Pester Lloyd - Abendblatt, September 1872 (Jahrgang 19, nr. 200-224)

1872-09-03 / nr. 201

­Die einzelne Nummer foftet 4 fr. d. 93. Fi SL N DB szeszezett 9. 3. September, van man Franz Deäl mat darauf aufmerksam die Hoftrauer fiftirt ist, die Abgeordneten bei­de daher A s warz erscheinen müssen, eber die Frage, wann die nächste Sigung aß etheiligen. bliztrt wird. Die Abgeordneten a­n retten ejetet stattfinden solle und wann die Kassationsgesuche gegen ei­genwerden an wahlen abgegeben werden können, entspinnt fi eine längere De­batte, an der fi Alterspräsident ©­u­b­od­y, Eouard Zfe- Dh Ahomas BEhy, Franz Desk und Sosepp M­a­dja - Zulegt wird beschlossen, daß morgen, Mittags 1 ° Uhr, die nächste Sigung stattfindet, in der die Theorie pur ihre Mandate abgeben und Sef­­ne mi ne gegen Wahlen können morgen ! im Präsidialbureau abgegebe . Schluß der Sitzun­g um 1thr. 0 ! daß fire morge­n HB =as Amesblatt bringt heute folgende allerh Ein­schließungen: UeberVOTtMgMeines unarischen Ministers für Kickerbau, Gewerbe und Handel enthedeJhtemtt den Staatssekretzar Gme- ViTlIFSstJUFOlAes eigeV­en Gesundheit, auf sein eigenes Ansuchen von dem Staatssekretär-Posten. Zarenburg, den ar­a Josefzlüvy-m.p. -UeberVortrag des ungarischen Ministers um seine Person, verleihe ich dem Staatssekretär des ungarischen Ministeriums für Aderbau, Gewerbe und Handel, Emerich Feit, aus Anlaß sei­­ner, auf eigenes Ansuchen erfolgten Enthebung von diesem Posten, als Anerkennung seiner eifrigen und ausgezeichneten Dienste, tat frei das Kommandeurkreuz Meines Leopold-Ordens. Zarenburg, den 28. August 1872. Franz Joseph p. m. Josef Szlávy m. p. Széll — Wie „Hon“ schreibt , hat Ludwig Kostuth sich entschie­­den gegen den Austritt aus dem Reichstage erklärt. — Die „Reform“ erfährt aus glaubunwürdigster Duelle, von der Absicht, das Justizpor­­tefeuille dem Unterrichtsminister Theodor Panler zu übertragen, gänzlich abgekommen sei. =Dem letzten ungarischen Ministerrathe wurde ein an das Kabinet gelangter Bericht des Generlkonsuls Kállay vorgelegt. Wenn wir gut unterrichtet sind­—sagt die»Reform«-so be­­zieht sich derselbe au­f das Treiben­ der ungarischen Serben in Belgrad und auf die dort ausgefochten Pläne für die Propaganda unter den Serben diesseits der Sage. Ge. Majestät soll — wie , Reform" vernimmt — mit dem Wirken Rallay’s sehr zufrieden sein. — Was die Absicht der Regierung betrifft, jenen ungarischen zu machen, welche bei Gelegenheit der Thron­­besteigungsfeier in Serbien für eine Vereinigung sich verkündeten, dieser Nichtung demonstrirten oder agi­­tirten , so sei zu bemerken, daß diese Absicht zwar vorhanden — da dies Pflicht der Regierung — daß aber die Ausführung sehr scmwierig , vornehmlich wegen Feststellung und Erhärtung des ob­­jektiven Thatbestandes. Die Toaste fennen wir zwar, den Dingen von größerer Bedeutung, als diese, hält es jedoch schwer, auf die Spur zu kommen , denn die gut organisirte Polizei der serbischen Regierung Thüste die Betreffenden und Schloß — unter der Dro­­hung , erschlagen zu werden — sozusagen Sedermann von Belgrad aus, der nicht als Mitglied der Dmladina bekannt war, fest noch [üdenhaften Beweismittel die Sade vor die Ge­­gierung muß fammeln , bevor sie sich entschließen kann, richte zu bringen. = linter Vorfig des Fürst-Primas fand gestern eine große Konferenz des ungarischen Episropaten statt. Nach , Ellener" bildete die Angelegenheit des katholischen Kongresses stand der Berathungen. FEiner herzlichen­ Einladung aus dem Staatsdienste mit heutigem Tage austretenden Staatssekretard Emterich v. Feft folgend, versammelten si Tf. ung.