Pester Lloyd - Abendblatt, Juni 1871 (Jahrgang 18, nr. 124-147)

1871-06-02 / nr. 125

Drama anne udn anne ua . - N EEE v BENDB e menetet szet fő mene gat enTet MEngeg meny nungen e .—-- I € ése (Die einzelne Nummer fortet 4 fr. 5. 93.) — Bert, 2 Juni. Die Ernennung des neuen Justiz­­ministers ist nun ganz nahe bevoriste­­hend; der Borsdlag it aus einem gestern abgehaltenen Ministerrathe an Se. Majestät abgegangen und wird die Be­­stätigung zwischen heute und morgen erwartet. Graf Andräsip hat mit einer Fertigkeit , welche alle Anerkennung verdient, troß der scheinbar unübersteiglichen Hindernisse, an seiner erz­­ten Intention festgehalten und das Justizportefeuille geht nun in der That im die Hände desjenigen Mannes über, der in unserem Blatte bereits vor zehn Tagen (f. unser Abendblatt vom 22. v. M.) als der präsumtive Nachfolger Horváth’s genannt war. Er ist der Vizepräsident des Abgeordnetenhau­­ses, Stephan v. Bittó Bis zu seiner vor den P­fingstferien erfolgten Abreise von Belt hatte sich Herr v. Bitte gegen die ihm zugedachte Ehre entschieden gesträubt ; seit seiner gestern erfolgten Nacfehr schien derselbe dem Wunsche des Grafen Anpräffg geneigter zu sein. Die Wandlung ist insbesondere dem Einflusse Franz Deaf’s zuzuschreiben, dem auch font das Ver­dienst gebührt, die Tüch­­tigkeit Bittós von allem Anfange her erkannt zu haben. Bittó entschloß ei dem gestrigen Ministerrathe beizumahnen und er­ Härte sich schließlich bereit das Portefeuille zu übernehmen, jedoch gleichsam nur ad hoc d. h. für die Durchführung­ der Gerichte erster Instanz, also beiläufig BIS zu den nächsten Wahlen. Anderweitige größere Reformarbeiten auf dem Justiz­­gebiete will Bitte nicht unternehmen. So viel ist positiv. Wenn dann noch weiter kombinirt wird, im neuen Reichstage solle Bitte ven Präsidentenstuhl einnehmen, während Somifih für einen hervorragenden Posten beim obersten Gerichtshofe designirt wäre, so sind das jedenfalls Dinge, die noch sehr im weiten Felde stehen, und welche heute kaum noch ernstlich bisz futirt werden können. Für heute haben wir es nur mit der Ernennung Bittós zum Justizminister zu thun, und wir geben der allgemeinen Anschauung Anspruch, wenn wir sagen, daß Graf Andrasfy diesmal eine überaus glückliche Wahl getroffen. Ob Bittó als juristischer Fachmann eine „Kapazität" sei, vermögen wir nicht zu entscheiden; von dieser Seite fennen wir ihn nicht, und nach den Bedingungen, unter denen er das W Portefeuille annahm, scheint er in dieser Beziehung über ich selbst nicht unbescheiden zu urtheilen. Aber zwei Dinge, die für das bevorstehende Organisationswert unbedingt und in erster Linie erforderlich sind, beritt Bitte im vollten Mage : eine auch nicht dem Leifesten Zweifel zugängliche Integri­­tät des Charakters und einen hohen Grad von Energie ohne irgend einen Anflug von Schroffheit. Er wird die Tau­­sende von Petenten, die heute schon ihr Bündel zur Reise nach Pet schnüren, um dem neuen Meinister das Leben rauer zu machen, jammt und sonders mit gleicher Sreumblichkeit empfangen, aber einen anderen wirksamen Empfehlungs­­brief als die Brauchbarkeit des Betreffenden wird es für ihn nicht geben. Dieser Gerechtigkeitssinn Bitte’s, verbunden mit seiner persönlichen Liebenstwürdig­­keit, hat ihm selbst in den Neihen der Opposition nicht 5108 Achtung, sondern auch aufrichtige Sympathien verschafft, und so hat denn das­ Kabinet Anbrästyp in dem neuen Justizs­minister nach jeder Richtung hin einen überaus [häßenswer­­then Zuwachs erhalten, zu dem wir ihm nur vom ganzen Herzen Glück wünschen können ! * * * — Der in Brüssel erscheinende „Nord“, bekanntlie ein offiziöses Organ der russischen Regierung, bringt in einer sei­­ner legten Nummern eine St. Petersburger Korrespondenz, die ung als Anspruch der dort gegen und über O­sterreich- Ungarn herliegenden Stimmung nicht uninteressant erscheint. Der Korrespondent berichtet über die von dem russischen Gouvernement zum Feldzuge gegen den Khan von Chiwa getroffenen Maßnahmen und führt dann fort : „Die Aufmerksamkeit, welche wir der Ostgrenze unseres Reiches fchenfen müssen, darf uns nit hindern, in gleicher Weise unsere Nach­­barn im Meften scharf im Auge zu behalten. Man bringt uns von dort eine ganz unerwartete Meldung, die höchst charakteristisch klingt : Der österreichischen Offiziere hat sich plöglich ein grenzenloser Eifer, die russische Sprache zu erlernen, bemächtigt ; die Ausfuhr russischer Grammatiken auf Kosten der­­r Armee hat toloftale Di­­­mensionen angenommen. Diese plögliche Vorliebe der Österreicher für das