Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1871 (Jahrgang 18, nr. 100-123)

1871-05-23 / nr. 117

. 184. — Mr. 117. == Der Verfassungs-Ausschuß des österreichischen Abge­­ordnetenhauses hat sich bekanntlich zu einem Akreßentswurfe emporgerafft, den wir in unserem heutigen­­ Morgenblatte be­­reits veröffentlichten. Wir künnen nun aber die Bemerkung nicht unterlassen, daß uns der Entwurf mit jener Aoresfe, die im November 1870 gegen Botocki gerichtet wurde, sehr sinn­­verwandt klingt, ja es scheint uns sogar, als wäre die Ver­­wandtschaft zwischen vielen beiden Affenfuüden eine über die­­ bloße Speengemeinschaft Hinausreichende, da einige Parlus deg allerneuesten Schriftstückes sich fast wortgetreu an die unter Botocki gelieferte Arbeit anlehnen. Eine allzu große Wirkung können wir nach den Erfahrungen, welche das Abgeordneten­­haus mit seiner gegen Potocki gerichteten Adresse machte, auch dieser Adresse nicht prognostiziren, selbst wenn sie noch etwas schnei­­diger abgefaßt wäre, als sie es in der That it, denn das Verdienst, si einer maßvollen Sprache der Krone gegenüber bedient zu haben, ist der Herbst’schen Arbeit nicht abzusprechen, mag dieselbe auch an einer einschrechenden Armuth an positiven Seen laboriren. Ueber das Schlagwort der Wahlreform kommt auch diese Adresse nicht hinaus und gar sonderbar klingt dieses Postulat im Munde eines Ausschusses, von dem unter 27 Mitgliedern kaum 6 eigentlich entschlossen sein dürf­­ten, im gegebenen Falle mit der Wahlreform Ernst zu ma­­chen. Ebenso fehlt jede Andeutung über die Haltung, welche die Majorität für den Fall einnehmen werde, daß die Krone die ihr infin­irte Entfernung des gegenwärtigen Kabinets ab­­segnen sollte. Die äußerste Linie hat, wie und aus Wien be­richtet wird, in dieser Richtung zwar zu einem sehr_resolut Ein»­genden Parsus geprängt, aber Laffer meinte: „Ben ich mich begnügen wollte, daß die Adresse an das 9 aus fommt, aber nu­ n ihre Adresse, so würde ich den Aufat anneh­men", und damit fielen die Anträge der äußersten Linken. Mit Recht, denn in dieser Laffer’schen Aeußerung liegt der Schwerpunkt der ganzen Situation, die, merkwürdig genug, heute im Abgeordnetenhause Laffer beherrscht. Die Krone hätte, davon ist man in Wien überzeugt, eine probogirende Adresse gar nicht angenommen, dagegen hat, nach der Lafer’ sesen Aeußerung, das Schriftstück, false es im Plenum zum Beischluffe erhoben wird, die Chance wenigstens für sich, aller­­höchsten Ortes angenommen zu werden. Io dieses erreicht, dann steigen auch die Chancen jenes Herrn b. Raffer, dessen vermittelnde, oft zweibeutige Haltung die Linie und Auferste Linke jet bisweilen zur Verzweiflung bringt. Baron Lass fer will sich nach Oben Hin möglich machen — wir haben dies von Längst signalisiet — und zu diesem Behufe hat er mit seinem Anhange im Großgrundbesitz jene reservirte Stel­­lung genommen, mit der er die Entschließungen der Linien nach seinem Belieben dirigirt, nicht genug gegen Laffer und Schmerling er beugt jeit­willig sein Haupt vor dem großen Laffer und sen­­det gewiß an Hundert von diesem Uebel in Gestalt der Beförderung Laffer’3­ins zu befreien. Auf diese auf der Linken geheg­­ten Wünsche, bemerkt unter Gemählsmann, sind auch die Ser­rüchte von der Einfegung eines Kabinets Schmerling-Laffer zurückzuführen, zumal sie noch von anderer Seite her im ans­geblichen R­ei­ch­s­interesse gewährt werden. Vorderhand steht jedoch noch das Kabinet Hohenwart, und so febl fchen Völkern beschert werden würde] fr, lautet Details, die für­ die Beurtheilung unserer auswärtigen Tage weit maßgebender sind, als das ganze Bündel von Depeschen über abgethane Pontusfrage. Aus Wien wird uns berichtet, daß die Konfisfation der jüngsten „‚Montags-Renue‘‘ wegen des Zeitartikels erfolgte, welcher in dieser sprochen haben sol­ S. Wie wir hören, über Weit, 23. Mai. Der große Herbst, Stoffeufzer tagtäglich zum einer der 1865 donnern konnte, wir jenfette der Leitha an Ueberraschungen gewöhnt sind, glauben wir doch nicht, was ein Ministerium Laffer gar in den Reihen der Delegirten hat,wiematzens aus Wien schreibt,das Rothbuch-Nr.5 meh·rdur·didtern dem­­selben vorkommenden Lücken,als durch seinen eigentlichen­ In­­halt überrascht.Man vermißt alle und jede Andeutung über die mit Italien geführte Korrespondenz,den Depeschenwechsel, welcher der Sendung des Grafen Kalnoky·nach Rom voran­­gehen mußte,die Antwortsnote des preußischen Kabinets auf die so entgegenkommende Weihnachtsdepesche des Grafen DBenst in der deutschen Frage u. beabsichtigt man in Delegirtenkreisen diese im Nothbuche enthaltenen Türen durch entsprechende Interpellationen auszufüllen, einer Glosse zu der von diesem Blatte jüngst ges brachten Enthüllung eine Langrand’sche Mission nach „Enthüllung“ enthaltenen Aeußerungen Sr. Majestät des Kaisers in JDekZMEWICUSTMUH für die Modifikationen,welche das Verhaus an dem­ Urbarialgesetzentwürfe an­­brachte,hielt heute vormittags seine Sitzung,nahm alle stylistische 11- Modifikationen des Oberhauses MI­ lehnte jedoch alle prinzipiellen Aen­­derungen desselben ab.Als Referent vor das Plenum wurde Emerich Hußar entsendet.