Pester Lloyd, November 1871 (Jahrgang 18, nr. 254-278)

1871-11-01 / nr. 254

A — ee ET­ eren Donau eine Mederbrüdung und die Errichtung von Entrepot3 ge­wünscht wird, empfiehlt der Redner zur Unterftüsung und sol darauf in der Vorlage der Stadt Rücksicht genommen werden. Schließlich empfiehlt Redner die Kommissionsvorlage an bezüglich des zu errichtenden Personenbahnhofes auf der projektirten Ringstraße, Tardapi erinnert, dab nach einem früheren Beschluß des Reichstages die Entrepots in Pest zu bauen sind. Bezüglich der für die Verbindungsbahn unentgeltlich offerirten Grundftücke Geitens der Stadt beantragt Redner, die ansprüchliche Bemerkung beizufügen, daß dies blos von Grundftüden gilt, auf welchen feine Gebäude stehen. Havas findet diesen Zufag überflüssig, wa ja ohnehin auf den zu widmenden Grundftüden sich sein städtliches Gebäude befindet. Simon unterstüßt die Kommissionsvorlage Sz Eher, vert­eidigt den­ Zufallantrag Imrabi’3 und wünscht, daß der Personenbahnhof nicht auf die Ringstraße, sondern vor die Kerepefer Mauth komme. Grün führt des Näheren aus, wie der Bahnhof blos für den Personenverkehr auf der Ringstraße, sein Hinderniß für den Ausbau jener Gegend bildet und hebt die Vorzüge dieses Projektes hervor. Oberfistal C3e­gen empfiehlt mit mehreren triftigen Motiven die Vorlage der Kommission. Paul Királyi ist für die innere (nähere) Verbindungsbahn, jedoch gegen den Personenbahnhof auf der Ning­­straße, dessen Verlegung außerhalb der Stadt seine Besorgnisse in sich birgt. Sztupa und Burian sprechen für den Kommissions­­bericht , Schmidtleichner um F­abinyi gegen den Bahnhof in der Stadt. . In seinem Schlußworte versucht Herr Vetsey die gegen den Personenbahnhof auf der Ringstraße vorgebrachten Bedenken zu zer­­streuen sp und empfiehlt wiederholt die Annahme des Kommissions­­berichtes mit gleichzeitiger Würdigung der von der Handelskammer geäußerten Wünsche,worauf bei der Abstimmung der Kommissions­­bericht rücksichtlich der Verbindungsbahn,Brücke,E­ntrepoits,Docks und Silos mit dem Zusatze Tavapi’s und der auf das Gutachten der Handelskammer bezüglichen Modifikation Vetsey’s einstimmig,hinsichts­lich de­s Personen-Bahnhofes aber mit großer Majorität angenom­­men wird, . Es wird nunmehr das unseren Lesern bekannte Elaborat über die Steuerfreiheit der Neubauten vorgelesen und entspinnt sich eine lange Debatte hierüber. Die meisten Rechner plaidiren für eine allge­­meine Steuerfreiheit der Neubauten, worauf E3engey einen Ver­­tagungsantrag stellt. Die Diskussion dauerte bis 7 Uhr und kam es zu seiner Beschlußfassung, weil um diese Zeit die V­ersammlung nicht mehr beschlußfähig war und die Sitzung aufgehoben wurde. , 4 . Brag, 29. Oktober. In unerhörter und noch nie dagewor­fener Weise wüthet Grimm und Haß der grehischen Journale gegen Grafen Andraffy, das ungarische Ausgleichswert und die auf das Merk bezüglichen leitenden Gedanken der Führer der Dealpartei. Rache gegen sie tönt als neuczechisches Losungswort und wer seit einer Wo­­che dem verschie­denen Anspruche desselben folgt, staunt, daß immer noch Kroatien ruhig, noch immer sein neuer Aufstand die Militär­­grenze mit Schred erfüllt und eine flavische Bewegung­­ jenseits der Leitha nirgends zu verspüren is. Man muß nicht Kenner der ungaris­­chen Verhältnisse sein, um hierüber nicht in Staunen zu gerathen. In Wahrheit stehen ja die Dinge so, daß die Grechen, seit der Dualismus zu Ehren gekommen, nichts sehnlicher wünschen, als den Racenhaß über den Grenzfluß Oesterreich:Ungarns zu tragen und drüben ihre Macht als flavisches Führerelement in der Weise in die Wagschale zu werfen, wie sie er diesseits der Leitha weniger durch eigenes Ver­­dienst als durch fremde Fehler im Stande sind. Sie selbst wissen am besten woran fold Streben scheitert und wie alle Freunde der Kultur hoffen, für immer scheitern wird. Aber dennoch möchte ich ihre Auf­­merksamkeit auf einige vielleicht nicht unwesentliche Momente lenken, welche die, wie er scheint, wirklich erfolgte Entscheidung der Minister­­frisi3 dem Beobachter des hiesigen Barteltreibens vors Auge führt. Da ist zunächst die Art in der auf grechischer Seite immer noch an dem Gedanken festgehalten wird, wie freudig bereit die böhmischen Ver­­trauensmänner zur­ Anerkennung der­ ungarischen jet betreffs des Reskriptes und Ausgleichselaborates geäußerten Wünsche gewesen wä­­ren. Gestern publiziert die das Organ Dr. Riegers aber wenige Rei­­len vorher erklärt ein Pronunciamento dieses Parteimannes in einer wahren Schimpfflut, wie in Wahrheit es immer czechische Ansicht ger­iesen, daß „der 1867. Ausgleich in den Händen der Denkpartei eine Gefahr für Böhmen: Wünsche und Absichten war!" Sst dies der Fall, wer kann an die Aufrichtigkeit der