­­Handelsministeriums im großen Sigungssaale. Wenige Minuten nach 11 Uhr erschien Herr v. Feft, empfing ich mit meinen Heute Vormittags 11 Uhr sämmtliche­n ich zur des Mit ses Raterlandes im Parlamente vermerthen.“ den Gegen­­ein nicht sichtlich angegriffener Stimme dankte Herr.v. Felt sämmtlichen Beamten dieses Ministe­­riums für die hilfreiche, ersprießliche Unterftügung, die ihm während seiner fünfjährigen Thätigkeit, sehr oft unter schwierigen Verhält­­nissen, zu Theil wurde. „So habe lange geforscht — sagte er — ob mein geshmwähter Körper stark genug, sei, der Glastizität meines Geistes zu folgen; leider bin traurigen Ueberzeugung ge­­genhmächten. Gesundheitsverhältnissen den Pflichten des Staatsdienstes nicht mehr zu entsprechen vermag. Doch will ich, trog all­ dem nicht unthätig sein, und die im diesem Ministerium gemachten reichen Erfahrungen zum us und Wohle Stürmische Élten Ministerialrath folgten v. Reis muß ich gestehen — Tagte Herr d. Reis — daß der heutige Moment der erste Schmerz sei, den Sie uns Allen verursacht, ’ «· und nur das Bewußtsein, daß, mein mir an den wägerlichen Führer in­­ N der aufrichtige, "««Uthen mohlmollende Kreumd uns nor gefihert bleibt, Lindert theilmeile unseren Schmerz.“ Et fhied geatet, und dem er stets ein gleich gerechter, wohlwollender Bor­ . »­­In­ der Fortsetzung zu dem Artikelcyklus»rettende Ideen«plaidirt»Magyar Politila««fü­r die Einführung der Elature. Das Blatt fennt sein anderes parlamentarisches Mittel, um der Zeitversplitterung und dem Mißbrauch der Hebe­­freiheit zu begegnen. Auf die Selbstbeschräntung der Abgeordneten sei nicht zu rechnen und eben deshalb sei die Eloture unvermeid­­lich Eine Zmangsmaßregel könne man sie nicht nennen, denn, sagt »Magyar Politika«,die Majorität entscheidet über den Schluß der«« Debatte und dieser Beschluß fan so wenig wie irgend­eine andere spontane Entscheidung 5.3 Parlamentes als Zwang bere­chnet werden. Unpopulär werde die Cloture allerdings erscheinen, aber nur in den Reihen der Opposition. Aus dem Reichstage­ des hohen Hauses im Sinne der Hausordnung zur Konstiturrung­ Sigung des Oberhauses. Voi Beginn der Gítung fand eine N statt, in welcher die Tagesordnung der heu­­tigen Verathung festgestellt wurde. Um 11 Uhr wurde die Ber­rathung, welcher sehr viele Prälaten, der Primas­ an der Spite, und viele Mitglieder des Hauses beimwohnten, eröffnet. Der­­ Luder Euriae, Georg v. Majláth, nahm das Wort, um die Mitglieder einzuladen, und zwar möge den Borsig der Alterspräsident, welcher in diesem Falle Exzellenz Graf Stefan Károlyi sei, überneh­­men; als Schriftführer mögen die jüngsten Mitglieder des Hauses fungiren. &o nehmen diese Pläne Graf Stefan Barolyid. 3., Graf Ballavicini, Graf Victor Jichy- Ferrari und Baron Bela Hay ein . Gleichzeitig überreichte Herr v. Majlath das Zeremoniel für die morgige feierliche nung des Meichätages und Die dur den Minister des Innern übersandte Liste der Oberhaus­­mitglieder. Das Zeremoniel wird verlesen und zur Kenntniß genommen. _ . Der Ministerpräsident, Graf Lönyay macht noch die Mit­­theilung, daß für die DDR feierliche Eröffnung die one suspendirt sei und daß Se. Wajer tät der König die Mitglieder des hohen Hauses an einem später bekannt­ zu gebenden Tage empfangen werde. Hierauf wird zur Wahl der Verifikationskommission ges­­chritten und erscheinen einstimmig erzählt: Graf Ladislaus Esterházy, Ferdinand Yn­ey, Graf Georg Károlyi, Graf Bebant Mikes, Baron Julius Nyary, Baron Andor Dry, Markgraf Eduard Ballavicini, Anton Beitler, Bischof von Walten, Baron Gabriel Prónay, Graf Paul Szechenyi ,Obergespan Ladislaus Szögyenyi-Marid, Graf Alexander Teleki, Baron Nikolaus Bay, Johann Zalka, Bischof