­­­Der Klub der Linken verhandelte gestern den Gesetz­­entwurf über die«Damm-Polizei»"und nahm denselben im All­­gemeinen an;in den Details wird er jedoch verschiedene Amendements stellen,welche theils eine Erleichterung der Gründung von Gesellschaf­­ten,theils eine schärfere Präzisirung einzelner Bestimmuungen bezwecken Hei­te ums Uhr Nachmittags hält der Klub wieder eine Sitzung. =Auf den Artikel,welchen der,,Pester Lloyd«in seiner Nr.116 vom 18.Mai über das Szegediner Kommissariat und dessen Vorgehen brachte,veröffentlichte dieses Kommissariat gestern im Abendblattedes,,Petti Naple««und im Morgenblatte des»Ungarischen leyd«Er­wider·ungen.Der Chef-Redakteur dieser Blätter,Heerz· Max Falk,weilt seit zwei Tagen als Mitglied der ungarischen Dele­­gation in Wien;er wird nach seiner,wohl am Donnerstag erfolgen­­den,Rückkehr bestimm­en,ob und welche Antwort auf die Erwiderun­­gen des Szegedinerk.Kommissariats zu erfolgen hat. =Der»B.-P.Közlöny«­bringt heute folgendes Dementi: »Das­ in einigen Blättern aufgetauchte Gerücht,als hätte Herr Kolomann Bedekovich die Würde des Banus von Kroatien niederzulegen,oder als­ beabsichtige er dies zu thun,sind wir ermäch­­tigt, für völlig unbegründet zu erklären." " — — Aus verläßlicher Duelle vernimmt „Pefti Napló", daß die definitive Feststellung der auf die Entmilitarisirung der Mili­­tärgrenze bezüglichen Anordnungen gegenwärtig in Wien vor ich geht, und die Publikation v derselben erfolgen wird, sobald das Abger­ordnetenhaus des­­ Reichsrathes den vom Herrenhaus am Quotengejeth vorgenommenen Modifikationen beigetreten sein wird. Die Entmilitari­­sirung, sagt „Naple“, wird auf Befehl Sr. Majestät erfolgen, und wir können hinzufügen, daß die faktische Durchführung dur eine in der Militärgrenze zu errichtende königl. Kommission geschehen wird, welche unter der ungarischen Regierung stehen, und das verknüpfende Band zwischen der ungar. Regierung und der Militärgrenze bilden wird. Zugleich erwähnen wir, waß der Zusammentritt des Agramer Landtages wahrscheinlich neuerdings vers­­hoben wird, wamit auch die Vertreter des entmilitarisirten Theiles der Militärgrenze auf demselben erscheinen können. Ihn Minister lauteu il Rom die in unziemlichen Himmel, so rajd den österreichi­­· die ion · längst Weise bie — Die Sektionen ver fünften um fe at Loyalitäten, um — wie gestrigen Abendblatte gemeldet — theils die gestern unerledigt gebliebenen Gegen­­stände, nämlich die Gejäßentwürfe: über Kolonisten - Angelegenheiten, Flußregulir und Berathungen berichtet man uns; 7 versammelten sich heute Vormittags wir bereit, über abzugeben. In der dritten Sektion wurde der Gesetzentwurf über die Gömörer Industriebahn im Allgemeinen nach der­ Regierungsvorlage angenommen. In den Details geschahen unwesentlichste wir in. Folgendem umschreiben :, Der Antrag des Finanz- und Eisenbahn-Ausschusses, wonach be­sondere Bestimmungen betreffs der Beförderung der Boltz und Militär­­transporte, der Benüsung, der Telegraphen und der unentgeltlichen­ Beförderung der DI reifenden Beamten in den Gejeßentwurf auf­­genommen werden sollen, wird angenommen. Der Vertrag zwischen den der Staatsregierung wird nach der Regierungsvorlage mit der vom Finanz­­tag 7 zum §..3 deselben beantragten Renderung angenommen, ein $. 