Pester Lloyd, Mai 1871 (Jahrgang 18, nr. 102-126)

1871-05-26 / nr. 122

, 9— Hali. 450 Bieter , gir den „Befter LLoH Hd" (Morgen- und Abendblatt) 2 erg Ag Surrieie mas ő | Better Lloyb“ (Morgen- und MAbendblatt) nebst,den beiden Wodienbeilagen: „Wochenblatt für­­ nebst. der Wocenbeilage: „Wochenblatt für Land, Halb. Bet » 5 Man pränumerirt 10.40 520 en WertsOfen­granunterationis Bedbingnisse z im „5,890 | Für den u. Sorjivirtbideait , Je00d) ohne , Ung. Stuftritte Een Sn f. Beft« Ofen fl. 18.— Ganzj. m. Beftverl. Tl. 22. Redaktions u. Expeditions-Bureau Halbı. , , 11.40 KGI. ,, Bierteli.­­ Mit separater Postversendung des Mbendblatted 2 für „5 Monti „ n 1.60 Montid » fl. vierteljährlich mehr. n 10.— En m Erpebitiong-Bureau des „Peter Lloyd"; außerhalb P­est-Ofen mittelst fran- Hrter Briefe duch alle Postämter. An Achtzehnter Jahrgang. Die einzelne Nummer kostet 6 kr. FT Dorothengafse Nr. 14, ersten Stud. 480­­ Inferate und Ginfgaltungen für den Offenen Goredfaai­mere R­­­­­SWL im Erpebitiong-Bureau angenommen. Amtliche Notizungen der Pester Waarem und Effettenbörse vom 25 Mai. Inferate werden übernommen : Inder Adminiftration : Dorotheag. 145 ferner beider Int ankfiret a, M., Annoncen-Erpedition 9. Leop. Lang Peft, Dorotheagafieg, ernennen, 1. Stod. In Wien bei dem Generalagenten Hrn. SR Im ER I sen Erdedition ag, 26. Mai Leipzig, Basel, Zü­rich, Stipndeutf de @tuttgart, gem. t g­x . bar Augustinerstr. Nr. 8, den Hrn. Haafenstein u. Bogler, Neuer ae Markt Nr.14, U. Oppelnt, Wollzeile Nr. 22, U. Riemen, Alservorstadt, Seeg. Nr.12 u. Mt. Moffe, Seilerstätte Nr. 2. Im Ausland: den Herren. 9. Moffe, in: Berlin, Prinhen, Nürnberg , Frankfurt a. M., Hamburg und Demenz Haufenstein u. Vogler in Hamburg, Berlin, Uni, Köln, Mannheim, Kan­diat Nürnberg und Wirzburg, Dägerihe:­uchhandlang mor Beantfart a. MM, ©. 8.,Daube u, Comp. in grant ut d. M., Hamburg, München, Augsburg, Nü­rnberg, Würzburg, Bern und Brüssel. — Havas Laftte-Bulier WR gat a be er u. Komp., Paris, Place de la Bourse Nr. 7. Manuskripte werden in ein­e zurükge gg · shrip 5­et P’Peilage w­erden angenommen für 1 fl. pr. 100. — Dieselben sind franco an die Expepition des „Pelter Lloyd“ zu senken, M — « il eG­ EEE OR EIERSTEEEEEReEeEEEEEEEESREEERREREEEEE Denn Fondoner Finanz- und Handelsberidf. maris tt genommen”, so hieß es vor einigen Tagen auf der Börse, und die Folge davon war eine Baifje in allen Effekten, von heimischen Bahnprioritäten angefangen bis zu den Papieren der süd­­amerikanischen Republiken herab. Alles wurde im ersten Augendlich auf den Markt geworfen, und die Börse erholte sich nur langsam von ihrem momentanen Schrecen. Sympathien für die Kommune lagen dieser Slanthei­ wahrlich nicht zu Grunde, denn der City ist es ziem­­lich gleichgiltig, wer im Hotel de Ville bericht, ob Thiers oder Deles­­cluze und Comp. Um den französischen Bürgerkrieg kümmert sich die hiesige Finanzwelt nur insoferne, als die Wiederherstellung der Ord­­nung in Paris eine neue französische Anleihe mit sich bringt, und die Ursache einer bedeutenden Geldnachfrage sein dürfte. Und dies war es auch, was die „Stodierchange” ein bishhen aus der Fallung brachte, und in ver­legten Tagen, trog dem die Stimmung eine feitere Daun den­kt, auf sie deprimirend ein­wirkte. Aus den Ansichten, welche in dieser Woche in Börsenkreisen laut wurden, läßt sich ersehen, was man nach dem fattischen Einmarsche der Versailler Truppen in Paris zu erwarten hat. Der Glaube, daß Geld nach der Einnahme von Paris theurer werden wird, ist ein allgemeiner, und schon dies allein bringt, wenn auch