Pester Lloyd, August 1871 (Jahrgang 18, nr. 177-202)

1871-08-01 / nr. 177

2-i«;.ssk«-.—s--..-«,-.ix..-.-s-..-«:·-.M«..««";-7.512«"s?7ss127«-«-»Es-. .-..st—.-.««.-z.-kr-»« -...· z-« M,81.Juli. L-—T­ro­tz der ZUV Ychtlichkeit mit der gewisse,für ossi­ös gehaltene­nn den Abschluß der Ausgleichs­­verhandlungen mit den Grechen als nahe bevorstehend bezeich­­nen, scheinen die Dinge noch keineswegs so weit gebieden zu sein, als dies jene Organe glauben machen wollen. Bor Allem gehört zur Fortführung der Verhandlungen und noch mehr zum Abschlufse verselben die An­wesenheit ver paktiren den Barr­ieren und da ist nun die Thatsache zu konstatiren, daß von Seite der Ezechen gerade jegt Niemand in Wien weilt, so daß weit eher von einem vollstindigen Ruhen der Verhandlungen als von einem versprechenden Fortgange verselben bie ebe sein fönnte. Dagegen ist es richtig, daß im Laufe Dieser Woche die Ezechen wieder in Wien erscheinen werden, um ihre mit den Parteigenossen in Prag formulirten Propositionen der Re­­gierung zu unterbreiten — es geschieht Dietl im Laufe der letsten Wochen schon zum zweiten Male und zwar in einer dem Regierungsstandpunkte immer näherriichenden Weise — aber von da bis zum Abschluffe der Verhandlungen i­ noch ein ziemliches Stück Weges zurüczulegen. Selbst wenn es aber fest schon zur Feststellng einer Art Präliminar-Friedens mit den Brechen füme, so wäre doch nichts verfehlter, als darin schon einen „Abschluß"” der Verhandlungen erbl­­en zu wollen und die Regierung gibt sich gewiß auch in vieler Beziehung seiner Täuschung hin. Denn etwaige mit den Brechen getroffene Stipulationen haben doch nur einseitigen Werth. Für die Re­gierung erwächst aus denselben der Vortheil, sich über die parlamentarische Campagne, über die Landtage-Campagne, über die Vorlagen für die Landtage u. f. f. endlich schläfsig werben zu können ; größer aber ist das Resultat von allen diesen Pourparlers für sie nicht, denn dann si­eg noch immer fraglich, ob die Brechen im Prager Landtage ihre Versprechun­­gen — nicht etwa nicht einhalten, das wäre Doch gar zu traurig — sondern bei allen Fraktionen im eigenen Lager und schließlich noch bei den Deutschen durchbringen und ob die Wahlkampagne, welche die Negierung unbedingt einleiten muß, den in sie gefegten Erwartungen so unbedingt entsprechen wird. Bei all’ dem thun die als offiziel8 sich gerirenden Or­­gane sehr Unrecht daran, fest sehen den Mundo so voll zu nehmen, denn meder stehen die Dinge so einfach, noch so weit, als es ihnen bei ihrem beschränkten Horizonte faßbar sein mag. Ein nicht zu unterschägendes Symptom in dieser Richtung in die verbürgte Thatsache, daß in Betreff der Landtagsauflösung, von der heute einige Journale schon ganz bestimmte Meldung zu machen wissen, zur Stunde noch gar fein defini­tiver Beschluß gefaßt ist, was doch gewiß der Fall wäre, falle die Abmachungen mit von Grechen getroffen wären. Wir wollen die Möglichkeit, dag al’ dies und noch mehr im den nächsten acht Tagen zum Abschluffe kommt, aber die Wahrscheinlichk­eit hiefür ist bei den Schwierigkeiten, die sich der Aktion des Ministeriums Hohenwart in täglich wachsender Weise und zwar nicht allein im czechtischen Lager entgegenstellen, seine sehr große. Man spricht, wie wir einem Wiener Briefe entnehmen, davon, daß der jüngste „Veterlands-Artikel, wer die Einbeziehung Uns garne in die Ausgleichsaktion verlangte und als weifen Autor man allgemein den Grafen Clam-Martinig bezeichnete, in den Regierungskreisen selbst ungemein frappirte und die Hoffnung auf einen Ausgleich mit den Grechen bei der Bedeutung Elam’s im ezechischen Lager sehr, sehr finden machte. Denn so weit kann die Ausgleichsgeneigheit Hohenwarts nicht gehen, daß er selbst den ungarischen Ausgleich in Frage stellen lassen möchte, zudem er nicht einmal den Bestand des Reichsrathes in seiner Form infrage stellen lassen will! So wahnwigig ist Graf Ho­­henwart nicht, als die österreichischen Länder in ihrem Uebermuthe glauben, daß er ihnen zu Gefallen auch nur den Dualismus, oder eine seiner Vorbedingungen, wie den Bestend eines Zentralparlaments dies­, wie jenseits der Leitha antasten wollte! Und wäre Graf Hohenwart wirklich so tollfühn, müßte er nit an der Realität der Verhältnisse mit allen seinen Plänen scheitern ! So konzipirt sind die