Pester Lloyd, August 1874 (Jahrgang 21, nr. 176-199)

1874-08-02 / nr. 177

" szaga 1. August Anfang 12 a pr m? « . «­« « ter-——,Lombards 300.—,Consols gar. Anleihe —— 1872er Anleihe —­, 1871er Anleihe ——. Fest. Bari, 1 August. (Schluß) 3% Rente 63.40, 5% Rente 98.85, Italienische 67.20, Staatsbahn 723, Credit Mobilier 277, Lombards 307. Test. Liverpool, 31. Juli Getreidegeschäft) Weizen 1—2, Mehl 6 Bence niedriger Mais ftetig. ‚Antwerpen, 31. Juli. Betroleum flau 254, Francs per 100 Kilos. New: Mors, 31. Juli. Mehl 5.65. Baris, 30. Juli. Die Börse ist etwas schwächer, wobei die Schuld seinesfalls der Bolitit beizumessen ist, da die gestrigen Er­­eignisse in Derfailles bereits antizipirt worden waren. Eher läßt sich die Flauheit den stets vor der Ultimoliquidation sich mieder­­holenden Realisirungen und zwar hauptsächlich der auf 3% er­­folgten Erhöhung der Londoner Bankdistonts­ zuschreiben. Rente schließt um 25 Cents niederer als gestern. Die General­­einnehmer tauften re3. 50.000 5% fente und gaben 4000 Be. 3­94 Mente, Italiener und Türken fast unverändert. Desterreichische Staatsbahn fest, Lombarden verlieren bei 300 örs. 7.50 gegen gestrigen Schlußkurs. Die Banque de France, deren Aktien heute neuerdings um $rc3. 15 stiegen, veröffentlicht fol­­gende Wocenbilanz: Zunahmen : Kaffa 16,590.000, Bortefeuille 15,976.060, Staat3-Sonto-Gorrent 25,339.600, Brivat-Gonto-Gorrent 23,922.000, Abnahmen : Zirkulation 20,281.000 Fres., Geminiit- ET Bes­te a 5 %ige Rente zá­ özsige Rente .60, aliener ‚25, Banque de France 3760, GStacatsbahn 717,50, Zombarden 309, A . ; sz — TRUE ASCHEÄLEF re tf 0, u abnanl. fraiter Ne A Eu A. Kr­it “ ungar. 82.—, Ling. Vfandbriefe 85.75, Alföld 143 ger —.—, Borbostbahn 116.—, Ung. weh 52.25, DID terig a ee .—, Ung. Bobentrecht 79,—, | Ipfe u im a var A ı Fürtenlofe ses, Munigi gr­­öten, 1. August, (Getreidemarkt) Weisen fl. 6.20 bis fl. 6.60, Roggen fl. 5.— bis fl. 5.20, Gerste. fl. Korn bis fl. 4—, Hafer fl. 6.15 bis fl. 6.25, Spiritus 60 fl. Rübet fl. 20.25. , Berlin, 1. August, (Anfang. Galizier ——, Staatsbahn 193", Zombarden 80—, Rapierrente ——, Silberrente —­­, Rıe­citlofe — — , 1860er Lofe ——, 1864er Lofe — a se Be Rumänier 41, ungarishe ko — EEE Merlin, 1. August. Schluf)® Baar 108%, Lombarden 31-2, Bapier Ren CET N Bine · pexp­ene J»SilberRent­ 68J» sank 1087 , 1860er — an, 1864er 98%), Wien CAS Seit­­e 124, , Ninanter 41—, ungarische Sofe 53%, N­oıt Sehr animirt. Nachbörse 144". Berlin, 1 August. (Betreridemarkt) Weizen per Mug. 76 °, per Gepth.-Oktober 719/,, Roggen­loco 52—, per Aug. 51­/,, per September-Dith. 51”/,, April-Mai 16 Am. 50 Bf. ver Ditober-November——, Gerite lofo 53—75, Hafer ver Aug. 58 °/, per GSeptember-Ditober 56—, Nübel Ioco 18%, per Aug. 184 per Geptb.-October 18 °/,, April-Mai 60 Am. Spiritus Ioco —.—, . ver Aug. 27.07, ver September-Ditober 24 08, . Wrestwke,1.Aug­ist Merkur­emarkt.)Weizen2971-"2- Roggen2·10·.-—,Hafer210,RübeklocvlsZ-3,perAugust-Sept. 185lmSthUZIUT025ZJ4«vsssAug2267J12-.per September-Okto­­ber267hzThlr.per100Tralles· Stettin-JAugustweckeidemarit.)WeizekAUg.· 697X4-April-Mai70Tf­lt.,RogapnperAugJAApril-Wink 187551?-",s.Thilr..OelpekSept.-Okt.17114Thlr.,ves»April Mai 187519Thlr.«-Spiriensloan Wssper August hhmpek Sept·sOkt.«-24V-. Köln-1.August.(Getreidemarc­.)Weizenmatt,­­lokoper Aug.629-,neu-Herbst6.28.Roggenmatterper Aug.5.05—pers7ex«bft5.041s,.Desunverächert,per Aug.104110 per Oktober 101­,. Lin­dau,1. August. (Getreidemarkt.)Wenig Umfab bei gedrühten Breiten. PBrima ung. Weizen 36— 37%, ab­er 30—34 Frc3. gefordert. · Frankfurt-I.August.(Schluß.)Wechselkure per Wien IVPJWDesterreichische Kreditaktien251-—,Amerik.per1882---.—­­Dest«err.Staatsbahnaktien338—,1860er—-—,1864er—-—,L­om­­banden14C11,,Galizier2631-«,­Papierrente 645W SiEbers Rentk 688X4,Oesterreichischecikaktien1038,Racsb-Geckzer—-—, Francos österreich tschiszngmeische—.——,Ungarische Lose——.--.Animirt. steigend.Nachbörse 2511­,7,138. Paris,1.Au­gust.Mehl,acht Markets,lauf-M­onat 70.50,vier letzte Monate 62.75,vier erste Monate v Novb. 1875 61.25.Ru­bel perlaufenden Monat 74.75erSept.77.25, vier legte Monate 77.75, vier erste Monate 1875 79.25, Zeindl per laufenden Monat 77.50, vier legte Monate 77.50, vier erste Mo­­nate 1875 77.50, Spiritus per laufenden Monat 68.25, per vier Monat 67.