Pester Lloyd, September 1872 (Jahrgang 19, nr. 202-226)

1872-09-11 / nr. 210

Unsere Anchtenau insitlich der Gri­ndlae·und einzelner Fragen sein mögen, a Bleintung vefäien fien get nit den Erfolg vereiteln, sondern zern im Namen des Hauses e3 lebe das Vaterland! bleiben sol. Stete nur­ die allseitige Beleuchtung und gründlichere Berathung der Bemühungen um die Konstituirung vom · einzelnen Fragen werden. · · ·· Judemich dem geehrten Hause meinen derjenigen 3­14 und mit den Herren Schriftfüh­­dem, resultiven tiefgefühlten Dant für die unverdiente, große Auszeichnung ausspreche und dem ver­­dienstvollen Herrn Alterspräsidenten bereitwilligen des Hause danke, erkläre ich hiemit im Sinne der Geschäftsordnung das Abgeordnetenhaus für fonstituirt und schliebe meine Worte in unser Aller Brust so lebhaftes Echo findenden Wunsche: vorigen 63 [ebe der König, den Siten. Anhaltendes, stürmisches Essen.­ ·· Vizepräsident Bela Bercz­el dankt sodann in seinem Na­­men und im Namen der übrigen gewählten Funktionäre für diese Auszeichnung. N Präsident Bjtto:Morgen werden zu,·wahlen sein:die neun Gerichtskommissiot xen z der Petitions-,Wirthschafts-, Rech­­nungsprüfungs-and Darum-Beurtheilungsausschutßu eine­n Wahlgange,der Finanz-,Eisenbahn-undJmaxuritätsausschuß in einem zweiten Wahlgange,«und wenn noch Zeit bleibt,so k­­önnen morgen im Wege der Auslosung auch noch die neun Sektionen gebildet werden. (Wird angenommen.) Auf Koloman Ghyczys Anfrage wird ausgesprocen, daß die Anzahl der Mitglieder aller dieser Ausschüsse Neichstage gleich ···· Präsident fordert die an mehreren Orten gewählten Abgeordneten auf,sich binnen drei Tagentzu außerxh welches Mandat sie behalten wollen.Er selbst,der im Csauldkozer Bezirk und in Abrudbanya gewählt wurde,legt das Mandat von Abrudbanya nieder,wo das Nöthige zur Vornahme der Neuwahl Er APREHRR­heit streben werden. — Diese mit humoristischen Einfällen gemürzte Mede erfreute sich des ungetheilten Beifalles der zahl­­reichen­­ Versammlung, melde den anderen Redner hochleben ließ. Auch die Vertreter der Grazer, Laibacher, Warasdiner Feuerwehren und mehrere andere sprachen den Agramern warmen Danz für die freundliche Aufnahme von Oberösterreich waren die Kremser, aus Steiermark zwei Grazer, Pettauer, Bruder, Hüt­­tenberger, Gurkfelder, Rohitscher, aus Arain die Laibacher, Rat­­schacher, aus Kroatien und S­lavo­nien die Sijjefer, Waras­­diner, Neugradissaner und Karlstädter vertreten. N. Mit den Feuerwehrsmännern war auch eine beträchtliche Anzahl fremder Theilnehmer gekommen und selten sah man in den Gasten Agrams ein derartiges Menschengedränge. Der gestern um die Mittagsstunde vollzogene Akt der eigentlichen Fahnen­ meihe kann als ein äußert solerner bezeichnet werden. Die in Jugend und Anmuth OSSZ­A Enten, welche mit der größten Liebenswürdigkeit, allen Mühen tragend, die schöne Fahne beigerasst hatte, wurde vom F­euerwehrhauptmann Fokus auf ihren Ehrenplas, in der eigens hierzu vor dem „Sellach­-Monu­­mente“ errichteten Tribüne geleitet. Er folgten die Fest-Fräu­­lein, 24 an der Zahl. Bischof Pavlefics? nahm die Zere­monie vor, während der Gesangsverein erbauende Weifen an­stimmte. Nach diesem Alte defilitten sämmtliche Feuerwehren, welche bei ihrem Einzuge in die festlich geschmückte Stadt von de­ren Bevölkerung enthusiastisch empfangen worden waren, und be­gaben sich unter den Freudenstufen des Menschengewoges im Die diversen Gasthäuser zum Diner. Nachmittags rücten sie aus, um der Produktion der Agramer Feuerwehr beizumahnen, wobei sie die erstaunlichen Fortschritte der legteren bewunderten. Heute werden Ausflüge in Agrams hübsche Umgebung unternommen und Abends ist Solide in der bürgerlichen Schießstätte. Das Wet­­ter begünstigt das Unternehmen, die Stimmung ist eine vortreff­­liche und die nationalen Ultras haben, angesichts des Enthusias­­mus des intelligenten Theiles der Bürgerschaft, es aufgegeben, Skandale zu provoziren, um der für ihre eifrigen ) und (Die Abgeordneten erheben sich von Sibung vor Nächte Lisung morgen Vormittags 10 Uhr. — Miskolez, 3. September. Während tv. Supplementsfurfes Mistolcz Lehrer für Lehrerpräparandie in daselbst Herr Dr. Josef Bopper über Auf­ Forderung des königl. Schulinspektorat, populäre über den Bau des menschlichen Körpers und die auf demselben basirten Grundfäße der rationellen physischen Erziehung der Ju­­gend. Zur Ehre in leiht den, und die Vorträge der anmwetenden Volksschullehrer, deren Zahl 150 übersteigt, weshalb die Vorlesungen in der geräumigen refor­­mirten Kirche am Avas