Pester Lloyd - Abendblatt, Mai 1872 (Jahrgang 19, nr. 100-123)

1872-05-02 / nr. 101

1872, — Ar. 1. | ABEN u EN RR (Die einzelne Nummer fostet 4 Er, 8. XB.) - XMWJMO EI INTEZET­ZT Donnerstag, 2 Belt, 2. Mau. — Die gestern publizirte Ernennung des Baron Kübed, ehemaligen ü österreichisch-ungarischen Gesandten bei der italie­­nischen Regierung, zum außerordentlichen Botschafter in Rom wird nicht verfehlen, einige Sensation zu machen. Da uns zur Stunde noch jeder Kommentar zu diesem Schritte des auswärtigen Amtes fehlt, so müssen wir annehmen, daß es gewiß genugsam zwingende Gründe gewesen sein werden, die den Grafen Andräsy bestimmten, den vom Grafen Beust seiner Zeit geschaffenen Vertretungsmodus bei der Kurie rebt umzugestalten. Ein Novum liegt in dieser Ernennung aller­­dings nicht vor, allein man hatte sich bereits daran so ge­wöhnt, den Urlaub des bisherigen Botschafters Grafen Trautt­­mansdorff als einen für alle Zeit giltigen und für die Form zu Betrachten, unter der die österreichisch-ungarische Botschaft in Rom mit der Zeit versch­winden könnte. Es ist sehr wahr­­scheinlich, daß das Vorgehen Frankreichs und Deutschlands, welche beide Mächte faktische Botschafter bei der Kurie fun­giren haben, hier bestimmend eingewirft haben wird und könnte man dem Grafen Andräsp nur zustimmen, wenn er im Hinblickk auf diese Verhältnisse der Stellung der öster­­reichisch ungarischen Monarchie Rechnung zu tragen bemüht war. Baron Kübel hat in Florenz bis zum Herbste 1871 als Gesandter fungirt, man nennt ihn als einen recht braven, aber auch recht harmlosen Mann und er ist deshalb nicht zu besorgen, das seine Ernennung als Botschafter bei der Kurie im Quirinal eine Mißstimmung erzeugen könnte. Der bis­­herige­ Vertreter des Grafen Trauttmansdorff, der außer­­ordentliche Gesandte Graf Kalhofy, wird eine andere diplo­­m­atische Verwendung erhalten. Bei dieser Gelegenheit möchten wir nebenbei auch einer Denunziation des " Baterlan­d" gedenfen, welche gegen unseren Artikel über das Abschiedsschreiben Koloman GChyezyő ge­richtet ist. Nicht als ob wir das Organ des Herrn Grafen Leo Thun im feiner edlen Basfion stören , wussten ; das Nabe­­vertfum ist eben, unzertrennlich von dem Systeme der Thun’s und Martinig’s. Was aber doch selbst von diesem Standpunkte aus weder nothwendig noch verzeihlich ist, das it die Fälschung und einer solchen hat sich das „Vater­­land" so eben wieder schuldig gemacht. Er zitirt unsere Worte, daß „Ungarn das höchstmögliche Maß der Selbstän­­digkeit und Unabhängigkeit zu erringen bemüht sein müsse”, verschweigt aber den von uns beigefügten Sat,­­ „­ 0 bald dies auf gefeglichem­ Wege erreich­­ba­r i­st” ; es behauptet, wir sprächen eben so ,­­an wie die inte von der Möglichkeit, daß „durch eine europäische Krisis die Heutige Konfiguration­ der österreichisch ungarischen Monarchie in Frage gestellt werden könnte" und unterschlägt abermals unseren Betfag, „was wir nichtm wünschen und auch nicht erwarten”. Mit solchen Gegnern­­ polemisirt man nicht. Wenn schließlich das , Baterland" den „Petter Lloyd“ ein „notorisch offizidtes, von Andräsy inspiz­iirtes Organ der Dealpartei” nennt, so bedauern wir dem­­ widersprechen zu müssen — non sumus digni tanto honore ! &o oft wir für den Grafen Andräfy gegen die feudalen Ritter von der traurigen Gestalt Partei neh­­men, thun wir dies auf eigene Faust und ohne irgend­welche Beeinflussung. Graf Andräfy braucht eben Niemanden zu „inspiriren” , seine Ziele sind uns Allen ebenso bekannt, wie die offenen ehrlichen Wege, auf denen er ihnen zustrebt und die Liberale Partei dies­ wie jenseits der Leitha wird ihn desto ‚energischer unterfragen, je öfter und eindringlicher und die gegen ihm gerichteten Angriffe des , Baterland" beweisen, daß er dieser Unterftügung unverändert im vollsten Maße würdig ist. An Wien haben vorgestern Konferenzen der Bischöfe in der Gongruafrage begonnen. Nach Allem, was über die Vorgänge in dem Schoße der Konferenz verlautet, soll die Stimmung eine den Intentionen der Regierung sehr entgegenkommende sein. Es zeigt sich dies auch­ äußerlich, da sich die Erzbischöfe und Bischöfe in möglichst häufigen Contact mit den Kultusminister zu fegen suchen und