Pester Lloyd, September 1872 (Jahrgang 19, nr. 202-226)

1872-09-19 / nr. 217

" Halbi. Bierteli. Dean pränumerirt ” „ für Pert-Dien ” r „ 0» Monatlich " im n„ n " n im Expeditions-Bureau des „Bester Stopp“; an­weisungen durch alle Bestämter. Mit separater Postversendung des Abendblattes 2 ff. vierteljährlich mehr. Die einzelne Nummer kostet 6 kr. BRedaktions und Expeditions-Bureau Dorotheagasse Nr. 14, ersten Stob, Inserate und Einihhaltungen für den Offenen Sprechsaal im Expeditions­bureau angenommen. Manuskripte werden in keinem Falle zurücig den Herren R­­a. M., ‚19. September. Berlin, frankfurt a. Di, Budhanblung tr rantnırt a. M;_ ©. and Comp. in syranktunta, E%,.sowburg, Mü­nchen, Augsz­burg, Nürnberg, Barta, In und Brüssel; Savas Lafite-Bulier und Exp, Barta, Place de lar. Bourse N. 7. na 10.60 Halbi. N 5.30 Bierteli. « Pränumeration­ssåsedingnisse: Unwetter Lloyd«(5iicken-und Abent­blatt) Mit den beiden Wochenbeilagen:W ochenblatt für Land-It Forstwirthehaft««und»Uns.Illustrirteerrung« Ganzj»f«Pest-ofcn»21,20(Hanzk·m« Postvekf..23·20Ganz.1.f.Pesi-.Ofesifl.16.— Ganzj.1n.Postvers..20«­­ Fürde 11.,Pester-Lloyd'«(Morgen-und Abendblatt) nebst der«Wochenbetl·erge:»Wo­chenblatt für Land­­u.Forstwirthschaft­«,jedoch ohne,,Ung.Illustrirteeitung«« 11.60 Halb GER 580 | Bierteli. 19— 1.50 2.60 Halbi. Deonatlich " „ 10.— Biertelj. »»Z.— " n 480 außerhalb Bert-Dfen­mittel Post­­Neunzehnter Jahrgang. Quierate werden überkommten t Sn der Administration ; ferner: Int. Annonzen-Expedition in v. Lang , Schwarz, Veit, Badgasse 1. Wien, Wollzeile 6-8. — An Wien bei dem Generalagenten Hrn. v. Engel, Han bensteing. 7, ben . in. Saafenstein , Vogler, Pest, Herz Teng. 13, Wien, Neuer Markt 11, u. Prag, Draben 27, U Oppeln­, Wollzeile 22, und Brag, Ferdinandsstraße Nr. 38, A, Niemer, Alservorstadt, a­nn x und NR, Moffe­nsland: „Seilerstätte Nr. 2. —Im Dolle, in Berlin, Minden, Nürnberg, Frankfurt urg, ha wi u. Bremen, Saafenstein , Vogler im Hame Leipzig, Basel, Zirk­. Süddeutsche Annonzen-Expedition Stutts­gart, Heilbronm, Weutlingen, Uri, Köln, 2iannheim, ee, Arnsbu­rg, Erlinberg und Wü­rzburg; Säger’ be 8. Danbe Beilagen werden angenomm­en fir 1 fl pr. 100. — Dieselben sind franjo an die Crpeditum des „Bester Morp" zu sennen. N Vom 1. bis 16. September. (Original-Korrespondenz des „ Petter Lloyd“) E i Mont, 16. September. Fr. Pilatus wusch fich die Hände, da er Diener um sich hatte, die ihm ein Reden und Wasser hinreichten . Kinder und andere Sterbliche,, die nichts Arges im Sinne führen, reiben sich die Hände, wenn eine Gefahr glücklich überstanden oder sonst ein Anschlag gelungen ist, so reibt sich auch die hiesige Börse, an welcher der Kelch des Milliardenansehens ohne Schaden vorüber­­gegangen ist­ und welche den Schlud von 620 Millionen, den sie nippte , bereits verdaut, d. h. glücklicherweise an den Mann ge­bracht hat, nun vergnügt die Hände. Aus diesem Grunde verur­­sachte uns auch die Nugnit- Liquidation Feine Schmerzen und wir konnten während der ersten Hälfte des Septembers in aller Höhe die Segnungen einer dreißiggradigen Hige genießen, die ss am Ende des Vormonats, ohne früher von der Wariser Börse avifirt zu sein, nach heftigen Regengüssen bei uns einstellte. Webun­­gens hätte sie auch, wenn sie angemeldet worden wäre, keine Kursschwankungen mehr hervorgerufen, da wir uns seit ungefähr vier Wochen vom Auslande emanzipirt haben und namentlich von der Seine seine Befehle mehr anzunehmen gedenken, seit sie ung unseren müssam gebohrten Tunnel im Mont-Genis der Dynamit- Minen und andere vor demselben aufzupflanzende Rollmerse der Freiheit verleihen und unseren Verkehr stören wollen. Noch zur rechten Zeit fand unter Kriegsminister ein wirksames Gegengift in der Errichtung ähnlicher Berillfommnungs­werkzeuge diesseits der Alpen, und da dasselbe, wie es scheint, für den französischen Dia­­en unverdaulich gehalten wurde, zog e3 Herr Thiers vor, den Liehliebenden zu spielen, in Herrn v. Nigra ganz Italien zu um­armen und die früher so dringliche Minenfrage auf spätere Zeiten­­ verschieben, während als Grund des herzlichen Mebereinkommens die Silber-Minenfrage im Laurion vorgeschoben wurde. Auch, diese Pertion­it sehr delikater Natur und leicht einer Explosion fähig; so ließen beide Minen unseren Geldmarkt unberührt und hat derselbe auch im­ ablaufenden Halbmonate seine Ruhe und stei­­­gende Tendenz beibehalten. Rente, die wir am 1. b. mit 7325 notirten, steht heute in Florenz 7425 und ist unser National- Ansehen, das sich von 84 auf 85-60 hoch, noch immer das Lieb­­lingspapier unserer Börse, die fast nur in diesen beiden Effekten great, doch finden wir trog der Behauptungen eines Mailänder Offenberichterstatters, der