Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1871 (Jahrgang 18, nr. 124-147)

1871-06-01 / nr. 124

Fre \ \ ABENDBLA TT DES PES (Die einzelne Nummer foftet 4 fr. b. 98) 7 LOTD, ore Beft, 1. Juni. == So nerschievenartig auch Die einzelnen Versionen über die Antwort lauten mögen, welche der Kaiser dem Präsidium des österreichischen Abgeordnetenhauses bei der Entgegennahme der Adresse ertheilte, so stimmen sie doch alle in der That­­sache überein,­­ dak­ie. Majestät die Adreffe abgelehnt hat. Wir haben die inneren Gründe, aus denen das Schtefal ver Adreffe Fein Befseres sein konnte, schon genugsam entiiidelt, um hier noch einmal dieses Thema berühren zu sollen ,­­ aber die schon einmal von uns aufgetvorfene Frage: „Was nun?" können wir heute nur noch dringender als je wiederholen. Die­ österreichische Regierung hat, wie es scheint, von ihrem Stand»­punkte aus geantwortet ; sie fett, unbefümmert um die Adresse und sonstige parlamentarische Demonstrationen, ihre Aktion fort und überläßt es der Majorität des N­eichsrathes, sie in der Situation zurechtzufinden ; das Ministerium ma­­növiert da mit großem Geschiee, denn es befindet sich in der Defensive, eine Stellung, die vor einer planlosen Offensive, wie sie Die Reichsrathsmajorität ergriff, immer den Vorzug der Bequemlichkeit für sich hat. Es hat sich dies wieder­ bei der Adresfe gezeigt, denn die Regierung bedurfte gar nicht­ des Haltes bei der Krone, den sie thatsächlich befigt, um­ den Angriff, der im der Adreffe Liegen sollte, abzuschlagen ; mit der Adresse Hatte sich die Majorität ohne jegliches Dazuthun eine Niederlage beigebracht. js Diese Adresse war schon in dem Momente ein Schlag ins Wasser,»als die Majorität den Gedanken einer­ Steuer­­verweigerung mit Entschiedenheit von sich wies und die Steuer- Verweigerung ist heute wieder eine leere Drohung,da sich für dieselbe die Majorität im Hause nicht finden wird und sollte sie sich finden­,die Rechte und das rechte Zentrum einen sol­­chen­ Beschluß durch einen mit Loyalitätsversicherungen ver­­brämten Strike zu vereiteln wissen würden.Unseres Erachtens hat die Majorität heute keine andere Wahl,als sich an die parlamentarische Arbeit ernstlichst zu machen,eine Aufgabe,­­der sie sich gleich vom Anbeginn hätte unterziehen sollen,um die Situation zu beherrschen.Sie kann noch heute nachholen, was sie versäumte und sie wird das Ministerium wirksamer bekämpfen,wenn sie zur galizischen Ausgleichsvorlage eine be­­stimmte, parlamentarisch formulirte Stellung einnimmt, als wenn sie den von der Krone schon wiederholt proklamirten Gedanken der Überführung der Nationalitäten auf dem ver­­fassungsmäßigen Boden zum Gegenstande so heftiger Anklagen macht, wie sie die lette Roverse enthielt. Die italienische Regierung hat dem Vernehmen nach den der neuesten End­klisa des Papstes Anlag genommen, in einem Rundschreiben zu erklären, daß sie Ton und Inhalt des Aftenstückes getroff der Würdigung der Mächte anheim­­gebe und daß sie auf diese ebenso maßlose and bedauernswerthe Herausforderung seine andere Antwort haben werde, als die strenge Ausführung des Garantiegesetzes, soweit Kieselbe nicht durch eine bestimmte Zurückweisung der dadurch gebotenen Bartheile im Einzelnen unmöglich gemacht werde. « — Die Sektionen des Abgeordnetenhauses haben­­ gestern Nachmittags den Gelegentwurf über die mit der Argentinischen Re­publik und den nordamerikanischen Vereinigten Staaten abgeschlossenen Verträge in Verhandlung gezogen und mit geringen Modifikationen angenommen. .»«j = Wie wir vernehmen, ist eine unserer tüchtigsten technischen Kräfte, ver Baudirektor der Donau-Draus.Bahn, Herr v. Tholnay, an die Stelle Brangen’s zum Fön. ungar. Bankdirektor ernannt worden. ." « « —=a. Der Borftandpdesk.ung. Lande3:G6tatr ftifden Bureaus Hear Karl Keleti ftelt in einem, am 15. Mai L. 3. an sämmtliche Ressortminister gerichteten Birkulär das Anfuchen, er möge diese im Sinne des Gef. Art. X v. $. 1871 Neu: organisirte Landesanstalt von Seite der Ministerien nicht nur unters­­ttigt, sondern auch bei allen in den Bereich der Statistik gehörenden Operaten die Arbeitskraft des statistischen Bureaus und die Fachlennts niffe bei neben diesem bestehenden statistischen Landesrathes in Anspruch genommen werden.­­ An ,,. F­ die Feststellung der Statuten und die »§.·2.Wentx die Entwässerungs-oder Wasserregulirungs-Ge­­sellschaft nicht einhe­llig geschehen kann,so darf die nach der Menge der im Jn undthnsgebiete besessenen Joch Landes zu bemessende Majorität der interessirten Grundbesitzer auch gegen den Willen der Minorität die Regulirungs-Gese­llschaft alsobildet erklären.