mit diesem in lebhaften D Verfehre stehen. Mean spricht aber auch davon, daß die Bischöfe ihr Elaborat in die Form einer Abreise an den Kaiser — die von dieser Seite in Oesterreich seit jeher beliebte Form — kleinen wollen. Wie man uns ferner aus Wien berichtet, erregt er dort einiges Aufsehen, dass Herr v. Schmerling Anlaß genommen haben soll, sich über die Betheiligung des Oberlandesgerichts­­präsidenten Hein an dem Reichenbegängnisse Friedländer’s divekt in mißhilligender Weise zu äußern. Schmerling handelt dabei nur in Konsequenz seiner bekannten famosen Ausfälle gegen die „Neue freie Breffe” im Herrenhause, auf die ihm Minister Unger damals so treffend replizirte, allein daß diese Konsequenz so weit gehen konnte, das beweist, daß Schmerling in dem Schmollwinkel, in den er si widerwillig zurückgezogen, sehr­­ — alt geworden ist, auch — Findisch zu werben. Im hohn Alter pflegt man nämlich in Betersburg zusammentreten o. 3. soll, wird die ungarische Regierung durch den Ministerialrath Karl Keleti und den Brofefjor. Johann Hunfalvy vertreten fein. Die Vertreter Ungarns werden, wie „M. Bolit.” bemerkt, im Kongresse jedenfalls eine hervorragende Rolle spielen, nachdem die Frage, wie der innere Handel des Landes stati­­stisch aufzunnehmen sei, den einen Gegenstand der Berathung bilden wird. Bei uns bildete, wie bekannt, schon bei Beginn der Einrichtung be­teten Daten zweier Jahre. Ungarn kann dennach auf diesem Ge­biete fertiges Material bieten, und ist demnach das erste Land, welches die im Auslande blos geplante Statistik des innern Verkehrs schon praktisch zur Geltung brachte. = Die Befriedigung der Gläubiger aus der Abfer­­tigungssunmme bringt „M. Bolit." fol­gung aus dem­ Dienste­ entlassen wird. Nachdem jedes Ministerium diesbezüglich ein anderes Verfahren beobachtete, entschied der Justizmi­­nister über Anfrage des Kommunikationsministers fl. übersteigende Theil der Abfertigungssumme den Gläu­­bigern in jener Reihenfolge ausgefolgt werde, in welcher die Beschlag­­legung auf den Gehalt angeordnet ist, Grelation blos auf ven Gehalt oder ohne Rücksicht darauf, ob die auch auf die Abferti­­gungssumme angeordnet werden. = Bon Ivan Voncdina erhält "Magyar Ujság" einen längeren Artikel über Kroatien, der zugleich die Abk­rift von 4, an­­geblich durch die­ kroatische Negierung an den Grafen Lónyay­ ge­­schichten, aber­ durchaus gefälschten Vrotofollen enthält. Ueber die Art, wie Herr Voncsina zu diesen Vrotofollen, wenn dieselben über­­haupt jemals amtlich versendet wurden, gelangte, wird nicht gesagt . "Mag. Ut." erklärt blos, sie müsse die Verantwortung­ für die er­­zählten Dinge dem­­ Einsender überlassen, der seinerseits­ wieder erklärt, er sei bereit, die authentizirten Kopien jederzeit bei den Gerichten nie­derzulegen. Das erste der mitgetheilten Protokolle handelt, von dem Be­­suche Streifknnsts und Oliva’s in Agram und berichtet besonders über eine bei Kreitics abgehaltene Konferenz, der außer den verschiedenen Gesandten und dem Hausherren noch die Folgenden beimwohnten: Von­­csina, Mazuranics, Graf Arthur Nugent, Kululievics, Miskatovics, Dr. Makanecz, Jakics, Dr. Kopacs, Zosef Spun (Belovar), Dr. Hoff­­mann und Dr. Mazura. In dieser Konferenz hätten die Grechen vor:­exit ein von Clam-Martinig und Nieger gezeichnetes, Französisches Schreiben übergeben ,­ das die kroatische Opposition zu vereinigten Wirken auffordert und ihr gleichzeitig ans Herz legt, für die Heimkehr Kosjuths thätig zu sein... Der­ erste Theil des Antrages wurde ein­­stimmig, der zweite, mit Majorität angenommen. Gegen den Antrag s­prachen Mazuranics, Kufuljenics und Gr. Nugent, für denselben Makanecz, Misfatovics, Kopacs und Mrazoviecs. Nach Prag wurden sodann entsendet: Voncsina, Kululjevics und Dr. Hoffmann, während zu Kofluth fi die Folgenden begeben sollten: Dr. Kopács, Dr. Ma­­ranecz und Barcics. An Kofluth wurde sofort ein Brief gerichtet, den mit Ausnahme der oben genannten drei Herren alle An­wesen­den un­­terschrieben.