9 entspann.sich. eine längere Debatte, an welcher sid) Nyirv Báradyv, Graf Em. ZihYy und Graf erteilte, die Sicherstellung der von einigen Seite der Linien beantragten Renderungen, den in provisorische die Gömdzer Indu­­striebahnen und die Abänderung der ungarisch-gali­s­chen Eisenbahnlinie, theils die um Uferpolizei Ueber einige unferem zu mit Ausnahme für die Regelung der berathen. In einigen Sektionen war der über die Eisenbahnen zu fassende Beschluß aus dem Grunde in suspenso verblieben, weil man noch einigen, von Seite des Kommunikationsministeriums zu ertheilenden, wichtigen Auf­­schlüssen entgegensah. Heute begaben sich nun der Kommunikationsminister und Sektions­­rat, Hieronymi, in die betreffenden Sektionen, um über die frags­ligen Punkte ihre Erklärungen Wenderungen, deren betheiligte I­nteressenten und Ferd. 3idp. betheiligten. Schließlich wurde der von den Ausschüsfen zu diesem Bar zu­ leis­­tenden Bürgsh­aft Brei. Antrag abgelehnt. · ·· Den Gesetzentwur über·dieAender·ung der ungarischp galtzischeni Eisenbahn nimmt die Sektion a Allgemeinen an,nachd·em die beruhi­­gende Erklärung abgeh­ kben worden,es we·rde Legung des zweiten Geleites Alles in einer Weise­ vorbereitet werden, daß dieselbe, wenn nöthig,­ in kürzester‘ Zeit bewerkstelligt werden könne. ·· Ebenso werden die auf die Flußregulirung und die Uferpolizei bezüglichen Negierungsvorlagen mit minder wesentlichen bon welche zumeist die Ergän­­zung und Brázifirung der einzelnen Bestimmungen zum Zwecke haben, angenom­men­. ·· ·· Die"vierte Sektion hat im Beisein des Kommunikations­­ministers die Vorlagen über die Gömörer Industriebahnen und über die Renderung der ungarisch:galizischen Eisenbahnlinie berathen und in Bezug auf diese Gegenstände den je des Eisenbahn- und Finanz­ausschusses sich angeschlossen. Die auf die Flußregulirung und die Ufer­­polizei bezüglichen Gefegentwürfe wird die Sektion in Anbetracht der Wichtigkeit dieser Gegenstände morgen beraten. · Die fünfte und sechste Sektion hat,wie w1r oben be­­­merkte11,heute keine Berathung gepflogen. · · Die sieben­t­e Section nahm den Gesetzentwurf über die Flußbegulitung mit einigen minder wesentlichen Aenderungen nach der Regierungsvorlage an, in ihren des ften, Abgeordnetenhauses, Gefegentwürfe:: über das Ergebniß­nteressenten · der J. Carlovig, 19. Mai. Der am 5. August v. nn vertagte serbische National-Kirchentongrek wurde gestern wieder eröffnet. Den Wetters zeigte die Stadt um die Mittagsstunde ein fest­liches Aussehen. Das hiesige und auswärtige Publikum suchte sich in den bescheidenen Räumen des Kongreßsaales ein Bläschen zu erhaschen. Die Kongreßdeputirten, vorläufig, etwa dreißig an der Zahl, nahmen i­ie geivohnten Gige ein. Die Bischofssige waren leer. Die Angekom­­menen waren größtentheils die Carlovis am näcsten wohnenden, bis nen das Einberufungsschreiben, noch rechtzeitig zugekommen war. Se. Erzellenz der Barriach­ats,Administrator und Iäsident des K­ongresses, abgeholt durch eine Deputation, wurde bei seinem Erscheinen durch lebhafte Hochrufe empfangen und eröffnete die Situng mit einer durch öftere Beifallsbezeugungen unterbrochenen Anrede. Er rief den Depu­­tirten die Schwierigkeit ihrer Aufgabe ins Bewußtsein, bat im Inter­­esse der Sparsamkeit um rasche Erledigung der vielen schwierigen und todwigtigen Angelegenheiten, berührte, daß der Kongreßausschuß die Glaborate über das neue Schulgeseß, über den Ausgleich mit den Ro­­manen, über die Noministration der kirchlichnationalen Fonde und Güter, über die Revision der Gemeindeordnung, Dotation der Bischöfe, den Bau der Bischofsresidenz in Neusas, über die Reorganisation des Veiter Tökölyischen Institutes , ferner über die Errichtung einer Nas­en NO eines National-Museums und Archivs — vorberei­­tt habe. Ein Passus dieser Rede scheint mir wegen der Agitationen,die in letzterer Zeit gegen die Verson Sr.Exzellenz in Szene gesetzt worden sind und denen zahlreiche Vertrauungs­b­ressen auf dem Fuge nac­­folgten, viel zu charakteristisch, als daß ich ihm nicht dem Wortlaute nach mittheilen sollte. „Seien wir vorsichtig”, sprach Se. Erxzellen­z, „daß sich unser Bolt in den Erwartungen, die es auf ung feßte, nicht täusche. Seien wir vor fichtig umso mehr, da unser Thun und Wirken auch von solchen Leuten beobachtet und beurtheilt, wird, welche in unseren reinen Weizen ihr Unkraut säen, um von Werth vesselben vor der Welt leugnen zu können.” Diesen Worten folgte ein Minuten langer donnernder Beifall. Nachdem der Präsident dem Kongresse das Ableben der Depu­­tirten Lukas Popovics,Prilyeva und Damaßkin ange­­zeigt und der Kongreßs ein Beileid durch Erhebung von den Siren bezeugt hatte,wurde der Präsident ersucht,an die Stelle des ausge­­tretenen Dr. Bolit eine neue Wahl im Kulaer Wahlbezirk zu ver­­anlassen. Der Präsident zeigte ferner an, daß ihn der Fön. ung. Kultus­­minister verständigt habe, hab. Se. Majestät die Fortlegung der Kongreßverhandlungen zur allerhöchsten genehmigenden Kenntniß zu nehmen geruhte.