Studium des Aufsischen ist ziemlich bizarr; sie hat ihren Ur­sprung, meldet der Prager Korrespondent der „Moskauer Zeitung in der bei der österreichischen Armee herrschenden Mederzeugung, daß binnen Kurzem aus biesem oder jenem Drumde ein Konflikt mit Ruß­­land ausbrechen muß. Diese U­berzeugung scheint, das Österreichische Kriegsministerium zu theilen ; der Beweis hiefür liegt in der Bewillii­gung immenser Kredite für die la­er der Karpathen und in dem Rathe, welchen das beste militärische Blatt in Oesterreich seinen Abon­­nenten dahin gibt, daß sie die Militärorganisation­ der bei der Orient­­frage interessirten Mächte genau stubbren mögen. Die Februarnummer dieser Revue enthält einen Artikel über die Vertheidigung Siebenbür­­gens gegen Rußland und Rumänien, ein Artikel, dessen Schlußfolge­­rung in dem Nam­e gipfelt, was die beste­n Vertheidigung dieses Punktes ein österreichischer Feldzug am Dniester sei; in der Dezembernummer­­ c­loß ein Artikel der Militär-Nevue, nachdem er ein Wort des Gene­rals Fadejeff über die Militärkräfte Ruhlands analysirt hatte, mit dem Ausrufe: „DVesterreich , bereite dich also vor,­­ diesen Riesenkampf mit 1 bestehen zu können.” · Enen RR ist die Mutter der Sicherheit. Angesichts tiefer Haltung der österr. Militär-Welt auf der einen Seite, und auf der anderen Seite der Haltung der deutschen P­reise, welche um jeden Preis eine baltische Frage schaffen­­ möchte, der großen, im preußischen Budget pro 1870 bewilligten Kredite für die „Ausbefreiung“ der Festungen an der preußischen Di­arenze, der außerordentlichen im Jahre 1871 in Oesterreich für die N Karpathen: Befestigung bewilligten Kredite, besonders aber gegenüber der Möglichk­eit,an unserer Westgrenze eine öster reichische deutige Armee von 2 Millionen B­a­ionettenaufmarsch­en zu sehen, können wir wohl nichts Besseres thun, als unverzüglich unserer Militär-Reform die größtmög­­liche Entwicklung zu gewähren.“ · · ; Diese Korrespondenz ist höchst instruktiv, nicht bLoß in der Nichtung, daß sie uns über die Stimmung in St. Pe­tersburg gegen Oesterreich-Ungarn und Deutschland einige Auf­­schlüffe gibt, sondern auch über die Quellen, aus denen man in den russischen Kreisen die Informationen über, die öfter» reichiiche ungarischen Verhältnisse schöpft : Jener Hinweis auf den Prager Korrespondenten der „Moskauer Zig." “sagt mehr, als uns Die­ ganze brutale Naivetät einiger czechischen Organe, als der Schwindel mit den Kankagewehren u. f. f. zu enthüllen vermöchte. Die Moskauer Pilgerfahrt hat, wenn sie auch sonst ohne Folgen geblieben sein mag, wenigstens der „Moskauer Ztg." einen guten, b. b. russische gesinnungstürch­­tigen Korrespondenten in Prag verschafft , seine Berichte fei ei­nen denselben patriotischen Seis­ zu athmen, wie jenes hervorragende­­ czechische Witblatt ihn zum Ausbruch bringen wollte, als er zur Zeit der Aufwerfung der Pontus­­frage mit einer­ Karrikatur­ debutirte, die den Grafen Andraffy mit wuthverzerrtem Gesichte gegen Rußland loszie­­hend varstellte, gleichzeitig der Figur jedoch die Hände mit einem Bande gefesselt zeigte, auf welchem die Namen verschie­­dener, nicht blos südflanischer Stämme in Oesterreich-Ungarn verzeichnet standen. — Die man uns aus Wien schreibt, in das von der „N. Fr. Pr.“ der Regierung unterschobene „Aktionsprogramm" eine „lächerliche Erfindung”. Wir geben dieses Dementi, allen — „die Melt wird schöner jeden Tag, man weiß nicht, was noch werden mag.“ — Wie wir vernehmen, soll die Interpellation des Aba. Diettrich betreffs der Ernennung des Ministerialrathes Kor­des zum Richter des Kassationghofes in der morgigen Situng des Abgeordne­­tenhauses durch den Ministerpräsidenten selber beantwortet werden. maz Das kön. ungarische Finanzministerium hatte angesichts der Pariser Wirren berordnet, das die am]. gun dort stattzuhabende Ziehung des ungarisgen Eisenbahn­­anlehens in Ofen vorgenommen werde. Eine gestern morgens von der österreich-ungarischen Gesandtschaft in Bersailles eingelangte tele­graphische Nachricht meldet jedoch, daß die Ziehung, mie stipulirt, in Paris vorgenommen wird, weshalb die Ziehung in Ofen unterblieb. A Wien, 1. Juni. Die englische Regierung bat einen Ber­­ruch des Vizekönigs von Egypten, sie für die Unterftügung seines TMB denstandes gegen die Forderungen der Pforte zu gewinnen, mit der ersten Mahnung beantwortet, er werde zu bedeuten haben, daß seine privilegirte Stellung nur in dem Maße auf den ihr im Webrigen ge­­sicherten Schuß der Mächte Anspruch haben könne, als er selbst nach seiner Seite hin die Grenzen dieser Stellung überschreite und deren alleinige Duelle, die Autorität des Suzeräns, respektive. · · Aus Yaris. Z.Haben Sie kein geheimes Einvernehm­en mit dem preußischen Hauptquartier gehabt2 Haben Sie nicht auf die Freilassung des Fräu­­leins Darboy und des Ebischofs,ihre·s Bruders gedrungen,weil die Preußen mit dieser Verhaftung unzufrieden waren ? ·· · Cluseret:Ich habe·nur geltend gemacht,daß·esi·­ielleicht poli­­tisch wäre,den Erzbischofs Freiheit zu setzen,weil seine Haftung f Verlegenheiten den Preußen gegenüber bereiten könnte. 