stattfinden, Herrn Dr. vollkommen angepaßter Sprache zu erklären, erregte, mundgerecht kulturbedürftigen Vaterlandes zu mit einem dankbaren Elsen für muß machen zu begeistern. Am Schlusse jeden P Vortrages lehnten die tonen. Ya, der genannte oberste Staatsschulbeamte und Realschule obligat und Unterrichtsministerium wirken vielen Orten diesjährigen hervorgehoben Bopper it hat am 4. einem e3 merden, daß dieselben vollzählig und mit dem lebhaftesten Interesse jenen Vorträgen folgen, die den meisten von ihnen eine ganz neue Welt eröffnen und immensen, zur näglichen Verwerthung bei dem Un­­terrichte der ihnen anvertrauten Schuljugend höchst geeigneten Stoff zum Nachdenken liefern, gelungen, dem Bildungsgrade seiner Zuhörerschaft anatomischen und physiolo­­gischen Grundlehren, deren Gegenstand der menschliche Organismus bildet, wahrhaft und die versammelten menschli­chen Körperbaues förmlich fie ihn auch uneigenfügige Mühe, sie mit den schönsten Früchten naturgeschichtlichen Willens bekannt ge­­macht zu haben. Der Ober-Schulaufsehen des Loriod-Abaujvärer Schuldistrikts, Herr &. Omre, Herrn Dr. Bopper beigemahnt und konnte es sich nicht versagen, am­ Schlusse der Vorlesung dem Vortragenden im Namen des b. Kultusministeriums auf’3 wärmste zu danken und der Zuhörer­­schaft die hohe Bedeutung der soeben vernommenen Lehren zu be­­ging so weit, in ihm den Wunsch es möchten derartige anthropologische Vorlesungen an jeder höheren Gymnasial­­mer­­bei dem hohen Kultus­­Auch wir können unsererseits es und nicht versagen, dem Herrn Dr. Sof. Popper unsere Anerkennung auszusprechen, und wünschen gleichfalls, daß das von ihm gegebene Beispiel, an hält verständlicher, für die Wunder des daß der soeben gehörte Vortrag versprach, in dieser Beziehung zu mollen, des vortrage gehalten des unseres so sehr je öfter nachgeahmt werde, auf A­ngram, und mit die ungarischen fall fand. ften wird sich persönlich Ledermann von der Betheiligung abhalten mollte. Auf die aus sicherer Duelle stammenden Nachrichten von proteftirten Feuerwehren­ hatten die Mitglieder der Feuerwehr der, vorerst die Zusammengehörigkeit Kroatiens tonend, Stolz 9. September. (Das Fahnenunweihe­fest der Agramer frei­willigen Feuermehr) Der gestrige Tag wird unserer Stadt lange unvergeßlich die öffentliche Meinung wirft die Schuld dies bleiben, die hiesige intelligente Bürgerschaft an die lieben Gäste erinnern, welche von Nah und Fern herbeigeeilt waren, um doch ihre Gegenwart das schöne Pet zu verherrlichen, welches die hiesige opferfähige Bürgerschaft, Demonstrationen (besonders gegen die nöthigen Anstalten getroffen , an deren Spibe ein Mann von seltenem Eifer und anerkennungswürdiger Werkthätig­­keit (Ba­ul 9 ab) steht, zu Stande gebracht. Aus Ungarn waren nur die Oedenburger, Diner und Temespärer Feuerwehren vertre­­ten, während man aus­ dem brüderlichen Nachbarstaate bedeutend zahlreichere Betheiligung gehofft hatte. &3 Furfirt das Gerücht, daß die ansämmtiche ungarische Feuerwehren ergangenen Einladungen unterlagen wurden ; das hiesige Postamt versichert, nichts davon zu wissen; in ihren Organen, als aug de Neden und gegen wohl wissend, getrauten sie die Krakehler nicht, das Vergnügen der Andern zu stören, son­­dern vertrodjen sich stillschmeigend in alle Eden. 3 · Das Fest selbst verlief ganz würdig. Nach der vom Bürgermeie­ster im Namen der Stadt Kroatisch gesprochenen Anrede begrüßte der Feuerwehrhauptmann die fremden Kameraden in deutscher Sprache, und hierauf trug Stadtsekretär Dezelic eine treffliche Eroatiische Mode vor, worauf­ der Pfarrer der evangelischen Gemeinde, Dr. 6 Hol, eine längere deutsche Ansprache hielt, die stürmischen Bei­­kollegen fremden Gäste zündete am­ mei­­Herrn Neid, und Ungarns be= von sänmtlichen ungarischen brachte und den Wunsch aussprach, daß die unter die St. Stefansfrone gehörigen Nationen vereint, den höheren Zwecken der Mensch­­in die Nationalpartei, welche sowohl der Unter den Neden brüderliche Grüße der Frontischen Feuerwehr nach Deuts­che. des Oedenburger Feuerwehr­auptmannes brüderlicher Eintracht mama bore (ei Esucee: KERN SSE? EKES a „nom rw tnsnpmunennemn nn ng ma ezaz des Körpers die Wärmebildung, wenn auch immer schmächer wer­­dend, fortdauern, obwohl die Haut keinen Antheil daran nahm. Die legtere fühlt sich ja auch im Leben ab, gend eine Ursache die Blutgefäße verengen , nicht viel Wärme, sondern sobald sich durch iv alsdann, wird sie, wie im Schrecen, zugleich lila und fahl. Denn sie selbst bildet bekommt sie größtentheils aus der Tiefe durch das Blut zugeführt ; im Tode aber, wo der Kreis­­lauf aufhört und das Blutv in die Tiefe sinkt, muß die Haut noth­­wendig an Wärme verarmen. Wenn nun wirklich die Organe im Innern des Körpers, 3. 