Pester Lloyd, Juli 1871 (Jahrgang 18, nr. 151-176)

1871-07-01 / nr. 151

h ha 7 Énel ja Bränumerationd:Bedingniffe : ür den „Bester Lloyd” (Morgen) und Abendblatt Si den beiden MWodhenbeilagen : I as­ ir „Land- und Forstwirthschaft“, „Ung. Luftr­ote Zeitung“. Gangi. f. Beits Ofen fl. 20.80 Ganz]. m. Boftver). fl. 22.80 aldi. m­a „10.40 Halb „ 14.80 u a 1­. iertelj. 5.20 Biere... 5590 Frankfurt a. M., Leipzig, Basel, Bürich. Süddeutshe Annoncen Em­erition we el Reutlingen, Ulm, Nitenberg und Würzburg. Tägeriche Köln, Mannheim, Pforzheim, Augsburg, ” ” e ” FF .. — VERSEHEN ES EORTEVERSSERREF. San mein] ’· Buchhandlung in M. — S. 2, Daube u. Komp. in Stans- " Monatlich a 1:60 Monatlich 1.80 nf · Allervorstadts SægstOIZW 90 MVssCO Seilerstätte Nr. 2. urt a. M., Hamburg, München, Augsburg, Nü­rnber­g E . »so steter-und Einschaltunen für den ossenensprechfulwerd«­­ . . , g, Mitseparatekyocvetfend uns des Abkndblattes tfl.itettellahrlich mkhk. im Expeditions-Bisten a­ngenommen­ er em ; Minden si I nen ee, ÚR­atal átt N Tett Tesi eatel, Be zen de rain Man pränumerit für PestsOfen im a en er mBester Lloyd"; außerhalb Vefi-Ofen mittelst fran- Manuskripte werden in keinem Halle zurürt Need­en, Paasenstein u. Vogler in Hamburg, Berlin, & men teter Briefe Durch alle Borstämter, >­en = De agen werden angenommen für 1 fl. pr. 100. — Dieselben sind franco an die Expedition des „Better Uoyd” zu fend­ert. . Amtliche Notizungen der Peter Waarem und Effertenbörse vom 30. Juni. ür den 5 ber day BP Biertelf­­ efter Lloyd“ (Morgen- und Abendblatt) vn B u Morgenbeilage: „Bodenblatt für Land- u. Borstwirthschaft“, jedoch ohne „Ung. Sllufteiete Zeitung“ 18.— Ganzj, m. Boftveri. fl. 22.— 9.— Halbi. „ ” w 1 4.50 Biertl u» Adıtzehnter Jahrgang. Redaktions- u. Expeditions-Burean Dotvtbeagafie Nr. 14, erften Stod, f. Veit» Ofen I Be ú 94 3 Inserate werden übernommen : In der Administration: Dorosklag, 14; ferner bei ber n wet, Dorotheagafse 9, In Wien bei dem Generalagenten Hrn. B. Engel, Augustinerstr. Nr. 8, den Hrn. Sassenstein u. Vogler, Neuer Matt Nr.14, U. Oppelik, Wollzeile Wr. 22, U. Miemer, a ÉN EE jo t­ 9. Leop, Lang 1,80 ransfurt a. g nv ernehmungen. ) " Mienergsörsenwoche. Wien,28.Juni. X.Das Haus Rothschild hat in der abgelaufenen Woche die "europäischen Börsen in Athem gehalten.Von dem Momente,wo man wußte,daß dieses We­lth aus der französischen Regierung den Erfolg "·d­ieser Emission garantirt,war der Erfolg auch schon gesichert.In Ber­­lin,­Brüssel,Fran­kfurt,Amsterdam und Wien dominirt der kokobhschild­­ische Einfluß ebenso sehr,als in Paris und London,und ist keine Finanzmacht im Stande,den Rothschild’schen Einfluß auf den Haupt­­plätzen zu contrecarrirer1.In Frankfurt ist das Haus Rothschild selbst­­­ verständlich dom­inirend.In Berlin übt es durch das dortige Haus Bleichröder einen maßgebenden Einfluß aus,während es in Wien durch die Kreditanstalt,sowie durch die mit derselben alliirten Häuser jedem­ anderweitigen Einflüsse die­ Spitze bieten kann.Trotzdem war in Wien s«.1nit,,DLr--Subskrption akkfdik fanzösische Anleihe nicht viel zu machen. «­ier ist noch ein Terrax 11 für frumpe Paptesz k:reich-Ungarn ist, wie das in der Natur derö«sterreichisch-L.ungarischen Finanz-und»V.