4.Wer ist«die Person,welche Ihnen,um Sie zu bestechen,eine Million angetragen hat? · Cluseret:Ich habe das nie behauptet,sondern n­ur gesagt,dass Amerikaner mir bemerkt hätten,ich sei wohl eine Million werte.· Miot:Ich habe seitdem erfahren,daß man dem General im Cafe d’Orsay, bwo er­ zu frühstücken pflegte,nicht eine,sondern drei Millionen angeboten hat. · ·· Cluseret:Ich habe wohl im Cafe d’Orsay häufigesruhstuckt, aber ich versichere,daß man m­ir niemals einen derartigenntrag ge­­mutat. ch hö Haben Sie gegen Ledru-Rollin bemerkt,daß Sie sich de­r F­a­­milie Orleans anschließen wollen ? Der Bürger Deleschuze hat dies in der Kommune behauptet, Während der blutigen Kämpfe, deren Schauplab Paris in der legten Woche gemeien, war der Verkehr mit und aus der französischen Hauptstadt ein überaus mangelhafter, namentlich gebrach­es uns an direkten brieflichen EEE u­nteN über die schauerlich großartigen Szenen, welche den Kampf auf Tod und Leben zwischen Nationalregier­­ung und K­ommune begleiteten. Heute ist ein ganzes Bündel Pariser Korrespondenzen eingelangt. Dieselben umfassen die­­ Zeit vom 22. bis zum 29. Mai. Das Meiste von dem darin Diitgetheilten ist durch die bereits an auf telegraphischem Wege eingelangten oder theils Privatkorrespondenzen, theils Londoner und Ber­ailler Blättern entnommenen Mittheilungen überholt. Immerhin treffen sich noch einzelne Daten in tiefen Korrespondenzen, die al nachträglich mitge­­theilt zu werden verdienen.­­ Unter dem 22. finden wir das Berber Cluferet’s vor den Schranken der Kommune mitgetheilt. Dieser Saale kennzeichnet in enauerter und augenfälligster Weise das ganze Wesen der Kommune. Bemselben wurden folgende 11 Fragen, beziehungsweise Anklagepunkte vorgehalten: · · 1.Sie haben behauptet,daß die Kundgebender Freimaurer an dem Verluste der Schanzen und des Forts von Isy Schuld war, Cluseretantiwortet:Magy zeigte mir an,daß er die Geschütze abführen und das Fort aufgebentoolle.Ich eile sofort nach Issy und sorge dafür,daß man das Fort auf’s Neue besetzt.Inwischen zeigt mir Dom­browski an,daß er wegen der Kundgebung dereiniaurer in eine Waffenruhe gewirk­t habe.In Folgedessen glaubte ich,den Verlust der Schanzen an Rechnung dieser Waffenruhe setzen zu­ollen. 2. Haben Sie an der separatistischen Bewegung in Savoyen und der Schweiz (Februar 1871) Theil genommen? luferst: Ich höre von dieser Bewegung zum ersten Male reden und hatte an ihr durchaus seinen Antheil.­­ s x a SEIEN meret ELT ment EMEEESEN E SZEMN SEMM­EK , , Aus dem Reichstage. Präsident Somffjich eröffnet die heutige Sikung des Ab­­geord­netenhauses um 11 Uhr. Von den Ministern ist keiner anwesend. Das Protokoll der jüngsten Ligung, wird authentizirt. Der P­räsident meldet mehrere Jurisdiktionsgesuche an, welche ebenso wie die von den Abgeordneten Peter Szöly und Gabriel 2onYay überreichten der Retitionskommi­lsion zugewiesen werden. Vinzenz­ Babesiu richtet an den Minister des Innern fol­gende Interpellation: Nachdem Sterpellant Kenntniß davon hat, daß ein walachischer Bauer durch den Beamten des Sjegediner­s, Kom­­missär Gr. Raday, Moln Ar, unmenschlich gefoltert wurde und nach­dem man Sogar sagt , Graf Raday habe die geheime Instruktion von der Regierung, die Gefangenen zu foltern, so fragt er den Minister : 1. Hat derselbe wirkli dhen 1. Kommissär beauftragt, die Folter anzu­­wenden ? 