Pester Lloyd, November 1871 (Jahrgang 18, nr. 254-278)

1871-11-08 / nr. 259

Bräm­merationd-Bedingnisse : 7 ktsatéice für den „Bester Klopp” (Morgen- und Abendblatt) Fü­r den ,Bester Lloyd" (Morgen und Abendbla nebst den beiden oh RR­ochenblatt für­­ nebst ber . W­ochenbeilage: „Wochenblatt für Lands Lande und Sorftwirthichaft“, Ung. Sarfteivte Zeitung“,­­ u. Sorftwirthschaft”, jedoch ohne „Ung. Sluftrirte Zeitung” Mitte­ unter Postvertendiung des Abendblattes tfl.viertelichtlichtacht­. ManprännmerirtfiikPsse-.ofeciimExveditionS-Plltealldes»Pestthlovd««;atißerhaleestssOfenmittelstsrans tirterBrtesedurchallePostamtee., t, Mittwoch 8 November. 1­erden übernommen : der Administration: Dorotheagasse 14; ferner bei der in Hamburg, Berlin, Frankfurt a. M., Leipzig, Baja, Fnt, Aumonzen-Expedition von Lepp. Lang, Belt, Baig,­­ Zü­rich. Süddeutsche Annonzen-E­x­edition Die einzelne Nummer kostet 6 kr. Bien bei dem Generalagenten­­ Stuttgart, Heilbronn, Reutlingen, Um, Köln, Mann 23 zi —­ .E. lAuu"nerr.Nr-8denm­.-Haafen-e’m,orecm,s­[ b Wirzburg. faj. EOS ER san m. Boflerf. AL | Sand 1 Pernöfen 1.10 Saal m Pole 1.75 | Redaktions- und Expeditions- Bureau | gen s­alt, Sec­ka iur 9 Spsie.&t; ER Snäkansling I ent um, — BE '·’« «­···"«««..'«' « '"’.« s.— « , Zeile Nr.22,A.Ni­ meservora,eeg.r.12unDankes-nd­ somv.inrankfurt a.M.,Hamurg,n­­iertelj.,, ·s.2osxckte11..,«­,­570’ Fristxkktch : : IF med Pd­ran Dorotheagafse Nr. 14, ersten Stod, Mü­n­chen,Augsburg,Nürnberg,Würzburg,Bern und Brüssel· ml raH:­ 72, . Moffe, Seilerstätte Rr..2. Im Ausland: ben Kar nn —Huvys Lanfe-Bal­ek undComp«,P«kig,klacsäsls Bonrse Nr. 7. ZerrenR.Masse­ in Berlin,Mü­nchen,Nürnberg,Frank­­-kra.M.Hamburgn.Br­emen:Haafensteinskvogter Veilagen werden angenommen für 1 fl.pr.100.—Dieselben sind frank van die Expedition des »Power Lloyd«zusinden­’ i : A d) 13 eh nier 3 ah j he g an 0. Infeknee und Einschaltungen fü­r den OssetmiSpr­­imExpeditxong-Burea11 angenommen- Ranuttiripte werden inneinemzalkeznrakti­­­nergasse Nr 15. In Inferate­s. | | | 3 . | Amtli­che Notizungen der Pester Waaremund Effertenbörfe vom 7. pvember Lunge Unternehmungen. ; ! lcher geradezu eine der brennendsten geworden, als bündigen Antrag in das Programm für den 2. ungarischen Müllertag einreiht. Zum zweiten ungarischen Müllertag. Arad, 6. November. B. Der ständige Ausschuß des ungar. Müllertages tritt aus seiner geräuschlosen Thätigkeit auf das Gebiet der sicht- und greifbaren Aktion über ; wir sagen „geräuschlos” , weil seit dem permanenten Bestehen dieses Ausschusses sein Merkmal eines eigentlichen Schaffens an das Tageslicht gelangte und überhaupt sein Lebenszeichen die Wirksamkeit dieses Apparates verrieth. Oder haben wir es hier, wie bei dem ver­­schleierten­ Bilde zu Sais, mit einem unwohlgegliederten Gebilde zu thun, von welchem die undurchsichtige Hülle erst bei der Festtellung des dur den Ausschuß zusammenzufügenden Programmes für den 2. ungar. Müllertag fallen wird d­er wohl, der ständige Ausschuß hüllt sein Wirken in undurchdringliches Geheimniß , welches sogar gegen seine eigenen in der P­opinz domizilirenden Mitglieder folglich gehütet wird ; wie füme es sonst, daß dieselben, an dem persönlichen Grschei­­nen in den Versammlungen verhindert, auch nicht, ein einziges Dal von­ irgend einem durch den Ausschuß betvertsteiligten Operate in Kenntnis gefeßt wurden ? Was die in der Letzen Sikung vom Ausschuffe aelabien und in der Nr. 257 des „PVelter Lloyd“ reproducirten Beischlüffe anlangt, so ist die Anlage einer Bermahlungs-­ und Versandtstatistik auf Grund der von sämmtiichen ung. Dampf­ und Kunstmühlen einzubringenden Angaben eine fehägenswerthe Idee, die ein kestbares statistisches Ma­­terial zur Beurtheilung des Gebietsumfanges liefern wird, werden sich diese Industrie für den Abfall ihres Fabritates zu acquiriren ges wußt; nur will es uns feinen, daß die praktische Durchführung die­­ses Gedankens auf erhebliche Revensen Seitens mancher Gtablissements stoßen wird, die sich sträuben dürften, Aufschlüsse zu geben, die einen Einblic­k in deren inneres Gebahren gestatten und solchergestalt ein Geheimniß preisgeben, in welches man in der Regel „unter sieben Gie­­gen“ zu bewahren trachtet. Etwas anderes ii­e mit der Angabe -- « i er­inneren |­dere moralische Uebel. Der Marktbesuch ist nicht immer ein Austflu­enrichtung­ der Windte, worüber a­uD die enispeer | des Bertelersbeohem­ises, vielmehr werden die Jahrmärkte in den m­ie Daten verweigert werden dürften bes Programmes für den 2. un­arischen Müllertag eine Reihe prak­­­tischer Vorschläge in dasselbe aufnehmen wird, wie gleich der vom 1. R­heilsamer Reformen zu kräftigerem Aufblühen und zu größerer Bepf­erítät verhelfen könnten. Zu den verschiedenen Du­pftänden, die ich demselben auf dem Wege zu diesem wünschensunwerthen Ziele hemmend entgegenstellen, gehört umstreitig auch der Verkauf des erpor­­­ Aufrechterhaltung des Konzessionswesens seine radikale Befseiung in titten Mehles franko Bestimmungsort. Nicht genug, daß der Gegen­­werthb Monate auf sich warten läßt, hat der Absender die nn baar auszulegen ‚und ein empfindliches, obendrein vom vollen Faktoren betrage, wird dem Agenten die Provision also auch von der bezahlten Fracht ver­­gütet. Ein Kartel, vermöge dessen sämmtliche Mühlen sich verpflichten würden, fortab nicht anders als franzo Veit oder Wien zu verkaufen, würde mit einem Schlage diesen gewiß für alle Mühlen sehr Täftigen und Geldopfer­ verschlingenden­ Weberstand beseitigen. Der Ausschuß wird sich ein Necht auf die Dankbarkeit Jämmt­­Mühlen erwerben, wenn er diese Frage, die­se Marktfreiheit. Bet. 7. November. ms. In einer Spezialkommission des ung. Landesindustriever­­eins werden behufs Ausarbeitung eines Memorandums an das Mi­­nisterium für Aderbau, Gewerbe und Handel Berathungen über die Prinzipien eines nothwendig gewordenen Marktgewebes und einer Marftordnung gepflogen. ·· Es ist dies allerdings eine Angelegenheit,in welcher man sich bemüssigt fühlen wird,auf ein­en bereits halb überwundenen Stand­­sppunkt zurückzukehren,jedoch nicht nun auf demselben stehen zu blei­­ben,sondern nur einen sicheren Ausgangspunkt fier die nothwendigen Reformen zu finden. · · Die Institution der Jahrmärkte·wird,angesichts der groszarti­­gen Entfaltung des modernen Verkehrslebens und der Stabilisirung des Handels in den hiezu berufenen Emporien und Lokalen Gentren, von manchen Fortschrittsmännern gerne als solche betrachtet, welche ihrem Ableben entgegengeht. Diese Auffassung, welche die reformator­ischen Bestrebungen auf diesem Gebiete nicht zum Durchbruche ge­­langen läßt, dürfte kaum stichhaltig sein. 63 scheint vielmehr, als wollte diese Institution — nach dem Vorbilde der amerikanischen Fair’s — neue entwickungsfähige Elemente in­ sich aufnehmen und si­ehiedurch zu einer modernen Neugestaltung befähigen. € i­st somit die Apathie, welcher diese Angelegenheit besonders in den maßgeben­­den