zur Beobachtung des geringen Verlehres an den hiesigen Plägen ein Herschel’sches Teleflop requirixt, das die Bewegung in diesem Monate zugenommen hat und daß na­­mentlich Privatbanten und Industriepapiere zu leben beginnen. Die Nationalbank, welche bei der Gleichstellung der alten und neuen Aktie mit 3560 noch in der legten Woche gehandelt wurde, am heute wieder 3815, nachdem sie in Genua, wo dies Papier der Günstling des Marktes it, vor einigen Tagen schon 4000 wieder erreicht hatte. Ueberhaupt gab’s auch in vielen zwei Wo­­r­tern Geschäft für die Baillier und sie mußten gegen ihren ‚Willen trog der Hige bergan steigen; südliche Bahnen wurden mit 469, Regie mit 793, fardifehe mit 237, römische 168, Viktor Ema­­­nuel mit 227 bezahlt ; ital. - germ. 626; diese hat bekanntlich in ihrer Generalversammlung vom 4. 5. die Fusion mit der allgemei­­nen Provinzial- und Kommunal-Kredit-Gesellschhaft beschlossen und leistet dafür per Aktie 140 2. Aufzahlung in 10 Jahresraten; am 18. und 19. 0. findet auch, bei dieser Bank die Subskription auf 27.516 Kommunal-Obligationen der Stadt Licata zu 205 in Gold mit 15 2. Zinsen statt. Am 22., 23., 24. und 25. wird bei der Lombardiischen Bank auf 9200 Aktien a 500 der Eremona-Mantua- Ba­­ubjfribirt zum Preise von 475­8. mit 30­2. Jahresertrag, während die 9200 Obligationen dieser Bahn bereits von verschie­­denen Bantiers mit Beschlag belegt sind. Geld im Weberflusse, aber wenig Gold und drum haben wir ‚diesmal den Napoleon mit 2180 bezahlt und notizen ihn heute mit 2174, Wedel: Frank­­reich mit 10770, London 2732, Frankfurt­ 23075, Wien 24650, österreichische Banknoten 93-45, 24950. Auf dem Waarenmarkte zeigte er in diesem Halb­­monate einige Leben mit der Tendenz zum Nachlab im reifen Getreide, in welches schon im Vormonate nit nur wegen der uten Srntenachrichten aus Frankreich, Ungarn und Italien selbst, sondern auch wegen der immer neuen Ladungen, die in Folge der Mißspekulation aus Rumänien und Rußland eintreffen, bedeutend gefunden war, behielt dieses Streben nach Nahlak auch im Sep­­tember bei und konnte sich in der legten Woche nur vortreffliche Waare einigermaßen halten. Mais fällt noch immer und Reis it theilwweise vernachlässigt, da neue Waare so nicht am Markte­st. — Südfrüchte beginnen ihr Geschäft und Limoni wurden in Messina zu 17­2,, die großen zu 10%, 2. die Kleine Kiste gehandelt ; ruhiger waren Mandeln, während Feigen, da die Ernte vorzüglich i­. in a lebhaft verkehrten ; das Gleiche gilt von Bodshörndln. — Der, welches mehr als ein Halbjahr von den Spekulanten in einer schmindelnden Eibe gehalten war, mußte dem Stoße, den ihm der gute Ausfall der Ernte gab, weichen und fant im Rie­­enschritte auf 99 und darunter und wir haben das erste Mal seit­onaten von einem lebhaften Geschäfte in diesem Artikel, und zwar in Neapel zu melden. Diesem Anfange künnen unmöglich die anderen Märkte widerstehen, und mir hoffen, nächstens aug von Bari, dem Hauptfige der Hauffiften und des Delhandels über­­haupt, eine ähnliche Kunde zu bringen, so sehr sich anl die dorti­­ge anstrengen das Ernteresultat zu leugnen und ein unten zu hintertreiben. — Hanf läßt sich noch nicht beurtheilen und mir notifiziren hier nur eine gute Ernte. — Seide ist noch ruhig, da die igner wegen der hohen Einlaufspreise nicht nie­­ergehen können und andererseits die Fabrikanten nur den drin­­endsten Bedarf deden, indem ihnen noch genug Waare von frü­­her erübrigt und sie einen Nachlaß erwarten. Klassische Waare machte wenig, hingegen sind feine Organiinen gesucht; desgleichen Einschlag rohe beschränkte sich aufs Detail; asiatische waren noch ganz vernachlässigt. — Kaffee und Zuder blieben beschränkt, da die V­orräthe namentlich an ersterem sehr gering sind und man, bevor zuverlässige Erntenachrichten aus Brasilien eingetroffen sind, seine Bestellungen Baur — Betoleum zurückhaltend, obwohl roße Vorräthe überall am Lager sind. — Schwefel­felt mit ziem­­en lebhaftem Geschäfte in der Vorwoche. Die Ausfuhr aus Sizilien im Monat Juli betrug 17,353.040 Kilogr., wovon 11,518.951 auf Sirgenti, 3,304.726 auf Licata und 2,439.363 auf Catania entfal­­len. England verbrauchte davon 5,218.734 Kilog., Frankreich 3,449.669 8. und Amerika 2,500.048 $. Die Gesammtausfuhr bis 1. August belief sich auf 136.980.110 R. und übertraf die vorjäh­­ige um 23,082.202; von dieser entfiel auf England 32,120.103, auf zantreich 28,544.708 R., auf Amerika 14,465.736, während sich der Oberschuß auf die übrigen Länder vertheilt. Die Frage der römischen Eisenbahnen ist noch immer nicht entscieden und werden wir mahrscheinlich vor Eröffnung des Parlamentes über ihr Schicsal im Unklaren bleiben,­­ müßte sich denn das eben