Pester Lloyd, Januar 1874 (Jahrgang 21, nr. 1-25)

1874-01-16 / nr. 12

WITH-is­­». . Man prüm­merirt s- Bi, der „Befte 5 Lloyd" (Morgen- und Abendblatt) ber rtandb- und Ganyi. f. Budapeft fl. 22.-­­albj. > n 11— Hali. " »l-— » iertelj. „ „ 5.50 Biertelj. wen ÖS Bean, « Monakltch,, ,,2.-—Monatlrch»«2.20 ne blatt fü PtänumeratisnssBeviugnissest. ir den „Befter 5 henblatt & a f t" u Ganyi. f. Bubapeft albj. Lloyd” (M­orgen- und Abendblatt) fir Zand und Forstwirth nd „Neue Ilustrirte Beitung‘ fl. 28.— Far­m. Voftverf. fl. 30.— tatis Beilage: „Boden. in D orffiwirthbiígaft, anzi. m. Boftverf. fl. 24— " 14.— Dalbj. " " 15.— u I— n 9.50 iertelj. " Inserate und Einschaltungen Mit separater Postversendung des Abendblatted 1 ff. vierteljährlich mehr,­­ für Budapent im Expeditiong-Buream beg . Wester Lloyd” ; außerhalb Budapest mittelst Post­­anweisungen durch alle Postämter· einundzwanzigster Jahlgang. Redaktions- und Expeditions-Burean Dorotheagaife Nr. 14, eriten Stod. ür den Offenen Sprechsaal werden im Expeditions-Bureau angenommen. . 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Schluß­) .» Wenn wir zum Schlusse noch die Chronik der wichtigsten Ereignisse in diesem Jahre verzeichnen wollen­,so haben wir spis­gendes hervorzuheben,indem wir mit dem jüngsten Gemeinwesen, mit den Nordamerikanischen Freistaaten beginnen. In Amerika hat wieder einm­­al die Eisenbahnspektripa­tion zu einer furchthaften Krisis geführt.Die westliche Pacifics Eisenbahn hat troß der„außerordentlichen Garantien ihres Gelingens “den Sturz des Hauses Jay, Boofe, M. Bulloh und Gie. veran­­laßt. Im Juli begannen die Arbeiten an dem großen Tunnel­bau durch die Body Mountains im Staate Colorado. Die Länge des Tunnels beträgt 24 Kilometer. Der Tunnel liegt in der Kansas­­Pacific-Eisenbahn, welche die kürzeste Verbindung zwischen dem­ York und San Francisco ist. So wird denn Nordamerika binnen Kurzem von Dean zu Ozean von fünf großen Eisenbahnlinien durchzogen sein. Die erste dieser Linien, die Union-Pacific-Bahn ist bekanntlich seit einigen Jahren im Betriebe, die zweite Trans­­kontinentalbahn, die südliche Pacificbahn dürfte in zwei bis drei Jahren dem öffentlichen Verkehr übergeben werden können. Die drei übrigen Linien sind in ihren einzelnen Strecken theil3 begon­­nen, theil ® vorbereitet, theil8 nur projektirt. Zu den ersteren gehört die kanadische Eisenbahn, welche fast zur Hälfte vollendet ist und deren Ausbau von der Regierung energisch gefördert wird , dann die Ver­bindungslinie zwischen San­ Francisco und Teras, wovon sich kleinere Strecken Schow im Bau befinden. Die fünfte und kürzeste Linie ist endlich jene, welche Beracruz, eventuell einen anderen Punkt der östlichen Geefüste von Merito und Guzan­nd am stillen Ocean verbinden sol; sie wird quer dur Mexiko geführt werden. Nebst den Eifenbahnen­ beschäftigte man sich mit Projekten zur Herstel­­lung eines schiffbaren Kanals durch Zentral-Amerika. Die mich­tigste Thatsache bleibt jedoch die nahe Vollendung der North- Pacific-Eisenbahn, ein Unternehmen, welches überhaupt für die Kulturgeschichte von der größten Bedeutung ist. Sie bildet die diverteste und­­ kürzeste Verbindung des atlantischen Oceans mit der Südsee. Während die Union-Pacific-Bahn die Ostküste Nord­­amerika’s mit Kalifornien verbindet und über 8000 Fuß hohe Gebirge, durch unendliche Wüsteneien und durch Länder geht, die von feinem jiffbaren Strome durchzogen werden, erreicht die North -Pacific-Bahn denselben Jwed auf kürzerem Wege und durchschneidet herrliche Länder der gemäßigten Zone, die an Fruchtbarkeit und Ertragsfähigkeit von seinem anderen übertrof­­fen werden und läuft über große Schon hunderte von