«­ 8, 3. Die Gesellschaften find­en vor Beginn ihrer über ··· tldung des Ausschusses hinaus­­gehenden Thängkett einen detaillirten technischen Plan und Kostenvor­­anschlag und einen Ausweis über·die Ab­zahl des·betreffende·.1Grund­­besitzes anferngknu·lasset·1 und eine Eingabe über die Reihenfolge der Arbeiten·undd·1eentermine der Ausführung zu machen­ Diese Eingaben, so wie die Statuten sind behufs der im Sinne des $. 12 an­geschehenden Vorfehrung den zuständigen Jurispiktionen a im Wege derselben dem Kommunikations Ministerium­­ einzu­­reichen. Ignaz Hajdu beanFnt eine nette Fassung des Paragraphen, wonach die Rechte der Gesellschats-Minorität besser gewahrt würden. «Graf Julms Szapary plaidirt für die Beibehaltung des Textes des­ Zentralausschusses. Ladislaus Gonda,Koloman Ghyczy und Koloman Tipaj rechen für Hajdu’s Antrag,Minister Gorove spricht für denentralausschuß-Text. Bei der Beige­ re Hajdu’s Antrag, dessen Wortlaut wir nachtragen, von der Majorität (Desk stimmt mit der Linken) an­­genommen. · ·»§.4-Präsident,Vizepräsident und Ausschußmitglied kann nur ein interessirter Grundbesitzer oder designst vlllxråchtigter sein. Vst üt Die Zahl der Ausschußmitglieder wird auf mindestens drei fest­­gestellt: Eine Gesellschaft zur Entwässerung eines Inundationsgebietes von tausend oder weniger Jah­­ran die Leitung und Vertretung ihrer Angelegenheiten auch einem geschäftsführenden Direktor über­­tragen. Dieselbe Mairegel it auch auf solche Inundationsgebiete von größerer Ausdehnung anzuwenden , bei­ welchen die Zahl der Besiger eine anderweitige Ausschußbildung unmöglic” macht.” Bleibt unverändert. · »§.5.Die Generalversam­mlung der Gesellscha­ft wählt den Prä­­sidenten und Vizepräsidenten mit absoluter,den Ausschuß mit einfacher Stimmenmehrheit auf drei Jahre.“ Bleibt unverändert. ’· ,,§.6.Der Ausschuß erledigt alle Angelegenheiten der Gesell­­schaft,beaufsichtigt die Beamten,sorgt für die genaue Konskribirung der zum Gesellschaftsverbande gehörig­en,zu entwässernden Gebiete und für die nach dem Nutzen proportionerte Klassifikation derselben und unterbreitet seine diesfähligen Operate der Generalversammlung der Gesellschaft zur Genehigung;trissx rechtzeitig sämmtliche von der Generalversammlung von d­en Repartationen und die nöthigen Schritte behufs Eintreibung derselben«bei­ den betreffenden Organen,wacht über das Eigenthum der Gesellschaft und hält es in Evidenz.«« Koloman Tipa beantragt eine geringe Umstellung der Worte aus stalistischen Rücksichten. Der Antrag wird angenommen. (Schluß im Morgenblatte ) aus demgleichgtage. Präsident Sams sich eröffnet die heutige Sitzung des Ab­­geordnetenhauses um 6 Uhr. Auf den Minister fauteuils:Gorove,Dr-Pauler,­Tüth, Andrassy. · . » Dass­ Protokoll der jüngsten Sitzung wird authentizert. Der Präsiden­t legt,seine Pflicht entsprechend,·den·Ausweisb«ex im vergangenen Monat·eingebraten un­d unerledigt und ethkm herübergenommenen Anträge,Interpellationen und Gesetzentwürfe vor. Wird in Druck gelegt und vertheilt wurdext. Der Präsident zeigt an, daß der dreißigtägige Termin zur Einbringung von Protesten gegen die Macht des Abgeordneten Josef Nyiri abgelaufen, wer Leptere demnach definitiv verifizirt_sei., Die Abgeordneten Daniel Szalücsy, Adam £ázá­t und Koser Madar­á­k überreichen Gesuche, welche der Petitionskommission zugewiesen werden. ; pi ·» Michael Tänesics erneuert·die vor längerer Zeiten gebr­achte Interpellation in Angelegenheit der Abschaffung des Schanks renes. »­­ Eduard Horn interpellirt den Präsidenten,oben,«dem Be­­schlusse des Hauses entsprechend,Schritte gethan hat,damit die Abges­ordneten die Delegationsvorlage zu erhalten? Der Präsident erklärt,er reist einekalicht nachgekoman und zum Beweise zeigt er ein eben in seine Hände gelangtes Avt so der Staatsbahn vor,welches ihn verständigt,daß aus Wien an das­ Haus vier Zentner Delegationsschriften reingelangt seien.(Heiterkeit.) Horn ist von der Antwort völlig befriedigt. Das Haus geht zur Tagesordnung über, auf welcher zunächst‘“ die dritte Lesung der gestern angenommenen Gefegentwürfe steht.. Die Gefegentwürfe über die Nenderung der Trace der ersten ungar.