Pester Lloyd, Juli 1872 (Jahrgang 19, nr. 151-176)

1872-07-10 / nr. 158

­ " " 10. 5­5.30 Finden Loy je­ndblatt, ren ee Lloyd" (Georgen­ und Abe ) anal. f. Veit: Ofen fl. 18.— el­m. Bostverf. fl. 20.— eilae:,,Woenblattftr.Lends » Forstwirthschaft«,ieoc­ohne,,ngsllustrirteettung«­n 9. 7­4.50 Bierteli, „ 1.60 Monatlich " albi.­ierteli. „11.60­­ Halbi. Biertelj, ı Monatlich Mit separater Wortversendung des Abendblattes 1 ff. vierteljährlich mehr. für Weft-Ofen im Expeditions-Bureau bes anmeisungen durch alle Dan pränumerirt Befter " " " e Roy"; außerhalb Post-Ofen mittelst Post­­ Mennzehnter Jahrgang. Die einzelne Nummer kostet 6 kr. BRedaktions- und Expeditions-Bureau Dorotheagafse Nr. 14, ersten Stod. Inserate und Einschaltungen für den Offenen Sprechfi­lm­peditions-Bureau angenom­men, Kostämter. 9. £ eop. Lang, Pelt, Im der Administration ; ferner: Int. Annonzen-Expedition Bau­snergate 15. — In Wien bei dem Generalagenten Hrn. €. Engel, Rauhensteing. Nr. 7, den Hrn. Haafenstein , Bogler, Beft, Wien, Neuer Markt Nr. 11, u. Prag, Graben 27, A. Opper Lie, Wollzeile Nr. 22, und Prag,­­Ferdinandsstraße Nr. 38, Seeg. Nr. 12 und A. Motte, Ausland, den Herren N­­ie, in Berlin, München, Nürnberg, Frantfurt a. M., age u. Bremen; Haafenstein & Bogler in Hat­tig, Berlin, Frankfurt a. M., Leipzig, Basel, Zürich; Südlichdeutsche Annonzen-Expedition Stutts­gart, Heilbronn, Reutlingen, Uri, Köln, Mannheim, Pforzheim, Augsburg, Nürnberg und Würzburg ; Täger’ sche Buchhandlung in Frankfurt a. M. S. £. Daube und Comp. in Frankfurt e.M., Hamburg, Minden, Augs­­burg, Nürnberg, Würzburg, Bern und Brüssel; Havas Lafites Bulier und Komp., Paris, Place de la r. Bourse N. T. , Niemeg, Alservorstadt, ilerstätte Nr. 2. Im wie ? ANTEZE Herreng. 13, Aittiwod, Anferate werden übernommen : eilagen werden angenommen fir 1 fl pr. 100. — Dieselben sind franto an Die Expedition des „Petter Mob" zu senken. " ” [A " Das Eisenbahnbetriebsreglement. F. Das vom 1. August 1872 an in Geltung tretende Betriebs­reglement für Eisenbahnen findet sich in der faif. „Wiener Zeitung“ vom 3. b. und da, wie der Wortlaut der bezüglichen Handelsministe­­rialverordnung besagt, welches gleichzeitig auch vom j. ung. Kommu­­ni­ationsministerium unseren Eisenbahnen gefüglich hinausgegeben werden soll, knüpfen wir hieran nachstehende Bemerkungen. So sehr wir grundsätzlich­ Gegner des Prinzipes sind,welches die Regierung für alle Unzukömmlichkeiten des bürgerlichen Lebens verantwortlich macht,sie überall als waltende Vorsehung eingreifen lassen möcht es so sehr wir jede Art staatlicher Bevormundung na­­mentlich für den kommerziellen Verkehr verhorresch­en,weil wir den­­selben auf gefunde Grundlage thätiger Selbsthilfe innerhalb allgemeiner gesetzlicher Normenbasirt wünschen,so können wir dennoch bei dem Umstande,daß wir einerseits noch nicht im Besitze eines auf der Höhe der Jetztzeit stehenden Handelsgesetzbuches sind,andererseits aber unsere Eisen­­bahnen durch die ausschließlichen Privilegien gegen das Korrektiv der Konkurrenz auf einen langen Zeitraum hinaus geschützt sind,der vermittelnden Hand der Regierung nicht entrathen.Der Staat,wel­­cher sowohl vom legislatorischen Standpunkte aus,als durch die in den verschiedenen Konzessionsurkunden demselben vorbehaltenen Rechte in der Lage ist,eine Pression auf die Eisenbahnverwaltungen zu üben,soll diesen Einfluß insbesondere dort geltend machen,wo es sich um Festsetzung des Verhältnisses zwischen Frachtern und Frachtgebern für den großartigem den Lebensnerv des heutigen fortgeschrittenen Verkehrsebäsbildenden,Eisenbahntransport handels.ungerechter Würdigung der für den Handel und mittelbar für die gesammte ma­­terielle Existenz vitalen Bedeutung des Eisenbahnbetriebsreglements haben sich die Handels- und Ge­werbekammern zahlreich mit ihren besten Kräften an der von den beiden Ministerien einberufenen En­­quête betheiligt und in verselben die dringendsten Wünsche der In­­teressenten dargelegt. Die vorliegende Betriebsordnung zeigt jedoch leiter,­ daß sich die Regierung, bei Abfassung derselben, vorwiegend zu der Partei der Frachtnehmer hingeneigt hat, indem sie das als Grundlage des Operates angenommene deutsche Betriebsreglement, wohl in allen jenen Punkten im Sinne der Enquête amen­dirte, wo eine Einigung zwischen den Vertretern der Eisenbahnen und denen des Handels und der Geschäftswelt zu Stande kam, jedooch die in Separatenten zum Anspruch gelangten, weitergehenden Wünsche der Handelsvertreter,­s beinahe gar nicht berücksichtigte. Eine einzige Konzession, und zwar eine »ormwiegend negative, wurde denselben damit gemacht, daß die Aufstellung von Ladescheinen im Betriebsreglement nicht, wie in der Vorlage, geradezu verboten wird, und damit mindestens­ die Möglichkeit, solche auf dem Wege des freien Medereinkommens später einzuführen, geboten erscheint. Von den­ übrigen Sonderwünschen des Handelsstandes finden wir, wie gesagt, fast gar feine berücksichtigt und da wir bei dem be­­schränzten Naume unseres Blattes dieselben nicht punktweise detail­­liren wollen, so begnügen wir und damit, einige der für den Handel wichtigeren­­ Unterlassungen aufzuführen. In erster Linie gibt der $. 