Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1871 (Jahrgang 18, nr. 100-123)

1871-05-26 / nr. 120

Ban­ $ und Schifffahrts­ Inspektorates im Monat zent zu berechnen. Kunstüberlegung.­ Die "Bd. lap." bringen eine Charakteristik des dahingeschienenen dramatischen Dichters Friedrich Halm und theilen am Schlusse derselben eine sehr gelungene Nach­­­richtung des berühmten, in fast alle europäische Sprachen überreßten „Was ist die Liebe” aus dem „Sohn der Wildniß“ mit, durch welche Lofort BSutáffy unsere Literatur bereichert hat. (Gine Fuhr:Meute) sol für den Mátlos ins Leben ge­rufen werden. Die Idee wurde vom Grafen Nikolaus Chterhäzny angeregt und bisher beläuft sich die Zahl der Subikribenten bereit auf ungefähr zwanzig. Die Gesellshaft würde sich auf 6 Jahre bilden, die Aftic­a 200 fl. Auch mehrere jagdlustige Reichstagspepulirte befin­den si unter den Subsfribenten. Auch Graf Edmund Zi­ch­y bildet eine Jagdgesellsshhaft, welche dem edlen Waidwert auf Auerhähne im Ärvaväralyer Nevier obliegen wird. (Eingefangener Boftvefrandant.) Der im Mo­­nate März des Jahres 1868 nach Veruntreuung einer Summe von 5000 fl. entflohene Peiter­ Postbeamte Franz Wirava ist nach einer Mitteilung der kön. italienischen Gesandschaft in Wien am 25. Mai 1. 3. in Venedig festgenommen und wegen mehrfacher in Italien ver­­übter Betrügereien dur das E. Gericht in Venedig zu einer Keffer­­strafe in der Dauer von 4 Jahren verurtheilt werden. Nachdem aber DW, wegen des in Veit begangenen Verbrechens vor Veruntreuung sted,­brieflich verfolgt wurde, so ist anzunehmen, daß die italienische Regie­­rung ihn im Sinne der diesfalls zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien bestehenden Ertraditions-Konvention dennoch an das Reiter Strafgericht herausgeben wird. (Gekrönter Skandal.)Mit dem Skandal meinen wir die unseren Lesern bekannten, von den Preßburger Ultramontanen und längst in Szene gefegten tumultarischen Auftritte. Die Krönung dieses kulturhistorischen Denkpfeilers aber hat das Pester katholische Kasino sich vorbehalten,über dessen letzte Sitzung"M. Allam" Folgendes berichtet : „Belegt (finis coronat opus) referirte Herr Karl Viola über die Preßburger Vorfälle. Das dort Geschehene treu erzählend, zeigte er das rothe Plakat der Preßburger Fortschrittler vor, welches schredliche Perlaumdungen und Fügen (!) enthält, ohne daß es jemandem einge­­fallen wäre, gegen derartige geseßwidrige Niedertracht des Placetum zu urgiren. Aus dem Bortrage des Herrn Biola entnahm das Reiter kath. politische Rafino mit freudigster Genugthuung, daß auch in Breßburg ein Fath. politisches Rafino fich gebildet hat, das auch seinen brüderlichen Gruß sandte. Der Präsident, Graf Czirály dankte Viola, und es wurde beschloffen, im Protofoll auszusprechen, daß „Herr Karl Biolafich neue Verdien­ste umbebietatb Be­wegung erworben.” Hiezu bemerkt „Petit Napló"­­­ie nun, wenn seine besoffenen Slowafen einige nüchterne Dythiramben wäre dann erst das ehrenwert­e Kasino ausgebrochen, und­­ Katholiken, statt sie­blos durchzuprügeln, erschlagen hätten : in meldhe mit welchen Robeserhebungen würde dann mohl der präsidirende Herr Graf und das selbst den Herrn Kultusminister unter seinen Mitglie­­dern zählende Kasino jenen Menschen überhäuft haben, wen die Preß­­burger Polizei auszumeisen für gut befand ?" Die erste Eisenbahnlolomotide i­st am 17. 