Pester Lloyd - Abendblatt, April 1872 (Jahrgang 19, nr. 75-99)

1872-04-20 / nr. 91

ABENDBLATT DES PESTER LLOYD. (Die einzelne Nummer Toftet 4 kr. 3. W.) Samstag, 20. April, der Wiener Blätter über die Thronrede kundgab, hat in den hiesi­­gen­­ politischen Kreisen große Befriedigung hervorgerufen. „Pesti Napis“ konstatirt dies in seinem heutigen Artikel und sagt Wir betrachten diese Kundgebungen als werthvolle Zeichen der Freundschaft und Interessensolidarität zwischen den Deutsch-Oesterrei­­chern und Ungarn. Beide Nationen können nur auf der Grundlage des Tualismus ihr staatliches Leben entfalten und mit gegenseiti­­gem guten Willen die Grundbedingungen ihrer berechtigten Macht­­stellung sichern. Wir wußten und fühlten, was die Politik zu bedeu­­ten hatte, die unbedacht Oesterreich und seine Bestandtheile zerlegen wollte, und die Deutsch-Oesterreicher sehen mit Recht ihr eigenes Staatsleben gefährdet, wenn gegen die wieder errungene Verfassung Ungarns von irgend­einer Seite ein Angriff gerichtet wird. In dem Augenblick, als beide Nationen ohne jeglichen Hintergedanken die Basis der gegenwärtigen Staatsordnung betraten, haben sie auch den Grund zur Interessensolidarität gelegt, von welcher aus in Oesterreich bereits ein heftiger Sturm zurückgeschlagen wurde und wir auch in Zukunft die Angriffe unserer Gegner zurückweisen wer­­den. Die Haltung der Wiener Presse ist ein glänzender Beweis da­­für, daß die österreichische Verfassungspartei, die in diesen Blättern ihre Organe hat, auf der Höhe der Situation steht. Wir betrachten es als ein bedeutsames Moment, wenn bei einer seld­­feierlichen Ge­­legenheit, wie die gegenwärtige war, die vollkommene Interessensoli­­darität zwischen Ungarn und Deutschen zu Tage tritt. Die Deutsch- Oesterreicher, die die Großmachtstellung der Monarchie und die Kon­­sequenzen derselben am nachrüdlichsten betonten, anerkennen damit, daß das Werk, welches die Denkpartei nach langen Kämpfen geschaf­­fen, die Stellung der Monarchie nach Außen vollkommen gesichert hat. Das Zusammentreffen der Verfassungstreuen in Oesterreich-Un­­garn ist das Zusammentreffen all derjenigen Interessen, die den Staat zum Staate machen. Statistisch könnte es nachgewiesen werden, welche riesiges Webergewicht die Deutsch-Oesterreicher und die auf der Aus­­gleichsbasis stehenden Ungarn zusammen befigen, wenn wir all’ die großen en in Betracht ziehen, die eines Staates Kraft und Größe ausmachen, wenn wir die staatenbildenden Interessen der Bil­­dung und Kultur, des liegenden Besitzes, des Vermögens, des Handels und der Industrie in Betracht ziehen. Die Aeußerungen dieser In­­teressensolidarität in diesem Augenblick, da die Aufmerksamkeit Euro­­pa’s auf Ungarn gerichtet war, haben vor uns um so höheren Werth, als sie ganz spontan gekommen. Die Interessensolidarität hat schon bisher ihre guten Früchte getragen und wird solche auch in Zukunft bringen und nicht allein moralische, sondern auch große praktische Resultate schaffen. Nicht politische Selbstsucht lasse „Napls“ so sprechen. Obzwar an das ungarische Staatsschiff hochgehende Wogen schlagen, so sei doch die überwiegende Majorität der Nation fest überzeugt, daß der Hafen glüclich erreicht werden wird, ohne daß von der werthvollen Ladung, von dem staatlichen Leben Ungarns etwas verloren ginge. Und auch in Oesterreich haben die Dinge eine solche Wendung ges­nommen, daß die Verfassungstreuen der äußeren Hilfe nimmer be­­dürfen und in sich selbst stark genug sind, um die Angriffe auf die Verfassung durc die Verfassung selbst zuzüzuweisen. Weder die Sympathie, welche die Deutschen uns entgegenbringen, noch der Dank, mit welchem diese hier aufgenommen wird, sei daher als Aus­­fluß augenblicklichen Selbstinteresses, sondern als der warme Hände­­bruch zweier großen Parteien zu betrachten, die mit vereinten Kräften die Monarchie aus aller Gefahr retten werden.