Ausgleichs­­gedanken des Grafen Hohenwart gewiß nicht, und wenn dem Unterhändler Rieger nicht die Zunge durch sein Ehrenwort, über die Negierungspropositionen seine Splbe verlauten zu lassen, gebunden wäre, so könnte er die Herren vom­­ Baterz land" schon belehren, daß ihre Aspirationen bisher hoff­­nungslos sind. Nicht minder gilt dies von den czechischen Sorderungen, falig sie nicht den geschaffenen Verhältnissen sich volkommen affomobiliren. Wer eines Beweises Biefür noch bedürfte,, der Hätte ihm in der bangen Furcht, welche die Brechen angesichts der Entrevue in Gastein "beschreicht. Wenn ihre, die berechliche, Sache im Gegensatz zur Verfassungs­­sache so gut stünde, daß der Abschluß vor Verhandlungen nahe wäre, wozu brauchten sie denn so große Besorgnisse an die Entrevue zu knüpfen ? Wer bejitt, der fürchtet nicht, etwas nicht mehr erlangen zu können. Woher also doch tiese Angst, die sich in der ungeberbigsten Weise äußert ?_Gewiß da nur daher, weil die Brechen fest sich sagen müssen, mag jede Politik , welche von dem Deutschthum in Soesterreich abstrahert, oder dasselbe staatsrechtlich Lahmlegen will, jeht, wo die Freundschaft Oesterreich-Ungarns mit Deutschland in einer neuen feierlichen Form bekräftigt werden sol, von vorn­­herein ausgeschlossen bleibt. Nicht die Intervention Preußens, oder Kaiser Wilhelms zu Gunsten der mit der Verfassungs­­partei ilventischen deutschen Partei — die einfach undenkbar ist — fürchten die Brechen, wohl aber die Festigung der Be­ziehungen, welche die Beust’sche Politit angebahnt, nach Außen in einer Weise, daß durch dieselbe auch die innere Politis na­­turgemäß bestimmt würde. Wenn wir angesichts aller viefer Thatsachen unsere Zweifel an dem besonders günstigen Stande der Ausgleichs­­verhandlungen nicht unterbiüden können, so werden wir hierin noch durch eine Broschüre beschränkt, die unter dem Ziel: „Die Ber­affungspartei und das Ministerium Hohenmwarth in Wien soeben er­schienen, und die an Ton und Haltung offiziösen Ursprung zu verrathen scheint. Wir werden auf diese Emanation noch an anderer Stelle in eingehender Weise zurückkommen, aber heute schon möchten wir in ihr einen Beleg für unsere obigen Behauptungen finden. Wenn si — sagen wir , demand" — auf vierundsechzig Seiten die Mühe nimmt, die Differenz der Anschauungen, welche zwischen Regierung und Verfassungs­­partei besteht, in entgegenkommend Liebenswürdigem Tome zu beseitigen, wenn zudem diese Arbeit von einem czechischen Staatsrechte absolut nichts wissen will und das Ausgleichs- Elaborat für Galizien als Muster für eventuelle Konzessionen an die anderen Länder einstellt , wenn dieselbe Arbeit das Ministerium vom Bet­rachte des Föderalismus reinwälcht und es als autonom­istisch gesinnt bezeich­­net, gleichzeitig aber den Deutschen i Oesterreich ihre Huldi­­gungen darbringt — sind dies Alles, fragen wir, nicht genug Symptome, um zu behaupten, daß die Brechen von der Er­­reichung ihrer Ziele noch sehr, sehr ferne sein müssen, und daß in den Kreisen der Negierung eine Heine Schwenkung vollzogen wurde ? Wir wollen uns gedurden, durch Die näch­­sten Wochen anders belehrt zu werden. “ Der statistische Landesrath hielt am 29. Juli eine Sikung, deren Gegenstand der Entwurf einer önologischen Statistik Ungarns und der übrigen Wein produzirenden europäischen Staaten bildete. Auf dem im Haag 1869 abgehaltenen internationalen statistischen Kongreß wurde nämlich, wie bekannt, die Herstellung einer Weinbau- und Wein-Statistiz beschlossen und fiel Ungarn die ehrende, aber besonders schwierige Aufgabe zu, eine Weinbau- und Weinstatistik nut nur Ungarns, sondern auch Curopad nach den von ihm festzuz­ustellenden Prinzipien und Aufnahmsmodalitäten zu realisiren. In Anbetracht der außerordentlichen Wichtigkeit vieler Angeles­­enheit, sowie v des Umstandes, daß nicht nur eine gelungene Lösung­­ dieses Problems für Ungarn eine Ehrensache vom Auslande gegenüber, sondern daß auch der Besis einer vollständigen Weinbau- und Wein­­statistik für die Erkenntniß der Entwickklung unserer Weinkultur- und Uslerwirtsschaft von unfräsbarem Werthe sein müßte, hat der fatistis­­tiiche Landes-Genat, bevor er auf eine Grörterung der einzelnen Buitte fi einließ, beschlossen, bag nisfer „Entwurf“ außer der Kommission, welche sich schon einmal mit dieser Sache befaßt