2. Will er verfügen, daß eine strenge,­­ unparteiische Unter­­suchung des Falls eingeleitet und wenn die Beschuldigung sich als wahr erweist, der Schuldige bestraft,­­ im entgegengefeßten Falle aber der Sachverhalt erschöpfend klargestellt werde ? Reoner erklärt, er werde jeden Tag die Beantwortung seiner Frage ureiren. Gustav Rupp richtet folgende Interpellation an den Herrn Justizminister. In der Sagung vom 26. April o. 3. gelangte zur Kenntnis des Abgeordnetenhauses, dab der Herr­n­ustizminister einen Prozeß, welcher zwischen einigen Gemeinden des Talmatischer Dom­i­­niums und der sächsischen Nation (resp. der sieben Richter) über das bestandene Urbarialverhältniß und über Eigenthbumsfragen fließt und welcher im Appellationswege an den kön. ung. obersten Gerichtshof zur gejeslichen Envdentiheivdung noch Mitte v. 3. gelangt ist, mit allen Prozebakten noch im Jänner dem obersten Gerichtshof abverlangt und bis heute nicht zurückgestellt hat. In Folge dessen erlaube ich mir nach,­stehende Interpellation an den Herrn Minister zu richten : 1. Auf welches Gefeg stößt der Herr Minister seine Berecti­­gung, diesen oder irgend einen andern Prozeß dem kompetenten Richter abzunehmen, vonselben fünf Monate oder noch länger in dem Justiz­­ministerium zurückzubehalten und so den Gang der Rechtspflege zu hemmen, ja zu sperren ? 2. Beabsichtigt der Herr Minister diesen Prozeß ungeräumt und ohne etwa hemmenden Zurat dem obersten Gerichtshof zur gefeßmäßi­­gen Einentscheidung rückzustellen ? Menn etwa nicht ? mit welchem Gefet gebenst er seine vielfäl­­tige Absicht und Vorgehen zu rechtfertigen ? hei Die Interpellationen werden den betreffenden Ministern zu­­gestellt. Schriftführer des Oberhauses Graf Albert Apponyi über­­bringt das Nuntium des Oberhauses, worin dieses anzeigt, daß e3­nen Gefeßentwurf über die Negulirung der E. Gerichtshöfe erster Instanz mit einer geringen Modifikation, unverändert aber die folgenden Ge­fegentwürfe angenommen habe: Ueber die ungarische Bo­denkrevitan­­stalt, über das Inslebenrufen der E. Gerichtshöfe I. Instanz und Be­­zirksgerichte, über die königliche Anwaltschaft, über den Nachtragskredit­ur Herstellung der öffentlichen Sicherheit in Niederungarn , über den Bau des Fiumaner Hafens, über den Nachtragskredit für die Hafen­­bauten in Kroatien und dem Fiumaner Distrikt, über den Nachtrags­­kredit für die 1869er Straßentosten in Kroatien und über den Bau der Altsohl-Neusohler Flügelbahn. Der erstere Gefeßentwurf wird in Drud gelegt und den Sektionen zugewiesen, die legten acht Gefeßent­­würfe werden der Krone zur Sanktion unterbreitet. Referent des ständigen B Verifikationsausschusses Paul Ordsoy berichtet, daß der Ausschuß von Abgeordneten des Aranyos-Marsther Wahlbezirkes im Barser Komitat Rafael Kelecsenyi mit Vor­­behalt des dreißigtägigen Termines verifiziert habe. Der Präsident zeigt an, daß heute der dreißigtägige Termin zur Einbringung von­­Brotesten gegen die an der Abge­­ordneten Franz H 058 und Franz Chorim abgelaufen sei; die genannten Abgeordneten erscheinen demnach definitiv verifizirt. Referent des Finanzausschusses Koloman Széll erstattet ven Bericht über den Geiegentwurf in Betreff der Stempel­ und Gebüh­­renfreiheit des 5-Millionen-Ansehens der Stadt Pest. Wird in Druck gelegt und in Anbetracht der Dringlichkeit den Lektionen zur sofor­­tigen Verhandlung zugemiesen. Paul Királyi erstattet den Bericht des Zentralausschusses über den Gelegentwurf in Betreff des Baues der Reiter an August BPulpEy erstattet den Bericht des Zentralausscusses in Betreff der Verträge mit den Vereinigten Staaten, Peru,­­ Uruguay und Argentina. Beide Berichte werden in Druck gelegt und auf die Tages: SORHAN, gerebht. D­as Haus geht nun zur Tagesordnung über,aus welcher die dritte Lesung der gesternverhandelten Gesetzentwürfe steht.Die Gesetz­­entwürfe über die Flußregulirungsgesellschaften­ und die Dam­mpolier werden zum drittenmale gelesen,definitiv angenommen,und b­e­­gleitung des sofort authentizirten Protokollsauszuges dem Oberhause zur verfassunsmäßigen Behandlung übersendet. Derräsident schlägt als Tagesordnung für die morgige Sitzung vor:Liste Nummer 44 der Petitionen,Modifikation des Ober­­hauses zum­ Gesetzentwürfe über die Organisation verk.Gerichtshöfe erster Instanz und Verträge mit den amerikanischen Staaten.Wird gutgeheißen. · · DanielJrün gi wünscht,daß auch sein Beschlußantrag in Betreff der Einführung des Turnunterrichts und der Wassenübungen bei den Landsturmpflichtigen für morgen auf die Tagsordnung gesetzt werde.Die Majorität ist für die Nichtannahme des ntrags. Schluß der Sitzung um 1L Uhr. Nächste Sitzung:Morgen Mittags 12 Uhr. Eluferet: Ich habe Lepra-Rollin nur gesehen, als ich in ei­ne der Fenier zum Tode verurtheilt war, und habe ihm seinen­ntrag in diesem Sinne gemacht. Ich habe mit dem Prinzen von Or­leans hatt­e in der Armee gedient und mit ihnen nur die Beziehun­­gen gehabt, welche ein militärischer Vorgefegter mit seinen Untergebe­­nen bat. Ich war ihr Oberst (2). 6. Sie haben sich anheifhig gemacht, 40 Bataillone in drei Ta­­gen zu organisiren und haben nur desorganisirt. Cluser etx Ich rechnete auf die Kriegskompagnien,die ich nur­ durch die Mannschaften von 19 bis 40 Jahren kompletiren wollte;aber ich kannte nicht den schlechten Stand dieser Kompagnien. 