8. die Leber, die ja ein Hauptherd des Stoffwechsels ist, nach dem Tode fortfahren, Wärme zu bilden, um auch eine Aufspeicherung derselben die Bedingungen sogar günstiger, als im Leben, wo ihnen das Blut die eben erzeugten Wärmevorräthe je­den Augenblick wieder abnimmt, sie in Haut und Lunge zu führen und dort der abfühlenden Atmosphäre zu überliefern. Die­­ser Gedankengang wurde duch das Experiment geschlachte­­tigt. Den Thieren in die Leber oder in der Duedsilberfaden stieg stundenlang unaufhörlich um ein ver­­trächtliches über die Lebenstemperatur des Thieres hinaus. Man versenkte ein eben gerödtetes Kaninchen in einen Galorimeter, das heißt ein Gefäß mit Wasser, das zur Bestimmung der­­ Wärme­­menge dient. Am zweiten Tage wärmte man das inzwischen er­­taltete Kaninchen wieder genau auf die Temperatur des Lebens, und brachte es abermals in den Apparat. Die M Wärmemenge, welche die Thierleiche beidemal in den Apparat mitbrachte, war offenbar nahezu glei. Wenn aber am ersten Tage das eben ge­­storbene Thier innerhalb des Apparates noch beträchtliche weitere M Wärmemengen erzeugte, so mußte eine höhere Wärmesumme her­­auskommen, das Wasser also bedeutender erhigt werden, zweiten Tage. Der Berfuch bestätigte diese Erwartung vollsem­­det, dient allerdings nicht mehr ; sie wird aber ebenso dem allgemeinen Kraftvorrath der Natur zugeführt, wie die stofflichen Verandtheile, in die der verwesende Leichnam zerfällt, dem allgemeinen Stoffvorrathe der­­selben einverleibt werden. Aus diesem allgemeinen, so immer wieder ergänzenden, unvermeideten Vorrath an Stoff und Kraft schöpft sodann die Natur in jedem künfzigen Salle, und so haben die Prozesse nach dem Tode Antheil an der immer mehren­­Natur statt­­­en. Man versenkte die Thermometerkugel Somit war die Wärmebildung Phänomen nachgemiesen , mendem Feuer im Innern statt. Die Wärme, die den Auferstehung zu neuem findet, dem einzelnen Leben, Leben, welche bei so find für glänzend frishh die Bauchhöhle, dem in der _bestä­­und siehe da, sie entstan­mt, als am in der Leiche als normales die Abkühlung fand bei noch fortglim­­in solcher Weise fich nach dem Tode bil­­d dieses Zeugen wird also darthun, daß der Bertehr zwi a "Guérin Bericht über seine Sendung. Die be­i den ar­ac-Mahbon am 17. August, d­ b französische Armee ihre Bewegung nach Se­an begann, noch nicht unterbrochen war. An demselben Tage it übrigens auch ein anderer Forstwächter, Namens Bredy, mit derselben Mission nach Berdun abgegangen und ebenfalls glücklich bis zum Marshal Bazaine gelangt; das Resultat seiner Wanderung war das nämliche.I­m Kongreß der Internationale in Haag geht es funterbunt her. Der Eine versteht nicht die Pläne des Andern und alle zusammen misfen nicht recht, was sie anstre­­ben wollen. Der Berglupp des Kongresses, der Interna­­tionale einen politischen Charakter zu geben, hat zu einer argen Secession geführt. Ein großer Theil der Sektionen will von einer solchen Organisation nichts wissen und protestirt gegen den Be­schluß. Die Haltung der Bevölkerung gegen den Kongreß ist eine entschieden unfreundliche, und es sollte uns nicht wundern, wenn der legtere in sich selbst zerfallen, seine Thätigkeit vor der Zeit filtiren würde. _ · 3ur Tagesgesich­te. · Pest,10.September. Den deutschen Regierungskreisen nahestehen­de Blätter sind seit einigen Tagen bestrebt,der Kaiserbegegnung jeden poli­­tischen Charakter zu benehmen. Von einer Konferenz zwischen den Monarchen oder ihren Ministern sei gar nicht die Rede, es handle sich jegt in Berlin vorzugs­weise um militärische Al­e — so wird heute versichert, nachdem man wochenlang allen möglichen Kombi­­nationen freien Spielraum ließ. Diese offiziösen Erklärungen dürften indeß schwerlich geeignet sein, die öffentliche Meinung, die sich nun einmal ein bestimmtes Urtheil über dies Ereigniß ge­­bildet hat, eines Anderen zu belehren, und da man nicht glauben mag, daß die Anwesenheit der Monarchen und ihrer Mini­­ster in Berlin lediglich den militärischen Schaugeprängen gelten, so könnten die inspirirten Mittheilungen nur den Erfolg haben, daß die Annahme, der eigentliche Zied der Monarchenzusammen­­kunft sei nicht erreicht worden, in den politischen Kreisen plangrei­­fen wird. Eine solche Meinung zu erzeugen, die jedenfalls eini­­germaßen beunruhigend wirken müßte, kann nicht in der Absicht der leitenden Staatsmänner liegen, und es ist daher nicht abru­­fen:­a man pröglich den Dementizapparat in Bewegung gesegt hat. Unterdessen nehmen die Festlichkeiten in Berlin mit jedem Tage an Glanz und Pracht zu und es ist allerdings wahr, daß bei diesen ganz besonders der „militärische Charakter” in den Vordergrund tritt. Manöver, Wachtparaden, Zapfenstreich u. s. w. sind an der Tagesordnung und nur nebenbei fand ein halbstündi­­ger Empfang des diplomatischen Korps in dem österreichischen Botschafter-Hotel statt. · Wir registriren Im Uebrigen eine Berliner Korrespon­­denz der«K­ Z.