Meilen weit­­ sriffbare Flüsse, meldhe ihre Fracht der Eisenbahn zuführen. Wir erinnern noch jene unserer Leser, welche die Wiener­ Weltausstel­­lung besucht haben, daß diese Bahn im Hofraume der amerikanis­chen Abtheilung Produkte jener Gegenden, welche sie durchzieht und eine Kolossalfarte des ganzen Northern-Pacific-Railway-Ter­­ritoriums ausgestellt hatte. England hat sich im abgelaufenen Jahre zunächst mit der Frage der Staatsbahnen und der Organisation der Bahnen Namentlich haben die riesigs zunehmenden Unglücksfälle auf Bahnen zu einer strengeren Handhabung der Haftpflicht­ und zur Durchführung eines Gesetzes gefü­hrt,­welche das Eisenbahnunfallsversicherungswesen auf ganz neue Basis stellt. Den Bestimmungen des neuen Gesetzes zufolge erhält jeder Passa­­gier mit seinem Fahrbillet gegen Entrichtung einer ganz kleinen Gebühr als Prämie einen­ Versicherungsbelegschein,der ihm,falls ihm ohne sein Verschulden während der Reise ein Unfall begegnet, je nach der Natur der erlittenen Beschädigung als Schadloshaltung fü­r fünf bis zehn Jahre sein jährliches Einkommen zusichert. Frankreich hat in diesem Jahre auf dem Eisenbahn­­wesen wenige bedeutende Fortschri­tte zu verzeichnen.Zu erwäh­­nen ist der Gesetzentwurf,welchen die Regierung im abgelaufenen Jahre bezüglich­ der Ergänzung«des Eisenbahnnetzes eingebracht hat.Demnach sollen sos Kilometer neue Bahnen gebaut werden, zu welchen noch 358»der Ostbahnkonzession b­­etreten und die 210 Kilometer lange Linie von Tours-Montluçon,sodaßvott Staats wegen allein der Bau von 1174 Kilometer«in­s Auge gen­faßt ist;überdies sind 1620 Kilometer ohne Staatsgarantie in Vorbereitung,sodaß nach Vollendung aller dieser Linien das französisce Eisenbahnnes 25.200 Kilometer umfassen wird. Auch die Angelegenheit der unterseeischen Bahn von Calais nach Dover­­tt in ein news Stadium getreten, insofern der Minister über dieselbe die Gutachten der Handelskammern einverlangt und von welchen sich aus Marseille bereits für das Brojett ausgesprochen hat. Weit mehr Aufsehen, als alle hat aber die Skandalgeschichte der Ligne d’Italie, für melche die französische­ Regierung in unverzeih­­li­chrasser Weise eingetreten ist, erregt. Diese Linie, welche näm­­lich gegenüber der Gotthardbahn und der Brennerbahn Frank­­reich eine neue Verbindung mit Italien verschaffen sollte, wurde­­ von einem Industrieritter, Lavalette, übernommen und in Folge der ihm windelhaftesten Bortommniffe von der sch­weizerischen Regie­­rung für erloschen erklärt. Gegen diesen streng juridischen Vor­­gang empörte sich nun Frankreich, das in der Simplon-Linie eine wichtige ökonomische Verkehrsader erblickte und es kam zu unlieb­­samen diplomatischen Notenwechseln, deren Resultat noch Heute nicht vorauszusehen ist. Endlich erwähnen wir noch als eine An­­gelegenheit, die lange Zeit die interessirten Kreise in Aufregung hielt, die Einführung der ermäßigten Tarife für Getreidefrachten. Nach diesem Tarife stellte fi die Getreidefracht, statt, wie bisher, auf 7 Cent, per Tonne und Kilometer, je nach der Entfernung Der Handelsminister motivirte dies mit dem daß „damit die Regierung ihre Pflicht innerhalb der Grenzen, welche eine weite Staatsökonomie ihr anmeist, erfüllt“. AUS unwichtigste Angelegenheit, was die Schmelz betrifft, und als Angelegenheit von allgemein wichtiger Bedeutung ist in­­ erster Linie die Gotthardbahn zu nennen, welche in dem abge­­laufenen Sabre bedeutende Fortschritte gemacht hat. Die Gesammt­­bohrung in den Richtstollen betrug gegen Ende des 3. Duartals das übrige auf die südliche bei Airoli entfällt. Was die Zufahrts- Straßen betrifft, so 1874 vollendet werden; auch auf den übrigen Sektionen ist