von Naab, Graf Yohann Zi Alterspräsident die Sisung­ igy. Hiemit war die Tagesordnung erschöpft und schloß ber­ge­n . Das Abgeord­netenhaus versammelte sich heute Bor mittags 10 Uhr zum erstenmale. Die Minister waren sämmtlich anwesend : Graf Lönyay, Kerkapoly, Tóth, Bittó, Szláva, Pauler, Tipe, Baron Wendheim, Graf Pejaczevics nahmen noch vor Be­­ginn der Gißung ihre Pläge auf den Ministerfauteuils ein. Die Abgeordneten BES so zahlreich, wie es vielleicht im Laufe der Session ein z­weitesmal kaum der Fall sein wird; auf den Galerien drängte sich zahlreiches Bublitum und nur die Magnaten- Galerie wies wegen der fast gleichzeitigen Sigung des Oberhauses Süden auf. Von den Parteiführern ersgchien zuerst Ghyezy, ban Tipa fehlte in dieser ersten Ligung. Es dauerte eine Weile, ehe die neuen Abgeordneten, die ihre Pläge suchten, sich zurechtgefunden hatten, dann trat tiefe Stille ein und Koloman Ghyczy erhob ei von seinem Blake. Koloman Ghyczy macht darauf aufmerksam, daß die Zeit des Sigungsbeginnes herangekommen sei, und er fordert das Haus auf, dem Usus gemäß einen Alterspräsidenten zu bestellen. (Rufe : Gubooy !) Franz Deát, der mit stürmischen Eljene begrüßt wurde. Koloman . »­­ „Merander Gubody nimmt den Präsidenten­stuhl ein­­ Elsen. Er misse ganz gut, daß nicht Vertrauen ihn an diesen Blut berufe, sondern ein Dokument, welches bemeist wer er noch im vorigen Jahrhundert das Licht der Welt erlel dt habe. Er befin­­det sich in einem Alter, in welchem man bereits von allen Staats­­bürgerpflichten befreit ist, mit einziger Ausnahme. dieser einen Pflicht, das Alterspräsidium zu übernehmen. Er unterzi­et sich mil­lig Kiefer ‘Pflicht, und bittet nur um die Unterfrügung und Made­ficht des Hauses. (Lebhaftes Essen.) ·«’ Jahle etche Stunmen:Rundie Altersschritführerk Alterspräsident Gulzody:Mit diesen Altersschritführern wie seine verzwickelte Geschicht­ es sollten, zu diesem Geschäfte enwerden;ich habe hier ander auszumachen pläge einnehmen sollen.­­ Deát mint, daß das Verlängnen des Alters bei Fine en Glauben. fdienten jüngsten sechs Abgeordneten zu Graf Albert A BR onyi (26 3.) 1­nterpräsidenten zur Verlesung,worin dieser dem Hause mittfls eilt, N 98 e Betheiligung die General-Kongregation des ee RER Zu derselben waren Mitglieder von ah und Wern herbeigeströmt, so daß die Versammlung bei 200 Personen zählte. Die Gemeinden senden 100, der Großgrundbefig 50 Vertreter, Munizipalbeamten beläuft sich auch auf 50 Vertreter. er Obergespan. Koloman eröffnete die Kongregation mit einer Ansprache, in welcher er seine Ernennung zum Obergespan dieses Komitates mittheilte, und die Bersammel­­ten ermahnte, ih stren­g objektiv zu verhalten. Leider ver­­lang dieses Mahnmort ; die in be eutender Majorität anwesenden Geistlichen beeilten sich, vor Allem Wahlreniniszenzen aufzutischen. Hierbei kamen sie jedoch schlecht an. Hatte des Obergespans Grmap­­kás ‚zur Sache zu sprechen und Anzüglichkeiten der Seite su­ [af­fen, seinen Erfolg, so entzog er ganz einfach den opponenten Her­­ren das Wort. Hierab entstanden Proteste, die jedoch unberü­cksich­­tigt aufzutreten, und führte seine Rolle unterfrügt vom Bizege­­span Sreivoj ganz tüchtig durch ; über Refriminationen, Broteste u. dgl. wurde der legterne Gutsbeleger Egersdorfer beiheiligte. Insbesonders in weitl zu­­einem bezüglich werden sollte, zunä en ohne weiters zur Tagesordnung übergegangen. Auf die Debatte Angriffen partei Bei erhobenem Haupte wies , die Verhandlung des Budget den ala die fid vorgenommen das Bud­get pro 1873. Bei jedem Bolten desselben wurden "weitläufige De­atten geführt, an­melden fid als erster Redner der Ingenieur, fig