Pester Lloyd, September 1871 (Jahrgang 18, nr. 203-227)

1871-09-12 / nr. 211

Müfung solche Pry­s­­age Anwesenden der Insti­­tutsleite hinzusuchen-Resultate««11gratulirten;eine Anerkennung, welche der wackern,strebsamen Pädagogm in vollem Maße gebührt­ stattfand.Die weiblichen Zöl'nnenabend-«d­ k bengediegener,sorfältiger eng , daß AN DI Agramı, 7. September. € 3 ist bei der herrschenden Stim­­mung kaum eine öffentliche Versammlung, wäre es auch nur, um ein extremnes Beispiel zu wählen, die eines unschuldigen Gesangsvereins, denkbar, in der nicht die politischen Fragen, die gegenwärtig die hie­­fine Bevölkerung bewegen, in mehr oder minder heftiger Weise zur Sprache kommen. CS it selbstverständlich, daß die Generalkongrega­­tion des Agramer Komitats, welche momentan hier tagt, von derglei­­chen Diskussionen auch nicht frei bleiben konnte. An der gestrigen Lisung ereignete sich folgender Zwischenfall. Nach Erledigung zahl­­reicher Administrativgegenstände brachte Matoskovits folgen­­den Antrag ein : „Wie das Kreuger und St. Georger Regiment, sol an die übrige Grenze provinzialisiet werden, der b. Landtag aber ist zu ersuchen, er möge beschließen , daß der Verlauf der Grenzwaldun­­gen ohne Einwilligung des Landtags nicht bewerkstelligt werden dürfe, sowie daß die Waldungen vor der Ausrodung gefehtigt werden müssen.“ Einige Redner unterstützen den Antrag, Aurel Kushevitt­z aber stimmte nur dessen erstem Theile bei, während er den zweiten bekämpfte. Er klagte, daß die cisleithanische Regierung, besonders aber das gemeinsame Kriegsministerium, das Gefek in Betreff der Militär­­grenze nicht achte und befolge, er schilderte die herrschende finanzielle Milimwirthschaft und sc­hloß mit den heftigen Worten : „Und an dieser finanziellen Lage seid nur ihr schuld, die ihr euch die Patrioten par excellence nennt !” S Heftiger Lärm unterbrach hier den Redner. Stür­­misch rief man ihm von allein Seiten zu : „Wiverrufen Sie! Das ist eine Beleidigung !" A Redner wollte fortfegen, allein wachsender Lärm verschlang seine Worte und der Präsident war gezwungen, unter allge­meiner Aufregung die Sibung zu schließen. So empfindlich ist eine Partei, die sich­ selbst nicht entblötet, ihre politischen Gegner in der schonungstosesten Weise moralisch zu mißhandeln ! Die Enqustekommission, welche das Generalkommando zur Bes­tattung der Justizorganisation des provinzialisirten Theils der Mili­­tärgrenze einberufen hat, it zusammengetreten und hat ein engeres Komite gewählt, welches ein viesbezügliches Claborat ausarbei­­ten wird.­­ Bur Tagesgeschichte, = Veit, 11. September. Die ganze europäische Breste gesteht der zweimaligen Kaiserbe­­gegnung die gebührende Bereutung zu. Wenn schon ein Organ 3weit fel darüber äußert, ob die Gastein-Salzburger Besprechungen dem euro­­päischen Frieden so zuträglic sein werden, wie mir gerne glauben möchten, so nimmt es doch als unbestreitbare Thatsache an, daß sowohl von Seite Desterreiche U­ngarns als auch von Seite Deutschlands ehrlich und ernsthaft vorgegangen wurde, und die Freundschaft, deren man einander versichert, Feine geheuchelte ist. Nur der „Nord“ macht sich den schlechten Spaß , alle offiziellen und offiziösen Yan über die Salzburger Begegnung von 1867 — des Kaissers Franz Joseph mit Napoleon — abzupruden, und die Aehnlichkeit verselben mit den jebi­­en nachzumeisen. Die Banflavisten sehen eben das Einvernehmen un­­tert Monarchie mit Deutschland nicht gern. Mit der Räumung der P­ariser Forts und der nächst der Haupt­­stadt gelegenen Departements wird Ernst gemacht. Es soll ebenfalls fest stehende Thatsache sein, was auch die 4. Halbmilliarde in Wechseln ac­ceptirt und demnach der Stand sämmtlicher Okkupationstruppen auf 50.000 Mann herabgelegt wird. Der,,Soir«',das offiziöse Organ der Versailler Regierung— denn Herr Thiers­ hat ebenso gut sein offiziöses Organ wie der Exkaiser Napoleon—,beginnt sich über die Masse der Petition­e 11 zu beunru­higen,welche die Auflösung der Nationalversammlung verlangen­.Er nennt diese Bewegung»eine durch fünfzig Stück demagogischer Blät­­ter hervorgeru­fene Bewegung««.Eben kein schmeichelhaftes Kompliment für den»Progras de Lyon«,die,,Hirondelle««,den,,Vicare de la Loire«« und den»Reveil du Dauphinée«,welche zu den bedeutendsten Provin­­zialblättern zählen.Der«Sotz«vergleicht am Schlusse seines Artikels die Radikalen mit der Cholera,welche bei den ersten Symptomen starke Heilmittel verlan­ge.ist aber das Petitionsrecht vom Gesetze an­­erkannt oder leicht?Darum hiel­t sich die ganze Frage,und handelte es sich um Petitionen zu Gunsten des Herrn Thiers,so würde der »Soir«wahrscheinlich etwas manierlicher mit den­ Bittstellern verfah­­ren.Kein Tag vergeht,wo gewisse Deputirte nicht