7. Haben Sie nicht versäumt, die Brüde von Neuilly zu ver­­theidigen und in die Luft zu sprengen ? . , Eluferet. Als ich am 3 April Abends ins Amt trat, war die Brüde schon angegriffen worden, aber allerdings noch in unserem Befig. Ich gab Befehl, sie in die Luft zu sprengen , aber es fehlte nus an Minengräbern. 8. Was haben Sie bei den Feniern in Amerika gemacht ? ‚Cluferet: Ich war zu ihrem Obergeneral ernannt worden, hatte aber niemals eine Fenier-Armee zu meiner Beni­ta­z. Welche Rolle haben Sie in Lyon und Marseille gespielt ? ‚ genügende Cluferet erzählt seinen Antheil an dem Aufstande von der Eroir-Roufse ; hier wie in Marseille sei die kommunale Bewegung ge­­scheitert und er hätte sie dann an die Schweizer Grenze geflüchtet, habe jedoch ‚niemals Frankreich verlassen., 10. Warum haben Sie unseren Vorposten nicht Schießvorräthe und Lebensmittel geschicht ? Cluseret:Wenn ein Mangel in dieserNichtung eintrat,so lag die Schuld darin,daß meine Befehle nicht immer ausgeführt wurden, im Anfang auch die Fabrikation nicht genügend war. 11.Noch einmal,ist es wahr,daß ihnen eine Person im Café d’Oi­say drei Millionen angeboten hat? Cluseret:Ich wiederhole,daß­ dies nicht der Fall gewesen ist. Die Sache endete damit,daß Cluseret freigesprochen und stante pede zur Inspizirung der Vorposten entsendet wurde. Am­ nämlichen Tage wird das erfolgte Einrücken der Regie­­rungstruppen durch das Thor SL Cloud(identisch m­it der Porte d’L·Inteuil)gemeldet.In den Stadttheilen,wo man den vordringenden Feind­ noch nicht erblickt hat,organisirt sich der Widerstand fsasch und energisch;wer sich aus der Gasse zeigt,muß Barrikaden bauen helfen­. Unter dem 23.wird die EN! mitgetheilt, welche der Wohl­­fahrtsausschuß Tags vorher an die Versailler Armee erlassen hatte. Dieselbe lautet : Soldaten der Armee von Versailles ! Das Bolt von Paris wird niemals glauben, daß Ihr Eure Waffen gegen seine Brust kehren könn­­tet . Euere Hände würden vor einem Alte zurück­breden, der ein wah­­rer Brudermord wäre. Wie wir, seid auch Ihr Patrioten , wie wir, habt Ihr ein Interesse, den verschworenen Monarchisten nicht länger zu gestatten, daß sie Guer Blut trinken, wie sie unseren Schweiß trin­­ten. Ihr werdet noch einmal thun, was hr am 18. März gethan habt und das Bolt wird nicht mehr den Schmerz haben, gegen Män­­ner zu kämpfen, die es als Brüder ansieht, und denen es einen Blut an dem Bürgermahle der Freiheit und Gleichheit anbieten möchte. Kommt zu uns, Brüder, kommt zu uns, unsere Arme sind Euch ge­­öffnet Der M Wohlfahrtsausschuß : Ant. Arnaud, Billivray, E. Budez, 8. Gambon, G. Ranvier. Am nämlichen Tage wird u A. mitgetheilt : „Aus dem Fenster eines Hauses des Boulevard Rodedonart it, wie das „Journal populaire“ berichtet, gestern auf Nationalgarden geschossen worden. Dan drang sofort in das Haus ein, ergriff mehrere Individuen mit Waffen in der Hand und füsiliere. dieselben auf der Stelle." (Somit feinen Einzelne der Ordnungspartei zum Min­desten den guten Willen gehabt zu haben, sich bei Zeiten zu rühren.) „Des Abends nach 8 Uhr sahen wir einen General mit feinem Stabe zu Pferde, von einem Haufen Nationalgarde und Pröbel um­­ringt, über den Boulevard de Magenta nach dem Starthaufe ziehen ; das Bolt rief beständig: Nieder mit den P Verräthern! Erschießt sie ohne Weiteres! Man versicherte uns, daß dieser General niemand Anderer, ad Dombromsti selber wäre; in der Dunkelheit konnten wir dies nicht verifiziren. “ der Nacht vom Sonntag zum Montag war Dombromwsti, wie die Blätter melden, durch einen Bom­­bensplitter in der Brust verwundet worden, was ihn aber nicht hin­­derte, das Kommando in gestern fortzuführen.” Aus den Brand­ und Mordszenen, die bekanntlich vom 24. bis 26. ihren frredlichen Gipfelpunkt erreichten, werden auch in den vor­­liegenden Korrespon­denzen Details mitgetheilt. Insbeson­dere wird hervorgehoben, wie von Kämpfen der Maitage zwei Momente einen besonders entzeglichen Charakter verleihen: die Theilnahme der meib­­lichen Populare und der Kinder an den haarsträubenden Akten und dann die Petroleumunwirthschaft. Unter dem Eindruck unmittelbarer Anschauung wird unter An­­derem erzählt : „88 ist Thatsache, daß Weiber und Kinder vom Pöbel an diesen Brandstiftungen, sowie an der Vertheinigung mehrerer Barri­­saren und an der Ermordung zahlreicher Offiziere und Soldaten der Linie den wesentlichsten Antheil genommen haben. Bast in jedem­­ Stadttheile wurden eine oder mehrere dieser Megären ergriffen und auf der Stelle füf ihirt ; jeden Augenblick sieht man auch ganze Züge von Gefangenen beider Geschlechter unter starker Bedeckung durch die Straßen ziehen. Ohne Erbarmen unwüb­er allenthalben ver strafende Arm des siegesberauschten Soldaten. Zu Füßen der Asplanade der Invasiden sind an die fünfzig Leichen, an der Ehe der Rue de Ri­­chelieu und des Valais Royal zwölf, an den D­auern des Hospital Lari­­boisiere vier Leichen Hingerichteter der Vermetung unter freiem Himmel preisgegeben. Alle diese Angaben künnen wir verborgen ; die Fama aber spricht von noch viel emtießlicheren Gräueln. Seit der Bartho­­lomäusnacht hat Paris nichts Aehnliches gesehen.