­­ Der Sikung folgte ein Galadiner bei Gr. Erzellenz, an dem sämmtliche Deputirte theilnahmen. Der erste Toast wurde vom Admi­­nistrator auf das Mahl St. E. u. apost. E. Majestät ausgebracht. Die­sem folgte ein Toast auf das Wohl des Kongreß-Präsidenten, welchen derselbe duch einen Toast auf das Wohlergehen des serbischen Boltes und seiner Deputirten erwiderte. Im Verlaufe des heutigen Tages sind noch einige Deputirte eingetroffen, auch die Bischöfe haben ihr baldiges E­rscheinen notifizirt. Heute und morgen fonferiren die Deputirten über das­ Schulgefeg. Die nächste Situng it für Montag angefest.­­ Der Boranschlag des gemeinsamen Ministeriums des Neufern, welcher den Delegationen zur Prüfung unterbreitet worden ist, liegt und bereits vor. Nach demselben beträgt die Gesammtanforderung 3,807.300 fl., gegen den im Vorjahre mit 3,928.287 fl. präliminirten und mit 3,848.687 fl. be­willigten Betrag um 41.387 fl. weniger. Dem Voranschlage ist eine Denkschrift beigegeben, in welcher die einzelnen Mabriten mit kurzen Erläuterungen begleitet werden. Im Titel I. ist die Erläuterung zu Nicht speziell zu„verrech­nende Auflagen für politische Information“ nicht ohne Interesse, weshalb mir viefelbe für fest mit dem Vorbehalte veröffentlichen, noch weitere Mitteilungen aus der Denkschrift nach­zutragen. Zur erwähnten Ruthrit 9 heißt es: m legten Voranschlage wurde die für politische Informationen erforderliche Dotation unter dem Titel „Geheime Auslagen” mit dem Betrage von 350.000 fl. angesprochen, von den hohen Delegationen jedoch nur in der Summe von 200.000 fl. bewilligt. Im vorliegenden Budget erscheint der Dispositionsfond für die 3wede des informativen Dienstes mit 260.000 fl. beziffert, und es ist daher geboten, jene Gesichtspunkte hier in gedrängter Kürze vorzustellen, in Anbetracht deren fi das Ministerium des Reußern bewogen fant, die betreffende Dotation für das nächste Jahr abweichend von dem legten Beschlusse der hohen Delegationen , mit dem angefesten Betrage in Anspruch zu nehmen. _ Was vor Alem die neue Benennung dieses Fondes anbelangt, so ist man der Ansicht ,­­ daß dieselbe der früher üblich gewesenen Be­­zeichnung unbedingt vorzuziehen ist, da sie einerseits 3wed und Haupt­­eigenschaft dieser Ausgabepost in einem Sage veranschaulicht, anderer­­seits aber auch mut der Natur derselben mehr im Einklange steht und dadurch etwaigen aus der früheren ungenaueren Bezeichnung geschöpf­ten Annahmen und Unterstellungen von vorne­herein begegnet wird. Rücksichtlich des betreffenden Erfordernisses selbst muß das Mi­­nisterium des Aeußern zuvörderst an Dasjenige erinnern, was von Seite des Herrn Reichskanzlers beziehungsweise seiner Vertreter theils in den Ausschußberathungen, theils auch in den öffentlichen Situngen der hohen Delegation bei dem legten Anlasse dargelegt wurde, und hier an die damals abgegebene Erklärung anknüpfen, das vemselben nichts willkommener wäre, als diese Fonds bei der Unmöglichkeit einer offnen Rechnungslegung und mit Hinblick auf die verschiedenartigsten Ber­­ee über die Verwendung derselben gänzlich entbehren zu­önnen. Wenn jedoch die TE. und Tf. Regierung aus diesem Grunde, sowie aus Rücksichten, welche in bei den hohen Delegationen im vorigen Jahre vorgelegten Denkschrift über die Ebahrung des Dispositiong­­fondes ausführlich erörtert worden sind, es vorgezogen hat, auf jenen T­eil der geheimen Auslagen, welcher Preßzweden gewidmet war, gänzlich zu verzichten, so konnte sich dieselbe doch nicht für berufen er­­achten, diesen Berzicht auch noch auf den für die Besorgung des poli­tischen Informationsdienstes angesprochenen Netzbetrag auszudehnen, ohne der unbedingt erforderlichen Mittel zur pflichtgemäßen Erfüllung eines Tag wichtigen Zweiges seiner Gesammtaufgaben gänzlich zu entrathen. Den Nachweis über den Werth verläßlicher Informationen bez­­üglich der außerhalb der Monarchie figy abspielenden Vorgänge darf man sich zwar an dieser Stelle umso mehr erfassen, als eine derartige Ausführung bereits in der vorbezogenen Denkschrift Gegenstand eingehen­­der Beleuchtung war, dem ungeachtet dürfte es nicht ganz überflüssig erscheinen. Hier neuerdings daran zu erinnern, daß der Leiter der aus­­wärtigen Angelegenheiten nachtheilige geheime Einwirkungen von Außen her mit wachsamen Augen zu begleiten hat, mithin auf vertrauliche Mittheilungen über die Triebfeuern selcher Einflüsse bei seiner Thätig­­keit unbedingt ange­wiesen ist, daß aber anderseits demselben die ent­­sprechende Lösung der einschlägigen Aufgaben billigerweise nur dann ja werden kann, wenn sich die dazu berufenen Konstitutionellen­ertretungskörper bereit erklären, ihm jene