5. in Napa eingetroffen. Das Ereigniß wurde am­ selben Abend im neuen Speisesaale des Gasthofes „zum reifen” von einer Gesellscchaft von Eisenbahn-Fachmännern duch ein heiteres Banket gefeiert. Yunit. 93. mit 20 Per pú Velegr. Deverchen des Vester Lloyd. Wien, 25. Mai. Aus dem Reichsrath3-Abge­­ordnetenhause. (Telegraphische Depesche­n.) Tagesordnung : Aorepdebatte. Gegen die Aorelle sind 12, für dieselbe 4 Nenner einge­­tragen. Aba. Czerfamsti weit nach, dass der Ausschuß seinen Beruf zu dem Adrekantrage hatte , verfelbe sei einfach eine Verlegung der Geschäftsordnung. Für die Minorität sind die konstitutionellen For­­men der einzige Schuß gegen die übermüthige Majorität. Seine Partei verwahrt sich entschieden gegen solc illegales Vorgehen. Niedner ver­­spricht keine Vertretung, sondern nur eine Fraktion, die nach­der gen die Regierung erlassen, welche die Herstellung des inneren Friedens ein Handschub, dem Lande Galizien vorgeworfen, wenn es also sein mißt in der Norefje einen Schlußantrag, ein N­et­erv Ihaft ringe. Hinter der Anreise steht nicht die Majorität des Boltes, dieselbe ist sein Anspruch der Bollsmeinung Er stimmt dem Paflus der Norejje zu, welcher von der inneren Verkläftung spricht ;_ es ist wahr, daß die Bevölkerung sich nach dem Ende der unfruchtbaren Kämpfe sehnt, dennoch aber will die Majorität ein Kriegsmanifest­­e­­als ihr Programm erklärte. . ·Redner verweist sodann auf das Oktoberdiplom,dessen Wahrhei­­ten in den Herzen der Völker fortleben,auf die erfolgreiche Opportion Ungarns und auf den Umstand,daß das Prinzip des strengen Fetbais­tens an der Verfassung den­ Konflikt nicht zu beseitigsen vermag.Die Adresse,im Momente,wo die galizische Vorlage eingebracht wurde,ist muß,nehme das Land den Handschuh auf.Jene Männer,welche auch im Verfassungsausschusse sitzen und einst die Regierung leiteten,haben die Kluft nur erweitert.Die Verfassungstreuen wollen ferhalten an der Verfassung, beabsichtigen aber doch einen ( rnd) duch Oftoyirung direkter Wahlen, welche dem Geiste der Berfassung wider­­streben und eine en der Länder wären. Reoner beantragt schließlich, über den Moreßentwurf zur Tages­­ordnung eg (Der Antrag wird unterfragt.) Mbg. Beis­feld erörtert die Frage, ob, der Fortbestand der gegenwärtigen Regierung im­nteresse Westerreichs Siege und glaubt dies verneinen zu sollen ; er bekämpft ferner den Föderalismus und die Argumente des Vorredners gegen die direkten Wahlen. Aba. C­ost­a hebt gleichfalls die Ordnungswidrigkeit des Aorep­­antrages hervor und vermißt jede Begründung desselben ; er vermißt auch den Anspruch der Wünsche der­ Königreiche und Länder, welche gleichfalls eine Berechtigung haben, von der Krone gehört zu werden. Redner kritisirt also dann verschiedene Punkte der Aoresje. Aba. Pidert polemisirt gegen den Vorredner und erklärt, daß er in der Aoresje noch Manches vermisse und Manches schärfer ausgebraht sehen mollte; gleichwohl stimme­­­ er dem ganzen Inhalte derselben zu. Redner kommt auf die Erklärungen des Grafen Hohen: seine