die Über auch andere an die Gott­­hardbahn anschließende Linien wurden konzesfiorirt und sind die tette 12 mit derselben Fonvergirende Bahnen fonzessionirt. Die wahrscheinlich noch vor Eröffnung der Gotthardbahn vollendet noch die Konzession von 914 Bahnen, wovon bahnen. etwa 125 Sekundär­­Deutschland’s haben wir bereits oben die Grrichtung des Reichseisenbahnamtes Auf eine Wiederholung der mit dem energischen Auf­­treten Lassers verbundenen Ereignisse, die Debatten im Reichs­­tage, die Enthüllung der mit dem Konzessionsunwesen selbst in Preußen verbundenen Mißbräuche, die Entsendung - Untersuchung der leiteren gewählten Kommission dürfen mir füg­­­­lich vereiten ; sie sind uns Allen noch in Erinnerung. Erwähnens­­der Entwurf eines neuen Betriebs­­reglements. Ebenso weg, deren Reichseisenbahnamt . Die wichtigsten Renderungen des neuen Reglements liegen­ auf dem Gebiete des Güterverkehrs.So sollen z.B.bei­ den Frachtbriefen künftig alle Reverse,welche die von Eisenbahnge­­sellschaften zu übernehmenden Verpflichtungen­ bei dem Transport zu vermindern oder geradezu illusorisch zu machen geeignet sind, durchaus wegfallen, fallen in bei Empfang des Gutes die Formulare dem Empfänger oft mit der Wahrheit kontrastirende Behauptungen über rechtzeitigen Empfang des Gutes zur Unterschrift präsentiren. Sehr richtig it es ferner, daß das durch das neue­ Betriebsreglement Vorsorge getroffen hat, jedem dem Eisenbahn-Verkehrswesen Fern­­stehenden volle und Hare Ginsicht die Zeitdauer zu verschaffen, die ein Stück im Güterverkehr fahrplanmäßig auf bestimm­­tebr wird u. A. bestimmt, daß die Eisenbahngesellschaft dem Passa­­gier,­ der durch ihre Schuld­­ einen fahrplanmäßigen Anschluß auf einer Station versäumt, auf Verlangen kostenfrei nach dem Aus­­gangspunkte der Reife zurü­czubefördern und ihm das verausgabte Fahrgeld zu erstatten verpflichtet ist. Die Prinzipien und Maß­nahmen, nach denen und durch die das Reichseisenbahnamt die Eisenbahngesellschaften und die Interessen des Verkehrs mit­ein­­ander zu versöhnen gedenkt, sind durchweg zweckmäßig fonzipint. Bei jeder Verbesserung ist der VK­ auf das große Ganze gerich­­tet und die Vereitigung bestehender Weberstände wird nicht durch die Schärfung der Verpflichtungen einzelner subalterner Organe angestrebt, sondern sie wird von den leitenden Behörden ge­­fordert. . . Italien hat in den legten Jahren gleichfalls danach gestrebt, sein Net zu vervollständigen, jedoch mit Vermeidung jeder weiteren Belastung des Staatsärars. Die großen Kosten, welche gegenwärtig aus dem Titel, der ‚Garantie die Staatsfinanzen drücen, progressiv­ zu vermindern, die auf Kosten des Xerars er­bauten oder noch zu erbauenden Linien erträgnißreicher zu machen. Man einem neuern Programm des Ministers der öffentlichen Bau­ken beabsitigt die Regierung, seine neuen Staatsbahnbauten in Angriff zu nehmen, bis nicht die gegenwärtig im Bau begriffenen oder projektirten Bahnen vollendet sind, endlich mehrere der dem Staate gehörigen Linien der Privatindustrie zu überlassen und nur die wichtigsten in den Händen des Ersteren zu belassen. End­­lich sollte dem Baue der Sekundärbahnen durch ein neues Gefeb ein bedeutender Anstoß gegeben werden, werden jedoch das ita­­lienische Parlament mit Rücksicht darauf, daß dad Net für die nothmendigen Bahnen ersten Ranges noch nicht festgestellt ist und durch die Anlage von unvollkommenen Sekundärbahnen der Her­­stellung der ersteren an Stellen, wo diese nothwendig erscheinen, präjudizier werden könnte, nicht be­willigte, dagegen die Negierung autorisirte, folgende Linien zu konzessioneren : Legnago-Rovigo- Adria, Derona-Legnago, Mantova-Legnago-Monfelice, Vicenza- Thiene-Schio, Vicenza-Treviso, Badova-Baffano, Bonegliano-Pit­­toria. Diese