­galizischen Bahn und über den Ausbau des Gomdzer Industriebahnweges werden zum dritten Male gelesen, definitiv angenommen und dem Oberhause, zur ee Behandlung übersendet, f­­olgt der Bericht des Rechnungsprüfungs-Ausschusses über die Rechnungen des Hauses vom­ August bis Ende Dezemb­us 70 Diei Einnahmen betrugen während dieser Zeit fl.521.668.91,die Ausgabe» fl.481.021.5021«,es blieb ein Kassenrest von fl. 40.647.4073. Die Rechnungen wurden in bester Ordnung befunden, und demzufolge wird dem Kaiser Johann Lipnyay für diese Zeit das Absolutorium ertheilt. Der Präsident fordert die Sektionen auf, heute, nach mittags 4 Uhr, von Gefegentwurf über den Bau der Bester Ringstraße in Verhauptung zu nehmen. Jungsgesellschaft. Kommunikationsminister Stefan Gorove stellt dem Hause: Műhíter Gegenstand der Tagesordnung ist der Gefe ent­wurf über­ die Wafferreguli den Oberingenieur Meßner vor, welcher die etwa nöthigen Auf­­lärungen ertheilen wird. Referent des Zentralausschusses Baron Ludwig Simonyi in eine kurze Geschichte der Wasserregulirungsgesellschaften, welche st­­ast bei jedem Flusse Ungarns zur Verhinderung der vom meist flachen Lande sehr begünstigten Niederschhwemmungen gebildet haben ; er schil­­dert die Nothwendigkeit eines, die betreffenden Verhältnisse regelnden, Gefeßes und empfiehlt den vorliegenden Gefekentwurf zur Annahme. Das Haus nimmt den­ Gefegentwurf ohne Bemerkung zur Grundlage der Spezialdebatte an, welche nun beginnt. 4 „Gefegentwurf über die Wasserregulirung“:Gesellschaften­. Der Tiel bleibt unverändert. § „Ss. 1- Die Befiber jedweden an dlüffen und Gewässern a­llen und durch inwasserfreie Höhen begrenzten und solcher Gestalt für sir ein Ganzes bildenden Inundationsgebiete3 oder einer Insel sind be­rechtigt, eine Entwässerungsgesellschaft zu bilden. Für die Regulirung­­ eines Bette oder ba eo und für­­ den Uferschuß dagegen, können nur die Befiger­folcher selbstständiger Territorien eine Regulirungsgesellsshhaft bilden, auf denen eine derartige Regulivung weder den vis-A­vis, noch auch den oberhalb oder unter­­halb befindlichen Befibern einen durch ähnliche Bauten nicht abzurebs­­enden Schaden verursacht. · H Die Eruirung, ob bei dieser Regulivung nicht der Fall der Avis­er Schädigungen obmwaltet­e ,­­ und wenn ja, melde Anstalten zu deren V­orbeugung zu treffen sind ? mird pur das im §. 12 umschriebene,, Verfahren bemerkstelligt.‘ . Bleibt unverändert. Ministerialdeligt zu den Gelegentwürfen über Wasserreguli­rung und Dammpolizei. Die so erfreuliche Entwicklung der materiellen Interessen unseres Baterlandes und vornehmlich die von Tag zu Tag sich steigernden An­­forderungen unserer Bodenindustrie machen den Mangel allgemeiner M Wasserrechtegefebe umso fühlbarer und lassen die Bringung dieser Ge­ fee beinahe als unaufschiebbar erscheinen. Wenn aber auch auf der einen Seite unser materieller Auf­­schwung und unsere volkswirtsschaftlichen Interessen die Gründung Die­ser Gefäße dringend erhen­hen, so müssen wir doc andererseits aners­­ennen, daß jene Schwierigkeiten, ohne deren Beseitigung eine glückliche Lösung­ der allgemeinen wasserrechtlichen Fragen unmöglich ist, die Ordnung dieser besonders für die Förderung des allgemeinen Wohl­­standes überaus wichtigen Angelegenheit unter die schwerere­ Aufgaben der Gesettgebung reihen. · Wir glauben nit zu irren, wenn wir es aussprechen, daß es wenige­ Gegenstände gebe, deren Erledigung im Kreise der Gesettgebung ein­ tieferes Studium, eine vielseitigere Behandlung und die vorläufige Lösung schwierigerer Fragen voraus sei, als das allgemeine Wafferrechte­­gilt und eben aus diesem Grunde sonnte an, das Ministerium zur tunde noch nicht die Einbringung eines solchen unternehmen ; gleich­­zeitig wünscht es jedoch zu erklären, daß es die Einreichung­ desselben als eine seine­ nächsten Aufgaben betrachte. 3 Bei der gegenwärtigen Entwickklung unserer materiellen In­­teressen erweisen sich inweilen all jest sehen jene auf das allgemeine Wählerrecht bezüglichen Anordnungen als unumgänglich nothwendig, welche das Wirken von Gesellschaften, welche sich zum Zwed der Ent­­wässerung gebildet haben, regeln, und ss auf die Erhaltung der von ihnen angelegten Wasserwerte beziehen.