mar über die Pandurenlivrirung des Komité den ara selbst vorschlag. En en­­ tiefer Stuhlrichter Ggerntonica mar der oppositionellen Geistlichkeit au­f und zwar aus dem Grunde, en: derselbe, „die en dent tálat nannt, denselben auf die Kappe geht. Der junge Mann hat eine seltene Energie, und ist ebenso tüchtiger Jurist,­ als Administrations­­beamtter, deshalb natürlich den fnenz der den Stuhlrichter, paralysirt wird Außerdem ist Czernkovics Antonist Bedeutung, ergo­n den­em Dorn im Auge. Wortes -- als die Munizipalbeamten in falls ist diese Nachricht in deren Ins umfassend fiel der National, eines der nationalsten und be­am­testen hiesigen Advokaten) bleibt seinen Gegnern durchaus nicht s­chuldig. Mit hog er die Angriffe seiner Gegner zurück. Da g­eten Tag in Masprud nahm mußte die Fortlegung der Kongregation auf morgen (Wientag) Der: TORE Be Sad Upaek Stunde halten die Nationalenno eine Kons­fere an welcher ein Komptex gewählt wurde, das PR anderen der öffentlichen ann zu beschimpfen, und vor allem den Obergespan zu inful­­­tiven, der es jedoch [dan­n verstehen wird, seine Wide zu wahren, reiften Die­ meisten Abgeordneten Die den ungarischen Landtag nach Belt ab. Nur Prica bleibt hier, a­ls Niemanden giebt, der die Agenden der Landesregierung während seiner Abwesenheit führen konnte, ee in ae ne en die Froatishe Negriz „„orardeputation jet auigelöst; man nichts davon; jeden­­gt Aslcheig gefegter war. 'ranz . z — An das Namensregifter und Bujanovicd. Ohne vieles Zeremoniel, ftern Abends, wie wir dem putirte die Majorität Béla Berczel, man in den Negierungskreisen 97 N Reichstagsde­­Zum Klub-Präsidenten Tandidirt zu Schriftführern aber Koloman Serben fi Beamte des iangt, daß enden « einschreiben den Prozeß der Mann darauf toastirten Penn und daher unwollendes Elsen in exit laffen. renb Soseph m. p. des Deafklub , B. N.” entnehmen, die­­­­ herzlichen Worten, aber n­elche — durch in glei­­heizlicher Weise beantwortet haben bis ge den wurden, von jenem Beamtenkörper, der ihn daß Die Ne „Difen­­ in mittlich herzlicher Weise gefchäßt, » . ,­­ide Gröffnung des Reichstags und die Beriefung gier­­der Thronrede med ca. „A Agram, 31. August. Gestern blieben. Der Herr Dobergespan hatte stand als erster der Herzen ein haben wird, worauf er Ogersdorfer aus Prinzip v. Mit sic­h, den Angriffen Dente, mit dem Frühtrain, in hier weiß begann 968 es bei und die D Verhandlungsgegenstand hochmürdigen Herren, sogar ein, den Vorschlag zu aus Fachmännern (1) bestehendes junge Stuhleigter : es sehr Zahl Komits exite Person (Sch­wiegersohn offener Stirn und­­­" ar der fe­en gemählt für die = En ETETETT ETL, Tageswenigkeiten. (Suffizielle Ernennungen und Berfegungen.) Mit a. 4. Entscliegung d. d. Wien, 29. Vorgust TX, sind von Sr. Majestät ernannt worden : , so HRichtern, u. a. beim Pester Gerichtshof, Gmerich Napp,­­Bezirksrichter der Vester inneren Stadt EN Ba Böröö­­marty, Vizenotär des Kassationshofes ; beim Bajaer Gerichtshof :­­ Karl sam­andy, Advofat in Szigetvár; beim Bittrnger Gerichts­­hof: Ladislaus Ränta, Grfagbeifiger des in den Klausenburger Gerichtshof eingetheilten Urbarialgerichtes; beim Csafaturner Ge­­richtshof: Heinrich Zakall, Bezirksrichter, beim Körösbányaer Gerichtshof: Hugo Kain, Konzipist der M.-Bafarhelyer 1. Tafel; beim Misfologer Gerichtshof: Valentin J­ahbornaczty, Advokat , dortiger Advokat; beim Preßburger Gerichtshof: Sigmund Sa­­blonczy, gem. Bizegespan des Preßburger Komitats ; beim Szeg- Barder Gerichtshof: Stephan Gruber, Unterrichter des Szeg- Barder Bezirksgerichts ; beim Temespärer Gerichtshof: Emerich dortiger Advokat, und Ludwig Blaphebó, Ber­iic­tsnotar ; beim Bebprimer Gerichtshof, Anton Márton, gem.