Pester Lloyd, Oktober 1872 (Jahrgang 19, nr. 227-253)
1872-10-19 / nr. 243
Samstag. 19. Okt SERIEN in Hamburg u. Bremen; Gaafenstein , Mogler in Hame urn, Berlin, Stansfurt a. M., für den „Bester Lloyd” (Morgen- und Abendblatt) nebst der Wochenbeilage : „WB o . u.Forstwirthsaft«,1eocøhne»ng.illustrirte entity« szt.t.sensofeu.21.20Ga.in.Postvers..21.20Ganzt.f·vestsofenfl.ts.— GanVZj. m.Vostvers..o.— Halbi. fő u 10.60 Halbi. mo: 4) 11.60 | Halbi. « »9.—glt. ».».Biertelj. Pr „5.30 Biertelj. n .n 5.80 | Biertelj. # n 4.60 Biertelj. ,,,Monatlich,, ,,t-60 Monatlich» „ 2.80 Mit feparater Poftverfendung bes Ubendblattes A fi. Man prämmertet für WeR-Ofen im Expeditions-Bureau DS, „Lefter Btopb“; außerhalb Pei-Ofen mitteist Haftanweisungen durch alle oft Ämter, vierteljährlich mehr,enblatt für Lande neunzehnter Jahraing,. Die einzelne Nummer kostet 6 kr. Redaktions- und Expeditions- Bureau Dorotheagasse Nr. 14, ersten Stod. Inserate und Einschaltungen für den Offenen Sprechsaal werden im Expeditions-Bureau angenommen. v. Lang , Schwarz, bensteing. 7, ben teng. 13, Wien, Oppelit, Wollzeile 22, und Brag, U. Niemeg, Allervornacht, Seeg. Seilerflätte Nr. 2. —Im QAnferate werden übernommen: In der Administration ; ferner: "ME Annonzen-Expedition Bek, Habgaffe 1. Wien, Wollzelle 6—8, — in Wien bei dem Generalagenten Hrn. ©. Engel, Rau» in. Haafenstein , Vogler, Beft, Herener Markt 11, u. Wrag, Draben 27, Ferdinandsstraße Nr. 38, Nr. 12 und Ausland: den Herren NR. offe, in Berlin, Minden, Nürnberg, Frankfurt a. M., Beilagen trerden angenommen für 1 fl Pr. 100. — Dieselben sind franjo an die Expedition des „Pefter Mob" zu senden. N. Mosle, Leipzig, Basel, Zürichdeutsche Annonzen-Expedition Stuttgart, Heilbronn, Reutlingen, Ulm, Köln, Mannheim, Alpraheim, Augsburg, Nürnberg und Würzburg; Däger’s fele A Yanettaa in Frankfurt a. M. 8. 2. Daube und Eomp. in Frantfurt a.M., Hamburg, München, Agburg, Nürnberg, Würzburg, Bern und Brüssel; Hava Zafites-Buler und Eomp., Paris, Place de la r. Bourse N. 1. YteYmorganisationdegxoflumd pijindienstez M.Unter den Vorlagen,welchedastung,Ackerbau-,Gewerbe-und Handelsministerium zum 1873 2 k Budget vorgelegt, findet sich der Blan zur Neuorganisation Des Post- und Telegraphendienstes. Nachdem der Bericht darauf hingewiesen hat, welche tiefige Umgestaltung durch die Entwickklung vo3 Eisenbahnnebes der Rost- und Telegraphendienst erfahren, wird der bekannten Uebelstände der jenigen D Organisation gedacht. Diese rennt nämlich außer den Proftifanten, melde aus absolvirten Gymnasiasten für den Postdienst nach fegsmödentligjer Probeprafis, für den Telegraphendienst nach dreimonatlichem Telegraphenfurnus ernannt werden und mit 300 fl. Aushilfs-Gehalt besoldet sind, beim Postdienste: Diurnisten, Beamte, Kontrolore, Infipertoren, beim Telegraphendienste: Beamte, Oberbeamte, Kontrolore, Inspeftoren, wobei jede dieser Langstufen einen besonderen Personalstatus bildet, innerhalb dessen zwei oder mehrere Gehaltsstufen vorhanden sind, und zwar beim Postdienste: Diurtisten mit fl. 500 und fl. 600, Beamte mit 700, 800 und 900 fl, Kontrolore mit 1000, 1100 und 1200 fl, Inspeftoren mit 1100, 1200 und 1300 fl. und der Refter mit,1400 fl. (in dem 1873er Budget mit 1600 fl.) Gehalt ; beim Telegraphendienste: Beamte mit 600 und 700 fl, Doberbeamte mit 800 und 900 fl, Kontrolore mit 1000 und 1100 f., Inspeftoren mit 1200 fl. und der Rester mit 1400 fl. Die Anzahl der in jede Dieser Rangstufen fallenden Stationen wird durch die Legislative jährli bhei der eitellung des Budget bestimmt. Das Avancement geschieht infolge von Erledigung oder Neuerrichtung von Aemtern mit der Beschränkung, daß ein Dramen vorangehen muß. Diesem System haften zwei Hauptgebrechen an. Exitens, daß das ordentliche Avancement nicht proportional dem persönlichen Verdienste geschehen kann, denn wenn z. B. der Verkehr mählt und neue Stellen creit werden, geschehen die Vorrüdungen ohne Verdienst, da hier kein stabiler Status ist, wie bei anderen Aemtern, wo das Avancement sogar ein jus quaesitum der einzelnen Beamten bildet. Es sind seit 2—3 Jahren zahlreiche junge Beramte auf diese Weise zwei oder dreimal avancirt. Später wird dagegen der Umstand eintreten, daß jene großen Veränderungen ganz aufhören und man auf Personalvermehrung eflusive in den untersten Nangklasfen angewiesen sein wird, was Mißstimmung hervorrufen müßte. Der