Sonderstellung wollen und fordert die Polen auf, der gegenwär­­tigen, ihnen geneigten Stimmung der Verfassungspartei Rechnung zu tragen. Neoner entwirft auf Grund von Thatjahen ein Bild­ der ge­­genwärtigen Verhältnisse in Böhmen, bestreitet, daß das czechiische Bolt sein altes Staatsrecht wolle, behauptet, daß durch Fortlegung des bisz­eh ein Be­re­n, alle un techt mit einem Hinweis auf die gengraphische DVerbindun­gs Hg­lan. DAR­Y 9. WeLz beleuchtet seinen Standpunkt , welcher dem der Adresse entgegengefest ist.­­­­ Aá wart bezüglich Böhmenz zurück, betont, daß die ln in Böhmen « THE-est heute Früh hier eingetroffen betont feine Beh­assungstreue ; nur Gegner und Feinde Deflerreihe sind Gegner der Reiheverfassung. Die Versöhnungs­­politik­ ist eitel und nichtig­, weil sie zur Auflösung des­­ Staatsgeban­tens führt. Die Noretje Fee den Awed, zu erfahren, ob das Ministe­­rium nach seinen bisherigen Thaten noch das Vertrauen des Kaisers Be: Minifter Grochol3ti durch das die Meuterung des Borz rednete, daß er gesagt habe, die gegenwärtige Verfassung sei eine Fäl­schung des Oktoberdiploms­, er habe,gesagt der er Berlin,25.Mai.(Reichstag­).Der Gesetzentwurf betreffs der Einverleibung Elsaß’und Lothringens wurde nach Fallser Debatte und der Erklärung Bismarck’s,daß der Gesetzentwurf mit den Amendemente betreffs Verkürzung der Diktaturperiode und der nothwendigen Zustim­­mung des Reichstages bei der Aufnahme der Anleihe für Ela; und Lothringen aanniem das sei, auf Antrag Hohenlohe’s an die Kommis­­sion zurückeriesen. Galizien, und für die Adresse Ausgleich nicht in vier Monaten der Verlegung der Das Krone in eine am. Verfassung Vorgehen der Opposition fe­czechische B­lätter dieselben Privattelegrammen a­n Wien, 26. Mai. Reichsratdbsfisung) Anstatt Greuter, welcher das Delegirtenmandat niederlegte, wurde Rapp ge­­wählt. Fortlegung der Morekdebatte. Eingetragen sind noch 14 gegen die Adresse 8 Repner. — Klaczto bestreitet gleichfals die Berechtigung des aufs zu den Adreßan­­trägen. Der Antrag hätte der Initiative des Hauses überlassen werden müssen; er protestirt energisch gegen solche Vollmachen eines Ausschusses, verweist auf die Thatenlosigkeit des­­ Bürgerministeriums gegenüber und daß dieselben Parteien fest wieder, anstatt über die ak­zische Vorlage zu berichten, mit der Aoreile erscheinen ; er finde die Bürofiefe gegen das Ministerium unbegründet ; denn Ausgleichsideen strebten auch die früheren Ministerien an , daß das Ministerium ven zu Stande brachte. Liegt in den von Opposition bereiteten Hindernissen, dem Ministerium eine seinerlei vorgeworfen werden, es ist mit der Krone und mit sich einig, dies genüge ihm, Vertrauen entgegenzubringen, die Opposition sei erfahrungsmäßig zur Führung der Regierung unfähig, dem a ia ‚entgegen, welcher überall Schu für die Minoritäten suht. Die Einführung direkter Wahlen dürfe nur durch die nee geschehen ; des rheinische Bahngesellschaft Hat die Moresse ziehe vie und dies sei verderblich und gefährlich, er stimme daher für den Miedergang zur Zagerordnung. — Die Sikung dauert fort Prag, 26. Mai. Original-Telegramm.) Die Polizei will Spuren eines Geheimbundes von Konfessiond- Toten entdeckt haben, der wegen der Unfehlbarkeit gegründet werden soll. Die Beamten Telegraphenamtes baten wegen der Entwendung von und deren Mittheilung um Einleitung einer Disziplinarunter­­suchung. in Berlin, 25. Mai. Bariser Mittheilungen zufolge steht das preußische Gesandtschafts-Hotel in Slammen. Berlin, 26. Mc. Original-Telegramm.