­­ „Reform“ hebt die Mängel des Heerwesens hervor. Die Artillerie sei im Vergleiche mit der deutschen und russischen un­­zulänglich. Die gemeinsame Armee habe um 800 Kanonen weniger als die deutsche und um 600 weniger als die russische Armee. Es müßten, „soll auf die Honvedarmee mit Kanonen versehen werden, jede neue Artillerie-Regimenter geschaffen werden. Ein großer Manz­­el zeige fi auf im Pferdestand, und es sei die Pferdekonskription unerläßlich. Das Befestigungssystem sei äußerst Lüdenhaft. Hinter den Karpathen sei Ungarn nicht gefrügt. Die Karpathenpässe könn­­ten wohl mit Schanzen versehen werden, aber das könne nicht im legten Augenblicke geschehen und es fehlen auch die Werkzeuge. Fe­stungen fehlen auch in Siebenbürgen. Die österreichische Landwehr bestehe nur im Geseße und die ungarische Honved-Armee müsse er­­gänzt und insbesondere­­ durc Kavallerie vermehrt und mit Kanonen versehen werden, wenn sie den Ansprüchen an eine Armee genü­­gen soll.­­ Im „Haladas“ schlägt Graf Eduard Károlyi die folgende Organisation des Oberhauses vor : Das Oberhaus möge aus drei Faktoren bestehen. Einen vierten Theil der Mitglieder hätte die Krone unter Gegenzeichnung eines Ministers auf Lebensdauer zu ernennen. Die Hälfte der Mitglieder würde aus den sehr berechtigten Adeligen, neben einem gewissen Zensus, für die Dauer zweier Reichstage ge­­wählt. Der legte vierte Theil endlich würde von den Komitaten, städtischen Behörden, den Handelskammern, der Universität, Akade­­mie u. s. w..entsendet.­­ Wie man uns aus Prag berichtet, ist demnächst in der Kongruafrage eine große, von den Bischöfen inscenirte Aktion zu gewärtigen. Mit dem Beginne des Monates Mai sollen in allen Bılariaten in Böhmen, Mähren und Sclesien Pastoral-Konferenzen über die Congruafrage beginnen, welche eine Reihe von Fragen, die auf der Testen Prager Bischofs­konferenz festgestellt wurden, zu ber­antworten haben­ werden. Der Inhalt dieser Fragen ist noch in Dun­­kel gehüllt. Raul Királyi betont, daß der Ministerialerlaß der heutigen Zentralausschuß zu Redner empfiehlt, daß die jeder Unzu­­genau begrenzt werden zu dem inneren Gebiete gehörigen Extravillan­­um schreibt be­­WERE wählen, ferner die bisherigen Wahlbezirke kömmlichkeit sollen, gründe präci8 bezeichnet und festgestellt jeden der fünf Wahlbezirke und entspricht diese Umschreibung kannten topographischen Lage Was der die Bestellung des Zentralausschusses betrifft, Beschlußfassung regung der Generalversammlung findit sagt, daß obschon der die Kandidationsliste bei der Abstimmung 3 so hängt e8 von Generalversammlung ab, ob diese durch Akklamation oder Abstimm­ung erfolgen solle, wobei für die Sammlung der Stimmzettel eine Skrutin-Kommission zu bestellen sei. Die Forts soll Montag erfolgen und in dieser hätten die durch Stimmenmehrheit in den Zentralausstoß Gewählten zu erscheinen und den Eid zu leisten, die Zahl von 130 Mitgliedern für den Zen­­tralausschuß zu viel und schlägt 60 vor. — Mättyus ist für 130 und keine heilige Schrift sei und jeder bei der Abstimmung diese ändern könne, dennoch die Barz teiinteressen nicht entsprechend berücksichtigt sind, indem die Opposition in keinem Verhältnisse in der Kandidationsliste vertreten erscheint. Indem Redner auf dieses ungebührliche Vorgehen aufmerksam macht, empfiehlt er auf die Opposition mehr Bedacht zu nehmen.­­ Bettey wendet, ein, daß dem Oberbürgermeister für Kandidationsliste freie Hand Vorschlag geeigneter, gelassen nicht die Rede sein könne. (Beifall)­­ sich SEEN bie ven Parteien hier um den thätiger Persönlichkeiten. Die Wahlbezirke will Redner ganz genau abgegrenzt wissen. R­u­th erinnert daran, daß heute auch die Wahl des Präses findet auch die­­ Zahl für den Zentralausschuß von die zu viel, nachdem man bisher stets mit einer geringern ausreichte. Simon spricht für 130 und erklärt Mattyus' Beicht werde für unbegründet, da bei der Abstimmung die freie Wahl gesichert sei. — Sztupa will die berechtigten Parteien besser berücksichtigen und findet, daß viele sonst eifrige und thätige Repräsentanten in der Liste fehlen. Verbesserung deshalb die Entsendung beschränken mußte, könne nach Belieben wählen. eines und die Wahl am Dienstag. — Chengevy fragt, ob absolute oder relative Stimmenmehrheit er­­forderlich sei ? — Josef Dobos hält folgende Namen: die Befähigung 130 Mitglieder Dreierkomites zur will früher die Liste mit Aucsicht auf die berechtigten Forderungen der Opposition umgeändert wissen.