10 B. des Reglements die A­u­f­­nahme der Güter, wenn an nicht dem Wortlaute nach, so doc de facto dem Belieben der frachtführenden Bahngesellshhaft anheim. Mir ziti­en b diesbezüglich den Wortlaut des von der­ Beit-Ofner Handels- und Gewerbekammer vorgeschlagenen Abhilfevorschlages: „Eine der für den Versehrt folgenschwersten Bestimmungen des Betriebsreglements ist unstreitig §. 10, welcher feststellt, daß die Eisen­­bahn nicht verpflichtet it, Güter zum Transporte eher anzunehmen, als bis die Beförderung geschehen kann , namentlich nicht , insofern die regelmäßigen Transportmittel der Bahn zur Ausführung des nachgesuchten Transportes nicht genügen. » „Die Unbestimmtheit des Anspruches „regelmäßige Transportmittel”, die Schwierigkeit, den Inhalt dieses Be­­griffes im concreten Falle festzustellen, und die absolute Unmöglichkeit für den Aufgeber, im Falle einer Transportverweigerung etwa den Nachweis vor dem Nichter zu führen, es seien die regelmäßigen Transportmittel ausreichend gewesen — viele Umstände lassen den in Rede stehenden Paragraph als für das P­ublitum in prozessualis­­cher Hinsicht voll­ommen werthlos erscheinen. „Eben viefelben­ geben aber den Eisenbahnen zugleich die Hand,­habe, alle vorhergehenden Bestimmungen des Neglements über den Stadtvertrag nach Konvenienz illusorisch zu machen. Angesichts solcher Sachlage muß die Unterzeichnete den von allen Handelskammern unter­ jtügten Wunsch theilen und auf das Märmite befürworten : Er wolle die 1. General-Inspektion die Ursachen solcher Einstellungen der Güter­­aufnahme immer streng untersuchen und auf Abstellung der bieber zu Tage getretenen Möbelstände — unter Publisation verfehlen und namentlich des Umstandes, ob etwa die regelmäßigen Transportmittel nicht vorhanden waren — energisch dringen. „Die Kammer würde auf derartige Untersuchungen und Publi­­kationen besonderen Nachp­ruch legen, damit — was mehrere Handels­­vertreter sogar ansprüchlich im Reglement ausgesprochen mwissen wollten — die Frachtgeber in die Lage verfest werden, Schadenerlaßansprüche gegen die Bahn geltend zu machen.” 60 sehr wir nicht verkemnen, daß auch diese Maßregel nicht vorbeugend und­­ hütend wirken würde, so gäbe sie dem Publitum doch ein Mittel rascher Ahndung gegen willkürlichen und fahrlässigen Mangel an Transportmitteln an die Hand, welches namentlich bei gerechter und einsichtiger Handhabung seitens der untersuchungführen­­den Generalim­pettion einen viesbezüglichen Mißbrauch für die Folge erschwieren würde. dasn das gleiche Raisonnement gilt für die ebenfalls geforderte, aber in das Betriebsreglement nicht aufgenommene Bestimmung, daß die im Paragraphe 12 B­­onstituirten an [chlagsfristen nur mit staatlicher Genehmigung Plab greifen dürfen. Der Schwerpunkt beider Fragen, deren praktische Bedeutsamkeit wir in Jahren eines nur mäßigen Getreideexportes nur allzusehr erfahren haben. Liegt nur darin, daß die Handelsvertreter der Ansicht waren, daß ein fast jährlich zu gewisser Zeit eintretender Güterandrang ein „regelmäßi­­­ger” zu nennen sei, für den durch Transportmittel und Lagerräume vorgesorgt werden müsse, während Die Vertreter der Bahnen, getragen von dem wenn auch unausgesprochenen Bewußtsein ihrer Unumgäng­­lichkeit, die Regelmäßigkeit nach einem Durchschnitte berechnen, wer uns naturgemäß alljährlich regelmäßig wiederkehrende , außergewöhn­­liche­ Zustände bringt. Die ansprüchliche Erwähnung der Bemweiskraft des ab­gestempelten Stadtbriefes bezüglich Gewicht und Menge des Gutes, ist troß diesbezüglich gemachter Vorschläge im §. 