­ Der feierliche Einzug soll am 18. Juni, dem Jahrestage der Schlachten von Tehrbellin und Waterloo, stattfinden. Berlin, 26. Mai. Die „Spener’sche Zeitung theilt mit, daß der feierliche Einzug der Truppen am 16. Juni und das Friedensdank­­fest in allen Kirchen am 18. Juni stattfindet. Köln, 26. Mai. Original-Telegramm.­ Die heute ein Zirkular an sämmtliche Anschlußbahnen erlassen, in welchem das Durch­fuhrverbot von Mundvieh, Schafen,­­Fleisch und Fellen durch Belgien nach Frankreich und England von ab bis Tage aufgehoben Gemmenich mit dem heutigen Abends .. 7 Uhr. C3 wird versichert, Raoul Rigault wurde füf ihirt. — In der Affenabhl­efigung theilte Ricard mit, dab das Fort Montrouge, die Redoute Hautes Bruyeres und das Fort Bicetre von den Regierungstruppen befest wurden, auch sind die­selben Herren der Bantheons:Weinhalle, es bleibt nunmehr die Bar­­tiere Stalie übrig. — Der Minister erwähnt des Gerüchtes, daß die Truppen Buttes Chaumont, von wo aus die Insurgenten Petroleum­­bomben warfen, bejesten und bemerkte, der Aufstand heine in die lebe­nen Beschanzungen gedrängt zu sein; der Minister jagt weiterd, das Fort. Valerien signalisirt neue Brände. Aus der Provinz treffen zahl­­reiche Bompiers ein. Der Minister bedauert, über die Geiseln nichts mittheilen­ zu können (was Sensation hervorruft). Berfailled, 25. Mai. Das Palais Royal und die Concier­­gerie brennen ; alle Fenster in den Häusern sind beleuchtet, damit die Straßen in Folge der Gasabsperrung erheilt bleiben. Brüttel, 25. Mai. In der Kammerfigung erklärte der Mini­­ster bei Aeußern, die Regierung werde die Urheber der Bariser Gräuel­­thaten an der Grenze verhaften, sie könne die vom Verbrechen befu­­delten Männer, welche die gerechte Züchtigung erwarten müssen, nicht als politische Flüchtlinge betrachten. Belgrad, 26. Mai. (Origin Telegramm.) ‚Die f. und Tt. Regierung hieß, wie el­et, der Pforte eine Note übergeben, in der bi Bu ‘den KChebive getavelt wird. Andersen Bleibı die Aktionsplane gegen Eglipten. London, 25. Mai. Das Oberhaus vertagte sich b­ 8 zum 5. ‚Juni. — Im Unterhause, erklärte Enfield , die Regierung werde nicht ‘zwischen der französischen­­ Regierung und den Insurgenten interveni­­eren. Beel beantragt, Scankeesh die Sympathien auszubrücken. Glad­­stone zieht vor, die offizielle Bestätigung abzuwarten, er hofft, da­ die Nachrichten übertrieben sind.­­ London, 25. Mai.. Thierd ersuchte auf telegraphischem Wege die Regierungen Deutschlands, Belgiens, Italiens und der Schweiz, zur Ergreifung der Bar­iser Mordbrenner der Kommune an der Grenze die Hand zu bieten. Wien, 26. Mai. (Borbörfe) Krevit : Aktien 281.10, Napoleon d’or 9.92,, Nordbahn —.—, ungar. Kredit = Attien ——, Staatsbahn 422.—, Anglo:Hungarian —, Lombarden 174.60, Anglo- Austrian 250.25, 1860er 100.10, Franto 115.50, 1864er 128 —, Tram­­wan 222.—, Galizir ——, Baubant — —, Wiener Bant — .