materiellen Hilfsmittel in ausreichendem Maße an die Hand zu geben, welche dazu dienen sollen, die hier in Frage kommenden Aufgaben auf eine jede Halbheit aus­­liegende Weise derart zu besorgen, das daraus für die Interessen der Sana, ein thatsächlicher Vortheil erwachte. _ D­ie neuerliche eingehende Würdigung dieser wi·tigen Rücksic­hh­­ten kann man mit umso größerer­ Beruhigung der weien Einsicht der hohen­ Delegationen überlassen,als die Bedeutung verltäßlicher Infor­­mationen zu­frieden des auswärtigen Dienstes von biesen b. Körper­­schaften niemals in Zweifel gezogen, sondern in der legten Session bei en der sk dieselben früher votirten Summen das Mini­terium bes Aeußern für einen Theil seiner Informationen nur an die beiden Landesministerien gewiesen wurde. · Wenn nun bereits damals bei Gelegeansrt der über diesen Ge­­genstand gepflogenen Verhandlungen ansprüchlich hervorgehoben wurde, daß die Frage, ob die von den hohen Delegationen beliebte Einrich­tung­ den bestehenden Bedürfnissen entsprechen werde, exit später, näm­­li­cach gepflogener Einvernehmung mit den Ministerien und nach den gemachten Erfahrungen sich wird Bären tönnen , so it das Mini­­sterium des Neußern gegenwärtig auch schon in der Lage, in vieler Hinsicht die Versicherung abzugeben, daß der von ven hohen Delega­­tionen bei dvem legten Anlasse zur Besorgung politischer W Wahrneh­­mungen ausgefekte Betrag von 200.000 fl. für die allseitig befriedi­­ge Lösung der einschlägigen Aufgaben durchaus unzureichend erscheint. Das Ministerium des Neußern ist sich mehr bewußt bei der neuerlichen Erwägung der Frage, in welcher Höhe die viesbezüglich erforderlichen Hilfsmittel für das nächste Jahr zu bemessen wären, von dem aufrichtigsten Bestreben geleitet gewesen zu sein, bei dieser Bost jede mit der Wichtigkeit der einschlägigen Aufgaben nur immerhin vereinbarliche Ersparung eintreten zu lassen, ist aber trogdem zu der Meberzeugung gelangt, daß die Bestreitung der nicht speziell zu ver­rechnenden Auslagen für politische Informationen zu­­weden des auswärtigen Dienstes selbst nach der sparsamsten Berechnung minde­stens eine Dotation von 240.000 fl. beansprucht. Wird zu derselben noch der weitere Betrag von 20.000 fl. hin­­gerechnet, welcher dem gemeinsamen­­ Kriegsministerium aus dem belrcenten Fonde für seine speziellen Aufgaben auch bisher abge­­geben wurde, so ergibt es ein Gesammterforderniß von 260.000 fl. dessen Bewilligung von Seite der hohen­ Delegationen hoffentlich umso weniger einem Anstande begegnen wird, als derselbe noch immer um 90.000 fl. geringer bemessen i­ als jener Anlas, welcher im Testen Botanichlage für den gleichen Titel präliminirt war. A Wien, 22. Mai. Der Kardinal Antonelli hat einen neuen diplomatischen Pfeil entsendet, der freilich leicht auf den Schügen zu­ zurückkrallen könnte. Er hat dem Vernehmen nach Anlaß genommen, schon fest, freilich vorerst nur vertraulich, aber sehr bestimmt zu erk­lären, daß für den Fall, wo die eine­ oder die andere Macht beim heiligen Stuhl und am „Königlich sardinischen” Hofe eine und dieselbe Persönlichkeit beglaubigen sollte, der heilige Vater nicht in der Lage sein würde, einen solchen Vertreter zuzulassen. · Troß Go ATBENTERETTSTER BEE TEN a ""· « ,..­»i­. Hinab nehmen die landesgebräuchlichen Grüßsckchsekke» Mgkwakgz hun. | weise hatte sich Nachmittags — wir willen nicht, auf welche An­punkte gestützt—das Gerücht verbreitet,die­ eben«abgehaltene Mafä... .tenz sei resultatlos verlaufen,der eingeleitete Rückmarschs der deutschen in Truppen aus Frankreich fistirt worden 2c. ‚Gestern Morgens haben Bismarck und Thiers Frankfurt verlase fen, wie es heißt, nachdem sie Alles aufs Freundsgaftlichste geregelt und vereinbart hatten. Der Nahmarsch der deutschen Truppen wird nun um so eher beginnen, als das Haupthindernis — die Bariser In­­surrestion — so ziemlich beseitigt ist. Auf ausdrücklicheanisch des Kaisers Wilhel­m wird«i­n d­ies« Porlage über die Verwendun der französischen Kriegskontribution«« eine Dotation von 1.000.000 Thaler zu Gunsten Bismarck’s 'aufges­nommen. Moltke lehnte die Dotation im gleichen Betrage für seinen Theil ab. ‚Der längere a des Kaisers: Wilhelm in Frankfurt wird mit Projekten Ka bie elen. in Aussicht genommene auf eine in dieser Stadt .