Pester Lloyd - Abendblatt, September 1874 (Jahrgang 21, nr. 198-222)
1874-09-26 / nr. 219
d a In u 3 A4 N \ 3 \ " . . " »__——_ nn nun ya “ | 1874. — Mr. 29, EN ER oe | Samstag, 26. September. SZELET - = ··· ·».--,s-.-,S««-«.s,,»,,- , Budapest, 26. September. sz .3 bestätigt sich vollkommen, daß Ihre Majestät Wenn auch Begegnungen fristlicher die Kaiserin und Königin auf der Rüdreise von England in Baden-Baden einen kurzen Aufenthalt nehmen wird, um der dort weilenden Kaiserin des deutschen Reichs einen Besuch zu machen, während die kleine Erzherzogin Valerie die Reise fortlegt. Damen in unserer Zeit wenigstens nicht mehr Gefahr laufen, mit der Bolitit in Verbindung gebracht zu werden, ‚so darf doch dieser Besuch, den unsere ‚von einer Kur heimkehrende Königin dem deutschen Fürstenhof macht — denn wahrscheinlich wird auch das großherzogliche Baar von Baden und möglicherweise selbst Kaiser Wilhelm in Baden . Baden anmwefend sein — als ein neues Zeichen der Intimität der beiden Herrscherfamilien begrüßt werden. Die Ankunft der hohen Frau in Baden-Baden dürfte am 3. Oktober erfolgen. Uebrigens wird ung fgeben,auc noch aus Wien telegraphirt, Kaiser Franz Kofer beabsichtige Ihrer Majestät bis Baden-Baden entgegen zu fahren, was der erwähnten Zusammenkunft dann noch eine erhöhte Bedeutung verleihen würde. Einer Mittheilung unseres Berliner Korrespondenten entnehmen wir, daß die beabsichtigte Reise des Kaisers Wilhelm nach Italien nun doch unterbleiben sol, ausschließlich aus dem Grunde, weil des Kaisers Leibarzt Dr. Lauer aus Gesundheitsrücsichten dem greisen Monarchen widerräth, sich den Fatiguen einer solchen Neffe und dem klimatischen Wechsel auszufegen. Kaiser Wilhelm soll er nur ungern diesem Ausspruch seines treuen Aeskulap fügen. In unserm Diplomatischen Korps stehen mehrfache Personalveränderungen bevor, die dadurch veranlaßt wurden, daß der Ministerresident in Rio de Janeiro, Baron Sonnleithner, und der Gesandte in Stocholm, Baron Waltersfirhen, beide aus Familienründfichten ihre Enthebung nachsuchten. Als Nachfolger des verdienstvollen Baron Sonnleithner wird Freiherr v. Schreiner, der einstige Generalkonsul in Alexandrien, genannt, während für den Posten in Stocholm der bisherige Gesandte in Athen, Baron Bottenburg, designirt sein soll, zwischen unseren und den Institutionen des entmilitarisirten Grenzlandes-sich empfehlen pr Der Entwurf wird trokgbem, daß ein Theil der Linken und die ‚ganze Mechte dagegen stimmt, ‚vom Hause sowohl in der Generaldebatte, als auch in der Spezialdebatte mit Ablehnung einiger von Muzler eingebrachten Amendement3 dem Ausschußantrage gemäß angenommen, Hierauf Schluß der Sikung ; die nächste findet morgen statt. = Gestern werden, wie , B. N.“ mittheilt, von Seite des Finanzministeriums acht auf die Nefern der Steuer:Gefeg‘ sebung bezügliche Gefesvorschläge den übrigen Ministerien behufs ‚Studiums derselben zugestellt. Die Vorschläge erstrecken sich sowohl auf die divekten, wie auch auf die indirekten Steuern. Ein ziemlich weitläufiger Gefegvorschlag behandelt die Art und Weise der Repartirung und Einhebung der Steuern. Der Motivenbericht selbst dürfte den Ministerien in den nächsten Tagen zugestellt werden. Mit Bezug auf die elf evangelischen Gemeinden des Kronstädter Seniorats , deren Vertreter, wie wir im jüngsten Abendblatte mitgetheilt haben, gestern dem Minister des Innern die Petition um Erlaubniß zur Errichtung eines selbständigen Seniorats überreichten, erfahren wir, daß der Minister des Iinnern zur Untersuchung der Angelegenheit Herrn Karl Szát ‚als Regierungskommissär designirt hat, welcher sichhon in den näachsten Tagen an Ort und Stelle begeben wird. = „Ellener“ somit in seinem heutigen Artikel „über die Suden‘ auf den Einfluß des Sudentribums in der Journalistis zu sprechen. Die Suden tragen Schuld‘ daran, wenn die ungarische Breite seit 1867 den alten Ruf ihrer Ehrlichkeit und Sittenreinheit eingebüßt habe. Seit jener Zeit datirt die schamlose Winkel- und Schandpfeise, deren fehmusiges Gewerbe in der Aufdoehung von aneheimnissen besteht; seit dieser Zeit wurde das anrüchige Seihäft der „Betheiligungen“ in allen möglichen Formen betrieben, als Subvention seitens der Regierung, als „Syndikatsbetheiligung“ und Kienee, half wader mit, das arglose Bublikum irre zu führen. Wer aber hat