5 des Neglements nicht erfolgt; demzufolge können wir nur sonstatiren, daß eine Quelle der Unklarheit und Streitigkeit gegeben ist, was umso mehr zu bedauern, als es vorzuziehen ge­wesen wäre, fass nach Auschauung der Regierung die Beweisk­raft des Frachtbriefes nu­ schon ohnedies in dem bestehenden Paragraphe enthalten wäre, dies bar und präzis auszudrücken. Abgesehen von den praktischen Folgen vieler und mehrerer anderen Unvollständigkeiten des Betriebsreglements bedauern mir es aufrichtig vom Standpunkte des edelsten, nationalen und staatlichen Metreifers, daß die beiden Ministerien sich die Gelegenheit haben ent­­gehen lassen, bei Bearbeitung des deutschen Betriebsreglements einen Schritt nach vorwärts zu thun, Oesterreich-Ungarn die Initiative zu wahren und ein Operat zu liefern, welches untern hochzivilisirten Nach­­barn Gelegenheit gegeben hätte, eine bei ung bestehende Einrichtung als Grundlage jener Verbesserungen zu benügen, zu denen sie noth­­wendig die praktische Erfahrung bald drängen wird. Und noch ist es nicht zu spät, noch immer in unserer Regierung die Gelegenheit ge­­boten, die bei Abfassung der Betriebsreglements begangenen Unter­­lassungssünden auf dem Wege der so dringend nöthigen und sehn­­sicht erwarteten Handelsgeseßgebung gut zu machen. — Die ungarische Ostbahn hat im Monate Juni nach 43.837 Personen und 588.572 Zollzentner Gepäck, Eilgut und Frach­­ten, fl. 131.464.78 eingenommen ; die Einnahme seit 1. Jänner nach 205.580 beförderten Bersonen und 2.075.924 Zollzentnern $rachten beträgt fl. 508.844.57 auf einer Betriebsstrecke von 43 Meilen. (In der gleichen Periode des Vorjahres war dieselbe fl. 342.416.88 auf einer Betriebsstrecke von 20 Meilen.) EHER­ deutsche Reichsoberhandelsgericht hat unlängst die für den Wechselverkehr praktisch wichtige Entschei­­dung gefällt, das für die Bezeichnung der 3ahr Lungszeit eines Wechsels die Angabe des Monatstages (ohne Beifügung des Jahres) genüge. Es handelte sich um einen unter dem 18. Juli 1870 ausgestellten Wechsel folgenden Inhalts: „Am 1. Dezember zahle ich gegen diesen meinen Sola-Wechsel an die Drdite des Herrn 2c. die Summe von 2c." Dieser Wechsel wurde am 2. Dezember 1870 Mangels Zahlung protestirt, nachdem der Aussteller auf Zahlungs­­anforderung erklärt hatte, der MWechsel sei noch nicht fällig. Im sei­nen Entscheidungsgründen führte der oberste Reichsgerichtshof u. A. Songendes aus: Die Rechtsansicht, nach welcher zur Giftigkeit eines Mechiels die Angabe des Jahres, in welchem die Zahlung zu ge­schehen habe, erforderlich sei, stelle sich als eine irrige dar. Der M­echsel sei allerdings ein Formalast und eine wechselrechtliche Ver­­pflichtung könne nur entstehen, wenn die vom Gefege bestimmten Formen streng eingehalten seien. Es erscheine jedoch in der Natur der Sache begründet, daß M Vorschriften, welche die Giftigkeit von Rechtshandlungen an Beobachtung von Formen binden, also die Form über das Wesen herrschen lassen, nicht auszudehnen seien. Es könne nicht gestattet sein, auf dem Weg, der Auslegung nach Bermuthun­­gen und Analogien Formen zu schaffen, welche das Gefäß­ nicht vorz­uchreibe. In 8.4 der Wechselordnung sei nun zwar verfügt, daß der Zeitpunkt der Ausstellung des MWechsels durch Angabe des Monats­­tages und Jahres bestimmt sein müsse , was jedoch den Zeitpunkt der Zahlung betrifft, so werde für den hier einschlagen­den Fall, wo sofort der Tag der Zahlung bezeichnet werden solle, nur ganz allgemein verlangt, daß die Zahlungszeit auf einen bestimmten Tag festge­­feßt werde. Aus dieser Allgemeinheit der Anspruchsweise an sich shon er­­gebe sich die Folgerung, daß die Angabe der Jahreszahl hier nicht als Form gelten künne; es trete der Wille des Gefeges noch schärfer hervor durch den Gegenfaß, welchen die erwähnte Vorschrift wegen Bezeichnung des Zeitpunktes der Ausstellung bilde. Es könne sich for nach nur um die Frage handeln, ob etwa ohne Angabe der Jahres­­zahl sich der Zahlungstag nicht so bestimmt bezeichnen lasse, wie es die Natur des Wechselverkehrs erfordere — eine Frage, die nicht mehr reine Formfrage sei, bei deren Lösung STET dem Richter eine gez­wilte Freiheit in Würdigung der Verhältnisse verstattet sein müsse. Im vorliegenden Falle erscheine auch Angabe des Monatstages, an welchem die Zahlung zu leisten sei, der Zahlungstag in der Art be­­stimmt, daß sich sagen lasse, er ergebe si aus dem Wechsel in einer für Jedermann erkennbaren, zweifellosen Weise; wenn ein Wechsel sage, er solle an einem bestimmten Tage eines bestimmten Monats gezahlt werden, so fünne dies nach den natürlichen Regeln der Aus­­legung, sowie nach dem Sprachgebrauch des gewöhnlichen Lebens und des Geschäftsverfehrs nur so verstanden werden, daß der nächstkom­­mende Monat dieses Namens gemeint sei­ne. Den Sprachgebrauch anfangend, so pflege man sowohl im gewöhnlichen eben, als im Geschä­ftsverfehr, es nur dann für nöthig zu halten, das Jahr zu be­­zeichnen, wenn es sich nicht um den nächstlommenden Monat, sondern um einen, in ein späteres Jahr fallenden Monat dieses Namens handle, und man pflege, wo ein Jahr nicht bezeichnet sei, es als selbstverständlich zu betrachten, daß blos die Differenz von Monaten in Frage stehe. Daß dies auch im