—. Zuder raffinirt — — .­ 3 °, Rente 63.10, n Vageswenigkeiten. A ß Fo Ja Uf« (Ernennungen) Ge Majestät hat den ordentlichen Oberrealfiulen-Broferfne Lykurg­upecz zum Direktor der Leutschauer Staats-Oberrealschule, der Handelsminister den Mini­­steriale Ingenieur Theodor Syunyoghy, zum technischen Sefxe­­tär bei der GStaats-Zentral-Aichungskommission, und der Kom­munikations­minister den Yon.-Hilfsämter-Vizedirektor Gmeric sepel3 zum Archivar bei der Theikregulirungs-Zentralkommis­­sion ernannt. · (?Jkamensänderung.)·Der Hußaren-Rittmeister Ale­­xander Hrabar erhielt die Bewilligung zur Umänderung seines Zunamens in „Rab­ar.“ ( Rundmachung) Die planmäßig auf den 15. Au­gust I. 3. angeregte XVII. Beru­fung der königl. ungarischen Prä­­mien-Anleihe wird des dazwischenfallenden Feiertags wegen am vorhergehenden Tage,­­d. i. am 14. August I. 3., um 9 Uhr Borz mittags, dur­ch die königl. ungarische Lottodirektion (Ofen, Walser­­stadt, Klusemann’sches Haus) abgehalten werden. (Der Landes-Kommandirende Br.Edels­­heim­s GyulaO ist bereits von­ der Inspizirungsreise des n einige hie­r verblei­bde fortseßen, und von da zuridg fehrt, über das aller. Geburtsfest Sr. Majestät und das Stefani­­fest in Öfen verbleiben, um sich dann zu den Manövern nach Totis ‘zu­ begeben­, welche am 25. August ihren Anfang nehmen. ( Neue Feldsignale) Wie die „ER.“ mittheilt, ist sast den bisherigen beim £. V. Heere ange­wendeten Flaggensigna­­len ein neues System vom sogenannten „Bauer-Signalen“ in Vor­bereitung, mit welchen demnächst praktische Mehungen vorge­­nommen werden sollen. Auch dem­ Landesvert­eidigungsministe­­rim wurde zur beliebigen Anwendung vom gemeinsamen Kriegs­­ministerium die gedruckte Insteuation über die Anwendung dieses neuen Seldsignal-Appar­ates übermittelt. Das Remite für den internationalen Saatmarkt­, und zahlreiche bereits hier eingelangte Gäste haben sich für Sonntag Nachmittags ein Mendezvous im untern Gasthause auf der Margaretheninsel gegeben. (Das F­ranzstädter Filialpostamt i­st seit 1. August aus der Soroffärergasse in das kön. Zollamtsgebäude, in den der Salzgasse zugewendeten Trakt, verlegt worden. (Bahrpreisermäßigungen.) Bon Geiten der Direktion der königlich ungarischen Staatsbahnen wurden bezüglich ihrer Linien im Monate Juli an folgende Vereine Bahrpreisermäßi­­gungen zugestanden, und zwar: Dem­ Geographischen Verein zu dessen Versammlung in Budapest. — Dem Deutschen Turnerverein dto. in Salzburg. — Dem Ungarischen Volksschullehrerverein dto. in Budapest. — Dem Ungarischen Karpathen-Verein dto. in Smets. — Dem Verein deut­­scher Philologen und Schulmänner zu dessen Versammlung in Innsbruck. — Dem froatischen Lehrerverein nach Betrinje. — Dem Landes-Künstlerbildungsverein nach Budapest. — Dem Komité für MWettmähen mit Maschinen in Gárvár. — Den zu dem land­wirth­­schaftlichen Lehrkurs reifenden Lehrern nach den verschiedenen landwirthschaftlichen Hochschulen. Das Leichenbegängniß des Franz Has­­senberger­ findet Sonntag, Nachmittags 5 Uhr, aus dem Trauerhaufe, Königsgasse Nr. 35 statt. Einen Nothschrei­ richtete soeben die Direktion der hiesigen Walzmühle im Namen der Bewohner der äuße­­ren Leopoldstadt an den Magatrat. In einer motivirten Eingabe wird nämlich auf die in jener Gegend bestehenden großen Uebelstände hingewiesen, welche die so vielbesprochene P­ortalität in Veit fördern. Zunächst wird hervorgehoben, daß die­­ äußere Balatingaffe nicht fanalisirt ist, und daß die mit dieser parallel laufenden Straßen seinerlei Abfluß der Negen- und Schmusmäster haben. Unzählige Moräste, welche Bier selbst in der trodensten Jahreszeit bestehen, verpetten die Luft in einem hohen Grade und fest duch die Strombauten der Donauregulirung das Ufer abge­­die be dauerns werthen Zustände viel ärger geworden. BZ­ischen dem neuen Ufer und dem alten Donaugelände haben sich riesige Prüsen gebildet, welche die Luft mit ihren schädlichen Miasmen erfüllen. In der Umgebung dieser gefährlichen Orte wohnen Maffen von Armen in elenden Unterständen zusammengepfercht, die bei der enormen Hite auch die freie Zeit im Hofraume zubrin­­gen und dort die Ausdünstungen der Wassertümpel einathmen. Die Petenten bitten um rasche Abhilfe und sol vor Allem der Kanal der Valerofaterne bis an die Donau verlängert werden, da jeder Aufenthalt und auch der Geschäftsbetrieb in jener Gegend bereits zur Unmöglichkeit geworden it. Das starke Regenwetter der legten Tage mag die bestehenden Kalamitäten wohl noch s­chred­­licher gemacht haben. Fünfzig Vereine werden gesucht) Die Hauptstadt Budapest zählt in runder Summe 300 Vereine, am bes­ten statistische Darstellung süch gegenwärtig das hauptstädtische statistische Bureau bemüht. Das hieruch zu gewinnende Bild würde jedenfalls das soziale Leben der Hauptstadt in interessanten Farben wiedergeben, wenn es überhaupt gelänge, die Statuten und Jahresaus­weise (pro 1873) jener 300 Vereine zu erlangen Wie wir hören, ist Dies jedoch bisher nicht gelungen, da die­ Adresse von nicht weniger al 50 Vereinen nicht zu erüb­en war. Da diese Vereine, soferne sie sich mit dem statistischen Bus­seau nicht rechtzeitig in Berührung feßen, in dem amtlichen Werke über die Statistik der hauptstädtischen Vereine unerwähnt bleiben, aber gleich wieder auf sein Lager zurükfant und nicht mehr zum machen wir dieselben in ihrem eigenen Interesse auf diesen Umstand aufmerksam. Zodenfall. Am 29. Juli verschien Herr Géza Tráfy, Richter des Hauptstädtischen Kriminal-Bezirksgerichtes. Der Ver­­gbliebene war bereits durch längere Zeit ernstlich Frank, versah aber troßdem sein anstrengendes Amt mit dem größten Diensteifer, bis eine akute Gehirnentzündung eintrat und seinem thätigen Leben ein tasches Ende bereitete. Das hauptstädtische Bezirksgericht vers­liert in dem vershiedenen einen gefrästen Richter, seine Kollegen einen geachteten Amiegen offen : der würdigste Nachruf für einen Beamten. Möge ihm die Erde leicht werden ! Blösgliher od) Bosef Krehmeyer, 47 Sabre alt, Maurergehilfe und Hausmeister im Hause Nr. 13 der Revaygasse, stehte gestern Abends mit einem Kollegen in einem nahen Wirths­­hause, aus welchem er angeblich in beraufechten Zustande nachhause gebracht wurde, wo er plöglich aus dem Schlafe auffuhr, dann einigen Wochenmarkte) in der Festung wurde einer Bäuerin, welche Eier dahin Brachte um, da­s sie mit der Pfändung bedroht war, aus dem Griöfe ihre Steuer bezahlen zu können, das Mädchen mit dem Gelde gestohlen. Wei­­nend durchlief sie den Plab, überall ihr Unglück erzählend. Als sie in die Nähe der Kirche kam, bemerkte sie einen anständig ge­­leideten Mann, welcher das Südchen in der Hand hielt und dessen Subalt zählte. Wie eine gereizte Tigerin stürzte sie auf ihn 108 und veflamb­te ihr Gigentribum, welches er aber zurückzustellen sich weigerte. Schließlich kam es zu seiner Arretivung und wurde in ihm ein gerichtsbekannter und von oft abgestrafter Taschendieb ernannt. (Ein Dieb in der Klemme) Doris Schmwark, der unter seinen Zunftgenossen den Spignamen „der g’steppte Moriz” führt, ein bereit mehrfach abgestrafter, gerichtsbelannter Dieb, hat vor mehreren Tagen mit vier sein­e Spießgesellen die im ifr. Kulturgebäude in der Pfeifergasse gelegene ebenerdige Hofmahnung eineg gemilten Seligmann zum S­auplaß seiner Thaten sich aus­­ersehen. Er wurde in den Nachmittagsstunden ALS genau refo­­gnoszirt und da­ in der versp­ürten Woch un; Niemand sich be­­fand und das Fenitr offen war, stie­g Schwarg durch dasselbe in das Zimmer, während die übrigen vor Stecl­e draußen Wache hielten. Trog dieser Vorsichtsmaßregel geschah es, daß Schwarg Jacm­ny im Zimmer angelangt, den Schlüsfel in der Thür sich bewegen hörte und eben nur 10 viel Zeit hatte, um schnell unter das Bett zu fried­en. 65 war die Tochter des Hauses, die von der An­wesenheit des Gauners nichts ahnend, im Zimmer verblieb, in welchem später auch die Mutter und der Vater des Mädchens sich einfanden und durch volle vier Stunden dort verblieben. Endlich gingen sie und sperrten die Thür von außen ab. Schwars glaubte nun den Augenblick jener Grlösung gekommen. Er froh aus seinem Versteh hervor, pachte, was er an Kleidern und sonstigen Werthfahrten finden konnte, zusammen und sprang mit seiner Beute durch das Fenster in den Hof hinaus. Daselbst wurde er jedoch duch andere Bewohner des Hauses bemerkt, festgenommen und an die Stadthauptmannschaft abgeliefert. Nachträglich wurden auf die vier anderen Stecl­he, die sich gleichfalls als bereits abgestrafte Diebe von Profession entpuppten, erub­t und verhaftet und wird nun die ganze Bande dem Kriminalgerichte zur Bestrafung über­­geben werden.­­­­ (In Nyiregyháza)geriethen a1n 26.d.ein Advokat und ein städtischer Bamter in einem Wirthshause miteinander in Streit,der in Thätlichkeiten ausartetexder Advokat versetzte näms­lich dem Beamten einen Schlag ins Gesicht,worauf dieser mit dem Bleistock,den er in der Hand hatte,einen Sieb nach dem Kopf des stürzte bewußtlos zusammen und befand sich bei Abgang der Notiz noch in einem Zustande,der sein Aufkommen bezweifeln läßt.—­­Am 27.wurde einem Kaufmann in Nyiregyháza gemeldet,daß einer seiner Kommis,ein 20jähriger junger Mensch,zwischenl1 und 11 Uhr zum Salzteichwäldchen hinausgefahren sei;die unge­­wohnte Stunde und der Umstand,daß man einen Revolver bei ihm gesehen,ließen befürchten,daß er einen Selbstmord im Schilde führe.Auf Requisition des Prinzipals wurde sofort ein Polizeii­mann nachgeschickt,der aber den Kommis bereits in seinem Blute schwimmend auf dem Boden ausgestreckt fand.Er hatte sich eine Kugel vor den Kopf geschossen.Man fand ihn zwar noch am Leben,doch verschied er nachllstündigem Leiden.Das Motiv des Selbstmordes ist nicht bekannt­­(Schadenfeuer.)Am 11.v.M.brach in Warasdin, wie man uns von dort schreibt,in­ der Pettauer Gasse Feuer aus und brannten­ Wohnhäuser und 7 Scheunen ab,au­ch kam einiges Schlachtvieh in den Flammen um.Die dortige Feuerwehr war wenige­ Minuten nach Signalisirung des Feuers auf Se­rand­­stätte erschienen und bewährte auch bei dieser Gelegenheit ihr altes Renommee.Namentlich trugen die Herren Steiger,Forster,Lazar und Jean jun.viel zur Lokalisirung des Brandes bei,indem sie ein brennendes Strohdach mit ebenso viel Geschick als Muth abdeckten. —besonderer Dank gebührt noch dem Herrn Major Hold des Regis­ments Erzherzog Ernst,welcher zahlreiche Mannschaft zum Löschen beorderte,die auf das wirksamste die Feuerwehr unterstütze. (Die Hosen des Herrn Stadtrichters.)Die Dummheit ist im­mer ergötzlich,solange sie nicht————zu dumm wird.Und das Letztere ist schon beinahe der Fall,wenn die Ar­­muth im Geiste als Aberglaube auftritt,denn hier beginnt sie schon beschämend für den menschlichen Geist und demnach­­ ernst zu werden.Nichtsdestoweniger enthält das Geschichtchen,das wir erzählen wollen,auch seine possierliche Seite.Es ist die Pußta Pahl nächst Kalocsa im gesegneten­ ungarischen Tieflande,auf der die Jungfer Marie Sz...siebte.Ein,,gutes Mädchen«« nennen sie die Nachbarn und 70 Jahre ist sie auch schon alt.Sie hat dort einen kleinen Grundbesiß und der Stadtrichter von N.­it ihr Bruder — die bäuerliche Artigkeit titulirt sie demnach „Fräu­­lein” Nun it aber Fräulein Mari­aug verliebt, und zwar un­ glücklich verliebt, denn der junge Bursche, der ihr’S­angethan, der lacht „die Alte" rundweg aus. Wer hilft da ? Niemand Anderer kann’s, als die alte Boris, die Zigeunermutter ; die hat schon manchem liebesfrechen Mädchen in’s Brautgemach geholfen­ oder nöthige Geld zur Hochzeit asszony" außer dem­ gemünschten Freier aug gleich das und gleich fürs übrige Leben der Waffen — einen ganzen Gehalt. Dazu braucht sie abe vor Ülent eine — — Männerhose Hm! Etwas fatal für ein Sungfräulein, dad immer so­­ Sittfant gelebt, daß es nie mit einem D Manne in Berü­hrung kam, geschweige denn mit einer Männerhose! Denn Mari kisasszony — das muß man ihr las­­fen — ist immer puritanisch streng gemesen , ist sie doch talvinisch Aber jest its Schon an der Zeit, auch einmal eine — Männerhose zu kliegen und Fräulein Marie entschließt sich rasch, geht nach N... zu ihrem Bruder und bringt von dort die verlangte Hose. Die alte Boris fgüttelt zwar unmillig den Kopf, weil die Hose „nur“ vom Bruder ist (der ist noch dazu ein Sechziger und die Hofe it auch schon alt), aber in Anbetracht der besonderen Um­­stände will sie damit vorlieb nehmen. Nur muß der Zauber an der Linie verstärkt werden und das Tann nur geschehen, wenn Mari­kisasszony etwas von ihren Haaren opfert. Denn das wird man dann zerkleinern, Bogatidjen baden, das Haar hineinthum und davon muß dann tr­effen Alles geschieht wie’s verlangt wird, ja die Verliebte U.Bt sich auf U­nrathen der Alten sogar dazu herr bei, daß man sie — — rafi­t. Nun kommt der Hauptcoup. Die Stube wird dunkel gemacht, ein neuer Topf, ein alter Kessel und — die Hofe Herbeigebracht. Ja die Hofe thut Marissa 100 fl., auch die alte gibt die gleiche Summe dazu in den anderen Gad Dann kommt die Hofe in den Topf und der Topf in den Kessel, worauf der nöthige Hofuspofus. Aber­­ es will nicht verlangen, das Geld ist zu wenig und man beginnt die Pro­­zedur von neuem: es wandern wieder je fünfzig Gulden in die Hofe. Wiederum Hofuspofus und wiederum ist­ nicht genug. Die verzweifelte Verliebte hat kein Geld mehr im Haus und rennt­­ zum Juden, dem sie alljährlich die Schafmolle verkauft. Der borgt ihr 200 fl, und auch die werden in die Hofe gesteclt. Nun isls genug und Mari muß sich fest mit dem Gesichte zur Wand in eine Ehe stellen, während die Alte die Beschherung beendet. Dann wird das Zimmer gut zugesperrt— nach drei Tagen wird die Alte niederkommen. Das Ende ist leicht zu errathen : es wird vor dem Kriminalgerichte in Kalocsa spielen, denn — was das Mernmür­­digste — die Geschichte ist wahr und die alte Boris fitt [den Freilich behauptet sie: der Topf ist Schuld daran, daß Alles ver­­schwunden ist, denn er hat ein Loch gehabt, und das darf nicht sein. Ob man ihr’s wohl glauben wird ?­­"­­(Todesfall und Selbstmord.)In Lißkastaij" am 27.der dortige Rabbi,der in dem Geruche eines Wundesyi­thäters und Propheten stand,und dessen Tod in den Reich augere Sehurzung hervorrief. 2JTID000TL ZTAUET UTV0 seinem am 28. v. M. stattgefundenen Begräbnisse reisten viele or­thodoxe Suchen nach Lißle. In der G Eisenbahnstation gegenyez Mihály wollten dieselben vor Abgang des Zuges Fahrkarten lösen,­­ fanden jedoch die Kaffa geschloffen und den Raffier abliesend. Um, den Zug nicht zu versäumen, gingen sie zum Stationschef, welcher bereitwillig den Dienst des Raffiers übernahm und den Ballagieren die Fahrkarten ausfolgte. Der Stationschef hielt sodann Nachfor­­schung nach dem Kaffier und fand denselben in berauschten Zur­stande. Nachdem er ihm über sein Dienstversäumniß strenge Vorwürfe gemacht hatte, entfernte sich der Kaffier in großer Auf­regung, und sich den Verweis zu Herzen nehmend, machte er seinem Leben durch einen Pistolenschuß ein Ende.­­ (Mord.)Die,,Herm.Zig.«berichtet:Jüngsten Sonntag wurde vor Mitternacht ein Bandist des hiesigen Jasthgtsi Nr. 31, welcher von seinen Verwandten in der Zigauie jenseits De5 Cibins in die Kaserne zurückkehren wollte, von einem berüchtigten, bereits bei Deftern­ichon wegen verschiedener Vergehen und Aus­­schreitungen strafgerichtlich beanstandeten Individuum, dem Meier­­burschen Popidan, überfallen, seines Seitensgewehrs beraubt und mit diesem durch 16 Hiebe töd­lich verwundet. AS d63 mafiakritte Opfer röchelnd am Boden lag, fühlte der Unhold fest. Müthchen indem er den Mund des hilflosen Bandisten in viehlicher­ Weise verunreinigte. Wie wir hören, ist der Mufilant den erlittenen Bev­legungen noch nicht erlegen. Der Thäter wollte den ihn verfolgen­­den Gendarmen entrinnen, indem er sich früher in einem Kufurur­­felde verbarg. 63 mußte ihm dort langweilig gemorden sein, denn als der Neppendorfer Pächter Liebhardt des Weges daher gefah­­ren kam, sprang der vermessene Bursche aus dem ihn bergenden Maisfelde hervor und ihmwang sich auf den Wagen Liebhardt’3 ; dieser aber hatte seine Luft, dem Verbrecher zur Flucht behilflich zu sein, sondern gab von Weitem den Gendarmen durch Winke zu verstehen, daß der Gesuchte sich auf seinem Wagen befinde. Die Gendarmen eilten sodann herbei, fesselten den Strolh und liefer­­ten ihn dem hiesigen Gerichte ein.­­ Temespärer Militär-Romm­­­­­­­­­lé Feuilleton. Zur Geographie des Genies. L. H.i. Die Mappirungsfunft hat seit Sankt Dlim’s Zeiten unleugbar ebenso große Fortschritte gemacht wie ale andern Künfte. Es gab eine Zeit, wo in einem meitmaschigen Neb von Parallelkreisen und Meridianen zwei oder drei lumpige Welttheile — auch die ohne Hand und Fuß — und ein Dugend halb imagi­­näre Sinfeln umherzappelten, wie Fliegen und Müden im Spinnen­­gemwebe, und das nannte man eine Landkarte. Da sind unsere he­tigen Kartographen andere Kerle. Die zeichnen Blätter, auf denen die Verbreitung der Kartoffel über den Erdbball ganz genau dar­­gestellt it; Karten über das Vorkommen des Weinstods ; Bier­­karten, die man nur gleich aufs Eis legen konnte, ein so genaues Bild geben sie vom Bierfonsum der Menschheit; Karten, auf denen die Verbreitung der Lese- und Schreibekunst­ ersichtlich gemacht ist; Karten über das Fortschreiten einer Cholera-Epidemie ; Karten über die Verbreitung der Selbstmorde nach ihren verschiedenen Methoden u. s. w. Warum also sollte man nit auch eine Karte anfertigen können über das Vorkommen und die Verbreitung der Genies und Talente auf dieser Erde ? Sol das Vorkommen und die Ver­­breitung der Grundbirne oder des Maises ein größeres Anrecht auf die Thätigkeit des kartographischen Griffels haben ? Eine Weltkarte, auf der man die Genies und Talente der Geschichte nach ihren Geburtsorten genau verzeichnen würde, wäre etwas wie eine irdische Sternfalte, in­ welche Tausende und aber Tau­sende von Sternen aller Größen und Farben in den verschiedensten Gruppen, hier einzeln verstreut, dort haufenwweise bei­einander stehend, eingezeichnet wären, jeder mit seinem eigenen Namen und jeder eine Welt des Geist­s für sich bedeutend. Die „Geographie des Genies" würde alsbald eine neue Wissenschaft, eine Art besonders subtiler Zweig der physischen Geographie, deren Gelegen man aber erst nachspüren müßte. Wenn eine Insel in einem Strom eine andere Vegetation hat als eine Insel im Ozean, wenn ein vieldurchleuchtetes Land andere Pflanzen hervorbringt als ein fetgeschloffener Kontinent, wenn Hochland und Tiefland in allen ihren organischen und unorganischen Produkten die schreiendste Verschiedenheit zeigen, und wenn man für so viele dieser Erscheinungen fon das feste Gefet gefunden oder wenigstens aufgestellt Hat, so daß man genau anzugeben "weiß, warum die Pflanze Soundso gerade nur in den siebenbürgischen Alpen und den Pyrenäen vorkommt. So liegt es doch sehr nahe, diese Erfah­­rungen an auf die Talente und Genies, diese edelsten aller Natur­­produkte, zu übertragen. Man würde dann vieleicht die Geseke ergründen, welche bedingen, daß musikalisches Talent vorzüglich auf Halbinseln, autofratisches Genie in weiten Ebenen und See­heldenthum auf meerumflosfenen Sinfeln sich entwickelt. Und dann tüme noch die Geologie Hinzu mit ihren mächtigen Hilfen wid­e, und sonnenklar ermiefen sie,­ daß zur Hervorbringung syrischer Dichter eine starke Anschwemmungsschichte unumgänglich nöthig ist, doch parlamentarische Rhetorik nur an die Kreideformation gebun­­den vorkommt, dab diplomatische Talente blos über verm­öcherungs-, Pardon, versteinerungsreichen Kalk entstehen und ein Aufschwung der dramatischen Dichtkunst nur auf der Grundlage von Dolomit möglich ist. Die „Geographie des Genies“ würde dann ihre Fort fegung in der „Geologie des Genies“ finden und — wenn es einer­­seits nag Budle wahr ist, daß die geographischen und geologischen Bedingungen eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der sozia­­len Verhältnisse spielen, andererseits aber­­ diese Verhältnisse das Genie und Talent erzeugen, erziehen oder erdrücen, so ist wenig­­stend ein mittelbarer Zusammenhang zwischen Geologie und Genie, zwischen Geographie und Talent nicht zu leugnen, und die Ideen, die ich oben Halb­scherzweise angedeutet, dürften im Grunde selbst einen solcheren, wenn auch derzeit etwas dunklen Basis nicht entbehren. Ich kommecmf diese Dinge zu sprechen,weil mir eben zu­­fällig unter einequstverstaubter Papiere C.F.Baur’s,,Ge­­neographische Karte von Deutschland««in die Hände fällt.Diese Karte will gerade das,was ich oben erwähnt,wenigstens für Deutschland versuchen­ Baur verzeichnet in seiner Karte nur Städte, in denen berühmte Männer geboren sind, so daß, wenn in Berlin nur zufällig einige Zelebritäten das Licht der Welt erblidt hätten, Berlin vermut­lich auf dieser Karte von Deutschland fehlen würde. Unter den Namen jeder Stadt schreibt er die Namen der daselbst geborenen Berühmtheiten, w­elche verschiedenfarbig unterstrichen werden. Naturforscher und Größen der exakten Wissenschaften z. B. unterstreicht er grasgrün, Philosophen und Moralisten (wazu auch Reformatoren u. dgl. zählen) himmelblau, Sprachfundige (darunter auch die Dichter gerechnet) farminroth wie eine gesunde Zunge, Suristen blutroth, Historiker und Archäologen grau wie ihre Theorien, Staatsmänner und Batrioten mit einem Yahlbraun von malitiöser Farblosigkeit, Künstler aler Art endlich gelb wie der leibhaftige Künstlerneid. Man sieht hieraus, daß der Kartograph seine Farben mit gutem Grund gemählt hat. Stellen wir und nun sehs Schritt weit vor die Karte hin, so haben wir fast denselben Eindruf mie vor einer geologischen Karte, auf der die verschiedenen Gestirnarten mit verschiedenen Farben angelegt sind. Sowie bei dieser der Beidauer, wenn er sich erst die Farbenerklärung gemerkt hat, schon von weiten die Schichten des blauen Tegels, oder des Grobfalls, oder der Kreide erkennt, merkt man auch bei Baur’s Karte an der Farbe, die das Hervorstehendste an einem geriissen Landestheile ist, sofort, ob der Boden daselbst vorwiegend nach induktiver Methode denfende Na­­turforscher, oder deduktiv denfende Theologen hervorbringe, ob die Ernte an Malern und Tenoristen daselbst günstiger auszufallen pflege, als die Suristenfechfung des Jahrhunderts u. s. w­.. Noch anfallender aber ist die eigenthümliche Verbreitungsart der Talente und Genies über den Boden Deutschlands. Es ist hier passend,auf einen früher gebrauchten Vergleich mit dem Sternenhimmel zurückzugreifen.Die früheren Astronomen,der große Herschel voran,hatten angenommen,daß die Sterne im Him­­melsraum so ziemlich gleich vertheilt und auch Z von ziemlich gleicher Größe sei,die kleineren aber nur durch ihre größere Entfernung von uns kleiner erschienen.Diese Meinung ist nun überwunden und Proctor namentlich hat erwiesen,daß es am Himmel ganz sternarme und dagegen überaus sternreiche Gegenden gebe,sowie »und­»daß die Größe der Sterne eine unendlich verschiedene seis Auch vom Sternenhimmel des Genies und Talents auf der«geneo­­graphischen Karte«·gilt die letztere Meinung,jedoch mit der ein­­zigen Ausnahme,daß während die Sterne am Fixsternhimmel desto kleiner erscheinen,je weiter sie von uns entfernt sind,im Gegen­­theil ein großer Theil der Sterne am Geniehimmel desto kleinerer­ scheint,je näher wir ihnen kommen.Es hinkt eben jedes Gleichs niß,also auch dieses. Wenn wir nun einen Blick auf die bezogene Karte werfen, sehen wir mit Erstaunen,daß die Aehnlichkeit mit dem Sternhim­­­mel in noch einem wesentlichen Punkte zutrifft.Von Osten nach Westen, gerade durch das Herz Deutschlands, etwa durch die Städte Breslau, Dresden, Leipzig, Halle, Eisenach, Braunschweig begrenzt, zieht es eine breite, glänzende Milchstraße größerer und kleinerer Namen. Schwenkt dann in zwei dünne Armen den Rhein abwärts um in Baden, Württemberg und Nordbaiern wieder zu großem Reichthum anzuschwellen. Ganz einleuchtend ist es also hauptsäch­­lich der südschlesische, sächsische, thüringische, Fränkische und h­ä­­bische Boden, der den reinsten geistigen Weizen, das meiste deutsche Talent und Genie geboren hat. Hier sind die unversieglichen Haupt­­quellen des deutschen Nationalgeistes, hier senken sich feine Tur­zeln am tiefsten in den angestammten Boden hinab. Was in Nord, Ost, Süd und West vinnsumber liegt, it in geradezu einschrecendem Grave weiß und fahl­er der Boden des Platt, der einen eigenen urkräftigen Bootstypus gezertigt hat, bild­t abseits von dieser Hauptstömung eine Mt­­afel mit den Knoierpunken Yambung, Lübel und Wismar. Die östlichen preußischen Provinzen dagegen sind eine großartige Sahara in Bezug auf Namen ; nur die grö­­beren Weststädte von Anclam bis Memel hinauf zeigen eine schwache Spur von Farbe, darunter Danzig und Königsberg, die einzigen ansehnlicheren Brennpunkte. Die Flächen nördlich der mitteldeut­­schen Gebirgszüge, der untere Lauf der Elbe, Hannover, Oldenburg, Friesland, ja selbst die berufene „rothe Erde“ Westphalens sind sehr ärmlich bedacht, nur in der Mark Brandenburg mwimmelt’s, auf dieser ganzen Strecke, so dicht wie wo immer in den fruchtbar­­sten Geniebezirken, und Berlin bildet eines der bedeutendsten Zen­­tren. Südbaiern wieder hat nur eine schlechte Mittelernte und selbst München ist fein stärkerer Knotenpunkt als etwa Haina, wo die Familie Tischein allein den Gabelsberger, Schwanthaler und Weil­­ler Münchens aufwiegt — ein Beweis mehr, dad München nur durch ‚Klugheit und ‚Energie der baierischen Herrscher zu einer geistigen Hauptstadt Deutschlands gemacht wurde. An Frucht dieser Ber­trachtungen gewinnen wir jedenfals die Ueberzeugung, daß b Spruch im „Zaffo“ : „es bildet ein Talent sich in der Stille” durchaus seine allgemeine Geltung beanspruchen darf, denn gerade auf dem flachen Lande, wo es doch an „Stille“ nicht fehlt, fehlt es auffallend an Talenten, die sich meistens an den Wohnstätten der Behn- und Hunderttausende ihr Rendezvous geben. Wenn wir nun die einzelnen Farben in ihrer Verbreitung betrachten, so finden mir manches Auffalende. In Schlesien ist fast Alles voth unterstrichen und wir sehen auf den ersten Blick daß diese Provinz einen­­ vorwiegenden Hang zur Schriftstellerei hat. Durch die ganze Breite und Länge des übrigen Preußen tat uns ebenso deutlich das Fehlen von Gelb auf, welches die schönen Künste verräth ; nur­ das ewig heitere Rheinland rettet hier preußen, allerdings mit Namen wie Cornelius, Rubens, Beethoven. Auch das Karminroth der Schriftsteller und Dichter ist es in p­eußischen Landen nicht besonders reich verspm­t, dagegen zeigt das überwiegende Grün, Blau und Schmusiggrau, daß der Gruft hier zuhause it und fs in der Erzeugung von Naturforschern, Pädagogen, Historikern und Staatweisen Bahn bricht. Sachen und die sächsischen Herzogthümer, also das Herz Deutschlands, sind stark vorh angestrichen. Die dortigen Störche haben sich vorzugs­­weise mit dem Bringen von Dichtern und Schriftstellern befaßt, welche durch eingesprengte blaue Philosophen etwas mehr Haltung bekommen. In Schwaben und der Rheinprovinz konzentrirt sich, die Nürnberger Gruppe in Baiern abgerechnet, die meiste bildende Kunst; hier sieht es ganz erfreulich gelb aus für den Kunstfreund- Auch Philosophie und Theologie blaut stark aus dem Schwaben­land heraus, aber der Mangel an grünen und schmäßigbraunen Stricken daselbst zeigt unverkennbar, daß der so Hochbegabte Schwabenstamm si mit Allem [eher beschäftigt als der un­­poetischen Natur- und Geschichtsmisselschaft und der wenig erbaut ihhe Bolitit . Aber abseits von den großen Schwärm­en der Talente, die D ısen in den Wüsteneien verstreut, erfreuen doch auch einzelne Far­­ber­striche von Bedeutung das suchende Auge, ebensoviele Beweife daß der Nationalgeist durch gar verborgene Kanäle zu fließen weiß, um plöglic an ganz unvermutheten Orten an den Tag zu brechen. So finden wir in Podgorze einen Kopernicus, in der hinterpom­­mer­schen Miüfte zu Mohrungen einen Herder, in der ultima Thule zu Tilsit erblüht am Spalier noch Schendendorf, an der Elbe Mündung wird Niebuhr geboren und im äußersten Norden des sterilen Oidenburg der Geschichtsschreiber Schloffer. Mögen übrigens die Geographen es mit den Ethnographen und Anthropologen ausfechten,welchem von ihnen diese Eigenthüms­lichkeiten als rechtmäßige Domäne angehören;ich wiederhole es ist der Inhalt dieser Wissenschaften durchdringt sich gegenseitig«anso«, manchen Punkten derart,daß es schließlich doch vielleicht etwas wie«­« eine Geographie des Gens es gibt. « ««·· Hauptstädtische Handels-Enquete. Heute Nachmittags Fand unter Vorsis des Bürgermeisters KRammermay­er eine Berathung des Emölfer-Sublimites statt, welcher Geltionsrath Németh, Ministerialsekretär R­o­­­vácSy, Finanzdirektor J. Rath Mehner und Zollamtsdirektor Kögler beimwohnten. Zersießung in der Beilage. Pe TESB éz TESZTEN " ug 7

Next