­lu­­taverhältnisse liegt, ein Kapital importirender und nicht erportirender Staat. € gravitirt eben in Allem , was mit dem offiziellen Gebowe­­­­sen zusammenhängt, nach außen. Seine Staatsschuld , obwohl in der Racwanderung Bean , war zu­allererst im Auslande plach­t und seine Eisenbahnschulden, welche nach und nach im Auslande die Etebe­­ álm der Mente einnehmen, richten sich ganz nach dem ausländischen Muster,­­ Gesehmach und Tendenz. 63 ist so sehr vom Auslande abhängig, daß jedes Jahr, wo die Nemboursen für den Getreideexport nicht die Sil­­berausfuhr für Silberrente, Prioritäten und junge Aktien wieder hereinbringen , eine Steigung der Devisencourse bringt. Ein solcher Staat hat loderne Kapitalsanlagen genug, als daß seine Finanzmän­­ner erst im Auslande die Wege zur Unterbringung ihrer disponiblen­­ Kapitalien zu suchen hätten. Diese Erwägungen haben unwillkürlich zrug der großen Sympathien für­ die neue Emission die hiesige Ban­­kierswelt geleitet, so daß thatfachlich den Wiener Zeichnungen mehr ein mot d’ordre als reelle Sperulationslust oder gar der Munich nach Kapitalsanlagen zu Grunde gelegen waren. Unter diesen Verhältnissen ist die Wiener Zeichnung, welche man, die von hier nach auswärts dirigirten Substriptionen eingeschloffen, auf 30—45 Mill. res­­tazirt, ‚ eine sehr respertable. Ob es übrigens der Kreditanstalt später gelingen wird, die Rente einzubürgern , hängt natürlich von den Ernteergebnis­­sen ab, die allein im Stande sind, auf dem Wiener Blake eine großartige Spekulation in einem solchen Wertpapiere zu schaffen. Trogdem find ‚Kreditaktien sowohl, als auch Aktien der ungarischen Kreditbank gestie­­gen, weil man der Ansicht ist, daß beiden Unternehmungen aus diesem Geschäfte ein erheblicher Nußen zufließen werde. Angloaktien und Union haben gleichfalls einen rapiden Aufschwung genommen. Man glaubt, daß der Schauplan der Gründungsthätigkeit der beiden Institute bem­indbrt nach Italien verlegt wird, wo sich eine gemilse Vorliebe für­­ neue Unternehmungen fundgibt. „Italien hat seit drei Jahren zwar ganz wie Oesterreich an der Papierwirthschaft laborirt , aber es hat­te zudem nicht denselben Nußen aus dieser Situation gezogen , wie Oesterreich. Erst in der neuesten Zeit hat sich dort eine gewisse Em­­­pfänglichket für die Wiener Grün­derthätigkeit Bund gegeben, und find —— oh­ die Cmissionbanten nicht zu blöve gewesen, um aus dieser Situa­ton nicht Kapital zu Schlagen. Die Anglobaut sowohl, als auch die a A momentan wirch ihre tüchtigsten Kräfte in Italien ver­­treten und werden dort jedenfalls etwas Züchtiges zu Stande bringen. Was dort gebraut wird, weiß man wohl nicht, aber­ in jedem alle sind die Angloaktien bis auf 255 und Union bis auf 285 gestiegen. Auch Bankverein haben einen Aufschwung b1s 261 genommen und glaubt man , daß dieselben nach der Dezahirung des Coupons noch höher gehen werden, so wie denn überhaupt die Bankpapiere momentan — die von der Wechslerbank auf die Börse gebrachten Aktien der Berli­­ner Wechslerbank seinen rechten Anklang gefunden und unter dem Emissionscours gegangen sind. Die Wechslerbank hat übrigens noch eine Reihe von Geschäften in Vorbereitung und verdienen ihre Aktien­­ auch baz Agio, das sie allmälig erzielten. In Bahnpapieren ist es auf­­fallend stille geworden, und i­ mit Ausnahme der Lombarden auf der 2 den Blat dominiren. Nur Wechslerbank sind nicht mit gestiegen , weil ganzen Ginie seine Gourasteigerung zu verzeichnen