­­ Das zweite sehr umfangreiche Protofoll bespricht die Anwesen­­heit des montenegrinischen Agitators Matanovics in Y­aram und be­­sagt wesentlic Folgendes: Matanovics scheint der einzige Staatsmann Montenegro­s zu sein und wird von seiner Regierung zu allen poli­tischen Millionen verwendet. Auch fest hielt er sich in solchem Auf­or längere Zeit zu Petersburg auf und berührte auf der Nachreise Agram. Matanopics erklärte, er habe für die Süßslawen von Rußland vollständige Versicherung erhalten, Montenegro werde bei nächster Ge­­legenheit Tosbrechen und frug nun, welche Unterstügung die Ervatischen Nationalen dem südflavischen Aufstande gewähren wollten ? Voncsina erklärte darauf, die Nationalpartei sei zwar nicht in der Lage, von Südflaven bewaffnete Hilfe zu leisten, doch werde sie all ihren Einfluß darauf verwenden, daß Oesterreich-Ungarn sich ver Bewegung­ gegen­­über neutral verhalte. Zu diesem­­­ede würde sie einerseits mit den Böhmen und ungarischen Serben in Verbindung treten, andererseits dahin wirken, daß die frontishr ungarische Frage nicht gelöst werde, und selbst in dem Falle, als die Nationalpartei zur Regierung­om­­men sollte, würde sie eine neue nationale O­pposition schaffen und unterjtügen, ferner würde die Partei dem Aufstande jede mögliche ma­­terielle Hilfe gewähren. Hierauf wurde die Herausgabe eines südflavischen Agitations­­blattes beschlossen, für dessen Nevastion Misfatovics und Mazura sich verpflichteten, den Dr. Malanecz zu gewinnen. Das dritte Protokoll berichtet über eine Sittung der Nationalen, in der beschlossen wurde: erstens, dem Grafen Lónyay gegenüber jede Verbindung mit den, Gehen ‚zu leugnen, und zweitens »an- Xiányi eine Zustimmungsabresse abzusenden. Schließlich wurde die Zuschrift des Appokaten Spies, der mittheilt, er habe im Einvernehmen, mit dem Belgrader Agitationskomite in der Grenze und in Südungarn Haus, Komite gebildet, einem Subsomite zur Begutachtung übergeben. « . Das vierte Protokoll handelt von einer Sitzung der Nationalen, in der vorzüglich deren Geldangelegenheiten­ zur Sprache kamen­ Dar­­nach hätte die Partei folgen­de Suimmen erhalten: 1. Von 3760 ff. 70 ff. 2 Von der czechischen Zivnostenska Banka als Anleihe zur Unterstützung der Nothleidenden 60.000fl.»· 18000 ZU Von dentSL Petersburgerflavnchen Unterstützungsvereine 4.Von dem Moskauer Unterstützungsvereine 15.000fl. .5.Von dem Odessaer Unterstützungsvereine durch Vermittlun­g ves verr­lBoge sie 535.(.)0«)fl. »6.Durch Herrn Ristics­ aus dem serbische 1­ Dispositionsfon­de 2­.:­00fl.Zusammen:193.260fl.70kr. .Herr­ Voncsina erklärt nun alle diese Protokolle für erfunden, da die in denselben beschriebenen Sitzun­gen nie stattgefunden hätten. . In seiner heutigen Nummer ein Schrift, wie genanntes Blatt sagt, das ärgernißerregende Auftreten des" unter, den, Auspizien Stepßmayer’S stehenden Diafor­varer Kapitels bei Gelegenheit ver frontischen Wahlen genügend charakterisich. In diesem Schriftstüce wird der Hofrichter des Kapitels in Kaptol von Seite des Großprobstes ex offo beauftragt, unserer Nationalpartei Kandidat für den nächsten Landtag ist für den Beiletz Pleterniceer Wahlbezir-der Huttgenver Pfarrer Josef Kralyenics. Sie werden daher damit betraut, seitens des Diafovarer Didzesan Kapitels für diesen Kandidaten­ zu Nlimmen und dem Pfarrer Novitovics Fund, dab dies das entschiedene Verlangen des Kapitels zu geben, weshalb auch er diesem Kandidaten seine Stimme zu geben hat. Seien Sie im Verein mit genanntem Pfarrer bestrebt, alle Wähler der Kaptoler Herrschaft mit­ ihren Stimmen den Kandidaten der National­­partei unterfrügen. unseres Vaterlandes fümmert­ Matris, Schildern Sie den und jagen Sie, daß man diesem Webel einen solchen betrachten wir ‚von dar und Wählern ven traurigen Zustand unserer Nation unter der gegenwärtigen­ Negierung, welche sich um das Wohl des Staates nicht im Geringsten nur so abhelfen kann, wenn man für den nächsten Landtag nur solche Männer wählt, die es mit dem Volte gut meinen, nicht aber Sklaven­ oder Ungarn und käuf­­liche Individuen; solche Männer also, die den Verstand und Willen haben, für das Wohl des Wortes mit Wort und That zu wirken, als obgenannten Kandidaten. Aus der Sittung des Diözesan-Kapitels. Diatovár, = Im statistischen Kongresse, des statistischen Bureaus vie Ausweisung gende Mittheilung: Der Gef.