­­ Denn die "diesbezüglichen Anordnungen der Gefekartikel 36: 1836 und 10: 1840 genügen schon nit mehr, und die seit Gründung jener Gefeke in­folge der entmwidelten Verhältnisse nöthig gewordenen Anordnungen sind in unserem Gefegbuch nicht vorgesehen. get Ein Theil der aufgetauchten Schwierigkeiten wurde durch erlass­­­­ene Verordnungen und auf Grund der Praxis, welche sich entwickelt za behoben ; eben aus diesem Grunde wird die Durchführung derz­it nur von Einzelnen, sondern auch von Munizipien, häufig vereitelt. Außerdem gibt es auf diesem Gebiete auch solche Fragen, ohne deren Lösung die Erhaltung der aufgeführten Wasserregulirungs­ Schuswerte nicht gesichert ist. · ·· Die Wichtigkeit und Unaufschiebbarkeit dieser­ Fragen ist vor­­letzten Hochwasser,Dammzerstörungen und Ueberschwemmung der für geschützt gehaltenen Inundationsgebiete so "starr zu Tage»getreten,daß man mit·der Lösung derselben ohne empfindlichen Nachtheil·für den allemeinen Wohlstand·schon nicht länger zögern darf.1a die wohltätige Wirkng dieser­ Gesetze eigt sich gerade unter den gegenwärtigen Umstanzen am wahr­­­feigeinlich sterr­i­g es Damit also an einstweilen, bis die allgemeinen Wasserrecht- Gefetze angefertigt werden können, das Zustandekommen der so nöthigen W­asserregulirungen auf gesellschaftlichem Wege erleichtert und dur ein Gefeß sicher gestellt werden, habe ich als nöthig befunden, einen Gefeg­­entwurf über die Wafferregulirungs-Gesellshaften und über die damm­polizeilichen Bestimmungen dem b. geehrten Reichstage zu unterbreiten. Der Hauptzweck des Gefegentwurfes über die u­okat Gesellshaften ist, die Bildung und Thätigkeit dieser Gesellschaften zu ordern.­­ Namentlich zu erleichtern, daß die Gesellschaften zur Herstellung ihrer Schugwerte auch Anleihen kontrahiren können, welcher 3wed am wirksamsten dadurch gefördert wird, hab durch dieses Gejet die für die Entwässerung investirten Kapitalien für solche auf den entwässerten Rändereien liegende Lasten erklärt werden, welche außer Landes- und Kommunalsteuer, jeder grundbücherlichen Yntabuierung vorangehen. € 3 werden ferner die zu zahlenden Jahresraten der aufgenom­­­menen Anleihe und die erfolgreiche Einhebung der sonstigen gesell­­schaftlichen ee dadurch gesichert werden, wenn sie auf ads ege, eingetrieben werden können. , ministrativem In dem Gesetz sind ferner eingehende Bestim­mungen darüber enthalten,daß begonnene Regulirungsarbeiten nicht in Stich gelassen und die mit bedeutenden Kosten hergestellten Schutzdämme stets auch "­in gutem Stemd zu erhalten sind,wozu die Erfahru­ng gleichfalls die­­ Motive an die Hand gegeben hat,indem neuerer Zeit der Organismus mehrere­ Gesellschaften sich so gelockert hat,daß nicht nur in ihrer Thätigkeit eine­ völlige Stagnation eintrat,sondern einige Gesellschafte­r zum nicht einigen Schaden sowohl für die betreffenden benande bei­­getretenen Interessenten,als­o auch für den Staat,schon der Gefahr gänzlicher Auflösung ausgesetzt waren. Der Hauptzweck des Dammpolizei-Gesetzentwurfes·aber ist,daß von diesen Gesellschaften errichtete Schutzdämme und sonstige Wasser­­werke unter den Schutzng Gesetzes gestellt werden;daß Dasjenige, was von den Gesellschaften und den Munizipalbeamten für die Erhal­­tung zu geschehen hat, solche auch die von der Regierung auszuübende Nuc­at Fétgestellt werde, daß zur Zeit einer Gefahr den Beamten der Behörden Arbeitskräfte zur Verfügung stehen und daß, nachdem die Gefahr vorüber, die geleistete Arbeit und das in Anspruch genommene Material den Betreffenden vergütet werde. « Schließlich sei mir gestattet,nach UnterbreItun dieser surzzit­­otive mich auf die Zeitgemäßheit dieser Anordnungen zu erufen und die ueberzeu­­gungs auszusprechen,daß die Bewohner der Wassergefahrensausgesetzten Landestheile das Zustandekommen dieser Gesetze mit Freuden begrüßen werden. BE · · · Auf Grund alles dessen,bitte ich den hochgeehrten Reichstag,die beiden Gesetzentwürfe anzunehmen. Dfen, den 1. Mai 1871. : fammengefaßten, aber aus der Erfahrung li lk­t; sz .. inehmlich in Folge der . . Bur Tagesgeschichte. An Paris beschäftigt man sich mit der Sinnesräumung des massenhaften Schutzes, unter welchem die Herrlichkeit der Metropole begraben liegt ; man verscharrt die Leichen und schafft deren wieder neue, indem man Ran die gefangenen Insurgenten schaarenweise zu fü­h­ren. Sonstige Neuigkeiten liegen aus Paris nicht vor, doc­h bietet die kaum abgeschlossene traurige Vergangenheit übermäßigen Stoff­ zu retrospektiven Mittheilungen. Aus dem massenhaft vorliegen­­den Stoffe wählen wir einen Bericht heraus, welcher der „A. A. 3." durch Vermittlung der amerikanischen Gesandtschaft,­ der einzigen diplo­­matischen Vertretung, die bis zulegt in Paris aushielt, zugegangen ist. Die gs Derselbe trägt das Datum vom 25. Mai folgende Stellen : Wort, wie sich Alle die großartigen ö jentlichen Bauten, welche aus Paris die in der guren Welt so berühmte, schöne Stadt