aufgetauchte Gerücht von der Nebennahme derselben duch die südliche Bahngesellschaft bestätigen. — Wichtiger für Oesterreiche Uingarn und Mitteleuropa überhaupt ist die Frage der venezianischen Eisenbahnen, die nur nur die Breite Oberitaliens fest angelegentlich beschäftigt und dieselbe in zwei Lager spaltet, sondern auf den Verkehr der Monarchie aufs in­­nigste berührt, da die Linien auf zwei Punkten an österreichisch­­ungarische Bahnen anknüpfen. Der Stand der Frage ist kurz fol­­gende: Nach der Bewilligung der Bonteba-Bahn im hiesigen Varla­­­­mente, vesp. der famosen Vertagung des Predilbahnprojektes im Wiener Reichsrathe, welches einer Nuinirung des Triester Handels Braren trat, in Venedig ein Komité zusammen, welches auch je andere Linie durch das Val Sugana im Anschluffe an die Brennerbahn zur Ausführung gebracht missen mollte, und da ihm die nöthigen Mittel zur Realisierng dieses Planes ab­­gingen, sich nach Triest wendete, wo es in Herren Rieter und Tanzi zwei Männer fand, die darauf eingingen, besonders als man ihnen eine Bahn Monfalcone - Portogruaro- Venedig und Monfal­­cone-Portogruaro-Baffano in Aussicht stellte, wodurch Triest einen Theil des Einflusses niedergewinnen könnte, den es dur die Aufgebung des W­reditprotestes verlor. Sogleich wurden mit Wiener Banken, Verhandlungen eingeleitet, und am 8. August kam zu Zevico ein Vertrag zu Stande, wonach die österreichische Eisenbahn-Baugesellshaft die Ausführung von vier Linien über­­nimmt:­­Venedig-Baffano-Trient, Venedig - Portogruaro - Monfal­­cone (vesp. Trient), Baffano - Monfalcone und Baffano - Belluno kaum war das a­cht publizirt, als die alte Eifersucht er­­wachte und Padua sich an die Sorge der Malkontenten stellte, weil es Benedig-Padua-Baffano will und in jenem Projekte über­­angen ist; zugleichh schürte die oberitalienische Eisenbahn-Gesells­­chaft, die in Oesterreich- Ungarn als sogenannter Südbahn einfü­xt, das euer, und der Streit zwischen Venedig und Padua, welch’ leß: „rem sich auch Vicenza, Treviso, Chioggia anschlossen, entbrannte auf's heft­gíte, so daß er bis zu Thätlichkeiten ausartete, wie die Sattelfranco-Affaire beweist, wo es zu Wagenmufiten und Fenster­­einwerfen kam. Da aber die oberitalienische Eisenbahn-Gesellschaft sah, daß die Venetianer oder, wie es gewöhnlich genannt wird, das anriige italienische Komite Schritte zur Vermiellichung seiner Pläne macht und namentlich die Unionbant das nöthige Kapital beschafft, zog sie die nationale Flagge auf und sagte, daß diese Projekte Venedig ruiniren und nur Triest Vortheil bringen, und publizirte diese Anschauung in Mailänder, Turiner und römischen Blättern. Da aber die Venetianer wohl einsahen, daß es si hier blos um Wegschaffung eines Konkurrenten der oberitalischen Bahn handle, beachteten sie die­se Tiraden nicht und wollten Lieber die progektivten Linien vollendet sehen, als Fleinlicher Giferfuht Raum geben. Nun merkte die oberitalienische Bahngesellschaft, daß die Benetianer sich nicht mit ihren leeren B­rafen abspeisen lassen und erbot sich dieser Tage sowohl in ihrem Organ „Monitore delle strade ferrate”, als auch in anderen Journalen, daß sie die Strede Benedig-Baffano selbst bauen wolle Damit ist die ganze Frage in eine neue Phase getreten, und wir sind nun begierig, ob das austro-italienische Komite nun seine Pläne aufgeben oder doch noch als Konkurrent der Südbahngesellschaft auftreten werde. Uebrigens sind schon von den meisten P­rovinzialräthen und Kommunen der betreffenden Gegenden die nöthigen Kapitalien zur Ausführung der bezüglichen Linien zugesagt, und haben z. B. die beiden Städte Belluno und Vittorio allein je 500.000 L­­a fondo perd. gezeichnet. Auch die übrigen Städte im Venetianischen sehen der Vermitsli­­hhung entgegen, so Legnago - Novigo - Adria - Chioggia, Chioggia- Padua, Mantua-Cremona, V­erona-Legnago ıe. —­it der Are­tinbahn it es bis fest zu seinem Abschluffe gekommen, da man noch nicht darüber einig it, welden Weg man von Bucine aus einschlagen sol. — Betreff der Gotthardbahn sind die Verhand­­lungen zwischen der italienischen und schweizerischen Regierung in Schmebe, und ist man bis fest noch zu seinem Resultate gelangt, melden Antheil die italienische Baugesellschaft an den Arbeiten der Tunnels nehmen sol; von Ariolo ab jedoch wird schon rüstig zugegriffen, und steht nun dur die Strecke Camerlata - Chiasio auch eine DV­erbindung des Comer und Ruganer Seed mit dem Teflinthale in Aussicht. Auf dem Gebiete der Schifffahrt können wir nur von der Gründung einer­ neuen Schifffahrts-Gesellschaft in Giracufa berichten, welche die Fahrten von dieser Stadt aus nach England und Indien unternehmen will; sie spekulirt hiebei vorzüglich auf