·­­in Zusammenhang ges­­tattzufindende Kaiserkrönung­­ is · Zur Vagesgesdhcte. Ueber den erfolgten Einmarsch der­ französischen Regierungs­truppen willen die neueingelangten Nachrichten wenig Neues mitzu­ theilen. Jedenfalls deuten die flüchtenden Ratten — Byat und Grouffet sind plöslich verscmwunden — darauf hin, daß die Hauptführer die Sache ver­ Bariser Insurrention als unrettbar­ verloren gehen. Wenn schon die wohlbefestigte Enceinte nur Schwach oder gar nicht vertheidigt wurde, so werden wohl auch die Barrikaden nicht mit dem Opfermuthe gehalten werden, welcher sonst aus vielen Bollwerten Bariser Revolutionen entfaltet wurde. Webervies kommt in­ Anschlag, und die meisten Leute, über welche die Kommune not verfügt, zu dem gefährlichen Waffen­­dienste auf ruffische Cranier förmlich­ abgefangen wurden ; diese werden sich beeilen, dem „feindlichen Retter“ den Weg freizulassen. Nocefort, einer der Hauptschürer des Bürgerkrieges, wurde nach Bersailles ge­­bracht, wo man Mühe hatte, ihn vor einer Lynchjustiz zu retten. Auch Ally, der Anfangs in der kommunistischen Bewegung eine­ so einfluß­­reiche Rolle spielte, soll gefangen worden sein. CS wird mehr von meisten Theilhabern des Kommuneregimes nicht besser ergehen : die deutschen Truppen lasfen die flüchtenden Insurgenten von der Seite, wo sie einen Kordon gezogen, nicht durch ; die Bersailler Truppen werden dies wohl noch viel weniger thun. · ist die endliche Bewältigung der Pariser Insurrektion für Frankreich überhaupt ein Glück,so kam dieselbe für Thiers gewiß zur Zeit,da die Noth am höchsten gestiegen war.Trotz des glänzenden Vertrauensvotums, welches der Chef der Exekutive letzter Tage selbst der monarchistischen­ Rechten der Nationalversammlung abgerungen,war seine Stelle nichts weniger als gesichert:die Reaktionäre schoben den»vernichtenden« Angriff nur auf. Die Einnahme von Baris wird seiner Regierung neue Kraft verleihen. Ob das Alles ausreichen wird, um sein Pro­­gramm, welches er der Linken gegenüber als die Aufrechthaltung der republikanischen Regierungsform neuerdings erklärte und beschwor? das muß sich es zeigen; an Hindernissen und Schwierigkeiten wird es ihm nicht fehlen. Die konservativen Blätter wimmeln förmlich von den gehäfsigsten Angriffen gegen die zur Linken zählenden Mitglieder der Thiers’schen Regierung. Ya, selbst der , Gaulois" benutt den Groll der Franzosen über die „harten” Friedensbedingungen, um zu fikeren. „Jo mehr“, schreibt er, „man öffentlich die Regierung des Herrn Thiers mit Vertrauen überhäuft, desto mehr wird man empört über die Fehler der Männer, die ihm zur Seite stehen, und desto mehr beklagt man im Stillen ihre Ohnmacht und sträfliche Unerfahrenheit.” Louis Veuillot aber sagt im „Univers“ rund heraus : „Da wir sei seit einem Jahrhundert immer jemanden haben mußten oder jemand uns haben mußte, warum sol­­len wir nicht Heinrich von Bourbon Lieber nehmen, als Herrn Favre oder Herrn Thiers oder selbst Herrn Picard, den gemilsenlosen Schüler Billivray’s, des Lautenspielers und Mitgliedesn des Mohlfahrts:Aus: Schufses 2" Darauf antwortet „Le Spir” : „Da das „Univers“ selber den Grafen Chambord mit einem Schneider vergleicht, so wollen wir ihm bemerken, daß, wenn man seine Kleider nicht selber machen kann, man doch noch nicht verpflichtet ist, zwangsmäßig dieselben bei einem Schnei­­der machen zu lassen, der hinter der Mode zurückblieb und statt eines Rades uns eine Soutane und eine Weite nach dem Gejfchmade uo wige XIV. macht ; ein so altmodischer Schneider werde seine Kunden verlieren, und eben so hat die legitimistische Monarchie ihre Klienten “verloren, und es hilft nichts, wenn man jeßt ein vergilbtes altes Mo­­veblatt hervorholt und uns sagt: das ist die neueste Mode. Nicht mit Zauberformeln heilt man Lungenkranke, und eine Nation wird so wenig durch Glaubensakte reorganisirt, wie man einen Broz­zeß blos mit faulen Wien und schwachen Beweisgründen gewinnt.” Eine recht nette Silhouette von dem " thermalen "regiert haben­­den" Paris gibt der „Temps“ : „Zur Stunde eriftirt hier nichts oder doch beinahe nichts. Die Kommune versammelt sich kaum mehr, weil sie sich nur versammeln würde, um sich gegenseitig festzunehmen. Feli­at würde den Kopf Deleschuze’s, Delescluze würde den Kopf des Obersten Brunet fordern, welcher Lebtere im Dorfe Zfig fommandi­te und ganz offen verkündet, daß seine Truppen davongelaufen sind. Wer noch nicht festgenommen sein würde, bdessen Beib­redung würde das Zentralsomite besorgen. Man muß es sehen, um es zu glauben. Es gibt Jugendliche, wo 200 Bersailler ganz bequem in diese Stadt einziehen könnten, in welcher Ordnung nur darum noch nicht herrscht, weil noch nicht alle Welt­re­gierung mitspielt Nehmt irgend Einen von denen, welche vermalen etwas­ sind, und sprecht ihm von seinem Nachbarn, von seiner Dumm­­heit, feiner Unfähigkeit, und er wird euch gestehen, daß Alles verloren it. Kommt aber Einer, der nicht absolut „Es lebe die Kommune !" schreit, so wird eben verselbe euch sagen, daß D­ersailles verloren ist, daß der Süden sich erhebt und daß die Nationalversammlung wieder nach Tours flüchtet. Noffell, der Er-Kriegsminister, Deleschuze, der jedige und Felir Byat spielen Verstehens. Deleschuze will Roffell fan­­gen, Byat möchte Deleschuze fangen ; Pyat hat das Komite für sich, Deleschuze die Kommune, aber N­offell it in sicherem Bersted und er wird ihn nicht verlassen ; er fürchtet noch mehr die, welche ihn zum Diktator machen, als die, welche ihn füf ih­ren möchten.” · Ueber die neueste Frankfurter Eptrevue berichtet das»Frankf. Js.«unter 1n20...,Heute um 31!«Uhr fuhr Jules Favre mit Poiti­er- Quertier,nachdem sie durch die Ordovuonz des Fürsten Bismarck be­­nachrichtigt worden,daß Letzterer zu ihrem Empfang bereit sei zur Auswechslung des Friedensinstrumentes in den»Schwan«.Wie es heißt, sollen erneute Konferen­zen stattfinden und die Anwesenheit der diplo­­maten Vertreter soll mindestens wieder drei Tage in Anspruch nehmen. Unterm 21. b. wird aus Frankfurt geschrieben : Die ratifizirten Friedensverträge sind gestern in einer vons bis 5 Uhr andauernden Konferenz zwischen dem Fürsteikasmarck einer­­seit­s und Jules Favre und Pouyer-Quertier andererseits im«Schwan"­­Hotel ausgewechselt worden.Gleichwohl hat gestern·Abend·s gegen 9 Uhr noch eine zweite Konferenz­ stattgefunden, eine weitere wird heute im Laufe des Tages und — je nach Ausfall der heute erwarteten Ant­­worten auf die nach Berlin und Bersailles abgegangenen den — eine dritte und lette morgen abgehalten werden. Viele Privathäuser, namentlich auf der Zeil, haben im Hinblick auf den gestern vollzoge­­nen Friedensakt geflaggt. Als die französischen Herren Diplomaten ge­­stern Abends gegen 6 Uhr ausfuhren, mögte eine zahlreiche Menschen­­menge auf der Zeit auf und ab, die mit den Vorüberfahrenden durch Tagesweuigkeiten. Die „Freunde der florafischen Nation“ werden von Wilhelm Tóth-P­aulini in der „Narodne-Nopiny" auf den 6. Juni nach Thurocz Szent-Márton eingeladen zu einer Vorberathung. In Betreff der im künftigen Jahre vorzunehmenden Deputirtenwahlen. E35 soll ein Programm festgestellt werden auf d­eren Grundlage echte florafische Vertreter in den ungarischen Reichstag zu wählen sein wer­den, — ein Programm, das die Territorial-Integrität der ungarischen Krone respettirt, jedoch die Gleichberechtigung aller „Nationen“ Ungarns im haben will. (Spiritualismus und Ohrfeigen in der Klo­­­­sterkirche der englischen FräuleinsJ Pater Veningerx hält seit einiger Zeit allabendlich 6 Uhr in der Kirche der englischen­ Fräulein s eine erbauliche Predigt für seine strenggläubigen Zuhörerss" So auch gestern Abends,bei welcher Gelegenheit er über das Thema »Spiritualismus«einen Vortrag hielt und als Beispiel zi­th­t­,wie einst ein Missethäter,ein Raubmmörder,von den weltlichen Gerichten zum Tode verurtheilt­,aufrichtige Reue empfand und auf«"» dem Wege nach dem Nichtplatze eine Marienstatue erblickend,sehnsüch,­.«( tig derselben sich zuwandte,worauf die Statue der heiligen Maria­­­ihrerseits mit der Hand den Missethäter zu wiederholten Malen zu sich winkte,sodaß endlich auf Wunsch des anwesenden Volkes die­ Hen­­kersknechte gezwungen waren,den Verurtheilten der Statue sich nächern­­zu l­assen.Der reumüthige Sünder umfaßte die Statue und, wurde von derselben so festgehalten,daß ihn die Henkersknechtes." nicht mehr losmachen konnten.Der Verurtheilte,in Folge dessen­s" freigesprochen,wurde schließlich der eifrigste Gläubige der Kirche.­« Den Inhalt dieser Predigt notirte sich einer der Zuhörer, worüber ein­ anderer Strenggläubiger, wie es verlautet, in Affeft gerieth, daß er, der sonst auch bei öffentlichen Festlichkeiten, Prozessionen ac. fich viel Kreisen nahestehend. fih macht und als den firdlichen gerirt — dem Notigschreiber in­­ der­ Kirche, mehrere Oberfeigen applizirte, ihm das Notizbuch zu entreißen versuchte und als dies nicht gelang, den Schreiber selbst aus der­ Kirche hina warf. Der übel zugerichtete Notizschreiber erhob Klage bei der Ober­­stadthauptmannscaft. (Kommunales.)Für die am Mittwoch,­24.d.,stattfunnd. Stadtrepräsen­­darunter folgende neue an der Tagesord­­Angelegenheit der je rafdheren­dende Generalversammlung Janz sind 19 Gegenstände, nung: Bericht der Baukommission: Ausführung der Donauregulirung. Kommilfions: und Magiftratsvgr: lage über das Izitationsergebniß wegen Umpflasterung mehrerer Stra­ßen. Kommissionsbericht wegen. Einführung der Gasbeleuchtung im all­gemeinen städtischen Schlachthaufe. Gutachten der­ Rechtssertion den im Zuge befindlichen­ lenpächter bezüglich gewisser Tarifsgebühren: Die übrigen Gegenstände blieben in der vorigen Sigung unerledigt und wurden­ bereits namhaft gemacht. (Staatssubvention.)Der griechisch-orientalischen­ Gemeinde in Beodras und mit allerhöchster Entschließung vom 30.v.M.