zweite Uebelstand ist, daß die Administration in =e bdieser Organisation nicht frei verfügen kann über die vorersen Kräfte, was beim Boftdienste besonders nöthig wäre. 68 geschieht foldergestalt, daß bei Erledigung höherer Bolten jene Beamte, die vorzüglich zu Dienstleistungen, in denen sie spezielle Geschiclichkeit erlangten, tauglich waren, denselben dur das Avancement entrisfen und zu neuem Dienst, dem sie nicht gemahhlen sind, verwendet werden. ·· · Dein soll nun durch eine völlig neue Organisation Abhilfe ebracht werden,welche aber auch aus humanitärer Betrachtung der schlechten Lage der kleinen Post-und Telegraphenbeamten ausgehend, gleichzeitig an einen Modus bedacht i ist,deren Los successive zu verbessern und ihnen durch Steigerung der Gehalte eine Carriere zu ermöglichen. Die Grundzüge des neuen Systems sind : 1. Das Institut der Prastisanten mit einem Aushilfsgehalte wird als zweckmäßig und unentbehrlich beibehalten. 2.3 gibt nur zwei Klassen des Manipulationspersonales, Beamte und Oberbeamte · 3.Zu den Beamten gehören die bisherigen Assistenten und Beamten beim Postdienste,die bisherigen Beamten und Oberbeamten beim Telegraphendienste. 4. Nur aus den Oberbeamten kann jemand zur Vermendung in der Beschäftigung eines Kontrolors, Inspektors, Direktors genommen werden. · ER . Zu jeder der zwei Klassen ist ein besonderes Dramen erforderlich.68 wird bhie durch das vegi auf eine Stelle verlegt, wo höhere Befähigung erforderlich it.) _ · 6.Ein konkreter Status im bisherigen Sinne würde nicht mehr e a durch Ernennung zum Beamten oder Oberbeamten, abs das persönliche Verdienst und die Erfüllung der vorgeschriebenen Bedingungen maßgebend wäre, erlangt jedermann das Recht auf den Peinimalgehalt und von zwei zu zwei Jahren tritt eine Gehaltsaufbesserung von 100 fl. ein, wenn sein Dienstvergehen vorliegt. Der Minimalgehalt für Beamte ist 600 fl, für Oberbeamte 1000 fl, der Maximalgehalt für erstere 1200 fl., für festere 1600 fl. 2 · 7.Kontrolor-,Inspektor-·,Chef-Stellen waren nicht mehr Rangstufen,sondern durch administrative Verfügung aufzutragende Dienstleistungen,die n·iit 100,200,300 und in Pest mit 400 fl. Arbeitszulage dotirt·wären. · 8.Statt der im jetzigen Concretualstatus innegehabten Jus quiiesjtum tritt das Prinzip der Gehaltssteigerung ein,welches beim untergeordneten Personale von 5 zn 5 Jahren mit 50 n geseheen möge. A . Der ganze Voranschlag nach diesem Systeme durchgerechnet zeigt für die Postverwaltung von Ungarn und Kroatien eine Mehrausgabe von 184.345 fl. (1,258.660 fl. gegen 1,074,315 fl.), für die Telegraphenverwaltung von 123.375 fl. (1,000.150 gegen 376.775 fl.), so daß bei sonstiger m iührung des neuen Systems 300.000 fl. Fahrausgabe, also eine lőictige Gehaltsaufbesserung rerultirt. Der Minister sagt, daß er auch diese vergleichswweise nicht überaus bedeutende Mehrausgabe in Vorschlag zu bringen nicht den Muth gehabt haben würde, wenn er nicht einen Modus gefunden hätte, der ohne große Kraftanstrengung die Durchführung ermöglicht. Dieser Modus besteht einfach darin, daß zwar das ganze Personal bereits zu Neujahr nach dem neuen System organisiet würde, jedoch so, daß, da dies Gefes Feine rücmirtende Kraft hat, das ganze Personale mit feinen jebigen Gehalten in die verschiedenen Klassen eintreten und so Die Hundert guldigen Gehaltsaufbesserungen zumeist erst im Jahre 1874 und 1875 gernießen würde... Hiedurch vertheilt sich das ganze Opfer auf 5 bis 6 Jahre und wird durch die Mehreinnahme in der Zukunft leicht gedecht. Für 1872 sind nur 30.000 fl. beim Bojt- und 20.000 fl. beim Telegraphendienst in Anspruch genommen. Wir haben zu diesem Organisationsplane nur zu bemerken, daß wir die Gintheilung der Beamten in zwei Kategorien statt der vielen Rangstufen mit Freuden begrüßen und daß die Verleihung der Arbeitszulagen insofern normirt sein sol, als die Höhe dieser Arbeitszulagen von vornherein für die Aemter je nach dem Orte, mo gehäufte oder minder gehäufte Beschäftigung und Verantwortlichkeit vorliegt, firirt wäre. j ‚Bezüglich der am allerschlechtesten falarirten Beamten würden wir beantragen, daß für diese das ohnehin erst in einem fünfjährigen Cyclus normirte Gehaltsavancement bereits von Neujahr an beginne. · Im Ganzen finden wir eine dankenswerthe Neuerung in der Vorlage und wollen sie hie mit den Volksvertretern bestens empfohlen haben. Wir haben mit wahrem