der Bedarf nicht vorhanden ist, eine beträchtliche Geldwache frage hervor , welche hinwieder eine Entwert­ung der Börseneffekten zur Folge haben muß. Wie lange Paris no Stand halten wird, ist nach dem, was wir in den legten Wochen gesehen haben, kaum zu be­­stimmen: Für die projektivten Anleihen in eine Verlängerung des Kampfes von ganz unbezahlbarem Nasen, denn, sowie Paris fällt, wird das Wuchlitum schon aus Angst vor einer Geld­nappheit den Ein­­ladungen zu Substriptionen nur ungern Folge leiten. Einstweilen sind jedoch alle Bedingungen für eine günstige Auf­nahme der­ herausgebrachten Anlehen vorhanden. Der Bantausweis war überraschend günstig ; der Banrvorrath hob sie bis auf 24 Millionen Pfund und zeigte diese Woche eine Erhöhung von über dreiviertel Mil­­lionen , während das Wartefeuille­um von­ 700.000 2. abnahm. Das Resultat dieser Veränderungen war eine Stärkung der Bankreserve von über 900.000 2. Unter anderen Verhältnissen wäre ein solcher Bank­ausweis von einer Ermäßigung des Discontos begleitet gewesen, jecht aber hielten die Bankdirektoren mit Necht eine solche für ungeitgemäßh, und daß man an offenem Markte der gleichen Ansicht it, beweist die Erhöhung des Zinsjabes für 6-Monat.Wechsel. Selbe werden zu 3 °, ausgeboten , während 3­ Nonat-Rapiere willig mit, 2", genommen wurden. Geld ist jedoch, trog der Befürchtung einer zu erwartenden Geldknappheit, die übrigens nach Ansicht gewiegter Cityleute übertrieben it, febr, abundant und viele Verwendung. Anleihen seines gar zu zuerst die schon Vorgehen der von hier aus trifft, hat auch Treogrem­­­ung beträgt in Anbetracht ver­halten für Stapital gar Feine, wenige Woche, erwähnte Lombardische Emission, vorlagen, brauche ih­­nen wohl nicht Gebrüder Stern luden am Mittwoch foganische Anleihe im Betrage von 2,622.781 £. zum Gourie von 80 ein. Eine gleiche Summe ist für Spanien reservirt, so hach die ange Operation sich auf über der Rente von 3%, Spaniern zum Course von 33 °%,. Dies ist es auch zum Theile, was den Erfolg dieser die Anleihe üt trog Leute . London, 21. Mai, ihr — iso, neuesten bei beiden Woche aufgelegten Da war Gelbe ließ die Börse gänzlich gleichgiltig und wurde sogar während der Sub­­sfription al paii ausgeboten. Ueber die Gründe, welche für ein solches Was nun die zweite größere Anleihe her zu rühmen, zur Subsfription auf eine 6 °. Die Verzin: jährlichen Biehungen — die Anleihe wird im Jahre 1888 abbezahlt sein. it also ganz gleich Emission beeinträchtigt, allen Gegenversicherungen der Firma Stern eine inländische, während die 3 °, Rente eine ausländische it und somit nicht so leicht mit Steuern belegt werden kann, wie das 6 °­, Ansehen. Da nun eben die Verzinsung fast dieselbe ist , kauft das Hublitum, wenn es schon in spanischen Staatspapieren investiren will, lieber 3%, Rente. Abgesehen davon macht auch die Erklärung des Ge­nor Maci, er gewenne eine 3 °, Emission in gleichem Betrage in Spa’ nien’zur Subskription aufzulegen, einen schlechten Cinvrud. Ungeachtet werfen hielt sich der Cours bei 3 °­ Nente auf 33 und es it eine un­­bestreitbare Thatsache , daß der spanische Kredit sich in ven lebhten Do­­naten bedeutend gehoben hat. Von sonstigen Gmisfionen wäre noch zu erwähnen. 3,855.000 Bf. St. 7 °), Kansas:Eisenbahn-Bonds zu 173%, 2. für 1000 Bfv. St. emittiet. Selber steht die Firma Cohen zu Gevatter und beläuft sich die jährliche Verzinsung auf 87­."