·­s. für den Bau einer neuen Kirche achthundert Gulden aus der»für—gr­ ie­­chisch-orientalische Kirchenzwecke im Jahre 1871 bestimmten­ Dotation­­von 100­.000 fl.allergnädigst bewilligt worden. 5 Nägel, 18 Vierer und Mendl 205 Dreier. Schifner für Herrn Blau.­­ .. (Honvedasyl.)Von Johann Vidats als Präses des Hons­vedasyls werdejr alle Diejenige 11,welche Sammlungsbogen für­ den«s«s Asylbau erhalten haben,ersucht,dieselben an ihn(Pest, Zweihasengasse.. Nr.8)sammt den subskribirten Geldbeträgen unverzüglich einzusende­t,­s weil es zum Theil von dem je eheren Eintreffen derselben abhänge,«­ daß das Asyl,dessen Grundstein demnächstgelegt wird,noch in diesem­ Jahre zur Aufnahme von Honved-Invaliden fertig hergestellt werde, (an der Pester Schießstätte.)Am 21.Maid.Jh. wurden 1004 Schüsse abgegeben mit 1517 Kreisen­ getroffen wurden­. Gewonnen haben die Herren Shifne,Muhboray,Urofovits, Shuf für sich und für Herrn Dürfhuf Anton und ih, Shuf für Herrn Zuhs, Langenfeld für Herrn Stephan Voith, Zoller Schifner, Shut, Neubrand Bolacset um Alefsandro je Du Liczky und Bogler ge 1 Vierer. An der Industriescheibe haben gesponnen die Herren Schifner die erste Prämie mit 24, Tritte­ner die zweite mit 22, Dr. Barna­bie dritte mit 21, Aleffan­­­dr­o die vierte mit 21, S­ch­ut die fünfte mit 20, Erompo die sechste mit 20, Filify die siebente mit 16 und Neubrand die achte mit 12 Kreisen. In der Diner Schießstätte­ wurden Sonntag den 21. d. 1129 Schüffe abgegeben ; von diesen trafen 906 Schüffe Kreise, darunter 3 Nägel, 20 Vierer,­­106 Dreier, 169 Zweier und 158 Einser. Prämien erhielten auf Nagelshüfe die Herren Grund, Devan und Vehely, auf Vierer die Herren Franz Erczhegyi, Szöre, Tarcsay, Os­­wald und Breik. Das Treffer-Brämium fiel Herrn Grund auf 16 Treffer und das Kreisprämium Herrn Oßwald auf­ 34 Kreise zu. Das­ Repertoire des Nationaltheaters) is für die nächste Zeit folgendermaßen festgestellt : Dienstag, am 28. b, italienische Oper ; Mittwoch „Die falschen Vierermänner” ; Donnerstag italienische Oper ; Freitag „Fenn az ernye nincsen kas"; Samstag italienische Oper ; Sonntag seine­r Vorstellung ; Montag italienische Oper ; Dienstag italienische Oper; Tischler-Strife) Im der Palatingaffe, in der Kistens­fabrik des Herrn Martin Mayer haben gestern die vort"beschäftigten. Tiichlergehilfen Strife gemacht, wobei auch unter denselben Rauferzeile­n vorfielen. (Einbruchgsbdiebst­a­b [.) Der­ Kaufmann Julius­ Groß­­mann auf der Waignerstraße Nt. 34, gegenüber der Schlich’schen Gifengießerei, welcher mit Mühlenrequisiten handelt, erstattete heute bei der Stadthauptmannschaft die Anzeige, daß in verfloffener Nacht feine Gewölbthüre erbrochen und aus seiner Handlung ein Stück weißer GSeidengaze im MWerthe von "3000. fl. entwendet wurde. Der Stoff it 39 Zoll breit und wird in Mühlen verwendet. Ein Berfuch, die Kaffe zu erbrechen, scheiterte, worauf die Thäter sich ent­­fernten, ohne eine Spur zurückzulassen. (Selbstmord.) Borgestern Abends stürzte sich die Taglöh­­nerin Kulcsár nach einem Getreite mit einem Taglöhner, mit welchem sie in wilder Ehe lebte, unterhalb des Blodsbandes in die Donau und vershmwand spurlos in den Wellen. (Karl Viola) wurde ‚* wie die „Breßb. Big.” schreibt, am 21. b. in Preßburg vor die Stadthauptmannschaft zitiert, mo selbst er ins Verhör genommen wurde und in Folge dessen von „NRath“ erhielt, P­reßburg zu verlassen. Es wird gegenwärtig eine umrasende Unter­­suchung über die Wühlerei, deren Frucht der Donnerstag-Standal war, gepflogen. staatlichen und­ bürgerlichen je einen Nagel. zu Leben schaffen der Prozeß­­ zwischen durch Better in ein Gefek garantirt ein gewisser Hegyi, derart u der­ Stadt und dem Gefäl ·" · - übe "­­1 Vierer für ·­­- ? 5x A ae gerichtghaw ——1·.Pest,22.Mai.­Heute hätte die Schlußverhandlung in« dem Sensationsprozesse Sigmund Baum­annCderselpe hatte­ imse vorigen Jahre Konkurs angesagt, und war darauf flüchtig geworden) Fer .

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