—, Theißbahn ——, Disfontobant —. —, Parvubig —.— , Boltsbant —.—, Stanto-Nuftrian —.—, ungar. Lofe —.—, Lombarden —.—, ungarische Hypothesenbant — —, Depositenbant — Agio. Ungarische Dampfiiffs-Prioritäten —.—. Sehr fest: . icn,26.Mai.(II.Vorbörse.).Kredit-Aktien 281.20, Napoleon d’or9.921­.,Nordbahn——.—, ungarische Kredit-Aktien—, Staatsbahn 422.—,Anglo-Hungarian—,Ombarden174.—,Anglo- Austrian253.25,1860er100 20,F-can«ko115.50,1864er128.—, Zrammayo 222.—, Galizier —.—, Baubant ——, Wiener Ban —.—, Theißbahn —,—, Disfontobant — —, Bardubig ——, Volls­ bant ren E, Ungarische —,—, Depositenbanf­ehr feit. London, 25. Mai. Konsols 93 °); a. Frankfurt, 25. Mai. Abenpfoziet( 8) Mechielturs per Wien ——, SKrevitastien 266"/,, Staatsbahn 401”/, , Lombarden 164—, Galizier 26414, "Alfelo —,—, 1864er fole —,—, 1860er ‚Rofe Sit, Noromeit 900119, ofepbabadn ——, Glifabetbbabn —.—, anfaktion 748.—, Silberrente 56’/,, American. pr. 1882, Rapierrente ——, Felt. ·. s, Stettin,25.Mai·(Getreidemarkt.)Weizenper­loko60—78,perTermin777»Roggenperloko·49—52,perTer­­min50«X-·,Oktivkv255Js-perTermin25-Js,Spiritusloko163h, per Term1n16X1­. · ·Dumbury-25-Max.(Getreidemar­kt.)·Weizenletzten Preisen aneboten,·per Mai-Juni161, ex·Juni-Julx159,Roggen Ast-ORISI-JUU1108—­per Juni-Jult 108—, Der behauptet, Iofo Mai 28779, per Oktober 27 °, Spiritus flau, 20 °, 20%/,, 21. Nobb­ehach, 25. Mai. Witterung sehr schön, Weizen ruhig, nur fremde Gattungen gesucht. Prima Ausfu­h 32—32/,, bezahlt, geringere Sorten —.— ON bg. Cimzl D Han­­uß Debatte. berichtigt Februarpatent gefälscht wurde. der Sigung. Morgen parlamentarische Athus, sowie ift. V­ersailles, 25. Mai. dab das Oktoberdiplom .· 9 Uhr Vormittags ».»»»· Debatte “über Herbesthal · Fortlegung “öfter. — € 2 Bi­s­ ­­­« 5 zehendinc von Kher a Win, j­ jat Pi­a A­a Börsen- und Handelsnachrichten. T. Wien, 25. Mai. Einige Häuser traten heute als Käufer in vielen Effekten auf und haben dadurch alle Kurse. Die Stimmung war sehr fest und­ dürfte noch besser werden. So schwer es an der Börse ,­ den Propheten zu machen, so hat doch in diesem Augenblickk die Hauffe eine zehnfache größere Chance als die Bailje. Paris ist er­­legen, bald müssen die Operationen des Finanzministers beginnen, um den deutschen Forderungen gerecht zu werden. Ist es also denkbar, daß die Bariser Spekulation nach Eröffnung der dortigen Börse à la baisse gerichtet sein wird ? Kaum möglich Man wird — wenn auch unter Theilnahme von etwas Schwindel — die Tendenz poufiren, man muß die Rurse heben, um eben die Ansehen schließen zu können. — Nun aber herrscht hier eine große Kontremine. Da­ man bei notorischem Geldmangel alle Effekten fast umsonst­ verfolgt, ist der unleugbarste Beweis dieser allgemeinen Kontremine. Diese bekommt jebr Furcht. Der P­ariser Skandal it zu Ende, die Papiere sind während der größten Anstrengungen doch nicht gefallen. Der gesunde Verstand räth also rehr die Verkäufe zu deden, das geschah auch bereits theilweise und befestigte die ohnedies steigelustige Stimmung um so mehr. Banfaktien erreichten wieder 779, Anglo stiegen bis 255, Kredit 281. In Lombarden viele Käufer, sie gingen bis 175. Ale Schranfenpapiere sehr gesucht, das ficherste Zeichen großer allgemeiner Zeitigkeit. Die Valuta wie gestern, doch leichter zu haben.