czechischen plöglich Ungarn freundlich lautender Versicherungen glauben ? Wer tan sie, frage ich weiter, ernst nehmen tro$ Erinnerung an die erläuternden Reden, die Elam und Nieger zu den sogenannten Konzessionen gaben, die die Erechen für Ungarn in den wahnsinnigen Fun­­damentalfäen bereithalten, nein, diese Reden und das wahre wuthberzerrte sehische Antlis, von dem heute die­ Maste gefallen ist, zeigt vielmehr, wie immer noch in den czechischen und feudalen Köpfen Gedanken und Nichtungen der politischen „Ausgleichskundgebungen“ spufen, die der­­ böhmische Landtag in Auresien ausführte, ehe der 1867er Ausgleich perfekt geworden. E83 ist interessant bei neuer Durchsicht derselben zu beobachten, wie die Fundamentalsage den Gedankengang derselben ge­nau und strifte ausführen und nur Ungarn gegenüber in scheinbarer Nachgiebigkeit den Gedanken von damals preisgeben, daß das Verhält­­ni zu ihm vor dem böhmischen Landtage geregelt h­erde. Scheinbar, sage ich, und für den Augenblick ! Wenn der Glaube hieran nicht in der Centure der Fundamentalsage, nicht in den Säben des ei­nen von Elam rredigirten Ausgleichsreffrin­tes entstanden, die Haltung der czechischen Journale von heute, die Drohrufe der nationalen Führer hassen seinen Zweifel mehr darüber. Was die feudalsczechische Allianz beabsichtigte, war — dem blödesten Auge wird dies nun Mar — nichts anderes, als Ausfüh­­rung ihrer Staatsgewalten von 1866, die gegen Ungarn gleich bes drohlich sich richten möchten, wie stets gegen das Deutschthum und das Defterreicherthbum diesseits bei Leitha thun, — war nichts anderes, als Anbahnung einer völligen Dekomposition und Ermöglichung einer neuen Staatenbildung in Desterreich, auf Grundlage der erneuerten pragmatischen Sanktion und auf Basis von Berathungen aller Ein­­zellandtage hiest und jenseits der Leitha. Dieser Gedanke Leo Thun’s in einer unserer unzähligen Landtagsadressen in üblicher B­rafenver­­schwommenheit ausgesprochen, vermöchte Motto zu sein des Claborates, das unsere rechispreudale Staatsweisheit zu Tage förderte. Ich denke, die Mahnung hieran ist wohl zeitgemäß. Im Vereine mit einem Hinweise auf die czechische Haltung von heute dürfte sie an für Geg­­ner des ungarischen Premier ein Grund mit fein an die Berechti­­gung seiner entscheidenden Haltung in der festen Krisis zu glauben ! + ® rag, 31. Oktober. Die Stimmung in grechischen Kreisen bessert sich. Dem Kleinmuthe der bangen Erwartung der lechten Tage folgt eine Siegeszuperficht, die zum Theile leicht erklärlich ist ; die nat­­ionale P­arteivertretung macht nämlich gar sein Hehl daraus, daß sehr beglaubigte Versicherungen Hier eintrafen, er sei groß aller Wen­­dung vorläufig ein Fallenlassen des Ausgleichsgevantens nicht zu er­warten. Als Bürge dessen sol­lten Grechen der ihnen freundlich ges­­innte Statthalter Graf Chotel im Amte bleiben — das alte Spiel also fortgelegt werden, da­ den sogenannten Ausgleichsbegriff nur zur Warfung der „Staatsrechtlichen Opposition“ werden läßt. Die czediz­chen Stimmführer täuschten sich aber über die Bedeutung solchen Entflusses, wer als einzig glaubwürdiger als aus den vielen Krisis­­gerüchten blicb, nicht. Mit einer gewissen Zuversicht betreten sie die­­ alten Oppositionswege wieder, al deren Richtungsweiser heute die allerdings mehr fomische als ernste Rieger-Demonstration gelten kann. Diese, selbst bis zu der kleinen Nuance herab, daß sich Rieger von einer Art rufischem Gefährte und von einem, in die übliche ruffi­­sche Ruuschertracht gekleideten Diener erwarten ließ, zeigt übrigens, waß es czechisches Programm sei, num wieder zu radikaleren Ditteln u greifen. Und in der That versichert man, alle ruhigen Elemente der czechisch-feudalen Partei wollen nun der Entwickklung fern blei­­ben und diese „heißblütigeren Kräften überlassen”. An maßgebendem Orte soi dieser Entschluß bekannt, ja dur den Grafen Hohenwart bei der jüngsten Anwesenheit Clam’s und Nieger’s ganz entschieden betont worden sein. Und troßdem bleibt der „Ausgleichsgedanke” wie eine Schulmarfe der staatsrechtlichen Opposition aufrecht. Ge­­wiß, die Creden haben hiedurch nicht wenig Grund, wie wir es auch thun, auf eins Wie ver sehr der Faum geschlossenen era zu hoffen. — Einiges Aufsehen erregt hier ein in junggrehischem Beilage erschiene­­nes Buch, dessen Titel eine Travestie des Wortes König-Ehrenmann ist und: „König Sump" lautet. Dies Werk wird täglich mit großer Kerz in Anschlagszetteln, die breite Trauerränder umsäumen, dem echiichen Lesepublikum aufs Wärmste empfohlen. ki Sehr befriedigt erklärte sich auch Thiers von dem Empfange der ihm, anläßlich der feierlichen Eröffnung der RE Tea w ‚Seite der Bark­er zu Theil wurde und dieser Umstand wird sicherlich gewaltig dazu beitragen, dab Paris eheftend wieder in seine Haupts­­tadtsrechte eingefegt werde. 