Vergnügen die humane Würdigung der Lage der Post- und Telegraphenbeamten in der Vorlage gelesen und darin eine Sprache t die man in trockenen Notenfuüden selten findet ; dabei ist aber der Standpunkt des gemissenhaften Vermalters der Steuergelder seinen Moment außer Augen gelassen. Wiener Börsenwoche. Wien, 17. Oktober. M. L. Das Vertrauen kehrt langsam zurück. Wohl laborirt die Börse so immer an einer störenden Geldflamme , aber dieselbe verhindert nicht den Umfirmung der Tendenz, und indem sie der Rontremine gestattet ihre Engagements successive zu lösen, ohne damit übertriebene Kurssteigerungen herbeizuführen, indem sie die Hausfegelüfte in Zaum hält, schafft sie eine ruhige Entwickklung in der Renderung der Verhältnisse und damit eine Gewähr für die Dauer der neuen Situation. Die Angst vor eine Börsen- oder gar eine Handelskrise, die seit Monaten jede Unternehmungsluft verscheuchte, it ganz gemwichen und man erwartet nur, daß Geld flüssiger werde, um sich am Geschäfte wieder stärker zu betheiligen. Die entschiedene Befseiung des hiesigen Geldmarktes glaubt man aber in den ersten Tagen des Monats November erwarten zu können, wo nicht nur ein starrer Coupon einkaffirt wird, den der indolente Rentier fest estomotiven zu lassen verabsäumt, sondern wo, speziel in Wien, auch der fällige Miethzins sehr, große Kapitalien aus taufenden kleinen Meserven in solche Hände bringt, welche sie mit Vorliebe der Börse zuführen, um sie in Anlagepapieren umzufegen. Hand in Hand mit dem Zufluß an Baarmitteln geht aber im November erfahrungsgemäß eine Abnahme des Geldbedarfs, da dann die Bauthätigkeit sich schon einschränkt, die Zucerindustrie ihre Selena für Rüben und Kohle geleistet hat und der bevorstehende Schluß der Schifffahrt den Umfang der Thätigkeit im Maarenhandel begrenzt. Der hiesige Pla wird daher, wenn der dermalige Ultimo glückich überwunden it, große Chancen für die Hauffe bieten und hängt die Zukunft des Börsengeschäftes dann nur davon ab, ob im Zuslande Luft vorhanden sein wird, ebenfalls eine aufwärtsstrebende Tendenz zu verfolgen. Was heute von den tonangebenden Auslandsplägen verlautet, läßt es vermuthen. Die Essompteerhöhung in London von 5 auf 6 p&t. scheint, wie dieses bei allen Gragerationen der Fall er fein pflegt, die entgegengefegte Wirkung, als beabsichtigt, hervorgebracht zu haben ; statt die Börse zur Mäßigung zu veranlassen hat sie eine Hausbestimmung erzeugt, nachdem nun keine weitere Zinsfußerhöhung mehr befürchtet, dagegen eine Ermäßigung der Bankrate, zumal Geld auf offenem Markte in London 's— */, p&t. billiger zu haben ist, als von der Bank, erwartet werden kann. Sin Berlin war in den legten Tagen Geld ebenfalls abundant und mit 4',, 4", p&t. angeboten, und die Bariser Bank besigt einen solchen Metallüberfluß, daß sie der englisen ein Darlehen in effektivem Golde angeboten haben sol. Die Geldnoth in Wien bildet daher eine Anomalie, welche durch die theuere Provision der Nationalbank für die Goldbelehnung allein verschuldet ist, nachdem dieselbe ohne Metallbeschaffungskosten dem Entlehner den heute unerschwinglichen Tribut von 4 p&t. auferlegt , der um so weniger getragen werden kann, als die Kaufund Verkaufsoperation sich nicht auf 2—3 Wochen vollziehen läßt, und das Anschaffen von theuerem Gelde auf längere Zeit, in Anbetracht des voraussichtlichen Herabgehens des Zinsfußes im Reportgeschäfte, nicht gerathen erscheint. Diese Geldtheuerung trifft die dr da am empfindlichsten, während auf spekulativem Gebiete die Befiger sich die hohen Prolongationsgebühren in der Be Stjaß in der Euresteigerung zu finden eher gefallen affen. Zrogdem sind von den sogenannten schweren Papieren einige wesentlich in die Höhe gegangen, doch waren bei denselben spezielle Motive wirkend. So sind die Aktien der Nationalbank zufolge der Nachrichten aus Bet über die Verhandlungen in Bezug auf ihr Verhältniß zu Ungarn von 903 auf 940, die Akien der Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft zufolge der fortschreitenden Neuuidirungsverhandlungen von 617 auf 637 gestiegen. Nur mäßige Avancen erzielten dagegen, da besondere Gründe nicht vorlagen, Anglo-Willen von 315 auf 319 und Kreditaktien von 331 auf 333. Auf den Kurs von Wechslerbanft mirkte die Bewilligung der Waagthalbahn seitens der beiden ungarischen Parlamentshäuser günstig ein, obwohl sein Zweifel über den Entscheid in Bezug auf