­­ Komitats-Affessor, und beim Zomborer Siulyevics, Komitats-Wafsenstuhl-Reisiger ; ferner zum Bezirig­richter Gerichtshof: Damian bei dem Kun-Szent-Mar­­toner Vezirksgericht: Joh. Bildenauer, Szolnofer Unterrichter; zu Unterrichtern: beim Pest-Leopol­dstädter Bez­. Bez. : Holtan Dorner, Gerichtsnotär; beim Japber­nier: Karl Aray, Cerigtsnatár ; beim Szolnofer: Ludwig EC 8i8y, gem. „Gleichzeitig Richter des »Befter Lan­dbezirk3-Gerichtshofe Iter Landbezirke-Gerichtshofe zum Weiter der Eigenschaft­e verlegt werden: Im Ministerium des Innern­ Konzeptsadjuntt Karl Zeyf jun. Ministerial-Konzipisten ernannt, dipl. Veterinär sol. Kifs, Ign. Trombitás, " verbleibt. Gerichtshofes die Sof. BEN 8 Kin, ne Ivdan Barn Yy, Richter des Pe tf. Gerichtshofe; ferner zum Abrudbanyaer Gerichtshofe; endlich oh. Yopovnica, Modo­­fer Unterbezirksrichter zum N.­Becekereter Bezirksgerichte in (Stipendienverleihung.)Der Minister für Zicker­­bau, Gewerbe und Handel hat die behufs praktischer Ausbildung absolvirter Veterinär > Aerzte ipitemisir­en sechs Stipendien den­­ Netzten Wilhelm Doesfal, Rer. Taller, Mud. Baulisovics verliehen. (Bon der Universität.) Der Unterrichtsminister hat an dem neben der philosophischen Fakultät bestehenden Seminar für Mittelschulen­ Professoren auf den in der pädagogischen Ab­­teilung systemiscrten Lehrstuhl für philosopische Pädagogik Dr. Moriz Kleinmann ernannt und in der mit dieser Abtheilung verbundenen Webungsschule den Professor am Better fr. Obergym­­nasium Johann Lutter mit dem Vortrag der Mathematik und Physis, den ord. professor am Better ev. Obergymnasium Dr. Gr­­av Heinrich mit dem Vortrag der Geschichte und Geographie und den ordentlichen Professor an der Ufner Oberrealsschule Moriz Staub mit dem Vortrag der Naturgeschichte betraut. Koloman fifa­ wird nach „Ellener” heute mit a milie in "ejt eintreffen. Sein Fuß ist noch immer nit geheilt und er muß noch mit der Krühe gehen, doch bessert sich sein Zu­­stand von Tag zu Tag. Der erst­e Todte des neuen R Reichstags­ Noch ist der Reichstag nicht eröffnet und scchon zählt das neue Abge­­ordnetenhaus in seinen Reihen einen Todten. Der Deputirte Ignaz Zufacs­st näm ich, wie man den ,§. 8%” aus Kuba. meldet daselb, an einem Lungenschlag im Alter von 63 Jahren ge­­storben. Vom Nationaltheater­ Sigmund $ajós hat nach , Ellener" bereits seinen Kontrast mit dem Nationaltheater unterzeichnet, melches dann dem Leipziger Theater das Bankulum bezahlt. „Wir freuen ung — fügt genanntes Blatt hinzu —, daß dieser mit einer schönen Stimme begabte Tenorist unserer Oper Man hätte dies Engagement schon längst in Ordnung bringen können, ja es war gar sein­ Grund vorhanden, mit Hajós Finger zu ziehen. Man date sich aber, vieleicht macht er in Leipzig Fiasso und dann fliegen wir ihn billiger. Er gefiel jedoch und nun kommt seine Engagerung höher zu stehen. Das Bintulum it wiederum auf jenen­ Konto zu schreiben, in welches schließlich Baron Drczy von jenem Bolten vertreiben wird, zu dem er sich ebenso wenig eignet, wie der Hujhuf zum Glodkengießen.“ Wie man die Konkurrenz tyrannisiren will, „Hon“ Schreibt unter dieser Devise: „Für die Glaserarbeiten am­ f. ung. Rost- und Telegraphengebäude ist der Einheitspreis auf 28.000 festgestellt worden, und sollte die Offertverhandlung heute mittags abgehalten werden. Darauf legten mehrere Spekulanten — mir können nöchigenfalls mit ihren Namen dienen — 3000 fl. zusammen, mieteten im Galhof „zum Balatin“ ein Zimmer, und riefen aben einzeln jene Glasermeister, von denen sie Decmutheten daß sie Offerte machen würden und versprachen jedem eine größere