7 KEKES Prinz Napoleon ist bereits rlüdlich in­­ Genua angelangt. Seine Anhänger in Corsica haben es zuwege gebracht, dass diesem Prinzen, der schon öftere Miberfolge auf seiner staatsmännlschen Laufbahn zu beklagen hat, eine Blamage zu Theil wurde, wie sie selbst bei­ ihm beispiellos sein dürfte.­­ Das war ein harter Schlag für den Bonapartismus, von dem er sich kaum je wird erholen kön­­nen. Ein solamen miseris haben die Bonapartisten: es geht den Legitimisten nicht besser als ihnen, und auch sie sind zur Stunde mehr ein Gegenstand des Lächelns als der Furcht.­­ Der „Times“ schreibt ein Bariser Berichterstatter über das „Ent­hüllungsbuch" Balitar’3 : „Da in dem Buche Leider seine Anschuldigungen OHR die preußische Regierung enthalten sind, so hat Fürst Bismarc keine Berichtigungen dagegen zu erlassen ; und der Umstand, daß ein Theil der Angaben vielleicht von anderen Imperialisten geleugnet werden wird, hilft uns wenig­ dazu, der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Das Buch beginnt mit einer Erzählung des Streites, den Palitao mit Trochu über den Marsch der Armee von Chalons hatte, wobei es heiß: „Einen wie großen Antheil der General an der Ber­­eitelung meiner Pläne gehabt hat, weiß ich noch nicht ganz.” :63 Theint nach Balitao, daß Trohu und Prinz Napoleon einen eigenen geheimen Kriegspla­n durchführten. „Ich war erstaunt die Wahr­­nehmung zu machen, daß politische und militärische Unterhandlungen zwischen Gr. Kaiserlichen Hoheit und dem General Trochu im Gange waren, ohne Nachsicht auf die Negentin und den Miniterrath.. . .“ Noch interessanter als Balitaos Darstellung der Ereignisse vom 3. und 4. September ist vielleicht seine Geschichte von dem Halsbande, welches er der Kaiserin aus dem Sommerpalast zu Beling mitbrachte, und dem er die Abneigung zuschreibt, melde „Ihre Majestät stets gegen mich zu begen schien”. Da er annahm, daß es der Kaiserin Anstoß geben könnte, wenn die Halsschnur Tausende von Francz werth gepesen wäre, wie man behauptet hatte, so scheinte er ihr eine ein­­ade Perlenschnur im Werthe von wenigen Francs, die er einem Mandarm­en und nicht dem Kaiser von China abgenommen hatte. Da er ferner die Frömmigkeit der Kaiserin kannte, so zweifelte er nicht, „daß ein solcher Gegenstand, wiewohl von seinem inneren Werth, ihr als einer frommen Christin werthvoll erscheinen würde”. So ging er denn zu Monsignor Mouly, dem Bischofe in Peling und ersuchte ihn, „diesem Rosenkranze seinen ersten Segen zu geben”. Alles das wüßte nichts. Wäre das Halsband jenes andere gemwesen, welches Tausende von drancs werth war, aber von dem General nach ganz anderer Seite hin verwandt wurde, so hätte die Kaiserin dem Geichensgeber nicht tühter entgegentreten können, als jett, „da ich in Gegenwart des Grafen und der Gräfin von Walemski der Kaiserin dieses reli­­giöse Andenken an den Kriegszug gegen China überreichte”. Die Berliner und andere deutschen Blätter besprechen fortwäh­­rend den dal des Ministeriums Hohenwart und Legen in ihren Aus­­führungen das größte Gewicht auf natürliche Freundschaft und das­­ zu trübende Einvernehmen zwischen Deutschland und Oesterr­­eich-U­ngarn. Aus Brüssel wird geschrieben: Am 14. November findet die­­ Eröffnung der Kammerression 1871—72 statt. Ob der König sie e­röff­­nen wird ? Wir glauben kaum, Es laufen übrigens darüber die son­­derbarsten Gerüchte um. Man will missen, die Minister würden schon deshalb von einer feierlichen Eröffnung der Session durch den König absehen, weil altvann, nach konstitutionellem Usus, vorher eine Revue der Bürgergarde und der Armee abgehalten wird und man dabei miß­­liebige Demonstrationen gegen das Elek­fale Kabinet befürchtet. Aus Rumänien bläst wieder rufsischer Mund. Der panflavistische Einfluß soll nach dem „Roman­“ verhindern, daß Rumänien seine Eisenbahnen — österreichisch-ungarischen Unternehmern „überliefere”. Uebrigens ist dieser Tage dem neuen Generalkonsul unserer Monarchie in Bukarest von Seite des Fürsten Carol ein freundlicher Empfang zu Theil geworden. Baron Ottofar Schlechta.Mefferth wurde, begleitet von einem fürstlichen Adjutanten, mit dem Personale der Agentie und des Komsulates in zwei Hofgalawagen geführt, von einem Detachement Kavallerie - estortirt und mit dem gebräuchlichen B Zeremoniel in die Privatgemächer des Fürsten eingeführt. Dort über­­gab Baron­ Schlechta seine Beglaubigungsschreiben und hielt, wie der „Monitorul“ meldet, folgende Ansprace : „Seht hoher, Herr ! Zur Ehre berufen, die Regierung St. E. und E. Apostolischen Majestät bei Eurer Hoheit zu vertreten, nehme ich mir die respektvolle Freiheit, Eurer Hoheit die Schreiben zu überreichen, wie mich als diplomatischen Agenten und Generalfonsul Oesterreich-U­ngarns bei Ihrer hohen Person affreditiren. Als getreuer Dolmetsch meinet­en die mir vorschrei­­ben, mich vor Allem zu bemühen, die Beziehungen der Freundschaft und der guten Nachbarschaft, die beide Länder vereinen, noch­ dauer­­hafter zu befestigen (ecimenter et consolider) wage ich es zu hoffen, daß Eure Hoheit dasselbe Vertrauen mir gewähren werden, mit wel­­chem Sie meine Vorgänger beehrten. 