hat, auch noch solchen außerhalb derselben stehenden Fachmännern und Organen mitgetheilt werden, welche zur Beurtheilung dieser Frage kompetent und als solche zur Mitwirkung an der praktischen Lösung des Problems berufen sind. Der Senat hat daher den in der­eikung anwesenden Leiter des königlich ungarischen statistischen Bureaus aufgefordert, beregten „Entwurf”, welcher im statistischen Bureau redigiet wurde, nach sei­­nem Gr­effen all jenen Organen zuzusenden, und dieselben in einem Begleitschreiben zu ersuchen, die Frage eingehend studieren, an der Konferenz, melde in dieser Angelegenheit im statistischen Bureau ab­­gehalten werden wird, theilnehmen, und dem statistischen Bureau ihre Bemerkungen, allfälligen Vorschläge oder ih als zweckmäßig empfeh­­lende Modifikationen schriftlich oder mündlich mittheilen zu wollen. Außerdem wurde ein Komite ernannt, das sowohl mit der Vers­handlung des Entwurfs und der anzuhörenden Meinungen, als au mit der definitiven Feststellung des Entwurfes betraut wurde. Zu Mit­gliedern dieses Komites wurden außer­dem Leiter des statistischen Bu­­reaus, Keleti, und dem Berfasser des Entwurfes, Ministerial,Se­­kretär Duka, noch gewählt : Biel, Dr. Kuty, Havas, Hunfalvi, Baron Gabriel Kemény, Korizmics, Dr. Krenner, Morocz, Szily, Tre­­fort und Graf Franz Zip. Auf diesen Gebiete werden daher theoretische und praktische Kenntnisse einander ergänzen und unterfrügen, und können wir folcher: gestalt­ung der begründeten Hoffnung hingeben, daß für die Daten» Beschaffung ein solcher Modus wird beliebt werden, auf dessen Grund­­lage das zu schaffende Werk nicht nur auf der Höhe der Anforderun­­gen der europäischen Wissenschaft stehen, sondern zugleich auch prakti­­schen Sweden dienen und eine Rede in unserer vollswirthschaftlichen Literatur ausfüllen wird. Bett, 31. Juli. S. Co ist es denn geschehen. Nebst den Bischöfen von Stuhlweißenburg und Kafchau haben sich noch eilf andere Mitglieder des ungarischen Episfopats dem „Dogma der päpstlichen Anfalibilität” unterworfen. Wir finden unter die­­sen. „Gehorsamen" gar Manchen, dessen bisherige Aeußerun­­gen mit dieser „Unterwerfung” im greifsten Wi­derspruche stehen ; indefsen auf derlei „Kleinigkeiten“ darf man bei den Anhängern des „Unfehlbaren“ seinen Nahpruch legen ; wür­­den sie noch logischer Konsequenz zugänglich sein, so müßte ihr neuester Schritt für je unmöglich gewesen sein. Denn was erklärten und sprachen die meisten dieser, heute in’8 Lager der Päpstlichen übergegangenen Bischöfe bei Gele­­genheit des Konzils in Rom? Wir wollen nur an einige Thristlic vorliegende Zehntsachen erinnern. Schon­ am 2. Jänner 1870 reichten zwölf ungarische Bilchölfe, von de­nen heute fünf sich unterworfen, im Vereine. mit deutschen und österreichischen Biholfen eine vom Kab­inel Naufscher verfaßte Broteftnmote gegen die oftroyirte Geschäfts­­ordnung des Konzils beim Papste ein. Zehn Tage später richteten sämmtliche in Rom an­wesenden ungarischen Bischöfe, darunter auch die Herren Sefelfaluffy und Vancsa, an den Papst ein Gesuch, daß Se. Heiligkeit von Sat über die päpstliche Infallibilität dem Konzile zur Diskussion nit unterbreiten möge, wobei sie nicht nur auf die Gefährlichkeit dieser „neuen L­ehre" hindeuteten, sondern auch erwähnten, daß dieselbe [eh dem cristlichen Bolfe [ schwer als geoffenbarte Wahrheit Gottes werde darstellen lassen Am 20. Feber 1870 erließ der Papst eine neue Geschäftsordnung, die zwar etwas abgeändert war, aber dennoch die Freiheit des Konzils illusor­iiich machte und dazu noch den bisher in der Kirche unerhör­­ten Abstimmungsmodus nach der Majorität enthielt. Die Konzilsminorität protestirte, und zwar erhob nicht nur Bi­schof Stroßmayer seine mächtige Stimme gegen diese Neue­­rung innerhalb der Konzils-Aula, sondern es wurde auch unter dem 1. März 1870 ein ausführlicher schriftlicher Bro­­ter gegen diese „revidirte Geschäftsordnung” eingereicht, worin die Unterzeichner ansprüglicch bemerken, daß durch die von ihnen aufgezählten unstatthaften Bestimmungen die „Dekumenizität des Konzils könnte in Zweifel gezogen wer­­den". Diesen Protest unterschrieben auch die Bischöfe Ungarns, ja obiger Parsus von der zweifelhaften Allgemeingiltigkeit (Oekumenizität) des Konzil wurde gerade von einigen ungaris­chen Prälaten hinzugefügt. Als trug