Wechselverkehr gelte, erscheine um so natürlicher, als die Wechsel in der Regel nur auf kurze, den Zeit­­raum eines Jahres nicht übersteigende Sinten gestellt würden x. 2c. — Getreide, Mehl­ und Spiritushandel Berlins im Jahre 1871. (Aus dem Berichte der Berliner Kaufmannschaft). Die gesammten Getreidezufuhren betrugen etwa 5.000.000 Str. gegen 6.000.000 Str. des Vorjahres. Dagegen hat sich das Mehlgeschäft vergrößert, da die Bäder fast durchweg ihren Bedarf in Mehl und nicht in Körnern kaufen und namentlich in Noggenmehl von hier aus ein Starker Versand nach Hannover und­­­estfalen stattfindet. Im Spirituschhandel verdient das Jahr 1871 die Bezeichnung eines bei der Spekulation wenig beliebten Geschäftsjah­­res, namentlich litt das Versandtgeschäft nach Süppeutischland, das einen Theil des durch den Krieg behinderten Exporte nach außerdeutschen Gebieten hatte ergeben künnen, doch die Unregelmäßigkeit der Eisen­­bahntransporte. Die Gesammtzufuhren von Spiritus betrugen 34,522.530 Liter (1870 : 34,730,874 ; 1869: 42,529,880; 1868: 40,018,895 ; 1867: 30,374.560 Liter). Das Berliner Zollamt erpedirte davon ins Aus­­land 17,441.501 Liter zu 100 pCt. (1870: 26,447.942; 1869: 26,612.995 ; 1868: 20,101.053;; 1867 : 15004 424 Liter). Die Berliner Spritfabriken hatten trot des Krieges regen Abfall nach der Schweiz, England und Spanien, im Sommer noch sehr bedeutend nach Staats reich. Hamburg it dagegen im zweiten Theile des Jahres als Kon­­sumtionsplas fast ganz ausgefallen, da dort belgische, französische, schwedische und russische Sprite bei sehr billigen Preisen verwendet wurden. Auch nach Italien ist unser früherer beträchtlicher Abfal bis auf ein Geringes gefunden, wogegen eine neue, nicht unbedeutende Abfasaquelle in Elsaß und Lothringen gefunden ist. — Goldausmünzung im legten Vierteljahr­hundert. Dem Londoner „Economist“ entnehmen mir eine Zu­­sammenstellung der Goldausmünzungen in den vier Hauptländern seit 1848, deren Summe sich auf nicht viel weniger als 600 Millionen Pfund Sterling oder 12 Miliarden Mark deutscher Reihemünze be­­läuft, nämlich England 123,608.000, Frankreich 259,801.000, Ver­­einigte Staaten 185,579.000, Australien (Sydney) 28,799.000, zu­­sammen 597,787.000 Bio. St. Darin kann freilich ein Theil wie­­derholt gemünzten Goldes stehen, aber gewiß nicht mehr als höchstens ein Drittel. 400 Millionen Bfv. St. bleiben also mindestens übrig, während man annimmt, daß vor 1848 nur mehr als 560 Millionen Pfund Sterling Gold überhaupt in der Welt waren. Nach fünfjährigen Zeiträumen vertheilt sich die Gesammtaus­­münzung von Gold seit 1848 folgendermaßen: Seit 1860 ungefähr ist also eine Verlangsamung in der Zunahme des gemünzten Goldes eingetreten, wahrscheinlich weil vorher zu viel gefördert war und der dadurch veranlaßte Abschlag im Preise die Produktion beschränkte. In dem Lande, das während des lebten Vierteljahrhunderts am stärksten geprägt hat, in Frankreich, tritt die­­ser Steigen und Linten noch auffälliger hervor, indem der jährliche Durchchnitt von 4,220.000 Pfd. St. in den Jahren 1848-51 auf 18,305 000­ Pfd. St in den Jahren 1857—61 steigt, um für die nächsten beiden Fünfjahrszeiträume rasch auf 9,302.000 und 6,163.000 Pfd. St. zu finden. — Französische Steuerauindustrie-Erzeug­­nisse. Nachdem Thiers für sein Projekt, betreffend die Besteuerung der Rohprodukte, keinen begeistern konnte und an der geplanten Steuer auf alle Handelstransaktionen k­­­aum zu überwindende Sch­wierigkeiten entgegenstellen, gewinnt die Alee einer auf alle In­­dustrie-Erzeugnisse umzulegen,den Konsumtionssteuer immer zahlreichere Vertheidiger. 63 läßt sich nicht leugnen, daß reit erwähntes Projekt gernwichtige Vorzüge den beiden ersteren gegenüber voraus hat. Die Besteuerung der Rohpropuste involvirt eine Voraussage des Fabri­­kanten, die auf dessen Konkurrenzfähigkeit dem Auslande gegenüber um­so drühender wirken muß, als die Handelsverträge mit allen Nachbarstaaten Frankreichs den Schuß von dessen heimischer Industrie durch Erhöhung der Eingangszölle unmöglich machen. Anders bei der Steuer auf Ganzfabrikate. Dieselbe ist minder drühend,, da sie erst unmittelbar vor der Medergabe der betreffenden Verbrauchsgegenstände an die Konsumenten oder Zwischenhändler gezahlt zu werden braucht; überdies gibt die Einführung einer derartigen Konsumtionssteuer oder Accife Frankreich vertragsmäßig das Recht, bei allen von der neuen Auflage betroffenen Industries Artikeln die Eingangszölle entsprechend zu erhöhen. Der Vortheil der Fabrilations-Steuer gegenüber derjeni­­gen auf Handelstrangaktionen liegt darin, daß sie von demselben Ge­­­­­­d i­tli zusammen ee 1848— 51 