­Art. LIV der Hauptaufgaben, und wie die Gläubiger­fertigungssumme daß der 300 aus zu befriedigen wir von Beamten betreffend, dem fl. welcher im August des innern Verkehrs eine besißen bereits diesbezüglich die verar­­300 . 1868 verfügt nicht darüber, übersteigenden Theile der Ab­­teien, wenn der Beamte zugleich mit Abfertiz die Sache dahin, = „Mag. Bol." fiüd­ mit, welches, Nationalpartei zu Hören . Großprebst. theilt donaz Andries, Hofrichter in den eingelaufenen Tierfrügungsgeldern , agitiren.. Das Schriftstück lautet: Kaptol. Der als für ist, Met die 16. April 1872. Johann ]­ ren rer­szt W­ahlbewegung. Im Oiner ersten Mahlbezirke regt sich die Opposition sehr bedeutend; im Taban hat sich eine 120er, in der Christinenstadt eine 100er Kommission­ Constituirt, welche beide sich mit­einander in Bet­­bindung geseßt und beschlossen haben, einen oppositionellen Kandidaten aufzustellen. Auch hinsichtlich der Persönlichkeit sind sie schon mit sich ins Reine gekommen und sie glauben, daß sie die Wähler sicher gewinnen würden, wenn sie einen Führer der äu­ßersten Linien zur Annahme der Kandidatur bereit finden. Dieser Führer ist sein anderer, als Ernst Simonyi; doch machen die tonangebenden Kommissionsmitglieder vor ihren eigenen Barteigenossen unerkwürdiger­weise aus dem Namen ein Geheimniß. Webrigens wurde eine Deputation entsendet, welche sich zu dem offiziell noch nicht genannten Herrn begeben und ihn zur An­­nahme der K­andivatur einladen soll; sagt er zu, so wird er in der nächsten Generalversammlung der oppositionellen Wähler auch offiziell als Kandidat proklamirt. Aus Altofen schreibt man dem „Beiti Napló", daß die Def­­partei noch keinerlei Lebenszeichen von sich gegeben habe, sich auch noch nicht organisire, was ihr leicht verhängnißvoll werden künne. Die Anzahl der Oppositionellen sei zwar sehr zusammengeschmolzen, allein wenn die Dentisten noch lange so unthätig bleiben, könnten sie mit Leichtigkeit den bei der lesten Wahl erfochtenen Sieg aufs Spiel gehen. Selbst hinsichtlich des Kandidaten ist noch seine bestimmte­ Ent­­schließung getroffen. Harlänyi hätte die meiste Aussicht gemählt zu werden, allein seine Mähler verübeln es ihm sehr, daß er noch immer räumt, Rechenschaft abzulegen und sein künftiges Program­m vorzutragen. Paul Szontägh, der bisherige Abgeordnete des Noren­­aner Wahlbezirkes im Gömörer Komitat, legte am 26. v. Mt. seinen Necenschaftsbericht unter großem Beifall der Wähler ab und wurde neu kampfdirt. Es it inpdek möglich, hab er in einen anderen Wahl­­bezirk des Gömörer Komitates übergeht, denn der dortige bisherige ventistische Abgeordnete soll entschlossen sein zurückzutreten und dann müßte man dem Nati­malitätenkandidaten, der seitens der Linien auf­­gestellt wird, einen Mann gegenüberstellen, der das­ ganze Vertrauen der Bevölkerung befsst, was eben bei Szontágh der Fall it. Wenn dies geschieht, so stellt die Deálpartei im Nosenauer Wahlbezirke Herrn Koloman Máriásív auf. Im Kleinz­eller Wahlbezirke des Gisenburger Komitates ist gegen den oppositionellen Kandidaten und gewesenen Abgeordneten Alexius Horváth noch sein Gegner aufgetreten ; die Nachricht, daß die Rechte Paul Molnár gegen ihn kandidire, bestätigt sich nicht. Eine Wählerversammlung der Linken, die am 28. v. M. in Abony stattfand, fand­dirte zu ihrem Abgeordneten den Komitats­­beamten Julius Gullner. Auchßprim schreibt m­an uns:Die Wahlbewegunth will bei uns nicht recht in Fluß gerathen Wer der künftige Kan­didat der Rechtenfeinfall,davon­ verlautet noch gar­ nichts.Der von der hiesi­­gen Denkpartei wieder vorgeschlagene hiesige Kaufmann Alexander Ruttner lehnte,ent­schieden­ ab.Ob Graf Waldstein aus Valota, der dann um die Annahme ersuchtt wurde,die Kandidatur annimmt, ist noch unentschieden.Auch vondeerken hört man nicht bestimm­­te silber deIt aufzustellenden Kandidaten.Der proportirt gewesente Vik­­tor Kopacskj scheint nicht ge1­eigt,die Kandidatur anzunehmen und so ist bei uns noch Alles dunkel und unbestimmt Wie die Neusatzer"Zastava"berichtet,begibt sich berr Mile­­tjcs heute,a11130.d.,zu seine 11 Wäl­ler-1 nach Bassabid­ um de 1 1-­selben Rechenschaft über seine dreijährige Wirksamkeit als Reichstags­­abgeordneter abzulegen.Am­ selben Tage komtherr Stefan Pav­­lovics nach Neusatz­ um seinen Wählern seinen Rechenschafts­­bericht abzustatten. ] + Belgrad, 27. April. Die Regentschaft hat seit längerer Zeit­­ sich der­ Aufgabe unterzogen, den Verkehr mit der europäischen Türkei zu erleichtern. Die serbischen­ Kaufleute sagten seit Jahren über allerlei Chi­­fanen, die ihnen in Bosnien, Bulgarien 2c. bereitet werden. So pflegten die türkischen Behörden ihnen die Reisepäsfe abzunehmen, wofür aber Teste­ rat. gegen Verlag einer Tate herauszugeben, die darin den Handels­­mann vor seiner Willtiv irgend eines Kaimatams chüsen konnten. Die serbische Regierung verwendete si in Konstantinopel­ dafür, das ihre Unterthanen­ gleicher­ Rechte wie die Angehörigen anderer fremder Staaten theilhaftig werden sollten. Nach langem Diplomatischen be­­schloß en siich der Großpezir, diesem Wunsche Serbiens Rechnung zu tragen, und befahl den Generalgouverneuren in der europäischen Türkei, den serbischen Neffenden zwar Tesferas zu verabfolgen, aber unentgeltlich, dafür aber ihnen ihre heimathlichen Reifenolumente zu belassen, gerade so wie es allen anderen Freuden gegenüber zu­­ gez­schehen_ pflegt. "Die hiesige offizielle Zeitung theilte diesen Erfolg der Negeritschaft mit, der, nebenbei gesagt, doch ‚beweist, daß die Span­­nung zwischen Belgrad und Konstantinopel nicht so groß it, als man in einigen Blättern zu lesen bekommt. Man sagt der russische Kaiser habe beschloffen, allen slavischen Berühmtheiten bei Gelegenheit des Weterfestes Auszeichnungen zusom­­­men zu lassen.. Auch in Belgrad sollen einige Herrn der Hulp, des Grafen theilhaftig werden. In Böhmen werden dem Bernehmen nach Palacky, Rieger, Graf Harrach, u. a. m. hohe rufliche Or­­den erhalten.­­ Die öfentliche Meinung beschäftigt­ sich schon jetzt mit verschie­­denen Kombinationen über die künftige Ministerliste.Die Leute wissen­­ war nicht,wer der pagendste Minister des Aeußern,fisc­­th­uss und Unterricht 2c. sein könnte, willen aber genau,­­wer entschieden nicht der pasfendste it. Mehrere von den jegigen Herren Regieren­den haben alle Popularität eingebüßt. Von den Negenten ist der­ Einzige noch immer beliebte Herr Blasnavas, von den Ministern der des Innern und der Justizminister. Das Mai-Avancement. Se. Majestät der Kaiser haben geruht zu ernennen: Se.kaiserliche Hoheit Erzherzog Johann Salvator,Haupt­­mann des­rtillerie-Regimentes Nr. 9, zum Major ‚in­ diesem Regi­­ment, mit der Bestimmung zur Einladung zum Truppendienste ; zum Feldzeugmeister den Feldmarschall,Lieutenant Sofer Baron Yablonsty del Monte Berico, Festungskommandant zu Dolmüs, mit Belastung auf diesem Dienstposten ; zu Feldmarschall-Lieutenants:die Generalmajore Karl Ritter v.Drechsler,·­skom­mandante 11 der 35.Infanterie-Trup­­­pendivision ; Ferdinand Freiherr v. Kunz, Kommandanten der 22. In­­fanterie-Truppendivision; Vinzenz Bürker Edlen von B­ürdhain, Kommandanten der 28. Infanterie-Truppendivision ;­ Ludwig Freiherrn v. Bulz, Kommandanten der 17. Inf.e Truppendivision; Jul. Man­­ger v. Kirchsberg, Kommandanten der 30. Infanterie-Truppen­­division, alle V­orgenannten mit Belastung auf ihren dermaligen Dien­­stesposten ; zu Generalmajoren:die Oberste:Stanislaus Freiherrn v.Bourgstig 11oiIvott Baumberg deanf.-Rgts.Michael Großfürst von Rub­and Nr.26,Kommandanten der 1.Inf.-Brique beiderl­­.Inf.-Tru;­endivision:Davideurits Bitesz de» Sokolgrada,desnf.-Rgts.Graf Thun-Hohenstein1 Nr.29,Kom­­­mandanten der 1.Jnf.-Brigade bei der 36.Inf.-Truppendivision;Lud­­wig Fürst Quindisch-Grätz,des Dragoner-Rgts;Eugen Prinz von­ Savoyen 91r.13,Kommandanten der 2.Inf.-Brigade bei ders. Jnf.-Truppendivision;Rudolf Freiherrn v.Türkheim­,des Genie­­stabes,Geniechef beim Generalkommando zu Lemberg;Gustav Kö­­nig,des Serbisch-Banater Grenz-Jnf.-Rgts.Nr.14,Kommandanten der 1.Jnf.-Brigade bei der 53.Jnf.-Truppendivision;Laureanitzer Rieß vonsiicsenfelhdeanf.-Rgts.Gustav Prinz von Wasa Nr.60,Kommandanten der 2.Jnf.-Brig.­de bei der 20.Jnf.-Truppen­s­division;Alexander Ritter Pollak von Kolumberg,des Drago­­ner-Regiments Prinz zu Solms-Braunfels()Nr.9,Kommandanten der Kavallerie-Brigade bei ders.Jnf.-Truppendivision;Ferdinand Ritter Tille­t vom­ Turnfort,des Artilleriestabes,Artilleriedirektor beim Generalkommando zu Lemberg,Kasimir Gintowt de Dziewial­­towski,deanf.-Rgts.Graf Huyn Nr.79,Kommandanten der­ L­­Jkif.-Brigade bei der 36.Jnf.-Truppendivision,die sämmtlich Vorge­­nannten in ihren Anstellungen. » Veränderungen in deernvsdarmer. Mita.h.Entschließung vor 1128.v.M.sind von Sr.Majestät· ernannt worden: 1.im Aktivstande,und zwar A.bei der Infanterie zu Oberste Ixz die Oberstlieute­­nantszh.Boxichevich de Szokolicz,Alex.­Moricz und Edu­­ard Pechy de Pachujfalu unter Belassung in ihrer gegenwärtigen Eigenschaft als provisorische Brigadekommandanten:zu Majoren: die Hauptleute 1.Klasse Alex.Klempay und Josef Stoffer Ple Vecseglöz zu Hauptleuten.Klasse:die Hauptleute 2.Klasse Stefan Recsegi,Karl Szaybold,Almos Justhc,Karl Sarjc, Aug.Kraft und Alex.Petönyizzu.Hauptleute 112.Klasse: die Oberlieutenants Karl Schenzel,Be«laT-3th,Franz Isoldo»—3 und Karl Pavic de Pfauenthal;zuOberlieutenants:»die LieutenantsBas.Pokrajics,Göza Salamon,Géza Feig'l und Gust.Pöschl;zu Lieutenan­­ts:dies Feldwebelkadeten Joh. Seitz-«r und Ludw.Mihalovics. B.Bei der Kavallerie:zum­ Major den Rittmeister und Ordonnanz-Offizier beim­ Oberkommando,"Emerich Kukovich;zum Hauptmann den Oberlieutenant Stefan Kelcz de Feletincz;zu Ober­lieutenants die Lieutenants Ferdinand Cnmpta,Mel­­chior Kol­cjxy,Josef­ Kiss und Jakob Hortobågyix zu Lie11- tenants die Kadetten Ernst Cchz und Ferdinan­ d..seechiis»,die«« Madetten und Offizierssu­bstituten Anton­ Kürthy und Franz Döm­­netz die Kadetten Michael Moldt und Béla Radcnics.—0. IN­ der Verwaltunggrand­e die Manipulation­ LH-Lieuten­ant, O.Lad.Zsombokröthy zum Manipulations-Oberlieutenant;zum­ Manipulation­s-Lieutenantdm Stabgfeldwebel Franz Schieber na. 11Jv BeurlaubungSsta11d A.Bei der Infan­­terie 2Zu Ha­uptleutenL Klasse Diesmuptleute II.Kl­asse Ludwig.yeylmann,Georg K­ omp6r,Ste­­x ­­—«­.—­­ Titten einen welche zu schlimmer­ war, Plöslich. over. in in Avignon Gerichtshof­­ wurde­­ Chamondrin. Nach­ dem F­ranzösischen von Ernest Dauboet. Bon selbst zerstreuen Friedrich Cofmann. Gunter Theil. (18. Fortseßung.) Trog dieser Demonstration verlieh der Bh­elegat Avignon nicht, obwohl­ er daselbst nicht mehr befahl. Er hatte sich in seinen Palast eingeschlossen und­ hoffte noch immer, die Insurrestion werde si von von den Soldaten zerschmettert werden. Ganz besonders redete er auf die Entmuthigung, die sich unter verbreiten anfing. Sie hatten an den König der Franzosen und an die fonftituirende Nationalversammlung eine Bittschrift gerich­­tet, worin sie ihre Vereinigung mit Frankreich verlangten. Die durch die Ereignisse geprängte fonstituirende Nationalversammlung antwor­­tete ihnen nicht. Was vermochten sie nan sich selbst überlassen ? Nichts, um nicht wieder unter die Macht der päpstlichen oder, was noch viel sich am meisten bloßgestellt­­ hatten, eine Hoffnung, die sie bis dahin aufrecht­erhalten hatte. Vorfall ihre Hite wieder, nach ganz unbedeutender Eines Morgens sah man bei Tagesanbruch mit der Uniform der Munizipalbeamten befleideten und mit der dreifarbigen Schärpe gezierten Strohmann auf einem Pläbe aufgehängt. Es bedurfte nichts weiter, um den Zorn des Voltes ausbrechen zu lassen. Der­­ Gemeinderath selbst rief zu den Waffen. Man mußte die Stadt gegen die Berfudje­ver Kontrer­revolution vertheidigen..­­ Man verhaftete vier Personen, die man im Verdacht hatte, den bel­idigenden beauftragt, hielt Strohmann, gefertigt zu haben. Ein sie zu richten ; derselbe sprach sie von der Anklage frei. Nichtsveftowenig­­, man sie im Gefängnis je. Hätte man sie in Freiheit­sgefest, so hätte man sie einem gemeilten Q Tode überlie­­fert. Der Böbel hätte sie aufgeknüpft. Er verlangte ihre Köpfe: mit großem Geschrei, war ihhon wie eine Arme der Munizipalität gegenüber: ‚gewaltsam aufzutreten, um­ sie zum Ge­­horsam zu zwingen.­­ Dieser Führer s­ollte unter, der ihn­­ ermuthigte, dem Namen Jourdan Coupe-Tête (Kopfabschneider) berühmt werden. Wir werden bald wieder von ihm sprechen. Da er nicht im Stande gewesen war, den Widerstand der Munizipalität­ zu besiegen und ihr ‘die vier Verhafteten zu entreiben deren Tod er verlangte, so beschleß Jourdan Coupe-Töte! sich zu rächen und er bereitete den fehrerlichen elften Sinn gegen diejenigen, die man riftoftaten nannte, vor. An diesem Tage drangen Banden ue Bauern und gemeinen Leuten in die Stadt ein und die französische Partei wurde nicht nur durch die in ihrem Namen begangenen Grau­­samkeiten entehrt, sondern auch von denen, die für sie zu kämpfen schienen, besiegt. Ohne daß man ihre ein Hinderniß entgegenfegen konnte, hing eine wilde Horde unter Heulen und Lachen vier Unglückliche auf — zwei Gaoelleute, einen Briester , einen Arbeiter — die sich des Verbrechens schulvig gemacht haben sollten, Anhänglichkeit an die päpstliche Negie­­rung zu zeigen. Die Mörder würden dabei nicht stehen geblieben sein,­­ wenn die der Munizipalität zur Hilfe herbeigeeilte Nationalgarde von Drange dem Henker nicht andere Opfer entrissen hätte, die ebenfalls für den Tod bestimmt waren.­­ Am Tage nach tiesen­ traurigen Ereignissen sprach die Bevöl­kerung von Avignon, die sich in ihren Distrikten versammelt hatte, die Bereinigung der Stadt mit Fu­ntreich feierlich aus. Der Vicelegat ver­­ließ hierauf die Stadt und begab sich nach Carpentras VI. Die leszten Tage Chamonprin’s. Die tragischen Ereignisse in Avignon hatten zuerst im süßlichen Stanfreich, dann im ganzen Lande einen feierlichen Wiederhall. Sogar die Konflitwirende Nationalversammlung war von der Erzählung des schredlichen Dramas, dessen Einzelheiten Malouet mit Beredsamkeit schilderte, tief ergriffen. Aber sie faßte dennoch seinen Entschluß und das zu einer Zeit, wo sie mit einem Votum den Leiden ein Ziel fegen konnte, unter denen die unglückkiche Stadt seit so langer Zeit litt. Ihre Gleichgiltigkeit und die Verzögerungen, welche sie zeigte, ehe sie den Beschluß der­ Bevölkerung von Avignon ratifizirte, bereiteten die unheilvollen Tage vor, die wir bald zu erzählen haben werden. Der Aufstand, in dessen Folge vier Unschuldige von einem wahnsinnigen Pöbel schimpflich gehängt wurden, fand am 11.. Juni statt. Schon am folgenden­ Morgen kannte man im Schlosfe von Cha­­mpnorm die ausführlichen Nachrichten davon. Die unglückliche Nachricht wurde dem Marquis durch einen­ Arbeiter überbracht, den Freund eines der Opfer, welcher selbst sich nur durch die Flucht dem Tode entzo­­gen hatte.­­ Der Noch voller Schreden erzählte vieser Mann, der das Unglied no vergrößerte, der Aufstand triumphire, man plündere die Häuser der Reichen, die Mörter und die Kirchen und die Mörder­ sählen sich schon nach Humverten. . ... Das war ein Donnerschlag für die Bewohner des Schlosses. Ein gemeinschaftlicher Gedanke ließ sie wegen des Schicja­s Dolores’ zit­­tern. War­ sie der Metelei entgangen? Wohin war sie geflü­chtet ? „Wir müssen nach Avignon eilen“, rief der Marquis. „Der Himmel gebe, hab mir noch zu rechter Zeit antom­nen, um sie zu retten !“ 8 Opfer vermehren. Sie dürfen Chamondrin nicht verlassen­­gen. Er sah sich schon mit dem Degen in der Hand diejenige gegen Elende vertheidigen, deren Name hinreichte, in seinem Herzen die leb­­hafteste Aufregung entstehen zu lassen.­­Vielleicht erwachten in ihm sogar die unterdrückten früheren Hoffnungen stärker. Wenn die Klöster in Avignon zerstört waren, sah Dolores sich gezwungen, in das Schloß zurückzukehren. Hier wie früher neben ihr lebend, möchte es ihm viel­­leicht gelingen, sie die Gefühle theilen zu lassen, für die sie damals unempfänglich geblieben war. Man hätte sagen können, daß Antoinette die geheimen Gedan­­ken Philipp’s erriet­. "Sollte ihr Glück, das ihr seit der Abreise Do­­lores’ gesichert schien, ohne Wiederkehr zerstört werden? Diese Frage, welche die Haltung Philipps ihr aufprang, füllte ihre Augen mit Schränen. Sie schwankte indessen nicht, und Jeoß der von Gourregol ausgedrückten Meinung erklärte sie, Philipp müsse Dolores zu Hilfe eilen. „But, Antoinette,” rief der von diesem Atte ver Verzichtleistung gerührte junge Mann, „ich werde die Worte, die Sie eben ausgespro­­chen haben, und den eben von Ihnen ber­iefenen Muth nicht vergessen. " Sich wann zu Gourregol wendend, fügte er hinzu: „Laß uns ab­reifen !" »Ich,ohne Zweifel,aber Sie,­herr Ph­­lipp nicht«Sie win­d­eit sich einer sicheren Gefahr aussetzen,die fü­r die,von deren Bettu 119 es sich handelt,ohne irgendeine antizeit sein würde.Sie müssen bick bleiben.Für