/o. Ferner eine Aftienn­emission der anglo-d­eutschen Bantim Betrage von 450.000 8. Der Substriptionspreis ist natürlich pari und die Hälfte des Aktienkapitals sol shon in Berlin gezeichnet worden sein. Für die nächten Wochen soll , wie es weiter heißt, eine türkische Emission im Betrage von 30 Millionen nominell 5 °, Rente bevorstehen, doc ist auf solche Gerüchte hier wenig Werth zu legen. Auf der Börse war das Geschäft in den letzten Tagen­ nicht be­­sonders lebhaft,da die Meisten sich schon auf die Feiertage vorberei­­ten,und ihre Engagements nicht ausdehnenowen.Trotzdem waren jedoch heimlsche Fonds zum Schluffe, der Woche in ziemlicher­ Nach­­frage, und unter ihnen besonders Bahnpapiere wegen des gesteigerten Personen- und Frachtenverkehrs. Fremde Staatsfonds waren, wie schon bemerkt, mehr oder weniger­ ausgeboten, insbesondere Türken. In Bries war der Verkehr am Lebhaftesten, und ist fest in diesem Papiere eine große Spekulation à la hausse vorhanden. Die Schlußeourse sind : Conjols 93%, ("elo höher), 1882er Amerikaner 90 °, (unverändert), 20/5, Bonds 89%, (s%, Schlechter), ‚Cries 24 °], (8 °) besser), Aliz­nois 109%, (1 ° höher), 6 °, Franzosen 94%/, (unverändert), Italiener 56 (/s °/ niedriger), 1871er Nullen 2", prm. (unverändert), Spanier 33 (444 ° schlechter), neue, spanische Anleihe "­, prm., Türken 45%, (1%, niedriger), Egypter 79 (unverändert), Lombarden 14 °­, (4­2, nie­driger), Lemberg-Grernoviger 14 er. Div., Anglo-Austrian 9 °, prm., ee Bondholvers-Certificate 3—4 , Anglo-Hungarian 2­, Discoont. Der Getreidemarkt zeichnete sich nur eine andauernde Seftigkeit aus, Eigner konnten jedoch die volle Erhöhung von 1­5­ m­³ Reigenpfeisen hier in London nicht aufrecht­erhalten. Zufuhren von 4 milbem Jeten waren zwar gering, doch von guter Qualität, und "Nachfrage für Export hält an, während der Begehr für das „in­ Land nachgelassen hat. Die Notizungen sind für englischen merken Mei­­en 62 s., für rothen 61—63 s. per 2. Mehl fest. Die Einfuhr von eigen und Mehl betrug im Ganzen genommen 134.100 QD., für Conz don allein Fäffer pinzen 14.870, 2130 Die Berichte über diese Woche Gerste, 31.700 Hafer, 160 Säde und 4790 den Stand der Saaten in den Brot tmeniger meisten günstig, jedoch ist es mod zu FA in der Jahreszeit,um ein Ur­heil über den wahrscheinlichen Ertrag der Ernte abgeben zu können. Auch am Liverpooler Baummollmarkt war die Tendenz eine feste und die Sorten fliegen bei bedeutender Nachfrage zu höheren Breiten. Sea Island, bei limitirtem Geschäfte, unverändert, Amerikanische Sorten gefragt und mit bezahlt. In brasilianischer Baummolle "a D. mehr Geld *­, bis %. D. höher als die vorige Woche, Oftinpiiche zu Geportzrieden verlangt, ordinäre Sorten 7,—*, D., feinere ", D. höher. Das ie­ferungsgeschäft war ebenfalls lebhaft ; Transaktionen umfaßten 106.580 Ballen, von denen Fabrikanten 64.970 Ballen nahmen. Der Import betrug 59.774 Ballen, der Export 20.795 Ballen und der heutige Borz­rath wird auf 937-250 Ballen geschabt, haben sic­h aber die diese großen Erfolges zu erfreuen gehabt, nur eines mittelmäßigen Erfolges hiesigen Börse zu berichten, die sich 5 Millionen Pfund stellte. Mehl­ waren großes Geschäft, Notizungen Börsen- und Handelsnachrichten. Bet. 25. Mai. — Die Direktion des Vereines deutscher Eisenbahn:verwaltungen hat in einem Zirculare an die Vereinsverwaltungen bezüglich der Ver­­sendung von Frachten den Vorschlag gemacht, dab künftighin der Sig­natur aller nach dem Gewichte zur Beförderung anzunehmender St­adtítüde (Colli) die Angabe des Bestimmungsortes, sowie bei der Versendung von Gütern nach Orten an der Eisenbahn, an welchen seine Güter-Expedition stattfindet oder nach Orten, welche an einer Eisenbahnstation nicht gelegen sind, die Angabe der