“ Den A­TA vom 27. entnehmen wir Folgendes : Eine Person, welche im Depot der Polizeipräfektur als Geisel zurückgehalten war, erzählt die merkwürdigen Umstände, unter welchen sie dem Tode entrann. Am Mittwoch den 24. Mai, um 7 Uhr Mor:­eng, überbrachte Ferre, der Sicherheitspelegirte, selbst den schriftlichen Befehl, alle politischen Gefangenen hinzurichten. Gegen 8 Uhr brach in den Gebäuden der Präfektur das Feuer mit unerhörter Heftigkeit aus und in der dadurch entstandenen Verwirrung erinnerte man sich der Gefangenen nicht mehr. Um 11 Uhr erschein Raoul Rigault und ertheilt den Befehl ‚alle Gefangenen — es waren ihrer etwa 150 — sofort auf freien Fuß zu fegen. Kaum hatten sie aber die Haft ver­­afsen, so stießen sie auch schon auf die Barrikaden, wo die Insurgen­­ten ihnen unter Androhung des Todes befehlen, an dem Kampf gegen die Truppe theilzunehmen. Ein junges Mäpgen von 15 Jahren, wel­­ches eine rothe Schärpe trug , zeichnete sich namentlich durch die Hef­­tigkeit aus, mit welcher er in die Ankömmlinge drang, an der Verthei­­digung der Barrikade mitzumirken. Diese weigern sich dessen fämmt­­cch und flüchten unter einem Regen von Kugeln, melden ihnen die Föperirten nachjdiden, in einen Hof der Präfektur, den der anhaltende Brand in einen wahren Schmelzofen verwandelt hat. Dort blieben sie bis 5 Uhr Abends, um endlich dur den Lieutenant Berger, welcher an der Spie einer Abtheilung des 79. Linienregiments erschien , be­freit zu­ werden. Man nennt unter den Gebäuden, welche nur durch rechtzeitiges Darmwischentreten von Mitgliedern der republikanischen Liga vor dem Untergang durch die Flammen, zu welchem die Insurgenten sie verur­­theilt hatten, gerettet wurden, die Kirche Notre-Dame, die Archive, die Staatsbruderei , das Konservatorium der Künste und Gewerbe, die Mairie des 3. Íl­ronvissements und den Temple. Dem 28. liegen folgende Meldungen vor: Dienstag, den 23., wurden 101 Gefangene von Mazas unter Esforte in Eisenbahnomni­­bus nach La Roquette gebracht ; unten ihnen befanden sich der Erz­bischof von Paris, der Pfarrer der Madeleine, der Senator Bonjean, der Banquier Jeder (vom der NO Graedition her benannt) der Abbé Juge und 40 Priester. Man vermuthet, daß sie sämmtlich fufillirt worden sind. Etwa 500 politische Gefangene blieben in Majas zurück. Am­ Donnerstag um 6 Uhr Morgens fiel eine Bombe in die zweite Division­ des Gefängnisses und bald darauf plant eine andere in der dritten Division, gegenüber der Zelle Nr. 48 und richtet große Verheerungen an. Die Wärter gerathen in­­ Angst, öffnen die Zellen und führen die Gefangenen in den großen Mittelraum. Um 7 Uhr erscheint ein höherer Die der Föderirten mit dem Befehl, die 500 Gefangenen in Freiheit zu seßen ; es befanden sich unter ihnen nur fünf Geistliche. Kaum der Haft entlassen, stoßen sie auf die Barrikaden, wo die Föderirten sie zwingen wollen, an dem Kampfe, theilzunehmen. Die Meisten weigern sich und merden fufillirt ; einigen gelingt es, unter tausend Ummegen und Gefahren zu entrinnen. Einer der Ge­­fangenen, Herr Bacon aus dem Gero­-Departement, hatte dies voraus­­gesehen und war lieber in der Haft geblieben, wo ein Wärter Namens Collin ihn als Landsmann unter seinen Schuß genommen hatte. Im Laufe des Morgens eröffnete der Direktor von Mazas, Bürger Careau, seinen Untergebenen, daß das Gefängniß auf Befehl der Kommune in Brand gestellt werden solle, und daß das ganze Personal sich sofort zurückzuziehen hätte. Herr Bacon erfährt nun, daß der Wärter Collin am Tage zuvor Pulverfäfler, die man in den Kanälen des Gefäng­­nisses aufgeheilt hatte, glücklich weggenommen und im Garten vergra­­ben hat. Darauf­hin überredet er den Brigadier der Gefangenwärter, die Thore zu schließen, den Direktor am M Weggehen zu verhindern und das Weitere abzuwarten, da das Gefängnis ja doch nicht mehr in die Luft springen könne.