machten, sind verbrannt. Die Zuilerien bis zum neuen Louvre, bis zu dem unter Napoleon erbauten neuen Eingang zu der Place du Carrousel gegenüber dem Pont des Saints Peres, sind nur noch das Ministerium der aus: „wärtigen Angelegenheiten, das Palais de l’Industrie u. s. w. haben unter dem Bombardement von Montmartre und den Buttes furchtbar gelitten. Es ist rein unmöglich, nur im en Bi­ver Verwüstung zu geben, oder die Auftritte zu beschreiben, melche seit z­wei Tagen die schwer und erlegen erfüllen. B­esonders blutig waren die niemand am enter, geschweige denn auf einem Balkon sehen lassen durfte), durch eine Mauerlade den Straßenkumpf in der Rue de Conde mitanzusehen. Volle zehn Stunden dauerte Verfailler aus der am Docon und zur Rue de Vancienne Gome die failler im­ag AEA Einbildung nicht vorzustellen vermochte, ein Aschenhaufen. Ebenso das Hotel de Bille, die Cour bes Comptes, die Kajerne Bonaparte, die Legion V Hon neur, die Aue Royale, die Rue du Bac mit einem Theil der Rue be­i Lille und, wie man jagt, ebenfalls der That Bewunderung geprüfte und im Sog St. Germain. Die Fberirten, wissend, daß ihr ölben nme 19 verspielt sei, kämpften und schlugen sich mit einer Rähigkeit, Rue de Vaugirard und der Rue St. Sulpice bis 1 Uhr kam 24.) war ein Bulperlager "hinter den Xurembourg-Garten in die uft geflogen, und hatte das ganze Stadtviertel in Bestürzung verlegt. Noch mehr fürchtete man aber, daß die Föperirten Feuer an das Bul­­verlager unter dem Pantheon legen würden. Glücklicherweise hatte man sich Kae Angst Aal. Bei einbrechender Nacht und einige Minuten später Leichname von ‚Nationalgarden meg der Bersailler im­mer Auswurf aller Länder, man kann jagen aller Gerichtsbarkeiten, noch:­gedrungene Conbdottieri, die im völligen Bruch mit der Zivilisa­­tion ihr Dasein zu führen vermögen ; fünfzehntausend Franzosen höch­­stens, überreizte Barteigänger nen ‚aller früheren und präpertinirter Kern eigentliche unter welchen die jedenfalls in das Palais de JQuftice, die Archive der Nähe versichert : „Zehntausend nur Armee der harte Gelegenheit­­ ob: des Bantheon. Kommune.” mit Schreden Fremdlinge es bis die Gegen­ers die in vorrüden konnten, waren die Ver: der Rue Soufflot vor dem Pantheon, zermiekelte des Pantheon von 5. Arrondissement. In der Nacht wurden die Häuser von den Truppen durchsucht, und alle dort verstedten Natio­­nalgarten (Männer und Frauen), oder auch verdächtig scheinende Per­­sonen, ohne Weiteres erschoffen.” Die „Bir.“ der verschiedenartigsten Sachen, Beteraz Fünftigen Aufständ. Die Unterscheidung zwischen Schuldigen und Unschuldngen in Paris dürfte allerdings schwer fallen, aber das berechtigt kaum zu hypervratorischen Maßregelungen, in Mehrheit befindlichen gänzlich Unfehuls Srre­­Dim En hart geführten. Ein interessanter Zwischenfall sol sich wegen des Abzuges der Infurgenten nach Vincennes und wegen ihrer beabsichtigten Flucht nach der­ Schweiz zwischen den deutschen wird, haben nämlich eine Namensliste der und verlangte DENE, und daß und ergeben haben. Wie der „Limes“ vom 29. die Infurgenten, Leben geichenzt werden die veutichen zu dürfen. Der baierische General höheren Offizier an den baierischen en französischen Gebietes französischen Militärbehörden o. aus Bersailles gemeldet welche das Fort von Vincennes befest hielten, an den in Champigny kommandirenven baierischen Off­zier das Grjuchen gerichtet, Schweiz, sowie die Garantie, seit ves Lebteren auf den Tert bestimmt, dab das Fort Linien unbewaffnet paffiren übermachte diese Bitte, sowie auch Militärbehören Führer der Aufständlichen nach der von Bincennes das entsendete General Binoy einen die Aufmerksam, der Konvention zu leiten hatte, welche der französischen Regierung deutschen von 200 Mann zu entschieden Partei für Hugo, obwohl dressen bekannte Enunziation in Form und Inhalt mitbilligt. Man könne in einem Lande wie Bel­­gien den freien Anspruch eines Geldanfens, auch Öffentliche Gefühl verstoße, Augenblick, wo­­il die Beradptung der Elsaß-Kommission geblieben, in dieser Angelegenheit bieher gesendet sein als_politische Sünde führenden Herren auch ist die Sache nicht so glatt abgegangen, als daß er seinerseits fie­gen Personen und Sachen in dem Nachbarlande breitgemacht, wenn er gegen das und die Attentate ge­­Die sonst so zurückhaltenden Rudolph v. Bennigsen betätigen, einer republitanischen Revolution. Die „Ind. nimmt bestrafen. Der in Scheußlichster Weise sei schlecht gewählt, auf daß Leute, welche derartige