Pester Lloyd - Abendblatt, April 1874 (Jahrgang 21, nr. 74-98)

1874-04-20 / nr. 89

— ——— Präsident Béla Berczel , Dasselbe wiesen­­­ wird dem Ständigen Rein Aus dem Beiislage. eröffnet die Sibung des AB­­­geord­netenganges um 10 Uhr. AufdenMinisterfauteuilszGhyczy,Szapåry,Pau- J,ler,Szende,später auch·Wttto. · · Als Schriftführer faitmretz:·Szen·Iczey,·Beöthy.· —Das Protokoll der vorgestrmten Sitzung wird authentizirt. Der Präsidet meldet an,das vonkilexandchuday eingereichte Gesuch der gr.-kath.Seelsorger des Borsgher Komitates in Angelegenheit der Erhöhuung der Kongruas Eslexihy und das von Auust Baranyay überreichte Gesuch des Margitter Volks- Hubs um Wiedereinführung der Wuchergefese. · . Baron Paul Sennyey hat um­ einen sechswöchei­tlichen Kräan­z­ur Herstellu­ng seiner Gesundheit ungesucht Wude­­will. g Dr.Michael Polit hat sein Mandat sjchvgibeijeigjaeresicht Der Präsident macht das­ Haus darauf aufmerkt xxm, daß in letzter Zeit in verschiedenenseits füssennxebrexe Mitglie­­­derstellen in Erledigung kamen;s·o»n­ F·anzmusschusse,tm·thus­­schusse zur Regelung des Verhältnises zwischen Stgax unp Kirche­,­ ­imDiariumsxevisions-undimJnktnunitäds-T(us-fchttjje1eAneStslle und im Ausschusse zur Untersuchung der Rechtlichthatiir der kirchl·,inFundation zwei Stellen.Ueber Vorschlag des Präsiden- Ausschüse Santstag vorzunehmzn­en. ·· · ·«»-Guche werden eingereich­t von Friedrich Wäch*ter(KZ-«an­­«städter V­ertretungiix An­gelegenheit der Munizipal-Artsandäxu­ng), vom Grafen Sigm­a und Batthyá·ny(Stadt Za­la-Szen­thröt und 19 Gemen­­dengeen die Auslassung des Z.-Syi­t.-Gröter M­u­­nizipiums),von Karl­ soborxi(Weanktenswitswe Halbauc­raus «Stuhlweißenburg um Penfinode anadengehakt­). .»tenbeitx)"—ließt dass-Haus die Wahl zunrgänzun­g der genannten ! ‚Alle eingelaufenen Rede werden dem Retitionsausschus zuge­wiesen. Referent Ladislaus Szögyényi meldet, der ständige Berifikationsausschuß habe die Abgeordneten Koloman Ghyczy und Tomas BEcsey mit Vorbehalt der üblichen dreßigtägigen Frist verifizirt. · · Landesvertheidigtngsminister Szende legt den Gesetzent­­.«et­twurf über dean reinen Hauses fü­r das Landesvertheidigungss *.ministeriu­m und über die Bedecktung der Kosten­diescthucs vor Der Gesetzentwurf wird dem F­inanzar­t5sch1rsfe zur präferen­ten SE Re zugemiesen. ··· ·· · inisterdeerdnern GrasJulms Szayixry überreicht H die fanktionirten Gesetze ü­ber den Nacht­ragskreit zur Bedeck­un­g «d­es Miethzinses der Siebenbürger Iliu­strizspitäler und über die Einführung des Metermaßsyftens. ·· Die Getzentwü­rfe werden publizirt und sollen dem Obw ’haufer·udemere Zwecke zu­geschickt werden. Das Harts geht hicxcgsfzine Tagesordn­ing über votirt zunächst das Budget des Hauses pro April. Zweiter Gegenstand auf der Tagesordnuun ist der Ge­­und ««·sz setzen s zrf über die Einführung des öffen­kleicien M­o­­tariats. Das Haus betragtet den Gelegentwurf für verloren. Es beginnt die Generaldebatte über denselben, an welcher sich außer dem General-Referenten Julius Topt, Duslovits, Mas­­day, Laza u­nd Staatsjek­retär Siemegt bethelligen. Nähe­­res im Morgenblatte. Rerifilations - Ausfhuffe · zuges — — — «. «. « ." ---»« .’ ‚Generalversammlung des Landesvereines für bildende S Künste. (Abgehalten am 19. April, 10 Uhr Borm.) Präsident Franz v. Pulligty eröffnet die Sitzung, be­­arükt die zahlreich erschienenen Mitglieder und gibt seiner Freude darüber Ausaruch, daß ein lange gehegter Wunsch baldigst in Er­füllung gehen werde, Daß nämlich binnen drei, vielleicht schon bin­nen zwei Jahren der Verein in seinem eigenen Hause die General­versammling werde abhalten künnen. Hierauf gelangt der umfang­­reiche Bericht des Ausschusses zur Verlesung, welchem wir Mad: Stehendes entnehi­tte : Das abgelaufene Jahr war für die vater­­­ländische Kunst sein ereignißreiges, aber dennoch von nicht zu un­s­teindübender Bedeutung. Die ungarische Kunst hat ss auf der Wiener Weltausstelung Die a der Welt errungen. Vereines rannen Mitglieder des Grelativ- K­omites für die Ansstelung. Auf Vorschlag des Vereines wurden behufs Studium zwei junge Kinstler (Sardy und Somogyi) nach Der Verein wurde zu miederholten malen zur ‚Abgabe von Gutachten aufgefordert, und hat auch solche mehrere­­male abgegeben. Die Kunsthalle des Vereins wurde eben der Aus­­gründenden Mitgliedern sind gestorben: Graf Georg Andrasfy,­­ Gyzbischof Bartafovics, Bischof Levay, Ladislaus Seyörify und Sana Udvardy. An den legten drei Mo­­­­naten hob fi die Mitgliederzahl auf 1100, — stellung megen schon im April gefg­roffen und erst im Dezember wieder eröffnet. Während der Zeit, in welcher die Kunsthalle offen war, wurden sehr bedeutende Kunstwerte ausgestellt, welche eine bedeutende Anziehungskraft auf das Publikum ausübten. Der Bon dem Vereine wurden Werke im Betrage von fl. 12.000 Die Einnahmen der Kunsthalle betrugen fl. 2531.91, die Ausgaben fl. 3185.61 und ergibt sich demnach ein Defizit von fl 653.70. Zur Unterst­gung von greisen Künstlern und Witwen Werth der ausgestellten Kunstwerke betrug fl. 269.250. verfault. beträgt fl. 6005.66. Als PBrämienblatt von Künstlern wurden fl. 695 verwendet. Der Renfionzfond erhielten die M­itglieder ‚Liezenmayer’3 „Margarethe und Vauff“. Künftighin, werden die Mitglieder nach einem mit dem Vereine für vervielfältigende Künste — in Wien abgeschlossenen Vertrag vier an fünf radirte oder geftochene Kunstblätter erhalten. Die gü­nstigen materiellen Ver­­hältnisse des Vereins machten es möglich, daß alle zwei Jahre ‚eine Berloffung stattfinden kann. Die Zahl der Mitglieder hat­­ sich bedeutend vermehrt, und zwar die Zahl der gründenden Mit­­­glieder auf 174, die der ordentlichen Mitglieder auf 680. von den drei Mitglieder des Wien entsendet. Er " Nun gelangt der Bericht der Hausbauangelegenheit zur Darlegung. Wir haben hierüber schon ausführlich berichtet und erwähnen nur noch, daß der an der Nadialstraße gelegene Grund dem Verein umsonst verbleibt, und daß in dem zu erbauenden Hause auch das Gewerbemuseum Unterkunft finden wird. Die Kosten des Hausbaues hofft der Ausschuss durch eine große Kunstlotterie zu­ beschaffen.Bisher sind für diese Lotterie Merse im Wertbe von fl. 20.000 dem Vereine zum Geschenk­ ge­­macht worden. Der Preis der Lofe wird fl. 1.50 betragen, und es werden 60.000 Stück L­ofe ausgegeben werden. Der Ausschuß wils zur Förderung der Hausbau-Angelegenheit eine aus ausgezeichne­­ten Persönlichkeiten zusammengestellte Landeskommission ernennen. Der Ausschuß beantragt ferner eine Statuten-Renderung, nach melder Seite, welche dem Vereine fünf Gründungs-Antheile, d. h­. FL. 1000 zuwenden, den Titel , Brotettoren"­­ des Vereins erhalten, und soll das Andenken derselben im Vereinshause ver­­einigt werden. Zur Erreichung von Bauplänen für das Künstlerhaus wird ein Termin von drei Monaten anberaumt und fü­r diePrch­mierung der drei besten Pläne 100,60 und 40 ungarif die 20-Fran­­kenstücke bestimmt.Der Ausschuß ersucht um Genehmigung des Hausgrundkaufes und Modifikation der Statutenisinne des vorliegenden Antrages,und beantragt schließlich­ die Erwählung des Grafen Johann Waldstein und des Ministerialrathes Ludwig Candid Hegedüs zu­ Ehrenmitgliedern des Vereins. Dchericht wird zur Kenntniß genommen,dem Ausschusse das Absolutorium ertheilt und sämmtliche Anträge werden genehs­migt.Gemählt wurden zum Vizepräsidenten Graf Alexander Crdödy,als AusschußmitgliedÆtor Madaråß.Nach den üblichen Dankesvoten sthrde dichneralversammeltcng geschlossen. DieEräjfnungdegEcwctbpgansenms fand gestern um 7 Uhr Nachmittags mit entsprechender Feierlich­­keit im Prunksaale des Nationalmuseums statt,bei dem sich ja das junge Institut bis auf weitereszguste befindet Die Be­­theiligung von Seite aller intelligenten Kreise der Hauptstadt war eine ungewöhnlich rege, so daß der Saal, in dem sonst nur einige Magneten und Kirchenfürsten sich zu einem parlamentarischen Schläfchen zusammenzufinden pflegen, sowohl im Barterre, als auf seinen Galerien beinahe überfüllt wurde. Das Ministerium war durch die Herren B­artal, Trefort und Graf Zi­g, beide Häuser des Reichstags durch ihre Präsidenten, die Stadt Budapest durch den Oberbürgermeister, das Nationalmuseum dur f einen Direktor, der zugleich als Hausherr die Honneurs zu malen hatte der Landes-Industrieverein und Landesverein für bildende Künste durch ihre Komitis und zahlreiche Mitglieder vertreten, auch der Klerus und die Aristokratie hatten sich nicht ganz ferngehalten und eine beträchtliche Zahl von Damen trachtete dem Bilde, soweit es die Mode gestattet, Farbe zu verleihen. Herr Ministerialrath Karl­keleti als P­räses der Landeskommission für Errichtung eines Gewerbemuseums ergriff zuerst das Wort ; er flizzirte in kurzen Zügen die bisherige Geschichte des Instituts, respettive seiner Gründung, wobei er die ersprießliche Mitwirkung aller dabei betheiligten Vastoren, von der Negierung, bis zum Publikum, ins gebührende Licht feste, er legte sodann die Ideen dar, nach denen die Kommission bei Erwerbung der Kunstgewerbl­icen Gegenstände auf der Wiener Weltausstellung vorging und diesen Stod duch die dem Rationalmuseum entnommenen und andersweit erworbenen Objekte vervollständigte, und lud schließlich, nachdem er noch die hoffnungsvolle Schöpfung allen Gebildeten des Baterlandes wärm­­stens ans Herz gelegt, die Versammlung zu einer ersten Besichtigung der neugeordneten Schuhe ein. Hl ·· Ehie dies aber geschah,erhob sich Minister Ba­rtal,um in längerer Rede den Anschauungen der Regierun­g hinsichtlich des abschwebenden Gegenstandes Ausdrick zu gehen Aus seinen warmen Wortetc konnte Jedermann die erfreuli 1che Ueberzeugun­g gewinnen,daß man an maßgebendemorteziber·die hohe Be­­deutung des Gewerbemuseums,üb·er dessentr­ergreifenden un­d weittragenden Einflußeinfalle Zwerge der einhemmische Industrie sich vollständig klar ist,­und mit lebhafter Befriedigung nahmen Ude, denen unser industrielle Aufschwung am Herzen liegt, Akt von dem­­ Versprechen des Ministers, daß den nunmehr offiziell in­­augurirten Bestrebungen nach diesem Ziele die Unterstügung der Regierung niemals fehlen werde. Auch die Anregung des Miinisters, daß die Nristorratie und alle jene Private, melde sich jei noch im Besitz werthvoller Brodukte der Kunstindustrie befinden,­ die­­selben zeitweise im Landesindustriemuseum zur Ausstellung bringen mögen, und der Hinweis auf Beispiele wie das der Stadt Nürn­­berg, welche erit vor Kurzem ihrem Ge­werbemuseum 150.000 fl. gewidmet hat, fanden nachhaltiges Echo bei den Anwesenden, welde ferner nicht unterliegen mit ihrem Beifall den Dantesworten des Ministers Nahdrud zu geben, die derselbe allen um das Ge­werbemuseum verdienten Einzelnen und Körperschaften widmete, so namentlich seinem Amtsvorgänger Grafen Joseph Zichy, dem Landesindustrieverein und Landesverein für bildende Künste, dem Direktor des Nationalmuseums Herrn Franz Puhdly und seiner Familie, dem Königl­ ung. Ausstellngstommissär Herrn Emerich Németh , den verdienstvollen Sammlern Florian Nömer und Johann Xantus, endlich aus dem Bublikum, das dem ebenso igenen als gemeinnüßigen Zroede eine so fürderliche Theilnah­me ent­­gegenbrachte, — wobei allerdings der Breffe, deren eifrige Unter­­stüßung dieser Theilnahme sehr wohl anzumerken war, an mit einem Wörtchen hätte gedacht werden können, — natürlich nur der Vollständigkeit halber. Al der Minister seine Rede beendigt hatte, begab man sich in die Loyalitäten des Museums hinunter, wo unter Herrn Relet­’s und Bulpfy’s Leitung die Objekte flüchtig in Augenschein genommen wurden, da in den von Publikum über­­füllten Räumen eine gefahrlose Betrachtung eigentlich unmöglich war. In etwas mehr als einer Stunde war die bei aller An­­spruchslosigkeit doch so bedeutungsvolle Feier zu Ende und in sehr befriedigter Stimmung zerstreuten si die Menschenmassen. der L­undes-Iranentindustrie-Vereic­h hielt gestern Vermittagg um 10 Uhr seine diesjährige General­­versammlung ab. Der Jahresbericht, der gedruckt unter die Mit­präsidentin im Namen der Funktionäre auch in ihrem eigenen für das in fie es den Nachtritt Aller an und ersuchte die Generalversammlung, zur Neuwahl zu schreiten. Bevor diese in Angriff genommen werden konnte, wurde ein Schreiben der Vizepräsidentin Frau Dr. Julius Böse verlesen, in welchem diese erklärte, von "ihrem Amte zurücktreten zu müssen und die Generalversammlung ersuchte, bei der Neuwahl, für sie nicht stimmen zu wollen. Dasselbe "erklärte die zweite Vizepräsidentin Frau Szegfy mündlich. Nachdem noch Frau Aladar György zum ersten Gefretär ge­­wählt wurde, schritt man zur Abstimmung, deren Resultat wir näc­hstens mittheilen werden. Das Aktions-Komite der Volkstheater- Gesellschaft hielt gestern Vormittags Sigung. Nach P Verlesung des Protokolle der legten Komitleißung erstattete der Präses Baron Béla Lip­­tay nen über die bisherige Thätigkeit des Komits, die Er­­folge derselben und den heutigen Stand der Angelegenheit. Wir entnehmen dem interessanten Neferate nachstehende Einzelheiten. Nachdem in der legten Sikung der Beichluß gefaßt worden war, das Theater nicht an der ursprünglich projektivten Stelle am Herminenplage, sondern auf einem anderwärtigen Baugrunde in der SKerepeterstraße, beziehungsweise der neuen Ringstraße zu er­­bauen, nachdem ferner das Aktionskomite diesen Beschluß, resp. die Frage, ob die Entfernung von der Stadt und die Lage in der Nähe 968 Nationaltheaters nicht von Nachtheil sein würden, neuerdings reic­­h­ in Erwägung gezogen hatte, gleichwohl aber keine zwingenden Beweggründe fand, eine Abänderung dieses Beschlusses anzustreben, nahm dasselbe seinen Anstand, nach mehreren Seiten hin bindende Verträge abzuschließen, und zwar zunächst einen Verkaufsvertrag mit der Opernhaus-Gesellschaft, welche die ursprünglich für das Volkstheater in Aussicht genommene Baustelle am Herminenplaße um den Preis von 535.000 fl. Täuflich an sich brachte, ferner ‚einen Kaufvertrag mit der Stadtgemeinde Budapest, mittelst bei dem für das Volkstheater der Bauplan in der Kerepeferstraße, beziehungs­weise der neuen Ringstraße für 62.000 fl. käuflich ermor­­den wurde. Nach Abschlag des Yebtgenannten Kauffcillings von dem obigen Griefe blieben so nahh dem B Wolfstheaterfond annoch 473.000 f­., bie zugerechnet das Ergebniß der Sammlungen im Lande mit 25.000 fl. (wovon 2000 fl. effektiv eingezahlt sind, der Neft aber wo ausständig ist), verfügt also der Fond Alles in Allem über 498.000 fl. ·· Im Besitz dieser Summe ging das Komite daran,die Pläne für das zu erbauende Theater anfertige­n lassen.Der­ erste E­­twur­f,der vom Architekten vorgelegt wurde,projektirte einen tpettläufigen Bau mit schönem Mittelsatze und zwei von Kuppeln überwölbten Seitenflügeln,welcher an und für sich 668.000 fl.und das Honorar für den Architekten mit 44.000 f. hinzugerechnet, Alles in Allem 712.000 fl. gefostet hätte. Auf einen fü­r oftspieli­­gen Bau glaubte sie das K­omite mit, den verfügbaren Geldmitteln nicht einlassen zu dürfen, und ließ also einen zweiten, einfacheren Plan ausarbeiten. Derselbe hat feine Seitenflügel, it in der Ornamentik einfacher und nüchterner gehalten, und der Bühnen­­raum ist um 2 Klafter kürzer, als bei dem ersteren Plane , dessen­­ungeachtet präsentirt sich, wie die aufliegenden Pläne und Ansich­­ten zeigen, der Bau doch würdig und sollön und auch der Bühnen­­raum ist nach dem Urtheile der Sachverständigen noch immer groß genug. Dieser Bau kommt an sich, ohne Bühne und deren Ein­­richtung auf 588.090 fl. zu stehen , dazu die Bühne mit 34.000 fl. und das Honorar des Architekten mit 44.000 fl. gerechnet, erfor­­dert das Unternehmen in Summa 666.000 fl. Die Unternehmung steht somit allerdings noch immer einem Defizit von nahezu 170.000 fl. gegenüber, gedenkt aber dasselbe in folgender Weise zu bededen : Nach den Geldern des Fonds kann (da der Bau auf zwei Jahre­n projektivt ist) auf einjährige Interfalarinteressen zu 5 pCt. mit Sicherheit gerechnet werden, was das Defizit um 27.000 ft. verringert. Die Forderung der Stadt für den Bauplan per 62.000 ft. wird — wenigstens sind alle Aussichten dazu vorhanden — ohne Interessen für so lange Zeit zugefristet werden, als des Theaterbaues wegen das benachbarte Zimnentirungsamt nicht dis­­locirt werden muß (dasselbe kann füglich bis zur Eröffnung der Ningstraße stehen bleiben). Was den Nest des Defizits anbelangt, so wurde mit den Bauunternehmern (Buzz und Comp.) Das Uebereinkommen getroffen, daß der Fond zahlen wird, so lange seine Mittel weichen, darüber hinaus aber die Bauunternehmung ihre Forderung gleichfalls auf unbestimmte Zeit gegen Vergütung von 6 Prozent zutristet. Nach diesen Vorkehrungen und auf dieser Basis beginnt denn an das KomitE mit heutigem Tage den Bau. Moriz Sótai bemerkt, daß man foldergestalt einer Reihe von fait accomplis gegenüberstehe und fak­isch weiter nichts thun könne, ala dieselben zur Kenntniß zu nehmen, selbst wenn sich Manches dagegen erinnern ließe. Die Bededung des Defizit aber, wie der Bericht sie darlege, sei im Grunde nichts als eine Selbst­­täuschung. Die fehlende Summe müsse in­ irgend­einer Weile je­­denfalls beschafft werden, denn mit den stipulixten Galgenfristen sei gar nichts gethan.­­ Nach längerer Debatte,an welcher sich namentlich Baron Friedrich Podmaniczky,Friedrich Harkånyi,Tavapi u.A.m.betheiligen,nimmt­ die Versammlung das bisherige Vor­­gehen des Aktionskomites billigend zur Kenntniß und beschließt über Antrag Eugen Rákosy’s sich nach der­ Ernte abermals­ an die Opferwilligkeit der Nation zu wenden.Mit diesen Sammlun­­gen wird ein eigenes Komite,bestehend aus den Herren Baron Béla Lipchay als Präfeg,Jókai,Forgö,Harkånyi, Förzs, Bela Wodianer,Szitányi und Karpelcs­etraut. Demnächst wird die Grundsteinlegung mit einer einfachen bürgerlichen Feier und einem Banket begangen sind für diese Gelegenheit ein mäßiges Entree zu Gunsten des Fonds erhoben werden. men, womit nung der Her­hauptmann, wurde mit begeisterten Essens aufgenom die Feierlichkeit ihr Ende erreicht hatte. (Aus dem Nationalkas­ino.)Mit der küngsten Sitzung des Ausschusses wurde unter Anderm beschlo­ssen,­Nachdem» die Delegationen diesmal indes­ Hauptstadt tagen werden,den sämmtlichen österreichischen Delegirten Ei­­trittskar­ten zuzustellen,wodurch dieserren ohne weitere Einführu­ng­­rechtigt sind,für die Dauer der Session die Kasinolokalitäte­n besuchen und nach Belieben den Komfort der Gesellschaft zu genie­­ßen.Bei d­er G­elegenheit wurde an Stelle des verewigten Franz Stuller der bisherige Schriftführer des Kasinocirt Mengbart zum Kassier gewählt,welche Stelle mit dem biss­her abgesondert bestandenen Schriftführeramt vereinigt und wofür ein Jahresgehalt von 1500 fl. bestimmt wurde. Für den Schuffes wurde ein Schreiben des Herrn Alexander Török gelesen, wodurch derselbe anzeigt, daß sein veremwigter Vater, der vor eini­­gen Wochen zu Grabe getragene Bublizist Johann Töröt dem Nationalkasino einen hübschen Bücherschrank vermagt hat, welcher die sämmtlichen Werte des gleichzeitig Grafen Stefan Szcechenyi in prächtigem Einband enthält. Diese patriotische und hochherzige Spende wurde mit Dant angenommen. Die Bester bürgerliche Schübenge­sell­­schaft­ hielt gestern ihre ordentliche diesjährige Generalversamm­­lung. Zum Oberstffhagenmeister, welche Ehrenstelle schon seit mehreren Jahren nicht befest war, wurde ftei der Hauptstadt Herr Karl Rath auch der Oberbürgermei­­mit Millamation gewählt. Eine Deputation der Schügengilde begab er gleich nach der Wahl zu Sören Rath, der das ihm vertrauensvoll zugedachte Ehrenamt annahm. Zum Oberschügenmeister wurde Herr Ignaz Fu­ch­s wie­dergewählt. Unter Schübenmeister wurden die Herren Sohle, Zettner und Sebastian Hivi­ch. (Eduard Horn) it nach „Hon“ vom Unterrichtsminister zum Mitglied der Staats-Prüfungskommission an der Pester Uni­­versität ernannt und ihm die Ernennung zum öffentlichen Professor in Aussicht gestellt worden. Das Lißt-K­onzert in Preßburg) wie und­­ telegraphisch mitgetheilt wird, prächtig ausgefallen. Der große Nedontensaal war mit Zuhörern im wahren Sinne des Wortes vollgepfropft. Lißt spielte brillant, zuerst allein, dann vierhändig. Den Schluß war des Konzertes bildete die NRhapsodie. Nach dem Konzert großes Festbanket, Festtheater. (Einen interessanten Brief des Grafen Stefan Szeghenyi) an Yelena (Eserxei) Baronin Nikolaus Wesfelenyi veröffentlichen die „ Történeti Lapok“. Das Schreiben aus Debreszin vom Jahre 1821 datirt und lautet: ronin! Ihre freundliche Erinnerung hat mich hoch erfreut gen Sie meinen Dant dafür. Der Tabak­beutel, welchen Sie mir geshikt haben, wird mir ein unwerthvolles Andenken bleiben und mich stets an die Epoche meines Lebens erinnern, in welcher ich die Bekanntschaft Ihres überraschend Sohnes machte. Sie bei Ihrem eine dauernde sein, denn können sich nicht vor­­stellen, welcher Gewinn diese Bekanntschaft für ms war und meld’ neues Interesse diese Entdeckung meinem eben verleiht, denn ich tenne wirklich wenig Menscen, bei denen ich eine reinere Deutungsart gefunden hätte als und Söhne, angenehm es Gie können sich vorsellen, auf mnch wirkte, in einem Lande, wie das unsere, welches areifenhaft geworden und si ver­­feht hat, einen Mann zu finden wie ihren Sohn. Unsere Freund­­schaft wird sie beruht auf dem Wunsche, zu vervollkommnen. Sie, meine Gnädige, können deshalb vollkommen beruhigt sein und Sie Debregzin, am 30. Dezember 1821. Das Wiener Früjahrs-Nennen­ Wilhelm, der Hannover, der Herzog und Die Herzogin von Nassau, hat gestern in der Freudenau troß ungünstiger Witterung unter lebhafter Be­­theiligung des P­ublikums stattgefunden. Ihre Majestäten, die Erz­­herzoge Ludwig Viktor, Albrecht, Kronprinz Öffnungsrennen siegte die „Sfabella” 9­3 Herrn Robert v. Son; in der Freudenauer Steeplecafe Herrn Shabel3 „Charlatan”; im Handicap: Graf Stuller’3 wurde ein die Dauer von Graf Henkel’3 f als Graf­ner, Eduard Gräfin Bopper uns gegenseitig die wie­rt­ jährliger Erziehungsbeitrag von 300 „VBiceroy”. Ausführliches im Morgenblatte, fünf Jahren aus der Kasinokaffe in der jüngsten am Samstag natürlich Noffi begleitend, Ihnen seinen besten Segen. Bestellt3 „Indigo“, dann mit Sohn seine andere Besorgniß zu hegen, Gott erhalte Andraisy Sie­beim ale votirt. Sohn fl. auf Gleich: Schiff­­Abends endlich Zaffilio siegte gehaltenen Situng der Aus­beiten Wohlsein und verleihe hr ergebnister und Chlumecky waren im Hurdle-N­ace ist gestern, „Gnädige Ba ; empfan­­die Minister Im Gr Frau Menter­ brauchen für erschienen, ist Ihren die von jeder Mutter Diener Széchenyi. — von Tagesweuigkeiten. Se Majestät der König­ ist heute um 6 Uhr mit dem M Perforenzuge sammt Guite hier eingetroffen und wurde am Bahnhofe vom Minister des­ Innern Grafen Julus S­«­páry, dem Obergespan Grafen Stefan S­z­a­pá­r­ny, Oberbürger­­meister Näth und Oberstadthauptmann Thal empfangen. Aus Anlaß des 81. Geburttages,­ den Se. Majestät König Ferdinand V. gestern feierte, bemerkt „Nef.“, dab von allen früheren ungarischen Königen feiner ein so hohes Alter erreicht habe. (König Sigismund, der Aelteste von ihnen, wurde nur 70 Jahre alt) An die Regierungszeit Ferdinand V. knüpften sich­theure Erinnerungen für die ungarische Nation, die seit dem 29. August 1526 zum erstenmale wieder aus seinem Munde (am 12. Nov. 1847) eine ungarische Ansprache ihr­es ge­krönten Königs vernahm; unter seiner Regierung entstand die Donaudampfschifffahrt, die ersten ung. Eisenbahnen, die ung. Aka­­demie, das Nationalmuseum, das Ludoviceum, der Landes-Agri­­fulturverein, die Best- Diner Kettenbrüche, das Nationaltheater u. s. w., und König Ferdinand V. war es, der am 11. April 1848 mit ewig denkwürdigen Worten die Gleichheit vor dem Gefäß und die parlamentarische Regierung sanktionirte. Sein Geburstag werde daher, so oft er wiederkehrt, von der eminent monarchisch­ gesinnten ungarischen Nation­steld mit Pietät gefeiert werden. (Erzherzog Johann,) der jüngst in Großmwardein weilte, wurde von einem dortigen Bürger eingeladen die Pathen­­ferife bei einem Einwillingspaare zu übernehmen, welches an dem Tage geboren wurde, als der hohe Gast in Großmwardein eintraf- Bisher­it, wie wir im „Nagyv.” lesen, auf die Einladung nn seine Antwort erfolgt. Personalien­ Der Minister des Reußern Graf Fu­tus Andrafffy, Minister Baron Béla Wendheim, Fürst Friedrich Liechtenstein und Graf­ Potocki sind heute Früh, Minister-Präsident Fürst Auersperg, der gemeinsame Kriegsminister Freiherr v. Kuhn, Landesvert­eidigungs-Minister Oberst Horst, OM. Benedef und die übrigen Mitglieder der öfter, Delegation sind gestern Abends hier angenommen. Dovation. In dem Kreise des Beamtenkörpers der hauptstädtischen Polizei hat gestern Morgens 9 Uhr eine ebenso erhebende als au­ anerkennenswerthe Feierlichkeit stattgefunden. Aus Anlaß der Vereinigung der Hauptstadt und der Uebernahme der Polizei in­ Staatsverwaltung haben nämlich die Beamten der hauptstädtischen Polizei zur Erinnerung an diesen geschichtlichen Moment das Bildniß des Herrn Oberstadthauptmannes Thal nach einer Photograph­ie in Lebensgröße in Del malen lassen. Die feierliche Enthülung dieses Porträts fand geitern Mor­­gens statt. Durch eine Deputation, bestehend aus dem Stadt­­hauptmann LZumm­ber aus Oh­ofen und den Vizestadt­­hauptleuten Engelbach und Alfer aus seiner Wohnung abgeholt, existien der Herr Oberstadthauptmann in seinem Am­tslotal, wo das Bildniß umgeben von Blumen und geschmack­­vollen Dekorationen, mit einem Borhange no verhüllt, aufgeteilt und der gesammte Beamtenkörper versammelt war, in dessen Na­­men Herr Stadthauptmann Stadler in einer längeren An­­sprache den Gefühlen der Versammelten Ausdruck gab und Herrn v. Thaik ersuchte, das Gefchent als ein Zeichen der Dankbarkeit belegt. Depeschen des Perler Loyd. Wien, 20. April. Die „Montagsrevue” meldet: Die konfessionelle Kommission des Herrenhauses nahm das Gefett über die äußeren Rechtsverhältnisse der katholischen Kirche nunmehr in der Faslung des Abgeordnetenhauses an. Bern, 20. April. So­weit hier bekannt ist, wurde die Bundesrevision mit 280.000 gegen 141.800 Stimmen und 13 Stände­­voten angenommen. Basel, 19. April. Die Abstimmung der neuen Bundesver­­fahrung fand unter großer Bet­eiligung bis 9 Uhr Abends statt, 257.000 stimmten mit Sa und 133.000 Stimmen mit Nein. Paris, 19. April. In der Verhandlung des deutschen Gerichts­­hofes in Saverne gegen den Bischof von Nancy wegen des im annef«­tirten Theile Lothringens verlautbarten Hirtenschreibens im fetten Juli beantragte der Brokurator dreimonatliche Festungshaft. Die Urtheilssprechung wurde vertagt Paris, 19. April. Figuerad meldet, der Generalstab Ga­­bas wurde bei Bid, gefangen genommen ; Sabal’3 und andere Garlistenchefs überschritten die Grenze ; die Flotte kann die Opes­rationen in der Mündung des Nervion wieder beginnen. Hang, 18. April. Aus At­din, 14. d. M., wird offiziell gemeldet: Cndzoena an der Nordküste hat die niederländische Souveränetät anerkannt. 200 Atfehinesen haben am 11. 9. M. unter Lager angegriffen, wurden aber kräftig zurückgewiesen. Bukarest, 19. April. Original-Telegramm.­ Der österreichisch-ungarische Konsul Baron Haan übermittelte dem Fürsten eine in den herzlichsten Ausdrücken abgefaßte Beileidg­­bezeigung seines Souveräns zu dem Tode der Kleinen Brinzeffin. Bukarest, 18. April. Das Kabinet hat sich durch die Er­­nennung des Deputirten Majoresto zum Minister für Kultus und Unterricht ergänzt. Wien, 20. April. Eröffnung. Kreditak­ien 210.50, Staatsbahn —.—, ungarische Bodenkredit — —, Lombarden — —, Anglo-Hungarian —.—, Trammway ——, Anglo-Austrian 131.50, ungarische Zofe —.—, ungarische Kreditbant ——, 1860er u 1864er —.—, Franco-Hungarian ——, Wechslerbant — —, Muni­­zipalbant — —, Napoleon d’or ——, Union 101.­—, Desterr­­alla, Baubank 71.75, Anglo-Baubant 67.—, Fest. Wien, 20. April. V­orbörse­ Kredit-Ak­tien 212.—,­­ Sraatábahn 310.50, 145.—, Anglo-Hungarian 132.—, Tramway ——, ungarisce Kreditbant — —, un Loje ——, Franco-ungarische ——, 1860er 142.—, 1864er e, Napoleondor ——, Medölerbant ——, österr.-ungar. vombarden Anglo-Austrian Estompte —.—, Munizipal ——, Unionbant 100.—, allgem. Baubant 72.—, Anglo-Baubant 67.25. Beliebt. Tiverprof, 18. April. (Original-Telegramm.) (Bau­m­­wollmarkt) Um das 15.000 Ballen, davon für Spekulation und Grport 3000. Stramm. Orleans­­ 8 °, Middling Upland 8"/4, air Dhollerah 5, Middling Fair Dhollerah 5, God Mivdling Dhollerah 4°,, Mivdling Dhollerap 4, Fair Bengal le, New air Domra 5°, (auf Lieferung), Fair PER air Pernam 8°, Smyına 6°,, Egyptiiche 8,. Amerikaner —. —, Wochenbericht: Umfas ——, Borrath —— Ballen. Newport, 18. April. Zufuhren in Baummolle 6000 Ballen. ungarische Bodenkecht 56.—, 29.—, Galizia ——. Außerordentliche Generalversammlung der­ „Defter Zfandleih-Anfalt“. (Abgehalten am 19. April Bor.) · Der Pyäsidet xt ExcellenzGraf AI­tochorgäch konstatirt dre·Beschlupf·a·hngert der Generalversammlung,da­ 1696 Stück Aktien deponirt wurden,welche 1502 Stimmen repräsentiren.. Nach Verteilung des Bureaus theilt der Bräses mit, eg si ein mit 50 Unters­riften versehener Antrag auf Liquidation bei dem Vernwaltungsrathe eingereicht worden. Der Verwaltungsratg­it selbst zu der Weberzeugung gelangt, daß sich Die Ansta­lte

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