Eisenbahnstation, von welcher der Adressat den Meitertransport zu besorgen hat, über­­einstimmend mit den Ortsangaben des Frachtbriefes beigegeben werde, da diese Direktion den Hauptgrund der in dem legten Kriegsjahre statt­­gefundenen außeror­dentlichen Beschleppungen von Gütern in der gegenwärtig bestehenden Signatur der Colli findet. Ueber den Einfluß des Krieges auf die deut­schen­ Bank­en schreibt die "B. B..3.": „Nicht ohne Besorgnisse und Befürchtungen blichte man bei Ausbruch des Krieges auf die deutschen Banken ; allein sämmtliche haben die Schwere Krisis glücklich überstanden , irgendwie namhafte Verluste sind bei feiner vorgenommen, und sie sind im Stande gewesen, die gleichen oder annähernd gleichen Dividenden, wie im Vorjahr, zu vertheilen. Diese Thatsachen sind der Beweis, daß unsere Banken auf durchgängig foliver Basis beruhen, sich ‚die vor fünfzehn Jahren gemachten Erfahrungen zu Nase gemacht haben, daß sie gut umsichtig verwaltet werden und daß unter diesen Umständen die Kapitals-Anlage in Bankpapieren als eine rentable und sichere betrachtet werden muß. Der Aufschwung, den Handel und Industrie seit der Wiederkehr des Friedens nehmen, sichert den Banken, obschon sich ihre Zahl fortwährend vermehrt, ein weites­el­ der ge­­schäftlichen Wirksamkeit. Wir haben übrigens schon vor längerer Zeit darauf aufmerkssam gemacht, daß die Rentabilität der Bankunterneh­­mungen sich keineswegs, wie man so vielseitig früher annahnt, an die Befugniß der Notenemission knüpft. Die Zettelbanten sind erstens nicht nur gehalten einen hohen Waarbestand zu besigen, der die stetige Ein­­lösbarkeit der ausgegebenen Noten sichert, sondern sie sind auch in ande­rer Weise im Gskompter und Lombard-Geschäft vielen Beschränkungen unterworfen, eben­so wie auch ihrer, sonstigen, Geschäftsthätigkeiten kon­­cessionsmäßig enge Grenzen gefest sind, welche ihre freie Bewegung hemmen und hindern. Dies gilt namentlich von den preußischen Pri­­vatbanken, für welche die Normatinbestimmungen von 1848 noch immer maßgebend sind. In den legten Monaten hat sich die Stim­­mung der Börse wie des Privatkapitals den von ihnen vernachlässigten Banken in hohem Grade wieder zugewendet und die Bankaktien sind daher auf allen Börsen im Cours gestiegen. Wie nachstehende Heber­­fit zeigt , sind seit Anfang Jänner bis Mitte Mai folgende Steige­­rungen bei den einzelnen an der hiesigen Börse notirten Bankpapieren eingetreten. ES stiegen von den Zettelbanten Anhalt-Defiaun­che Lan­­desbank um 14 pCt. , Badische Bank um 16", pCt., Berliner Kassen­­verein um 244, pCt, Braunschweiger Bank um 7 pCt., Bremer Bank um 2 pCt., Danziger Privatbank 6% pCt. , Geraer Bank 13 pCt., Gothaer Privatbank 11 °­, pCt., Hannoversche Bank 2. pCt, Königsberg­er Privatbank 5 pCt. , Luxemburger Bank 15 °/, pCt., Magdeburger rivatbank 3", p&t., Meininger Kreditbank 15", p&t., Bommersche ritterschaftliche Privatbank 17 °, pCt, Preußische Bank 13 pC&t., Darm­­­städter Zettelbank 6%, p&t., Bojener Provinzialbank 912 p&t., Rostoder Bank­ 1 °/, pCt, Sächsische Bank 13"­, pCt.,Thüringische Bank 12%, pCt., Weimarische Bank 12 pGt. ; von den Nichtzettelbanten : Barmer Bank­­verein 4", p&t., Berliner Handelsgesellsshaft 1079 n&t., Breslauer Discontobant 10", pCt., Coburger Kreditbant 5 pCt., Darmstädter Bank 16%­, pCt., Discontogesellschaft 28", pCt. , ‚Genossenschaftsbant 4,2 p&t., Ge­werbebant Schuster 5 °, p&t., Gothaer Grundkredit­ 11 ® s, Hamburger Kommerzbank 67/a p&t., Hamburger internationale Bank 9%, p&t., Hamburger Vereinsbank 3 pCt., Leipziger Kreditanstalt 104, gübe der