Die Geldverhält­­nisse sind wohl allerdings etwas knapper geworden, allein diese Geld-­­knappheit wird von seiner langen Dauer sein. Dt . Londoner Finanz- und Handelsbeirat. ·­­O London,25.Juni. Während im Westende noch Alles voller Leben ist, ein Ball dem anderen folgt, das Parlament mit den Gerichtshöfen in Geschäftigkeit erteifert, mehren sich in der City die Anzeichen der herannahenden­­ tooten Saison. Insbesondere gilt dies von der Börse, deren Mitglieder sich in diesem Sommer wahrscheinli für den ausgestandenen Schweden und die verlorenen Ferientage des verfroffenen Jahres entschädigen wollen. Geschäftslosigkeit in sämmtlichen Departements des Offertenz­marktes ist die allgemeine Klage der Mädler und das Aussehen des Offensaales läßt uns manchmal glauben, daß wir tief in den Hunds­­lagen stehen. Die Temperatur im freien jedoch reißt uns nur zu bald um diesen Illusionen, und es stellte sich bis jeht nicht die Nothiwen­­digkeit ein, Winter­ mit Sommerkleidern zu vertauschen. Die ganz 'tten litten unter dem niedrigen Stande des Thermometers. Erstere, zichtet, undy Een Gef der Woche. Mag . man von Den Eigen­­nes, welcher am der Spibe der französischen Regie: Ar tung steht, was immer denken, das Cine kann man ihm nicht abstrei­­ten, daß er ein tüchtiger Financier ist. Dies hat er wieder durch seine jüngste Rede bewiesen. Eine Analyse von ihr ist wohl, da sie so klar und deutlich gehalten ist, nicht nöthig, und es bleibt uns daher nur zu son­­statiren, dab der Einpruch, den sie hier machte, ein sehr günstiger war, und die Aussichten auf eine günstige Aufnahme der neuen französis­­chen Finanzoperation bedeutend gestiegen sind. Besonders angenehm berührte die Mittheilung, daß nach diesem Ansehen Frankreich 3 Sabre eit­­haben dürfte, bevor es genöthigt sein würde, von Neuem an die Kapitalisten Europas zu appelliren. Ob diese Behauptung vielleicht nicht zu janquinisch sei, ist die Frage, doch will man den Franzosen selbst glauben , so haben sie alesammt in die Kreditfähigkeit Frank­reichs großes Vertrauen, vorausgefegt, das Rube in Lande bleibt. tek­­tere ist eben der Hafen ; wenn die Furcht vor weiteren inneren Ver­­widelungen nit vorhanden wäre, würde vielleicht jeßt noch die Ne­­gierung Thiers’ zu besseren­ Bedingungen ein Ansehen erhalten haben. Sdennt man, was Frankreich in dem legten Jahre durchgemacht hat, welche ungeheure Lasten das französische Volk zu tragen haben wird, wie viel Eigenthum in den sebten Monaten zerstört worden ist, wie Hanvelt­ und Gewerbe gelitten haben, ist es doch merkwürdig, daß ein solcher Staat eine Anleihe in der ungeheuren Summe von 800 Milio­­nen Gilbergulden dem Publikum zu einer nur 6%-prozentigen Ver­­zinsung „offeriren kann, und dies mit Aussicht auf Erfolg. Ungeachtet die Originalbedingungen noch nicht offiziell an der Börse bekannt­ wa­­ren, wurden viele Schlüsse zu 1—1­. prm. effeftuirt, doch liefert dies sein Kriterium der Aufnahme von Seiten Englands. Der Erfolg auf hiesigem Plage dürfte zum großen Theile von dem Umstande abhän­­gen, ob die Zinsen in London zahlbar gemacht werden. Bis jehr ist Näheres darüber nicht bekannt ; die heute telegraphisch avisirten Ori­­ginalbedingungen erwähnen davon nichts. Der Emissionspreis ist 82%­­, doch reducirte sich selbe in Folge der Einzahlungen auf etwas über 79%,. Sollte man von Berichten