48,880.000 12,220.000 Bio. St. 52—56 160,126.000 32,025.00 „ , 57—61 _ 168,980.000 33,3%6.00 „ „ 62—66 127,611.000 25,522.000 “, 67— 71 92,190.000 18,438.00 „ „ Börsen- und Handelsnachrichten. “ Beschlüsse der Direk­torenkonferens“. In der legten Eisenbahn-Direktorenkonferenz wurden außer der Annahme des schiepsrichterlichen Statuts noch folgende Beichlüfse gefaßt: 1. Schüb­­linge und Sträflinge sind mit Halbfarten dritter Klasse dann zu be­­fördern, wenn mindestens ein halbes Coupe bezahlt wird ; 2. die Tra­­gung der Herstellungstosten für Abgänge und Beschädigungen auf den an fremde Bahnen übergehen­den Salon­ und Hofwagen wird gleichmäßig normirt; 3. beabsichtigte Deklassifikationen von Artikeln im inländischen Verfehre sind zur Erzielung eines einheitlichen Borz­ganges und der leichteren Gevidenzhaltung vor der Einführung bei der Konferenz zu beantragen; 4. für die Militärtransporte­ sind 15 Perzent der Betriebsmittel mit den erforderlichen Ausrüstungsgegen­­ständen stets bereit zu halten und d­ ver zeitliche Bedarf innerhalb dreier Tage beiz­ustellen; 5. zur Aktivirung eines selbständigen Zen­­tral-Abrechnungsbureaus wird ein aus fünf Bahnverwaltungen beste­­hender Ausschuß ermittirt; 6. bezüglich des von der Finanzbehörde zum Nachtheile ver Bahnen ausgelegten Gewebes über das Gebühren- Hequivalent ist direkt an die Regierung um Abhilfe zu schreiten. — Die Eisenbahnlinie Sternberg-Mittelmalde (13 Meilen) in ähren, vereinigt mit der am 6. Dezember 1869 von der österreichi. ( BUT ) Aud ist einleuchtend, daß eine Konsumtionssteuer leichter zu überwachen, ihr Ertrag sicherer abzufcheßen ist, als­ dies bei einer Auflage der Fall wäre, deren Eintreibung dec größtentheils von dem Patriotismus und­ guten Willen der davon Betroffenen ab­­hängt. Allerdings wäre mit der allgemeinen Fabrikationssteuer der sehr hoch anzuschlagende Uebelstand verbunden, daß sie ein Heer von Finanzaufsehern erfordert, die einerseits sehr hohe unproduktive Aus­­lagen verursachen, andererseits wird das mit ihrem Berufe nothwen­­dig verbundene nusgenaue Spiritipitem verderblich auf die Volks­­moral einwirken. Frankreich ist jedoch gegenwärtig nicht in der Lage, werlei prinzipielle Bedenken sonderlich zu beachten, wenn es sich um eine Steuer handelt, deren Erträgnis auf mindestens 200 Millionen Brancz veranschlagt wird. Selbstverständlich würden, wie dies bei den meisten der bisherigen Konsumtionssteuern ver­fall­­t, die für den Grport bestimmten Fabrikate entweder unbesteuert bleiben oder mit Steuerrestitutionen bedacht werden. — Dem fitzlich im Auszuge veröffentlichten Berichte des ame­­rikanischen Agrikultur-Departements für das Jahr 1871 entnehmen wir folgende statistische Angaben über die Anzahl der be­­bauten Acres, die Quantität der gewonnenen Produkte und den Werth derselben. Doll. 14.17, Rem Hampfbire 24.96, Vermont 20.14, Mafjadufetts 32.68, Rhode Saland 31.22, Connecticut 37.33, New York 24.36, Nem Jerfen 29.35, Bennfylvania 21.48, Delaware 14.28, Maryland 17.80, Birginna 14.80, North Carolina 10.00, South Carolina 9.41, Georgia 9.61, Florida 11.81, Alabama 13.19, Miffiffippi 14.07, Souifiana 16.68, Teras 21.66, Arfanias 17.97, Tenneflee 10.83, Weit: Virginia 15.37, Rentudy 13.89, Ohio 16,95, Michigan 19.47, Indiana 14.18, Sllinois 12.95, Wisconfin 15.05, Minnefota 11.56, Soma 10.28, Mifiouri 13.26, Kanfas 13.10, Nebrasta 9.94, California 19.73, Oregon 19.41, Nevada 38.47, den Territorien 30.09. Heldväftshericte: Veit, 9. Stil. Witterung : schön bei steigender Hite; Thermo­­meter + 21 °, Barometer 28, 7, Wasserstand zunehmen­. . Getreidegeschäft ohne Verkehr. Sireb­engeschäft Das Geschäft­­ bewegte sich heute in sehr engen Grenzen ; Banken waren etwas matter, während einige Gattungen Industriepapiere mehr Beachtung fanden. Ung. Kredit, zu 157 gemacht , blieben 156 °, Geld, um ", fl. billiger , Stanko­ung. Bank verkehrten zwischen 121 °/,—120 , schließen 120%, Geld, um 1%, fl. billiger, Munizipal behaupten 92 °, Geld. Von Lotalbanten waren Spar­ und Kredit gefragt , zu 102 °/,—104 gemacht, blieben 103%, Geld , PBeiter Bank, zu 2261/,—227 gemacht, blieben 226”), Geld, Wolfskant, zu 96", geschlosfen, blieben so Geld. Von Sparkas­­sen wurden Hauptstädtische zu 232, Franz: und Josephstädter zu 87 gemacht, Randeszentral 127',,, Recsteméter Zentralsparkassa, Lieferung 8 Tage nach Erscheinen, zu 90 geschlossen, blieben 90 Geld. Von son­­stigen Werthen wurden Athenäum zu 240—239 getauft, blieben 239 Geld, Ganz und Komp. Cifengieberei zu 387, Schlich’she zu 190, Steinsohlen- und Ziegelwerfe matter, zu 242, Hotel zu 193 geschlossen. Baluten und Devisen matter, Dutaten 5.34 , 20­ grantenítüde 8.90, Silber 109, Kaffenrheine 1.65", 6. An der Abend­börse war die Tendenz eine flaue und wurden öfterr. Brevi bis 327.60 abgegeben, Franco-ungar. zu 120.50 gehandelt, Vester Bank blieben 226'­,—227. Siófof, 8. a Die Getreidezufuhren haben auf unserem Plage sehr nachgelassen, alte Vorräthe sind ganz aufgeräumt, und deshalb ist man im Geschäfte reservirt. Der Schnitt it im vollen Gange, nur treten ihm die öfteren Niederschläge hinderlich in den Weg. Lettere Tage stellte sich stürmisches Wetter in der Somogyer und Tolnauer Gegend ein, von wo aus unser Plab zumeist mit den Körnergattungen bester Qualität befahren wird. Diese Gegend wurde von Schauer hart mitgenommen. Insbesondere die Dörfer und Märkte Köttfe, Tab, Egres, Bedeg, Szántod, reg, Szofol, Tamási 2. Der Schaven ist sehr beträchtlich. Was das Ergebnis anbelangt, läßt Weizen an Qualität nicht­ zu wünschen übrig, hingegen wird über die Quantität auf vielen Seiten geklagt, auch wird Brand­heuer nicht selten sein. Gerste fällt ziemlich gut aus, hat aber an Farbe verloren; Roggen quantitativ gut, aber wenig; Hafer sehr ge­­tathen, Maispflanze sehr schön. _ « « «« soh.u.H.Baja-8.Juli.SoIegensrmci wir uns die dies­­jährige Fechsung gesichert glaubten,so getäuscht sehens wir uns in unseren Hoffnungen in Folge des Umstandes,daß Weizen,der die Hauptrolle im Handel spielt,auch heuer sowohl in qualitativer als auch quantitativer Beziehung ein unbefriedigendes Resultat abgeworfen; denn die im Vormonate ungünstige kühle Witterung und der sich mitunter des Morgens herablassende Thau haben auf die Entwickelung des Kernes deprimirend gewirkt,sodaß vieles mit Brand behaftet und zusammengeschrumpft ist;wohlgiebt es Tafeln,die von­ diesem Uebel verschont blieben,doch sind deren nur sehr wenige.Die An­­sichten unserer Oekonomen sind so sivergirend,daß sich von deren Aussage bis nach der Kusche nichts Bestimmtes als Maßstabe­ an­­nehmen läßt;dagegen ist Roggen gut gediehen und der vorj­ährigen, Qualität überwiegendz Hafer und Gerste lassen ebenfalls nichts zu wünschen übrig,ebenso haben wir in Mais und««m­aklen»»tbrigen Knollengewächsen bei normalen Witterungsverhältnissen ein brllantes Erträgniß zu erwarten Der Schnitt ist bei uns im vollen Zuge und dürfte in kürzester Zeit beendet sein, wenn der Regen nicht hemmend in den Weg treten würde. Die Vorräthe sind bis auf Hafer, welcher si in Spekulationshänden befindet, total aufgeräumt und herrscht im Geschäfte völliger Stillstand. . Droshäaza, 6. Juli. Die Saaten, die vor 2­3. Mocen zu den schönsten Hoffnungen berechtigten, sind nur den mittl­­elmeile aufgetretenen Rost beinahe vernichtet; wir hofften eine ausz gezeichnete Weizenfechtung zu erhalten — Alles stand prachtvol! — und nun wird man sich mit 2 Kübel per Joch im Durchschnitt glüc­­lich schäßen ; doch auch diese 2 Kübel werden qualitativ kaum 75 fr. wiegen, so geprüft ist auch der übriggebliebene Ken. Erlauben Sie mir eine der größten bei den Feldarbeiten allzu oft auftretenden Kalamitäten zur Sprache zu bringen. Alljährlich werden die Schnit­­ter fontrattlich zum Schnitt aufgenommen, doc in den seltensten Fäl­­len bleibt es bei der ersten­­ schriftlich vereinbarten Abmachung, son­dern es wird­ nachträglich entweder im Beginne des Schnittes oder in der Mitte desselben von Seiten der Arbeiter ein neuer Vertrag erzwungen. Geschieht dieses fon bei guter Fehlung, um wie viel mehr bei schmaden Ernten wie die diesjährige ; auch weiß ich seinen einzigen Fall, wo die Schnitter bei den größeren Grundbefigern zum größten Nachtheil der ohnedie s­chwachen Ernte nicht Strite gemacht hätten. Die verfügbare polizeiliche Assistenz des hiesigen Oberstuhlrich­­teramtes ist vollkommen unzulänglich zur Behebung der Renitenz. Viele Wächter und Grundbefiger mußten sich dazu verstehen, für das Abschneiden eines kleinen Joches nebst Kost 3 fl. 50 tr. zu zahlen, an anderen­­ Stellen verlangte man 5 fl. per Joch. Jedenfalls wäre die Regelung dieser Frage höcht dringlich. Seit einigen Tagen haben wir beständig Regen und trägt derselbe bei, unser Ernteergebniß auf ein Minimum zu reduziren. Die Gerste it übrigens so ziemlich zu­­friedenstellend , doch wurde davon leider sehr wenig gebaut, auch Mais steht sehr schön. « Berlin­ 7.Juli.(Wochenbericht von Trettel und Abraham.) Die vergangene Woche gab der vorhergehenden an Geschäftslosigkeit nichts nach,und zeigten sich Konsumenten wie Händler äußerst zu­­rückhaltend in ihren Ankäufen in Erwartung einer frühen Ernte,da das überaus günstige Wetter die früheren Ansichten immer mehr be­­stätigt.In England haben Preisenmls nachgegeben­,und konnte dies nicht verfehlen,die hiesige Fraue nocht mehr zu beeinflu­ssen.Im Effektivhandel waren und bleiben wie bisher feinenglttatenbtzu gehrt, während geringe Qualitäten fchiwver zu plack­en bleiben. 