Kommerzbant 7 pCt, Magdeburger Bankverein "e pCt., nord­­deutsche Bank 24, pCt., preußische Bodenkrevit 227/9, pCt., Zentral­­bodenfrevit 3 °­, pCt. — Der von der Direktion der­ Berliner Allgemeinen Eisenbahn- Versicherungs-Gesellschaft zuerst angeregte praktiiche Gedanke, die Eisen­­bahn-Frachtgüter neben Marie und Nummer auch mit dem Besimmungsorte zu bezeichnen, fängt an, feine Früchte zu zeitigen. Die Direktion der Berlin-Anhalti­­schen Eisenbahn erließ unter dem 19. Mai 1871 folgende Bekanntma­­chung: „Bei dem stets zunehmenden Lokal, wie Verband-Güter,Verzehr sind im Drange des Geschäftes und da die zur Beförderung aufgege­­benen Gegenstände­ (Colli) häufig gleiche Signaturen tragen, Berwecher­lungen und irethümliche Verlavungen bei aller­­ Aufmerksamkeit nicht zu vermeiden gewesen. Diesem Uebelstande Tann wirksam nur dann be­­gegnet werden, wenn die Versender alle zur Beförderung bestimmten Güter und Gegenstände mit dem Bestimmungsorte deutlich bezeichnen, bei Orten, die nur an der Eisenbahn liegen, mit der Eisenbahn-Sta­­tion, von wo ab die Weiterbeförderung erfolgen soll, welche Einrichtung sich seit langer Zeit bei der Wanderbeförderung durch die Bolt bewährt hat. Wir empfehlen demnach den Beisendern, Fünfzighin alle zur Berz­sendung auf und über unsere Bahn hinaus bestimmten Güter und Gegenstände” mit dem Bestimmungsorte deutlich und in geeigneten Meile bezeichnen zu wollen." Die „B. 8.8." macht hiezu folgende Bemerkung: Diese Aufforderung, der Berlin-Anhalter Direktion er­­scheint um so zeigemäßer, weil die bevorstehenden Truppen­ und Ger­fangenen-Transporte unserem deutschen Bahn-Güter-Verfehre neuen Wirr­­war drohen und wir wollen nur wünschen, daß die Berlin-Anhalter Direktion ihre Stellung als Geschäftsführerin des Vereins Deutscher Eisenbahnen dazu bewugt, um dem Gedanken, welchen sie für praktisch erfanut, allgemeine Durchführung zu sichern. Es­­ gewiß gut, wenn das geschäftstreibende publitum zunächst im Wege freiwilliger Empfeh­­lung an die Sache gewöhnt wird, es steht aber unseres Bedentens Nichts dem entgegen, daß baldmöglichst die Eisenbahn-V­erwaltungen die Angabe des Bestimmungsortes auf den a HR a durch Machtrag zum Vereinsreglement als obligatorisch hinstellen. Wie wir hören, haben die Geschäftsfreunde der Allgemeinen Eisenbahnversiche­­rungsgesellschaft fast ausnahmslos fragliche Maßregel sofort eingeführt. Nur in einigen kleineren Fabrikarten glaubten die Fabrikanten, sich vor ihrer Konkurrenz dadurch fhüsen zu müsen, daß sie den Bestim­­mungsort ihrer Waaren nach wie vor geheim hielten. Mit geringer Mühhactung könnten die Bahnen übrigens das Ziel auch dadurch er­­reichen, daß sie nach dem Beispiel der Postverwaltung jenes Cello mit einem bevructen Zettel, welcher den Bestimmungsort enthält, auf der Abgangsstation beslehen Tießen, wie dies bei dem Personengepäck la­stet, geschieht Der Frachtbrief muß ja diesen Bestimmungsort bekannt­­lich stets enthalten. Wenigstens sollte dies in den Fällen sofort­ gesche­­hen, wo der Beisender fragliche Angabe auf dem Grollo unterlassen hat. — Der deutsche Neistag hat vn Prämien: Arleihen gefen nun auch in legter Lesung angenommen, und zwar mit 133 egen 119 Stimmen also mit einer Majorität von nur 14 Stimmen. Insbesondere die Fachblätter und jene Tagesblätter, welche von öfony­ mischen Fragen besondere Sorgfalt zuwenden, haben ihre Opposition gegen das Gefech­t vogdem nicht aufgegeben und befe­ldigen die Majo­­rität des Reichstages, daß sie wen vierteten der Konservativen auf Kosten der Bevölkerung und einiger nun monopolisirter Brämien-Anleihen ges­cient habe. Auf die­ Berliner Börse hat übrigens die beschlossene Mat­­regel, welche zweifellos die Sanktion des Bundesrathes erhalten wird, eine günstige Wirkung hervorgebracht. Man macht sich in Deutschland in nächster Zeit auf einen wachsenden Begehr nach Losen gefaßt und bauflirt mit Rücksicht darauf die Preise aller in Deutschland markt­­gängigen beliebten Lospapiere. Darauf it wohl auch die Zhatjache zurückzuführen, daß­ seit einigen Tagen auf dem Wiener Markte für Roseffekten großer Begehr­bericht. 