hiesiger und kontinentaler Blätter Glauben schenken, stünde der neuesten französischen Anleihe eine gläns­zende Aufnahme bevor. Doch darf man nicht gar zu vertrauensvoll auf selbe sehen, da grade vor der Emission alles Mögliche gethan wird, um die Anleihe hinauf zu puffen. Damit sei jedoch nicht der Erfolg selber angezweifelt ; wir erwähnten schon in früheren Berichten, dab eine jährliche Verzinsung von 6,—%/,°/, die Operation gesichert hätte, die sebige Ziffer ist eine niedrigere, trogdem aber scheint alle Aussicht auf einen Erfolg vorhanden zu sein. Die einzige offene Frage ist, welche Wirkung die Operation auf den Geldmarkt haben werde und der Umstand, daß man noch immer darauf seine bestimmte Antwort geben kann, veranlaßt die Börse zur­­ Vorsicht. Die Ansicht gewinnte aber immer mehr Raum, daß der Geldmarkt vergleichsweise wenig dar von berührt werden würde und in Anbetracht der Thatsache, daß die Einzahlungen sich bis zum November 1872 hinziehen, wird wohl die bänderung am hiesigen Blate noch einige Zeit andauern. Zu erwar­­ten steht zwar, daß ein großer Theil der jubslribirten Rente von fran­­zösischer Seite voll eingezahlt werden dürfte, besonders da die Zinsen­­vergütung 6 pCt. beträgt, so daß aus einer solchen Operation sehr wenig Schaden erwäh­st , doch it noch in diesem Falle sehr wenig zu fürchten. Teole der Ermäßigung des offiziellen Bankminimums hat sich der Baarfchag neuerdings um ", Million vermehrt und erreicht feit die resportable Höhe von 2642 Millionen Pfund, während die NMeserve bei einem Totale von fast 18 Millionen einen Zuwachs von 650.000 2. zeigt. Viel haben 309 die Bank aus der legten Nebustion nicht, denn der ganze Betrag der in dieser Woche dissonierten Wechsel betrug kaum 300.000 2. Das Geschäft der Essompteure ist fortwährend unan­­sehnlich und Dreimonat-Primawwechsel werden zwar zu 2—"/s °/, ges­nommen, während 6-Monat-Rapier mit 2 °, dissoniert wird. Unter solchen Umständen wäre eine Furcht vor einer Gel­dknappheit ganz nnz gerechtfertigt, insbeson­dere solange die Festigkeit der New Yorker M Wechselfurfe andauert. Außer den Zuflüssen von Australien sind von Neu-Nork neuerdings bedeutende Goldkonsignationen avifirt (heute 500.000 2.) und wenn es so fortgeht, werden vielleicht die Kellec der Bank für die Golomaffen zu klein werben. Den neuen Emissionen wären zu erwähnen : Eine Anleihe von 1,180.000 2. pet. Meritanischer Bahnprioritäten, ausgegeben zu 70, rndzahlbar al pari im Laufe von 26 Jahren. Die Emission ist auf die Einnahmen der Bahn von Merito nach Beratrutz ANKARA und wurde duch das Haus Bischoffsheim auf den arkt gebracht. Die Aufnahme war eine gute, die Summe mehrere Mal überzeichnet und der Schlußkurs ist 2 °/,, Agio. Ferner 300.000 2. Prioritäten des „Mineral Hill Silberbergwerfes in Nevada” ; selde wer­­den al pain ausgegeben, mit 15pGt. jährlich verzinst und im Laufe von einigen Jahren zu 125 2. zurückgezahlt, außerdem bekommen je­doch die Prioritäten-Befiser nach der Biechung je 2 Ak­ien zu 10 8. Auch diese Emision ging glänzend ab und notirt 872 prm, während die Aktien (10 2.) 