alledem die Geschäftsordnung blieb und die Infallibilität im Konzil zur Verhandlung kam, da waren es die ungarischen Erzbischöfe Simor und Hahwald, die ebenso energisch als überweisend gegen diese neue Lehre das Wort ergriffen, nachdem sie wiederholt am 10. April 1870 in einem längeren Schriftfun­de dem Papste die Unverträglichkeit der päpstlichen Anfallibilität mit den bisherigen katholischen Glaubensfagen über das Verhältniß von Staat und Kirche des Breiteren erörtert hatten. Die ungarischen Bischöfe waren es ferner, die, mit Ausnahme des Herrn v. Selesfalusfy, in der Generalkongregation am 13. Juli 1870 mit ne 73 anderen Bischöfen gegen die Infalibilität stimmten; am 15. Juli machte sopenn Erzbischof Simor den lesten Versuch bei dem Papste, wofür dieser ihn mit harten Worten anließ und am 17. Juli unterzeichneten fünfzehn ungarische Bischöfe mit 40 anderen Konzil spätern jenen bekannten Protest, worin sie er­­klären, daß seit dem 13. Juli, wo sie ihre Stimme in der Generalkongregation gegen die Infallibilität abgegeben, sich „ganz und gar nicht“ ereignet habe, was unsere Weberzeugung ändern konnte ; dagegen fielen viele und zwar Aufßerst wichtige Dinge bar, welche uns in unserem Vorhaben bestärkten. Deshalb erklären wir daß wir unsere bereits abgegebenen Bota erneuern und bekräftigen" So bhaten auch die Herren Nanol­er, Zalka, Lipopnicky, Kovács, Biró, Perger und Szabó am 17. Jul 1870 und heute, ein Jahr später, erklären sie das Gegentheil. Wo bleibt da die logische Konsequenz ? Würde es sich nur um rein hortrinäre oder scholastische Schrulfen handeln, wie z. B. die von der „unbefleckten” Em­­pfängung Maria, so hätte die übrige „ungläubige” Welt keine Veranlassung, ss in diese „häuslichen Angelegenheiten der Hierarchie zu mengen. Allein so „unschuldig" ist viefe „pa­­pale Infallibilität" und der mit ihr in Verbindung stehende „Universalepistopat‘ des Papstes durchaus nicht. Diese beiden neuen römischen , Dogmen" haben nämlich eine eminent wich­­tige Bedeutung nicht nur für die katholische Kirche überhaupt, sondern auch für den Staat, und darum ist es eine Pflicht, si auf’8 Ernsthafteste damit zu befassen. Wir haben erst jüngstens den Ausspruch unseres Unter­­richtsministers Dr. Pauler zitirt, worin dieser erklärt, sein Losungswort sei: „Gebet der Konfession, was der Kon­­fession, dem Staate, mas dem Staate gehört!” Wir acceptiven dieses Wort, fragen aber: Was gehört der Konfession ? Was ist des Staates? Die Antworten erholen wir und aus der „Denkschrift über das Verhältniß des Staates zu den Säten der päpstl. Konstitution vom 18. Juli 1870" von Prof. Dr. Schulte (Prag bei Tempsiy), worin dieser als Kirchen- und Staats­­rechtslehrer hochgeachtete katholische Gelehrte den „Regierungen Deutschlands und Oesterreich“" die Konsequenzen jener päpstlichen Konstitution und die daraus für Staat und Gesellsshaft m­it Nothwendigkeit Hervorgehenden Gefahren aufs Nach­­drüclichste darlegt. Durch die oben gemeldete Unterwerfung der 13 ungarischen Bischöfe gewinnt die Sache für uns die konkreteste Gestalt. Dr. Schulte macht Far, vag nach den Lehrtügen vom 18. Juli 1870: 1. die „Lehramtlich unfehlbaren" Päpste fi die volle absolute, rachhaltslose Herr­­fast über die ganze Welt : Fürsten, Länder und Völfer, bei­­legen, praktisch geü­bt haben und diese Macht als Glau­­benstag lehren” ; daß 2. , demand unmöglich zugleich dem Staate die wirkliche höchste Macht in staatlichen Dingen und an dem Bapste die absolut höchste Macht über alles Siebliche beilegen kann. Wer mithin an das neue Dogma glaubt, spricht damit eo ipso dem Staate die oberste Macht ab, ber Tennt seinen Staat, Fein Vaterland, bessen Vaterland in Rom, Gefeg ist ihm, was der römische Pontifex „wirkt und zuläßt“, denn „ad notam et patientiam sacerdotis" muß das weltliche Schwert geführt werden. Der Ultra­montanismus ist somit unverträglich mit der&xistenz der Staaten." Wir wollen uns mit diesen beiden, von Schulte bis zur Evidenz aus päpstlichen Bullen und Defreten nachge­­wiesenen natürlichen Konsequenzen begnügen und fra­­gen : Haben die „gehorsamen" Bischöfe dieselden genau eriwo­­gen ? Haben sie in Betracht gezogen ihre Pflichten an Staats­­bürger, die vor Allem die Gesäße, den Trieben und die Wohl­­fahrt ihres Vaterlandes achten und fördern müssen ? Haben sie bedacht, daß