4 könnte mich gar nicht glücklicher mehr schagen, als wenn es mir gelänge, durch meine schwachen Kräfte diesen kostbaren Beweis des Allerhöchsten M Wohlwollens Eurer Hoheit zu erringen.“ Fürst Carol erwiederte: „Herr Generalfonsus ! Die Weberrei­­hung Ihrer Beglaubigungsscheichen gibt Mir die lang erwünschte Gelegenheit, der Regierung Sr. E. und E. Apostolischen Majestät des Kaisers und Königs Unsere Gefühle der Erfenntlichk­eit (reconnais­­sance) für das wohlwollende Anteresse und­ die Sympathie auszudrü­­cken, wovon dieselbe Uns, namentlich in legterer Zeit, so fühlbare Bemeise gegeben hat. Mit lebhafter Dankbarkeit (gratitude) werden Mir uns stets der guten Dienste erinnern, die ihre Regierung, Herr General, Konsul, Uns geleistet, und werden dieselben mächtig dazu beitragen, die Bande der Freundschaft zwischen beiden Ländern womöglich noch fester zu­ schützen. B d­­zmeifle nicht, daß durch die Entwicklung unserer Verkehrs­­mittel auch unsere Handelsbeziehungen von Tag zu Tag Sich erwei­­tern, und also Reichthum und P­rosperität über diese so sehönen, von der Natur so reich ausgestatteten Länder bringen­­ werden. Was Sie anbelangt, Herr General,Konsul, so hoffe ich, daß Ihre Mission, die Meine Regierung sich bestreben wird, Ihnen mög­­lichst zu erleichtern, Ihnen möglichst angenehm und ihr Aufenthalt in unserer Mittel, ein möglichst dauerhafter sein“ werde.” auf Tagesgeschichte. Beft, 31. Oktober. est sind sämmtliche Präsidentenwahlen der französischen Gene: Pulráthe bekannt, und dieselben erweisen sich, ganz wie herausgesehen wurde, als zum überwiegenden Theile der gegenwärtigen Republik günstig. Die Permanenzkommission der Nationalversammlung nahm in einer unter Borjiß Grévy3 abgehaltenen Situng die amtliche Mittheilung hievan mit Befriedigung entgegen. Velegr. Depefden des Defter floyd. "Wien, 31. Oktober. (Original Telegramm.) Die „N. fr. Breffe" meldet: Man glaubt an eine längere Dauer des­ eingetretenen B Provisoriums. Das Neskript an den böhmischen‘ Landtag ist heute mit der Kontrasignatur Holzge­­than’s abgegangen.Die Auflösung­ des mährischen Landtages— d:ten zu können, gaben jedoch die Versicherung, ist bevorstehend. Wien, 31. Oktober. (Original-Zelegt) Bei Beginn der Berathung über die Vorlagen der dritten (Tarif) Sektion gaben die Vertreter sämmtlicher Eisenbahnen die­ Erklärung ab, die Diskussion dieses Gebietes nicht betret daß die Be­schlüffe der dritten Sektion als Handelsstandswünsche berück­­sichtigt werden sollen. Frank­­ betonte dagegen, daß auch Die­­ Beichlüffe über die Berichte der ersten und zweiten Sektion nur auf Kompromissen berufen und beantragt, daß man auch die Beischlüsse der dritten Sektion zufolge der Erklä­­rung der Eisenbahnen jedoch unter Vorbehalt weiterer Schritte zur Erlangung günstigerer Resultate annehmen solle. Dieser Antrag erhält die Zustimmung sämmtlicher Vertreter des Handelsstandes. Hierauf wird die Enquete geschlossen und die Ausführung der Beischlüsfe den Handelskammern von Wien und Belt einstimmig übertragen. Éz Wien, 31. Oktober. Orig- Telegramm.) Freiherr v. Kellersperg ist heute Vormittags zum Kaiser bei­gehrieben worden. Die Konstituirung des Ministeriums dürfte übermorgen erfolgen. Wien, 31. Oktober. Originale Telegramm.­ Mehrseitigen Andeutungen zufolge dürfte das gegenwärtige , provisorische Kabinet für längere Amtsdauer bestimmt sein. Seine Aufgabe wird als Aufrechthaltung des verfassungsmäßi­­gen status quo, Herstellung der geießlichen Dronung refinirt ; er wird daher der Ausgleichsgedanke nicht fallen gelassen, son­­dern nur vorläufig suspendirt. Groolerf bleibt im Amt, nachdem ihm der Kaiser in den gmäßigsten Ansprüchen er­­härte, er könne seine Demission nicht annehmen. Das kaiserliche Reskript an den böhmischen Landtag trifft am Donnerstag in Prag ein. Wien, 31. Oktober. Die „Tagespresse” meldet aus Beiersz­burg: Der russische Gesandte in Konstantinopel, Ignatieff, erhielt die M­einung, dem Großveszier bezüglich der Begrüßung des russischen Kai­­ser3 durch den Fürsten von Serbien jedes Bedenken zu beseitigende Erklärungen abzugeben. Wien, 31. Oktober. Die „Desterr. Korr.“ meldet, daß über den Vertragsentwurf mit der Lloydgesellsschaft ein österreichisch zunga­ tisches Einverständniß erzielt wurde , bezüglich der Einkommensteuer wurde beschlossen, dieselbe gleich von Posteinnahmen an das gemein­­same Finanzministerium abzuführen. Pras,31.Oktober.