Kreisen allenthalben zu begegnen pflegt, und welche die gründliche Umgestaltung der­­ in dieses ab­schlagenden Verwaltungsmaßregeln nicht einmal zur Sprache kommen läßt, kaum zu rechtfertigen. Das alte Geleite, in welchem sich die Verleihung von Marktberechtigungen fortwälzt, ist so ziemlich aus den Fragen gegangen. C3 em­ftiren feine Garantien, welche die Möglichkeit ausschligen möchten, daß jene Bez­rechtigung ganz geringfügigen Orten, ohne Handelsverkehr ohne das Bedürfniß und ohne die nöthigen Vorbedingungen bestellen — blos im Interesse einzelner Wirthshaus­ und Schanzinhaber — ertheilt werde. Andererseits it es unter den gegenwärtigen Verhältnissen nicht unmöglich, daß entwickklungsfähigen Orten, die vielleicht nicht in der Lage sind, ihrem gerechten Anspruch die persönliche Intervention ein­flußreicher Mitinteressenten beigesellen zu fünnen, dieselbe vorenthals­ten wird. · · · In der Ertheilung von Marktbefugnissen können somit seh­r leicht Mißgriffe und ungerechtigkeiten·mitunterlaufen und·es bedarf wohl keines Beweises,daß im volkswirthschaftlichen Organismus fi sind nämlich die Marktberechtigungen nichts anderes, als Privilegien, und es ist ein Erforderniß des Rettgeistes, dab diejenigen Berechtigun­­gen, welche früher blos von einer geringen Anzahl von Privilegirten ausgeübt wurden, wo möglich Gemeingut Alter werden. Das Konzessios­eirungssystem drängt somit im Zusammenhange mit der Logischen Macht des Fortschrittes und der Gleitberechtigun­g zur unbeschränkten Verleihung der Marktberechtigungen, und diesem Drange kann auf der haltlosen alten Basis nicht mehr Widerstand geleistet werden. Unterdessen machen sich Weberstände und volfswirthschaftliche Schäden fühlbar, welche einer eingehenden Beachtung würdig sind. Zu diesen gehört in erster Reihe der Umstand, daß mit dem übermä­­ßigen Vermehren der markberechtigen Orte, und der Anzahl der Jahr­­märkte eine durchaus schädliche Zersplitterung des Verkehrs eintritt. Die Jahrmärkte als Verkehrsinstitution verlieren an Bedeutung, und die unwirtbschaftlichen Rccessorien derselben treten immer mehr in den Vordergund. 63 ist allerdings wahr, daß die Vermehrung der Abfab­­gelegenheiten unter gewissen Barbed­ingungen zur lebhafteren Gestaltung des Verkehrs, und somit zur Vermehrung des­ selben beitragen, jedoch bestehen diese Verbindungen eben in dem Bedürfnisse eines größeren Verfehrs, und dieses Bedürfniß hängt von der vermehrten Produktion und Konsumtion ab, auf welche die überflüssigen Märkte gar keinen belebenden Einfluß ha­­ben. Durch die Zersplitterung des Marktverkehrs verliert sowohl der Produzent als der Konsument, indem denselben das Auffinden bes­le ften Abnehmers bezüglich des besten Lieferanten erschwert wird. Beine müssen eine größere Auswahl von Märkten besuchen, und zu diesem unproduktiven Zweck e­inen größeren Werth an Zeit und Kosten ver­wenden. Bei dem Mangel an Arbeitskräften, unter welchem in unse- Zeitvergeudung mit großem Gewicht in die Wagschale, da Die­serart improduktiv verwendeten Arbeitstage nach Millionen zählen. Zu diesem volfswirthschaftlichen Verkuft gesellten sich noch an­ ‚rem Baterlande sämmtliche Produktionszweige Laboriten, fällt diese teren Schichten der Ländlichen Bevölkerung als Feiertage betrachtet. Mir zweifeln nicht daran, daß der Nusshuß bei Formulitung | &_ wird somit durch eine überflüssige Zahl derselben ver Müßiggang, jede Uneretikeit und ertfachfläche, | das übermäßige Genießen von geistigen