der ungarischen Breite diese Schmach angethan, mer hat ihr den Stempel der Kämuflichkeit, der Immoralität aufgedrüht ? Niemand Anderer als die Juden, die von Mien immortirten jüdischen Sournglisten, die für Feilen Lohn ihre Dienste der Regierung anboten. Das Leseublifum dieser Schandblätter besteht natürlich wiederum nur aus iden, denen es niemals einfällt, ihre Unterstüsung der ungarischen Presse zuzumenden, die, im Ganzen genommen, sich doch noch eines bessern NAufes erfreut. Wohl gibt es auch Ausnahmen unter den Juden, aber gerade diese dünn gesäeten Ausnahmen bemieten für ‚die Meget. . sz „Reform“ tt ungehalten darüber, daß die Erste vaterländische Spartaffa bei ihrem Vorhaben, an Stelle des Kreditaushilfsvereins den Geldinstituten in der Provinz den Gskompfe ihrer Wechsel zu besorgen, keinerlei Unterftügung seitens der Regierung findet. Die Minister für Finanzen und Handel sollten die Nationalbank zur Annahme der Propositionen des genannten Instituts bewegen, wonach dem letteren ein Separatkredit von drei Millionen Br gewähren sei und außerdem die zweite Unterschrift einer hauptstädtischen Freme bei den zu efsemptivenden Wechseln nachgesehen werde. Wenn die Nationalbank auf diese Bedingungen nicht eingeht, nb die ungarischen Provinzbanten auf’3 Trocene gefekt und die Regierung mag dann die Folgen verantworten, bei schwindelhaften Gründungen ; — 2 · · den liche Kroatischer Landtag. A Ugram, 25. September. Präsident Kreftics eröffnet die Gisung um 10 Uhr und meldet nach der Verlesung und unbeanen Authentizirung des lechten Sigungsprotokolles, daß die Regierung 6 gemeinsame Reichstagsgefege eingebracht habe, welche pet behufg deren Publizirung auf die Tagesordnung gerecht merden. ... Fu der hieraus eröffneten Generaldebatte über den Gesetzentwurf betreffend das BT Berhältniß der Mitglieder der Staatsanwaltschaft führt: deregierungsvertreter Gestionsrath Stantovics, aus, daß das Gystem, nach welchem die Beamten der Staatsanwaltschaft einen eigenen Status zu bilden hätten, Kein weltmäßiges, hingegen jenes, nach welchem dieselben gleichzeitig im bieder: jener. Gerichtshöfe wären, bei welchen sie fungiren, in Anbetracht unserer Landesverhältnisse praktisch und allein empfohlenem werth sei. Der Entwurf regle mit Rücksichtnahme auf das Berfet über die richterliche Gewalt und die Disziplinarverantwortlichkeit der Richter das dienstliche Verhältniß der Mitglieder der Staatsanwaltschaft dahin, daß die Bestimmungen der logangeführten Gefege nur dann zur Anmendung kämen, wenn die Beamten der Staatsanwaltschaft entweder aus dem Dienste entlassen, oder gegen ihren Willen in den Ruhestand verlegt würden. Nachdem im Jahre 1872 die Finanzprokuratur, welche sowohl das Staats- als auch das Landesärar zu vertreten hatte, aufgehoben wurde, ward ein privater Advokt mit der legtgenannten Vertretung betraut, der vorliegende Entwurf meife die Vertretung des Aerars in Einirechtsangelegenheiten den Staatsanwälten zu, was einerseits billiger kommt, und andererseits größere Garantie biete. Der Entwurf wird sodann in der General- und Spezialdebatte vom Hause einstimmig angenommen. Den zweiten arm der Bemndigung bildet der bereits in der vorjährigen Session geschaffene Gefegartitel über die Negalirung der Gehälter der Wiepferforen an den Mittelschulen, wenn Se. Majestät nicht sanktionirt, sondern zur nochhemaligen Verhandlung zugewiesen hatte. ·· · »Der Schulausschuß änderte nun im Einverständniß mit der Regierung einige Bestimmungen des Entwurfs ab,welchen Ausschußreferent Din Pofilovics und der Regierungsvertreter Dr.Mihlis dem Hause zur Annahme empfiehlt. Nachdem in der Spezialdebatte Dr·Spun ein ge·gen die a·ußerordentliche Zulage der in Aram angestellten Professoren geritetes Amendement Tibrelli’s mit Erfolg bekämpft hatte,wurde der Entwurf einstimmig angenommen. Sodann gelangt der Entwurf über die Aufhebung der Kettenstrafe zur Verhandlung. Dr. Spun hebt den ethischen Werth der Vorlage hervor, welche der heutigen Wissenschaft entspreche und, von den meisten , Gefeggebungen eingeführt sei, bespricht ihren zivilisatorischen Zied und empfiehlt dieselbe zur Annahme. uzler gibt zu, daß der Humanismus die Abschaffung der Kettenstrafe fordere, bemerzt jedoch, daß durch die Vorlage die Ber jtimmungen des Strafgesebes in mehreren Punkten geändert werden und