(Origi­nal-Telegr.) Clam sollte gestern eine Ovation dargebracht werden-Die Polizei vertrieb die Menge.An der Demonstration bet­eiligte sich nur die Volkshöfe. Prag,31.Oktober.Alle Blätter konstativen,daß gestern die Polizei mit außerordentlicher Schnelligkeit die Ordnung herstellte,als der Skandal einen exzessiven Charakter annahm. Cetinje,31.Oktober.(Original-Telegr.) Der­ Fürst sandte eine Protestnote an die Pforte wegen häu­­­ úg­­iger Verlegung der Grenze Montenegros von Seite der Bob­­goriger Türken. Breslau, 31. Oktober. Die rumänischen Schutlomites in Berlin, Brelau und Wien erliefen gleichlautende Erklärungen an die rumänische Regierung, in welchen felbe sich bereit erklären, die Bildung einer Aktiengesellschaft für die rumänischen Bahnen in die Hand zu nehmen.­­ Luzern,30.Oktober.Der Kontonalkath von Luzern votirte au­ßer seinem früheren Beitrage noch 250.000 Franks als Subvention fü­r den B­au der Gotthardtsbahn;hiemit sind die 20 Millionen,welche die Schweiz aufbringen soll,gedeckt. Gelbf,30.Oktobe­r.Der Strite der Maschinenbauer dauert fort.Die offiziöse Intervention­ des Bürgermeisters bei den Patronen" mancherleistend "­­ war ohne Resultat, an einer heute Abends abgehaltenen Arbeiterweri anbringen. a BESE ket ah Ai­hi De He­erschloffen, die Forderungen aufrechtzuerhalten. Man befürchtet Ruhe­«’ sammlung wurde Morgen finder Störungen. Baris, 30. Oktober. (Abends) Sämmtliche Journale bespre­­chen sich über die dem General Nam­outy vom Kriegsminister auferz legte Strafe billigend aus und betonen die Nothwendigkeit, eine strenge Disziplin in der Armee wieder einzuführen. Ein wegen Desertion während der April-Ansurrektion in Versailles zum Tode verurtheilter Soldat wurde heute Früh hingerichtet. Ein Schreiben des Deputirten Barthelemy St. Hilaire an den Maire von Cain, sagt, dab die in Rouen zu begründenden miltärischen Etablissements nicht die Aus, ein Arbeiterumzug statt­­führung der für Caen projeftirten hindern werden. Goldagio 23. .. Varis, 31. Oktober. Die „Debat3” und die meisten Abend­­blätter erklären,, das Manifest der Kammermajorität beim Wieder­­beginn der Session werde den gegenwärtigen Zustand mit Thierd an die Spiße unverändert beibehalten. i "Bayonne, 31. Oktober. Nach einer Journalnachrict soll ER­en Kaiser Napoleon in St.­Sebastian Winterquartier gemiethet erden. Versailles, 31. Oktober. 63 wird versichert, die Regierung werde der Nationalversammlung sogleich nach dem Wiederbeginn der Session einen Gelegentwurf betreffs Reorganisation der Armee vor­­legen. — Die Gerüchte, daß Fürst Gortihatoff hier erwartet wir, werden dementirt. Madrid, 31. Oktober. Bei Entwedung einer Verschhwörung von Mitgliedern der Internationale in Barcellona wurden drei Brandbomben gefunden. Konstantinopel, 30. Oktober. Abends. Einer offiziellen Mel­­dung zufolge wurde eine jährliche Ersparniß von mehr als zwei Mil­lionen Franc in den Ausgaben des kaiserlichen Palastes erzielt. Eine andere offizielle Mittheilung sagt, es sei beschlossen worden, jüngere Kommissäre oder Berichterstatter in die Provinzen zu entfernen, welche die Mission erhalten werden, die Visalet3 zu bereiten, um die Lage und die Bedürfnisse der Bevölkerung kennen zu lernen und die Art und Weise zu beobachten, in welcher die Befehle der Regierung aus­­geführt werden. » · London,31.Oktober.Montag begann der Prozeß in Dub­­lin gegen den Mörder Kelly,­welcher den­ Polizeichef erm­ordete. Kelly wurde beim Erscheinen applaudirt und die Polizei verhöhnt. Sonst wurde die Ordnung nicht gestört. London, 31. Oktober. „Daily Telegraph“ meldet: Thiers ver­­weigerte die Modifikation seiner Wünsche bezüglich des Handelsvertrages, er sandte bereits ein Ultimatum an das britische Handelsamt. Wien, 31. Oktober. (Eröffnungspörte,) Krevit-Kitien 298.10, Kapolennd’or 9.37%, , Kordbahn —.— , ung. Kredit:Aktiien — .—, Staatsbahn —.—, Galizier —.—, Lombarden 197.50, Anglo-Huftrian 25850, 1860er —— , öreníp : Kufttin ——, 18646 ——, Tramman —,—, Ungariste Bodenkrevit —,—, Fest, Bien, 31. Oktober. Abendf&hLus.­ Krevitaktien 297.60, Napoleon d’or 9.38?),, Nordbahn 211.75, ungar. revit-ktien 117.25, Staatsbahn 398.—, Balizier 261.—, Lombarden ex 198.—, Anglo: Austtian 259.20, 1860er 100.25, Franko 120.70, 1864er 139.—, Tram­­way 218.50, Ung. Bodentrevit —.—. Fest. Wien, 31. Oktober. (Offizielle Schlußturfe,) Ung. Grundentz. 80.25, ungar. Eisenbahnanlehen 10850, Angl.:Hungarian 93.75, ung. Kredit 117.75, drantfo-Hungarian 93.25, Aföld 181.50, Sieben­­bürger 172.50, ung. itbahn 115.75, ung. Nordostbahn 160.—, Salgó: Zarjäner 184—, ung. Pfandbriefe 88.50, Ostbahns Prioritäten 86.