umfangreiche Peti­­tionen erhalten, die sie mit boshaftem Vergnügen dem Bureau der Versammlung überreichen. Der Graf von Paris hat Herrn Thiers seine Glühwünsche übersandt aus Anlaß der Abstimmung, welche demselben den Titel eines P­räsidenten der Republik verliehen hat. Diese Thatsache in Ver­­bindung mit dem Gerichte, daß der Herzog von Aumale zum Gouverneur von Vulpier ernannt werden soll, wird von der republikanischen Breffe viel besprochen. Derselben ist es bereits aufgefallen, daß General Du­­erot seine legte Broschüre dem Herzoge von Aumale gewidmet hat. Es gibt übrigens für die Republikaner der Anlässe zur Beunruhigung genug. Während der Herzog von Aumale die öffentliche Aufmerksamkeit in Athen hält, bietet sich Rouher den flek­falen Wählern an und be­­wirbt sich Sanvier de la Motte, der ehemalige in Genf verhaftete Präfekt, um die Stimmen der Bewohner des Eure-Departements für die nächsten Wahlen zu dem Generalrathe. » Mit der Auszahlung der Kriegsentschädigungen in Elsass-Loth­­ringen wird jetzt energisch vorge­gangen.Wieder»Niederr­h.« Eur.” mittheilt, sind in Straßburg bereit 6,100.000 Fr. ausgezahlt wor­­den und über die Auszahlungen in Lothringen meldet die „Jg. für Deutsch-Loth.”, daß dieselben in Abschlagszahlungen von 20 und 25 Perzent, natürlich unter dem Vorbehalt erfolgen, daß die Entschädigten sich verpflichten, ihre zerstörten Häuser wieder aufzubauen. So haben pafelleft neuerdings Abschlagszahlungen erhalten, denen binnen Kurzem weitere folgen werden: Weltre 295.980 Fels. ; Norroy-le-Beneur 26.259 Frle.; Gravelotte 25.123 Frls. und Neonville 11.707 Frl.. Ueberall bereicht eine rege Thätigkeit zur Herstellung der beschädigten Baulichkeiten.­­ Aus Fulda wird unterm 8. b. gemeldet: Die seit dem 5. b. dahier anmwetenden preußischen Bischöfe sind heute wieder abgereist, nachdem die Konferenz bereits heute Vormittag für geschlossen erklärt worden ist. Gegenstand der Berathung war hauptsächlich die gegen­­­wärtig schwebende Frage, den Konflikt zwischen Mahler und dem Epi­­s £opate betreffend, in welcher Hinsicht jedenfalls ein definitiver Beschluß zu Stande gekommen sein wird. Am wahrscheinlichsten ist es, daß der bischöfliche Protest gegen die „Vergewaltigung der bh. Kirche” in ie Form eines Hirtenbriefes gekleidet werden wird, wobei man jedoch überzeugt sein darf, daß der Anspruch der Entrüstung nicht sehr schroff auftritt, da es den Herren­­ mit einem fattischen Bruce mit der Staatsregierung ohne Zweifel nicht so ganz Ernit it. Was sich liebt, weht sich Ueber die Beziehungen zwischen Frankreich und Italien läßt sich die „Times“, an die bereits mitgetheil­­ten Angaben ihres Korrespondenten anknüpfend, eingehend vernehmen. Da­ unter den geänderten Verhältnissen eine Veränderung der diplo­­matischen Vertretung am Orte sei, gibt das leitende Blatt dabei durchaus zu, und räumt außerdem auch ein, daß zwischen den beiden Mächten mancherlei Grund zum Unfrie­den sei. An der Darstellung gewinnt die Sache übrigens den Nnfchein, daß Italien mehr Grund zur Klage habe als Frankreich. Hundert kleine Alte mehr oder weniger vorbedachter Feinpfeligkeit, heißt es am Schluffe, haben bei den Ita­­lienern die Heberzeugung geweht, dab Frantreich einen Streit­­grund bei sich nährt, den es nur im gegenwärtigen Augendlich nicht w­ohl offen verrathen kann. Die Franzosen auf der anderen Seite sind durch ihr Mißgefühie erbittert und geneigt, ihre unangenehme Stim­­mung an allen ihren unschuldigen Nachbaren auszulassen.­­ Sie werden nicht müde, gegen die ungeheuerliche Undankbarkeit loszuziehen, welche von den Italienern an den Tag gelegt worden sei und feinden sie an, weil sie sich mit Deutschland und Oesterreich zu einer sogenannten Friedensliga verbunden hätten, welche nichts An­­deres als eine Erneuerung der heil. Allianz bezwecke. Es wäre viel­­leicht zu viel, eine mildere oder versöhnlichere Stimmung auf beiden Seiten zu erwarten. Allein beide Parteien sollten doch zu dem Be­fehl kommen, wie wenig Würde darin liegt, daß man nicht im Stande it, eine Feindfchaft zurückzuhalten, welche man nicht offen zur Gel­­tung bringen kann. Italien kann seinen Wunsch haben, mit Frank­­reich Streit zu suchen. S Frankreich it nicht in der Verfassung, mit irgend jemandem Handel zu beginnen. Niemand hat Grund über eine Friedensliga aufgebracht zu sein,­ es sei denn, er habe Absicht, den Frieden zu stören, und wie tief auch der Groll sein mag, den Frankreich gegen seine Ueberwinder empfindet, so müssen doch viele Sabre verrinnen, ehe er hinreichend materielle Kraft sammeln kann, um mit Aussicht auf Erfolg zu Felde zu ziehen. Telegr. Depefdjen des Sefter Sloyd. Presburg , 11. September. Orig.-Telegr.) Der Kaiser trifft morgen hier ein, Esaba, 11. September. (Origin.