diesem ihrem Vaterlande die Heraufbeschmwd­­rung kirchlicher Ziwifte namentlich in der Gegenwart nur zum­­ Unheile gereichen kann ? Wenn die infallibilistischen Bilchöfe Solches überlegt und erwogen hätten, wirben sie unmöglich gewagt haben, v diesen Konflikt zwischen Staat und Rom, zwischen Katholiken und Ultramontanen in so herausfordern­­der Weise heraufzubeschwären. Wir wollen nicht untersuchen, ob und inwiefern die „gehorsamen“ Bischöfe das neue „Dogma“ aus Ueberzeugung für wahr halten. Das ist ihre Privatsache, die sie mit ihrem Gewissen auszutragen haben. Wohl aber müssen wir sie erinnern, daß die ungarischen Bis­­chöfe nicht "blos Firchliche, sondern auch staatliche Wirksam­­keit haben ; daß sie die Landesverfassung beschworen und Mit­­glieder unseres Reichstages sind. ALs solche nehmen sie Antheil an der Geseßgebung und da gebietet es unsere Selbsterhaltung, wenn wir untersuchen, in welcher Weise diese „gebornene Ge­heggeber diesen ihren Verpflichtungen in Zukunft nachzu­­kommen die­­ Erlaubniß haben. Denn e ist nur zu wahr, daß nach dem 18. Juli 1870 „wer Bapst unfehlbar lehren kann, was er will; man muß Alles bei Verlust der Seligkeit glauben, was ihm ex cathedra zu lehren einfällt. Bedennt man nun, daß derselbe unbedingt ex cathedra die Verwerf­­­lichkeit der Glaubens- und Gewissensfreiheit, Preßfreiheit, Raz­rität, die Zulässigkeit von Verbrennungen der Reger, kurz den äußeren Zwang in Glaubenssachen, die absolute willenlose Ab­­bhängigkeit des Menschen vom Papste gelehrt hat, nicht einmal, sondern Jahrhunderte lang", so ist evident, Daß die „gehorsamen" ungarischen Bischöfe unmöglich getreue, aufrichtige Staatsbürger Ungarns sein künnen. Was wäre aber zu thun? Dr. Bauler erklärte: „Der Staat hat die Pflicht, dem Nechte überall und gegen Jedermann, also auch zwischen den einzelnen Konfessionen Gel­­tung zu verschaffen!" Wohlan! Dem neuen römischen Dogma gegenüber ergibt sich diese Pflicht nach zwei Richtungen : gegen die Infallibilisten und gegen die getreuen Katholiken. Gegen jene führt Dr. Schulte fol­gende staatliche Maßregel an: die gelegmäßige Erklärung, das Unfehlbarkeitsdogma nicht als katholischen Kehrrat anzuerken­­nen; diesem , Dogma" seinerlei Wirkungen auf bürgerlichen oder staatlichem Gebiete zu gestatten; jeden Versuch, die päpst­­liche Lehre praktisch zu verwirklichen, entschieden zurü­dzumessen ; Sequestiirung der bischöflichen und geistlichen Einkünfte der Infalibilisten,­ Einführung der Zivilstandsregister und der ob­­ligatorischen Zivilehe, Abforderung eines Neverses von jedem Staatsbeamten und Landtags-Deputirten, daß er das neue " Dogma" auf staatliche und zivilrechtliche Gegenstände und Beziehungen nicht anerkennen wolle. Den „Altlatholiten” ge­­genüber verlangt Dr. Schulte denjenigen Schuß, welchen der Staat bisher der katholischen Kirche gelegmäßig garantirt und gewährt hat. Diese getreuen Katholiken allein bilden die rechtmäßige katholi­­sche Kirche, die Infallibilisten sind aus derselben ausge­­treten und haben eine neue, vom Staate bisher nicht aner­­kannte Seite gebildet. Wir willen nicht, in welcher Richtung unsere Regierung ihre nächsten Beschlüsse fafsen wird; allein so viel ist gemäß, daß der Ultramontanismus zur endlichen That aufruft und daß jener Staat seiner Unabhängigkeit verlustig wird, der nicht die Kraft und Energie besißt, ven Ansprüchen Roms uo seiner Diener entschieden entgegen zu treten. Denn eg ist ein „dogmatischer" Sat Nom“: „Dem römischen Papste unter­­worfen zu sein, ist für jegliches menschliche Geschöpf zum Heile nochbmwendig". Nach viefem „Grundgefege” werden, — müssen die Infabtilisten, also auch unsere „gehor­­samen" Bischöfe, reden und handeln. ur Vagesgeschichte. Belt, 31. Suli. Englich hat man sich in Berfailes entschlossen, die Sriegage­­richte zu eröffnen. 