Mineralien, die sie nach beiden Seiten verführen wils, von indien­en sie Baumwolle und von England Metallmaaren herbei­­affen. Die Wiener Weltausstellung sett ganz Italien in Bewegung und da die Regierung selbst kaum so viel bewilligt er­­hielt, um den Plan zu bezahlen, metteifern nun alle Städte und Vereine, Beiträge zur würdigen Vertretung Italiens auf dieser Weltschau zu liefern und firm­en theile Summen, die für den Transport der auszustellenden Gegenstände bestimmt sind, und die bereit 150.000 grcs. erreichen , theild eröffnen sie zu demselben Zmede unbestimmten Kredit. Nur für die zu erpank­enden K­unst­­werke der Malerei und Bildhauerei hat der Minister dieser Tage die Begleichung der Fracht aus Staatsmitteln zugesagt , mit der Begründung, daß die meisten Künstler nicht in der Lage sind, die Kosten eines so weiten Transportes zu tragen, thatsächlich aber, um Italien besonders in dieser Hinsicht glänzen zu sehen, weil, wie man fest in einzelnen Provinzen wahrnimmt, die Betheiligung der Industriellen nicht den gehegten Erwartungen entspricht. — Wie bereits bekannt, hat das Ministerium besonders die in diesem Jahre stattfindenden Ausstellungen dazu ersehen, um zur Betheili­­gung an der Wiener aufzufordern, und hat denn auch bereits auf der Genueser Aderbau-, der Mailänder Kunst- und In­dustrie-, der Comejer Aderbau- und Kunst­, der Benezianer typographischen und didaktischen 2c. Ausstellung Aufforderungen in diesem Sinne ergehen lassen,­­ die jedoch bisher noch nicht die gehoffte Wirkung hervorbrachten. Viel liegt auch an den Männern, die theilweise die a theilweise die Handelskammern ernannten, auf diesem Gebiete die nöthigen Einleitungen zu treffen und die meist mehr den Namen Au­sstellungskommissäre führen, als es in der That sind; denn diese Würde verlangt nicht blos phrasenreiche Kundma­­lungen, sondern persönliche Besprechungen und Aneiferung der Industriellen. Schließlich sei noch bemerkt, daß die Strafe, welche im August epidemisch aufgetreten waren und die Runde durch alle Städte gemacht haben, nun als überstanden anzusehen sind und vielleicht für lange Zeit, da das Resultat der Arbeitseinstellungen fast durchgehends in Italien nur ein illusori­­scher war. Wie künnte aber auch die Internationale,auf den Ge­danken kommen, das Paradies Europas, das Land, wo die Zitro­­nen blühen , sich zum Tummelplag ihrer weltverrüdenden Ideen zu erwählen , von Turin bis Neapel” . Börsen- und Handelsnachrichen. — M ahíten Sonntag findet die Konstituirende Generalver­­sammlung des „Beft-Dfner Ge­werbebanfvereines“ statt. Das Grundkapital dieses Institutes wird aus einer Million Gulden in 10.000 Aktien a fl. 100 bestehen. Die Einzahlung auf die Aktien erfolgt in monatlichen Raten a­uf. 5. 5000 Stüd Aktien sind bereits gezeichnet und 5000 Grad werden mit Aufgeld zur öffentlichen Substription aufgelegt. An der Spite der Gesellschaft stehen:­ Paul v. Hoffmann, Adolf Schmeiger M. Fi­scher, Ad. Tottis (Prokuraführer des Hauses Wahrmann u. Sohn). — Webermorgen findet in Agram die Unterzeichnung des definitiven Vertrages über das Grenz­wäldergeschäft statt. Heute sind dahin die Vertreter der Banken abgereift und zwar für die ung. allgemeine Bodenkredit-Gesellschaft der Vizepräsident Herr Mer. v. Bujanovits, für die Anglo-Hungarian Bank Herr Emerich v. Fest, für die Franco-ungarische Bank ,Vizepräsident Herr Nikolaus v. Földváry und ein Fachmann und endlich Herr Bernhard Bollaf junior. Bon Seite der Landesregierung sind zur­ Unterzeichnung der Landeskommandirende FME. v.Mol­­linary und Gestionsrath Divald ermächtigt. Das Konsor­­tum rüstet sich energisch zur Uebernahme der Wälder und hat bereits den Konkurs zur Belebung des Forstdirektorspostens aus­­geschrieben. U Über den Anschluß der ungarischen Bahnen an die türkischen werden uns von betheiligter Seite nachstehende Mittheilungen gemacht, die wir, ohne Bemer­­kungen daran zu knüpfen, unseren Lesern vorlegen, da die Frage noch nicht allseitig erwogen scheint : „Die gemeldet, hat die türkische Eisenbahn-K­onferenz in Wien vom 16.