1­ « Geschäftsberichte. Pest,25.Mcu·Witterung sonnig und warm,hochwindig; ThermometerÆ17",·Barometer 28«7««,Wasserstand abnehmend. nx Getreidegeschäfte keine Veränderung.­ffek­tengeschäft.Die Haltung der Börse war heute eine ganz geschäftslose, der ganze Verkehr bewegte sich in einigen Bank­­aktien, welche seine Veränderungen erlitten haben. Prämienlose feiter, 92", ©. Bon Affeluranzpapieren drühten sich Haza auf 98, während Pannonia fI auf 346, Weiter­e Versicherungen auf 265 ©. stellten, junge Bahnen matter. Bon Banken wurden Angloshungarian zu 94 gemacht, schließen so Geld, ung. Kredit , zu 107 geschlossen, blieben so Geld, Franco-ung. verkehrten zwischen 807/9—804,, schließen 80 Geld. Bon Sokalbanten wurden nur Industriebant zu 25 °, gekauft, schließen so Geld, Kommerzialbantpfandbriefe in Bolten zu 90%, Bezahl- von Mühlen wurden Concordia zu 515 gemacht, schließen so Geld, Dienz­elter feiter, 565 ©., Prioritäten verselben 155 ©, Arpád vrachten sich auf 245 Geld, Hauptstädtische Sparkassa fester, zu 168 gemacht, blie­ben 167% 6. , Steinsohlen­ und Ziegelwerte (Drafce’sche) fester , 100 "Geld, Trammay zu 220—221 gemacht. Valuten und Devisen ganz unverändert. »» An der Abendbörse wurden österr.Kreditbei geringem Verkehr zu 281 240 geschlossen R.Szereda.d.·Waag,23­ Mai.Das Getreidegeschäft war heute entschieden ruhiger.U­­­sere Hä­ndler,welche auf der legten fanstägigen Wiener Fruchtbörse wenig ablegen konnten, haben zu dem gegenwärtigen Preisstand sein Vertrauen, und warten eine baldig ein­­tretende Baiffe ab. Der Saatenstand­ wird von der Witterung so ziem­­lich begünstigt; folgen nun der resigen regnerischen Zeit warme Tage, 10 bleibt für die Vegetation nicht­ zu wünschen übrig, und ist es eben diesem Umstan­de zuzuschreiben, weshalb heute die meisten Körner auf kiesigem Blase um 5—10 fr. billiger zu notiren sind: Weizen 88 bis g1pfo. 5 fl. 60-70 fr., Roggen 78—81pfo. 3 fl. 25—35—40 fr., Gerste 68—70pfo. 2 fl. 80 fr., 71—72pfo. 3 fl., Mais 80—82pfo. 2 fl. 50—60 fr., Köles per n..d. Mb. 3 fl. bis 3 fl. 15 kr, Fifolen 3 fl. 60—80 fl., Hafer 2 fl. 10 kr. I. R. Gyula, 23. Mai. (Marktbericht.) Der Schweinemarkt verlief in ziemlich flauer Stimmung ; obwohl Verkäufer zu Konzessionen bereit waren, hielten sich Käufer sehr reservirt. Der Unfall belief sich auf ca. 18.000 St., deren­ größerer Theil, halb und ganz fette Schweine, je nach Qualität mit 23 bis 26 fl. per Bio. ab hier getauft wurde. Sährige Futterschweine wurden mit 35 bis 40 fl. per Paar gehandelt. Hornvdieh kam wenig zu Markte und wurde dies zu sehr hohen Breiten gekauft. Hunyader Ochsen wurden per Baar mit 350 bis 380 fl., Mit­­telgattung Zugochsen mit 280—820 fl. Kühe, magere mit 120—140 fl., Mehtfühe mit 200­-280 fl.,per Baar gelauft. Der Pferdemarkt war sehr flau, und vrübten sich die Preise im Verlaufe des Marktes. Produkten­ und Manufakturmark­t war flau. Die Witterung war sehr ungünstig, immer regnerisch und kalt. Hamburg, 22. Mai. (Bericht von Franz Kroepk­en.) Wetter : Schön. Wind: Nordwest. Seit meinem rechten Bericht von 