die betreffende Negierungsvorlage geherrscht hatte ; sie haben sich von 314 bis 321 verthenert. Lebhaft gehandelt wurden Verein 3 bant und beträgt deren Kurssteigerung sechzehn Gulden, von 168 auf 184. Die Börse hat für dieses Institut ein ausgesondernes Faible und findet das Gerücht, daß pro 1872 ein Dividendenbetrag von 28 Gulden per Ailie gesichert sei, allgemeinen Glauben. Ein anderes Papier, das fort zu den Lieblingseffekten gehört, Hypothesarrentendant, hatte diese Woche unter der sprüchwörtlichen Launenhaftigkeit der Coulifse eine Einbuße von 228 auf 223 zu erleiden; man nahm ihre Intimität zur Kommissionsbank zum Vormande, um allerlei Einzahlungsgerüchte auszusprengen, anmelden, so weit er erstere Bank betrifft, sein wahres Wort ist; Dagegen hat der Bermaltungsrath der Kommissionsbank heute das natürlichste Mittel der Geldbeschaffung gemählt, um den Bedürfnissen des jetigen Geschäftsumfanges zu genügen ; er hat die restlichen 80 Bert. bis zum 28. D. M. von den Aktionären eingefordert. Diese Aktien sind in den lesten acht Tagen von 125 auf 114 zurückgegangen, und wollten sie somit 26 Gulden unter pari, wozu, wie man versichert, sein Anlaß vorhanden sein sol; es besteht aber darin eine äußerst ruhige Gentiemine. Auf dem Eisenbahnmarkte herrscht ein Staatsbahn reges Leben ; dieselben wurden von Berlin aus pouffirt, wo man den gestern einen günstigeren Wochenausweis (gegen die Bormoden) vorausfegte, was sich auch heute hier als richtig erwies; esst darin eine Avance von 320 auf 332 zu verzeichnen . Dagegen sind Bombarden, welche von vielen Gouldfield abgegeben wurden, um Staatsbahn einzutauschen, von 205 °, auf 204 gewichen. Von Industrieunternehmungen sind Baubauten wieder in den Vordergrund getreten, wohl ein Beweis, daß das außerhalb der Börse stehende Kleine Publikum fi) wieder am Spiele betheiligt. Allgemeine österreichische sind von 130 auf 137, Wiener Baubund von 219 auf 224%, Wiener Bauverein von 58 °, auf 61%, gestiegen; auf Wiener Tramway, ebenfalls ein Favoritpapier des Gartenpublikums, haben von 326 auf 337 Kauffirt. Renten beider Gattungen waren wegen der Geldnote, die starre Verkäufe darin verursachte, sehr starr angeboten. Rapiertrente sank bis 6490. Silberrente bis 70.25. Devisen und Komptanten hatten in der abgelaufenen Berichtswoche seine erwähnen emerben Variationen. 68 schließen heute Napoleonsdor 8.70'/,, Silber 107, London 1087/,, Frantfurt 91.60, Paris 4230 Geld. . Die Prolongationen waren zumeist [hmwierig und fojtete die Versorgung in den Haupteffekten Beträge, die einer Jahresverzinsung von 20—40 °/, entsprechen. Wiener Handelsbericht. Wien, 17, Verhandlungen, war das geringere natürliche Gale, meldhes das L...f. In aller Stille ist dem österreichisch-ungarischen Handel ein empfindlicher Schaden zugefügt worden, welchen so weit als möglich abzumehren die hiesige Geschäftswelt sich anfhielt. 63 betrifft De die Verdoppelung des natürlichen &alo, melche die Staatseisenbahn-Gesellschaft auf ihren Linien für eine große Anzahl von Gütern (Kohle, Baumwolle, Kleesaat, Neps, Kuluruz, Delfuchentc.) hat eintreten lassen, ohne daß die Regierung, wie aus der im amtlichen Theil des „Zentralblatt für Eisenbahnen und Dampfschiffe” (Nr. 80) erfolgten Publizirung ersichtlich ist, ihr Vetorecht dagegen gebraucht hätte. Vor wenigen Monaten erst ist das neue Eisenbahnbetriebsreglement fitr Oesterreich-Ungarn in Kraft getreten und schon sollten die wenigen Begünstigungen,die es geen das früher bestandene bietet,durch Spezialkundmachungeniusorisch werden Einer der dem Handelsstande am höchsten angerechneten Vartheile bei Empfehlung des norddeutschen Betriebsreglements als Basis derselbe feststellt.Paragraph 22,Punkt 8,Abtheilung B des auf Grund desselben angeführten,heute giltigen Reglements theilt nämlich die Frachtgüter in zwei Klassen:in trockene mit 1 Perzent und in nasse Güter mit 2 Perzent natürlichen Gases, deren Abgang von den Bahnverwaltungen nicht erregt zu werden braucht. Damit jedoch die Bahnverwaltungen nicht, militärisch bestimmen können, welche Artikel in die erste, welche in die zweite Kategorie rangiren, sind die DAMN Güter sammt und sonders im Betriebsreglement namentlich aufgezählt und it darin bestimmt, daß „andere dahin zu rechnende Gegenstände in den besonderen Bor-schriften namhaft gemacht werden müssen“. Zwei Monate wag Insiebentreten dieses Betriebsreglements