oder kleinere Abstandssumme, während sie selber übereinsamen, eine 20 perzentige Ueberzahlung zu verlangen. Das Ergebniß der Offert- Verhandlung werden wir übrigens mittheilen.” Gin Kavalierspaß) Nach Meldungen, melche bei der Oberstadt(Hauptmannschaft vorliegen Sollen, bringt , denn Kunde von einem Skandal, werden einige, den besseren Ständen der Ge­sellschaft angehörende Männer der im „Hotel Frohner” wahnenden in Kardjan ,­ beim Neutraer Gerichtshof: Ludwig Tóth de Kister,­­ BENMICYIU, egni ZEIGE 5 DELL­E E­­RCORBEBEA FIATAeNE LEBE Der Sachverhalt ist folgender : Vor einigen Tagen sandte ein jun­­ger Herr ein Blumenbouquet an Fräulein Ziegler, welches diese als von einem ihr Unbekannten stammend zurückwies. Dieses Nesus, wo von dem Herrn sofort Kunde gegeben wurde, war Ur­­sache des verübten Skandals. Am Sonnabend Abend, nac Been­­digung der Vorstellung im AWetientheater, in welcher Fräulein Ziegler mitgewirkt hatte, erschienen im „Hotel Frohner“ im Speisesaal des ersten Stockwerkes mehrere Herren, welche ebenfalls der Vorstellung im Aktientheater in einer Parterre-Loge beige­wohnt hatten. Diese Herren nun verweilten im Speisesaal des genannten Hotels, bis alle Gäste verschwunden waren und die im Hotel meh­­r Christian­i, Kom.-Affeffer ; beim Großwardeiner; Georg Szab­ó und Baty, Gerichts­­, Berigts­­­ megfeladpotat ; beim Nagy-Mihälyer. Mid. Hoppodár, Serichts- und Wechseladvokat; beim Modojer: Geila Mit­ós, gew. Stuhlrichter des Torontaler Komitates und zum Lentner Be­­te Gedeon und Wechseladvokat ; Mi Unteran­wälten u. a.: beim Arader Gerichtshöfe : Emer. Ba­m­be­rg Pejter Adv.; beim Trencsiner: Zul. Ka­­tte­s­a N­ as Esafaturner: Paul Toma­ beim E­i : Sigm. jeget et Ubootat i alajja-Gyarmater a Kol. Ä .; und geruhten Ge. Tt. Gerichtshofes, Geley, Richter und des Majestät von Gerichtshofe: zu gestatten, Körösbanyaer wurde Sr. Majestät ." , daß der zum Job. Gyolcs und 21qm glei­­Hen.­­Hon. . · wo Der Holdmanit. Roman in fünf Bänden von Moriz Jókai. ·« JwriitrsanLTimem (43. Fortlegung.) Das Brautkleid. An drei Tage also sollte die Hochzeit sein. „Sonntag ‚Nachmittags ging Athalie der Neihe nach; ihre Freundinnen besuchen. CS ist das Privilegium der Bräute, diese Abschiedsbesuche allein , ohne mütterliche Begleitung, machen zu dürfen, haben sie da einander so viel anzuvertrauen — das beste Mal in ihrer Mädchenzeit. . Frau Sophie konnte Jo nach Hause bleiben. Sie war froh, endlich einen Tag im Jahr zu haben, an wo sie nicht genöthigt ist, die Gardedame ihrer Tochter abzugeben und deutsche Konversation anzuhören , sie zu Hause bleiben und an ihre glückliche Stubenmaschenzeit zurückdenken kann , an die Zeit, Sonntagsnachmittag sich der Küche allein sein zu können, zu Besuch zu gehen, oder Besuche zu empfangen braucht, sie nit in von der sie sein Wort versteht, wo die Schürze mit gefottenen Rufururfolben . Fülle dd sich dann vor’s Haus auf die Bank feste, um dort bis zum späten Abend, während sie­ die Maiskörner einzeln auslöst und zerfallt, mit dem übrigen Gesinde luftig zu plaudern. Heute wäre auch ein freier Nachmittag und gefottene Mais­­tolben sind auch vorhanden , es­ fehlen nur die Kameradinen aus­­ der Gesindestube auf der Küchenhant, rau Sophie hatte sowohl das Stubenmädchen, als auch die Köchin ausgehen lassen, denn im Zimmer kann man den gefagten Kufuruz nicht effen‘, der Schalen mögen , die man her­­aumstreit.. «­­ Schließlich fand sich dann au­ch ebenbürtige Gesellschaft ein. Timea kam zu ihr hin geschlichen.Auch sie hat heute nichts zu tun; mit der Sticherei ist sie fertig und das Brautkleid befindet d­­ihon beim Schneider, der es bis zur besten Stunde des