15. d. hat die Vegetation in Folge des kalten Wetters fast gar feine Fortchritte gemacht, feit gestern aber ist die Luft wärmer, und wenn die Witte­­rung fest nur günstig bleibt, steht in unserer Gegend, wenn auch je­­denfalls eine späte, doch wo eine gute Ernte in Aussicht. Bon Stod­­holm wird mitgetheilt, daß eingetretener Regen die Besorgnisse in Ber­­ug auf die neue Ernte gehoben hat, dagegen gehen vom süßlichen Schweden recht traurige Berichte über den Stand der Felder ein. Hier bestand Anfangs der Woce einige Spekulationsfrage, 129pfo. feiner Meizen ab Dänemark ward zu 156 Thlr. mit DEN: 126pfd. od­er ab Hinterpommern zu 147—149 Thlr. und 129/30pfo. weißer desgleichen zu 155 Thle. verkauft; mit dem schönen Wetter legte sich. aber auch die Kaufluft, und 127pfd. ab Schleswig bleibt zu 154 Zhlr. Juni, 156 Thaler per Juli, 158 Ihle. per August und 126pfd. er 3:6 bunter ab Danzig zu: 148 Thlr. per Juni, 150 Thlr. per Juli, 152 Thlr. per naufl erlassen. In loco bleibt der Umfas beschränkt, 123—125pfd. Saal ist 157—162 M. werth, bezahlt ist zuleit für 123­ bis 126pfo. meclenburger 156—161 M., 126/27. 129pfd. medlenbur­­ger 162—170—169 M., 126/97. 129pfd. Tchlefiihen 169-171 M., 124/25pfd. weißen tchlefiihen 168 M., 126/27pfo. geringen ungarischen 158 M. Auf Lieferung bieher hat sich die Kaufluft bei dem schönen Wetter wieder verloren, t­odem die Meinung günstig bleibt und man der Ansicht ist, daß nach Konsolidirung der Bufände in Frankreich das Geschäft sich beleben wird. Man verlangt für 126pfo. gelben schlesiichen schwimmend 170 M., 129pfd. ungarischen Juni:Abladung 169 M. , für 130pfd. faltigen oberländischen Weizen ist auf Lieferung 170 bis 172 MR. zu machen. Roggen ist wohl etwas Es geht aber doch no immer langsam ab; zu notizen ist 120/26pfd. Meclenburger 112 bis 118 M. fer ab ab­ bir. pr. Ert. Fo Harburg). Ab Auswärts wird BOpfo. ab Königsberg per Juni-Juli auf 85—86 Thle. gehalten, während 1—2 Zblr. weniger zu machen ist, ab Petersburg kann man noch immer einzelne Barren 113—14pfdige zu 68 Thaler Beo., vielleicht zu 66 Thaler laufen. Gerste bleibt in geruch­­freier Waare selten und findet nach England ziemlich guten bla, 108pfd. recht gute chevalierartige Bernburger ward zulegt mit 112 M., bessere mit 117 MR. bezahlt und 104/6pfd. geruchfreie Saal-Landgerste it 108—110 M. werth. Von der grobförnigen magdeburger Chevalier mit Dumpf it in der lechten Zeit auch Manches nach England abge­­fegt und für 104/8pfo. 100—105 M., für 10*pfo. mit weniger Dumpf 108 M. bezahlt. Ab Auswärts besteht seine Frage, angeboten wird 115/17pfd. ab Dänemark zu 86—88 Thle. per 4800 Bfo., 109/10pfo. ab Schweven zu 80 Thle. per 5400 Pfo. Schwerisch. Hafer macht Es sehr knapp, Holsteiner und Meclenburger wird auf 112—114 Mt. (61 bis 62 £ blr. pr. Crt. franco Harburg) gehalten, und feiner Rigaer ist mit 109 M. (659%, Thle. franco Harburg) bezahlt. Auf Juni-Abla­­dung von Riga würde ich zu 102 M. Bco. (51%, —52 Thlr. pr. Crt.) in Lübed, aus dem Schiff zu empfangen, liefern können. Ab Auswärts sind 200 fast 72/73pfo. per Juni ab Riga zu 84 Mt. Bco. per 2000 Pfo. f. a. R. verkauft, und für’ eine Steamerladung ab Kronstadt mit 85. 6 d., Antwerpen 5.9 d., Nord: Frankreich Toll 86 M. Eco. per 2000 Bfv. f. a. B. bezahlt sein, von 83/8 pfo. ungedarrten schwarzen Hafer ab Schweden it nur eine Partie in zweiter Hans’ zu 59 Thle. am Markt, der Werth ist 56-57 Thle., 83 85 pfo. gedarrter schwarzer, ab Finnland ist zu 58 Thle. zu haben. Für teodene Holsteiner Rappstaat neuer Ernte wird 250—245 M. (133—130 Thle. pr. Ext. franco Harz­burg) verlangt und 240 M. geboten. Stettin, 23. Mai. (Börsenbericht von Biemsen und Wibelig) Wetter: Schön. Temperatur: + 14 ° R. Barometer 28, 5. Wind: Sipd-Oft. Weizen wenig verändert, per 2000 Pfo. Loco BE gelber 56—61 Thle., besserer 65—69 Thlr., feiner 75—79 Thlr., weißer und weißbunter 77—81 Thle., per Mai-Juni und Juni-Juli.78 °­, 78 TIhle. bez. 78 °, TIhle. Bef und­­ p., per Juli-August 78%, Thlr. bez., per September-Oktober 76", Thle. Brf. und Go. Roggen wenig verändert, per 2000 Pro. loco 49—52 Thlr., eine Ladung Königsberger 50 Thle. bez, per Mais Juni 514u—51 Thle. be. und Gv., per Junis Juli 51"/e bis ", Thle. bez., Brf. und Go., per Juli-August 52" ,, 52 Thle. bez. und Gd., per September-Oktober 52 °, Thlr. ER ftille, per 2900 Bfd. Loco nah Dual. 45—49 Thle. Hafer unverändert, per 2000 Bfo. loco nah Dual. 45— 49", Thle., per Mai-Suni 49 °­, Thlr. beg. de ftille, per 2000 Bo. Loco Futter: 46—49 Thlr., Koch: 51 bis 52 Thle. Winterrübfen per 2000 fo. per September-Oktober 110%: Thle. bez. und Brf. Rübel Schluß etwas fester, per 200 Pfr. Loco 26 °; Thle. Brf., per Mai und Mai:Juni (gestern no 267. Thle. bez.), 26"/24" Thle. bez. per Sept.-Oftb. 2547. The. Brf., 25 Thle. God. Petroleum Loco 6?/s Thaler Brf., per September-Oktober 6 °/5 Zbl­. Brf., per Oktober 65, Thle. bez, 7 Thlr. Brf. Spiritus unverändert, per 100 Liter 100 ° Loco ohne Fafı 16, . Thle. Be per Mai-Juni 16 °, Thle. nom., per Sn 16215, SHle. la IHR be3., per Juli August 1779 Thle. Brf., per August-September 17 °, "ls Zhle. be. Angemeldet 3000 Ztr. Roggen. 500 Ztr. Rüböl. Regu­­lirungspreise : Weizen 78'/,, Roggen 51"/s, Rüböl 26”/,,, Spiritus 16 °. "le Thle. Od. Gerste 4 Auszug aus dem Auitshtatfe des , Közlöny" Suni. — bis..21. Zul Uhr, Rizitationen. 3n Buziás: 22. Juni Verpachtung von berrefchaftlichen Servern, in der M­irtbsschaftsamtskanzlei daselbst. — In Börös­vár (Beil): 26. Juni — bis 26. Juli 4 Uhr, Liegenschaf­­ten der Joh. Milbich, geb. Elisab. Thaller, im Gemeinvehaufe. — In Tormafalva (Oevenburg) : 21. Haus 102 jammt "a Gejfion, im Gemeinvehaufe. — In Kerepes Reit) : 24. Juli 10 Uhr, Liegenschaften des Sol. Vanid, im Gemeinde­­haufe. — Börösbereny (Vehprim): 6. Juni bis 6. Juli 9 Uhr, Weingartenbesis des Aler. Földes, im Gemeindehaufe. — In an [/ gár b. (Stuhlweiß.) : 15. Juni 10 Uhr, Liegenschaft des Stef. Berti, im Gemeindehaufe. — In Gr.­Ranizfa: 12. Juni 9 Uhr, Mi­nuendobau eines städt. Zinshauses, im Stadthaufe. — In Petend um­ 10 Uhr. "/ Geffion ves Math. (Bepprim) : 21. Juni — 21. 3 a im Gemeindehaufe. — In Bölöste (Bepprim) : 1. Juli — im Haus Nr. 42, im Gemeindehaufe. — In Bomä&z (Belt) : im Gemeindehaufe. — a Széplat: 20. Juni 9 Uhr, Haus 145, im Gemeindehaufe. — An 5 Erben des G. Culman, im Gemeindehaufe — In Bontabé (Neutra): 27. uni — 27. Juli 9 Uhr, Liegenschaften der Kath. Urban, ge Ondpresel, im Gemeindehaufe. — 9 Uhr, Möbel, Bettzeug, schwarze Adlerg. Nr. 7. — In Miava (Neutra) : 1. Juli 9 Uhr, Haus 197. jammt 4. Seffion, im Ge­meindehaufe. um­ — 20. Juli 11 Uhr, Liegenschaften des Stef. Csernag präg­­en: 7.­­Juni 10 Uhr, Weingärten der an Be­tt: 9. Sun Baflersland : Witterung : Veit, 25. Mai : 8° 07 ü. N. zun. Troden. Vrekburg, 25. Mai: 8‘ 2" u. N. abn. « MarmarosSztgeth,24.Mai:4'5«'ü.N.abn. » Szatbmár, 24, Mai : 4 0" ü. N. abn. - P Zoltai, 25. Mai: 177 10° ü. N. und. Bewölkt. Szolnof, 24. Mai: 18° 9" ü. N. zun. FA -Szegedin,25.Mai:21«1«ü.N.zun. Regnerisch. Eis-M 25.Mai:­6«11«ü.N.abn. Bewölkt. Troden. Siffel, 24. Mai : 18 ° 9" ü. N. abn. , b I , ·

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