«,in welcher es bezüglich der Bedeutung der En­­trevue unter Anderem heißt:»Zu den auch in politischen Krei­­sen hier un­d da wiederkehrenden unhaltbaren Lesarten gehört auch,daß England von der Zusamm­enkunft beunruhigt sei und in Folgedessen eine Annäherung zwischen England und Fran­kreich bevorstehe-Worauf das fußen soll,ist schwer ersichtlich.England ist bei der Befestigung des Friedens zum mindesten so sehr inte­­ressirt wie wassend ein anderer Staat,und man ist in London über die hiesige Vorgänge orientirt genug,um zu wissen,daß aus der Kaiserbegegnung nichts hervorgehen kann,was die engische In­­teressen in nachtheiliger Weise berühren könnte· eitgreifende Verabredungen über den Orient gelegentlich der hiesigen Besprechung , spielen in einer gewiissen journalistischen Behandlung des Ereig­­nisses ihre Rolle, ichwerlich in der ernsthaft politischen. Was von oblen Kombinationen zu halten ist, bemeist die von hier nach­ten hin telegraphirte Nachricht, vom 5. d., der englische Bot­schafter habe eine Audienz von einer Stunde bei dem Kaiser von Desterreich gehabt und ihn um den politischen Zied der Zusam­­menkunft gefragt. Der Kaiser, von Desterreich ist bekam­tlich exit gestern, den 6., Abends, hier eingetroffen und es bedarf kaum der Erwähnung, daß ein solcher Schritt seitens des englischen Bot­­schafters nicht erfolgt it. Daß man sich über den Orient hinter dem Rüden und auf Kosten Englands und der Türkei verständi­­gen wolle, ist eine Kannegießerei, die zu dem Frieden­ manifest, wel­­ches die Begegnung in sich schließt, Schlecht stimmen will. Die Leute werden sich nach langem Umbherrathen endlich dareinfinden müssen daß außer u­m neben der hochbedeutsamen Wendung, welche das gemeinsame thatsächliche Einstehen für den Frieden der drei Kaiser darbietet, sehnerlich irgend ein politisches Abkommen bevorsteht.“ Während in Berlin der Festjubel herrscht, laborirt man in München an einem empfindlichen Kagenjammer, den das miß­­glühte Grperiment Gaffer’S hervorgerufen. Gunstweilen besteht in Baiern eine Art Interregnum ; das alte Ministerium steht zwischen Thür und Angel, das neue Ministerium kann nicht zur Welt kommen und der König sinnt wohl darüber nach, ob es gerathen war, dem niedergehaltenen P­artikularismus und Ultramontanis­­mus den Fuß vom Namen zu nehmen. Wie immer die Entschei­­dung ausfallen mag, so werden doch die Folgen des kurzen Grye­­vimentes noch lange in einer lebhafteren Strömung der particula= ristischen Bewegung zu verspüren sein. · Att die Nachricht,daß Frankreich sich bemühe seinen Handelsvertrag mit Italien rürckgängig zu machen und eine Art neuete Handelsvertrag mit der diesseitigen Regierung zu schließen,kommt die»Times«in einen­ Leitartikel zurück,welcher in seinem ersten Theile hervorhebt,wie demüb­igend es für die französische Regierung sein müsse,unter den heutigen gespannten Verhältnissethab­en um eine Gunst anzugehen.Im Weiteren wird übrigens bei Erörterung der Sache selbst Italien der Rath ertheilt,ih­ nun sobald als möglich von­ dexthemmenden Schran­­ken des ertrages loszumachen und freiehgandzxx verschaffen. Bei Licht betrachtet,sei ein Handelsvertrag nur geeignet,den Frei­­handel zu beeinträchti­­er1,und wenn Frankreich mit seinen Ver­­handlungsversuchen nur dieses Ziel verfolge,so werde­ England ebenfalls am besten thun,sich für die Zukunft auf nichts ders­gleichen einzulassen. Ueber die künftige Organisation der französi­­schen Armee,welche gleichzeitig mit dem neuen Rekrutirungs­­gesetz am 1.Jänner 1873 ins Leben treten soll,theilt der·»Rap­­pel«folgende Einzelheiten mit:Zunächst wird·mit·der Bild11·ng der Reserve bego­nnen.Diese Reserven werden ane der Region durch Kantonal­st’om­pagnien gebildet werden Die­ Zahl der Ka­n­­tone in Frankreich beträgt 2989.Jeder Kanton wird zum wenig­­sten eine, manche Kantone auch mehrere stellen, so daß man im Ganzen auf 4000 Kompagnien zählt. Da jede dieser Kompagnien drei Offiziere und jechs Unteroffiziere erhalten