-Telegramm.) Die polizeilich-technische Prüfung der Alfölo-Bahn hat heute unter Borsig des Herrn Sektionsrathes v. Ribäry anstands­ 108 stattgefunden. Die Betriebseröffnung findet nächsten Don­­nerstag statt. Mit dieser Eröffnung ist die ganze Strecke der Alfelobahn in Betrieb gefegt. Wien, 11. September. (Original-Telegr.) Das „Oesterr. Journ." meldet, Graf Anpräffg sei von dem wesentlichen Inhalte des Ausgleichs unterrichtet worden und habe sich damit einverstanden erklärt, jedoch nicht in allen Stücken. Die Statthalter von Oberösterreich, Steiermark und Mähren wurden nach Wien berufen. Wien, 11. Septemb. Original - Telegramm.­ Nach dem Playdoyer des Staatsanwaltes und einer ausge­zeichneten Vertheidigung Dr. Singer’s sprach Görgey für sich selbst, worauf folgendes Urtheil gefällt wurde : Mexander Gör­­gen i­ fchultig des Betruges, der Verführung zur Unzucht und des Diebstahls und wird zu fünf, Louise­ Görgen wegen Betruges zu zwei Jahren schweren Koffers verurtheilt ; ebenso wird der Aversverlust ausgesprochen. Frau Görgen, welche bis­­her frei war, wurde sogleich verhaftet. Beide Angeklagte mel­­deten die Berufung an. Wien, 11. September. Original-Telegr.­ Morgen wird die Veröffentlichung der neuernannten Landmar­­regale erwartet. Wie verlautet , ist für Niederösterreich Abt Helfersdorfer, für Mähren Graf Mittromsty bestimmt. Die Reicherathseröffnung soll am fünfzehnten Oktober stattfinden. Gerichtweise ist ein größerer Bai­fchub bevorstehend. Grocholsti geht morgen zur Landtagssession nach Lemberg. Wien, 11. September. Origin.-Telegramm.­ Er unterliegt seinem Zweifel, daß in den Besprechungen zu Gastein und Salzburg auch die Stcuerung der sozialen Zu­­stände gegen An- und Medergriffe der in aller Herren Ländern verbreiteten Internationale Gegenstand eingehender Erörterung war ; als leitender Grundgedanke dürfte signalisirt werden : zeitgemäße Förderung und Hebung der sozialen Verhältnisse der Arbeiter einerseits, entschiedenes Vorgehen gegen Umsturz­­gelüste anderseits. Wien, 11. September. Die "N. fr. Br." meldet aus Paris, de­m Departement der Dise von den Deutschen noch offu­­pirt bleibt. Wien, 11. September. Der , Breffe" wird aus Graz gemel­­det: Der Kaiser dankte telegraphisch den Theilnehmern des Sänger­­festes für die loyale Kundgebung. « München,11.September.Professor Döllin­ger erhält fort­­weihicie Beweise der Zustimmung und Besuche namentlich englischer Geistlicher. Bersailles, 11. September. (Orig.-Telegr.) Es ist eine Erhaltung der Beziehungen Frankreichs zu Italien eingetreten, weil allein der Vertreter Italien Thiers nicht gratulirte. Nigra motivirte das Unterlassen damit, daß der französische Gesandte Victor Emanuel bei seinem Einzuge in Rom nicht beglichwünschte. Florenz, 11. September. Original-Telegr.­ In politischen Kreisen macht man sich über die Auslassungen jener Blätter lustig, die von einer gereizten Stimmung zwi­­schen Italien und Frankreich und einer dieser Stimmung entsprechenden heftigen Konversation zwischen Third und Nigra wissen wollen, umso mehr lustig, als Nigra in der an­geblichen Zeit jener Konversation bereits weit entfernt von Bersailles sich auf der Neise nach Genf befand. Mom, 11. September. Orig.-Telegramm.­ Die französische Gesandtschaft last genaue Verzeichnisse des gesammten Mobiliar- und Immobiliarvermögens jener in der Stadt­­ und Provinz Nom befindlichen Klöster entwerfen, die französischer Dependenz angehören, eine Mairegel, die offenbar im Zusammenhange steht mit der jüngst französischer­­seits erfolgten Wegmessung hiesiger M­unizipalbeamten aus einem zur Erpropriation bestimmten Nonnenkloster. Brüssel, 11. September. Das „Journal de Bruxelles" schreibt : Mir vernehmen, daß auf" die Vorstellungen der belgischen Negierung die Quarantaine für von Antwerpen kommende Schiffe von der ita­­lienischen Regierung­ aufgehoben wurde ; wir glauben, daß dasselbe wem Mann auch seitens Spaniens geschehen wird. Lissabon, 9. September. Prinz Humbert it nach Caviz abge­reist. Die Ministerkrisis dauert fort, es wird ein Ministerwechsel er­­ne . Die künigliche Familie hat sich in das Bad Cascae g­egeben. . Belgrad, 11. September. An der Grenze werden Duarantainen errichtet, um die Verschleppung der Cholera zu verhüten. In Belgrad selbst sind strenge Sanitätsmaßregeln angeordnet. "Cholerafälle sind in­­dessen noch nicht vorgekommen. St. Petersburg, 11. September. Original- Telegramm.­ Die Meldung, daß Bersien nicht nur von Hungersnoth und Cholera, sondern im persisch-türkischen Grenz­­gebiete auch von einer pestartigen Krankheit heimgesucht sei, findet ihre volle Bestätigung in den neuesten Berichten des in Teheran befindlichen russischen Gesandten. Roudon, 10. September. Ausführliche Nachrichten über den Drfan, welcher auf der Insel St. Thomas am 21. August wi­wete, be­­richten, daß­ derselbe einschrechende und ungeheure­­ Verheerungen anrich­­tete. Die Stadt bietet das Aussehen wie nach einem überstandenen Bombardement. 