Hand­­lungen­ brandmarken, allerdings in weit sch­wächerem, unzulässigem Mlade, selber derartige Handlungen begehen, aber immer noch Ueber den Konflikt zwischen Bismarc und den deutschen Reiche­­tagsabgeordneten wird der „N. Fr. Br." aus Berlin geschrieben : In es nach den in die Oeffentlichkeit gedrungenen Berichten von zweiter Hand den Anschein hat. Die Gegenläge sind sehr scharf aufeinandergeplant, und Fürst Bismarc hat manches unummundene Wort, namentlich aus dem Munde von Männern hören müssen, die sonst zu seinen wärmisten Verehrern zählen, und Tasker sagten ihre Meinung ist nicht unbemerkt er doch schließlich, daß es der Ton des Fürsten, der dem des preußischen Minister-präsidenten aus der Konfliktzeit in seiner Weise nachstand, allmälig nachgebender und liebensw­ürdiger­ wurde; doch die Annahme der Diktatur: Bestürzung bis 1873, die er gar nicht gutheiße, dem Reichstage min­­destens eine ebenso große Konzessiert­­e als dieser ihm. Die „Hell. Martg.” berichtete unlängst, und auch wir erwähnten es, daß der ehemalige Kurfürst von Hessen den Kabinetsrath Schimmel­­pfennig und seinen Kabinetssekretär Prefer entlassen habe, weil er sei die Hoffnung auf seine Wiedereinlegung in das Neic­ seiner Väter auf­­gegeben habe. finanzielle. Hiezu bemerkt die „Weser:Ztg.": „Wir tönnen den legten Theil dieser Mittheilung aus guter Duelle in den hiesigen betreffenden Kreisen sind Anzeichen bemerkt worden, welche einen solchen Wechsel in der Gesinnung des Kurfürsten kundgeben, spricht sogar von nun doc zu Ende sei. hat man die Fühlhörner Big." ta sagt, befreit worden sein. es mit feinem zum Radzuge und zur Demobilmachung des Kur. Aber nicht allein der ehemalige Kurfürst, sondern auch der ehemalige König Georg hat gegenwärtig eingesehen, « daß straße und bat zu fondiren versucht, follen, betonte ja man „Reiche ohne Ende“ ist das Signal von dort bis in die Wilhelms: ob man mit einem Alein beigeben und mit verblümten Erklärungen vielleicht noch von den Millionen des Welfenfonds etwas retten künne. Die Antwort, welche von diese mehr gegeben worden sein soll, soll eine sehr bündige, aber entschieden Klare gewesen sein, so daß Herrn Georg von Hiebing seine Wahl übrig bleibt." Mal die „Meier“ ist allerdings unhöflich, aber doch nicht ganz ohne. In Spanien befürchtet man den Ausbruch einer farlistischen und Auf Mittheilungen von Seiten der französischen Polizei wurden zahlreiche Verhaftungen in den nördlichen Provinzen gemacht ; ein Gefangenen-Transport soll durch eine Schaar von Meibern und Kindern, die ein Priester anführte, fast Tagesnenig tietten. » (Der LandeskommandirendeG·d.K.Frei­­herr v.Gablenz)ist heute Früh nach Wien abgereist. (Durch das Sekretariat ihrer Majestät von Kaiserin und Königin Elisabeth)erhielt der unter dem Protektorat Sr.kais.und königl.Hoheit des­ Herrn Erzherzog Joseph stehende»Thierschutz-Verein«mittelst Zuschrift aus Meran, ,ddto.·27.Mail.J.,einen jährlichen Unterstützungsbeitrag von 50 fl. eingesendet (Die O­bergespanne der Städte Hollen eine»S·3eg. Hir.«aus glaubwürdiger Quelle wissen will,erst Ende Jänner­·nannt und dann Anfang Juli die organisirendens Kongregationen einberufen werden. (Der Landes-Forstv­erein)wird am8.d.M.und 4 Uhr Nachmittags in seinen Vereinslokalitäten in Ofen eine Aus­­schußsitzung abhalten. (Ueber Psetöfi)ist in holländischer Sprache ein von Anton vanhalten verfaßtes Werkchen erschienen.Als Quellen dienten dem Verfasser die Werke Kertbeny’s und Chassin’s Buch über die ungarische Revolution. Unter Anderem wird darin erwähnt, ‚das einige Gedichte Betöfys von Hiel­ing Hollänvische und vom berühmten Märchenrichter Anderson (dei den Märchen die Witwe Petöfi’s ins Ungarische überseßte) und Dänische übertragen worden sind. Der Schlußfas der Schrift lautet: Der Wunsch Betöfi’s, seine­­ Lieder möchten an den Felsen der Zeit, an den Jahrhunderten ihr Echo finden, wird in Erfüllung gehen. In Angelegenheit ver einer Wafferlei­tung­ und bezüglich­h der Einbeziehung­­ des Ertravillan, sogar der­ Schwabenberg- und Ruminfel-Kolonie, sowie auch des Leopold­feldes in den Bereich der Wasserleitung, waren gestern Nachmittags vie­­fher Grund­ und Billenbefiger zu einer Vorbesprechung einberufen: &3 waren von den vielen­ Eingeladenen u. A. auch die Herren Moriz Söfai, Steinal, Blamal, Robert Lampel, der Direktor Edmund darüber ihre Meinung abzugeben, auslagen nah erdienen. Verhältniß tragen Der Herr Bürgermeister Haze­m­an, als P­räses, hob mit vieler Sachrenntung die