-613-18. Juli 1871 bezügli­cher serbischen und bosnischen Bahnanschlüsse genau den Standpunkt gekennzeichnet, welchen die türkische Regierung und die ottomanische Bahngesell­­schaft einerseits und die ungarische Regierung andererseits gegen­­über Serbien, sofern es sich um Bahnanschluß handelt, einneh­­men. Der Beschluß, welcher in der dritten Konferenz endgültig angenommen wurde, zeigt, daß die Pforte nicht die Absicht hat, Serbien den Vortheil eines Schienenweges zu entziehen ; sie hat vielmehr der serbischen Regierung die Möglichkeit gemahrt, ihre Linien bei Novibazar in kürzester Zeit mit dem türkischen damals eine sechsmonatliche Bedenkzeit bis zur definitiven Festlegung des An­­schlußpunktes ausbedungen, welcher Termin bereits am 19. Jän­­ner i. &. abgelaufen it, ohne daß seither eine offizielle Erklä­­rung erfolgt wäre. Die türkische Regierung hat sich ferner ver­­pflichtet, außer dem bereit gesicherten Anfchlußpunkte des bosnis ichen Eisenbahnnetes an das österreichisch-ungarische bei Novi, noch einen weiter östlig gelegenen Anfchlußpunkt, der zwis­­­chen Gradista und Mitrovig an der Save gele­gen­­en wird, zuzugestehen. Die Wahl dieses Anfchlußpun­ktez ist türkischerseits längst entschieden. Doch ungarischerseits ist noch jede feste Entschließung aushaftend und fennen wir nur gerüchtweise s­ch­füh­rende, wiewohl plausible Aeußerungen. Der Bau der bosnischen Eisenbahnlinien ist eine Thatjache, welche nicht mehr von der Willkür der Diplomatie abhängt, und wenn auch bis heute die in der Wiener Konferenz festgeletze Re­dentzeit lange verstrichen ist, so­st nicht zu zweifeln, daß eine Entleidung über den Anschluß bei Gradista bald erfolgen muß. Die Veranlassung hiezu wird die [chon in nächster Zeit in Angriff zu nehmende Strecke Banjaluta-Narenta geben. Die un­­garische Regierung wird nämlich die türkische um einen Anflug angehen, der ihr infolange verweigert werden dürfte, als ihrerseits ein Entschluß über den obgenannten Anschlußpunkt aushaftet. — Zu erwähnen ist so, daß der türkische Konzessionäre den Anflug der ungarischen Bahnen an das bosnische Nes nicht etwa als eine vitale race betrachtet, sondern sein Hauptaugenmerk darauf rich­tet, von Banjalufa durch das erbas und VBerdar-Thal Salonif und nach Ueberschreitung des Monte­ Naduffa beigentfa duch das Narenta-Thal einen dalmatinischen Hafen zu erreichen. Sodann witre durch eine derartige trans- versale Verbindung der Südseite Dalmatiens mit dem Zentrum der Monarchie, wie überhaupt mit dem europäischen Bahnwese, die Konkurrenz mit Brindisi im Seepostdienste ermöglicht. . Daß Triest die Beförderung der levantinischen Bost gegen Brindisi nicht behaupten kann, ist selbstverständlich, und von ee­VES zer EBA ausgehend, verdient der Bau der besproche­­nen Eisenbahn volle Beachtung. Daß der Verkehr über B­os­­nien dem über Serbien vorzuziehen sei, wurde in Kürze im „ Bester Lloyd“ (Nr. 92 vom 19. April) hervorgehoben und darauf hingewiesen, daß das bosnische Net die unwichtigsten türkischen Hä­fen, Konstantinopel, Enos, Salontz und Narenta, ferner die Handelsb­otenpunkte Banjalufa und Novibazar berührt und sich an die Gestade des adriatischen, aegasischen, Mar­mora- und Schwarzen Meeres erstrebt. — Eine Vorkonzerstion wurde für die Linie Barcs-Öradissa dem türkischen Seekapitän Michael Miriditi seitens der ungarischen Regierung bereits am 16. Oktober vorigen Jahres ertheilt. Derselbe sol zur Er­­langung der definitiven Baukonzession Schritte gemacht haben. Die Feststellung des Anschluppunktes hätte jedenfalls mit aller Beschleunigung zu geschehen, damit nicht der große Umweg von 180 Meilen Seefracht und 12 Meilen Landstfracht (via Fiume-Triest) den Grpori­um beiläufig 18 °­, vertheuere. Die Verwerthung des flavonischen Kohlenbodens, welches sich auf 20 Meilen erstrebt und­­ den von fünf Konsortien theils in Ausbeute, theils in Aufschluß genommen ist, abgesehen vom Faßhauben- Handel us­­w. sprechen laut für die Dringlichkeit dieser Angelegenheit.“ — In den Vereinigten Staaten ist soeben die O­rgani­­sation eines internationalen Bestan­weifungs­systems zum Abschluß gelangt, in Folge dessen fest Geldbeträge auf das Risico der Vereinigten Staaten gegen Zahlung einer einen Gebühr nach fast allen Theilen der Welt emittirt werden können. Für je 50 Dollars beträgt die Gebühr 1 Dollar 50 Gent. Der Absender empfängt eine Duittung, welche die sichere Ueber­­mittelung des Betrages oder ein volles Aequivalent, im Falle der­­selbe abhanden kommt, garantirt. Dies neue Arrangement mird fid), wie man glaubt, ganz besonders werthvoll für Ginmanderer erweisen. Man kann fest fast mit Gewißheit annehmen, daß die Millionen von Dollars, die jährlich nach Deutschland und Irland gefehdet werden, sicher ihre Bestimmung erreichen werden. — Anläßlich der berliner Erh­öhung des Discontofates auf 5pyGt und des Lombard­­a 8fußes auf 6 pet. bemerkt die ,B. B. 3tg.": Die Grab­ungen des Ausschusses entziehen sich naturgemäß der detail­­lirteren Mittheilung, wir glauben aber den bei diesem Beschlusse leitend gebesenen Gedankengang dahin zusammenfassen zu dürfen, daß diese Disconto-Erhöhung weniger als aus den unmittelbaren Verhältnissen des Bantstatus selber resultirend angesehen werden muß, als vielmehr im Sinne einer Warnung, die man den fran­­sen Zuständen des augenbllcklichen Börsenverzehrs ertheilen wollte, &3 