­­ Man behält in der That den Direktor Gareau als Geisel zu­­rück und hält,obgleich die Föderirten von·Außen durch die·Scharten der Mauern beständig mit Gewehren hereinschiessen,tapfer biss Uhr Abendsaus.In diesem Augenblick erscheinen endlich diet­­ackeren Soldaten vom­ 35.Linienregiment,welche die Seine bei Bercy über­­schritten hatten und bemächtigen sich des­ Gefännisses.Der­ Direktor Gareau, eine Kreatur der Kommune, wird auf Befehl des Roman­danten in eine Zelle gesperrt und die Gebäude werden von der Truppe befeßt. Seitdem hat Mazas allen Bomben und Versuchen, es von miki in Brand zu stehen, glücklich widerstanden. ein»Moniteuruniversel«geht folgendes Schreiben zu:H­err Redakteur ! Gestern, Donnerstag, um 4 °, Uhr Nachmittags, bat das 101. Bataillon der Nationalgarde auf Befehl seines Obersten, des Bürgers Cerifier, das ganze Personal des College Albert le Grand (einer Dominikaner-­Schule in Arcueil), im Ganzen 24 theils geistliche, theile, weltliche Personen an der Thür, des Parziplinar:Ge­­fängnisses des Gelttors bei Gobeling (Avenue d’Orleang 38) massakrirt. Als um 5 °, Uhr die siegreichen Truppen in die Avenue d’Italie ein­­drangen, lagen die Leichen von vier Dominikanern noch auf dem­ Boden,­­von der elenden Bevölkerung schon ihrer Kleider beraubt 5 eine 08 waren dies die B. B. Coterault, Delhorme, Chataigneraies und Bou­­vard. Man bat noch schmache Hoffnung, von Wrior von feinen Wunden genesen zu sehen. Die Dominikaner starben unter dem Rufe: Für den lieben Gott! und, wie die Professoren und Diener der An­­stalt, mit dem größten Muth. Abbé Granpcolas. ile . a a 2 ? REN sa: 5 Aus dem Schwurgerigisfante. (Breßprogeß Szepeffy contra Badnapy) · 2. Juni, der „SöVär­ejt. In­ der am 28. März I. 3. ausgegebenen Nummer tofi Vapot" erschien eine Notiz, in welcher unter Anderem auch Folgen­­des gesagt wird: „Bei der Schriftführerwahl aber (gelegentlich der Generalversammlung des Frauen-Industrievereines) festen sie der ganz­­zen Sache die Krone auf; sie wählten Xaver Szepesfjy, der ich für einen Journalisten ausgibt, dem es jedoch nur zum Vortheile ges reichen kann, wenn wir von feiner Person so wenig als möglich reden.“ Hieduch sowohl, als auch durch den übrigen Theil der Notiz, welcher — wie Herr Szeperly in eeiner Anklageforift angibt — von Verleumdung­strost, Jah Sz. sich in seiner Ehre verlegt und leitete gegen den Nedakteur des genannten Blattes, Herrn Karl Badna­y, den Preßprozeß ein. Badnay übernahm die Verantwortung für die Notiz und der Prozeß kam heute vor dem Befter Preßgerichte zur aan . Der Gerichtshof ist aus dem Präsidenten Joseph Sárstány, den Botanten Franz Deffner an Alois Knorr gebildet. Schrift­­führer ist Bela Dulovitz, «­­Als Geschworene fungiren:Demeter Neskovits,Koloman Lalec,Paul Janovics, Joseph Barabas,Isidor Gluck,Anton Illes,­August Hupf,Eduard Größten­­berger,Wernhard Leichamschneider,Julius Mak·­­sorsky,Ka·ern­­ker,Ignaz Danziger. Ersatzmannen Joseth a·gy,Franz Zuhl­mühl. Der Anwalt des Klägers it Advokat Béla Bolonyi. Der Patiante führt seine Vertheidigung selbst. Nach Beeidigung der Geschworenen läßt der Präsident die An- Mageschrift und die infriminirte Notiz verlesen, schreitet zum Beweis­­verfahren, welches seine wesentlichen Momente auf­weist und ertheilt Mit dem "a­db · nwa·thesägers dasort.Dieser sowohl als der A läger selbst, welcher nach ihm das Wort ergreift, versuchen in längeren Reden die Schule Raonays nachzumessen , und darzuthun, daß der Angekragte den­ Kläger ungerechter Weise verfolgte, ihm zu Gast gelegt habe, er­ei sein Journalist, und geri­e sich als solcher, wo doch Blätter vorliegen, unter diesen hauptsächlich einige Nummern des „Alfölo“, in welchen von Szepes­y unterschriebene Artikel enthal­­ten sind. Beide legen es den Geschworenen an’s Herz, dem öffentlichen G Sittlichkeits: und Ohrgefühl dadurch Rechnung zu tragen, daß sie den Angeklagten schuldig sprechen. ‚Karl Raßnay gesteht offen, daß er, indem er diese Notiz schrieb, einestheils Herrn Szepefiy seine Geringfragung beweisen, aus derntheils aber den Verein darauf aufmerksam machen wollte, hab er zu seinem Schriftführer ein Individuum gewählt, das weder die far­bigkeit befigt, diese Stelle auszufüllen, noch aber einer solchen Stelle würdig ist, weil es heute für die Regierung, morgen für die Opposic Ass ne heute für die Ultramontanen , morgen für Freigei­­er agitirt. .. „m Uebrigen haben si nicht blos die „För. Vapos“ in jener Weise geäußert, doch die sich Kläger verlegt fühlt, sondern an andere Blätter, deren Referate, resp. die bezüglichen Stellen verselben Medner, verliert. Er