—, ungarische Lore 100.75, preuß. Kaflensheine 1.76 °%,,­­Sranto-Austrion —.—, Theißbahn 245.50, Ung. Bodenkrevit 129.50.­­ Frankfurt, 30. Oktober. (ShLuf) Wed­elturs per Wien 98"/9, österr. Kreditaktien 292'/,, Amerikaner per 3882er 96'4, österr. Staatsbahnattier 394 °/,, 1854er Rofe 77", 1860er Rofe &5 °/ı6, 18 £4er 137 °, Stanz Spiessbahn 210*/,, Combarden 193.75, Galizier 259—, Spier — —, Gilberrente —.—, österreichische Bank 790.—, Raab-Grazer ——, Nakhbörse 292. Fest. Berlin, 31. Oktober. Böhm. Westbahn 109%,, Galizierbahn 109%, österreichische Staatsbahn 224,, Freiwilliges Ansehen ——, Metalliques 48 °/,, National-Ansehen 57,5, Kreeditlose 105—, 1860er 86—, 1864er 78 °, Wien 84",, Kreditaktien 166 °, Numänier — — Lombarden 110 °/.. § Baris, 31. Oktober. (An­fang.) Bperzentige Meute 57.55, 4 /aberz. Rente —., italienische Rente 63.80, Staatsbahn 881.—, Kredit mobilieer —.—, Lombarden Delterr. pr. Tag ——, Konfols —.—, ung. Eisenb.-Anleihe ——, Amerikaner —, ung. Ost­­bahn —.—, öst. Nordmest —, Neues Ansehen 94.87. Barid, 30. Oktober. (Sch­lu8.) 3%, Neute 57.82, 442% Rente 85.—, Italienische Reute 64.25, Staatsbahn 885.— Kredit­mor­bilier 275.—, Lombards 446.—, Desterr. per Tag —, Amerikaner —, Konfols —.—, Ungarische Anleihe ——, Nordwestbahn —.—, Ung. DOstbahn —.—, Neues Ansehen 95.45. Lehr feit. Berlin, 31. Oktober. (Getreidemarkt) Weizen per Oktober 83"/,, per November-Dezember 81"/,, per April:Mai S1N,, Roggen Lofo 60—, per Oktober 61", per April-Mai 58%, Ha­­fer per O­ktober 48—, per April­ Mai 46 °%,, Gerste Ioto 48-63, Del loto 29—, per Oktober 28%;,, per November-Dezember 28%/,, per April Mai 287/,, Spiritus loto 22.11, per Oktober 23.05, per April Mai. 21.23. Bari, 31.Oktober. Mehr per laufenden Monat 87.—, per No­­vember-Dezember 87.25, per vier Monate v. Dezember 87.59. Rübet per laufenden Monat 122.—, per November­ Dezember 122.—, erste vier Monate 1872 121.—, vier­ Sommermonate fehlt. Xeinöl per laufen­­den Monat 106.—, per November­ Dezember 103 50 vier erste Monate 1872. 102.50. Spiritus per laufenden Monat 55.—, per November Dezember 55.50, ersten vier Monate 1872 60.—. Zuder raffinirt 144. Breslau, 31. Oktober: Weizen 103, Roggen 77, Hafer 34, Del per Oktober 147, Thlr, per Termin 14—. Spiritus Iofo per 1000 *valles per October 22 °, Thle., per Oktober­ Novem­ber 22"­, Thlr., per November:Dezember ——. · Antwerpen,31.Oktober.Petroleum­49—F­ranks per 100Kilos. .RenteP , 4 jedoch manche Nenderungen bernahm, gerung w. angewendet wird. so namentlich t im Bezug auf die Wahl mehrerer Zeichen, die Verwerfung der Intervallentheorie und die Bezeichnung der Taktarten. Das Mieren der fo‘ hergestellten mustfalischen Stenographie besteht darin, daßs statt der ungefügigen Notenzeichen stenographische Buchstaben verwendet würden ; ferner, daß statt der Unterscreihung zur Andeutung des Zeitmaßes Stellung der Zeichen ober und unter der Zeile, der Noten die dern nach stenographischer Art verbunden und verschmolzen, ja 1 graphische Kürz Verläns Außerdem werden die Zeichen nicht , wie bei der gewöhnlichen Notenschrift bLos nebeneinander gereiht, für: sogar tetbi­ ­­e Tagesweuigkeiten. Personalien.­ Ministerpräsident Graf Julius An­­drasfy und Gestionsrath v. Reviczty sind heute Abends von Wien hier eingetroffen. b · (Zu Honvöd-Generalen)werden,wie verlautet,die Honvédoberste Kulmer und Pongräcz ernannt. (Ernannt wurden:)vom Unterrichtsminister Alexander Hoffmann zum Csakovaer Domanial-Forstmeister;—vom Fi­­nanzminister Emileabke zum Kassier,und Sigmund Csuthy zum Kontrolor des Baaner Steueramtes;—Anton Tarköy zum Offizial II.und Julius Haydu­k zum Offizial II.Klasse an der kön.ung.Zentralkassa;—vom­ Handelsminister Koloman Fest zum Konzepts-Adjunkten der Fiumanerkom Seebehörde (Ein ungarischer Maler vor dem­ baieri­­schen König.)Vor Kurzem begegnete ein Großwardeiner junger Advokat in München seinem gewesenen Schulkollegen Anton Berczik, der an der dortigen Malerakademie studirt.Sie besichtigten die Pi­­nakothek,in welcher das Fresko von Cornelius,das die Entführung der Helena darstellt,dem jungen Advokaten besonders gefiel.Berczik versprach es für seinen Freund zu kopiren,mußte jedoch diesem nach kurzer Zeit melden­,daß Prinz Luitpold,der Aufseher der Pinakothek, nicht gestatten wolle,vom Bild je eine Kopie anzufertigen­,weil das Gemälde in seiner Art einzig ist und auch bleiben solle.Nun wandte sich der Advokat direkt an den Prinzen Luitpold;­dieser erlaubte schließlich das Kopi­en doch mit Vorbehalt der königlichen Genehmigung.Nun legt der Advokat seine Bitte dem König von Baiern vor und kurze Zeit darauf wird Berczik,­­zu seiner großen Ueberraschung­ zum König beschieden,welcher den jungen Maler huldvoll und freundlich empfängt und ihm die Anfertigung der