mußte allerdings ernste Bedenken erregen, daß seit Aufmachung des rechten Bank-Wusmeises der Metallvorrath der Bank um 7.500.000 Thlr. abgenommen hat, immerhin aber bleibt das Ber­hältniß des Metalls zu den Banknoten noch ein so ausgezeichnetes, daß hierin allein die Maßregel ihren Grund nicht finden kann. Wenn man aber bedenkt, daß seit etwa zwei Dionaten sich die Geldanlagen der Bank um ca. 40 Millionen Thaler vermehrt haben, daß soviel also ungefähr vom Geldmarkt, und zwar vor­­wiegend für die neuen Gründungen, beansprucht worden ist, daß trogdem aber die Gründungen unverändert in gleicher Zahl an­­halten, ja fast im d­et. begriffen sind; wenn man dabei nicht übersieht, daß die Gesammtsumme der zirkulirenden Bank­­noten auch an sich eine beträchtliche Ze­it, als zu irgend einer Zeit bisher, so mußte das Haupt - Bank - Direktorium und der Ausschuß sich die Frage nahe­legen, ob es nicht gerathen sei, in der Form einer Disconto - Erhö­­hung seinerseits dazu beizutragen, das Geschäft in solidere Bahnen zurüczuleiten, indem man menigstend das zu den Grün­dungen erforderliche Geld vertheuert. (Es läßt sich freilich wegen dieser Deduktion ein­wenden, daß für die an sich vortheilhaften Gründungen diese kleine Geldvertheuerung nicht gerade besonders abschrechend wirft, während da solide Geschäft den höheren Zins­­fuß schwer erträgt, immerhin aber demweilt die Wirkung, welche die Diskonto-Erhöhung heute an der Börse ausübte, daß die Warnung sehr wohl beachtet worden ist, und insofern wir na­mentlich hoffen, daß die Diskontoerhöhung nicht von langer Dauer sein werde, eben weil sie in den realen Verhältnissen unseres Geldmarktes und der Bank selber nicht begründet ist, wird die Maßregel als eine gerechtfertigte angesehen werden müssen. Am Uebrigen ging es auch heute, wie meistentheils in ähnlichen Fällen : der höhere Zinsfuß lodt immer viel liquides Geld hervor und macht das offek­tve Geld zahlreicher; wenigstens war heute Geld unter dem Bankzinsfuß in Menge­da und blieb gegen Wechsel und dte Depots übrig. Wenn es für einzelne Lombards sich schwierig teilte, so hat dies mehr seinen Grund in der Dualität der Bar­biere, die dem Lombard zu Grunde gelegt werden sollen, als in der fehlenden Bereitwilligkeit, Geld gegen Depot3 herzuleihen. Die Wirkung der Diskontoerhöhung, insofern sie in einer Verflauung der Börse selber bestand, wurde denn auch schnell überwunden, und man kann ohne Weiteres behaupten, daß schon am Schluß der heutigen Börse die Kaufluft wieder entschieden vorherrschte. ‚Bahnnete zu verbinden. Ungarischerseits wurde­ ­­­­­ ­­Er Geschäftsberichte. Veit, 18. September. Witterung : fhön; Thermometer­­+ 19 °, Barometer 287, 7", Wasserstand abnehmen. Im Getreidegeschäfte Schwacher Verkehr. Sffeffengeschäft Die Haltung der Börse war heute eine entschieden flaue; durch vorherrschendes Angebot m wur­­den die Kurse zum Weichen gebracht u. zw. Eisenbahn-Anleihe zu 104­­,­­104.50 abgegeben, blieb 104. Brämienlose michen von 106.25 auf 105.75, Anglo-Hungarian drühten sich von 115.50 auf 114.75, Munizipal von 86 auf 83, Ung. Kredit zu 143—142.50 ges mat blieben 142.25 ©. um */, fl billiger. ne zu 103 bis 103.25 gemacht, blieben 103 ©. um fl. 1 billiger. Bon Zofal-Banten wurden Spar­ und Kredit zu 137.50 gemacht, blieben 137.25 ¥. um fl. 250 billiger. Industriebanf 119.50, Hand­werkerbanf zu 119.50 gemacht. Von Sparkassen drahten sich Hauptstädtische auf 266. Afjekuranzen matt, Bannonia zu 435—445 gemacht, blieben 450 6. Union zu 345 getauft, schließen 345 6. Hunnia 207­­. Von sonstigen Werthen wurden Königsbrauerei zu 238 getauft, schließen so, Geld, Dampfschiffe matt, zu 87.50 %. Baluten und Seevifen steifer. Durften 5.26. 20­%ranten zu 8.76 geschloffen, blieb 8.75 %. Silber 108. Raffenscheine 11.63%.,. An der Abendbörse war die matte Stimmung anhal­­tend in Folge weiterer flauer Notizungen von den fremden Bür­­fen. Desterr. Kredit wurden zu 330.50—331.20, ung. Kredit zu 141,25—141,50, Franco-ung. zu 102—102.25 Prinzipal Nepfes, melche auch sehon als beendet betrachtet werden kann. 2ofonez, 17. September. Zu dem gestern und heute hier abgehaltenen Zmeishbur-Sommermwolle-Marfte wurden 7—800 Zentner zugeführt, welche von Fabrikanten und Tuchmachern aus der Umgegend und von Dyarmather Händlern zu den Preisen von fl. 120—1%6, ausnahmsweise auch zu fl. 128, aufgekauft wurden. M. Sedenburg, 16. September. Getreide. Seit mei­nem jüngsten Berichte hatten sich die Breite unserer Getreidesorten verflauet, nach der legten Wiener Börse jedoch heute wieder befer­­tigt. Für Weizen in seiner Dualität herrscht besonders gute Meinung, während mindere Sorten vernachlässigt sind. Weberhaunt ist das Geschäft bei uns sehr beschränkt, indem der Export wegen des täglich kleiner werdenden Agios und der geringen Onantität, die mit Mühe den Konsum nur dedt, [mer möglich ist. Auf dem heutigen Wochenmarkte wurden nachfolgende Preise erzielt: Weizen 86—89pfd. gute Waare fl. 6.3070. mindere bis fl. 6. Roggenfl 3.50—3.15. Öerfte fl. 3—3.20. Hafer immer #1. 2. Bohnen, weiße, 90—92pfd. fl. 4.30—4.60. Wein. Wegen der äußerst kleinen Duantität, welche duch eine vorzügliche Duali­­tät zum Theile erregt wird, haben sich die Preise für neuen Wein um fl. 2 bis fl. 9.50 und wird von den hiesigen Weinhändlern sehr gesucht. Effekten. Unser Effertenmarkt bleibt, unbeirrt der Baiffe auf jenem in Wien, fe. Dedenburger G3- fomptebanf notiren unverändert fl. 180, Dedenburger allg. Bank avancirten in Folge einer Nachricht, daß selbe ein großes Herrschaftsgut käuflcch an sich gebracht, mit nahe an fl. 20 und notizen fl. 95 Geld, ohne Geber. Oedenburger Kre­­ditbanf avancirten ebenfalls um fl. 2 bis fl. 232, Handels­­und Ge­werbebanf fl. 165, Westungarische Hypo­­thesenbanf, deren Pfandbriefe nunmehr auf der Pester Börse cotirt sind, richten sich nach den im offiziellen Reiter Kursblatte notirten Kursen. NE SER F. Gr.:Szt.:­Mitte 8, 15. September. Die seit 12 Tagen vorherrschende sonnige Witterung begünstigte die Bestellung des Zegt ist man allenthalben mit der Kufuruziefe beschäftigt, in welche quantitativ eine gute Mittelfechtung, qualitativ ein vorzü­gliches Ergebniß nie besonders, wenn die Witterung, wie oben be­­zeichnet, noch 8 Tage anhält. Von Weizenzufuhr kann daher wenig die Rede sein, und ist auch der Preis von fl. 6.25 für midigen Weizen als nomineller zu bezeichnen. Der Wochenmarkt wird stär­­ker befahren ; derartiger Widermeizen findet bei Händlern seine Beachtung, für Konsum jedoch zeigt sich für denselben T&lanfer Ab­­fat zu fl. 5.50—6 ; neuer Mais wurde schon in Kolben zugeführt und fl. 2.75 dafür erlöst. Hafer zu fl. 1.50, Gerste fl. 2.10, Korn fl. 3.50. Alles per Megen. B. ®rag, 16. September. (Produktenbericht.) In der Situation des Getreidegeschäftes it am hiesigen Plage F eine besondere Veränderung zu Konstativen; der Verkehr ist auf den inländischen Bedarf angewiesen, da nach auswärts unsere Preise seine Rechnung geben. Auf dem gestrigen Fruchtmarkt wurden ca. 4000 Meter diverse Fruchtsorten zugeführt, die bei flauem Abjat zu nachstehenden Preisen sammt Steuer protokollirt wurden: Wei­­zen 82—90pfd. fl. 6.30—7.10, Korn 78—883pfd. fl. 44.70, Gerste 72—76pfd. fl. 3.30—3.90, Hafer 47—52pfd. fl. 1.70 bis 2.20. Reps3 gänzlich vernachlässigt, und ist nur der Preis von fl. 7 per Meten nominell zu nehmen. RübeHl­in prompter wie in Herbstwaare wenig Kaufluft bei gedrücten Breiten, und ist für beide Sichen fl. 25.75—26 zu notizen. Repsfuhen un­verändert, fl. 4.10—4.20 gezahlt. In Scharmwolle mögen Man­­gel an Vorräthen Kleiner Umrat, und blieben reife fest behau­p­­tet; wir notizen : Ginfhur feinste fl. 140—155, mittelfeine fl 128 bis 135, mittel fl. 110—120, Zweiiur fl. 108—114, Gerberwolle fl. 80—90, Flamentiner fehlt. Spiritus in fester Tendenz, und wird für effektive Kartoffelmaare 6079—61 Er., für Melaffenwaare 561,57 gezahlt. Im Schlußgeschäft für spätere Monate sind einige 1000 Eimer lieferbar, vom Monate Oktober bi Feber zu 52—52 fr. kontrahirt worden. Neuß, 14. September. (Wochenbericht v. Hub. Dürfele­n.) Der hiesige­ Getreidemarkt hat im Laufe dieser Woche große e ftigkeit für Weizen gezeigt, wohl nicht allein der reduzirten La­­gerbestände und kleiner Zandzufuhren wegen, sondern auch weil noch immer nicht die Mittel zu vortheilhaften Beziehungen von Auswärts an die Hand gegeben sind. Ne­i­gen, obwohl etwas höher notiert, war weniger beachtet, Gerste gesucht und höher bezahlt. Für Buchmeizen, der in unserer Gegend fast ganz mißrathen, herrscht, zu steigenden Breiten gute Kaufluft. Hafe T­öher und in guter Frage. Deliaaten zu merklich höheren Kalten Tchlanf verläuflich, da die Nachfrage nach Rüböl sehr start­et, und dafür höhere Preise bewilligt werden. Kuchen bei gelichteten Borräthen weuterhin ur In Mehl reger Abjat zu besseren P­reifen. Heutige Preise: Weizen nach Dualität Thle. 7.12 bis Thlr. 8.12. Roggen nach Dualität Thlr. 4.20 bis Thle. 5.10. Brauergerste Thlr.5.15 bis Thlr. 6.15. Safer Thlr. 4.05 bis Thle. 4.10. Buhmeizen a 5.05 bis Thle. 5.10. Winterrübfen Thlr. 10.25 bis The. 11.05. Win­terraps Thle. 11.05 bis Thle. 11.12. Alles per 100 Kilos. mabel per 50 Kilos ohne Faß Thlr. 12 °,,, vaff. Thle. 131 bis She. ——. Br >­uden per 1000 Kilos Thlr. 45.