will nur seine Pflicht gethan haben, indem er offen, — Journalisten dürfen nur fen vorgehen, — den Verein darauf aufs merksam, je habe, daß er in Szepei­y eine unwürdige Person für die Schriftführerstelle gewählt. Daß Szepej­y sein Journalist sei, habe Redner nur darum geschrieben, weil seiner Ansicht nach nicht Derjenige Journalist it, der sich für einen solchen hält, oder in dieses oder jenes obskure Blättchen Artikelhen schreibt, sondern nur Der, welcher vie­l F­äh­igkeit bef ist, einer zu sein; und eben jene Artikel des „Al Old", auf die sich Kläger bezieht, beweisen am besten, daß GSzepefjy sein Journalist, sondern ein Stümper sei. Redner bittet schließli, ihn von der ur freizusprechen. Nach erfolgter Mephit und Duplit resumirt der Präsident den Inhalt der Anklage und Vertheinigung und richtet an die Geschi­d­enen folgende Fragen : . 1.·Ist in der inkriminerlen Notiz eine gegen den Kläger Sze­­pessy gerichtete Verleumdung enthalten oder nicht? · 2.Ist der Angeklagte Vadnay der Berlasser dieser Notiz oder nicht ? und wenn ja 3. Ist der Angelagte Babnay der an dem Kläger Szepeflo im Preßmwege verübten Verleumdung schuldig oder nicht d­ie Geschworenen Ba­fih zurück, um die Abstimmung vor­­zunehmen. Nach Verlauf einer Viertelstunde verkündet der Obmann derselben, Demeter Neskovics, folgendes Berich­t : ·Die Gesch­woren·en haben die erste Frage m­it 6 Stimm­en bejaht und mit 6 verneint·,die zweite einstimmig bejaht,die dritte mit 10 Stimm­en v­erneint und mit 2 Stimmen bejaht. Der Präsident spricht von Angeklagten EN es hessen von der Anklage frei und verurtheilt von Kläger zur Ge­lung der Gerichtskosten in der Höhe von 31 fl. 40 fl. Der Kläger meldet die Nichtigkeitsbeschwerde an. Be­ =­­ stellt Vagesweuigkeiten. Ihre Majestät Meran berichtet wird, am 16. bei Gerold da­von die Königin) beiden Werken, er erfährt, wird, wie und aus ·­­ wird sich mög« Se. Majestät der Revision Antwortschreiben bey Wie ber d. in Schönbrunn eintreffen. (Der Aufmerksamkeit ihm den Heinen Freundsihaftsdienst nicht erwiesen hat. (Dr. Julius faut) ist gegenwärtig des Bester Schul­rathes) empfiehlt , B. N.“ folgende Thatsache: In einer Klaffe der städtischen Clementarschule in der Zudergasse dessen Gesicht in Folge vieler Krankheiten ist. Der Lehrer dieser Klaffe verfiel neun auf den Einfall, seinen pädagogischen Wik dadurch zu illustriren, dab­er zu wiederholten Malen schon feinen Eleven als Strafe diktirte, das G­esichtp dieses­ Kindes zu füffen! — befindet sich ein Schüler, in wiederwärtiger Meise ein Was ferner die botanischen Ausflüge betrifft, welche die noch feinesfals im Methusasemalter stehenden Lebe­rer der städtischen Mä­dchenschule mit ihren schon mehr erwacfenen Schiülerinen in den Dropgarten unternehmen, bemerkt , Naple", das mit in die Schule gebrachten Pflanzen der Lehrzweck wohl eben so gut erreicht werden könnte. Mihtübel!­ Wie „Ebenör” vernimmt, gelangte gestern an das Ministerium ,er­innern aus der Kabinetskanzlei des Königs die Antwort auf das Gesuch eines Marosváfárhelyer Einwohner, welcher drei Wechsel mit der vertrauensvollen Bitte eingesendet hatte, Se. Ma­­jestät wolle dieselben gnädigst — giri­en. Der Retent seiner in Wien erschienenen „Geschichte der Nationals Defonomie” und seines in den Rechtsakademien eingeführten Lehrbuch „Politika vagg orszägäszattan” (Politik oder Staatsverwaltungstunde) beschäftigt, welche vergriffen sind, neue vers­mehrte Auflagen erscheinen sollen. Die „Sunialis“­ der Mitglieder des „E. ung. Beamten- Vereines" findet am 3. M. beim „Saukopf“ statt. Die Theilnahme ver­­spricht eine recht zahlreiche zu werden. Der „Dreßburger Sortschritts(Verein“­ hält morgen einen Würgerabend, in welchem unter Anderem eine Peti­­tion an die Repräsentan; betreffe einer in Preßburg zu errichtenden Mäpchen,Präparandie und Stiftprobstes Döllinger an „Age. 2.” hört, gedenkt die Regierung das die Liberalen Katholiten Preiburgs zum Vortrage gelangen. Regulirung des Flufses Narenta­ die Regulirung des Flusses Narenta in Dalmatien einem Konsortium englischer Geldgeber zu über­­laden. Die trockengelegten Zelver und der erleichterte Dampfschiffverkehr versprechen dem Unternehmen eine gute Rente. (Kinderfegen.) Borigen Dienstag wurde in Binga (un­weit Arad) eine junge Bauersfrau von vier Kindern, drei Knaben und ein Mädchen, entbunden, Mutter und Kinder befinden sich vollkommen wohl. Vor zwei Jahren hat dieselbe Frau bei ihrer ersten kávés, , Achlinge geboren, licher Weise sogar noch wundern, wenn da mit 478

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