42 Personen wurden getödtet, 79 Schmer­ verwundet, 420 Häuser gänzlich zerstört. Die Schäden auf Antigua sind ebenso be­­teuchend. 80 Personen sind dort getödtet, mehrere Hundert verwundet. Wien, 11. September. (Eröffnungsbörse) Krevdit:Aftien 287.60, Napoleon d’or 9.47—, Nordbahn —.—, ungarische Kredit-Aftien — — Staatsbahn —.—, Galizier —.—, Lombarden 186.60, Anglo: Austrian 247.50, 1860er —.—, Franlo —.—, 1864er Trammay —.—, Bankverein —.—, ungarische Lore — —, Boulevard: Rente ——, Straßenverkehr —.—, Bertehrsbant —.—, Kreditlose —.—, Unionbant —.—, Karl-Ludwigbahn ——, ungarische Boden: en Wenig Geschäft. Dniesterbahn 5%, Aufgeld, Prioritäten a Aufgelo. Lien, 11. September. Abendschluß.­ Kreditaktien 285.50, Napoleon d’or 9,46­­,, Nordbahn 209.—, ungar. Kredit-Aktien 109.25, Staatsbahn 366.—, Anglo-Hungarian —, Lombarden 185.40, Anglo- Austrian 246.—, 1860er 98.75, Sranto 117.50, 1864er 134.25, Tram­­man 206.75, Galizier 249.25, Baubant —, Wiener Bant —.—, Theißbahn —.—, Diskontobant —.— Pardubik —.—, Boltsbant —, Franko-Hungarian ——, ungarische Pyrämienlose —.—, ungar. Hipo« Ung. Bodenkredit —.—, Gömerer Eh­eN —, Kreditlose ——, fandbriefe —, Dniesterbahn 5", Aufgeld, flau. Wien, 11. September. (Offizielle Schlußfurfe.) Ung. Orm­entz, 78.75, ungar. Gitenbahnanlehen 109.25, Anglo-Hungarian 91.—, ung. Kredit 109.25, Franto-Hungarian 88.50, Alföld 178.—, Gieben­­bürger 172.—, ung. Ostbahn 84.50, ung. Nordostbahn 159.—, Salgó: Tarjaner ——, ung. Brandbriefe 89.—, Ostbahn-Prioritäten 85.—, ungarische Lose 97.25, preuß. Kastenscheine 179.50, Franko-Nuftrian — —, Theißbahn 243.50. Ung. Bodenkredit 130.—, Berlin, 11. September. Böhm. Westbahn 103 °, Galizierbahn 105"/e, österreichische Staatsbahn 207 °% , ee Anlehen —, Metalliques 49%, , National-Anlehen 58— , Kreditlose 102%, 1860er 85%4, 1864er 76%, , Silberanlehen —, Kreditaktien 161 ° , Wien 82%, Rumänier 39%,, Diskontbant —, Pardubiger —, österr. Bant:­noten. ——, Staatsbahn ——, Rente —.—, Silberrente —.—, Lombarden 1044, N Raab:-Grazer —— , , Berlinerbant —, Nord­west , Ung. Eisenbahnpfandbriefe ——, Französische Anleihe —— Unionbant ——, Schluß fest. “ Wien, 11. September. Orig.Telegramm.), Der Aus­­ee 3114 Siüd Ochsen zum Sentnerepreis von fl. 33.— bis Berlin, 11. September. (Getreidemarkt) Weizen per September 794, per O­ktober-November 79/,, per Mai 7844, Nog­­en Sofo 53—, per September 53 °/,, per Oktober-November 53 °, ,, Ha­­er per September 41'/,, per Oktober-November 4144, Gerste Sofo —.—, Del Info 28%, per September 281/,, per Oktober-N­ovember 28%, Mai-Juni 27 °­, Spiritus Snfo 20.04, per September-Oktober 19.—, per OOktober-November 18.20. Stettin, 11. September. Getreidemarkt) Weizen per toto 65—79, per September:October 79—, Roggen per loto 48—52, per September-October 51”, Del Toto 29%,, per September-October 2719, Spiritus toto 19V,, per September-Oitober 18'412, Breslau, 11. September: Weizen 95, Roggen 63, Hafer 29, Del per September 13 °­, Thle., per Termin 13", T­hle. Spiritus Lofo per 1000 Tralles per September 19— Thle. per September:Oktober 182 T­hle., per Oktober:November 18—. Tagesneuigkeiten. (Erzherzog Josef) wird sich morgen von hier nach Preß­­burg begeben um dort am 13. beim Empfange St. Maj. des Königs zugegen zu sein, und den am 13 und 14. bei Preßburg stattfindenden großen Mandövern beizumahnen. Noch am selben Tage wird sich Se. Majestät in Begleitung des Erzherzogs Josef und des Landeskom­­mandirenden Freiherrn v. Gablenz nach Neuhäufel begeben und dort das in Neuhäusel und Konkurrenz stationirte 3. Uhlanen-Regiment besichtigen.­­Die großen Manövers zwischen Belt und M­aiten,­ welche am 24., 25., 26. und 27. b. stattfinden werden, sind in zwei Lagerperioden eingetheilt. Das Ostkorps wird der Landes­­kommanddirende, Baron v. Gablenz, und das Meftfords Erzherzog 3­01 epb fommandiren. Die Eintheilung der Truppen ist folgende : Erste Lagerperiode Ditforps: Oberkommandant Baron v. Gablenz, Divisions-General, F.M­ L. Piret, Bri­gadegeneral­:Major Töpfner mit den Regimentern „Joseph“ und „Memann“, Brigade-General,Major Serinyi mit den Regimen­­tern , Mollinary" und „Ludwig Viktor” und 24 Geschügen. Oberst Pelcsi mit den Honneo-Bataillonen 63, 64, 65, 71 und 4 Mitrail: Leufen, Oberst Bollát mit dem 10. Hußaren-Regimente, den Honved-Hußaren-Eskadrnnen 17, 18, 23, 24 und 8 Geschüßen. — Westkorps: Oberkommandant Erzherzog Joseph, Divisionär Oberst Bongrácz, Brigadier Oberstlieutenant Bongrácz mit den­­ Honvéd-Batailonen 52, 59, 61, 62, Brigadier Oberst Ho­pát b mit den Honved-Bataillonen 1, 47, 49, 50 und 8 Mitrailleuren, dann die Honned-Hußaren-Eskadronen 1, 19, 20, 21 und 8 Geschüße. Brigade-General-Major Schönfeld, das 23. Lager-Bataillon, dann das Infanterie-Regiment „Baron Airoldy“, das Uhlanen-Regiment „Montenuovo“ und 8 Geschüge. — Zweite Lagerperio­de DÍtt­or pa: D Oberkommandant Baron v. Gablenz, Divisionär ML. Biret, Brigadier. G.