Getränken und mehr ähnliche unmirthchhaftliche und unmoralische Eigenschaften gefördert. | Tung der Jahrmärkte unter den heutigen Verhältnissen nicht statthaft gungen Einhalt gethan werde. Es ist dies sogar nicht einmal möglich, solange man an dem­­ Konzessionssystem festhält. Bei diesem Spiteme­n­. Dem rasch um sich greifenden Nebel sollte energisch entgegenge­­arbeitet werden Die Mittel hiezu liegen auf der Hang. Nachdem bei Aussicht steht, sollte man mit demselben — wie auf anderen Gebieten so auch in dieser Angelegenheit — gänzlich brechen und statt vesserben das P­rinzip der Marktfreiheit zur Grun­dlage d­er neuen Ordnung nehmen. Wer die ordnende Macht der freien Konkurrenz fennt, dürfte kaum einen Augenblick daran zweifeln, daß bei freier Gestaltung der Marktverhältnisse die zu Loka­­len Zentren berufenen Orte — von dem ohne Wahl nivelliren­­den Drude des Kongessionswesens befreit — sich in kurzer Best Geltung verschaffen und die Winkelmärkte zünftlig gehobener be­­deutungsloser Orte sich auf das ihnen gebührende Maß reduziren würden. Auf diese Weise würde der Marktverkehr sich gehörig konzentriren und an Bedeutung gewinnen , und gleichzeitig würden die oben erwähnten Uebelstände, die Folgen überflüssiger Jahrmärkte, nach und nach verschwinden. Wir dürfen jedoch nicht zu langumiseh sein und nicht in den Dahn verfallen, das Prinzip der Marktfreiheit dürfe blos proflamirt werden, um den angedeuteten umgestaltenden Prozeß durchzuführen. Mit­nichten. Das freiheitliche Prinzip sol­glos die Grundlage einer neuen Ordnung sein, einer Ordnung, die die Marktberechtigung unter Erfüllung oder unter Ausweis geießlicher Normativbedingungen jedem Orte einräumen soll, und deren Handhabung vielleicht am gesignetsten den Munizipien überantwortet werden könnte. Das Feststellen dieser Norm­ativbedingungen ist allerdings keine leichte Aufgabe,jedoch konnten die Schwierigkeiten derselben mit Zu­­hilfenahme gewerbe-und handelsstatistischer Daten leicht überwun­­den werden. Arien ist die Detaillirung des hier Angeveuteten eine Auf­­gabe der Zukunft : diesmal wollten wir nur eine Spee angeregt haben. Erste Ai­ienbrauerei. 520 ©. , Königsbrauerei zu 72 geschlossen; Beiter Buchbruderei 460 G., Lfhmwindt’iche zu 203 gekauft. Baluten und De­­e (beinahe fünftausend) in Ungarn bereits fest zu groß it; und bei dem­­ famen Hauptstäntische zu 1824.—183 in den Verkehr, schließen 182%­­Bestehen des gegenwärtigen Syitems der Befugnißverleihung ist aug | ©., Straßenb., zu 298 ° —299 gekauft, schließen 298% ©., um "2 fl. : « . . Hoshäftsberiche. Weft, 7. November. Witterung : regnerisch ; Thermometer + 1 °, Barometer 28" 5" ; MWafferstand abnehmend. Im Getreidegeschäfte nichts Neues vorgefallen. Effettengeschäft. Die Kurse von Banken haben sich seit gestern verflaut , jedoch hat sich in diesen Werthen ein ziemlich reges Geschäft entwickelt. Ung. Kredit, zu 126%, gemacht, schließen 127 ©., um 4 fl. billiger, Srancosung, verkehrten 3mifchen 97—97"'., blieben .. . . en m­­it es Thatsache, daß die Zahl sowohl ver­­ 57­6. , ung. Eisenbahnanleihe, zu 110 gemacht, schließt so Geld, um vifen fteifer, Dufaten 5.61 , 20­ Frantenftüde, zu 9.36 gemacht, blieben 9.36, Silber 117, Kafjenscheine , 1.85%, ©. An der Aben­dbör­s­e wurden öfterr. Kredit zu 300— 299.80 gehandelt, Sranco,ung. 96.50—97, ung. Kredit 126.50—127, ungar. Prämienlose zu 99 geschlossen. München, 4. November. (Schrannenbericht v. Mar Kindler.) Troß der vielen Händler, welche