77, Agio stehen. Sie künnen aus diesen Breiten sehen, wie janguinisch das Bublitum in Betreff der Bergwerte in Ne­­dada denkt, ein jeder Aktionär meint über Nacht reich zu werden und glaubt, da die alten Gesellschaften fo renflirten, die neuen in ihre Sußstapfen folgen müßten. Eine etwas solidere Unternehmung ist die „AngloNustrian Bituminous Red Having Com­pany“ , eine Gesellschaft, die für sich das Monopol erworben hat, österreichische Städte mit Asphalt zu pflastern. Nach hiesigen Erfah­­rungen bewährt es das neue Pflaster, welches in den belebtesten Straßen Londons versuchsweise gelegt wurde, in hohem Grade. Der Magenverlehler wird bedeutend erleichtert und ver Staub gänzlich ver­­mieden Die hiesige Bar de Traver3:Gesellschaft, welche die Pflasterun­­st in London besorgt, macht ausgezeichnete Geschäfte und die 10 L­­Aktien der Unternehmung stiegen in der legten Mode von 3­2. prm. auf 8 2. Agio. Die österreichische Gesellschaft hat ein Kapital von 100.000 8. in 10­2.­Ak­ien, doch wurde nur die Hälfte dieser Summe v ja Substriptionen aufgelegt. Selbe stehen schon fest 37. . Ygio Auf der Börse war, wie schon bemerkt, der Verkehr von sei­­nem­ großen Umfange, das Hauptgeschäft, concentrirte sich auf französ­isshe Rente (die nebenbei gesagt , fi hier gänzlich eingebürgert hat) und auf 6 °. Anleihe. Beide Papiere erfreuten­ sich einer bedeutenden Avance Amerikaner leblos. Heimische Bahnen flau;"ebenso Telegraphen. faner 90 °, (unverändert), "a, Bonds 88"/e (4."/o beiler), Eries 23", Slinois 108", Tranzöfishe 6% 9579 (5/e"/, besser), neue 5 °, Anz Die Schlußeourse sind : Confol3 91”), (es/, niedriger), 1882er Ameriz, leihe 1 prm., Italiener, 56% (7.7 schlechter), Türken 469, (a "e­­ lo Schlechter), Spanier 32%/, (*/a °/, niedrig schlechter), Egypter 79 °, ei (unverändert), Lombarden 14 °/,, Anglo­ ger), neue Russen 27, prm. Austrian 10%, 2. bem. Auf dem Getreide­markte war ebenfalls der Verkehr ein sehr limitirter, Preise erlitten jedoch seine Veränderung, da der bedeutende Import von fremdem Produkte den deprimirenden Einfluß, welchen Gerüchte über einen schlechten Stand der Saaten ausübten, aufwog. Die ungünstige Witterung hat zweifellos vom Weizen Schaden zugefügt, doch kann noch immer warmer Sonnenschein das Verlorene wieder einbringen. Die Vegetation ist freilich um volle 14 Tage zurück, und der Meizen hat nur in einigen Bezirken zu blühen angefangen, während eine allgemeine Entfärbung berichtet wird. Ungeachtet dessen, it jedoch die Stimmung entschieden flau, weil englische und französ­ische Märkte mit Vorräthen von Mehl angefüllt sind. Fremde Weizen i­st billiger, englischer unverändert, Mehl billiger zu haben, Gerste ohne Bewegung. Der Londoner Wochenimport betrug 41.830 Dr. Wei­­zen, 4980 Gerste, 86.100 Hafer, 11.920 Mais, 29.780 Fässer Mehl. Auf dem Liverpooler Baummoll marfte if die feste Stimmung andauernd, und hat sich auch zu Ende der Woche eine Reaktion eingestellt, sind doch die meisten Sorten theurer. Sea 33. Land begehrt und die besseren Sorten 1—2 d. höher als vor 14 Tagen, an amerikanischer Baummolle bedeutendes Geschäft, Preise '/; d. besser. Brasilianische zu'/s—'; d. höheren Duortirungen gefragt.­­ Egyptische in starrem Begehr und mit Y,­­d mehr bezahlt. So auch olym­pische Sorten, deren Vorrath stark reduzirt ist. Das Lieferungsgeschäft war ebenfalls lebhaft, die höchsten Preise konnten sich aber nicht behaupten. Die Transaktionen umfabten 137.460 Ballen, von denen die Manu­fakturisten 79.070 nahmen; der Import betrug 64.017, der Export os und der heutige Borrath wird auf 90.986 Ballen geschäßt.