Nothwendigkeit und Zwedmübigkeit einer allgemeinen Mafterleitung hervor, betonte richtig den hiedurch für die Versehönerung, Reinlichkeit und den Gesundheitsstand in der­ Kommune , sowie für die erhöhte Annehmlichkeit der Sommer« frischen, sich erweisenden Nagen nach und ob forderte zu die Versammlung sie sowohl im öffen­tlichen Ins teresse, als auch aus speziellen Rücksichten die Einbeziehung des Extras­chidans in die Sphäre der Wasserleitung wünschen und gegebenen Falles auch bereit wären, die hiedurch für die Kommune erwahrenden Mehr­­kräften diese helfen. — Erfreulich Idee auf, war die Mittheilung des Direktors der Landes-Irrenanstalt, daß die Regierung bei der­ Ausführung dieser gemeinnügigen Unternehmung fi opferwillig betheiligen wolle ; wohlthuend die Zusicherungen sämmtlicher anwesenden Willenbefiger, je auch materiell fördern zu somit konnte diese Vorbesprechung erkennen Lassen, wie allgemeinen Wasserzuleitung Opfern zurückschrechen werden. Neben der Idee der Mafferzuleitung war.Die angeregte Frage über die Parkirung des Ofn-r Gebirges, das heißt die Anpflanzung oder Stellen, Durchschneid­ung der Gründe u­nd Anbahnung sanft sich erhebender Fu-­­und Fahrwege entlang des gerammten Gebirges, nur von sekundärer Bedeutung, die um so leichter ihrer Verwirklichung wird zugeführt w­rden können,­­ und allerseits im Dfner Gebirge schmerzlich fühlbare­r Wasfermangel beseitigt sein wird. Todesfall) Unter großer Theilnahme wurde vor einigen Zagen, — so berichtet ver "Omnibus" — ein schönes junges Mär­­chen, Fräulein Jenny De Maistre, die Tochter des General,direk­­tors der Kafbauz Oderberger Eisenbahn, zu Grabe getragen. Die ver­­blichene befand sich bei Ausbruch des deutsch-französischen Krieges in­­ einer Erziehungsanstalt in Mes, wo sie alle Schweden der Belagerung mitmachen mußte. Sie gelangte später glücklich nach Brüssel, von wo er ihre Eltern sie endlich nach Belt geleiten lassen konnten ; die Kraft ihres zarten Körpers war jedoch durch die großen Entbehrungen ge­­brochen und nach einer kurzen Krankheit entschlummerte sie für ewig. Friede ihrer Aiche ! Die Herzogin von Trebi­onde) Diese neueste Offenbach’sche Operette, welche neuestens im Wiener Carltheater einen so außerordentlichen Erfolg errungen, daß sie fon einige fünfzig Male bei fortwährend ausverkauften Hause gegeben werden konnte, wird nun in den nächsten Tagen auch im „Deutschen Ak­ientheater“ zur Aufführung gelangen. Die Ausstattung wird eine brillante sein und da überdies Fräulein Tellheim und die Herren Knaaf und Matras vom Garltheater die Operette hier vorführen werden, so läßt si­e auch ‚hier das beste Resultat erwarten. . ES versteht sie von selbst, daß die Wiener Gäste, welche längere Zeit hier weilen sollen auch in anderen Städen auftreten werden.­­ Oper und Aufführung tragen wir demnächst nach). ; (Diebstahl) Die Debrecziner Stadthauptmannsfaft ist von Szathmar aus angegangen worden, Recherchen nach einem Diebe anzu­­stellen, welcher daselbst am 24. v. M. aus dem Hause des Hrn. Ludw. Noch bei hellem Tage zwischen 1 und 2 Uhr Banknoten, silberne und goldene Münzen und Goldfahen im Gesammtwerthe von 5000 fl. ent­­wendet hat. (Dreher Einbruch.) Durch ein Fenster des in der Mus­­eumgasse befindlichen Balais des Grafen Edouard Károlyi fliegen vorgestern .Abends zwei Diebe ins Erdgeschoß. All sie in das Zimmer gelangt waren, ‚welches an das Schlafgemac des Grafen stößt, ers wachte dieser, nahm seinen Revolver zu fi und­ trat in das Neben­­zimmer. Einer der überraschten Gauner feuerte auf ihn eine Bistole ab, traf. .jedoch zum Glücke nicht , worauf der Graf seinen Revolver abschoß, doc ebenfalls nicht traf... Die gefallenen Schüffe fehredten alle Hausbewohner aus dem Schlafe ; allein zu spät, denn die Diebe ent­ famen und konnte man bisher ihrer nicht habhaft werden. Alfred Baron Erggelet,­ der sich, wie wir berich­­­teten, kürzlich in Neapel erschossen hat, war ‚nach Mittheilungen aus Wien erst.vor etwa drei Wochen nach Italien abgereist. Sein uner­­­wartetes tragisches Ende wirft ein eigenthümliches Licht auf einige vor seiner Abreise getroffenen Verfügungen, die damals weniger auffällig erschienen, und in den ihm nahe stehenden Kreisen wird es für kaum zweifelhaft­­ gehalten daß er das Opfer eines „amerikanischen Duells“ geworden ist. (Kirchen­weihe) In der Arader Vorstadt Gaja wurde am Pfingstmontag die neugebaute serbische Kirche durch den Bat­­tonyaer Pfarrer und Dechanten Petrovics mit großer S Feierlichkeit