­­­ Királyi sagt, daß der Oberbürgermeister bei der Zusammen­­stellung der Kandidationsliste keinen Parteistandpunkt einnehmen durfte und sich ausschließlich auf fortgeföst der Proponirten ist, sind nothwendig, da nicht 14 Tage lang stets dieselben arbeiten können. Bei der hierauf vorgenommenen Abstimmung wird die Arron­­dirung der Wahlbezirke nach der Umschreibung Királyi's einstimmig angenommen. Die Majorität erklärt sich ferners für die Zahl von 130 Mitgliedern des Zentralausschusses. Für die Wahl genügt die ein­­fache Stimmenmehrheit. Die Generalversammlung wird Montag, 22., Vormittags 10 Uhr, im Magistratssaale und werden in dieser auch die gewählten Mitglieder des Zentralausschusses erscheinen und den Cid leisten. Hierauf erfolgt die Abgabe der Stimmzettel für die Wahl des Präses und des Zentralausscusses, wozu die Skru­­tinkommission aus folgenden Herren bestellt wurde: Haris (Bräses), Sztupa, Forgs, Ignaz Fuchs, Kralovanßky, Molnár, Nädosy, Ober: notär Barna und Notär Havas. Die vom Oberbürgermeister vorgelegte Kandidation gliste Zentralausscusses und zwar: Aus der inneren Stadt: Martin Bayer, Mitglieder des 3. C. Bänhegyi, Franz Barhs, Joseph Dobos, Samuel Dobsa, Anton Eberling, Stephan Forgs, Albert Guttmann, Alexius Györy, Stephan Kleh, Stephan Kapdebo, Paul­ Királyi, Dr. Samuel Kohn, Dr. Joseph Kovács (Prof.), Paul Mandl, Ludwig Oppodi, Ignaz Perger, Stephan Staf­­­ er, Andr. as Stoek, Karl Värady. Aus dem haup­tstädtischen Wallrather Ofen, 18. April. Die Lipung wird Nachmittag 4 Uhr durch den Vizepräsidenten Grafen Géza Szapáry eröffnet und gelangt vor Allem die Verordnung des Finanzministerium 38 zur Verlesung, wo­ die Nothwendigkeit des Baues eines Kanales in den Vordergrund, indem die bedeutenden Quantitäten von Schlaßwasser bisher zwi­­schen den Villen der Straße entlang ihren Abfluß nahmen. Der Minister des Innern beschloß demzufolge die Ausführung dieses Kanals und nachdem bezüglich der Richtung desselben zwischen dem Ministerium und der Stadt Ofen ein Einvernehmen erzielt wurde, soll der Bau des Kanales noch im laufenden Jahre begonnen werden. Bezüglich der vorgelegten Pläne wurden über Vorschlag der technischen Sektion folgende Bemerkungen gemacht : Der Kanal hat in seiner ganzen Länge gedecht zu sein ; derselbe ist aus Béton aglo­­méré herzustellen ; der Durcíchnitt des Kanals soll eiförmig in einer Höhe von 2 Schuh und einer inneren Breite von 1“ 4" hergestellt wer­­den ; die Mauerdi>e hätte 3-4“ zu betragen. Aus Anlaß der Baubewilligung des Moriz Hatsek kam sodann über Bericht der Stadt Ofen die Regulirung der unteren Donauzeile zur Verhandlung. Dem Wunsche der Stadt Ofen, daß die Abfahrt zu dem unteren Kai im Taban nicht vor dem Hause Nr. 562, sondern bei den Häusern Nr. 568, 569 und 570 hergestellt werde, konnte keine Folge gegeben werden , denn obwohl durch die Expropriation der erwähnten 3 Häuser ein freier Plan erreicht würde, könnte die Verlegung der Abfahrt noch nicht geschehen, indem die zur Ab­­fahrt nothwendige Breite von 4—5" weder von dem 10 ° breiten obe­ren Weg noch von dem 8 ° breiten Kai gewonnen werden könnte. Statt der Expropiation des Hauses Nr. 578 wird dem Wun­­sche der Stadt gemäß jene des Hauses 576 angeordnet werden. Die Regulirung von dem Hause Nr. 82-­93 wird nach dem Plane der Stadt genehmiget, hingegen hat die Expropriation der Häuser 93, 94 und 95 zu unterbleiben. Die Regulirung von 612 u. 77 fällt mit der gegenwärtigen Linie zusammen, die Häuser 77 und 78 werden zurücktreten, die Häu­­ser 80 und 81 bleiben in der jenigen Linie. Die Linie vom Hause 606­-591 wurde dem Antrage der Stadt gemäß bestimmt. Die Baubewilligung der