwäloen, wo übrigens ein grenzenloser Staub herrschte, im Crezygarten, im Auminkel, auf der Margarethen- Insel, am Donauquai, auf der Diner Elipse und in allen Gaffen der Stadt, welche einer freieren Luftströmung sundugig sind, wimmelte es von einer festlich gepusten Menge. Zu­ allen Gesichtern — Luft in allen Augen — Fröhlichkeit, jedes Gemüth war vom heiligen Geiste des­ Frohsinns erleuchtet ! Fremde tummelten sich in Menge in den Waffen umher, viele derselben waren mit einem aus Wien angelangten Ertrazuge nach Bet gekommen ; unter ihnen gab es viele Wiener Journalisten. Aus Weit ging ein Ertra­­g nach Salgó-Tarján, der Die­­jenigen nach dem jungen ungarischen Bergmwerfserte brachte, die der heute daselbst stattfindenden Einweihung einer Grubengewerkschaftsfahne anmahnen wollen. Der Pfingstmontag gehört dem Pfingstfeste auf dem Schwabenberge. Bei dem Gewanfen an vieles Ort, welches aljährlig am zweiten Pflingsttage die Bewohner der "Schwesterstädte auf die freien Höhen der Ofner Berge­ hinauslädt, bliden wir­ ummill­ fürlich nach dem Himmel. In­ Gesellschaft der fladigen, blendend wei­­ßen Federwolten, umlagern ernste dunkle Dunstmassen die strahlende Sonnenscheibe. Sind das jene Wolken, deren wässeriger Anhalt, getreu den populärz meteorologischen Traditionen, heute Nachmittags den Pfingst­­montag „verregnen” und mit ihren jähen Gaften die feitliche Menge vom Schwabenberge „hinunter f ht waben” werpen ( Ovation) Dem Bizegespan Eugen Boporpics wurde als getr. Kongrespeputirten der Marmaros von den grichieichskatholischen Glaubensgenossen der Stadt Marmaros,S­iget, ala Dant für seine Haltung auf dem­ Katholitenfongresse eine Fabelserenade gebracht. (Selbstmorde.) Der erst 23 Jahre alte Buchhalter in der Herz’schen Bruderei, Herr Isidor Breider, melter, bei seinen An­­gehörigen in der Göttergasse unwohnend, schon seit jeb Wochen s­chwer erkrankt und bettlägerig war, hat sich Samstag Nachts halb 11 Uhr In einem unbewachten Augenblice im Fieberparorysmus vom zweiten Stods merfe duch das Fenster auf das Straßenpflaster gestürzt und ist augen­­blldlich to­dt geblieben. — Der aus Klattau in Böhmen­ gebürtige 24 Jahre alte Maurergeselle Franz­ Zima hatte Samstag Nachmit­­tags seinen Landsmann Peter Maret besucht. Abends halb 8 Uhr kam Bima, höchst aufgeregt und fluchend, nach seiner Wohnung Aravergasse Nr. 21 zurück, übergab dort seine Baarschaft von 10 fl. der seit zwei Jahren mt ihm lebenden Apollonia Ju­ván, welche­­ hierauf in die Küte ging, um ein Nahhtmahl zu bereiten. Während dieser Zeit ergriff Zima ein auf dem Tiffe liesendes Brotmesser und verlegte sich damit einen Stich durchh Her, daß er augenschiedlich zu Boden stürzte. Der Selbstmord erfolgte so rasch, daß der im Zimmer anmelende Quartier­­geber Zıma’s nichts zur Verhinderung der That unternehmen konnte. Die Ursache des Selbstmordes konnte bisher nicht ermittelt werden. Ob­erwajserleitung.­ Mittwoch am 31. Mai 1. 9. Nachmittags 4 Uhr wird im Nathjanle­ves Dfner Grapthauses in Angelegenheit der auch im Ertravillon einzuführenden allgemeinen Wasserleitungen eine Besprechung stattfinden, wozu sämmtliche Billens­peier eingeladen wurden. Diejenigen, welche aus Versehen allenfalls seine Einladung erhielten, wollen von dieser Kenntniß Notiz nehmen. von einer Lokomotive ergriffen. Am 17. b. M., Abends um 10 Uhr, wurde ein mit leeren Bierfaslern bela­­dener Wagen der „Königs-Bierbrauerei“ auf dem Mege nach Steins­bruch bei dem Wächterhaufe Nr. 188, wo Die Schransen nicht geschlossen waren, von einer Lokomotive erfaßt, wodurch ein Pferd getöbtet, das andere aber nebst vom Wagen­ start beschädigt wurden. Der Kutscher, welcher durch den Anprall vom Was’­gen geschleudert wurde, blieb unverlost. Magiftratsrath Guftav v. AlkEr betraut. ·­­- (Marie Szemere,)die Tochter Bartholomäus Szepterte richtet an die Vertretung des Borsoder Komitates einen Brief,in welc­h­em sie dem Komitate in warmen Worten dafür dankt,daß es die Ueberführung der Reste ihres Vaters anordnete und dieselben in jene Erde bestatten ließ,in welcher der Berewigte den ewigen Schlaf zu schlafen so sehnlichst wünschte. (Die königs-ungarische Staatslotterie- Kommission)hat den Ofner Magistrat ZOO Stück Staatslose aus gesendet.Der Ofner Magistrat hat die vonä0 Stück für Rechnung der ‚ Koimmune behalten, und mit der Verwerthung der übrigen von Herrn einen Zwedes,hat der erwähnte Herr, um die Lose an Mann bringen zu können, seine Mühe gescheut und ist es ihm bereit auch gelungen, einen großen Theil derselben abzufegen. (Ueber das Derby-Re1­nen,)welches am 24.abge­­halten wurde,schreibt man uns au-London 25.d.M.Folgendes: »Vomh­­ rlichsten Sommerwetterbegü..s.««.igt­—denn die Hilfe war für den Frühling entschieden schon zu bedeutend—hat das Derby- Rennen in Epfomgestern einen glänzenderen Berl auf genommen als seit vielen Jahren-Baron Rothschild war der Glückliche,der nach verschiedenen früheren Versuchen dieses Mal dazu kam,mit seinem im Ganzen wenig begünstigten Pferde,,Favenille««den ersten Preis einzus­peimsen.Die begeisterten Sportliebhaber hatten,als das Resultat bes taunt wurde,den Gewinner beinahe im­vörtlichen Sinne mit ihren Glückwünschen erdrückt. (Versuchter Selbstmord.)Der gewesene Beamer­­Kann Kostyants ersuchte Samstag Abends in seiner Wohnung In Berücsichtigung des

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