Kopie jenes Gemäldes­ gestat­­tet.Der König hatte zuvor über Berczikanders Akademie Erku­ndi­­gungen einziehen lassen und die günstigsten Auskünfte erhalten­. (Ein Vortrag über die»Musikalische Ste­­nographie««.)In der Pester Oberrealschule hielt der Stenograph Herr Ignaz Adler am 29.Oktober vor einem ebenso zahlreichen­ als gewählten Publikum einen Vortrag über die Anwendung der Prinzipien der Stenographie auf die Musik. Nepner schhcíte einen ges­­chichtlichen Rückblick auf die Bestrebungen voraus, welche auf diesem Lelde bereits im vorigen Jahrhundert zu Tage getreten sind. So hat Jean Jacques Rouffeau, wie es in dessen Werke „Confessions“ zu lesen ist, sich auch mit einer Reform des Notensystems befaßt. Im Jahre 1833 trat Hippolyte Brenost, Chef des Stenographens bureaus des französischen Senats, mit einer musikalischen Stenographie auf, worin das von ihm befolgte System der Stenographie auf das musikalische Feld verpflanzt wird. Ein einigermaßen brauchbares Sy­­stem lieferte aber erst August Baumgartner in München, der sein Werk unter dem Titel „Musikalische Stenograp­hie, oder: furz­­gefaßte Anleitung zur Tonreichenkunst” 1853 in München herausgab. Der­­ Vortragende acceptirte das Baumgartner­ische System, am dem er « seine Sammlung von Musikalien in dieser Meise Wedel mehr ermohren hat. Zur Verdeutlichung seines Vortrags gibt Reoner am Schluffe einige Takte aus der Oper „Orpheus“ zum Besten, welche er Heid­en darstellte und mit Tönen wiedergab, lohnte den Redner­haltenen Vortrag. Ungarisches Volfstheater) Der 52er-Ausschuß in Sachen des Beiter Volkstheater hielt gestern Abends im Sigungs­­saale der städtischen Wirthschaftskommission seine Konstituirentle Eigung. B. Bela Lipthay folgte der zu leiten, und feßte auseinander, daß der Ausschuß, beauftragt, die Schritte zum nslebenrufen des thun, vor Allem zu Leit­­stellungen hinsichtlich der Ausführungsmoralitäten gelangen müsse. Zu diesem Briede wäre der Ausschuß in vier Subsomites zu theilen, und zwar in das juridische, welches die Statuten auszuarbeiten haben wird, in das finanzielle, welches für den Plan, den Kostenvoranschlag und die Beschaffung des nöthigen Kapitals sorgt, in das artistische, welches die Normative für die innere Organi­­sation, und Geschäftsleitung des zu errichtenden Instituts ausarbeitet und endlich in das Birthschaft 8: Subsomite, mel­­se3 sich mit dem zur Bestimmung des Grundes entsendeten städtischen Ausichulle in Berührung den Plan, sowie die Weitergabs­­bebingnisse des Baugrundes feststellt. Von diesen Sublimites können die drei Tepteren ihre­­ Wirksamkeit sofort beginnen, das juridische aber dann, wenn diese ihre Aufgaben gelöst haben. Aus­­schüffe legen ihre Elaborate einem Zentralausschuffe es sein wird, dieselben in Einklang zu bringen und das in solcher Weise vollendete gesammte Material dem Plenum des 52er-Ausschusses zur Berathung vorzulegen. Zum BPruses des 52er-Ausschusses wurde Baron Bela Lipthay. Die übrigen Subfomites Konstituirten sich folgendermaßen : Suridisches Subkomite: Präsident Johann Szabó - Gel­­ler, Schriftführer Koloman Zörs, Mitglieder Ignaz Barnay, Johann Belizay, Johann Burian, Peter Busbadh, Samuel Deutsch, Johann Forgö, Karl Gerlóczy, Aristid Mattyus, Andreas Molnár, Graf Ju­­lius Szapáry, dFinanzielles Gubt.: Präsident Moriz Szentlirdllyi, Schriftführer Martin Schweiger, Mitglieder Bernhard Deutsch, Mar­dal­, Koloman Jalics, Kriemwalder, Naptl, Gr. Anton Szapáry, An­­dreas Tavapy, Moriz Wahrmann, Bela Modianer, Artistisches Subk.: Präsident Baron Friedrich Bodmaz­nigty, Schriftführer Wilhelm Milafiii, Mitglieder Gr. Georg Al­­may, Moriz Ballagi , Feleti, Raul Gyulai, Moriz Zótai, Stefan Mendl, Steindl, Unger, Gabriel Brady, 961. MWirthbfhaftsSubk.: Präsident Baron Béla Liptyay, Schriftführer Emerich Sebef, Mitglieder Peter Akél, Samuel Giczey, Friedrich Harkanyi, Hirschler, Karpeles, Fsidor Szitanyi. Der Zentralausschuß endlich besteht aus dem Präsidenten und Vizepräsidenten des 52er Ausschusses, dann aus Anton Csengery, Ste­­fan Gorove, Balthasar Horvath, Julius Steiger und Eugen Rákoffy als­ Schriftführer. ·­» 3 Auf der zweiten Beilage­ der heutigen Nummer des „Reiter Lloyd“ befindet sich ein Artikel: „Ein kommunistischer Popa aus der guten alten Zeit..” (Schadenfeuer) Das bereits im jüngsten Abendblatte erwähnte Feuer ist nicht im Hause Nr. 2 der Tabakgasse, sondern im Kölber’schen Haufe, Ede der Tabak­ und Pfeifergasse Nr. 14, aus­­gebrochen. Der Dachstuhl eines­­ ebenerdigen reinen Nebengebäudes ist abgebrannt. Der Schaden ist nicht erheblich. Die städtische Feuerwehr, dann jene der Walzmühle und der Beit­ Ofner Dampfmühle, legtere beide unter Kommando des Branddirektors Wagmann, haben sich um das Löschen des Brandes große