sol, so werden im Ganzen 12.000 Offiziere und 24.000 Unteroffiziere nothwendig sein. Wie es scheint, will man für die erste Organisation einen Theil der Gadres der aktiven Armee benüsen, und dann die zahlreichen Offiziere, welche in Folge der N Reorganisation der Armee nach dem Kriege entlassen wurden, wieder anstellen. Außer der Frage be­­treffs der Bildung der Reserven beschäftigt man sich in Trouville auc mit der Bildung der permanenten Armeeforps, in welche die aktive Armee eingetheilt werden sol. Bekanntlich sol dieselbe aus 12 Regionalkorps und 4 anderen Korps bestehen, von denen zwei für Paris, eines für Lyon und das vierte für Algerien bestimmt sind. Diese Organisation erheirscht die Bildung von zehn neuen­n­­fanterie-Regimentern, sechs neuen Neiter-Regimentern und jeds neuen Artillerie-Regimentern, jedes zu 14 Batterien. Die ak­ere Armee würde demnach aus 132 Infanterie-Regimentern, 32 Mei­ter-Regimentern und 36 Artillerie-Regimentern (im Ganzen 504 Batterien) bestehen. Was das algerische Korps anbelangt, so würde dasselbe aus 4 Zuaven-Regimentern, 3 eingeborenen Zirailleur- Regimentern, 1 Fremden-Regiment und 4 gewöhnlichen Infanterie- Regimentern zusammengefegt sein. Zum Prozeß Bazaine bringt die "Ind. de VEst" fol­gende Mittheilung: „Am 17. August 1870 wurde ein Forstwächter von Berdun, Namens Scalabrino, von dem Kommandanten dieser Leitung beauftragt, dem Marschall Bazaine eine hriffierte De­­pesche zu überbringen. Nachdem er die ganze Nahht durch­gelaufen und die preußischen Linien unter dem Feuer des Feindes passirt hatte, kam er noch bei Nacht an den französischen Vorposten an. Die ersten Truppen, auf die er stieß, standen unter dem Befehl des Marshalls Canrobert, vor melden er auch geführt wurde. Ganrobert nahm von dem Inhalt der Depesche Kenntnis und gab sie dann Scalabrino zurück, indem er ihm zugleich einen Bailli- Schein ausstellen ließ, damit er zu Bazaine gelange. Dieser las die Depesche und erklärte dem Boten, daß er ihm nach zwei Stunden eine Antwort übergeben würde. An diesem Tage aber wurde die Schlacht von Saint Privat geschlagen, deren Resultat bekanntlich den Französischen Waffen günstig war; denn troß der numerischen Ueberlegenheit des Feindes konnten unsere Soldaten nach helden­­müthigem Kampfe ihre Stellungen behaupten. An diesem Tage hätten sie noch nach Verdun marsch­en fannen, wo sie nach den Plänen des Marshals Mac-Mahon so ungeduldig erwartet wur­­den. Am zur bestimmten Stunde der Wächter Scalabrino im Lager erschien, um die ihm von dem Marschall Bazaine angekün­­digte Antwort in Empfang zu nehmen, ließ dieser ihm durch einen Stabsoffizier sagen: „So habe Ihnen seine Antwort zu über­­geben.” Am andern Morgen verließ der Wächter die französische Armee, kehrte nach Verdun zurück und erstattete dem General Belegr. Depeldjen des Peter Stens, Komoren, 10. September. Origin-Telegr.) Unter zahlreicher Betheiligung Konstituirte sich heute ein „Komorner Komitats- und städtische Desfklub“. . Agram, 10. September. Origin. -ZTelegr.­ Anläßlich der bevorstehenden Magistrats-Erneuerung beginnt die rührigste Agitation seitens der Nationalpartei. — Mad Ejsegg sol ein küniglicher Kommissär entsendet werden. Agrantı, 10. September. Der geitrige Ausflug der Feuer­­wehr nach Marimir gestaltete sich zu einem wahren Volksfeste, dem auf Menschen beimohnten; die Feier schloß mit einem Balle in der festlich erleuchteten Schießstätte. — Die oppositionellen Or­­gane nehmen der Feier gegenüber angeblich wegen ihres deutschen Charakters eine feindselige Stellung ein; die unionistischen Blätter hingegen begleiten sie sympathie, indem sie den nichtpolitischen Charakter hervorheben. — „Narodne Novine" schreibt: Wenn das deutsche Element im sozialen Leben dominirt, so trägt daran vor­­nehmlich die Unbekümm­ertheit jener eingeborenen Kroaten schuld, welche jede I­nstitution, die Arbeit und wahren bürgerlichen Opfermuth erfordert, aus dem­ Wege gehen. Wien, 10. September. Original-Telegra Die „Neue freie Breite” meldet aus Bossen, mehrere Dom­herren aus Önesen haben bei der Regierung beantragt, den Erzbischof Ledochomsfi des Landes zu verweilen, weil er Selait und Ausländer ist. Wien, 10. September. Aus Berlin wird der , Prefse" telegraphirt: Fürst Bismarc, die Deputation empfangend, welche ihn das Ehrenbürgerdiplom der Stadt Berlin überreichte, ant­wortete der Deputation : Denken Sie nicht, daß bei der Entremue toke politische Absichten im Hintergrunde liegen : die Zusammen­­kunft der drei Kaiser ist ein rein freundschaftlicher Akt der drei