­­ Schwächere Berliner Notizen bewirkten an der Abendbörse einen Rückgang in den leitenden Haupteffekten,nachdem­ dieselben die Mittagsnotizen wett überschritten hatten.Anglobankaktien gab en­ von 255.50 bis 253.50 ab und besserten sich wieder bis 264.50,Kreditaktien reagirten von 281.20 bis 289.70,Unionbank hielten sich auf 267.50 und 268,Wechslerbank kamen zu 144.25,Austro-egyptische zu 135.25 vor.Eine größere Lebhaftigkeit zeigte anancobank,welche i in Folge der bevorstehenden Einführung neuer Emission von 114.50 bis 115.75 in die Höhe gingen.Lombarden schwankten zwischen 175.10 und 173.8­0, Karl-Ludwig blieben vernachlässigt,desgleichen Tranxway.In Natio­­nalbankaktien wurde 779 und 780,in Egydt-Kindberger 206 und 206.25 gemacht. · Um 6 Uhr schlossen:Kredit 280.70,Ang10 253.80,Union 267.75,­­ Lombarbden 174.10, Karl-Ludwig 259.75, Yramway 221.50, 20.Sranköstüde 9.93. Belt, 26. Mai. Waaren und Effeltenberfe. In P­rodukten etwas mehr Megsamteit. Pflaumen, bosnische, Faltwaare 1000 Ztr. zu 11, in Läden zu 10.50 pr. Oftbr.Roobr. geschlossen. Spiritus neue Methode 46.25 ©. In Effekten blieb auch heute das Geschäft sehr begrenzt. Anlage Papiere und Banken matter, ung. P­rämienlose feiter, 92 °, ©. Ung. Kredit 10672. Franko-ung., zu 80 gemacht, blieb 79 °, ©. Anglo:Hungarian zu 93 gemacht. Spatz und Kreditverein zu 46. Hauptstädtische Spartasfen zu 168 geschlossen. Mühlen mitunter fester. Konfordia zu 525, Fabrik­hof zu 70 geschlosfen. Baluten und Devisen­matter. Kurse fließen wie folgt: Staatssehuld. U. Eisenb.-W.107.206.,10740 ®., U. Prämien: Weinzehnt:Ablös.:­­ Anl. 100 fl. Dblia. . . - -- 15.504 75.75 a Einz........02, 6., 93— DW. Afjerm­anzeén. I. ling. .­­. . 765.—6., 770.— MW, Nil. 98.— 6., 100.— 98. Bannonia . . 346.— „ 350.— „ ge. 270." Union....­ 315.— , 316.— , unnia..... ISS 18107 Bahnen. Auen­er „ Ku­hlfeld-Fium.176.50 „ 177.50 „ f..Straßenb.125.— nel2sz, u. Ostbahn.. 85.75 „ 86.50 „ Norvostbahn. 162.50 „ 163.50 I. Siebenbür- Bergbahn: -- —— u —— u­gerbahn. .. 170.50 „ 171.50 “ Pest:Straßen: 287.50 „ 288.— Banken. Anglo-Hung. -93.— „ 93.50 „ Baranyaer Spar Frankgzung.-.79.75 u. 80.— u u.sreditbant — — 6.. —.— ®. Erg .32500... 39. Kreditzungar.106.50 „ 107.— „ ndustrier....25.75 u 26.— u Hopoth.ung.­— — „u —— u Breiter Komm .663.— „ 667.— „ Dfn. Kom.:.192.— „ 195.— u Sparsu.Kr.B.46 — „ 46.50 “ Pelter Gem. 420.— „ 425.— u Ofen Alt.Ofner Serb. Bank 68.50 „ 69.— u Boltschbant 25.— „ 25.50 „ Sparkasten. Altofner. . . . . —.—6., 40.— 38., — $ranz-u.Xof..45.— 6., 46.— 98. Gevöllöer . . . . — — ——— Szt.-ndr.·«27·50»28.50,, Mefter..­­ . . .8300.— u 3350.— ,, Breit-Dfner Haupt­­el. ..46.25, 46.50 „ städtische.. 167.50 „ 163— „ 4sejt.Borítáot. 45.50 , 46.— u Bejt-Steinbr. .36— „ 8650, fteupefter . . . .38— , 40.— , Mühlen. Arpád. . . . 255.—6., 260.— 48., Blumice . .205.— ©., 210.— 38. Konfordia . .525.— „ 530.— u Königsz . . . .360— „ 370.— „ Bouifenz. . .129.— „ 130.— u Müller-Bäder 208.— „ 210.— ,, Union. . . . . 250.— „ 260— u Bittoria . . . .205.— , 208.— , Malzymühle . 875.— „ 885.— u I.Ofen-Pester 565.— u 555.— , Fabritshof . .69.50 . 70.— „ Pannonia ...590— „ 600.