legten ges Doch sicher fertig machen wird. Timen paßt gerade auf die Küchenbant neben Frau Sophie. ich ihr ist sie ein Telen, das im Hause nur geduldet wird. Unterschied zwischen beiden besteht nur darin, daß Timen sich Herrin des Hauses ist, während sie selber das Gefühl hat, nur Dienstbote zu­ sein. . Timea also hockte sich hin auf die kleine Bank neben Frau Sophie,geradeso,wie es die Kindsmagd und die Köchin thun« melde , wenn sie die ganze Woche sich gezanft haben und ausge­­zankt worden sind, am Sonntag sich zusammenfegen und miteinan­­der schlagen. Nur drei Tage waren noch bis zur Hochzeit. Timea sah sich vorsichtig um, ob sein Zaub­er in der Nähe, der sie hören könnte, und fragte dann mit leiser Stimme Frau Sophie: » ——Ma­ny Sophie!Sag’mir doch,was ist dag,eine Trauung? Frau Sophie zog den­ Kopf zwischen die Schultern, schüttelte sie wie­iemand, der innerlich­ ladgt und sdhelte mit verfirmigten Augen nach dem fragenden Kinde hinüber. Ganz mit der bos­­haften Schadenfreude, wie sie alten Dienstboten jüngeren gegen­­über eigen zu sein pflegt, ging sie auf die lächerliche Einfalt des Kindes ein, in der Absicht, sie noch zu nähren., — ja, Timea, begann sie im falbungsvollen Tone einer Märchenerzählerin, das ist Dir etwas M Wunderschönes. Du wirst’s ja sehen. « —Ich wollte schon einmal an der Kirchenthürc lauschen,s berichtete Timea offenherzig,ich hatte mich hingeschlichen,als ge­­rade eine Trauung dort stattfinden sollte.Alles,was ich sehen konnte,war aber k1ur,daß die Braut und der Bräutigam zu einem schönen goldenen Schrein hingingen. —Das war der Altar. —Dann bemerkte m­ich ein­ böser Junge und trieb mich fort mit dem Ruf:,,Hinausda,Die Türkenmädel!­'Da lief ich davon. —Also weiß 2011,begann From Sophie zu erklären,indem sie die gesottenen Maiskörner einzeln von den Kolben ablöste und in den Mund steckte,dann kommt der hochwürdige Herr,der Pope, mit einer goldenen Mütze aus dem Haupt,um die Schultern einen langen­ Mantel von rauschender Seide mit Gold gestickt und ein großes Buch mit Klappen inderand tragend.Derl­estand singt dann wunderschön.Bräutigam und Braut knien dann nie­­der auf den Stufen­ des Altars.Der Pope fragt dann den Bräu­­tigam und auch die Braut,ob sie einander lieb haben. — Und darauf muß man antworten ? — Natürlich, Du Närrchen. Und nichht nur das muß man jagen, sondern der Geistliche liest auch noch aus jenem großen Buch zuerst dem Bräutigam und dann der Braut­ den Schwur vor, daß sie einander immer­­ lieben und einander nicht verlassen werden, bis der Tod sie scheidet. Das ignieren sie bei Gott Vater, Gott Sohn und Gott heiligem Geist und der gebenedeiten Jungfrau Maria und allen Heiligen, in alle Emigfeit, Amen! Und der ganze Chor singt das Amen nach. «» Timea fdanerte zusammen, — Hernad­ nimmt der Geistliche von einer silbernen Schüffel die beiden Trauringe und steht den einen der Braut, den andern dem Bräutigam an den Singer, legt ihre Hände in­einander und widert ein goldenes Gürtelband dar­in. Der Kantor aber und der Chor singen zur Orgel: „Gospodi Pomiluj ! Gospodi Pomiluj !“ D wie gefiel Timea das melancholisch klingende Wort: „Gospodi Pomiluj,” Das tt gewiß ein segenbringender Zau­­berspruch). — Dann bededt man den Bräutigam und auch die Braut mit einem geblümten, schweren Geidenstoff vom Wirbel bis zur Rede, und während der Vope den Segen über sie spricht, halten die d­­ei Beistände jeder eine silberne Krone über das Haupt des Bräutigams und der Braut. — Ah! Frau Sophie, als sie das lebhafte Interesse des Kindes wahrnahm, kam immer mehr in Feuer und suchte die Phantasie des Kindes an den Altarkerzen noch mehr zu entflammen. — Unterdessen singt der Chor beständig: „Gospodi Pomilus.” Der Bope aber nimmt die eine silberne Krone und reicht sie dem Bräutigam hin, damit er sie füffe. Wenn er sie gesaßt hat, fett­et sie ihm schön aufs Haupt und sagt zu ihm: „Ich Fröne Dich zum Diener Gottes und zum Herrn dieser Magd des Herrn.” Dann nimmt er die zweite Krone und reicht sie der Braut zum Ruß.