vaterländischen Sparkasse am Heu­­plaße (früher „Zwei Pistolen“) ist unter folgenden Bedingungen auszufolgen: Die Risalite werden genehmigt und wird die Sparkasse für das zu offupirende Terrain dieselbe Summe zu zahlen haben, welche der Baurath per Quadratklafter den früheren Eigenthümern für bab aus Regulirungs-Rücksichten abgeschnittene Fläche zu zahlen üben wird. Folgende Baubewilligungen sind anstand 8k68 auszufolgen : Joseph Nonn, Josephstadt, Josephigasse Nr. 1183. — Johann Ka­­dinger, Josephstadt, Laufergasse Nr. 171/21. -- Benjamin Vörö3, Steinbruch, Gyömröer Weg Nr. 129. — Joseph Ferstl, Theresienstadt, Grabengasse 854/21. — Eduard Bikuli-Wieser, Josephstadt, Gemsen­­gasse Nr. 979/3. Herr Karl Beiwinkler hat eine übersichtliche Zusammenstellung der Pester Kanäle, deren Höhenverhältnisse, Gefälle und deren Ver­­bin­dung unter­einander mit vielem Fleiße und Sachkenntniß verfer­­tigt und sich bereit erklärt, hievon ein Exemplar dem Baurathe zur mensek zu stellen, wenn demselben die nothwendige Karte übermit­­telt wird. Der Baurath nahm diesen Antrag zur angenehmen Kennt­­niß und fühlt sich verpflichtet, obgenanntem Herrn Ingenieur für diese gemeinnüßige, trefflich durchgeführte Arbeit seine Anerkennung auszusprechen. Sodann befaßte sich der Baurath mit den bereits in Angriff genommenen Boulevardisirungsarbeiten der Waignerstraße und wur­­den in dieser Richtung folgende Beschlüsse gefaßt : 1. Die gegenwärtigen Pflastersteine, welche nicht aus Granit sind, werden in erster Linie der Stadtgemeinde um den Preis von 10 fl. pr. Kubikklafter und jene, welche die Stadt nicht bendt­igt, der Straßeneisenbahn:Gesellschaft um 11 fl. pr. Kubikklafter überlassen. 2. Nachdem die Trottoirs mit Asphalt belegt werden, wird die Stadtgemeinde aufgefordert, die überflüssig gewordenen Trottoirsteine dur die Wirthschafts­-Kommission schoßen zu lassen und sich wegen allfälliger Uebernahme derselben äußern zu wollen. 3. Wird die Stadtgemeinde ersucht, zur Umlegung der Straßen­bahnzüge ihre Einwilligung zu ertheilen und sich zugleich äußern zu wollen, welche Verpflichtungen aus Anlaß ähnlicer Umlegungen laut Kontrakt durch die Straßeneisenbahn­ Gesellschaft zu über­­nehmen sind. 4. Es hat au< in Zukunft das bisherige Schienenprofil in Anwendung zu kommen, nachdem die mit der Umwechlung des bis­ der Privat<hatouille allergnädigst zu bewilligen geruht. Personalien.­ Handelsminister Früh nach Preßburg abgereist. Wie man in gut unterrichteten Kreisen spricht, beabsichtigt die Regierung Herrn Arthur Görgey zum Direktor bei der Pest-Ofner Kettenbrüche anzustellen. (Die Pest-Theresienstädter Partei bay) hält morgen, Sonntags, um 10 Uhr Vormittags im Valero* Hause (Königsgasse Nr. 55) eine Besprechung ab. (Graf Julius C8äky,) dessen Name in der gestrigen Nummer des „Pester Lloyd“ irrthümlicher Weise in der heute Lip­­auda'schen Prozeß- Angelegenheit genannt ist, ersucht uns, zu erklären, daß er an dieser Angelegenheit nicht betheiligt ist. (Es sollte Graf T­heodor heißen.) (Das Leichenbegängniß des Baron Dobl­­d. M. in Wien vers­­torbene Anton Freih. manifestirte ich gestern Nachmittag, insbesondere bei der Leichenfeier. Im Laufe des Vormittags erschienen viele Mitglieder der Aristokratie, sowie zahl­­reiche Freunde und Verehrer des Dahingeschiedenen im Trauerhause (Wipplingerstraße Nr. 35), um am Sarge desselben Abschied von ihm zu nehmen. Um 3 Uhr wurde der vollständig mit Kränzen beliedte­te: auf den bereitstehenden vierspännigen Leichenwagen gehoben unserer lieben Frau, bei den Schotten öffneten vie­reuzträger ; diesen folgten die Dienerschaften der Ver­­blichenen, der Staats-, Nord-, Karl Ludwigs- und Greinowiber Bahn und sodann der Leichenwagen, den Bedienstete der Staatseisenbahn, Gesellschaft und Diener der „Pietät“ mit brennenden Windlichtern umgaben. 3?