38 e­it zen im Gffektivhandel wenig gefragt und angeboten. Im Termin­­­handel fehlen nebst auswärtigen flauen Berichten die Witterung als Maßstab zu gelten, und haben Preise in Folge dessen einen feineren Preisrückgang erfahren. Der Deport hat sich vergrößert, so daß für spätere Sichten zunehmende Verlaufsluft sic geltend machte, während Käufer zurückhaltend blieben. Roggen zeigte im Effek­ivhandel rei­gen Handel, und hielten Angebot wie Nachfrage gleichen Schritt; seine Qualitäten sind wie bisher selten und begehrt, während geringe , een nn nn uns nie äußerst stil und Leblos, unter Terminpreis käuflich blieben. Im Termingeschäfte blieb er an seinem Tage mal reges Geschäft, und sind Breite ferner um ca. 1 Sgr. gewichen. Gerste fand seit eini­­gen Tagen zu Futterzwecken etwas Beachtung Hafer im Effektiv­­geschäft wie Terminhandel wenig belebt bei ziemlich unveränderten Preisen. Erbsen angeboten und schwer verkäuflich. Rüböl erfuhr eine bedeutende Preisbesseiung per Herbst, da viele Kauforbies für diesen Termin vorlagen; zu den hohen Preisen trat jedoch schließlic­herkaufsluft ein, und sind Preise in ven legten Tagen in Folge des­­sen wieder etwas gewichen.. Spiritus hat ferner im Werthe an­­gezogen, obgleich der Bedarf bei unseren biesigen Fabrikanten nicht bedeutend war. Im­­ Zermingeshäfte war namentlich der laufende fer­min beachtet, hervorgerufen auch Dedungsläufe,­ gestern trat jedoch eine flaue Stimmung ein, und sind Preise wieder zurückgegangen. D. Frankfurt a. M., 6. Juli. (Börsenwoche vom 1. bis 6. Juli) Das große, vielbesprochene und von der Spekulation theil­­weise längst vorher efsomptirte Ereignis der Abtrennung des Juli coupon3 liegt heute bereits hinter uns, hat aber nur partiell die Wirkung hervorgebracht, welche sich die Börsenspieler von ihm ver­­sprachen. Anstatt von Verkehr in den Spielpapieren zu beleben, sehen wir im Gegentheil einerseits, wie sich die flüssig gewordenen Lapita­­­ten mehr dem Markt foliver Anlagemert­e zuwenden, anverseit3 wie ein großer Theil dieser Gelder sofort für ausgeschriebene Einzahlun­­gen wieder in die Karten der jungen Banken wandert. Zu alledem trat vorgestern noch die Erhöhung des Bankvisiontos in Wien — was Wunder, daß da­ die Spekulanten die Köpfe hängen lassen und d­em­ beigeben ? Krevitaftien verkehrten zwar die Woche über bei recht gutem Anime, mußten aber gestern dem Schreden über die Wiener Hiobs oft doch ihr Opfer bringen und mir sehen sie heute 4 fl. schlech­­ter, als vor 8 Tagen. Staatsbahnen, die lange genug aller Logit zum Ziel Widerstand geleistet, wurden diese Woche starr ausgeboten und schließen circa 5 fl. niederer, als in der Vorwoche. Weder Ent­­stehung der Thatsachen, noch fünftliche Manöver und sonstige Mittel waren im Stande, den in die Höhe getriebenen Kurs zu halten, und wir sehen vieselben fast wieder auf ihrem niedrigsten Stand. om­ barden wußten sich bei wenig Geschäft fest zu halten, und schließen unverändert, wie vorigen Samstag. Dagegen mußte österreichische Nationalbank, die in Folge der günstigen Semesterdividende tar ge­­handelt wurde, im Kurse wieder nachgeben, und wir sehen ar circa 13 fl. niederer als vor 8 Tagen. Im Webrigen war diese Woche für ältere Banten sehr günstig. Darmstädter avancirten um 9 fl.,­ Meininger um 3 Thaler, Darmstädter Zettelbant um " fl. Sehr statt waren duch die ganze Woche wieder die Aktien der deutschen Effertenbant im Verkehr und wurden bei successive anz­eibendem Kurs in großen Beträgen aus dem Markte genommen. Von den jüngeren Schöpfungen verkehrte Frankfurter Bant­­verein sehr lebhaft und stieg um 3'/; Berz., baierische Handelsbant gewann 1, Frankfurter Hypoth.-Bant 2 °/,, württemb. Vereinsbant 1, badische Bant 1, junge Meininger bei starrer Nachfrage 3 Berz. Auch den Eisenbahnmertchen kommt der 3ulicoupon zu statten, wenn auch langsam. Am beliebtesten sind fortwährend Elisabeth, bei melchen man sich duch die Wiener­­ Weltausstellung gute Einnahmen ver­­spricht. Sie haben den abgelösten Coupon im Kurse bereit eingeholt. Buchtiehrader schließen auch 2 fl. höher, auf die vollständige Eröffnung der Linie hin. Ferner gewannen Dniester 1", Franz Joseph 22, Elbthal "e ff. Böhmische Weit dagegen sowie Galizier waren billiger zu haben. Von deutschen Linien baierische Dit abermals niederer, ebenso pfälzische Marbahn um 1 Berz. Berbacher dagegen 1 Mer. besjer. Sehr beliebt waren Prioritäten, welche vom Privatkapital be­­sonders gern getauft wurden, und hielten in Folge dessen die Kurse sehr fest, Alföld­ und Donau-Drau, Lemberg-Grernoinger , Mährisc- Schlesische gingen höher. Pfandbriefe wurden nur in seinen Boften umgefaßt und zeigen seine Veränderung. Von Staatspapieren waren öfterr. Renten in gutem ruhigen Umfas. Ungarische Eisenbahnanle­­hen besserten sich etwas, ebenso französ. Lptige Rente. Süddeutsche Fonds wenig am Markt und theuer. Das Geschäft in Losen. machte diese Mode nicht viel von sidh reden. Defterr. 1864er besserten sich um 1 Pelz. Im Webrigen wenig Veränderung. Amerikanische Staa­­tenfonds mwissen sich im Kurse zu behaupten und auch für einzelne Prioritäten zeigt sich hie und da wieder mehr Begehr. Im Ganzen jedoch ist dieses Gebiet sehr still. H­ünchen,6.Juli.(Schrannenbericht von Max Kindler.) Diese Woche war für unserekkeldfrüchte wiederum ungünstig und haben die schweren Gewitterregen sicher schon vielfach geschadet-Heute haben wir Ostwind und scheint es,wir dürfen wannen,freundlicheren Tagn entgegensehetL im Getreidegeschäft keine besondere Rendekung. Amtlich noticte Verkäufe:Weizen Ss 403 tr zu den Durchschnittss­treifen von fl. 8.12; Roggen 5760 tr. von fl. 5.19, minder um 5 fr.; Gerste 492 Zentner von fl. 4.26 mehr um 13 tr.; Hafer 4735 Str. von fl. 3.47, mehr um 5 tr. Gesammtumfas: 17.627 tr. Einstellheft: Weizen 950 tr, Roggen 276 Ztr., Gerste 88 Str. Hafer 182 Zentner. Stettin, 4. Juli. (Transport:Bulletin vom Spediteurverein Herrmann u. Theilnehmer.) Kahnfrachten nach Breslau 64, Ser. per Ztr. Güter, nach Glogau 5’/.—6 Spr.,­ nach Neusas 5 Sgr., nach Küjstrin 2 Sgr., nach Srantfurt 211, Sgr. per tr. Güter, nach Berlin 27, Sgr. per Ztr. Eisen und Güter, 8 Cor. per Tonne Ge­­ment, 12/,—°, Zblr. per 2000 €, Roggen, 3 °­, Thle. per 40 Hec­­toliter Nußtohle, 4/—4', Thle. per Hect. Gastohle, 4 —­, Thle. per Mille Chamottesteine, nach Hamburg 349, nach Magdeburg 3—3'/,, nach Halle 4,—5, nach Bozen 4, nach Thorn 4, nach M­arschau 77%—8 Sgr. per Ztr. Güter. Dampferfrachten: nach London 28, nach Keith 1725., nac Hull 1Yss., nac Glasgow 2/,8., nac) Antwerpen 2"/2s. per 500. Pfund englischen Weiz zen. les nominel. Segelschiffsfrachten: nach engl. Canal 21/.s. , nach Bortmadre 25. per 500 fo. engl. Weizen, nach Leer Tu —T la Thle. per 2400 Klgr. Weizen, nach Kohlenhäfen 10, —12s., nach Dufider 125. , nach Aberdeen 13",s., nach Grimsby 12 °,8,, nach Hull 14s., nach Gloucester 19—20s. per load Eichenholz, nach Grangemouth 8"­,s., nach Portsmouth 158, per Ioad Fichtenhols, nach Dieppe 35 Fred. und 15%,, nach Havre 331, Fred. und 15%,, nach Rochefort 40 Fred. und 15 pCt., nach Borbeaur 31 Fred. und 15 pEt.,. erstere 3 Raten per Laft Eichenholz , letere per Laft Fichtenholz, nach Dortrecht 15 fl. in Silber per Laft Eichenholz , nach Kopenha­­gen 25. Hbg. Bco. per Kubikfuß Fichtenholz. E. u. F. v. Pf­­indau, 6. Juli. (Bericht der Fruchtbörse.) Bei der vorherrschend günstigen Witterung erhalten sich die Aussich­­ten auf eine gute Getreide-Ernte. Auf unseren dieswöchentlichen Märkten wurde von den­­ Konsumenten nur der allernächste Bedarf gedecht, wobei die Vreise für gute Ungarweizen gegen El­inen Bor­­vathe( sich) behaupten konnten, während ber rufliche Weizen etwas billiger ausgeboten wurde. Wir notizen, Wusftich-Ungarmweiz­zen Fr. 38, Brima-Ungarmeizen Jr. 37-87’, gute Mittelsorten Fred. 34-35, baierischer Weizen Fre. 35"/2—36"/2, Hafer Fre. 17%—18Y, pr. 200 Zollpfann franto Roridadbd oder Romanshorn. ‚Bewegung der Fruchtschiffe vom 9. Juli. Angefommen in Belt.» Ofen: „Berta“ d. Jat. Kohn, bel. in D.:Bentele f. e. AR. mit 1144 Mes. Diversen. — „Lit. 3ános" bes 301. Tóth, bel. in Szobó für 3vánta mit­ 3000 Megen Weizen, 500 Meben Hafer. — „Alexander“ o. Bulavala, bel. in der Walachei f. Bfiftovits und Rubs mit 4440 Mesen Mais. — „Schlepp Nr. 1“ d. Horovics, bel. in Orfova f. Zsiffovits und Rubs mit 4440 Megen Mais. — „Schlepp Nr. 5" b. Forovics, bel. in Orfova f. Bru­fo­­vit3 und Rußs mit 4440 Meg. Mais. — Schlepp Nr. 8" b. Foronics, bel. in Zonpalanta für Rußs mit 4440 Megen Mais. — „Sclepp a 10" de3 Forovich, bel. in Blaptu für Rußs mit 4440 Megen ais. Transitirt nach Naab : „Johanna” b. Anton Fernbach, bel. in Balanta f. e. R. mit 13.580 Megen Hafer. an u RE­EEE ET neue Wasserstand: Bitterung : Belt, 9. Juli: FMEN Trochen. Brekburg, 9. Juli 7 8" a. N » Szolnok,9.Juli:12«7«ü.N· » Szegedin,9.Juli:14«3«ü.N.­­Arad,8.Juli:3«ö«ü.N. Negnerisch -Groß-Becskerek,8.Juli:0«11«uN. Trocken. Bezdän,8.Juli:7«3«ü.N. » Verbäß,8.Juli:5«0«uN. » Essegg,8-Juli:4«7«ü.N. » Mikrowih,7.Juli»:3«1«ü.N. Bewölkc. Sissek,7.Juli:"1,9«'ü.N. Newan Semlin,7.Juli:9'10"ü.N. Trocken Alt-Orsova,7.Jäli:7'3'«uN. »

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