­­­­ —Krönt er auch sie? —Ja,auch sie. — Und mag sagt er zu ihr? — Zu ihr sagt er: „Ich kröne Dich zur Magd Gottes und zum Weibe dieses Dieners des Herrn.” — Das it schön, das ist sehr schön! — Hierauf beginnt der Diafonus zu beten für das junge Baar, und während er betet, nimmt der Geistliche sie bei der Hand und führt sie dreimal um den Altar herum. Wenn dies geschehen it, nehmen die Beistände die seidene Dede herab, in welche die Beiden eingehüllt waren. Die Kirche ist gestedt vor von Men­­schen, die seden das alles mit an und flüstern einander zu: Das it eine Braut zum Küffen! Das ist ein herrliches Paar ! Timen nichte in jungfräulicher Verzüdung mit dem Haupt, als wollte sie sagen: So ist’S gut, das muß sehen sein! Frau Sophie holte tief Athem, um also fortzufahren: — Dann holt der Pope einen goldenen Rofal hervor, in dem Wein ist. Aus dem trinken Bräutigam und Braut, eins nach dem andern, — Sit wirklicher Wein d’rin? trug Timea erschroden. Ihre jungfräuliche Scheu vor Wein traf zusammen mit der Erinnerung an das Verbot des Weingenusses im Koran. — Nun versteht sich, wirklicher Wein. Den müssen sie trinken. Die Brautführer und die Kränzeljungfern bemerken sie dabei mit Weizenförnern,­ die in Honig gekocht wurden. Darin liegt ein Segen. Es wie das sehen ist, sage ich Dir. Timea’3 Augen strahlten vom prophetischen Feuer eines magnetischen Traums. Sie malte sich die geheimnißvolle Handlung aus, die halb ein religiöses Mysterium, halb ein Räthfel, des Herzens, und erbebte in ihrem ganzen Wesen.­rau Sophie aber lachte in sich hinein und stopfte sich den Mund mit Maiskörnern voll, um nicht herauszuplagen. Es war eine föstliche Unterhaltung. Schade, daß sie darin unterbrochen wurden. . Der Küchen­­thüre näherten sich, Deännertritte und plöglich trat jemand herein. Melde Bestürzung! Es war Herr Kacsitka. Frau Sophie eintraf heftig, denn sie hatte nur Kantoffeln an den Füßen und die Schürze voll Kufurus.: Was soll sie zuerst verstehen? Noch mehr aber erschlaf Timen, obwohl sie nichts zu ver­­stehen, hatte. — Entschuldigung — sagte Kacsufa mit familiärer Unbe­­fangenh­eit — ich fand vorn alle Thiren verschlossen und ging da­­her hinten herum zur Küchenthüre. — Nun ja! — kreishte Frau Sophie — meine Tochter ist in Bifiie gegangen zu ihren Freundinen. Die Dienstboten habe ich in die Kiche geflicht; nur mir Zmei, blieben zu Hause. Drum festen mir uns, in die Küche, bis die Dienstboten nach Hause kommen. DVerzeihen Sie, Herr Hauptmann, daß wir so im Ne­­glige sind. « —Genk­en Sie sich nicht,Mama Sophie,versetzte der Hauptmann freundlich;«ich werde also bei Ihnen in der Küche bleiben. « » " — Nein, bitte sehr, das kann ich nicht erlauben. Hier in der Küche! Wir haben nicht einmal einen Stuhl, worauf der Herr Hauptmann sich feßen könnte. "Frau Sophie befand sich in der That in großer Verlegen­­heit.In’s Besuchzimmer kann sie den Hauptmann nicht führen, denn sie ist nur küchenmäßig angezogen Timea kann sie nicht mit ihm gehen lassen,während sie sich umkleidet,denn das würde sich nicht schicken. Fortsetzung folgt.­ in. Fräulein hält, ‚itbote ist, mährend alle Welt weiß, dem sondern um in daß sie sie an einem solchen freien daß sie nur ein von Frau Sophie aber weiß Jedermann, « ! « -

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