63 heißt, daß auf die Leichtgravirten wasch und in wohlwollendem Sinne Bewahr genommen werden sol. Gebührlich wäre es jedenfalls. Favre hat seine Demillion noch immer nicht Aufg­ezogen, und Thier3 weigert sich noch immer, ihn ziehen zu lassen. Die Ersparnisse, welche Finanzminister Pouyer-Quertier ver­­langt, betragen 114.915.581 Francs. Sie vertheilen sich folgender­­maßen: Staatsschuld, Senat und Pensionen der hohen Beamten 3,216.000 Francs; Ge­wöhnlices Budget: Justiz 1,410.550 Francs; Aeußeres 202.000 Francd; Inneres 2,634.000 Francz ; BeRansen 16,483.262 Francz ; öffentlicher Unterricht 1,177.000 Francz ; Aderbau und Handel 2,390.000 Franc. Außerordentliches Budget: Inneres 9,287.000 Franc; Finanzen 2,150.000 Francs; Marine 5,200.000 Francz ; öffentlicher Unterricht 2,850.000 Francz; öffentliche Bauten 15,960.000 Francs. In allen Ministerien werden somit Exsparnisse beantragt, nur im Kriegsministerium nicht. Weberhaupt wird geklagt, daß die Regierung in den meisten Verwaltungszweigen die alten Leute und das alte System beibehalte. . . Die Ultramontanen machen auch in Frankreich viel Spektakel. Der,,Monde«',der jetzt Thiers zuruft­ er solle und müsse,,das Bündniß zwischen Frankreich und Rom wieder anknüpfen,dadurch nerve Europa gerettet und Frankreich glotificirt werden««,erhebt folgende Anklage: Die Feuersbrünste mehren sich auf allen Punkten unseres Gebietes in schreckenerreender Weise,und da ist nicht Zufall oder Böswilligkeit daran Schuf,sondern es ist ein System-Die Pariser Kommune ist nicht vollständig verschwunden,sie­ hat Ableger ausgebreitet,Europa ist von ihr verpestet.«»Und nun­ wird darauf hingewiesen,daß 1759 auch die Feuersbrünste in allen Richtungen Frankreichs an der Tages­­ordnung waren,daß es auchIs so viele Feuersbrünste in Frankreich gab und daß in neuester Zeit die Brandlegung ein vollständiges Re­­gierungssystem geworden««,daß Frankreich­,eine als geheime Gesel­­­lschaft organisirte Sektehege,die mit Glanzinsiheims,Nancy,Bour­­ges u.s.w.wirke«,daß»alle Monumente bedroht seien«­und es höchste Zeit sei,»daß an die ehrenwerthen Leute ein Aufruf erlassen werde, um sich zu verständigenk und zu vertheidigen«,denn,»wenn die Pro­­vinz ebenso sorglos bleibe,wie Paris gegen die Feuersbrünste gewe­­sen,so werde sie dasselbe Schicksal haben und ganz Fran­kreich in Schrecken untergehen­«. Der»Monde«beschuldigt nun die Regierung,sie kümmere sich wenig darum,aber können die Nationalversammlixna gleichgiltig blei­­ben?DeS Putels Kernmden;Klageliede des»Monde"folgt nun in den folgenden Sätzen:»Um die Thätigkeit der geheimen Gesellschaf­­ten zu bekämpfen,müßte erlaubt·werden,daß die ehrenwerthen Leute sich affoziirten. Das verbietet ihnen das Gefes.­­63 gibt aber ein Gefeß, welches die Freimaurerei erlaubt, und sein Gefeß verbietet den Ordnungsmännern ,­ sich daran zu betheiligen. Da haben wir diese Gejesgehung, die uns zum Spott von Europa macht." In diesem erz­baulichen Tone kommt das Elek­tale Blatt zu folgendem Schluffe : „Wo Feuer­brünste sind, da sind auch geheime Gesellschaften, Komplots, Agenten der Internationale und eine oft schwache oder unfähige Ge­­meindeverwaltung.” Zu der in Preußen lebhaft besprochenen Affaire „Henke“, eines Hauptvenunzianten aus der Zeit der 49er Demokratenschlächterei liefert die oitfeedig.“ einen neuen Beitrag. Anknüpfend an die Einberu­­fung einer außerordentlichen Generalversammlung der „Prommer’schen Hypothekenbant“ in Cöslin, erwähnt das Blatt eines Gerüchtes, wo­­nach dieses Institut duch seinen würdigen Direktor (Henke bekleidete bekanntlich neben anderen einträglichen Posten auch diesen) um 100.000 Thaler betrogen worden sein sol, und fährt dann fort: Wir haben bisher von der Mittheilung vieses Gerüchtes Abstand genommen, weil wir glaubten, daß die Hauptdirektion selbst sich beeilen m­ürde, eine authentische Erklärung zu erlassen, wenn dem Gerüchte eimes­­ Wahres zu Grunde läge. Aus der Einberufung der außerordentlichen Generalversammlung müssen wir jegt aber den Schluß ziehen, daß dem Gerüchte in der That etwas Wahres zu Grunde liegt, daß aber ve Hauptbireftion beabsichtigt, bis zum 22. September darüber zu eigen. Der Gedanke einer Reichs­amnestie hat — wie verlau­­tet — in den maßgebenden Kreisen Berlins Fuß gefaßt und wird in nicht ferner Zeit in einer entsprechenden Vorlage an den Bundesrath zum Anspruch kommen. Aus Haag wird gemeldet: Telegraphisch wurde bereits signali­­sirt, daß die Regierung in der ersten Kammer den Antrag stellte , nicht auf die Berathung des mit England abgeschlossenen Vertrags hinsicht­­lic­her Abtretung der Küste von Guinea einzugehen, nachdem der ebenfalls mit England zu Stande gekommene Staf­ Bertrag von Sei­­ten der zweiten Kammer nicht Feucht worden. Das Doberhaus ge­­­währte das Anfucen der Regierung mit einer einzigen Stimme Mehr­heit, was jedoch hauptsächlich dem prinzipielen Bedenken vieler Mit­glieder gegen Kieser Der nt nicht entsprechende Verfah­­ren zugeschrieben werden muß. Die Debatte wird nunmehr zwar pi­­ter stattfinden, doc das Ministerium hofft bis dahin ein neues Abkomm­en hinsichtlich der Siak-Stage vereinbart zu haben.­­ Aus Albanien, 25. Juli. Große Ereignisse warfen ihr Schatten voraus. Schon Augen des ist übrigens Bali, fielen §­it­a im Gebirge, Menschen bei u­ a ganze Provinz solche Gährung gerathen,­ tap­man — was heiße Blut der Su­perarmr rennend — eine Revolution voraussehen konnte. Morde fielen tänlia vor, und zwar nicht nur Katastrophe zu beschleunigen, weil top man von der gefeklicher Gristenz einer Staatsgesellschaft noch gar keine Idee bat, sondern auch in den Städten, ja selbst in den Straßen von Skutari, unter ver hellem Tage in zum Opfer der Race­ und Habsucht. Wo sich ein kleines Militärkommando im Gebirg zeigte, war es unrettbar verloren, wie z. B. die Kompagnie Suleimanı Hottis, welche mit „Maus und Mann“ in Kiri niedergemacht wurde Die Landesregierung konnte um nicht bit ja die Truppenmacht, die bm Ge­neralgouverneur zur Verfügung stand, zu gering war. Nun, nachdem der Aufstand sich bereit bed­ark­t hat, ist ein entschiedenes, madytoniles Auftreten bevorstehend. Es wird nur auf die Ankunft der 6000 Mann, die ss in Konstantinopel für Antivari einschifften, mod gewartet. &4 dab die Pforte Herr der Caps werden wird, wenn eben Montenegro Bersprochen hat es der Fürst Nifika dem Sultan bestimmt —, aber wer gibt viel auf Bersprechungen eines Montenegriners ? Die Beirut der „freien Hand“ ist au in Cetinje ungemein beliebt­­ mehr als nicht emergisch auftreten, wahrscheinlich aufrichtig neutral bleiben ein sollte &elegr. Depercen des Pester Sloys. Belovar, 30. Jul. Original-Teleg.­ FM. Rosenzweig, der zur Durchführung der Entmilita­­riserung ernannte 1. Kommissär, ist in Begleitung des Ober­gespand Trnsky heute in Belovár eingezogen und von der Bevölkerung mit Jubel empfangen worden. Wien, 31. Juli. Original( Telegramm) Rieger ist gestern, Elam-Machinig und Parazaf sind heute ange­­kommen. St­mmtliche Statthalter sind ange­wiesen, bereit zu sein, um in den nächsten Tagen mit Statthaltereireferenten zu Berathungen über die Revision der Landtagswahlordnung nach Wien zu kommen. Wien, 31. Juli. Die „N. Fr. Breffe” bringt ein Telegramm aus Berlin, wonach die Weisung von der deutschen Regierung erobert wurde, bei Anftelungen im Elsaß zunäcst Elsässer zu berücksichtigen und die Kanäle Elsaß und Lothringens sehleunigst zu verbessern. Prag, 31. Juli, O­riginal-Telegramm.­ Die ezechischen Blätter schőumen vor Wuth über den glän­zenden Erfolg des mährischen Kreisturnfestes. Man glaubt in politischen Kreisen, daß legteres nicht ohne Eidwirkung auf gewisse Absichten bleiben wird, die bezüglich des mähris­­chen Landtages gehegt wurden. München, 31. Juli. Die Münchener Korrespondenten baierischer Blätter wollen wissen, daß der deutsche Kaiser die Nefferonts nach Gastein über München nehmen und dab der König von Baiern sich im Serbst nach Berlin begeben werde. Paris, 31. Juli. Origin. - Telegramm.­ Das Gerücht, daß wegen der Organisation zweier italienischer Armeekorps von Versailles aus Vorstellungen bei der italieni­­schen Regierung gemacht worden seien , entbehrt jeden Grundes. Maris, 31. Juli. Origin -Telegramm­ Man nimmt es hier der Negierung sehr Übel, was Franf­­reich noch seinen einzigen Militärattache in Berlin habe, während die deutsche Gesandtschaft ihrer drei in Baris zählt. Paris, 31. Juli. Das Resultat der Bariser Ergänzungswah­­len ist folgendes: Von der Liste der Union Parisienne wurden 20 von der Liste der Nue Turbigo 26 Kandidaten gewählt ; zwei Gewählt erscheinen auf beiden Listen. Unter die Ge­wählten sind Mottu und Gantagrel. — Dem „Journal Debats" zufolge nahm Thiers Favre’s Demission an. pari, 30. Juli. (Abend­.) Die Mehrzahl der Journale bei trachtet die Angabe des Journals „Le Spir“, was Thiers die Absicht funogegeben habe, ss zurückzuziehen, wenn die Minister Favre und Simon ihre Entlassung nehmen, ab­ der Begründung entbehrend. Die Mortalität hat ih in Paris während der abgelaufenen Woche von 859 Sterbefällen der vorigen Woche auf 778 vermindert, m worunter­­ sein Cholerafall. Mom, 31. Zul. Original-Telegramm.) Im Balk­an ist man plößlich wieder sehr gut auf Die fran­­zösische Regierung zu sprechen. Kardinal Antonelli hat sich dem bei der Kurie affrebttirten französischen Repräsentanten ge­­genüber in dieser Richtung sehr anerkennend vernehmen Lasses und gleichzeitig mehrere an verschiedene Mitglieder der Natio­­nalversammlung akrefsirte Briefe aus der Gesandtschaft mit der Bitte hinterlegt, sie größerer Sicherheit halber von Amts wegen entsenden zu wollen. Llorenz, 31.39. Originaltelegramm.] Hier war dieser Tage das Gerü­cht verbreitet, Kardinal An­tonelli sei mit einem, eine Art von Ultimatum enthaltenden Schreiben des Papstes an den König angenommen. Die Nach­richt war falsch; ein Bruder des Kardinals war angenommen und mit diesem verwechselt worden. » FIVVEU8-31.11cli.Aus Rotti wird gem­eldet,­der Syndizu­s überschickte dem General Garibaldi anläßlich dc­ef kein ungorisch geprägte goldene Medaille mit dem Diplom. , „Florenz, 31. Juli. Original-Telegr) Die seinerzeit über die italienische Niederlassung an der Bai Aflab z­wischen der hiesigen und der egyiptischen Negierung entstandene Differenz it zur vollständigen Zufriedenheit beider Parteien beigelegt worden. General Vecchi, der Sendling Ita­liens in dieser Angelegenheit, ist vom PVizekönig auf’8 Zuvor­kommendste behandelt worden. Warschau, 31. Juli. Orig-Telegramm.­ Der Czar ist abgereift. Der vorgestrigen Revue wohnten 42.000 Mann bei. Der k. b. 8. Graf Gyulay-Eversheim und der pre­ßische General Pape waren zum Galabiner geladen. W­arschau, 31. Juli. Origin.-Telegr) Die Arbeiten an dem Schußdamme gegen die Ueberschwen­­dungen der Weichsel werden eifrigst fortgefegt. Der Damm wird 6 Werfte lang und 7—18 engl. Fuß hoch sein. , "Petersburg, 31. Juli. (Origin -Telegr) Ein Ufas verfügt, daß alle Emigranten aus Russisch-Polen, sowie aus den westlichen Theilen des Reiches bei ihrer Nach­wehr im Sinne der Bestimmungen zu behandeln sind, die nach der polnischen Imsurrektion des Jahres 1830 getroffen wir­­den ; sie werden nämlich vor die kompetenten Gerichte gestell und deren Urtheile schließlich dem Kaiser vorgelegt werden. Wielandrieu, 31. Juli. Origin-Telegra Die Differenz zwischen dem französischen Konsul und den Vizekönig kann als beigelegt angesehen werden. Das Schiera­gericht hat dem Konsul dem Wesen nach Recht gegeben, ii­fform seines Vorgehens aber als verlegend bezeichnet; aller Wahrscheinlichkeit nach wird der Konsul von seinem­ Poster abberufen werden. London, 30. Juli. NRuffel Garney, Rechtsanwalt (recorder der Stadt London, begibt sie nach Amerika, um die geieglichen Förm­­lichkeiten bezüglich d. Washingtoner Vertrages zu erfüllen. New­pork, 30. Juli. Balmafeva it nach Savannah zurück­gekehrt. — Am Bord eines Newyorker Passagierdampfers fand heut eine Explosion statt, wobei 150 Personen getödtet wurden. Bien, 31. Juli Eröffnungskörse­ Keevit-Allen 287.64 Sapoleond’oe 9.77, Rorbbehn —.--, ungarische Kredit­s Ki­m, Staatsbahn .—, B­altzter — —, Lombarven 180.—, Wugin Sulzian 259.25, I8őlér —.--, Branlo ——, ik — Tramway­ —.—, Bankserein­­—.—, u Eofe­­r, Boulevard Rente —.—, Grenkenverlehr erfehrsban! — —, Prebitlofk ER­en —.—, Rail Bundigbahn — —, Ungarische Boden, rebit —.—. Fell. Wien, 31. Juli. Abendpihluk­ Krestitien 237.4 Napoleon d’or 9.77'/., Nordbahn 213.50, ungar. Kredit-Milten 111.95 Staatsbahn 427.50, Anglo-Hungarian —, Lombarden 180.—, Anglad Austrian 258.60, 1860er —.—, Franto 120.60, 1864er 132.80, from wan —.—, Galizier 251.50, Baubant —, Miener Bant — Theißbahn —.—, Diskontobant — —, Barbubis —.­­, Bolfabant = Franto-Hungarian —.—, ungarische Prämienid­e —.—, ungar. Hopat tbetenbant —. Krebitisfe —.—. Ung. Bovenkrevit 141—. Gömdre, Pfandbriefe —. » Wien,31.Juli.iOffizielle Schlußkurse.)Ungergudesij 79.80,ungar.Eisenbahnanlehen 109.—..Amlo-Hungarian 87.75« ung.Kredit 111.25,Franks-Hungarian84.7:«3,Alfcsld17675,c.-:iehgk.4 bürgen 170.75, ung. Ostbahn 89.40, ung. N­oroostbahn 183.—, Salgta Tarjaner 119.—, ung. Brandbriefe 89.—, Ostbahnprioritäten 86.804 ungarische Lose 95.40, preußische Raffenfeine 1.337, Franjo-Hustric ee Bee a 50, ii­ne kösttre 16 erlin , 31. juli. Böhmische Westbahn 103—, Galizierbahn 103 °/, , österreichische tant3bahn 234"/,, Freiwilliges Ansehen —— s- --

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