/4 Uhr Zwei Hausoffiziere in der genannten trugen unmittelbar hinter dem Leichenwagen auf rothen Sammtpölstern die Orden des Verstorbenen und die Freiherrn-Krone. Mehrere Trauerwagen, denen die Hinterbliebenen und nächsten Angehörigen des Dahingeschiedenen saßen, schlossen den Zug, Dr. 9. A. Frankel, viele Ab­­geordnetenhauses und des Landtages, der Verwaltungsrath der Staats­­bahn an der Spike, der der Baden-Vöslauer Baubank und der Bodenkredit-Anstalt, das Präsidium der E. zahlreicher und Vereine , Hofrath Nep. Heiler, welcher schon Ritter v. Eichler und Generalsekretär Jakoby, als Vertreter der Nordbahn, eine große Anzahl Mitglieder der hiesigen Aristokratie, einige Generale ze. 2c., eingefunden. Nach vollzogener Einsegnung wurde der Sarg zur Bei- OW in die eigene Gruft nach dem Währinger Ortsfriedhofe ge­­racht. (Ofner Schießstätte.) Beim rechten Schießen wurden auf 4 Standscheiben und 1 Feldscheibe im Ganzen 1642 Schüsse ab­­gegeben. Hievon schossen auf den Standscheiben die Herren Jöry 2, Devon 1, Oßwald 2, Preiß 3, Kröwik 2, Szöke 1 und Nicola 1. — Auf der Feldscheibe: Delmedico 4, Wirker 2, Preiß 4, Paxy 2, Gretsch 1 4, Jörg 2; Prämien gewannen auf den Standscheiben die Herren : Jörg, Preiß, die 3. und 4. Ludwig Kröwik. (Hausverkauf.) Die beiden zwei Sto> hohen Tarcza­­lovics'schen Häuser Nr. 12 und 13 in der Soroksarer Gasse, in welchen das k. Kriminalgericht sich befindet, sind an die Herren Josef v. Rum­ba, Szekrenyessy sen. u. jun. verkauft worden. (Versuchter Selbstmord.) Der Färbergeselle Joh, seit geraumer Zeit an Säuferwahn­­sinn leidet, hat sich gestern Abends, weil ihm ein Branntweinschänker keinen Branntwein mehr verabreichen wollte, in der Nähe des Block­­bades in die Donau gestürzt, wurde jedoch von einigen Knaben, welche daselbst fischten, gerettet. (Gegen den bekannten Agitator,) Pfarrer Krempler, ist, wie aus Agram telegraphirt wird, wegen öffentlicher Ruhestörung, aufreizender Flugschriften begangen, die Untersuchung eingeleitet worden. hi halt sa so daß Haris Er will die die Pflicht und jeden belassen auferlegt, Wahlbezirke festzustellen, und Mißverständnisses Präsen: Ignaz und der erfolgen der Kandidationsliste Es­sen zur Vermeidung werden­ wurde und handle müsse und Redner Ha­vas; =­­ nur der üblichen Gebietseintheilung. Wer nicht mit der Proposition einverstanden­ent­­um Lagesneuigkeiten. eine Unterstüßung Eingekommenen sich duch die Renngasse nach (Se. Majestät der König) mit dem Generaldirektor v. Engerth der jüngst Gesellschaft C 3 äky hoff.) 3 Uhr Die hohe Achtung, welche der am 16. Doblhoff-Diez und der Zug feste Chlumeßky , Horst Dr. Felder, der v. Schmerling, Königswarter , Dr. in Korporationen v. de Sarg von Dienern der „Pietät“, sorgte, der Kirche anlangte, die Minister Auersperg, Pretis Präsident Giskra, welche und des Dr. Mitglieder k. Landwirthschafts-Gesellschaft welche er in hat für die bedürftigsten das Wien, 500 Gulden aus der Pfarrliche Denselben er­­Leichenbestattung3» der Bürgermeister Szlav­y genoß, in Bewegung. In derselben hatten Unger, Kuranda ist Leichenbegängniß Graf „zu der um sich lange vor Wüllerstorff, Lasser, Banhans, Stremayr, Glaser, obersten Gerichtshofes Ritter Edler v. Plener, Pratobewera, Baron Sina, Baron des Herrenhauses, durch Verbreitung sowie des Außerordentliche Generalversammlung der P­ester Stadtrepräsentanz. Pest, 20. April. Aus der heute Vormittags 10 Uhr behufs Bestellung des Zentralausscusses für die Leitung der Reichstagswahlen stattgehabten außerordentlichen Generalversamm­­lung der Bester Stadtrepräsentanz, welcher Oberbürgermeister Gy­ön- 8ybsy präsidirte, ist Folgendes zu berichten : Obernotär Sig. Barna liest zunächst den Bericht des Ober­­bürgermeisters vor, welchen dieser mit der von ihm verfaßten Kandi­­dationgliste­ für den Zentralausschuß in Folge Weisung der jüngsten Generalversammlung erstattet und worin der Umstand motivirt wird, daß 130 Mitglieder in den Zentralausschuß gewählt werden sollen. Der Bericht reservirt der Generalversammlung die freie Wahl durch Abstimmung, falls die Kandidationsliste nicht mittelst Akklamation angenommen wird. Stephan Balassa, Jgnaz Barnay, c Emerich Beliczay, Johann Bollän­­der, Gabriel Csillag, Franz Dobos, Peter Eggenhoffer, Ignaz Fach, Philipp Holitscher, Moriz Heidlberg, Georg Höffler, Janaz Hirsch, Mathias Helfenstein, Ladislaus Herz, Koloman Bi Johann Kle­­mens, Michael Krumpholz, Johann Mérő, Josef Mogats, Stephan Mendl, Vinzenz Markóczy, Franz Biatrit, Andreas Prohapka, Anton Remy, Georg Schmiedlehner, Adolf Schweiger, Georg Schimmer, Franz Strohmayer, Joseph Schön, Rudolph Steindl, Ladislaus Szi­­­­ vassy, Friedrich Sebastiani, Joseph Török, Ferdinand Voigt, Johann Weber, Karl Wallenfeld, Joseph Zvakk, Eduard Zettner, Karl Aus der Nikolaus Simfopics, Windisch jun. Josefsta dt: Feleky, Dr. Robert Auspicz, Ludwig Ács, Karl Jgnaz Stefan Nagy (Tischler), Albert Välffy, Franz Radoc8ay, RO, Johann Schuster, Georg enge, Zettner, Goldstein, Josef Korczak, Alexander Kajan, Andreas Kovács (Tischler), Josef Kleineisel, Ludwig Krauz, Dr. Stefan Ladany­, Leopold Leitersdorfer, Andreas Molnár, Konstantin Moriz Szentkirälyi, Michael Jakob Winter, Franz Alois Böhm, Michael Cousen, Johann Dobronyi, Dr. Jana Glüg, Michael Hirsc<, Karl Jecs8y, Ladis8laus Korizmics, Stefan Töth, Ignaz Märkus, Moriz Naßtl, Hermann Nagel, Franz Oßberger, Simon Rosenbaum, Johann Pfesser, Josef Richter, Stefan Szemeredy, Thomas Steger, Stefan Wolf. Crettier, Aus Lorenz Szemler, Paul Tanhosser, der Franzstadt: Josef j Bajuß, Ludwig Boldog, herigen Profile3 theilen in seinem Verhältnisse stehen. HTE 5. Es wird vor Allem auf der Theresienstädter Seite ein neuer definitiver Strang gelegt, welchem ein zweiter provisorischer bei wird, um während der Zeit, als die Arbeiten auf Bi REA 12 Seite hergestellt werden, züglich der Kosten Vie den Bahnverkehr fortsehen zu können. Be­­anschläge möglichst schnell vorzulegen, es en­d­­en und ein Muster einfangen werden­ werden, erhalten zum Schuße eiserne Körbe. Ihre Vor­­sah diesen Mustern M­EEN den zu acceptirenden Zeichnungen werden dann die nöthigen Laternen und a ZM­ SE Verl EE herzustellen kommen. . Bäume, welche in einer Mit der Authentikation des Protokolles Lukács und Hofhauser betraut, definitiver verbundenen Kosten mit den zu wird die Bahngesellschaft Beschluß gefaßt werden, aufgefordert, Kandelaber wenn die wird erst dann Paris b­iz in Stammhöhe von 12 . Sub gelehnt wurden die Herren z­­­­­u Chamondrin. Nach dem Französischen von Ernest Daudet. Von Friedrich Coßmann, Erster Theil. (11. Fortlegung.) Am nächsten Morgen und die folgenden Tage machte er, seinem Worte treu, keine Anspielung auf die Szene, die wir eben erzählt haben. Er war seit vier Jahren gewöhnt, sein Geheimniß in der Tiefe seines Herzens zu verbergen und so tief, daß selbst Coursegol nichts davon errathen hatte. Unter den Augen seines Vaters wurde es ihm daher nicht schwer, dieselbe Rolle fortzugeben, und wenn der Zwang, den er sich in Gegenwart von Dolores­­ auferlegte, schwerer wurde, fand er in seinen Hoffnungen selbst die Kraft, ihn zu ertragen. Seine Hoffnungen ! sie waren sehr groß. Junge Herzen zwei­­feln niemals. Er kannte die Pläne seines Vaters recht gut, aber er sagte sich, der Marquis liebe ihn viel zu sehr, um ihm einen Schmerz zu verursachen und vielleicht würde er sich glückig fühlen, dem Glücke seiner beiden Kinder seine ehrgeizigen Träume zum Opfer zu bringen. Immer seine Liebe im Auge behaltend, sah Philipp nur die Gründe, welche die Weihe derselben sichern mußten. Die entgegenge­­festen Gründe erwog er nur höchst unvollkommen. Er faßte den Vorsaß,­ die Gründe, die für seine Liebe sprachen, zur Geltung zu bringen. Er würde die Erinnerung an seine Mutter ,und die Zärt­­lichkeit, die sie für Dolores hatte, anrufen und der Marquis würde sich erweichen lassen. Nach­ einer Frist von sechs Monaten sah­­ er­ sich schon als Dolores’ Gatten und im Besise eines Glückes, neben dem ihm nichts beneidenswerth erschien. Durch diese Hoffnung ge­stärkt, erwartete er ohne Ungeduld. Dolores’ Entscheidung, glücklich in ihrer Nähe zu leben, sie alle Tage zu sehen, sie zu hören und sie auf ihren Spaziergängen zu begleiten. Er wachte über sich mit einer so großen Sorge, daß niemals ein Wort den Zustand seines Herzens Enthüllte und. Niemand, der seine Handlungen und seine Sprache­ ber "­gbachtete, hätte das Vorhandensein von Gefühlen errathen können, auf die er, von diesem Augenblick an, das Glück seiner Zukunft gründete. 