geweiht. (Mord.)Der aus dem Ramjanec Stuhlbezirke gebürtige Lands­mann Anton Vodoprac hat sich freiwillig bei der Agramer Kom.,Ger.: Tafel gestellt und die Anzeige erstattet,daß er am vorigen Samstag seine Schwiegermutter erschossert.Häusliche Zerwürfnisse sollen die Ursache dieser That sein.P.wurde sofort in Haft genommen und die gerichtliche Kommission ist zur Erhebung des Thatbestandes dahin abgegangen. Unglückm Glüc. Ein armer Gärtner in Groß­wardein hatte in die Heine Lotterie geseßt, und war in der That von Fortuna begünstigt worden, denn seine Nummern kamen mit einem Quaterno heraus. ‚Seine Freude sollte jedoch von kurzer Dauer sein, denn als er sein Resconto hervorholen wollte, um seinen Geminist­­an 3000 fl.) einzufaffiren, machte er die traurige Entwedung, daß er es verlo­­ren hatte. «­­(Ueber das Attentat in Fogarasch.)»Durch meh­­rere Blätter lief eine Notiz des,,Szekely Hirlap«,wonach ein Feldwe­­bel des dort stationirten Regiments Kaiser Alexander(richtiger des Reserve-Kommandos)du­rch die eigenen Soldaten mit Knitteln­ erschla­­gen worden wäre.Diese Nachricht wird nun in der»Herm.Ztg­«von Oberst Bernh.v.Dobler als unwahr bezeichnet und der eigentliche Sachverhalt,wie folgt,dargestellt: Am 23. April wurde der Führer Karl Rácz des obgenannten R Reserve- Kommandos, als er Abends nach Hause ging, auf der Galaper gebedten Brüde ganz ohne Barte von mehreren Zivilisten unter dem Anrufe, ob er ein Ungar sei, angefallen und als er in seiner Vertheidigung zufällig zu Boden stürzte, mit mehreren Messerstichen verwundet. Derselbe wurde zwar allerdings durch die­ Entschlossenheit des hinzukommenden Führers Mufina befreit, erlag aber dennoch nach wenigen Tagen in­folge seines schon früher vorhandenen trankhaften, durch das Wundfieber gefährlich gemorrenen Zustandes. — Als Thäter wurden 4 zu Galag und Irgarajch wohnhafte Personen erub­t und ver­kompetenten Ober-Albenser Komitag-Gerichtsbehörn­ übergeben, welche leg­­al Rácz ein sehr moralischer und stiler Mensch war, und andererseits weder am fraglichen Tage noch überhaupt seit 2 Jahren­­ bierorte eine Schlägerei­ zwischen Militär und Zivil vorgefallen it. (Selbstmordversuc.). Ein Kellermeister in Großwar­, dein erhenfte sich vorigen Samstag in seiner Wohnung, wurde jedoch von seinem Weib abgeschnitten und wieder zum Leben gebracht. Man erzählt sich, dab­ei aus Furt vor einer­ Gefängnißstrafe, zu welcher, er verurtheilt worden, Hand an sich gelegt hätte, ‚dere auch erst die Motive eines ge­waltsamen Angriffes aufklären dürfte, "der umso weniger zu begreifen ist Der Eine von ihnen ist zu 20, der Zweite zu 16, der Dritte zu 14 Jahren Schanzarbeit verurtheilt. Wagners ‚Rienzi’­ — schreibt unter Wiener Musi: Referent —, die einzig bemerkenswerthe­­ Duafi:N­ovität der. Wiener Opernsaison, hat bei der ersten Aufführung Dienstag den 30. Mai 1871 einen mäßigen, nicht ganz den gehegten Erwartungen entsprechenden, aber immerhin noch günstigen Erfolg gehabt.­­ Der Beifall des aller­­dings massenhaft erschienenen Publikums galt der wehlgerundeten Szenitung, den prachtvollen Burghard’schen Dekorationen, zum Theil auch den mnwnderen Anstrengungen der Sänger, in lebter Linie aber wohl erst dem Werke, das einen von seinem­ Schöpfer selbst verlassenen "Standpunkt bezeichnet und von Wagner selbst als sein „sugend? Unband“ erklärt wird. Einen allseits erschöpfenden Bericht über u... w. wohl sich bildeten fürsten zugleich alten, ‚ Viktor Hugo’s Aus­weisung bestätigt , die a „Ganz Paris it ein Schlachtfeld, nsurgenten, den französischen Das Valais vu Corps legislatif, urhtbar war der Kampf die­ Besit­zer zu­fälle Barrikade für hätten, die daß solle. Hierauf von Bincennes nicht verbieten Auch an Ich schriftlichen Dokumenten, fü­r französische Hauptstadt dem Hieginger Hofe Kämpfe im Quartier Latin hat, dort während der einflöben mußte. Leiden bezeichneten 4—500 unter der Vorhalle vorsichtig vorgeschoben , biete das Recht der wie und wir entnehmen daraus aller furchtbar die Schulungen Garnison General, welcher eine Garnison fic), over der­ Freiheit gar gegeben und aud etiva, und ziemlich unverhohlen heraus, und Aud melde Seitens­­­­ der Landes-Irrenanstalt, Gustav € sehr die Willenbesiger die Wohlthat Heinrich wollen ;; und zu ihäsen mwissen und wie menig ich, hal einer sie Andorffy, Kern, vor den­­ hiezu erforderlichen wenn der überall . vie -·-. -.,.-s.s—s-- —- ·-.. . —«-·.,·,,s»s· ,·«.-«»,- = SE RER j . 7

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