auf heutiger Schranne erschienen, konnten sich die vorwöchentlichen Getreidepreise nicht halten, und ist neuerdings ein Rückgang zu melden. Nur Hafer wurde stark gefragt, und gewann höhere Breite. Die Zufuhr war aber auch namentlich in Gerste be­deutenn , prima Brauwaare stark begehrt, und gute Preise hiefür bezahlt. Amtlich noticte Verkäufe : Weizen 2783 Scheffel zu den Durchschnittspreisen von fl. 25.40—27.47, gegen den Mittelpreis vorii­ger Mode minder um 33 fr. ; Roggen 2391 Scheffel von fl. 16.04 bis fl. 17.11, minder um 8 fr . Gerste 4036 Scheffel von fl. 14.43 bis fl. 15.55, minder um 13 fr. ; Safer 2009 Scheffel­ von fl. 8.34 bis fl. 9.48, mehr um 11 fr. Gesammtumfaß 14.027 Scheffel. Geldbetrag nach heutigen Mittelpreisen fl. 215.999. Einstellzeit : Weizen 1217 em­ , Roggen 460 Scheffel , Gerste 2296 Scheffel , Hafer 344 e Scheffel. Straubing, 4. November. (Bericht von W. Weiß.) Die Feier­­tage in dieser Woche, und das sehöne Frodene Wetter, bei welchem noch immer manche Web­arbeiten zu vollenden sind , dürften als Ursache mit erscheinen, daß die heutige Schranne wieder gering befahren war. Käufer hatten sich dagegen viele eingefunden, und haben die Preise von Weizen und Roggen eine weitere, wenn auch kleinere Steige­­rung erfahren. Nach Dualität holte : Meizen 24 bis 28 |. Roggen 17%, bis 184, fl. Gerste 14— bis 15— fl. Hafer 77, bis 8% fl. Nachstehend die offiziellen Resultate der heutigen Schranne zu Straubing : | Hafer gut ausgefallen ist und diese Getreidesorten dazu beitragen, ben . 6 | Pater 405 22 fl. 9.30 fl. 8.50 fl. 828 — Me an Sad RDBren­neo se a a 5­8 ÉHEN Berlin, 5. November. (Wochenbericht von Treitel u. Abra­­ham.) Die von auswärts eingegangenen­ Berichte sind nicht al gün­­stig zu bezeichnen, das Angebot von Waare mehrt sich erheblich , wäh­­rend der Begehr sich im Laufe dieser Woche äußerst zurückhaltend zeigte und nur das Nothwendigste taufte. Unter diesem Umstande ist denn im Laufe der Woche ein nicht unwesentlicher Nachgang für fast alle Artikel eingetreten, Weizen hatte in effektiver M Wnate nur wenig Verkehr , die gesündigten Partien wurden theils in Kähne geladen, theils nach außerhalb verladen. Von Terminen bleibt nach Absch­es­lung der Oktober­ der November - Termin am meisten bevorzugt. Spätere Sichten hatten wenig Handel. Roggen in effektiver Waare bleibt nur in feiner Waare schlank verläuflich. Die Zufuhren aus Bosen sowie größere A­­adungen von Stettin auf hier haben begon­­nen und werden als sehr umfangreich geschildert. Termine waren un­­ter dem Einfluß matter aus­wärtiger Berichte flau und niedriger. Am Schluß der gestrigen Börse befestigte sich die Haltung. Hafer war dem Bedarf entsprechend zugeführt und verkaufte sich zu wenig veränderten Breiten bald sch­werer, bald Leichter. In Rübel hat die Aufmerksam­­keit die Abwidklung des Oktobertermins auf sich gezogen. Die gesün­­digten Partien genügten vollständig, um die Engagements zu erledigen und wurde schließlich noch Oktober-November weiter gesündigt. Spä­­tere Termine waren im Laufe der Woche vernachässigt ; indes zeigte sich an gestriger Börse viel Frage für Frühjahr. In Spiritus ist die Lofonotiz unwesentlich billiger geworden, während sich Preise für Ter­­mine gut behaupten. Es ist noch immer ein Urtheil schwierig über die Situation des Artikels , da Berichte über den Ausfall der Kartoffel­­ernte zu sehr differiren. : Köln, 3. November. (Geschäftsbericht von Hubert Dürfelen.) Die Witterung blieb bis vergangene Woche bezeitlich schön, inzwischen wurde bei vorherrschendem Ostwinde die Luft raub, der Simmel ber det und das Thermometer fant Nachts unter Null, doch geht die Bestellung der Felder ihren ungestörten befriedigenden Gang. Soweit aus den früheren Ernteberichten bekannt, ist die Zerialienernte in den meisten unserer Provinzen durchaus feine Schlechte gewesen, jedoch legt man dem Defizit der Kartoffelernte in einzelnen Provinzen ein hohes Gewicht bei. In­wie mweit sich dies rechtfertigen wird, muß der Ver­lauf des Winters lehren, wenn die Produkte der diesjährigen Ernte zur Geltung kommen. Vorläufig hat die Meinung eine sehr günstige Position und nirgendwo mit, Ueberfluß an Waare zu kämpfen, weil durch die felten fid­ so verspätete Ernte den Landleuten die Zeit zum Dreshen fehlte, und eben, wie in der Regel bei steigender Konjunk­­tur, durchaus keine Eile zum Verkauf bei denselben fid bemerkbar macht. Was die Ernteresultate anderer Länder anbetrifft, so sind die­­selben an hervorragender Stelle bereits so ausführlich und oft geschil­­dert worden, daß es vollkommen überflüssig erscheinen dürfte, dabei noch lange zu verweilen ; nur auf Frankreichs Ernteausfall will ich noch eben aufmerksam machen, da darüber so viel und widersprechend ertritten worden ist. Allerdings muß der Manko nach Millionen von Sertolitern gezählt werden; nach aus gut unterrichteten Quellen ge­­schöpften Erfundigungen soll derselbe auf nahen 35 Millionen Hek­­toliter zu schaden sein. Allein e3 erift­ren noch Ueberreste der vorjäh­­rigen Ernte, melde ergiebig ausgefallen, und wegen der Kriegsereig­­nisse in den Händen der Produzenten bleiben mußte, denen die Ber­­iehsstndungen die Möglichkeit benahm, ihren Weizen wie in gewöhn­­lichen Jahren abzufegen. Dieser Ueberschuß beträgt ca. 10 Millionen ren von da sind nur mäßig, ein Beweis, daß Südrußland bisher nicht ar zuviel abzugeben hat, wovon all die festen Preise auf den rufsi­­gen Märkten das beste Zeugniß ablegen. Belgien ist fest, aber ruhig, verbraucht seine früher im Auslande gemachten und inzwischen ange­ ‚Tommenen Anläufe und pausirt gegenwärtig mit neuen Aufträgen zum Kaufe. Holland ist fest mit Weizen, da wenig Vorrath davon vorhan­­den, dagegen für effektiven Roggen niedriger. Im amsterdamer Ter­­mingeschäfte erfuhren P­reise einen einen Druck, blieben aber schließ­­lich kaum verändert. Die fett gekündigten 875­2. wurden leicht unter­­gebracht und ist somit das nicht unbedeutende Quantum von nahezu 13.300 Laft­schlanf empfangen worden und meistens in den Konsum gegangen. In Ungarn, das einen großen Ausfall in der Grnte hat, Laffen die Landzufuhren fortwährend wenig zum Export übrig. Die Stauheit der fremden Märkte wird bisher nur als Ruhepunkt nach der­­ Hauflereaktion betrachtet, um Kräfte zu einem neuen Vorwärts­­stürmen zu sammeln. Dab aber, im Falle das Ausland fortwährend billiger bleiben sollte, am Ende noch gar ein Import stattfinden könnte, will den Eignern nun einmal nicht einleuchten. Daher ist das Geschäft file, aber Preise halten sich ziemlich fest. Süddeutschland meldet gu­­ten Gffettivbegehr bei festen Preisen. Die norddeutschen Märkte zeigten wieder energisches Eintreten der guten Meinung, um schließlich mat­­terer Stimmung anheimzufallen. Hier blieb der Begehr für effektives Getreide, stetig und gut, ohne besondere Rücksicht auf die einzelnen uüdgängigen Schwankungen, die ich im Lieferungshandel zeigten. Un­­ter hiesiger Landmarkt hat