—. Wei­ße­n JA tschuß Nr. 00 per 100 Kilos brutto Thlr. 11 °, bis. Thlr. 11272. W. Straubing, 14. September. Während der ganzen Woche begünstigte das prächtigste Wetter die Ernte des Grummet und der Hakfrüchte. An der blutigen besser befahrenen Schranne erhielten sich die Greife bei lebhaftem Verkehr ziemlich unverändert. Nach Dualität holte: Weizen fl. 20,25, Roggen fl. 17—20, Berke fl. 101­,—14, afer et Nachstehend die offigieen esultate der heutigen Schranne zu: Straubing : Umfag Net Höchster Mittlerer Niedriegst. Gef. Gest. Doppelhektoliter Durchschnittspreis i­a, Weizen 945 48 fl. 23.32 fl. 22.08 fl.2017 8 — Noggen 39 7 .1838 „1805 „1725 — 8 Gert­e 563.5 430%, IB 1:05. 2. 10.205 81. Hafer 186: 2.645 1.6. BE EB 628 und der gestrigen Schranne zu Landshut: Weizen. 846 105 1 2453 1.2315 1. 2121. — 10 Roggen 250 34­­, 20.06 „ 1841 , 1642 —166 Gerste 11DE SB MBIT IR­AT IB Hafer 218 56 DER IEDIDHRUN EBD 2 Brenten, 13. September. Wälle. Die Frage ist eine an­­haltend gute. Zu festen Breiten wurden diese Woche begeben: 182 Ballen Cap Schneeweiße, 170 Ballen Cap VBließwäshe und 50 B. Sydney Vlieswäsce. Zu der heute Nachmittag (13. b.) hier er­­öffneten Auktion von 2747 Ballen La Plata und 33 B. austra- Liiher hatten sich zahlreiche Käufer eingefunden und nahm dieselbe lebhaften Anfang. Bei Schluß dieses Berichtes war der Verkauf noch nicht beendet. 5 Bürich, 14. September. (Geschäftsbericht von A. Sauter u. Comp.) Seit unserm jüngsten Wochenbericht vom 7. d. ist seine wesentliche Veränderung in der Situation des zusat­ze eingetreten, dasselbe geht seinen ruhigen Gang fort; die Nachfrage beschränkt sich jedoch auf die disponiblen oder wenigstens innerhalb ganz kurzer Frist anfangenden Weizen; auf Lieferung zu laufen wollen unsere Müller zu Begen DBraN Breifen nicht hazardiren. Der Verkehr, der während der nun abgelaufenen Woche stattfand, war übrigens nicht von Belang, da Niemand Vorräthe anzulegen ür gerathen erachtet, denn ein Höhergehen der Getreidepreise be üchten unsere Müller nun einmal nicht. Marseille ist seit einigen Tagen in Folge stärkerer Zufuhren etwas flauer und­­ Breife gin­­gen daselbst um eine Kleinigkeit zurück; bis jeßt ist dies auf un­­sere Notirungen ohne sichtlichen Einfluß geblieben, sollte aber im Marseille der Abschlag weiterer Fortschritte machen, so würde au­­bei ung der Nacichlag fühlbar werden. Unsere Preisnotizungen vom 31. v. It. haben keinerlei Veränderungen erfahren. N im Auszug aus dem Amtsblatte des „Rözlöny“. Lizitationen. In Tipahegyes: Am 24. September, Weingarten des Csuresta Glifa, im Grundbuchamte zu Gr.­Ri­­finda. — In 3.- Diss: Am der Verzehrungssteuer, bei An Babócs: Am genídhaft Am Am 12. Oktober Oktober sub 18, im Gemeindehaufe. 15. Oktober und 3. Finanz-Direktion in Preßburg. — 13. November 10 Uhr, Haus Nr. 200­­. 2), Seffion, im 12. November 10 ann des Sofef Klein, 9. Oktober und Litisfurator, Dr. dr. Krajtsit, — In Gemeindehaufe — 1. Oktober 10 Uhr, Liegenshaft des Cuta im Landes-Strafanstalt bdafelbít 9. November­ Uhr, Liegenshaften ver Kosef Berger’schen Verlassenshaft, a parzelle, beim Hofrichteramte in Apatin. — In Tolna: Mobilien des tember und 30. Oktober Gericht, Ku­­sturator ítav Bidel, Buchhändler in Bejt, 14. November 9 Uhr, kez 8. -Njfalu (Bihar): Uhr, Liegenschaften des Kohann Miklis, im In B. Bolany: Am Csolos, im Gemeinde­­aufe. — In Loroncz-Tugar: Am 26. September 10 Uhr, 15. Gemeindehaufe. — — In Muntács: Arrestanten-Verpflegung und Auswügung November Uhr, Kurialbesig der Anton und Géza Zufth, im Gemeindehaufe. — Zombor: Am 26. September 10 Uhr, Tage Franz Kailbach, an Ort und Stelle.­­ In Jens Beil­: Am 16. Oktober 10 Uhr, Gemeindehaufe. — In Bethfalva: Am 30. Sep­­— In 3.­9Btáz: ihrer Emanuel Stein Verpachtung In Detta: In Wai­­gen: Am 8 Oktober_9 Uhr, Nnvestanten-Verpflegung, bei der Di­­rertion Arbeitskraft im Bereger Komitate, Offerte bis 7. Oktober 12 Uhr, an die Direktion der Strafanstalt in Muniacs. — In Feljö-Besincze Meu­­tra): Am 9 Fehér — Sn tung einer Gut3­ "/. Seffion Benko, Am 14. Oktober und 14. November Haus Nr. 13;b fammt 7, Seffion, im Gemeindehause. — i N-Szt.- Peter: Am 10. Oktober und 14. November 10 Uhr, Liegenschaften des Jakob Mieß, an Ort und Stelle. 25. Ok­­tober zum 1. Ő­u­f. Gericht, use m » Szegedin,18.September:8«0««ü.N.abn. ,, Arad,17.September:2«4­«u.N.zun. ,,» Groß-Becskerek,17.September:0«6«u.N.zun·Bewolkt. Essegg,17.September:2«5­·uN.abn. » Mitrowitz,16.September 10«2«ü.N.abn. Trocken Sissek,16.September:0«2««uN.abn. Semlin..1b"Se­pember:717«uN.»abn. Alt-Orsona·16.September­ 5«10««u.N­ abn 13. bes galel Oktober der egyház: Am 10 Uhr, 14. Urban, im Gemeindehaufe.­n und und Grundbuchamte. Konfurse.­­Gegen der Oktober 10 Uhr, Oktober und 9 Uhr, 18. In Liegenschaften des Anton Edmund Dkolicsänyi. — in Bett, Oktober zum Am 5 1

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