verfügt nun die genannte Eisenbahngesellshaft, daß der größte Theil der Massenartikel „nasfe“ Güter seien — verfügt sie beiallen Ernstes, daß Eisen ein nasfes ut ı1]f! Welch’ große Bedeutung wurde nicht während der Verhandlungen über die Einführung des norddeutschen Betriebsreglements der Gleichartigkeit seiner Bestimmungen mit dem unseren beigelegt ; wie wurden die Schädigungen betont, welche der Verkehr erlebden müßte, wenn in Oesterreich-Ungarn andere Nuancen der Haftpflicht eingeführt würden, als in Deutschland; welche Opfer wurden dem Handelsstand auferlegt, um dieses Ziel zu erreichen. Nun, bei dem ersten Anlasse, oder vielmehr ganz ohne Anlak, wird nit nur die Gleichartigkeit zwischen der Haftpflicht auf den deutschen und jener bei unseren Bahnen gestört, dieselbe wird als auf den österreichisch-ungarischen Bahnen untereinander nicht mehr für nöthig erachtet ; freilich handelt es sich dabei um eine Hinrichtung zum Bortheile der Transportgesellschaften und zum Nachtheile des Bublitums und da scheint es den Verkehr nicht zu stören, wenn Kleefant von Szolnof bis Veit auf der Theißbahn als trockenes, auf der Staatsbahn als nasses Gut rangirt, während man vor Verfestwerden des Betriebsreglements von der Nord- und Ostsee bis zum adriatischen Meere und bis an die türkische Grenze ein identisches Betriebsreglement für unbedingt nöthig erachtete, um einen ungestörten Verkehr unterhalten zu können. Der Wiener Handelsstand ist aber nicht gewillt, sich) Die aufgeführten 47 Artikel ohne jede Berechtigung zu den im Betriebsreglement namhaft gemachten 23 Artikeln als nahe Güter neu hinzudekretiven und dafür 2 Berzent Calo, während nur 1 Perzent dafür festgestellt ist, sich gefallen zu lassen; ex hat nicht Luft, bei jeder einzelnen Sendung den gerichtsordnungsgemäß fachmännischen Beweis anzutreten, daß die besondere Beschaffenheit der erpedirten Waare die Anrechnung von 2 Perzent nicht rechtfertige, und um so weniger, als, wie verlautet, auch, schon andere österreichische Bahnen aufahmen. Das Präsidium der Wiener Frucht- und Mehlbörse hat demnach gestern beschlossen gegen diese Publikation zu remonstriren und in einer Eingabe an das Handelsministerium dessen Organe an ihre Nederwachungspflicht energisch zu mahnen ; die Abtheilung für Komunikationen im niederösterreichischen Gewerbeverein hat heute Abends sich zu einem gleichen Vorgehen veranlaßt gesehen und in der n.ö. Handels- und Gewerbekammer wird, wie ich vernehme, ein bezüglicher Antrag in den nächsten Tagen eingebracht werden. Hoffentlich bleibt der Pester Handelstand hinter den Bestrebungen des hiesigen in dieser Angelegenhet nicht zurückk handelt es sich dabei um den ungarischen Verkehr ebenso sehr, als um den österreichischen, und gilt es doch in Gas- und Transleithanien das Prinzip durchzuführen, das ähnliche den Verkehr einschneidend treffende administrative Maßregeln, wie die vorliegende nicht einfagy den Wünschen der Frachtnehmer entsprechend in freundschaflicher Weise von den subalternen Beamten erlediget werden, sondern daß auch die Vertreter des publikums gehört und die Iteressen der Frachtgeber gebührend berücksichtiget werden. Sie haben ihren Lesern das Resultat der dieswöchentlichen Versammlung der Wiener Kaufmannschaft in Angelegenheit der Waarenbörse mitgetheilt. Das gewählte Komiteet nicht zu verwechseln mit einem Ausschafse der Waarenbörse. Die per Aklamation gewählten Herren sind Vertrauensmänner blos für den einen Zweck, die Statuten auszuarbeiten und die geweglichen Formalitäten behufs Konstituirung einer Waarenbörse zu erfüllen. Die Wahl des eigentlichen Ausschusses erfolgt erst nach Beendigung dieser Vorarbeiten. ch erwähne das, weil eine unliebsame Polemik darüber entstanden ist, daß die Männer, welche sich der obenermahnten Arbeit unterziehen, nicht mittelst Stimmzettel zu ihrem Ehrenamt gelangten. ... Vielfach disfutirt wird in den hiesigen geschäftsmännlschen Kreisen die Einführung eines cisleithbanischen Handelstages mit einem Ausschhsse, wie ein solcher in Deutschland zur energischen Wahrung der wirthschaftlichen Interessen besteht. Schon während des Tagens des Tegten -Reichsrathes haben bezügliche Besprechungen zwischen Mitgliedern der Wiener Kammer und denjenigen Reichstagsabgeordneten, welche Provinzkammern vertreten, stattgefunden. Alle haben ss bereit erklärt, auf die See einzugehen und versprochen, während