Linien erhalten eine Subvention bis zum Mam­mal­­betrag von 1000 Lire per Kilometer und Jahr für die Dauer von längstens 35 Jahren und werden zumeist von den bet­eiligten Ge­­meinden und Kreisen unternommen. Endlich wurde auch dem Pro­­jekte für die Eisenbahn von Mondovi bis zum Anschlusse an die Linie Savona-Turin die Genehmigung ertheilt. Rußland hat in dem abgelaufenen Jahre die Organi­­sation seines Eisenbahnwesens vervollkommnet, die staatliche Kon­trole verschärft und unablässig danach gestrebt, sein Eisenbahnnet auszudehnen. Im Monat Juli wurde von dem Ministerium der Bersekramege in Petersburg die Vorlage für 14 Bahnen in einer Gesammtlänge von 3768 Kilometern gemacht, durch welche das seinerzeit bestätigte russische Bahnnet bis auf wenige Linien ver­­vollständigt wird. Unter den neu projektirten Linien befindet sich auch die vielbesprochene Eisenbahn über den Ural nach Sibirien, nach deren Inangriffnahme die ununterbrochene Eisenbahnverbin­­dung zwischen Petersburg und Tafchfend nur no­ eine Frage der Zeit ist. Ferner hat sich Rußland die Schiffbarmachung des Drus zur Aufgabe gestellt, deren Durchführung einen neuen und­ unver­­gleichlich billigeren Handelsweg nach Indien eröffnet, als Dies durch eine Bahn geschehen würde. Nichtsdestem weniger hat das von Leifers überreichte Projekt eines vuffischen Ueberlandsweges nach Indien Anklang gefunden und es kann seinem Zweifel unter­­liegen, daß dasselbe, wenn auch nicht in der allernächsten Zeit, verwirklicht werden wird. Denn über Rußland geht unbedingt der kürzeste Weg von Calcutta nach Calais und ein großer Theil dieses Weges geht seit der Inangriffnahme der Rostow-Wladic­­hamm­er Bahn bereits seiner Vollendung entgegen, während die englischen Ueberlandsmwege große technische Schwierigkeiten zu­ be­­kämpfen haben und auch nach anderer Richtung hin Nachtheile befigen.­­ Jedenfalls ist die Frage des Ueberlandsweges eine der wichtigsten und wirksimen uns vollkommenden Worten eines Fa­chmannes anschließen,welcher sich folgendermaßen äußerte- Gegen den Strom des rührigen neunzehnten Jahrhunderts läßt ,sich nicht schwimmen­ und keine Dämmevermögen gegen die Wucht der in Schwun­g gerathenen Weltverkehrs aufzu­kommen­dhen erheben sich Stimmen aus China,die in Anknüpfung an das Bahnnetz Incheng für den Lauf des gegenwärtigen Jahrzehnts eine direkte Verbindung zwischen Calais und Canton verkünden- Eine Bahn nach der andern durchfnrcht den Norden des neuen Kontinents,det­ atlantischen mit dem stillen Ocean verbindend und schon sucht selbst auf der südlichen Halbkugel das erwachende Brasilien sich eine Gesichtsseite nach dem Westen zu eröffnen­.Der alte Kontinent kam­»und darf keinesfalls hinter dem neuen zurück­­bleiben,denn,wenn­ er sichtlicht beeilt,die breite,u­ngeschkachte Masse Astens durch Schienenstränge zu gliedern und beweglich zu machen,so überflügelt ihn sein junger Rivalmacht den Stillen Ocean zu­ einem See Amerikas und leitet die Reichthümer von China,Japan und Indien nach Osten ab,statt sie wie bisher aus den Flotten Englands und Hollands nach Westen abziehen­zu­ lassen.Nur eine gliederreiche Kette von Eisenbahnen,die,vo­n Europa ausgehend,Sibirien,China,Indien1.und­ Per­sien durch­­­zieht und beseelt,vermag den alten Kontinent vor diesem Erfolge seines rührigen Rivalen zu bewahren. Wir erwähnen noch den russischen Eisenbahn-Anschlag am Pruth, welcher gleichfals im abgelaufenen Jahre genehmigt wurde und wonach sich die rumänische Regierung verpflichtet, eine Eisenbahn von Saffy bis an den Bruth nächst dem Dorfe Ungheni zu bauen, nacdem­ die russische Regierung einer Aktien-Gesell­­schaft die Konzession einer Eisenbahn­ von Kifcheneff (Ddefla- Kilceneff) bis zum selben Punkte am Pruth ertheilt hat. Für die Türkei war das abgelaufene Jahr von hoher Bedeutung. Was für Wien die Eröffnung der­ Nordbahn. Für Veit die Eröffnung der ersten Verbindung mit Wien, das bedeutet für Konstantinopel die Eröffnung der Linie Abdrianopel-Konstanti­­nopel, welche am 18. Juni stattfand. Dieses Ereignis ist gleichbe­­deutend mit der Erfließung der Türkei fü­r die europäische Kul­­tur, die in den Eisenbahnen ihren mächtigsten Ak­irten fand. Frei­lich it noch ein gut Stück der türkischen Bahnen zu bauen. Die rumänischen und serbischen stehen noch im ersten Sta­­dium des „MWerdens, aber troßdem unterliegt es seinem Zweifel, daß die Vollendung der Bahn bis Konstantino­­pel unwillkürlich nach­drängt , dessen wurde, wie Weberbrüung ja sehon längst in’3 Auge gefaßt denn auch die türkische Regierung die Ausführung einer kleinasfen durchziehenden Linie beabsichtigen soll, die dann unbedingt­ über Teheran ihre Fortfebung bis an den Indus fin­den wird, um sich dem indischen Eifenbahnneg. Aber auch gegen Westen wird sich das türkische Bahnnes fortfegen, wie dies die eifrigen Studien hinsichtli­cher albanesischen Linien zeigen. Den westlichen Ausgangspunkt der legteren wird ein Hafen des adriatischen Meeres bilden und wird derselbe günstig, etwa Brindisie gegenüber gewählt, so bildet dann die Bahn eine Fort­­iegung aller westeuropäischen Schienen­wege und den Weg, auf dem europäische Bildung fi über den Orient ergießen wird, auf dem die Schäle zweier Drdtheile ausgetauscht und die Arbeit der Völker zu höhere Intensivität gelangen wird. Und mit dieser P­erspektive in eine großartige Zukunft schei­­den wir von dem allgemeine Bilde der lettjährigen Geschichte des Eisenbahnunwesens, um den Erscheinungen in unserem Baterlande aufmerksamer nachzugehen. im Allgemeinen: befaßt, erwähnten Momente . 681 Meter, wovon 325 auf­­ Arbeit in Angriff genommen. Hinsichtlich wictigste Thatsahe, bat, SAE auf 3490—6 Gent. Umistande, erwähnt, für die die nördliche Mündung bei Gold­enen, von Lugano-Gliatto am 6. Dezember sein werden. Auch erwähnen mir Kilometer verschiedener die einer. zur werth bleibt endlich noch Duittungen ten Strecfe ohne Einrede sofort zu Konstativen zipien des Güterverkehrs und sein Mensch genau weiß, ob zur Verschmwerde hat oder nicht. er nach Lage der Sache ein Recht auf den Personen wer­­Zur Zeit ist dies bekanntlich nicht möglich. In Bezug einer ., zu verbringen hat, nach deren Ablauf die Verspätung ist, in ein mystisches Dunkel , weil, die Prin­­gehüllt sind, , anzuschließen.­­ " ‚ Der Liverpooler Baummollmarkt werte in ziemlich fester Stimmung zu unveränderten P­reifen. Sea­land begehrt und etwas höher. Amerikanische Sorten in­­ Frage schließert nach einea­i­ckgange von 1s-8d.·uvorcyce, ,lichen Rom­ungen.Brasilianisch h­ingegen 1s.8d.btigerzu habgfc einer Fortsetzung jenseits des Bosporus, ebenso ostindische Die Transaktionen erreichten die Höhe 90.290 Ballen, von denen Fabrikanten 76.810 nahmen. Der Sahır. Ballen . Londoner Finanz- und Handelsbericht. (Original-Korrespondenz des „Better Lloyd“) &) London, 11. Jänner. Wird die türkische Negierung den Sännercoupon einlösen oder nicht ? Dies war die Frage, welche in den lesten acht Tagen unsere Börse zumeist beschäftigte und von deren Beantwortung Hauffe oder Baiffe auf sämmtlichen europäischen Börsenplägen wohl abhing. Denn wenn au­chur die Nichtbezahlung des tür­­kischen Coupons nur direkt die Befiger türkischer Staatsfonds ge­­troffen worden wären, unterliegt es seinem Zweifel, daß die even­­tuelle Zahlungsunfähigkeit, der Pforte nicht nur das Mißtrauen in jämmliche unsolide Papiere wieder wachgerufen hätte, sondern auch vielleicht so manchen orientalischen Häusern Berlegenheit be­­reitet haben würde. Glückicherweise ist noch Konstantinopel selber der hohen Pforte in der legten Minute zu Hilfe­ gekommen und Toll­in, den morgigen Blättern die Zahlung des Coupons offiziell angezeigt werden. Schlimm genug, daß am 10. Jänner der am 13. fällige Coupon noch nicht gesichert war; dies zeigt von einer Mitwirthschaft, für welche es gar seine Entschuldigung gibt. Freunde der Trürfer behaupten zwar, daß die Verzögerung der üblichen Anwond­rung des Coupons nur Nänsen feindlich ge­­­sinnter grinanciers in Paris zuzuschreiben ist, melde die Ver­­handlungen mit dem türkischen W Botschafter zu dem­ Behufe in die Länge zogen,­­ um die Bezahlung des Coupons am Verfalltage zu verhindern und auf diese Weise eine temporäre Bailje hervorzubringen. Es sei nämlich an der Seine eine starke Clique mit Türken à la baisse sein und wollten sie eben die Gelegenheit fest bewügen, um sich zu­ deden. Doc sollte sich dies auch bewahr­­heiten, wäre er doch eine sehr lahme Ausrede für die unprünstliche Einlösung der Dividenden gewesen. In Konstantinopel hat man Ichon vor Monaten gewußt, daß Geld für den Zänner-Coupon beschafft werden muß und man hatte ganz gut­ dafür sorgen kün­­nen, daß das Geld Schon einen Monat vorher in den Klaifen des Malich sein würde. Leider befolgt die Pforte schon seit einem Sabre die Bolitä­ „des Lebens von Hand zu Mund“ und es hat den Anschein, als ob diese am Bosporus die einzig mög­­liche wäre.­­ Von langer Dauer kann der renige Zustand in der Türkei nicht sein, die­sege Rettung bleibt entweder die Durchführung der versprochenen­­ Reformen oder eine Zinsenreduktion. Wenn man sichh jedoch in Konstantinopel einbil­det ,­ daß man hier mit Ruhe ganz einfach die Erklärung einer Zinsenredu­ktion auf­­nehmen würde, it man eben zu fanguin. Das Sprichwort sagt: „der fel geht nur einmal auf das Gis“ und dies kann auch in diesem alle Anwendung finden. Als vor 17, Jahren Spanien um die Bewilligung einer Zinsenreduktion bat, erhielt es die Zu­­stimmung der Bondsbefiger, seit der Zeit zahlte das Schakamt in Madrid nur einen einzigen Coupon und sind Die Gläubiger sest schlechter daran als früher. Zum zweitenmale wird dies nicht wie­­der geschehen. Die einzige Rettung­ für die Pforte liegt, wie von gesagt, nur in der Reformirung der Finanzverwaltung. Bis jebt jedoch denkt man nicht daran in Bern und unter diesen Ver­hält­­nissen ist es nur zu begreiflich, daß die türkischen Staatsfonds trot der Bezahlung des Coupons nicht steigen wollen und sogar ihre retrograde Bewegung ruhig eetießen. · » Daß dadurch au­ch eryptis­che Papiere beeinflußt­ werden i­ natürlich, denn unmilltürlich dennt die Börse, das auch an sie einmal die Zeit kommen dürfte. Im Uebrigen aber läßt sich nicht verremnen, daß die Tendenz für fremde MWert­e eine entschieden bessere ist. Von großem Geschäftsumfage ist jedoch auch hier nicht die RedeI und ist der vergleichsweise geringfügige Umfang der­ Transaktionen durch die Stille am Kontinente bedingt. Besonders ein großes Spekulationspapier scheint seine Rolle Börse ausgespielt zu haben, nämlich 5pect. Franzosen. Lebtere, nicht voll einbezahlt waren, gin ziemlich glatt von Statten, Millionen Hrunde konnten an einem Tage hier für Paris gekauft oder verkauft werden, der Markt war volltändig unlimitirt und das Arbitragegeschäft nach jeder Rich­tung hin sehr rentabel. Heute hat sich dies geändert. Abgesehen davon, daß­ die Fluktuationen der Nente in letter Zeit ziemlic geringfügig waren, erschwerte noch der Umstand, daß sie jei voll . 83 pr. 2. 100 Eoftet, die Operationen. Während man noch vor einem Jahre eine Million A mit 2. 30.000 aufnehmen konnte, braucht man heute zu derselben Operation L. 830.000, und es gibt nur sehr wenig Häuser, melde dies können oder denen es so überhaupt ventiven würde, solche Beträge jede 14 Tage von hier nach Paris oder vice versa zu feniden. Deshalb ist eine Belebung des Geschäftes nach dieser Richtung hin auf die Dauer kaum zu erwarten, es sei denn, daß die Idee zur Durchführung kommt, die Arbitrage in sperzentiger Nente einzuführen, welches Geschäft in einflußreichen Kreisen beabsichtigt wird.Die einzige Schwierigkeit" bei der Sache ist, daß das Publitum zu wenig in diesen Fond investirt hat, um ein reges Geschäft zu veranlassen. Defterr. und ungar. Werthe hielten sich ziemlich fest, so auch Anglo-Hungarian auf bessere Wiener Kurse. Einstweilen scheint der Baijfe in leiteren Ak­ten Einhalt gethan zu sein; hoffentlich wird sich das B­­rauen des englischen Publikums rechtfertigen, und werden diese Aktien sich mit der Zeit wieder erholen. Da fast Dreiviertel des Ak­ienkapitals hier in London gehalten wird, it das nteresse, das man hier an diesem Institut nimmt, begründet, und erwartet werden. Je Verluste, und zwar auf große, ist man hier gefaßt, da wird oft die Hoffnung ausgesprechen, daß der­ aktuelle Stand des Vernehmens den jesigen niedrigen Kurs nicht recht­­fertigen werde. Sonstige Bankpapiere blieben fest, so auch ameri­­kanische Werthe. Die Schlupfurfe sind: Gonfols 92 °/, (­/, pt. höher), °/so 1882er Amerikaner Bonds 104 °,, 1885er 10749, 1887er 107%, "4, Bonds 105, fundirte 103 °/,, Gries 43, Franzosen 97, (/, p&t. höher), Italiener­ 59%),, Zombarden 14*/,, Spanier 18%, (1 p­&t. höher), , 6 °, Peruaner 61"/, (2 p&t. höher), 5 °, Türken 45%, (1 p&t niedriger), 1868er Egypter 31”, (14, p&t. Schlechter); neue Ungarn 1 °, pm. · . Schließlich noch einige»Worte»­4·ber den Geldmarkt.Wie all­­gemein erwartet wurde,reduzirte die Bank von England ihr­ Mi­­nimum auf 4 pCt.und fiel der Satz für drrt1nonatliche Wechsel auf offenen­ MarktebssZ­.­Ungeachtet dessen ist jedoch der Stand der Vatikcin viel schwächerer als vor einem Jahre und stündenbedeutende Goldkäufe für deutsche Rechnung in Aussicht, würde eine Red­ektion unter den Verhältnissen nicht gerechtfertigt sein.So aber ift dies aller Wahrscheinlichkeit nach nicht zu ers­tarten­ und da in nächster Woche wieder eine halbe Million T­fund in Southamptons ankommt und dadurch der dies wöchentliche Geld­­export nach Südamerika ausgelichert wird,außerdem auch die Provinz bedeutende Beklägeovereigns nach London schicken dürfte,liegt sogar eine weitere Reduktion im Bereiche der Mög­­­lichkeit.Während der Bankschatz 111 dieser Woche um L-325.000 zunahm,blieb­ die Reserve stationär und beträgt jetzt nahe anm Millionenmeil und erweist ihre Proportwn zu den Verbindlich­­keiten die te von 43"/, p&t. It legtere auch nicht so groß, wie in früheren Wochen, ist sie doch nicht klein und ist deshalb, wie gesagt, eine Abundanz von Zirkulationsmitteln auch fernerhin zu erwarten, besonders, da die Anforderungen des Bublitums sehr ge­­ringe sind (einstweilen nur lokaler Naturr), während es von frem­­den Ansehen volständig still ist­, die Arbitrage mit Baris­siman mit großer Ungeduld den Bericht, melden die Bester Direk­­toren den hiesigen über den Stand des Unternehmens abliefern auf hiesiger Solange ET,­­ Außerordentliche Generalversammlung des „Stanz- und Spielstädter Spar- und Kredit­vereines“. . .» " (Abge­halten am 15.Jänner Vormittag 8.) lahmgelegt und die Fusion mit einem befersituitjteanstixxk wieder 1.Beamtenverein der östetrx ungonarchierst,wntw­schenswerth.Nach Verlesung des Berichtes erläutert der Prä» die Lage des Vereins in längrer Rede,welcherksr gleichfalls dieusion empfiehlt und so damnunter dequrwandeun schiebarer Geschäfte die Sitzung verläßt,worat­hizepräses«J» dan den Vorsitz übernimm­t.Dieser läßt sodann den mit d Beamtenverein stipulirten Fusionsvertrag vorlesen,­welcr, einer­ langem heftigen Debatte Veranlassung gibt.Die ein, Hazay, Neumann und Bufagi sprechen gegen, Herren Banitf det (Direktor des Beamtenvereins), Bad und­ Friedmann für die Fusion. Das Resultat der schließ­lichen Abstimmung — Bermerfung der Fusion — haben mir be­reits im Abendblatte mitgetheilt. : A „ 5­6 6­e­­ fe 3 aöörsen- und Handelsnachrichten.­­ Je wir erfahren, wire die Gríte ungarisch Gemwerbebanf für das Jahr 1873 eine Dividende von fl. für jede mit fl. 200 eingezahlte Aktie zur Bertheilung "bringen. Für das Jahr 1872 betrug die Dividende 45 Gulden. « —Vierte Verlosung der»5·,s"szperze"ntige« PfaItdbriefe der ungar.Hypothekenbansk Nachstehende Numm­ern wurden gezoein Von der Serie Lit. A zu fl. 1000 : 25 167, Lit. B zu fl. 500: 13 40, Lit zu fl. 200 : 27 54 86 103 124 132. Lit. D: 1483. Bon der Serie II. Li 122 123 12 278 372. Bon der Serie II.. Lit. A zu fl.­1800 : 630 695 704 773 965 122. 1246 1299 1345 1375 1390. Lit. B zu fl. 500 : 229 295 312 359. 409 414 436. Lit. C zu fl. 100 : 984 1005 1008 1020 1092 1034 1046 1074 1078 1093 1102 1112 1116 1118 1126 1129 1136 1148 1182 1183 1191 1192 1199 1204 1206 1221 1243 1246 1247 135 1255. Lit. D’ zu fl. 50: 388. Bon der Serie IV.: Lit. zu fl. 1000: 1401 1436 1650 1691 1740 1746 1774 1856 1894 1907 1919 1945. Lit. B zu fl. 500 : 454 484 628 635 712 714. Lit. zu ft 00: 1268 1321 1349 1353 1379 1449 1468 1471 147 1487 1491 1501 1538 1662 1697 1715 1715 1721 1840 1846 186 Lit. D zu fl. 50 : 425.535 469 512 523 544 555 559 572 574 57 610 613 622. Von der Sertie V.: Lit. A zu fl. 1009: 2 2336, Lit. B zu fl. 500: 761, Lit. C zu fl. 100: 1938 197 Ne — Im Ganzen sind demnach Pfandbriefe für fl. 50. verlost. DT­ze > 38 . « Geschäftsberichte. Ben, 15. Sinner, Witterung : Schön und milde; Thermo­meter + 7 °, Barometer 28" 7", Wasserstand zunehmend, Betreidegeschäft. Nachmittags wurde sein Geschäfts­­abschluß bekannt. « » Effettengeschäft. Die Stimmung der Börse war heute eine entschieden günstige, insbesondere waren­­ Anlagepapii begehrt und höher bezahlt, an Zofe und Banken haben sich die Steinsohlen- und Ziegelmerse zu 190 gemacht, zu 40, Larideö zentral zu 68.59 getauft. Hauptstädtische wert zwischen 178- 180, blieben 180 6., II. Gmission zu 163 ge­blieben 162 ©., Prämienlose zu 81 geschlossen, behaupten Bal­ten und Devisen matt­­en fester, Müller und Bad 202 gekauft, Bannonia stiegen auf 370 G., Lisabeth auf 107 | Straßenbahn 335—8336 geschlossen. » .. An­ der Abendbörse war ein­ schwacher Verkehr;U Bodenkredit wurden zu­­ 0.50,Anglos Hungariatr Vank’zu Ungar.Kreditbankaksien zu 137.50,Spar-und Kreditv"e"rein G().5()—605-H bezahlt. ,-.­­Pest-15.Jänner.(Wochenmarktbericht.)Der­ Auft.f.e· v011H0111vn = bei Gelegenheit de am 15. Jänner abgehal­­tenen Wochen - Markte8 war bedeutend; es wurden vet­t u. 310.: 1370 Stüd Dohren, das Baar von 120—350 fl., 393 St Kühe, das Paar von 110-250 fl., 210 Stüd Melku­­he, das B von 164—450 fl. — Stüd Schafe, 39 "a 8 Trockem Beaffersiane : Belt, 15. Jänner, 3­7" über Nut. Trodhen Brebburg, 15. Jänner, 10" 67 über Mu. Bemölft. M.­Sziget, 14. Jänner, 1' 11 ° über Mud. Bemök­t Szathmar, 14. Jänner, 3' 2 ° über Null. Benölskt Tokai,14 Jän­ner»)«Is«über8)iu«-1. Nehli Szolno­,15.Jänner,()'3«'unter­ Null s Bewökt Szegedinlb Jänner­,1'1«1mterN«-sll. Ka ir 7

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