-M. Töpfner, mit den Regimen­­tern „Joseph“ und " Allemann", Brigadier Oberst Bo­lLäf mit dem 0. Hußaren-Regimente und den Honved-Hußaren-Gstadronen 17, 18, 23, 24; Brigadier Oberstlieutenant B6cSYH mit den Honved:Batail­­lonen 63, 64, 65, 71 und 4 Mitrailleusen, Brigadier Oberst Zerptyänsty mit den Honved-Bataillonen 37,39, 40, 48, mit 4 Mitrailleusen und 16 Geschüsen. — MV est tor p8 : Oberkommandant ga XYdoseph, Divisionär GM. Serenyi, Brigadier GM. Schönfeld mit den Regimentern „Wiroley“ dem 31. Jäger: Bataillon und dem Uhlanen-Regim­ente „Montenuono“, Brigadier Oberst Friedberg mit den Regimentern „Mollinary“, „Ludwig Viktor“, Divisionär Oberst B­ongracz, Brigadier Oberst 9 0­r­­rath mit den Honved-Bataillonen 1, 47, 49, 50 und 4 Mitrail­­leuren, Brigadier Oberstlieutenant Bon gt “cz mit den Honvéd- Bataillonen 51, 52, 61, 62 und 4 Mitrailleuren, den Honved-Hußaren, Eskadronen 1, 19, 20, 21 und 32 Geschüßen. Die der Honvédbarmee zugetheilte Artillerie steht unter dem Kommando des Artilleriemajors Odorovich, und i­ derselbe rammt den Geicingen für die Dauer der größeren Manöver dem Honvedarmee-Oberkommando zur­­­erfügung gestellt worden. Neber den Besuch des Finanzministers Ker­tapolyi­ in Kronstadt berichtet die „Reonft. Bta." : Mittwoch Abends traf Se. Erzellenz aus Fogaras hier ein. Eine Deputation, bestehend aus Mitgliedern des Magistrats und der Kommunität, war dem Heren Minister nach Zeiden zum Empfange entgegengefahren und begleitete denselben in die Stadt. Gleich nach seiner Ankunft empfing Se. Eizellen­ den Magistrat, die Kommunität und andere Rrpersschaften. Auch die zahlreichen Lehrer, welche gegen­­wärtig hier den P­räparandenkrurs hören, wurden vom Herrn Minister empfangen. Am Morgen des anderen Tages (7. August) wurde ein Gang nach der Zinne gemacht, wobei die Begleitung St. Eizellen­ Gelegenheit fand, die Anteressen der hiesigen Bevölkerung dem Tf­­ung, Herrn Finanzminister mit aller Wärme ans Herz zu legen. Von der jinne herabgelangt, besuchte der Herr Minister die gewerblichen Etab­­lisements von Franz Leonhardt und Daniel Friedrich Rhein, und dann die evangelische Kirche, wo die Orgel gespielt wurde. Mittag war per Veitbanfet, wobei die gehobenste und patriotischste Stimmung errichte. Dem ZToafte auf Se. Majestät unseren König folgte ein Zoajt auf den Heren Finanzminister, den Herrn Ministerpräsidenten und das Gesammtministerium, auf die Armee, worauf andere Toaste in deutscher, ungarischer und romänischer Sprache folgten. Se. Exzellen; Hr auf die Inschrift an dem evangelischen Gymnasium in Mühl­­­­in, welche lautet: „Bildung macht frei” und entwickelte nach dieser Richtung die geistvollsten Anwendungen auf den Fortschritt und die Wohlfahrt des Vaterlandes und seiner Bewohner. Se. Erzellenz wollte schon um 2 Uhr seine Abreise antreten, ließ sich jedoch, erbitten, noch, länger je bleiben. Nach der Tafel wurde Joseph Düch’s Leder­­fabrik , Eel’s Wollmärcherei , Ludwigs Strumpfwirkerfabrik das eomanische Gymnasium, das Spiger’sche Institut und das ungarische Kasino besucht. Am Abend war Spyper, wobei die finanziellen, ge­werblichen und Handelsinteressen Kronstadts den Hauptstoff der Unter­­redung, bildeten. Freitags Früh 7.6 Uhr hat der Herr Minister seine Reise über Rep nach Schäßburg fortgefegt. Wir glauben, sagt die „Kr­onst. 3ta.“, die Mederzeugung aussprechen zu können, daß der Besuch des Herrn Finanzministers für Kronstadt von weittragenden, wohl­­thätigen Folgen sein wird. (59 m en.) Sonntag Nachmittags fand in der Christinenstädter Kirche die Vermählung des Grafen Geifagihy mit KRomteffe Melanie Karacsonyi statt. Schon lange gab es in Ofen sein so glänzendes Hochzeitsfest. Das hell erleuchtete Innere der Kleinen Kirche wur­den auch von einem neugierigen Publikum dicht ange­füllt. Schlag 4 Uhr erschien Erzbischof Hajnald , welcher eigens zur Vornahme des Trauungsaktes­ von Kalocsa nach West gekommen war, in vollem Ornat. Bald darauf folgte das Brautpaar, der Bräuti­­gam in weißseidenem Attila, mit pfirsichfarbenem famitenen Dol­mány und Beinkleidern von gleicher Farbe, die Braut in weißem Seidenkleid, dessen lange Schleppe von zwei Plagen getragen wurde, ummallt von einem bis zur Erde reichenden kostbaren Schleier. Als Kranzeljungfern nennt die „Ref.