­­­­ Börsen- und Handelsnagriften. Bert, 30. Juni. ‚— Berlofung. Bei der heute stattgefundenen Ziehung der „Weinzehlent:Obligationen“ wurden nachstehende Num­­mern gezogen. Auf ven­ Namen lautend: 5740 fl. Nummer 52 A, 6510 fl. dto. 40 A, 70 fl.145. 3u 1000 fl. die Nummern 3281 3314 3206 1119 892 3556 3890 1975 6763 5027 617 5620 4853 4988 1833 642 1863 35382 6681 6453 278 1648 5672 6066 1598 1256 2422 140 5851 1169 4314 3256 5291 3040 1829 978 636 2019 319 2328 3476 1157 2013 2064 1401 6013 3151 1950 6126 3563 5303 2101 607 6087 317 4226 4288 134 4450 816 5360 1733 763 99 4636 377 5547 2113 4052 1113 2015 1555 989 2187 6035 6008 4088 5679 4583 388 6421 3868 5456 288 5914 4105 3414 942 1309 4562 4504 4053 1549 4099 3367 4034 4554 5426 1617 1476 2588 6644 3067 5925 6766 227 2561 226 2677 1613 4313 6052 3025 3721 265 3320 3058 6361 1017 477 5871 283 5951 4254 2400 1832 8152 519 5309 4692 1655 3955 5966 567 2119 2035 4144 4084 5886 1030 1836 4982 1897 2504 1392 ; auf Nr. 1392 werden nur 780 fl. baar bezahlt, der Rest wird in Obligationen beglichen. Zu 500 fl. die Nummern 157 1348 370 2041 687 859 1556 465 1838 1279 1635 1555 273 345 440 1782 1548 543 1648 1624 1516 922 1039 763 285 347 2011 279 1302 773 1295 724 322 497 1410 1662 1421 1454 1083 1690 730 649 1593 638 890 257 874 1129 1852 1188­­ zu 100 fl. Die Nummern 1322 4699 5528 4598 7130 680 4239 4247 4634 7774 7931 300 3573 6335 1380 605 3742 3063 6565 5702 3638 1293 5091 7034 2456 5388 2356 1737 3839 7443 1243 1681 4658 1500 265 4854 5745 4232 27 1417 4680 5916 462 3767 928 8135 5577 1487 1659 6395 534 2260 1615 3997 1804 1818 2018 3320 1434 2945 2518 3778 2956 1963 5143 8398 6386 5554 2498 244 7382 5812 3041 3585 2925 3941 5478 278 4992 1024 187 8436 3224 290 8310 1783 1517 4074 2457 7133 1003 3340­ 6081 237 4422 5609 3954 7780 5271 716 3497 5282 2752 522 130 4159 5698 6873 5960 2405 2219 6411 7515 8576 8615 7712 2368 6711 7833 4140 3068 7659 262 1793 6253 4697 6746 5006 3283 6474 5258­­ zu 50 fl. die Nummern 1402 1180 1363 722 611 1394 1214 1259 782 124 562 902 647 573 815 70 989 319 921 873 946 138 1142 388 1156. — Ueber den österreichisch-ungarischer Exportver­ein, schreibt man aus Wien, 28. Juni: Im Saale der Handelskam­­mer versammelten sich gestern an 50 Kaufleute, zumeist Repräsentan­­ten hiesiger Firmen, behufs Besprechung der von dem Gründungsko­­mité des unter obigem Titel sich bildenden Vereines entworfenen Sta­­tuten.­ Der Vorfigende, Kammerrath Sigm. Hirschler, verlas den Sta­­tutenentwurf, aus welchem ersichtlich wird, daß der Verein, ohne selbst Handel zu treiben, von Landwirthen, Kaufleuten und Industriellen der österr..ung. Monarchie einen Vereinigungs- und Stilspunkt für gemein­­same Grportunternehmungen zu bieten anstrebt. Der Schwerpunkt der Vereinstätigkeit liegt in der Dscheruig der Bildung von Konsortien seitens der Mitglieder, die es von Industriellen leicht machen, auf dem Wege der Association Exportgeschäfte zu effektiiren. Auf­ die Geschäfte dieser Konsortien übt der Verein seinerlei Einfluß, und diese stehen zu demselben nur in­sofern e­in Kenner, als sie durch den Verein noth­­wendige Erhebungen und Nachwessungen oder Muster für den Export erlangen könnten und den moralischen Schuß desselben bei den aus­­ländischen Behörden genießen. Auch­ ist der Verein berechtigt, Filialen in