Monarchen ; was ich hier sage, können Sie gar nicht genug ver­­breiten; allerdings enthält die Entrevue eine Anerkennung des neuen deutschen Neides in vollem Maße, aber weitere politische Absichten sind ihr durchaus fern. — Der Kaiser Wilhelm begleitet, mit Rücksicht auf die Ge­fetle gegen den Kaiser von Oesterreich, den Kaiser von Rußland nit an die Grenze. Berlin, 10. September. Graf Andräsy machte ge­­stern spät Abends dem Fürsten Bismarc einen Besuch, die Unterredung dauerte eine Stunde hindurch. — Graf Andrify wurde durch eine Bifite des deutschen Kronprinzen beehrt. Berlin, 10. September. Die drei Kaiser, Prinzen und Fürsten wohnten heute dem Feldmanöver bei Wuster­­nach bei, frühstüdten unter Zelten und führten Nachmittags zurück. — Die „Spener’sche Zeitung“ meldet: Graf An­­drásy wurde nach dem gestrigen Diner in einer besonderen Audienz vom Kaiser Wilhelm empfangen. Berlin, 10. September. Orig-Telegramm.­ Der Kaiser von Rußland sagte zu dem hiesigen österreichisch­­ungarischen Botschafter, Grafen Károlyi, er freue sich sehr auf Wien, das er spätestens während der Ausstellung be­­suchen werde ; er wolle es so einrichten, um gleichzeitig mit Kaiser Wilhelm dahin zu kommen. Berlin, 10. September. Origin.­­Telegr­ Es verlautet, die Fürsten Bismarc und Gortschafoff erhiel­­ten das Großkreuz des Stefans-Ordens in Brillanten und Graf Andrásy den Schwarzen Adler- und den Andreas- Orden. — Bisher fanden zwei diplomatische Besprechun­­gen statt. Berlin, 10. September. (Original-ZTelegr.) Der Kaiser von Oesterreich verlieh dem hiesigen österreichisch­­ungarischen Botschafter Grafen Károlyi das Großkreuz des Leopold-Ordens ; sämmtliche Mitglieder der Botschaft wur­­den Deforitt. Maris, 10. September. Original-Telegr) Londoner Finanz-Telegramme deuten an, daß eine mächtige Finanzkoterie V­ersuche von dort macht, das dieswöchentliche Zirkenlose-Emissionsgeschäft in Deutschland und Oesterreich zu vereiteln, respettive die Geldmärkte zu verstimmen. Madrid, 10. September. Der Postzug von Barcelona nach Valencia verunglückte zwischen Tarragona und Tortosa in Sorge Kn Dammabrutschung; es fanden dabei viele Personen . London, 10. September. Die Depesche der „Times“ aus Berlin meldet: Oesterreich, Deutschland und Rußland werden nach der Zusammenkunft der Monarchen ABund Schreiben erlassen, welche die friedliche Natur der Zusammenkunft darlegen werden, skhaltenen Korrespondensenz Revay’s,des Palatin als Lokumte­­nenten unter Ferdinand I.,eine in ihrer Art einzig dastehende Sammlung.Diese besteht mit den Briefen der vier Söhne Franz Revay's, welche sie an ihre Eltern, Bekannten und Freunde aus Neusohl, Kremnis, Bartfeld und Radna in den Jahren von 15­38 bis 1553 schrieben. Die Zahl der Briefe übersteigt die 200; hinzu kommen noch die Briefe ihrer Erzieher, Lehrer und Hausherren. Die Sammlung wirft ein überraschendes Licht auf die Glaubens-, Kultur- und namentlich auf die Unterrichtsverhältnisse des 16. Jahr­hunderts, und die Wissenschaft ist der Familie Révay, welche diese Sammlung bis zum heutigen Tage sorgsam aufbewahrte, großen Dant schuldig. Zum P­räsidenten des diesjährigen un­garischen Juristentages wird, wie „Magyar The­­mis“ schreibt, in den betreffenden Kreisen der Präsident der König­­lichen Tafel in Bett, Herr Nikolaus Szabó, Fandidi­t. Der stän­­dige Ausschuß des Juristentages designirte zur Eröffnung der Sektionsverhandlungen folgende Mitglieder : Für die 1. Sektion Professor Parl Hoffmann, für die 2. Sektion Dr. Peter Busbach für die 3. Sektion Emerich Szentgyörgyi,­­ für die 4. Sektion Dr. Leopold Brode. (Literarisches) Leichtfaßliche Darstellung der Weichselrechtslehre nach den Gefegen der österreichisch­­ungarischen Monarchie (für Handelslehranstalten so­wie zum Pri­­vatstudium), verfaßt von Adolf Nocar, Direktor einer Handelslehr­­anstalt in Prag (Theod. Moure!’s Verlag). Diese Schrift enthält einen systematischen Lehrgang des Wechselrechtes. (63 werden in der Einleitung die Gession, die gemeinreitliche und die kaufmän­­nische Anwessung erklärt und in der eigentlichen Wechselrechtslehre in 235 Paragraphen die Entstehung des Wechsels, die Webersicht der Wechselgeschäfte, die außer­wesentlichen Bestandtheile des MWech­­sels, die Wechselfähigkeit, die Haftungspflicht aus Wechselerklärun­­gen, die wesentlichen Erfordernisse, das ndoffament, die Accepta­­tion, die ordentliche und Chrenzahlung, die Duplikate und Kopien, der Protest, der Negreß, die Verjährung und Versäumniß, die Amortisation besprochen und erläutert. Ferner enthält das didak­­tisch zweckmäßig angeordnete Buch die allgemeine österreichische Wechselordnung unter steter Anführung der abweichenden Bestim­­mungen des ungarischen Wechselgefeges. Wir hätten den Abbruch des Wortlautes des Lebteren im Interesse der Verbreitung des Buches in Ungarn ge­wünscht. Die Ausstattung ist nett und der Umfang (19 Druckbogen) nicht ausgedehnter als nöthig, um den Gegenstand vollständig und populär zu behandeln. — Von dem in Beilage von 3. A. Brodhaus in Leipzig ersc­heinenden Sammelmefke „Bilder-Atlas” (Stenographische Encyclopädie der Willenschaften und K­ünfte) sind neuestens die 7174. Lieferung erschienen. Das vorzüglige Werk ist bekanntlich mit 100 Lieferu­n­­­gen vollständig. (S­orstwesen) Zu der Ende dieses Monates in Mün­­chen stattfindenden Versammlung von Forstmännern wird an der Ufner Magistrat in Berlin des städtischen D­berförsters Herrn Sufa einen Vertreter entsenden, welcher die Aufgabe haben wird, über alle in den V­ersammlungen mitgetheilten Neuerungen im Forstwesen dem Magistrate Berichte zu erstatten und dann jene, welche sich in den Dfner Forsten anwenden lassen, durchanführen. Ausstellung. Am 17. November d. J. und an den darauffolgenden Tagen findet im " Röttelet" in Belt eine Käse-, Topfen- und andere Milchprodukten-Ausstellung statt. Auch Wirth­­schafts-, Garten- und Forstsamen werden ausgestellt sein. 68 findet auch eine Breisvertheilung statt. Die V­ormerkungen müssen bis 20. Oktober d. h. in der Kanzlei des ungar. landwirthschaft­­lichen Vereins (Pest, Well­erstraße 12) geschehen. Fürs’s Theater­ wird seine Vorstellungen am 5. Ok­tober mit dem Genfationsfinde „Die Sorgenf­önigin” eröffnen ; das Stück wurde in Berlin über hundertmal gegeben und war in der abgelaufenen Saison ein so ergiebiges Kaffastüo am Strampfer-Theater in Wien, daß die Wiedereröffnung dessel­­ben am 15. September — nach dreimonatlichem Schluffe — mit demselben Stiche stattfindet. Unmittelbar nach der „Sorgenkönigin“ folgt das Zeitbild: „Millionenschwindel“, Repertoir­­stück des­ Theaters an der Wien. Beide Stücke sind bereits in Händen der Direktion von „Fürst’s Theater“. (Der Tenor- Heros Theodor Wachtel,) dessen Leitungen von früheren Gastspielen her hier noch im besten An­­gedenken sind, wird im Laufe der nächsten Woche, sofort mach der Ziegler, im deutschen Ak­ientheater ein, wie verlautet, auf jede Abende berechnetes Gastspiel eröffnen. Um dieses Gastspiel zu er­­möglichen, mußten natürlich mehrere Solisten engagirt werden ; außer Fräulein Groy& wurde der Bariton Herr Lafontaine und der Bap Herr Hajek hergebracht, mit denen die Golfproben bereits begonnen haben. (Eine verlamb­te Sängerin) Wir lesen in der „Südfl. Korr.”: Frau Mathilde Mallinger, welche auf der Berliner Bühne schon einige Jahre als Primadonna Lorbern pflügt, ist bekanntlich in Agram erzogen worden und hat an un­­serem Musikinstitute die erste künstlerische Ausbildung geworfen. Frau (amals noch Fräulein) Mallinger besuchte auf Landeskosten das Konservatorium und hatte einen Revers unterschrieben, in welchem sie sich verpflichtete, auf der Agramer Bühne aufzutreten, falls eine Oper daselbst organisirt wird. Dieser Revers befindet sich bei der E. Landesregierung und dieselbe hat, wie man versichert, beschlossen, auf Grund dieses Reverses die Frau Mallinger auf­­zufordern, ihrer Verpflichtung gegenüber dem Lande Genüge zu Leisten. Ganfelfchießen.­ Die Stuhlmeißenburger Schüßen­­gesellschaft beschließt die Saison aug in diesem Jahre mit einem großen Ganfelfießen, welches am 14. und 15. September abge­­halten wird. Ss werden sich an demselben, wie im vergangenen Jahre, viele Better und Dfner Schüben betheiligen. Eine Gaunerin eruirt. vor fünf Monaten hat eine Gaunerin die fünfjährige Tochter eines Dampfschiffsfapitäns vom Hause fortgelobt und ihr die goldenen Ohrgehänge abgenom­­men. Gestern ist diese Gaunerin eruirt und durch die Dfner Stadthauptmannschaft eingezogen worden. (Selbstmord.) Borgestern Abends hat sich eine anstän­­dig gekleidete Frau, man vermuthete, es sei ie Modistin Kr... ., von der Kettenbrüde hinab in die Donau gestürzt und it nicht wieder emporgetaucht. (Festgenommen.) Weder eine Aufforderung, welche die Weißenburger Stadthauptmannschaft an die Dfner Sicherheitsbe­­hörde richtete, wurde gestern der Zimmermalergehilfe 3... 3.., der aus Weißenburg nach Verübung vieler Betrü­gereien entflohen, bei seiner Ankunft in Oien am Südbahnhofe angehalten, und mittelst Gsforte nach Weißenburg befördert. Fahnenmweihe. In Ungbvär fand — wie man uns schreibt — am 2. b. M. die Fahnenmweihe des 36. Honvéd­­bataillons statt. Als Fahnenmutter fungirte Frau Gräfin Helene Hadik, geb. Gräfin Barköczy. U­mwesend waren: Bischof Stefan Pankovits, der Obergespan des Unghvärer Komitats, die Vertreter der Komitats- und Stadtbehörde, der Geistlichkeit aller Konfes­­sionen, des in der Umgebung stationirten Offiziersforps der ge­meinsamen Armee und ein Kranz Schöner Damen. Nach Beendi­­gung des Firchlichen Rituales hielt Herr Bischof Pankovits eine Thöne Rede, in wel der er die Aufgabe der Honveds mit rührenden Worten schilderte. Die Rede fand großen Beifall. Nachmittags zwei Uhr versammelten sich zum bischöflichen Bannet die Honora­­tioren der Stadt; es wurden auf das Wohl des Königs und der Königin, auf das Wohl der Fahnenmutter, auf die Eintracht zwis­­chen der gemeinsamen und der­ Honvedarmee Toaste ausgebracht. Am Abend fand im Saale des K­omitatshauses ein Ball statt und man verabschiedete sich exit am Morgen in der fröhlichsten Stim­­mung. (Abschied­sfest) In Drfova fand, wie man uns von dort berichtet, am 2. b. zur Ehren des dortigen Telegraphenamts­­leiters Herrn Robert Na­bl, der nach Wien verlegt wurde, ein Abschiedsfest statt. Die Eingeladenen gehörten theils dem Zivil, theils dem Militärstande an. Das Zelt war sehr animirt und es fehlte all an Toasten nicht, unter denen besonders derjenige des Herrn, Generals Ritter v. Neumirth mit großem Beifalle auf­­genommen wurde. Bertiegung im der Heilige treffenden (Wilhelm Frankl,)Mitglied der Akademie der Wissen­­schaften,fand vor Kurzemits dem von ihm durchforschtenLirc­ikie des Turoczer Obergespans Simon Revay unter der vollständig Wien, 10. Septbr. Schlußkräfte.) Kreditaktien 339.90, Franco-Austria 131.80, Anglo-Austrian 325.50, Verkehrsbant — —, Lombarden 214.30, Staatsbahn 336.—, Trammay 343.75, Rente 66.45, Kreditlose 189.50, 1860er 104.90, Napoleon d’or 8.69%/,, 1864er 146.—, Münzdukaten 5.25, Silber 107.75, Frankfurt 92.10, London 108.95, Bariser Wechsel 42.35, Galizier 240.—, Atlas ——, Breuk. Ben DR 1.62 °/,, Zürkenlofe 78.20, Wechslerbanf 329.25, Unga­­rische Lofe 107.—, Munizipal ——. Wien, 10. Septbr. Offizielle Schlußlurfe.) Ungar. Grundent, 81,75, ungar. Eisenbahnanlehen 106.—, Galgó - Tarjaner —.—, Anglo-Hungarian 114,50, ung. Kredit 147.25, Franko-Hungaria 114,50, ung. Pfandbriefe 88.75, ws —.—, Siebenbürger 182,50, ung. Nordostbahn 166.—, ung. Ostbahn 134.50, Ostbahn-Prioritäten 80.15, ungarische Zofe 107.—, preuß. Kaffenrheine ——, Theißbahn 260.—, zu. Bodentredit —.—, Türkenlofe ——, Municipal ——, Befter­ant —— Berlin, 10. September. Anfang.­ Baltzier — —, Staats­bahn 206—, Lombarden 132—, Rapierrente — —, Silberrente —. —, Kreditlose —.—, 1860er. —, 1864er —.—, Wien —.—, Kreditak­ien 209—, Rumänier —.—, ungar. Zofe — —, Unionbant — —, Beiter Bank —. —, Unentschieden. Berlin, 10. Septbr. (Schluß.) Galizier 111 °/,, österreichische Staatsbahn 206­/,, Lombarden 132—, Papierrente 61—, Silberrente 657/a, Kreditlose 120—, 1860er 96", 1864er 91— , Wien 91—, Kreditaktien 209",, Rumänier 47 °/,, Ungar. Rose 66—, Fest. Frankfurt, 10. Septbr. (SchLuß.) Wechselsurs­pr. Wien 107*/,, österr. Kreditaktien 364 °/,, Amerikaner per 1382. 964, österr. Staatsbahnaktien 359*/,,1854er Yofe —.—, 1860er Xofe 95 °], ,, 1864er 161*/,, Franz­osefsbahn —.—, Lombarden 230%,, Galizier 257 °/,, Rapier-frente 60­5/,,, Silber-Nente 65 °%,,, öftere. Banlaktien 943—, Raab-Grazer —.—, ungar-österr. Essomprebant —.—, Kredit — —, Union ——. Abmartend. Beris, 10. Septbr. (Anfang.) Sperzentige M­ente 55.42, 4"/opera. Nente —.—, italienische Rente 68.80, Staatsbahn 782.— Kredit Mobilier —.—, Lombarden 508.—, Defterr. per Tag ——, Konfols —.—, ung. Eisenbahnanleihe —.—, Ameritaner —, ungar. Ostbahn —.—, österr. Nordnweit —.—, 1871er Ansehen 85.50, 1872er 88.35. Matt. Köln, 9. September. (Getreidemarkt) Weizen feiter, per November 7.02, per November 7.12, per März ——, Mogz­gen feiter, per November 4.24 °/,, März 5.00. Del lofo 127/,,, per Oktober 12". _ Breslau, 10. September. (Getreidemarkt) Weizen 2.75, Roggen 1.80, Hafer 1.24, Del 23%/,, Termin 23 °/,, Spiritus (olv per 1000 Tralles per August 23%, Ehle., per Zuli- August 22%), Thlr., per August-September 20 Thlr. News Mark, 9. September. Mehl 7.35. Eh­lie. Die Redakation sder Adm­inistration bei Geldsendhungen werden nur vortofrei angenom­mten. Vagesweuigkeiten. Personalien) Der Minister Baron Béla Wend­­heim it heute Abends nach Körösladány, der Bischof Michael Fogarafffy nach Siebenbürgen abgereift. -

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