“ die reizende Baronesse Irma Ger­­licz­, die jüngere Schwester der Braut, Adrienne, dann die Komtessen Czirátfy und Cseronics, alle weiß und rosa. Der Vater der Braut, Graf Karácsonyi, erschien als E. Tf. Kämmerer in rothem, goldgestichtem Galakleid, die Gräfin in taubengrauer Robe, deren Schleppe gleichfalls von zwei Plagen getragen wurde. Unter den Hochzeitsgästen bemerkte man die Herren Minister Szlávy und Zóth, Baron Gab. Prónay, mehrere Grafen Zichy, namentlich Ferb. und Viktor Zichy, den Oberhaus Präsidenten Majláth, die Grafen Kornis, Kselonics und Gziráky, Graf Walostein, Baron Gerligy u. Tl. w., alle in reichen Magnatenanzügen. Nach dem Chorgesang hielt Erzbischof H­ajnald mit klangvoller Stimme eine längere Traurede. Nach der kirchlichen Zeremonie, welche eine volle Stunde dauerte, kehrte der Hochzeitszug in das festlich beflaggte gräflich Karácsonyi’sche Palais in der Christinenstadt zurück, wo auf den Hochzeitsfirmaus ein Ball folgte, der die ganze Nacht hindurch währte. Der an das Palais stoßende Bart war mit bengalischem Feuer beleuchtet. Heute Früh ist das junge Ehepaar abgereift. An der Königl­iberrealschule in Oien sind im nächsten Schuljahre drei Supplentenstellen, mit dem Gehalte von je 800 fl. zu belegen. Die eine Stelle ist für den Vortrag der Che­­mie und Arithmetik, die zwei anderen für den der ungarischen und deutschen Sprache, dann der Geographie in den unteren Alasien. Be­­werber um diese Stellen belieben sich persönlich oder schriftlich an die Direktion zu wenden. Incognito. Am 3. September meldete die offizielle Kur­­liste von Schwalbach­­ unter den Neuangekommenen die folgenden Per­­sonen: Baron und Baronin Renfrew; Gräfin von Moen und Tochter, aus Dänemark; Herzog von Mistre, aus Athen. Nun ist der gemeldete Baron Renfrem niemand Anderer, als der Prinz von Wales, die Gräfin v. Moen­it die Königin von Dänemark und der Herzog von Mittee­it Georgios, König von Griechenland, in der Armen-Speise-Anstalt des Reiter ist. Frauen-PVBereins­, Balerogasse Nr. 5, wurden in den abgelaufenen Monaten Juli und August 6316 Speiseportionen verabfolgt. Nur immer langsam voran!) Im Jahre 1869 machte eine Kommission, welche unter Führung des Repräsentanten Lorentin Simon die Grenzen des Meichbildes der Stadt Pest be­­ging, die Erfahrung, daß duch Einaderung und Verrüdung der Grenz­­steine u.­­. w. zum Scharen der Stadt Ossupationen geschehen. Die Repräsentanz beschloß, die Grenzen berichtigen zu lassen, in Folge wessen der Magistrat das Vizegespansamt des Bester Komitates noch im Jahre 1879 aufforderte, zur gemeinsamen Begehung und Feststellung der Meichbil­desgrenzen einen Termin zu bestimmen. Das Bizegespansamt antwwortete auf diese Aufforderung bis zum heutigen Tage nicht. Gegen­­wärtig erstattet das städt. Ingenieursamt die Anzeige, daß in dem Löh­negzer Hotter unter anderen Unregelmäßigkeiten auch der Fall vor: tam, daß mehrere Gutsheffer gelegentlich der Auftheilung von Grün­­den ihre Grenzsteine bis knapp an die Grenze des Weichbildes der Stadt Bell vorrückten und auf diese Meise für den Weg, der zwischen beiden­­ Weichbildern hinführte, Seinen Raum Laffen. Die Wirtsschafts-Kom­­mission beschloß, abermals beim Vizegespansamte um die Anordnung der Grenzbegehung anzusuchen. N­ochmals die Düngerfrage.­ Die städt. Kommission in Angelegenheit der Entfernung der Düngerhaufen bei der Fabrik der Spiritusraffinerie-Gesellschaft hielt Samstag Nachmittags eine Sigung, in der von Geiten der interessirten Gesellschaft Direktor Joseph Molnár anwesend war, welcher die sofortige Entfernung der Dünger­­masse für ein Ding der Unmöglichkeit erklärte. Herr Molnár ist dor Ansicht, daß die Ausdünstungen des Düngers nicht gesundheitsgefährlich sein und die Ausbreitung der Epidemie nicht befördern. Mattyus unterstüßt den Antrag, daß die eine Hälfte des Düngers vom Oktober d. h. bis zum Frühlingsende, die andere aber vom Oktober­ 1872 bis zum Frühlingsende 1873 entfernt werden müsse ; wenn jedoch die Ge­sellshaft ihrer Verpflichtung auch bis dahin nicht nachkomme, so werde die Stadt Pet das Recht haben, den Dünger auf Kosten der Gesells­­chaft entfernen zu lassen. Ob nun die Gesellschaft vielen Ausgleichs­­modus annimmt oder nicht, so viel ist sicher, daß der Dünger vorderhand an seinem Platz bleibt. Das ist das Resultat ver­langen Ber­­handlungen. Zur Beschaffung des Holzbedarfes der Stadt B­eft wurde heute Vormittag um 10 Uhr eine Dizitation abgehalten. Er Tangte blos ein einziges Offert ein, nämlich das des Herrn Paul Luczenbacher, der sich erbot, das Hol zu den vor­­jährigen Breiten, nämlich 1640 Klafter Eichenhol; zu 17 fl. 50 kr., 24 Klafter Buchenholz zu 14 fl. 45 fl. und 8 Klafter Meicholz; zu 9 fl.­50 fl. zu Kiefern. Die Wirtsschaftskommission beantragt beim Magistrate die Annahme dieses Offertes. In Bezug auf die Erregung des Schadens,­ welchen die manövrirenden Militärkorps eventuell verursachen, hat das Landesvertheidigungsministerium die Verfügung getroffen, daß die Ab­ irägung des Schadens­­ sofort in facie loci dur eine aus Vertretern­­­­ der betreffenden Gemeinde und des Militärkorps zusammengefekte ge­­mischte Kommission zu geschehen habe. Das genannte Ministerium hat demzufolge die Behörde der Stadt Pest aufgefordert, aus Anlaß der am 13..d. beginnenden Manövers einen Vertreter in Kommission zu entsenden, der jene bei der Schäßung des eventuell verur­­sachten Schadens seine Stimme geltend zu machen hätte. Die städtische Mirthihaftsfommiffion bat Herrn Merander S Ag­od­y zum Mit­­tlichtag, welcher gestern dort abgehalten weilten die Menschen in Maria-Einsierl die zahllose Menge in das Leopoldifeld und die Umgebung. Tagen sein Diebstahl angemeldet Das Leo­­pold­feld selbst, sowie die umliegenden Berge waren wie mit Menschen befrei. Als Seltenheit verdient registrirt zu werden, wurde. — Die Ofner Straßenbahn, am Sonntag 1500 fl. eingenommen. Burch ®eihhichte des sogenannten Munder­brunnens in Kisbér) liefern die „Was­ Zap“ folgenden weite­­ren Beitrag. Da es ruhbar geworden, daß zahlreiche Wallfahrer am 7. August sich daselbst einfinden würden, hat das Komitat Anstalten getroffen, um dem tirolliden Verbote, dorthin zu wallfahrten, Geltung zu verschaffen, und hatte zu­­­iesem Behufe einen Panduren-Lieutenant mit 15 Mann an fand, mit Gewalt Ort dort angelangt, fanden und Gtelle die erwähnten entsendet. Um 7 Uhr Morgens Sicherheitsorgane die gesammte Dorfbevölkerung und viele Wallfahrer aus der Somogy und Baranya um das Bründel versammelt. Auf die ergangene Aufforderung, sich zu entfernen, erklärten die Leute, bab, wenn die Banduren abziehen, sie auch gehen, aber wieder zurückehren würden. Da der Banduren-Lieu­­tenant der großen Menschenmasse gegenüber es nicht für ließ er denn auch Rechtsum machen, glied jener Kommission und den Repräsentanten Karl dessen Cr­aßmann gewählt. Waldbrand.­ flossenen Freitag war bei M­eitem nicht so gut besucht, den, wenn man die Betreffenden ins Kühle gehen würde, mals ein Waldbrand ausgebrochen, Pension von bei der Hand, zu thun. Da der ganze welcher circa 2400 D.­Blatter annahm. Der Kirchtag Gesellschaft hat auf der Auminkler Strede meint das genannte Blatt, der Sache leicht einzuschreiten, Schwindel nur das Werk am Freitag daß gemischte Crettier zu Gestern üt am Lindenberge bei Ofen aber, in Maria­-Einsiedl am in firzester Zeit eine Di: 3 war schnelle Hilfe welcher es gelang, dem verheerenden Elemente Einhalt als an­der und der Nach: wurde. Den Vormittag der, und am Nachmittag zog sich einiger Nädelsführer ist, so dadurch ein Ende zu mal 1100 fl. beiden rathsam . Unser Inserat für Asthma-RKrante gütigst zu beachten. Bom Nationaltheater. Bg. 63 kann wohl nur als ein bloßer Zufall bezeichnet wer­­den, daß Frl. Ja Benza auf der Bühne des Nationaltheaters als Saft erscheint. Nicht vielleicht die Folge eines überaus glücklichen diplomatischen Schachzuges ist er, womit die Intendanz die Künstler­­in in das nationale Garn zu laden vermochte, und gewiß ist es auch nicht das materielle Angebot, das der Sängerin gemacht und womit sie gewonnen worden ; braucht man doc hier zu Hause das theure Geld zur Errangi­ung famoser italienischer Opernraisonen, die Tausende von Gulden offen, dafür aber auch kaum eine einzige an­­ständige Vorstellung zu Stande zu­ bringen vermögen. Frl. Benza träufelte, von den anstrengenden Gastspielen in Italien, kam in ihre Heimat, um hier zu gefunden, und gab sodann, nachdem ihre Gesund­­heit in Bejts Umgebung wieder hergestellt worden war, dem allseitig ausgesprochenen Wunsche, "ich nach den im Ausland gefeierten Triumphen auch dem Rubl­tum der ersten Bühne ihrer Heimath vor­­zustellen, gerne nach. Und so begann sie ihr Gastspiel, indem sie am vergangenen Samstag im Nationaltheater zum ersten Male als Bar­lentine in den „Hugenotten” auftrat. Frl. Benza erscheint unter uns mit dem Nufe einer eminenten dramatischen Sängerin ; als solche erzielte sie im Auslande allerwärts die schönsten Erfolge. Im Refige einer sehr umfangreichen und beson­­ders in der höheren Lage vollkräftigen, in der Tiefe wieder weich pm­­patisch klingender Stimme, verfügt die Sängerin, in reichem Maße über die für das dramatische Fach so nöthige Fähigkeit, den steten Mechtel im regen Affekt der Leidenschaften überall die entsprechende Färbung in den Tönen zu verleihen. Frl. Benza rennt seine dramati­­sche Gesangssehablone, jede mustialische Phrase it, wie sie zur Gel­­tung gebracht wird, aus den frisch quellenden Born echter Leidenschaft­­lichkeit geschöpft, und bringt deshalb ihr Gesang auch unmittelbar zum Herzen des Hörers. Go fand die ganze Stufenleiter der Gefühle, wie sie der Komponist in reicher Zahl in den Charakter Valentin eng gelegt, in der Leistung unseres Gastes wahren, tief wirkenden Ausdrud. Wenn nun d­shalb die Leistuung sehen im Duett mit Marcel mächtigen Miederhall fand, so mußte sie in der schmerzlichen Liebesszene des vierten Mutes wahrhaft zündend wirken, wo die Sängerin, durch die Situation zum höchsten Anspruch ihres künstlerischen Gesangsvermö­­gens gedrängt, auch ein durch alle Phasen der Lage der Szene ents­­prechend befolgtes, vor echt dramatischem Feuer belebtes, und nir­­gends das Fünstlerische Chenmaß überschreitendes Spiel bethätigte. Mieverholt bei offener Szene durch Beifall unterbrochen, tvurde die Künstlerin am Schluß des vierten Mfte zehnmal stürmisch gerufen. Bei solchen Erfolgen sehen wir mit Spannung den weiteren Partien unseres Gastes entgegen, worunter namentlich die Margaretha in „Sanft“ und die Titelpartie in der „Marifanerin” das regite A Interesse des Publik­ums in Anspruch nehmen dürften. Nicht unerwähnt bleibe es, daß die Sängerin beim Entree, und auch im weiteren Verlaufe der Vorstellung hie und da, um den Sinn der Szene nicht au­ftören, sich der ungarischen Sprache bediente. Von den einheimischen Kräften waren Frau Rauli als Margaretha und Herr Ellinger als Raoul bestrebt, das Beste zu leisten, was in ihren Vermögen stand. Wenn die Darstellerin ber Margaretha über so viel Anmuth verfügt, wie Frau Pauli, dann bat sie jedenfalls die Beifallsspender auch für sich und so tam es,­­daß sie nach dem zweiten Akt mit anhaltendem Beifall ausgezeichnet wurde. Aber auch Herr Ellinger war von der Liebesglut Valentinens nicht wenig entflam­mt und wenn auch der Handfuß, womit Raoul dem Gr­uß seiner erregten Gefühle Valentinen gegenüber Anspruch gab, sehr unmusikalisch gelungen, so verzieh man ihm doch die unan­­cherlei P Verstöße in Betreff des Spieles in Berücsichtigung der Ger­­ammtleistung, welche die Anerkennung der beifallspendenden Hörer verdiente. Außer der anderen Leistung des Herrn Köpeghy als Marcel wäre noch der Page des Fräuleins 3. Helvey zu erwäh­­nen, wenn seine weiße, grasgelbe Stimme irgend ein Interesse bieten künnte. Sehr Eng handelte man, daß man den fünften Alt wieder in seine frühere Kürze verfeßte oder eigentlich seinen Schluß an den vier­­ten Mt anschlug. Noch schöner jedoch würde die Intendanz vorgehen, wenn sie für eine anständige Ventilation im Theater Sorge tragen würde. Schon die Ouverture muß man im Nationaltheater im Schweiße seines Angesichtes geniehen, was weiter sümmt, das genießt man nur mehr in einem förmlichen Schwißbad. Das weiß wohl Jeder, der an der Samstagsvorstellung theilgenommen, die allerdings ein bis auf das allerlegte Wlätchen beseßtes Haus machte. Honved-Fahnenweihe in Debrezin. (Orig.:Bericht des „Reiter Lloy­d“.) Veit, 11. September. Die erste, oder richtiger die dritte Fah­­nenweihe der Honveds hat gewiß einen tiefen Eindruck bei allen Seiten hinterlassen, welche daran Theil genommen hatten. Die andächtige Bersammlung, die im edlen Style gehaltenen Predigten, die heißen Gebete der Gemeinde, die bis zur Strenge einfachen Zeremonien, sie werden lange nachklingen im Herzen. Ich habe auch des toleranten Entgegenkommens Erwähnung gethban, mit welchem der katholischen Kirche­­ gestattet wurde, nachträglich auch Theil zu haben an der Ein­­segnung. Sonst freilich war es mit der Toleranz in Debreczin weniger guf bestellt und mein Gewährsmann, der treffliche Kenner der Geschichte Debrecziny, erzählte mir von mannigfachen Reibereien und Fehden unter den einzelnen Konfessionen, so daß der religiöse Krieg fast ein fontinuirlicher war. Noch vor einem Menschenalter wurde der Vater meines Gewährsmannes von der Stadt zu einer Geldstrafe von 50 fl. verurtheilt, weil er es gewagt hatte, einem Juden in seinem Hause in der Stadt Nachtquartier zu geben und bekannt ist es auch, daß der städtische Reichstagsabgeordnete noch in der vierziger Jahren die Eman­­­­zipation der Juden mit aller Vehemenz des bornb­u­­ ı Spießbürgerthums­­auf dem Reichstage bekämpfte. Heute haben viele Fehren aufgehört und Toleranz, milde Nahsicht, Brüderlichkeit haben ihre Stelle einge­­nommen. Die katholische Kirche wird von der reformirten Stadtge­­­meinde erhalten, bei den Wahlen wird immer darauf Sorge getragen daß ein Theil der Gewählten von Katholiken entnommen werde, ja auch zu­ den Kosten der jüdischen Kirche trägt die Stadt 600 fl. bei. Dermalen: gibt es zwei jüdische Kirchen, erzählte mir mein Gewährsmann, eine Kongreßgemeinde und eine im Geiste des Kongregationalismus einges. Sortlegung in der Beilage,

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