noch immer eine für die Jahreszeit be­­schränkte Zufuhr aufzuwessen. Derselbe wird überhaupt auch eine nur unbedeutende Stellung im Affektivhandel bis zur nächsten Ernte einz nehmen, denn die Ernteverhältnisse unserer Gegend lassen sich einfach als „Schlechte“ bezeichnen, da Wintergetreide im vergangenen Winter größtentheils ausgefroren und die Neder in diesem Frühjahre auf’s Neue mit Sommergetreide bestellt worden sind. Sommergetreide ergab einen guten Ertrag, namentlich lieferten Hafer, Sommermeizen quali­­tativ und quantitativ ausgezichnet. Die Lage des hiesigen Getreide­geschäftes ist eine entschieden gesunde, sodenn übergroße Lagerbestände einftiren nicht, und da die ganze Rheinprovinz notorisch noch große Beziehungen der Haupt-Broderü­h­te machen muß, so ist ein andaue­nd­en Geschäft für lange Zeit zu erwarten. Beste Sorten Weizen be­­zahlt man mit 9—9Y, Thlr., abfallende Qualitäten mit 8—8?­, Thle. Ungar. Roggen wird ziemlich selten und bis 6 °, Thle. bezahlt. Ostfee 6a —6?, Thlr., Sch­warzmeer-Roggen 6—60, Thlr. per 200 Pfund, a­n Thle., Buchweizen’ 5%­ —6 Thle., Brauergerste 55%, bis 4 ater. noch im Ausland gemachten Anläufe erlauben bis Ende Dezember auf einen neuen Zuschuß von 4—5 Millionen Hektoliter zu zählen, also zusammen : 12—13 Millionen, so daß mithin nur noch 6—7 Millionen Hektoliter zu deden wären. Bis jegt konnten die französischen Müller in Italien die ihnen unentbehrlichen feinen Qualitäten finden, augenblicklich sind aber die Käufe dort nicht mehr möglich, da die Provinz Neapel schon dreimal mehr als den Ernteertrag des Landes verkauft haben sol. Dem gegenüber liefert Spanien fortwährend sehr schönen Weizen, dessen Preise sich aber verhältnismäßig zu hoch stellen und nicht viel Rechnung lassen. Fat purchgehenns alle Märkte Europas befunden flaue Stimmung für Weizen und Festigkeit in Roggen, da­­ die Notirungen für festere Frucht noch immer nicht mit der für ec­­stere im Eimflange stehen. Die aufwärtsstrebende Bewegung gelangte in der vergangenen Woche zu einem Spaltpunkte­nund k­onnte sich der in der vorlesten Woche erreichte Preisstand nirgends voll behaup­­ten. In Amerika, speziell am New Yorker Markt kamen die Breite für Getreide und Mehl in nachgebende Richtung und liefern damit aufs neue den Beweis, daß die mit Ostentation verbreiteten Berichte über den Grnteausfall der Vereinigten Staaten in der Regel Lediglich ten­­denziösen Ursprungs sind; doch wird nach der legten amtlichen An­­gabe das bei dem Brande in Chicago zu Grunde gegangene Getreide wirklich auf 1,60.000 Durs. angegeben. Der Weizenertrag soll nur in 7 Staaten 1 bis 10 °­, über Durchschnitt, in den übrigen Staaten aber 5 bis 20%, unter Durchschnitt betragen, dagegen im Mais nur in 5 Staaten unter Durchschnitt, in allen anderen Staaten mit einem Plus ausgefallen. Roggen und Kartoffeln ergeben daselbst fast Durc­­­­hschnitt, Gerste und Hafer etwas darunter. England bleibt fortgefeßt stark zugeführt mit fremdem Weizen, und werden hierdurch die dor­­tigen Käufer veranlaßt, ihre Einkäufe auf das nothwendige Minimum zu beschränken, ungeachtet englischer Weizen in letter Zeit weniger reichlich an die Märkte gebracht wurde. Beiläufe zum Export haben zwar nach Frankreich, Holland und Belgien stattgefunden, aber in­­­­ seiner besonteren Ausdehnung ; so sind z. B. aus London in der letz­­­ten Mode nur 1300 vs. erportirt worden. Einftweilen ist anzu: 12 | nehmen, daß die Zufuhren fremden Weizen­ nach England groß