— „ Elisabeth...120.— „ 125.— , Brauereien, Erste ung. 575.—G., 578— 98., SKönigs...... 79­6, 80.—® Diverse. Bodvmerei 98.—G.,100.—® W., Borstenviehm.200.— ©., 205. — 98. Deutsch Bh. —— u —— un Km Buddr. —.— „ —— Opfih. I. u. 7.—. 738— „ Athenäum...165.— „ 170.— „ Cloraskerzen u. Saßfabrik..... E 4 eg Seifenfabtit — — „ — — Gihmwindt’ihe 187.— „ 188.— , Kammgarn 133.— „ 135.— „ Ganz’ihe­...285.— „ 290.— u Leverfabtit 108.— „ 110.— „ Landesd­ampf: Maträerfur.— u —— n Schifffahrt ...43.50 „ 44— u Rharm­azeut —— u —— u elod­ung. . —— u ———n Belt. Fiumaner Salgs-Tarj..­117.50 „ 119.— , hilfbu ..—— u —— u Soda.u.Chemit.—.— egg Spodium ...—— u —— u Spiritus-Raff. Spir Neupft —— u —— nu erste ung... — gar Be Tunnel. . ..102.— u 104— u Samt­i­ge Steinsohlen und hölzchenfabrit —— , —— , Bal. Drafdhe 100.50 „ 101.50, Detlch Raffenf.— — ,, a ee­n ——u Solid’sche Eisen­­(eg. Steinbr.90.— „ 98.— , gießerei 143— „146.— „ Brandbriefe. Ung. Bodenfrebdit — Ung.Rentensch. zuIts-Clo»89.256.,89.50W., zu 60s«,.».­ —.—G.,­—.—W­­­Cs Ung..Hypothekenb. Ung. Kommerzialb. 10... 84 — „ 8450 °, WEB ‚ah zu Dada. 84— , gi­sritdten. 30.5. 91. m Nordostbahn —— 6., —— Einz.fl.200 221.50 „ 222.50 „ Getreidegeschäft. Der israelitischen Pfingstfeiertage wegen hatten wir heute ein sch­waches Geschäft. Von Weizen wurde wenig angeboten, und bei guter Kaufluft etwa 12.000 Megen zu fest behaupteten Preisen umgefegt. An anderen Körnern wenig Ge­­sdült, zu unveränderten PBreifen. Zur amtlichen Notizung gelangten folgende Schlüffe:­­ Weizen, Xheiß: 600 Meken 86'/spfv. fl. 6.30, 500 Meben 86"/epfo. fl. 6.30, 600 Meben 864,pfo. fl. 6.25, 200 Megen BGpfb. fl. 6.20, 750 Meten 85/epfo. fl. 6.22%, 700 Meben 850 epfo. fl. 6.18, 700 Mb. SApfd. fl. 6.10, 3000 Mepten 83"/epfo. fl. 5.95, 1300 Meben 83"/apfo. fl. 5.77%. Alles per 3 Monate. — Banater 200 Ms. B4pfo. fl. 6.10, 400 Megen 84"/.pfv. fl. 6.15. Beides per 3 Monate, — Alles b pst­en erste, 600 Meben 72 Pfo. gem. fl. 2.25, 400 Meben 72 Pfd.­gem. fl.­­2.35. Beides per Kafla. F . ; Ri Mais, 400 Bolltr. fl. 3.05, 800 Zollzte. untergeordnete Waare fl. 2.80, Beides per Kafla. nnonia ZU S GM I. Siebenbür­­g ; Union­s Dampfmühl : 6, € 2 = gerbahn: .­­ 88.05 u 83925 „ zu6phe­n..... es — , Ber. Dampf. —— „ —.— „ Vereinigte ung. Dampfz . (3 . " eitOT.Rett. M—n 9150 7 schiff ju 690.. BL— m 82— m "Belt Mühl. 155.— rel Baluten., a 6. a BD, ee 9.92— ©., 9.94—329. ilber: ses gi­nen r.Kallenich. 1.881 .839­, Wechselkurse. MLEB nm ABB a Augsburg­­ 103.256., 103.75 HB, Benz. ..103.756., 104 — 98. Hamburg . . 91 a Degen ONDON..... 124. „ 125.— , Mailand, heise h mn Paris Tas + Zunge Unternehmungen, " Arader Han —— 6., —— DB, Am. Bilen. —— 66., — — gy, delebant. . . —— u —— u Grobiw. Jan. Olstabuee u, re u. Gerverbek..—— „ —— „ Hotel Attien- Maaber Han Gesellschaft.168.— „ 170.— „ delebant . —— „ —— „ Sefuritad.. 460.— , ——u SHöf. Stein: mer d = u oy brühe ... —— u ——, Wien Reiter Wagg.:Fabril 63.— „ 65.— ,, Remorqur 53—, 54— , Wien. Tram, Wollm.­Sabr. für fl. 200....115.— , 120.— „ bisher findet nerficaße, Ede der EllBogengaffe. Eingesendet. Im Peiter Hutsalon bei Sammel Rosenzwei­g, Ede der Bab- u. 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