Verdienste erworben ; die Mühlen-Feuerwehr insbesondere durch Rettung des im höchsten Grade bedrohten Josef Schön’schen Hauses. Uedernahme ärarischer Pferde­ Ueber mehr­­seitige Anfragen hat das Landesvertheidigungsministerium zur Dar­­nachachtung bekannt gegeben, daß jene Unternehmer, welche von den betreffenden Hongér-Estadionen überzählige ärarische Vferde zu ihrer Verwendung übernommen haben und aus was immer für Gründen solche nicht mehr bei sich behalten wollen, ohne jeden Anstand vom betreffenden Kommando, von welchem sie die Pferde erhalten, rüd­­übernommen und an andere Unternehmer übergeben werden können, jedoch ist die Bedingung­ daran geknüpft, daß der Unternehmer sich schriftlich erklären müsse, daß er das betreffende Pferd aus eigenem Antriebe zurückgestellt habe, welche Erklärung in den Pferde-Grund­­büchern aufbewahrt werden solle. ". (Die Wiener Kommissions-Band) veröffentlicht in dem heutigen „Belter Lloyd” ein Inserat über eine Gutsfription auf 10.000 Stück ihrer eigenen Aktien.­­ Die Wiener Kommissions- Bank, von Fachmännern geleitet, wendet ihre ganze Thätigkeit mit einem Gesellschafts-Kapitale von 10 Millionen Gulden dem Bank: und Börsen-Kommissiong:Geschäfte zu und hat jeßt von den vorläufig emit­tirten 25.000 Stüd Aftien,­­ 200 fl., deren größter Theil sich in festen Händen befindet, 10.000 Stüd zur öffentlichen Substription aufgelegt, um den Aktien eine größere Verbreitung im Publitum zu verschaffen. In Pet findet die Substription am 6. und 7. November bei der Anglo: Hungarian-Bant statt. · (Unauffindbare 100.000 Piaster·)Jm,,Kelet«le­­sen wirx Ein Klausenburger Hotelier erhielt dieser Tage einen spa­­nisch geschriebenen Brief aus Carthagena.Er nimmt den Brief,geht hin zum gelehrten Brassay;dieser liest das Schreiben und erklärt: HerrJdeG.wünscht den Adressaten davon zu verständigen,daß er vor kaum einem Jahre auf der Durchreise durch Klausenburg einem Kellner des Hotelier einen Koffer zur Aufbewahrung übergeben habe, in welchem sich 100.000 Plafter in Banknoten befanden. Herr 3. be 6. bittet nun den Hotelier, er möge dem Stellner den Koffer abneh­­men und von den 100.600 Piafter, welche verselle enthält, 25.000 behalten, 75.000 aber für den Briefsteller aufbewahren. Der Brief enthält jedoch keine Andeutung darüber, welch­er­ Kellner den Kof­fer in Empfang genommen habe und vom Dienstpersonale des Hotels weiß Niemand über den fraglichen Koffer Auskunft zu geben. Der Briefsteller it, wie er angibt, Karl ist und figt in der Festung zu Car­­thagena gefangen ; er wünscht auch nicht, das die Antwort persönlich an ihn, sondern an eine Donna gerichtet werde, deren Namen er an­ gibt. Der Wirth würde nun schon gerne die 100.000 Pflaster in Ci­pfang nehmen, wenn er dieselben nur schon aufgefunden hätte. I K­ommunikation.­ Aus Aufstein, 29. b., wird der "N. Fr. Breffe" geschrieben: Heute Morgen! wurde in der jenseits der baierischen Grenze gelegenen Ottofiche wegen Nichtanerkennung des neuen Dogmas über den Heren Pfarrer Anton Bernard von­­ Kiefersfelden durch den Erzbischof von München-Freising öffentlich vor einem zahlreich versammelten Publikum die Excommunicatio major verhängt. Als sich der hochwürdigste Oberhirte nach beendigter Amtes­handlung sammt Begleitung anfdichte , sich zu entfernen , erhob sich der Gr­ommunizirte zu einem motivirten Proteste, was ihm von Gr. Hohwürden die Belehrung zuzog , daß er als Renegat zu schweigen habe und ihm sein Gehör mehr zu geben sei; an ihn solle er das Bolt halten. Die versammelten Gemeindemitglieder scheinen jedoch die Etikette bei einer so hochhin wichtigen Feierlichkeit nict recht begriffen zu haben, daher sie denn auch in mächtige Rivatrufe auf ihren exrflu­­dirten Pfarrer ausbrachen, dessen Replis durch wiederholte Hode un­­terbrochen wurde. =­­ Be 2 Die Stahlschreibfedern-Fabrik von Karl Kuhn u. Komp., in Wien Niederlage, Stephansplat Nr. 6), gehört­ zu denjenigen Firmen, die sich durch hervorragende Leistungen in ihrem Sache seit Sahren schon einen so verdienten Ruf erworben haben, daß man zu ihrer Empfehlung kaum etwas Neues zu sagen braucht. 63 gibt seine Schule und sein Komptetr in der österreichisch­­ungarischen Monarchie, in melden nicht die Kuhn’schen Federn in Bewegung und in Verwendung fin. « «­Die Federn dieser Fabrik sind von so vorsüglicher Qualität und manigfacher Elastizität und Auswahl,daß sie für jede,auch die Fortfei uns in der Beilage gabe u. f. Tendenz i­n fest Verstärkung, Ein Aufforderung, Bolfstheaters zum und zu angelegt die gleichzeitig mit vor, dessen Auf­­reicher Beifall be: für seinen ebenso interessanten ala leichtfaßlich ge: Die Berathung einzelnen B Vizepräsidenten Gabriel Varady gewählt. s

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