blei­­­­­­ben, denn man schäßt die Zahl der gegenwärtig noch schwimmenden Ladungen auf 391 mit Weizen, 100 mit Mais, 56 mit Gerste beladen 7 | gegen 270 mit ae mit 2. = mit Gerste zu gleicher ungarischen Müllertag so glücklich­­ gelösten Sachfrage dem Mehlhandel | Aus dem Gejagten geht hervor, daß eine einsichtslose Vermeh­­r | im en an Jahre. KR an reih3 legte Ankäufe von Weizen Auslande konnte der Rückschlag auf den Bariser Mehlmarkt nicht — | ausbleiben, obwohl die Departementalmärkte a la hausse gestimmt sind, besonders jene die von a abhängen und ihre Provisionen zu:­­­­­­ 9774G.,1tms,«.fl.billiger,Spar-und Kreditvereinermatteten auf Hektoliter;rechnet mcmmundaß die Ernte in Gerste,Roggen und .,marktberechtiten Orte,(etwa tausenddreihundert)als der Jahrmärkte«,««fl.höher,Prämienlose wichen von·1001-­auf 99. Von·Sparkassendringenden Bedarf in Weizen etwas zu ermäßigen, so dürfte der Im | Weit, | port nicht nöthig haben, 18—20 Millionen Hektoliter zu überschreiten. | „est Íbon berechnen sich die Importationen auf ein recht ansehnliches | Szolnot, 6. November: 2­6" eine Aussicht vorhanden, daß der Ertheilung überflüssiger Berechts- | billiger, Affefuranzen geflätiglos, Mühlen gedrüht, Brauerei matt; | Quantum, besonders in Anbetracht der Jahreszeit ; denn nach den ver­­öffentlichten Statistiken, welche zwar nicht unbedingt zuverlässig sind, sollen sie sich auf 7—8 Millionen Hektoliter belaufen. Die bis jekt Umfag Mert Höchster Mittlerer Niedrigster Gef. Geft. Scheffel Scheffel _Durchsanittapreis. fr. Br. | Weisen 864 101 fl. 26.17 fl. 25.27 fl. 2.199 °— 1 Roggen 143 — fl. 17.05 fl. 17.04 fl. 16.54 2 Gerste 1359 9 fl. 14.35 fl. 14.02 fl. 13.39 1 — Hafer 289. 2. 81a TE 20.53 5 man — ber geitrigen Schranne zu Landshut: 8 Weizen 1091 184 fl. 26.24 fl. 25.39 fl. 24.11 43 Roggen 380 83 fl. 17.58 fl. 17.27 fl. 17.08 24 Gerste 1300 135 fl. 14.59 fl. 14.35 fl. 14.— — in 18 Börsen- und Handelsnachrichten. Beft, 7. November. — Wie wir vernehmen, hat der Verwaltungsrath der Ersten Neupetzer Spiritus: Raffinerie-Nitiengesell­schaft in Folge­ des vom Gläubigersomite derselben Gesellsschaft stammenden , in unserem Blatte ebenfalls mitgetheilten Berichtes am 3. I. M. von Direktor Eppinger zur Verantwortung gezogen, und nach Vernehmung desselben gegen ihn unter gleichzeitiger Suspendirung vom Amte die Kriminalanzeige erstattet. Es wird ihm die Fälschung der Geschäftsbücher, die Nedergabe von Kelle rwechseln an die Gesells­schaft als wirkliche Werthe , endlich die­­ Veruntreuung von großen Summen zur Last gelegt. Oppinger ist bereits in Untersuchungshaft genommen worden. Verkehr der Stadtschiffe. Vom 6. November. Angekommen in Best-Ofen : „Gisella” dv. 6. Sreund bel. in Bats f. e. R. mit 1560 Mb. Weizen , 5820 > „soseph” d. Sigm. Fischer, bel. in D.­Felovar f. Staber und Fischer mit 3200 Ms. Diversen. — „Schlepp Nr. 1" der Becsferefer Gesell­­schaft , bel. in Taracz f. Weiß mit 5156 Mb. Weizen. — „Schlepp Nr. 27 ° b. v. ung. D.-D.G. , bel. in Sjemenvria f. e. Mt. mit 6552 Mi. Weizen. — „Schlepp Nr. 14" b. v. ung. D.-D.-©., bel. in Becs­­feref f. b. Sranco­ung, Bent mit 4160 Mb. Weizen. «——.W . =­ ­« Baffelstand: 29 ifferung · 7. November : 3 ° 1" ú. 9. abn. Regneritch. Preßburg, 7. November : 2­1" a. N. abn. Bemwöltt. a. N. Troden. Szegedin, 7. November : 3 ° 107 " N. unv. Arad, 6. November : 1­8" u. N. abn. Großbecäkeret, 6. November: 1­9" a. NR. . Pe

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