3 Dolores wußte ihm für die Zurückaltung und die Treue, womit er sein Versprechen hielt, Dank, Sie würdigte das Opfer Philipp­ s umso mehr, da sie sich ebenso große Gewalt anthun mußte, um sich nicht zu verrathen. Sie liebte ihn, Alles das, was ein Feufches und heißes Herz von idealen Bestrebungen enthalten, von einem reinen, auf eine edle Zuneigung gegründeten Glück träumen kann, enthielt und träumte das ihrige. Die Geständnisse Philipp­s, die den Offenbarungen der ster­­benden Marquise folgten, hatten hingereicht, um ihr zu beweisen, daß das Ziel ihres Lebens eine Heirath nach ihrem Herzen sein müsse , und daß der Erwählte, das von aller Ewigkeit voraus­bestimmte Wesen, um ihr dieses Loos zu verwirklichen, Philipp sei­ zusammen erzogen, kannten und schomten sie sich, genossen sie dieselben Freuden, theilten­­ sie dieselben Eindrücke, enthusiasmirten sie sich für dieselben Sachen. Zwischen ihren Seelen gab es eine Art von Band, das nichts zer­­brechen konnte und das aus ihnen nur eine machte. Philipp war in ihren Augen der schönste, der edelste, der vollkommenste Mann , ist was Alles nicht Liebe ? Weshalb beobachtet aber denn Dolores noch immer das Schwei­­gen, während ihr Freund mit Aengstlichkeit darauf wartete, daß sie es brechen sollte. Der Grund davon war: sie befürchtete, dem Marquis zu mißfallen. Sie verdankte Alles, seiner Großmuth. Sie war ohne Vermögen. Indem sie Philipps Gattin wurde, brachte sie dem Hause Chamondrin keinen der Bartbeile, welche der Marquis von der Ver­­mählung seines Sohnes erwartete und in deren Aussicht der Marquis sich seit der Geburt seines Sohnes zu einer so dunklen Existenz ver­­dammt hatte. Würde er in eine Verbindung einwilligen, die seinen Wünschen so entgegen war? Wenn er seine Einwilligung dazu ver­­sagte, welche Rolle würde dann sie, zwischen die Liebe des Sohnes und den Widerstand des Vaters gestellt, spielen? Schon durch den frühen Tod seiner Gattin schwer geprüft, würde er diesen neuen Schmerz, der seinen Hoffnungen ein Ende machte, ertragen? Diese schmerzlichen Erinnerungen drängten sich der Einbildungs­­kraft Dolores’ auf und machten es ihr unmöglich, zu sprechen. Sie wagte es nicht, Philipp ihre Befürchtungen mitzutheilen, aus Furt, er möge verzweifeln. Andererseits war es über ihre Kräfte, ihm zu erklären, daß sie ihn nicht liebe. Selbst dann, als die Unmöglichkeit dieser Heirath ihr deutlich schien, hatte sie nicht den Muth, zu lügen und ihr eigenes Herz zu brechen. Ihr bot sich nur noch ein Mittel dar, dem Marquis die Wahrheit zu offenbaren. Das aber hieß Alles auf's Spiel sehen. Ein geheimes Vorgefühl sagte ihr, sobald der Marquis von ihr davon in Kenntniß geseßt sei, so werde er sich an sie wenden, um Philipp zu bestimmen, auf seine Hoffnungen zu ver­zichten, weil sie dieselben mit einem Worte zerstören konnte. In der Mitte dieser Alternativen verstrich die Zeit und Dolores, wecsels­­weise gestärkt, unentschieden, trostlos, erwartete von der Zeit eine Lösung. Zwei Monate später wurde der Marquis von einem seiner Cousins, der gefährlich erkrankt war, nach Marseille berufen. Er reiste auf der Stelle mit Philipp dahin ab. Dieser Cousin hieß Baron von Mirandol. Besiger eines sehr bedeutenden Vermögens, das er sich in den Kolonien erworben hatte, seit langer Zeit Witwer und Vater einer einzigen, achtzehn Jahre alten Tochter, die einst sein ganzes Vermögen erbte, war er in der Absicht nach Frankreich gekommen, um sich daselbst dauernd niederzulassen. Während seiner langen Reisen von einer ironischen Krankheit befallen, kehrte er mit der Hoffnung in sein Geburtsland zurück, daselbst Erleichterung seiner Leiden zu finden. Er war aber kaum in Marseille gelandet, als sein Uebel sich verschlimmerte. Schon nach einigen Tagen fühlte er sich seinem Ente nahe. Er gab sich keiner Täuschung über seinen Zustand hin, und als er einen Befchtiger für seine Tochter suchte, dachte er an seinen Cousin, den Marquis von Chamondrin Obwohl seit dreißig Jahren zwischen ihnen nur von Zeit zu Zeit Briefe gewechselt worden waren, kannte er ihn doch genug, um ihm ohne irgend­ein Bedenken die Vor­mundsc­haft über seine Tochter anzuvertrauen.