die m­ifgabe werde ich allein binreiche xi«1»113d»w»e»1;3x,3skc11c­.. lein Dotor es in dem Augenveickjwo Wiik Avignon ankommen werdy 5 ·­­·11oc­as 11 Leben ist,so verbürge ich mich mit meinem Kopfe für I ihre Rettung Wenn Sie mir folgen,so verbürge ich mich für nichts.” Philipp beharrte in seinem Entschluß, aber der Marquis nahm das Wott und sagte: „Sourregol­ hat Recht. Du mußt hier bleiben, mein Sohn!" Der junge Mann konnte eine Geste des Zornes nicht zurü­ehalten, aber da er zu gehorchen gezwungen war, zog er ih zurück. Einige Minuten­­ später reiste Courfegol allein­e ab. "Er­­martin ‚ Bauerntracht , eine blaue Blouse, einen Strohhut „und Beinkleider von grauer Leinwand. Er rechnete darauf, mit Hilfe dieser Verkleidung Aber wie sehr war er nicht überrascht, als er in Avignon ankam und sah, daß die Thore weder verschlossen, noch bewacht waren. Mit den Straben herrschte Lärm, aber nicht der eines Aufstandes. Man hörte nur Freudengesänge und­ ein festliches Geschrei­. Die Einwohner drängten sich in ihrem Sonntagsanzuge in­­ die Kirchen, um­ ihre Stimmen mit denen der Briester zu vereinigen, die ihre «Danfgebete gen Himmel richteten, um so die Abstimmung der Distrikte zu mnweihen, welche die Vereinigung Avignons mit Frankreich­ ausge­­­sprochen hatte. 63 lebe die Nation ! ! Eß lebe das Gesetz! Es lebe Schönig! " · So lauteten die Rufe des Volkes Coursegolbegrifs Alles, d­e­r auf den öffentlichen Gebäuden die französische Fahnenehere sah,welche an die stelle der Wappen des päpstlichen Stuhles ge­­treten­ war. « Er zitterte vor Vergnügen,als er sah,daß er getäuscht worden war und eilte nach dem Kloster der Carmeliterinnen­,­in­ das er schon mehrmals gekom­men war,seitdemn Dolores es bewohnte. Sie schien nicht überrascht,ihn zu sehen und von ihm die Er­­zählung von den Besorgnissen zu hören,die man in Chamondrin wegen ihres Schicsals hege. „Zu dieser Stunde müssen der Marquis, Antoinette und Rhiz­lipp bereits über mein Geschid beruhigt sein,“ sagten sie. Ich habe ihnen diesen Morgen einen Brief durch "einen „erpreslen Boten­­ge­­­hicht, denn ich konnte mir ‚recht gut denken, wie­ groß ihre Beformhisse sein würden, wenn sie die Ereignisse erfuhren, welche die Stadt mit­ Blut befledt haben." v . -L"-.-.-- .­­»Wollen Sie nicht ins Schloß zurückkom­men.«x7·fragte CourseT« gol. „Sind Sie hier in Sicherheit? Werben die Räuber, ihre ge­hässigen G­reffe nicht von neuem ,wieder anfangen? Bleiben Sie nicht länger von uns entfernt, Fräulein. Man wird da unten so alli ‚ sein, Sie wiederzusehen.” (övetjebung folgt) Die Schweden­­ befehte ein, dem den des Bürgerkrieges zu fallen. Ihen dieser doppelten Furcht verloren organisirt und besaß Anschein einen Führer, Roya­­li, die Entfehloffensten, diejenigen, der öffentlichen ! «­­»Sie werden sie retten sagte Antoinette...Ich werde einstwei­­len für Dolores und für Sie beten.” Philipp zitterte vor Ungeduld. Er hätte am liebsten Ton in Avignon angekommen sein mögen. Er brannte vor Ungeduld, Dolo­­res dem Tode zu entreiben oder sie mit Glanz zu rächen. Gourregol mäßigte diese Hilfe und veränderte die Pläne , die man unter dem Schlage einer berechtigten Aufregung, ohne sie gehörig zu erwägen, beschlossen hatte. „Denn die Stadt in Slammen steht und Blut vergossen wird“ sagte er zu dem Marquis und P­hilipp­­ , wenn man die Edelleute und die Reichen niederriegelt, wie man es uns versichert, so wird ihre Gegenwart, weit entfernt Fräulein Dolores zu retten, die Lage derfel. .. « » 0 ohne Schwierigkeiten in die Stadt eintreten zu können, den­noch verschlimmern und vielleicht, anstatt sie den Helfern zu ent­­ziehen, werden Sie vielleicht nichts weiter thun , als die Zahl dor Mir kommt es zu, unserem Fräulein zur Hilfe zu eilen. Ich bin ein Mann des Boltes Ich kann mich unter die Menge mischen, ohne Gefahr und ohne den Verdacht der Räuber zu erweden, bis zu Fräulein Dolores gelangen. Sie werden mich für einen von ihrer Bande halten und allein werde ich schneller und besser als Sie handeln.“ Der Marquis fügte sich auf der Stelle vielen Gründen, deren Wahrheit er begriff. Er bedurfte mehr Zeit, um Philipp zu überzeu­­' | ««" . er a A eu E. ee GE

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