erklärt sich in Anbetracht der schlechten Organisation unserer Strafanstalten gegen den Entwurf. . . Dr. Spun erwidert dem Vorredner, daß die Vorlage gerade med habe, sung dem Zeitgeist nicht entsprechende S Strafgefetestimmungen abzuändern und daß die Annahme des Entwurfs Shon aus Rücksicht auf die unwünschensmwerthe Konformität . " ; — Dom fpanifden Sriegsfdanplage. (Original - Korrespondenz aus dem republikanischen Lager.) Miranda del Ebro, 20. September, für die spanische ‚Negierungs-Armee, · unter den dermalen herrschenden Umständen einen Oberkommandanten und Korpsführer«zuinden,mit welchen dieOiziere vollkommen zufrieden wären. .Ih habe in m seinem letzten Briefe angedeutet,daß die—— wenn auch nur provisorischek Ernennnung-Laserna’start-Höchstkommandirenden imtheeres einen besonderen Anklan gefunden hat«Diese Stimmung hält dermalen noch am umso mehr als man bisher über Laserna’s politisches Glaubensbekenntniß ebensom wenig im Klaren ist, wie über sein Feldherrntalent. · Auch vom neuen Generalstabschef·weiß man mir,daß er ein ganz guter Generalist,oder auch ein tüchtiger Stabschef genannt zu werden verdient, muß sich exit zeigen. . · Und wenn man nun die Offiziere um ihr Urtheil trägt und sie·entscheiden läßt,wer die in Rede stehenden Stellen besser auszufüllen im Stande wäre,so gelant manu gar keinem Resultate:Echagne,Mart·inez-Cami·ios,·ossels,avia,Ceballo-8 und Loma,jaselbst Moriones,·keiner wird für vollkommen fähig befanden und so dürfte man sich denn doch eher als man es glaubt, an dag et gewöhnen. · E stehenübriens in Spanien durchaus nicht so viele tüchtige Generale zur Verügung,"als man nach Durchsicht des»Es-a- la·fond·o·los senores gones·ales««glauben sollte.Hiebei spielt wieder die politische Frage mit,indemm in Spanien jeweilig nur jene Generale der Regierung ihre Dienste anbieten,deren politische Meinungsgenosse n eben am Ruder sindz alle Anderen bleiben in Disponibilität bis ihre Zeit kommt,was bei dem wechselvollen Staatswesen in Spanien nur zu häufig eintritt. · Für uns ist so Etwas·ganz unbegreiflich,hier hingegen findet es Jedermann selbstverständlich und daher die grossen Schwierigkeiten bei der Wahl höherer Kommandanten und Führer. Es ist diese Spaltung in politische Parteien auch eines der Hauptmomente gewesen, welches die semmeréik eingerissene Indisziplin im republikanischen Heere mitverschuldet hat und erst doch Condas Einfluß wieder“ infomeit a wurde, daß selbst unter Zavala’s milderem Regime sein Rückfall zu verzeichnen war und auch nicht zu befürchten steht, wenn es Caferna gelingt die in den Operationen eingetretene Maube bald zu unterbrechen und das Heer zum Siege zu führen. 35 bekam jüngst die „Times“ zu Gesicht, worin über die Indisziplin in der spanischen Regierungs- Armee, zweifellos aus carlistischer Duelle stammende, halten waren. Dies ist einfach Humbug. Bleibt diesbezüglich noch so Manches zu wünschen übrig, so kann man immerhin mit der im Heere gehandhabten Disziplin sehr zufrieden sein. Selbst. die jüngsten SHaßronigen, deren Abrichtung in Burgos und Madrid mit allem Eifer betrieben wird, machen einen ganz guten Cindrud. ·· ·. Ich sah vorgesiern zwei dieser Bataillone,welche eben per Bahn eingetroffen waren-Beide bestanden aus Neu-Castilianern, well er Umstand hinsitlich ihrer Verläßlichkeit im Kampfe gegen Garlitten sehr zu ihren Öten spricht,, denn so sehr der Basto dem Prätendenten ergeben ist, 10 feindlich gesinnt sind diesem Die Bewohner der südlich des Ebro liegenden Provinzen, in welchen die Republik ihre engaginierten Anhänger findet, Was die physischen Eigenschaften betrifft, so sind Die Mannschaften der jüngsten Nefrutirung fast ausnahmslos geeignet, den Ruf des spanischen Infanteristen zu wahren, dem man die abgerichteten Abtheilungen nur successive an den Gloro heranzieht, will man ihnen den Ernst der Situation allmälig zu gewöhnen und mit dem Gegner in, Berührung zu fommen.Gelegenheit bieten,sich aus .·Die.weniig·en«in·Ala»ya.stehenden Bataillone der Carlisten Zun,«ihr Möglichstes,um diesen"..Zwe·ck zu fördern, indem sie die einkungen Miranda’s, ‚Haro’s, selbst jene von Logrono mehr als Go führte:z. B. Lafernatanı- G. b. M nöthig in Athem „erhalten. eine Froviantkolonne unter·dem Schutz·e von Asage 14.000 Mann nach Vitoria, obwohl ihn ein gutgeleiteter Nachrichtendienst hätte überzeugen müssen, daß er auff dem Wege dahin höchstens 3 bis 4 carlistischen Bataillonen begegnen, fünnte. · ? Diese militärischen. ‚Spaziergänge zwischen "hier und" der Hauptstadt Alava 3. waren, schen seinerzeit die Hauptbeschäftigungen Havalas. und nach der Ernennung Loma’s zum Generalkapitän der sonders en vogue gekommen. Dieser General hat nämlich die Nothbendigkeit erkannt, Vitoria, außer Ramplona und einigen Küstenstenstädten, die einzige größere Stadt der bastischen Provinzen, welche fs noch in Händen der Republikaner befindet, um jeden Preis gegen feindliche Unternehmungen zu sichern, und so viel Materiale und Lebensmittel dortselbst anzuhäufen, daß diese Stadt a nächsten Winter ‚eventuell auch eine Belagerung überdauern alle. .. ·Seit Loma’s Berufun·g zum Kommandanten des dritten Korps ist die Stelle eines militärischen Befehlshabers von Vitoria frei geworden;·man ist gespannt,worauf diesein Posten berufen wird, und ob die Regierung hier isr auch den richtigen—nämlich energischen — Mann findet. Ueberdies bevorsteende Kampagne gibt man sich hier allerlei Verwuthungenhm Dieachricht,daß der· Herzog de la Torre persönlich die nächsten Operationen gegen die Garlisten leiten werde, findet täglich mehr Betätigung. it welcher Weise man in den baskischen Provinzen vorzugehen ,beabsichtigt,ist noch Nieimandent benannt. Zwischen Zaferna und Moriones, reifen Korps bdérimalen dem Feinde am nächsten steht, spielte in den legten Tagen ununterbrochen der Telegraph; body bezogen sich diese Verhandlungen nur auf die Absendung eines Lebensmittel-Transportes, welcher auch vorgestern unter dem Bau eines starren Truppenkorps nach Ramplona abgegangen ist . Mit den eigentlichen großen Operationen gegen das Gros der Garlisten aber, deren Beginn täglich angekündigt wird, steht diese Bewegung im Argathale nicht im Zusammenhange, dann hier nur wiederholen,was ich diesbezüglich schon seinerzeit ausgesprochen habe: Stellung der republikanischen Armee für zu wenig konzentrirt,und die Stärke der onenahione Table Truppen für zu gering halte, um das nunmehr wieder bei Gftella konzentrirte Heer des Prätendenten mit Aussicht auf Erfolg anzugreifen. · . Dorrearay hat nämlich in letzterer Zeit die Streitpartien in Alava und Izcaya bedeutend reduzirt,ihnen jedoch nichtsdestoi weniger die größte Nährigkeit anempfohlen, um den Gegner über das Plangichen der disponibeln Kräfte nach Navarra zu täuschen. Den nun bei Estella stehenden 30.000 Garlisten könnten die Republikaner höchstens eine gleiche Zahl entgegenführen, welche aber, wie es sich schon einmal gezeigt hat, für den Angriff jener starren Positionen nicht genügen dürfte.n . Auf den sekundären Kriegsschauplänen haben die Dinge unier der eine Wendung zum Schlimmen genommen. «Die erneuerte Bedrohung Puigcerda’s,durch Saballs bestätigt fd, und Lopez Domingiüter far genöthigt, von der Regierung Verstärkungen anzufuchen, mehrfachen duch die Absendung eines Genie-Regiments, zweier Batterien und einiger Abtheilungen Säger bereits entsprochen wurde. ·· · Auch südlich des Ebro konnte die Thätigkeit Pavia««s—der in der Maestrazgo übrigens den Carlisten auf den Fersen sein Holteen ‚daß Starke Banden, den Guadalquivir überschreitend, in eu-Gastilien vordrangen, und wie man von Madrid unterm 17. b. M. meldete, Cuenca bedrohten. . Ein Angriff wurde zwar glücklich abgewiesen, doch erfieht man hieraus, welcher Kühnheit jene Banden ihrer Aufgabe gerecht zu werden verfuggen, · ·· Ich habe in den vorliegenden Zeilen absichtlich ein genaues Bild der dermaligen Lage entwickelt,damit man beurtheilen könne, daß die täglich auftauchenden Gerüchte über den baldigen Beginn der Operationen eben nur Gerüchte sind Man will vorderhand nicht mehr,als die Nordarmee und jene des Zentrums durch die jüngsten Neu-Aushebungen,welche etwa die Hälfte der angehofften Zahl an Mannschaften(circa 60.000)ergeben haben auf je 60.000 Mann verstärken. Welcher Operationsplan sodann zur Aus·fü·hrung gelangen dürfte-und es sind deren eine erkleckliche Zahin Verathung— darüber in meinemnästen Briefe zuiehr.· X. Postscriptum. Als ich eben im Begriff war, den vorstehenden Bericht abzufchiden, erfuhr ich das Eintreffen der Nachricht, daß die Verproviantirung Pamplona’3. gelungen, sei. General Zaferna, welcher si mährend der legten Tage beim Korps Movione3 aufgehalten hatte, wird morgen hier erwartet, und werde ich dann über die Ereignisse im Arga-Thale ausführlicheren Bericht erstatten. *) Bon Madrid wurde unterm, 21. b. M. telegraphisch gemeldet, in Bavia die Besittonen von Pobleta und &ogubla im Maestrazgo erstürmt habe. Anm. d. Red, Empfang der Mitglieder der Ziordpof»al8 .gestern:, die aus ho - Seefahrer ·· Its-Publikumskennt,wird begreifen,bis zu welchem Superlativ der Expedition, s.u. a. Wien, 25. September. Mit mehr Freude und Herzlichkeit hat die in Wiens no festen Gäste kotelen, e e in Norden heimgekehrten zuhmdeten Werden leicht entzündbaren Enthusiasmus des Wiener Begetterung sich die zahllose Menschenmene fortreißen ließ,die nachunderttausenden zählend Straßen undlätze bedeckte,Balkon·e,Fenster,D·i·cher,Mauervorsprünge,Laternenpfähle,flieende Tribünen und Ringstraßenbäume zum Observatorium gewähltatte, von welchem aus sie den Heimkehrenden znjubelte.Stundenlang standen die Schaaren der Harrenden und ließen es sich nicht verdrießen bis zum dämmernden Abend der Kommenden zu warten Die Praterstraße und Asperngasse waren mit Fahnen und Teppichen dekk·rirt,daß der Fahnenstuck nicht weiterreichte,daran ist gewiß nicht der gute Wille derausbewohner schuld,vielmehr eine alte Polizeiverordnun·gaus·d·en Jahre·1849,welche das Ausstecken der Fahnen ·nur mit polizeilicher Bewilligung gestattet.Am turbulenteten ging es auf dem·Bahnhof selbst zu,wo der Gemeinderath und zahlreiche Deputationen geehrter und geselliger Vereine die Rückkehrenden belühten sollten,darunter auch die Deputation der Georaphische Gesellschaft in Pest,welche bekanntlich aus den Herren.unfal lvi Vamberi,Bereczind Dechy besteht.Der Wiener Männergesangverein hatte es sich nicht nehmen lassen, seinen Chorus mit dem der allgemeinen Freude zu michen und gedachte die Kommenden mit feinem Sängergruß zu erfreuen. " 60 Stand auch hier in dem sogenannten Kaiserhofe eine dicht gedrängte Menschenmenge. Wohin sich das Auge wandte, auf Waggons, Gesimsen, Brüdenobjekten überall Kopf an Kopf, ein unübersehbares, Menschenmeer. Nach fünf Uhr fuhr der Zug, dessen Lokomotive mit Fahnen und Blumen geschmückt war, in den Bahnhof ein. Dieser Zug, mit welchem die Reffenden um 11 Uhr vormittags Oderberg verließen, wurde in Floridsdorf getheilt, so zwar, daß die übrigen Basragiere um 4 Uhr, 55 Min. in Wien ankamen, während die Nordpolfahrer mit Separatzug in zwei Waggons wieher befördert wurden. Von donnerndem Hurrah, Hoch und Eisenrufen begrüßt, stiegen die Gefeierten aus den Waggons, zuerst empfangen und begrüßt von der Deputation des Marineministeriums und der Garnison Wiens. Vize-Admiral B őd 5 hielt eine kurze Ansprache an Weyprecht und hieß ihn im Namen der Marine und des Heeres willkormen. Die Ansprache, welche der Führer der ungarischen Deputation an die jég b: Et richtete, lautet : · »Mirit das Glück zu Theil geworden,Sie,hochverehrte Nordpolfahrer,im Namen der Ungarischen geographischen Geells·aft zu begrüßen Für solche Männer,wie Sie,die·von innig·ster·egeiterung für die Wissenschaft durchdrungen,den rauhenfeindlichen Naturkräften unerschrocken die Spitze bieten und in einer Erdregion Entsdeckungen machen,wo jeder Schritt von ungeheuren Gefolgten umgeben ist—ist auch in Ungarn die Brust nicht nur jede Gelehrten, sondern jedes Gebildeten von größter Hochachtung und Bewunderung ergiblt. Fluch jenseits der Leithabe willkommnet man Sie mit tausendaeien-«' · · · « Nun traten die Helden des Tages ins Freie, wo ihrer im Kaiserhofe eine Szene wartete, wie sie lebendiger nicht Leicht gedacht werden kann. Kaum war man der Gefeierten ansichtig geworden, da brach der Jubel orfanmäßig 108. Die Worte des Bürgermeisters Dr. Felder, der sie im Namen der Stadt Wien begrüßte, das Lied des Männergesangvereins wurden übertönt von den Freudenrufen, die aus vielen tausend Kehlen hervorbrachen. Und nun ging eine Gedränge 103, das jeder Beschreibung spottet. Freunde, Bekannte famen heran, oder wollte den Heimkehrenden die Hand reichen, da wurden im dichtesten Menschenbauer eilige Rülfe gewechselt, man umarmte sich und meinte vor Freude über das Wiedersehen, und dabei schob und wälzte sich die Menge mit unmideren Drude, so daß die Heimgefehrten unter wahrer Lebensgefahr zu ihren Wagen gelangten. Bedienstete des Magistrats in voller Linie hatten auf dem Kutschach der Wagen Blab genommen, welche die Kommune den Mitgliedern der Expedition zur Verfügung gestellt hatte. In die Wagen reichte man die vielen prachtvollen Kränze und Blumensträuße, die den Gefeierten auf dem Wege nach Wien gewidmet worden waren, und nun, als sie sich hier endlich dem ungeheuren Gemirre entwanden, war es möglich, mit Muke das wettergebräunte Antlit der Helden zu betrachten. Die lange, mihevolle, ehrenreiche Fahrt it an den fahlen Männern nicht ganz spurlos vorübergegangen ; sie sahen müde und abgespannt aus. CS ist dies mehr sein Wunder, und der gewaltige Umschlag der Verhältnisse, von dem Zustand der größten Entbehrung und steten Beben Be Tag, zu den geräuschvollsten Freudenfesten mußte selbst diese eisernen Muskeln und Nerven abspannen. Weyprecht und Drel allein zrugen Uniform, Bayer, Kepes und Die beiden Theilnehmer der Graedition waren in Bivilkleidung. Im ersten Wagen saßen Bayer und Weyprecht mit dem Grafen Wilczel, im zweiten Kepes, Drel und Graf B3id v, in den übrigen Wagen nahm die Mannschaft Blab. Nur im Schritt vermochten sich die Wagen durch den dichten Menschen zu bahnen und manchen Moment schien es, als wäre es unmöglich den Dienschenmäuel zu Duchdringen. Die Nordpolfahrer hatten volle Gelegenheit, sich des herzlichen, begeisterten Empfangs seitens der Bevölkerung zu freuen. Die Säbelrufe festen sich donnernd auf dem ganzen Wege fort, in der Praterstraße warf man Blumen in die Wagen, sehnendte Hüte und Tücher und ward nit müde den Wagen zu folgen. Am interessantesten sah die Apernbrühe aus, deren Tragbalten bis zu den Spigen hinauf mit Menschen befäei waren. Weiterhin bei der Franz Sofef3-Kaserne hatte tig an den hier sich freugenden Straßen ein förmliches Magenheer gestaut : Trammaymwaggons, Coquipagen und anderes Fuhrwerk. Rings wimmelte es von Menschen, die sich dazwischen durchdrängten und mit stürmischen Säbelrufen den Wagenzug begrüßten. Nicht geringer war der Menschenfirmwall in den Straßen der inneren Stadt, wo ein Theil des Zuges bis zum Hotel „zum römischen Kaiser“, in dem die Offiziere untergebracht wurden, sich bemente, und auf der Landstraße, wo der Pächter des Dreher’schen Etablissements die Mannschaft bewirthete.. Begreiflicherweise waren beide Hotels von einer ‚großen Menschenmenge umlagert, die lärmend und jubelnd nicht eher ruhte, bis die Gefeierten sich an den Fenstern neigten und Waren, danzten. Nur langsam verlief sich der Dienschenstrom. Aber dies waren noch keineswegs zur Ruhe gelangt, das Programm der eitlichtesten, die ihrer harren, ist lang, amo für heute hatten sie noch einem Souper, das ihnen Graf Wilczer bot, beisumohnen, und Direktor Launer, der den Ertrag der heutigen 120. „Ungot“-Vorstellung der Sammlung der Nordpolfahrer widmet, erwartet sie in seinem Theater, versteht sich ganz von selbst, daß das Theater mehr als überfüllt war; man schlug sich im wahren Sinne des Wortes an der Rasse um Eintrittsfarten, und da mußten Tausende von Menschen zurückehren, ohne sich den Eintritt erobert zu haben. Diese Massen hatten sie in der Praterstraße, aufgestellt, um die Löwen des Abends bei ihrem Erscheinen wenigstens begrüßen zu können. Und das geschah Penn auch redlich. Die Käufer bebten fast von Hoch-, Hurrahs und Eisentufen und fomisch war es ordentlich anzusehen, wie sich die Leute bemühten, die Mannschaften in die nahe gelegenen Gast- und Kaffeehäuser zu drängen, um ihnen ihre Sympathie in gutem „Stoff“ darzulegen. Ueber den Empfang im Theater haben Sie telegraphische Berichte bereits erhalten ; die Kürze der Zeit erlaubt nicht, fest darauf zurückzukommen. Unter der hier eine fremden Deputationen befindet sich an eine der Bariser Geographischen Gesellscchaft, bestehend aus dem Grafen D Smond und dem Kapitän Corcy. Zu diese. begrüßten unsere Nordpolfahrer in der herzlicsten Weise. Bayer dankte wärmstend und hob hervor, es habe ihn sehr annehm berührt, daß ss Franzosen ey für deutsche Forschungen lebhaft interessiren. Die genannten Herren sendeten sofort ausübliche Telegramme nach Paris, in welchen sie erklären, einen ähnlichen großartigen Empfang, wie der" Wiener, noch nie erlebt zu haben. " ist fürwahr fein Heines Stüd Arbeit | ganschauderhafte Nachrichten ent-« daß ich im Augenblick es die Auf-· : -strom ihrenke . Für die Budapester Generalversammlung des Vereins deutscher Eisenbahnverwaltungen ist nachfolgendes Programm festgestellt worden : Montag den 28 September Vormittags IUHr mire der königl. ungarische Minister für öffentliche Arbeiten und S Kommunikationen, ‚Se. Grzellenz, Here Graf Bosef Zichy von Väronfed, die Generalversammlung im Redoutensaale begrüßen. — Um 12 Uhr Unterbiegung der Sigung, Buffet in den Nebenloyalitäten. Nach 30 Minuten Wiederaufnahme der Verhandlungen. —Nachmittags 3 Uhr 30 Minuten Ausflug auf einem Separatschiffe der Donau-Dampfschifffahrt 3:Gesellschaft (Abfahrt vom pmgenege nährt dem Lloydgebäude) zur Besichtigung der oberhalb der Kettenbrinde gelegenen Dual- und Brüdenbauten ; Landung auf der oberen Spite der Margarethen- Insel, Besichtigung der Schwefeltherme, der Badeanstalt und der Ruinen. — Abends halb 6 Uhr gemeinschaftliches Diner in der unteren Insel-Restauration, Theilnehmerkarten zu diesem Diner (zu 4 fl.) für Mitglieder der Generalversammlung müßten bis 28. September 12 Uhr 30 Min. im Bureau für die Generalverammlung (Redoutengebäude) gelöst werden. — Rüdfehr von der Insel mit dem Separatdampfer. — Abends 8 Uhr veranstaltet die Hauptstadt Budapest, zu Ehren der Mitglieder der Generalversammlung eine musikalische Goirée in den Redoutensälen, ‚wozu die Karten das Bureau ausfolgen wird. ° Dienstag am 29. September 9 Uhr Vormittags Wiederaufnahme der Beratbungen Mittags 12 Uhr Buffet, wie am Vortage. Nachmittags gelegenen Gegen und Bauten. — Nachmittags 4,6 Uhr gemeinschaftliches Diner im „Grand Hotel-Hungaria” (das Couvert zu. 856). Theilnehmerfarten zu diesem Diner für die Mitglieder . Generalversammlung müßten bis zum 29. September Vormittag 1 Uhr im Bureau für die Generalversammlung gelöst werden. Abends 7 Uhr gelangt im ungarischen Nationaltheater die ugarische Original-Oper "Brankovics György" von Franz Eckel Aufführung. Zu dieser Vorstellung können Karten für Logen Site bis 23. September 3 Uhr Nachmittags im Bureau " für " Generalversammlung gelöst werden. ««Mittwoch am 30.September Vormittag- 9 Uhr Fortsetzung ders Berathiingen.—Mittags-1211 Buffet,iyiean1·Vortage. Nach Beendigun dersSiEiing»-w·.-« bei günstiger Witterung mittelst der Ofner Pferes und Zahnrad« bahn ein Ausflug·auf den Schwabenberg veranstaltet. Abfahrt Puntt 3 Uhr Nachmittags vom Ofner Brüdenkopfe. Radtehr Abend 7 Uhr mit Separatzug der Zahnradbahn. .sz ·Fahrt·na·chFiume.Die k.k.priv.Südbau-Geselchaft im Vereine mit den ungarischen Staatsbahnen wirden errten Vereinsmitgliedern bei einer ee von 50 Perso einen Separatzug zur Verfügung stellen, welcher in der Nacht 30. September auf den 1. Oktober 12 Uhr 30 Minuten vom Ba jl der Südbahn in Ofen abgeht und am 1. Oktober circa abends in Fiume eintrifft. Für Unterkunft in Fiume wird. ejorg ‚Die Radfahrt von Fiume erfolgt auf beliebigem Wege. Dieser welche sich an dieser interessanten Fahrt betheiligen wollen, wer ersucht, sie bis 28. Nachmittags 3 Uhr im Bureau der Gewerversammlung vormerken zu lassen. » « Das Bureau für die Generalversammlung befindet sich im Stode des Redouten-Gebäudes in der nächsten Nähe des Sibungsaales. Briefe und Telegramme werden zur Weiterbeförderung im Bureau übernommen. « Tagesneuigkeiten. (Auszeichnung.)Das Amtsblatt bringt die in uns Morgenblatt schon telegraphisch gemeldete,iiiita.. Entschließ vom 23. b. M. zu Verleihung der Geheimen N Rathswürden den E. E. Kämmerer Grafen Johann Wileser. (Prinz Leopold von Baiern,) der Schwiegersoh Gr, Majestät des Königs, ist heute Früh hier angekommen. (Ueber den famosen „Baron Imhof“ theilt , B. N.” heute noch folgende Details mit: Der „Baron wurde bereits dem Kriminalgericht übergeben. Konstativt it, da derselbe vor 2 bis 3 Jahren auch im Oifenburger Komitat ähnliche Schwindeleien unter dem Namen „Graf Hohenegg“ verübte. So dort entführte er die Frau eines reichen Gutsheißers mit 60.000 fl mit der er das Kastell Blütenberg bei Minden in Miethe bewohnte. Auf der Margarethen-Insel war er schon im "vorige Bahr erschienen. Dieselbe muß ihm wahrscheinlich gefallen habe denn er fehrte, iwie bekannt, auchheuer für längere Zeit Dach zurück. Vor seiner unglücklichen Braut flanierte er viel von „jenem" Blütenberger Kaftell, das er im Falle der Vereheligung einem Testamente zufolge verlieren müsse. Er liebe sie aber so in daß "er dieses kleine Opfer gerne bringe. Zumeilen las er an Briefe von seinen Verwandten vor, die nach ihren Mittheilunge nur mit Königen und Prinzen zu versehren schienen. Der „ge Baron“ spricht vier Sprachen, hat eine militärische Haltung solche Kenntnisse von Jagd, Pferden und Hunden, dass er grnädrt wird, wie wir bereits meldeten, das hiesige Kriminale mit ihm eine kleine Abrechnung pflegen, hierauf erst wird Baron, das Vergnügen haben, jene kleinen Differenzen a « solangelegentlich songs bewirbt, milten dahin abgereift.»« « l Die Weinlese in der Plattensee--Gze»g«3e«k7id beginnt nächsten Montag und sind bereits viele hauptstädtisch, maglücksfarroder,Mordinggesteexi«Nachtfand man in Debreczin auf dem Platze hinter der großen Kaserne-J deanjährigen Sohn des Johann Vertesi ermordet.«.Eii iet·ief Wunde am Hinterkopfe mußte augenblicklichen Tod herbeigefit haben.Wie»Dehr.«erfährt,war das Unglück auf folgende Weise,geschehen:Einige Mann des 39.Linien-Infanterieregiments bereiteten sich zur Nachtpatrouille vor und luden die Gewehre, mit scharfen Patronen, als das Gewehr des Gefreiten Spuller Tosging, die Kugel durch eine Doppelbretterwand drang und den am Bode schlafenden Burfchen traf, welcher augenblicklich lautlos starb. (Ein furchtbares Familiendrama) Die „Kronstädter Zeitung“ vom 22. d. ZR. meldet: Der beurlaubte Schuhmachergeselle Karl Bräuer hat seine Mutter, seine 18jährige Schwester, seinen 15jährigen Bruder und sich selbst erschoffen. Die Familie, bisher sehr unbescholten, verarmte dadurch, das das Familienhaupt, Mathias Bräuer, Schuhmachermeister, erblindete. Dem blinden Mann wurden zwar monatlich 2 fl. aus der Armentaffe verabfolgt, aber das genügt kaum, um vor dem Verhungern zu flüten. Ein Sohn war Handelsfommis in einer biesigen Modezwaarenhandlung und entwendete seinem Chef verschiedene Waaren welche der 15jährimagd aus einem Biergarten · eine Frau fanden alle vier Leichen neben Beide eilten entjegt in die was sie Schredliches gesehen. . Herr Naom sich sogleich an den Thatort, eilte sofort ein und machte bei der Behörde die Anzeige. Sogleich wurde eine Kommission entsendet, um den Thatbestand aufzunehmen. Alle vier Leichen waren durch den Kopf geschoffen. Die Mutter war am schredlichsten zugerichtet. Bei Karl Bräuer lag ein kleines Doppelterzerol. Man vermuthet, daß er zuerst seine Schmetter und da seinen Bruder mit den beiden Läufen nacheinander einlioß. Hierauf muß er das Terzerol wieder geladen haben, worauf er sodan seine Mutter und fin schließlich selbst erschoß, was nach den A jagen der Leute, welche die Schiffe verwahnten, außer allem Smeifel steht. Daß die Mutter mit der blutigen That einverstanden war, it unzweifelhaft , ob aber auch die beiden Geschwi freiwillig in den Tod gingen, das fann nicht mehr aufgeklärt werden. Die vier Leichen wurden in das Spital geschafft; die Kommission begab sich hierauf in die Wohnung zu dem armen blinden Manne, welchen sie auf einem Stuhle jrgend Konten Auf die Frage wo sich seine Gran und Kinder befänden, sagte er, sie seien heute früh ausgegangen, hätten ihn da gelassen und seien noch nicht heimfehrt. Als ihm mit aller Schonung, mitgetheilt wurde, die grain Bei todt, brach er zusammen und meinte Unterdeffen wurde nach dem Sohne gesendet, der beim hiesigen Regiment als Feldwebel dient und eine vorzügliche Konduite hat; ihm wurde Die ganze fegvedlege Sache mitgetheilt, damit er die blutige Begebenheit seinem Vater in schonendster Weise bekanntgebe. Das geschah an. Der unglückliche blinde Mann, der ein langes unbescholtenes Leben hinter fi hat, ist trostlos über die schredliche That. Er steht bereits fest, daß er von den Veruntreuungen seines Sohnes nicht die geringste Kenntniß hatte, ebenso wenig sein Bruder. Die weitere Untersuchung it im Zuge. Der Kommis hat im Strafhaus einen Selbstwindversuch gemacht. . atm deren willen sich die Wiener Polizei Er § Felegix Depefdjen des Veller Floyd. Agram, 26. September. Orig.- Telegramm. Der Landtag nahm in der heutigen Ligung die Gejeßentwürfe über die Staatsanwaltschaften, die Regulirung der Mittelschullehrer-Gehälter und die Aufhebung der Kettenstrafe in dritter Lesung nahezu einstimmig an. Berlin, 25. September. Detreff3 der Nordschleswigschen Frage sagt das Journal „Bost“: Die Regierung bewies hinreichend ihre Bereitwilligkeit zur Ausführung des betreffenden Arti-