Oesterreich-Ungarn­ zu­­ errichten. Der Jahresbeitrag eines Mitgliedes wird auf 25. fl... festgelegt. Nach­ einiger Debatte wurden die Statuten en bloc angenommen, Herr G. Paneth, Repräsentant des „Deutschen Bazar" in Melandrien“ und Herr Kallenberg, Industrieller in Tunis, sprachen über die Handelsverhältnisse in Tunis und boten erpaniren­­den Kaufleuten ihre­ Vermittlung­ beim Waarenabfabe an... · —Davie:«Pers­izynqrxigkeit dersellbehandleng,melcherbte in das Auslandeh"egd«"e.pl­spflichtien Sendungem namentlich in Bes­zug auf ihre Alafiftasten und an ihre Gewichts-progressionen von Seite der Zollbehörden der Be Staaten,­­ in welchei die, Sen­­dungen transitiren, umherliegen, häufig... die einzige Schule­ an, einem, längeren Stilllager der. Sendungen in den Grenzstationen At und dies häufig zu Reklamationen Ey von Seite der Absender, als auch der­ Empfänger Anlaß gibt, 10 wird von Seite der preußischen Regierung die Abhaltung einer Zoll­konferenz in Berlin beabsich­tigt, an welcher eigens ‚hiezu­ ernannte Delegirte aus sämmtli­chen euro­­päischen Staaten t­eilnehmen sollen. Der Zweck der gedachten Konfe­ . 8089 5976 — ren. wäre die Wirk­ung eines für alle Staaten gleichmäßigen Zoll-Ta­­rifes, eine einheitliche Klassifikation aller zollpflichtigen Waaren, sowie ein gleichmäßiger Vorgang bei Uebernahme und Uebergabe der in den betreffenden Staat einlangenden, daselbst verbleibenden oder wieder weiter gehenden Sendungen. AL, Selhäftsberichte. Belt, 30. Juni. Der gestrige Tag brachte äußerst stürmisce, von unterbrochenen, falten N Regenschauern begleitete Witterung ; heute war das Wetter schön, nur von einem kurzen Stichregen unterbrochen, bei einem Thermometerstande von + 17 °, Barometer 23” 4‘, Wasser­­stand abnehmend. » mGr­treidegeschäfte nichts Neues­­ffektengeschäft.Wiewohl die Course der mit Wien zusammenhängenden Werthe nicht unerhebliche Avancen aufzuweisen haben,blieb das Geschäft in Folge der eingetretenen Geldknappheit sehr begrenzt.Ung­arenbahnanleihe,zu 107V,-gemacht,blieb 10740 G.,ung.Kredit stiegen auf 113,Franco-ung.auf 78’-­k.Von Lokalban­­ken erholten sich Volksbank auf 341!-,zu 3472-—348-.gemacht,Spar­­und Kreditbank,zu 47-—471J-geschlossen,behaupten 47G-,Hauptst­ c­d­­tische Sparkassa,zu 167 gemacht,blieben 167G.Mühlenmehrosssktrt, Walzmühlwaren zu 810,Fabrikshof zussofferirt.Auch Erste Aktiem Brauerei zu 585 99. , Borstenviehmaststall fester , 202 G. , £eberfabrit zu 120, Kammgarn zu 132 W, Baluten und Devisen­matter, Dufaten 5.86, Napoleon d’or 9.85, Silber 121 °/,, Kastenscheine, zu 1.83 gemacht, schließen so Geld. Während der Liquidation wurden öfterr. Krebit von 300 bis 302 lebhaft gekauft ; an der Abendbörse wurden selbe bis ab Neupert-Palotaer Straßenbahn zu 8/­9 fl. Aufgelb geschlossen. R. Beit, am 30. Juni. (Wochenmarktbericht). Der Auftrieb von Hornvieh bei Gelegenheit des am 28. Juni abgehaltenen Wochen­­marktes war gut, es wurden in Summa 2507 Stüd verkauft, u. a. : 258 Stüd Dolfen , das Paar von 151 bis 300 fl., 169 Stüd Kühe, das Paar von 120 bis 295 fl., 70 Stüd Meh­­ühe, das Baar von 57 bis 215 fl., 32 Stüd Büffel , das Paar von 222 fl., 1978 Stüd Schafe, das Baar von 12 fl. 25 Er. bis 15 fl. 50 fl. Nindfleisch per ‚tr. von 29—31 fl. Der Markt für Schmeinefleisch war im Laufe dieser Woche gut bestellt, es wurden 4270 Stück Borstenvieh verkauft, und zwar lebend per Str. von 25—28 fl. Bremen, 23. Juni. Scharmwolle Die Rage für den Artikel bleibt gut, doch beschränkte sich der Umfug in Folge des sehr reduck­ten Lagers auf 24 Ballen schneeweiße und 132 Ballen fließge­­waschene Cap. Aus zweiter Hand fanden ebenfalls einige Verkäufe von Schneeweißer statt. Husum, 22. Juni. Wollmärkte Die N­orver-Wolle bis nach Tondern hinauf it in diesen Tagen ebenfalls verkauft worden und zwar zu ganz unterschiedlichen Breiten. Die Wolle in der Wie­­dingharpe, ein Quantum von annähernd 40.000 P­fo. und entschieden die beste Schur an der Westfüste, ist mit 25—26 Sch. Erz. per Pfo. be­­zahlt worden. In den übrigen Distrikten Nordfrieslands wurde dur: gängig 23—24 Sch. per Bfo. bezahlt. Das in Bredsted­ zum dort improvisirten Wollmarkt ausgelagerte Duantum, welches ca. 130.000 Pfo. betragen sol, ist bis heute noch unverfauft und m­eint die Nachfrage darnach eben nicht stark zu sein. London, 26. Juni. Wollebericht von 3. Huth u. Komp.­ In der am 22. b. eröffneten dritten Serie der Auktionen von Kolonialwel­­len sind bis einschließlich heute offerirt worden : Sydney 8.663 Bal­len, Bort Philipp 5.953 B. , New Zeeland 7.728 B. , Avelaide 1.580 B., Vanviennensland 1.919 B., Swan River 113 B., Cap 4.711 B., Diverse 503 B. , Total 31.170 Ballen. In­ und ausländische Käufer sind zahlreich­e Gebote, sehr lebhaft und die Preise aller Gattungen neuerdings , obwohl nicht gleichförmig, gestiegen. Am meisten tritt der Aufschlag bei mittleren Sydney-Vließwollen hervor, wo er 1’. D. u. stelenweise 2 D. auf Schluß der vorigen Auktionen beträgt, während der für bessere Qualitäten auf 1­9. sich beschränkt und für fcoured faum quotirbar ist. Bort Philipp-Kammmollen, besonders ungewaschene, lösen 6—8 pCt. mehr als im Mai. Gleiches gilt im Allgemeinen von Adelaide und Neu-Seeland Wollen. Cap mögen vdurchschnitlich 1­9. höher quotirt werden, obwohl im Falle “der„besten Snow Whites (welche im April:Mai schon ausnahmsmeile theuer “waren) der Aufschlag hie und da weniger marfirt ist. Im Ganzen genommen bestätigt das Resultat die auf das leb­­hafte Geschäft per Privatlontrust während der legten fünf Wochen bat fh­ren Erwartungen, und da bei der günstigen Lage der Wolleindustrie der Bedarf den Vorräthen völlig gewachsen scheint, so dürften die ges­gentwärtigen erhöhten Preise sich wohl behaupten. Die zeitigen Zufuh­­ren bestehen in: Sydney 58,024 Ballen, Bert Philipp 67,942 Ballen, Adelaide 9,053 Ballen, Neu­ Seeland 45,805 Ballen, Banviemensland 11,772 Ballen, Swan River 2,632 Ballen, Cap 26,407 Ballen, Total 221,635 Ballen, deren Verkauf voraussichtlich bis zum 1. August inc. währen wird. « » Auszug aus dem Amtsblatte des „Hörlöug.“, Es In Teteny 18. Juli — 18. Aug. 10 Uhr, Liegenschaft bes Mich. Schomberger, im Gemeindeh. — In Mats: 21. Juli — 23. Aug. Weingarten des Mich. Borbolya, im Grundbuchs amte. Au Ziebely (Tem): 22. Juli — bis 23. Aug. 10 Uhr, Haus Nr. 114, im Gemeindehause. Wallersland: . Witterung : eft, 30. Juni : 9 ° 3" a. R. abn. Teoden. tehburg, 30. Juni: 9 ° 10” ü. R. abn. F­armaros-Szigeth, 29. Juni: 3­7" ü. N. abn. “ee Szathmár, 29. Juni: 30". N. abn. Regnerifch Zolai, 29. Juni: 9 ° 17 a. N. abn. , Szolnok,29.uni:1310"ü.N.unv. » Szeqedin,30.uni:18«3«ü.R.unv. ,, Essegg,29.Juui:8«n«-ü·sk.inu.

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