der Yerien mit ihren Kollegen in der Heimath, die Sache näher zu erörtern. Bei der nächsten Session des Reichsrathes wird die Angelegenheit wahrscheinlic zur Reife gelangen, so daß die erste Versammlung des Handelstages möglicherweise idon nächstes Frühjahr in Wien stattfindet. Wenn die ungarischen Handelskammern in ähnlicher Weise einen ungarischen Handelstag mit einemtändigen Ausschuß in Beft bilden und die beiden Ausschüsse der Reichshälften Fühlung miteinander behalten, ist an einer ersprießlichen Thätigkeit derselben gewiß nicht zu zweifeln. . · Börsen- und Handelsnachrichten. — Ueber die Bester Radialstraßenbauten schreibt man der „N. Fr. Pr.“ von einem Uebereinkommen, das zwischen der Wiener (Anglo:) Baugesellhaft und ihrer Tochter Anstalt, der Bester Baugesellhaft, im Abschlusse begriffen sein soll. Es ist in Aussicht genommen, bis zum Frühjahr etwa ein Dutend Rillen und sechs bis acht große Balátte unter Dach zu bringen. Eine größere Thätigkeit lassen vorläufig die beschränkten Arbeitskräfte, das mangelnde Material und die fehlenden technischen Kräfte nicht zu. Für das Jahr 1873 ist jedoch eine unvergleichlich größere Ausdehnung der Arbeiten in Aussicht genommen. Im Ausstellungsjahre wird in Wien in den belebtesten Stadttheilen nicht gebaut werden dürfen, um die Fremden vor den Annehmlichkeiten des Staubschladens zc. zu bewahren. Hierauf gründet sich nun das oberwähnte Uebereinkommen. Die Wiener Baugesellshaft wird, so lange ihre Thätigkeit in Wien gehemmt ist, im Vereine mit der Peter Baugesellschaft in Bett zu wirken versuchen. Im nächsten Jahre follen von der N Radialstraße 30 bis 40 große Häuser, ferner die Gruppe der Käufer „zum meißen Schiff“, eine oder mehrere Gruppen der „Tüföri-Häuser“ durch die vereinigten Wien-PBester Baugesellschaften hergestellt werden. Außerdem sind bezüglich mehrerer Negierungsbauten Verhandlungen im Range. Wahrscheinlich noch im nächsten Jahre sol der Universitätsbau beginnen, der Bau des Opernhauses zc. — Arader Straßeneisenbahn. Vom 1.—15. Oktober 1872 wurden befördert: Fahrgäste 20.597, Einnahmen 1961.10 , Zolgentner raten 52.973.55, Einnahmen fl. 1927.70; hiezu die Summe der frühern Ausweise: Fahrgäste 373.988, Einnahmen fl. 36.481.55, Zollgentner Frachten 982.146.64, Einnahmen fl. 33.890.045; zusammen: Fahrgäste 394.585, Einnahmen fl. 38.442,65, Zollgenther Frachten 1,035.120.19, Einnahmen fl. 35.817.74; daher Total-Einnahme fl. 74.260 39. — Priorität 3s Obligationen wurden in Wien laut Angabe des „Ziesor” in den legten zwei Jahren zu folgenden Kursen emittert : Gewährleistungsanspruch des Käufers eines zur Amortisation öffentlich aufgebotenen Inhaberpapieres gegen den Verkäufer, ebendurch die Sachverständigen-Kommission der Berliner Fondsbörse entschiedener Fallgitteranlassung,auf die Sache einzugehen.Der Sachverhalt des Streitfalles ist folgender:Einhaberpapier,welches seinem Eigenthümer entwendet worden,war zurmortisation öffentlich aufgeboten.Nachdem sämmtliche öffentliche Bekanntmachungen ergangen waren,jedoch,bevor das Amortisationserkenntniß gesprochen war, hatte der Bankier A. das betreffende Inhaberpapier an den Bankier B. verkauft und übergeben. Als leiterer erfuhr, daß sein Papier durch Ausgabe eines neuen Gremplares an den Emortisationskläger unwertlos geworden war, verlangte er von seinem Verkäufer, dem Bankier A., Schaden erlag duch Lieferung eines gleichartigen Rapieres. Diesem Antrage gemäß erfolgte der Ausspruch des Schiedsgerichtes. Die „Berl. B.-3tg.“ hält denselben für durchaus begründet und ist in gleichartigen Fällen. stets für die Haftung des Verkäufers. Das Obertribunal hat sich für die entgegengeleste Ansicht entschieden. Das entscheidende Gewicht ist darauf zu legen, daß dem Käufer, wenn er sich im Amortisationsverfahren nicht meldete, Feinwerfe —Selbstversicherung bei Spediteuren-Vor Kurzem wurde der Spediteur S.in Hamburg,der für eine Güterspedition an den Kaufmann F.in Berlin die Assekuranzpolitze und Stempelgebühren angesetzt hatte,ohne die Sendungen bei einer Assekuranzgesellschaft in Versicherung zu geben,deshalb wegen Betruges zu 40 Thlr.Strafe verurtheilt.Die in der Appella- Unis-Instanz hinzugezogenen Sachverständigen attestirten übereinstimmend,daß die Selbstversicherung bei Spediteuren vielfach Usus sei und in solchen Fällen alle sonst erforderlichen Kosten dem Empfänger in Anrechnung gebracht