­­ Der Marquis täuschte seine Hoffnungen nicht. Er übernahm den Auftrag, den sein Verwandter ihm vor seinem Tode übertrug, drückte ihm die Augen zu und wenige Tage nachher kehrte er mit Philipp, und von einem jungen Mädchen in tiefer Trauer begleitet, ins Schloß zurück. Es war Fräulein Antoinette von Mirandol. Mit einem liebevollen und schönen Gesichte begabt, ohne einen der Reize zu besißen, welche der Schönheit Dolores’ einen unvergleich­­lichen Glanz gaben, war sie von einer großen Anmuth. Sie war braun, ein wenig schwächlich und eher klein als groß Aber die Milde ihrer Augen war so groß, daß die, auf welche sie dieselben richtete, in einer Art von denselben durtdrungen, ergriffen und gezwungen waren, sie zu lieben. Eß: „I< bringe Dir eine Schwester mit,” sagte der Marquis zu Dolores, als er ihr Antoinetten vorstellte. „Sie bedarf der Zu­­neigung, denn der Himmel hat eine grausame Prüfung über sie verhängt.“ Die beiden jungen Mädchen umarmten sich sogleich zärtlich und Dolores führte Antoinette dann in das Zimmer, das sie mit ihr theilen sollte und überhäufte sie mit Tröstungen und Liebkosungen und von diesem Augenblickk an liebten sie sich, als ob sie sich ihr ganzes Leben hindurch gekannt hätten. Durch den Verlust der Marquise und durch die Kämpfe, denen sie sich in Bezug auf Philipp überließ, grausam­ geprüft, schöpfte Do­­lores in der Pflicht, eine Freundin, die bei ihr war, zu trösten, eine solche Kraft, daß sie ihre eigenen Leiden vergaß und sich ganz der Aufgabe widmete, den Schmerz Antoinettens zu stillen. Diese fühlte sehr bald eine sehr große Beruhigung. Dieselbe war das Werk Da­­lores’ und machte ihre Freundschaft nur um so enger. Sie erzählten sich gegenseitig ihre früheren Schicsale, nichts und gestand ohne eine falsce Bescheidenheit und ohne eine falssche Scham, wie sie es blos dem Marquis verdanke, daß sie keine Bettlerin sei. Antoinette liebte sie deshalb um so mehr. Sie sprach ihrerseits von sich. Sie kannte nichts von Frankreich. Sie hatte ihre Jugend in Louisiana verlebt und sprach mit Enthusiasmus von die­­sem bewundernswerthen Lande, das sie bedauerte. Dolores, die sie zu zerstreuen suchte, veranlaßte Philipp, das zu wiederholen, was er von Baris, von Versailles und von dem Hofe wußte und was er dort gesehen hatte. Der Marquis, ohne Zweifel nicht ohne Absicht, gab sich Mühe, die Eigenschaften des Herzens und des Geistes, welche Philipp zu einem der interessantesten Männer machten, in's Licht zu stellen. Wie die von Othello­ s Beredtsamkeit bezauberte Desdemona begann Antoinette sich in Philipp zu verlieben, indem sie ihn reden hörte. Glücklich diejenigen, welche die strahlende Morgenröthe der er»­sten Liebe in einem jungen und keuschen Herzen gekannt haben . Sie ist anfangs ein Dämmerlicht, welches die Züge und Eigenschaften des geliebten Wesens — das, was dasselbe Tieben smilchig macht — wie in einem unentschiedenen Nebel zeigt. Dany nimmt das Tageslicht zu; es macht die Umrisse deutlicher, erleuchtet das, was noch dunkel war ; das Herz sieht besser in sein Inneres, wo sich die Schönheiten derjenigen, die es reizt und träumen läßt, wiedergespiegelt und wie in einem Spiegel, welcher die Bilder zurüchselte, festgefegt haben. Plöß­­lich zerreißen die rechten­ Scleier, die Sonne erscheint und fett das ganze Wesen mit einer neuen Wärme, einem neuen Leben in­­ Flam­­men. Das ist die Liebe. (Ertießung folgt.) Pe ' Dolores verbarg davon ° a TG remenyt ANY erm, rmer 8M RL a)­000,0 a .

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