würden.In dem neu abgegebenen Erkenntniß des Hamburger Strafgerichts ist der Spediteur auch von der Anklage des Betruges freigesprochen.,,Wohl habe der Spediteur S.den Kaufmann F.in der Täuschung erhalten, daß die Waaren bei einer Gesellschaft versichert worden seien; wenn ersterer es auch verschwieg,daß er die Versicherung auf eigenes Risiko übernommen,so sei doch für F.eine Vermögensbeschädigung nicht eingetreten,denn F.habe nur diejenigen Prämien und Gebühren gezahlt, welche zu entrichten waren, wenn die Versicherung durch eine dritte Person erfolgt wäre. Unter diesen Umständen kann nicht angenommen werden, daß der Angeklagte den durch die Berechnung der Kosten erzielten Vortheil für einen rechtswidrigen erachtet habe, und zwar darf dies umfom weniger angenommen werden, als eine derartige Anrechnung von in Wirklichkeit nicht verausgabten Unkosten in einem durchaus analogen Tal, bei dem ebenfalls auf dem Mandatsverhältnis beruhenden Kommisstionsgeschäft im Artikel 376 des deutschen Handelsgefeßbuches sogar ausdrücklich vom Gefege sanktionirt worden ist.” Der Angeklagte wird hiernach freigesprochen und die Kosten des Verfahrens fallen dem Staate zur Bajt. Ein fo |ben zur Last fällt, denn während seiner Refiszeit ergingen seine öffentlichen Ladungen, dieselben waren vielmehr bereits sümmilid erlassen. DasVersehen, daß das Amortifationsverfahren zur Amortifation des Papieres führen konnte, fällt dem Verkäufer zur Last, weil während seiner Befibzeit, beziehentlich eines Vorgängers, die er zu vertreten hat, die öffentliche Aufforderung ergangangen war. Nahm Verkäufer, von der Ladung seine Kenntniß, meldete er seinen Besit beim Gericht nicht an, womit er das Amortisationsverfahren zur Erledigung gebracht hätte, so hat er die olgen dieser Vernachlässigung zu tragen, nämlich die erfolgte mortisation. Das Reichs-Oberhandelsgericht hat durchaus offen gelassen, daß der Verkäufer Gefähr zu leiten habe, sobald der Sachverhalt sich dahin gestaltet, daß dem Käufer Fein Versehen dabei zur Last gefallen ist, wenn er sich im Amortisationsverfahren nicht gemeldet hat. 3 ist die Streitfrage über die Haftung des Berläufers dahin zu entscheiden: Waren zur Zeit des Berkaufes des Inhaberpapieres die öffentlichen Aufgebote bereits in den bezüglichen Publikations-Organen ergangen, dergestalt, daß der Käufer, wenn er es von der Zeit de Ermwerbes3 ab von den Publikationen Kenntniß nahm, AN mehrerin Erfahrung bringen konnte, daß das Rapier aufgerufen sei, so hat der Berkäufer bei Später eingetretener Amortisation Erlaß zu leisten Geschäftsberichte. Bet. 18. Oktober. Witterung: Iden; Thermometer+ 15 ° Barometer 287, 6" Wasserstand abnehmend. Getreidegeschäft ganz verzehrlos. €ffeltengeschäft. Die Stimmung der Börse war heute eine wesentlich mattere, namentlich für Banken, auch das Geschäft war sehr begrenzt. Ungar. Kredit drühten sich von 137.50 auf 136.50, F$ranfor ungar. zu 97 bis 97.25 gemacht, blieben 97.25 ©., Bodenkredit zu 119.50 bis 120 geschlossen, blieben 120 Geld. Von Lokalbanken wurden Spar- und Kredit zu 114.75 bis 114,50 gemacht, schließen 114.50 Geld, um 1 fl. billiger, Anglo- Hungarian wurden von 113 auf 112.75, Bester Volksbank gefragter, zu 112—112,50 gemacht, blieben 112 G., um 1 fl. höher. Von Sparkassen wurden Vorstädtische zu 117 gekauft. Von sonstigen Werten wurden Straßenbahn AN 362, Zouffen-Mühlen zu 126, Ofen-Reiter zu 503 gekauft. Von Brauereien wurden Königsbrauerei zu 240 geschlossen, Ganz und Komp. Eisengießerei zu 460, Shud’sche zu 280 gekauft, Steinsohlen und Ziegelmerke zu 214 Geld, Borstenviehmaststall fester, erholten sich auf 2056. An der Abendbörse kamen Franco-ungar. lebhaft in Berteler ;felde wurden von 97.50 bis 98.25 bezahlt, schließen mit I7.75— 38, Deiterr. Kredit 332.30—332.70 gehandelt. · A.L.T·appleza,16.thober.Seit unserem letzten Besichte herrscht in unserem Ort ein neuem Weizen der regste Verkehr Konsumenten bewilligen die höchste Wreisen,und werden die feinen Vorräthe rasch aufgekauft. Wreise stehen heute von 12 bis 16 fl. bei sofortiger Abnahme. Die Dualität unerwartet gut. . u. Tab. 16 Oktober. Die Witterung ist andauernd heiter. Wenn ich bis jeßt vom Geschäftsgange nicht berichtete, so war der Grund, daß dieser äußerst leblos gemesen ; seit leßterer Zeit zeigt sich jedoch steigende Tendenz. Der Heutige Wochenmakt war wieder von Käufern und Verkäufern ziemlich besucht ; der Verkehr war lebhaft und die Preise gestalteten sich wie folgt : Weizen fl. 6.60-70, Roggen fl. 3.70, Gefrite fl. 2.60, Kufluruz fl. 270, Hafer fl .1.60. Mio de Janeiro, 22. September. Mehl. Seit unserem legten Berichte vom 6. b. sind die Zuzüge ziemlich beträchtlich und die Kleine Besserung , welche sich für alle Sorten mit Ausnahme von Mehl in Läden einbürgern zu wollen schien, konnte sich nicht behaupten. Der Markt ist sogar noch matter geworden. Angerlangt sind: Aus Baltimore 10.688 Barils, aus Richmond 175), aus Nemwyorf 6398, aus Buenos-Ayrez 1450, aus Balparaiso 4925, zusammen 25.211 Barils. Die Transaktionen waren nicht unbedeutend, sie vollzogen sich aber zu schwachen Breiten und mit neuerlicher Baiffe für Mehl in Läden; an Triestiner Mehle erlitten eine kleine Preisreduktion, weil feine Qualitäten amerianischen Mehles von besonderer Schönheit denselben Konkurrenz machten. 63 wurden einige tausend Barils amerikanischen Mehles zu 21—23 Milreis das Ertra-Baltimorer und zu 21—24 Milreis das Richmonder, je nach Marke verkauft; außerdem nur Kleinigkeiten von Montevideomehl zu 19 bis 18 Milreis und von Chili zu 18 bis 17%, Milreis ganz en detail und eine Ladung 7400 Halbjade Chili zu 17 Milreis. Der Restvorrath Triestiner Mehles bei 800 Barils SSSF Dampfmühle wurde zu 25 Milreis begeben und obschon von Triestiner Mehl nur mehr 200 Barils derselben Marke ex "Tre Sistre" vorhanden sind, können wir für diese Qualität seine höhere Notizung angeben, auch für neu anfangende Waare nicht, weil die ersten Absendungen von neuer amerikanischer Waare bald hier ankommen. Nur für beste Marken ungarischen Mehles, von welcher unser Blut sest lange entblößt ist, wären die Aussichten günstiger. „Der Vorrath in erster Hand beläuft ss heute auf 49.000 Barild, wovon 200 Triester, 800 Genueser, 17.000 Sad zu 150 Pfd. Montevideo, 15.000 Halbfad Chili und 27.500 Barils Amerifaner. Wir notizen: ungarisches nominell 26—27 Milreis, Inländer ertra nominel 19 Milreis, Richmond 21-24 Milreis , Triester nominell 25 Milreis, Montevideo 18", bis 18 Milreis, Ghili 1719—17, ertra Baltimor 21—23, Genueser nominel. Wein. Die Zuzüge seit unserem legten Berichte vom G. b. waren mäßig und der größte Theil derselben war auf Lieferung vorher verkauft, der Markt bleibt deshalb in günstiger Stimmung für Rothbinwein, umso mehr, als die legten Nachrichten aus Europa nur kleine Absendungen davon avisiven. Weißmeine begannen Ranfi zu befestigen. Angelangt sind: aus Barcelona 2300 Bipen rother, 35 Pipen weißer, wovon gegen 100 Bipen auf Lieferung verkauft sind, aus Tarragone 330 Bipen roth auf Lieferung verkauft, und 300 Bipen roth, 87 Pipen weiß, aus Marseille 75 Bipen roth, 150 Pipen weiß, auf Lieferung verkauft, zusammen 935 Bipen Rothwein, 272 Bipen Weißwein, Totale 1207 Bipen. .. Verkauft wurden so Pipen Marseille weiß zu LOO Milreis, 30·dto.rothzu·21(·)Milreis,60dto.weiß zu LOO Milreis,10dto. weiß 39200·91 Milreis,230 Barcelona rothzu 207 Milreis,60 Marseille weiß zu 200 Milreis, 80 Marseille weiß zu 185 Milreis (ordinärer) , dann Tarragoner 500 Zehntel, 165 Fünftel und 17 Bipen Roth, 60 Zehntel, 345 Fünftel und 6 Bipen weiß zu circa 218 Milreis ; ferner auf Lieferung 150 Bipen Cette weiß zu 200 Milreis und 295 B. Tarragoner zu 210 Milreis. Der Vorrath in erster Hand ist nicht über 293 Biper, wovon 200 roth, 93 weiß, und indem der Markt obgenannte Tendenz beibehält,, schließt derselbe zu nachstehender Notiz: Barcelona und Tarragoner roth 205—215 Milreis, Port Bendres und Marseille roth zu 205—210 Milreis, Cette zu 200—205 Milves, weißer aller dieser Sorten zu 200 bis 210 Milreis. Bewegung der Fruchtschiffe vom 17. Oktober. Angenommen in Best-Ofen: „Zoltan“ des Michael Tombäß, bel. in Szentes f. Leop. Keppich s) 4680 Mieten Teen sú „Sofef“ d., Salam. Birdhit, bel. in Harta f. e. R. mit 3120 Megen Beizen. a „Sinestine” b. lat. Deutshh, bel. in Becsferet f. e. R. mit 16.670 Megen Hafer. — „Nicola“ o. Mika Lucsits, bel. in Becsferet f. e. A. mit 11.640 Megen Hafer. — „Sitvan“ d. Simon Brud, bel. in Adony f. Pid mit 1248 Megen Meizen. 2 ac b. Dav. Bijdit, bel. in D.Földvar mit 3120 Meten iverjen. . Zranfiirt nach Maab: „Elisabeth“ o. Ant. b bel. in Neufaß f. e. A. mit 12.610 Fr ER — ee N ER, in emit e. en ei Weizen, 1872 Degen Diversen. — „Szegedin“ d. Mid. Tombaß, bel. in G. f. Hein. Freund mit 7900. Mes. En en Watersland: