Pester Lloyd, Oktober 1874 (Jahrgang 21, nr. 225-251)

1874-10-23 / nr. 244

— — — " . «— « ° F­ZBtltbapefy·22."Oktob­er. .«We­nn die"kroatischen"Brüder de­r Katzenjammer -k-H­ Izückli«ch«überwundert haben­,so werden sie vielleicht zur sEkkenntniß kommen,daß ihr Betraxsen während der Uni­­­versitäts-Feierlichkeiten nicht geradec­usgesucht nobel war. LFsweislich so tragisch wie"»PettiNaple«möchten wir die «.­T«seltsa­men Vorgänge nicht auffassen.Rücken wir zusammen sin»Neid7und«Glied,ordnen wir unsere Fin­anzen,schaffen­ wir eine starre Regierung — diese Mahnungen des ge­prägten Blattes sind ohne Zweifel sehr löblich; und beher­­bzigenswerth, aber daß all dies juft deshalb geschehen müsse, weil die kroatischen Brüder uns nicht Lieben und weil bei dem imposanten Verbrauch von Mkohol in Agram sich etwas südslavischer Gährstoff entwickelt hat, das will uns 904 nicht einleuchten. Es ist möglich, daß wir nicht die richtige Anschauung von der Sache haben, allein uns will das Verhalten gegen Ungarn und die ungarischen Gäste der nur als landesübliche­­ Ungezogenheit erscheinen. Nur Mangel an guter Sitte und­ Bildung kann dabei im Spiele­n sein, wenn froatische Belitifer bei einem Anlasse, in wel­­­chem jedenfalls eine Errungenschaft des neuen staatsrechtli­­chen Verhältnisses zum Ausdruch kommt, alle persönlichen und politischen Nachsichten verleugnen, wenn sie ihre Ge­fühle gegen Ungarn nicht einmal so weit meistern können, um wenigstens die zivilisrten Umgangsformen zu bewah­­ren. Die nationale Pietät kann Einem sch­were Pflichten­­ auferlegen, aber sie kann Niemanden zwingen, ein legel zu sein, wenn er nicht von Haus aus dazu inflinirt, und wir sind daher gar nit ge­willt, die Ausschreitungen und die Vernachlässigung, über welche sich die Vertreter der un­­garischen Wissenschaft und des ungarischen Staates zu bes­­agen hatten, auf Meinung der „nationalen Antipathie" zu schreiben. Damit wollen wir keineswegs gesagt haben, daß wir an das Vorhandensein dieser Antipathie nicht glauben. Ja wir sind von dem ungeschlachten Durchbruch der unfreund­­iechen Gesinnung nicht einmal überrascht. Wir wußten, daß die Drachensaat, welche eine gewissenlose Agitation ausge­­streut, noch immer nicht ausgejätet ist und Die verzüdten Liebesversicherungen unserer frontischen Freunde Haben uns ‚über die wahre Stimmung im Lande nicht getauft. Es hätten sich ja geradezu Wunder ereignen müssen, wenn die Wirkung einer jahrelang systematisch betriebenen Verhegung sozusagen über Nacht geschwunden wäre... Je weni­­ger ein Bolt entwickelt ist, desto tiefer haftet in ihm die Leidenschaft und desto schwerer kommt in ihm die Herrschaft der Vernunft zur Geltung. Das Wesen des ungarisch-troatischen Verhältnisses aber kann sich nur dem politischen Beistande offenbaren. . Menn wir uns auch zu Zeiten gern der Gentimentalität Überließen, die man in das Verhältniß zum „Bruderlande“ hineinzog, so gaben wir und doc niemals einer Täuschung über den Werth derselben Hin ; wir wußten, daß ihr bei der Weiterentwicklung unserer Beziehungen zu Kroatien keinerlei Rolle beschieden sein kann. Und mehr als dies, wir beredeten uns auch nit, daß wir uns um den Preis der neuen Konzessionen an die Autonomie Kroatiens die aufrichtige­­ Freundschaft der Heute herrschenden Partei er­­­worben haben ; zu­ tief waren ihre Häupter in allerlei R Phantastereien verrannt, als daß sie plögli dhen vor­­urtheilsfreien Blic für die Erfordernisse einer gesunden Kolitur Hätten gewinnen künnen. Und wenn wir gleichwohl mit aller Entschiedenheit für die Revision des Ausgleiche und­­ das Baktiren mit der Nationalpartei eintraten, so leitete uns dabei einn­­ der Gedanke, daß in dem staatsrechtlichen­ Verhältnisse der gemährende Theil dem empfangenden nichts Billiges vorenthalten dürfe, und zweitens, daß Un­­­gan in seinem gesammten politischen Leben den Ausdruch des­ Volfswillens, wie er in der legalen Majorität einer nationalen Vertretung sich widerspiegelt, zu respeftiren hat.­­ Dreimal ging die Nationalpartei als Majorität aus den­­ Wahlen hervor und da war es ein Bostulat Tonstitutio­­n neu­er Ordnung, daß man sie als legale Vertretung des — frontisichen Volkes betradgte und ohne Nachsicht auf die — persönlige Vertrauenswi­idigkeit ihrer Mitglieder mit ihr . — patire. Das ist gescheher, und mer die Verhältnisse — nannte, der mußte überzeugt sein, daß für Ungarn aus den neuen Konzessionen an das dreieine Königreich vorerst sein anderer Gewinn resultiren werde, als das Bemwußtsein, Folie Ppflchten gegen Kroatien reich­lich erfüllt zu Haben. Wir unsererseits haben . Alles gethan, um Stroatien zu befriedigen, dag — , Bruvervolt" hatte, nachdem es den neuen Ausgleich be­­­siegelt, Sc­hlehhterdings nichts mehr von uns zu fordern — Darin und darin allein lag — der Gewinn des Ausgleichs für Ungarn ; daß wir aber die Herzen des froatischen Vortes erobern können, so lange — Die Neminiszenzen an frühere Beiten nicht erloschen sind, darauf durfte man keineswegs rechnen. Die Wahrnehmung also, daß die oberen wie die un­­teren Schichten Kroatiens noch immer unter dem heillosen Bann einer langjährigen Feindseligkeit stehen, konnte nicht überraschen, wohl aber, daß man in Agram nicht Takt und Besinnung genug­ besaß, um der Wandlung der Dinge , wenigstens äußerlich gerecht zu werden. Oder wollte man gerade angesichts der fremden Gäste die moralische Unab­­­­hängigkeit Kroatiens demonstriren ? Wollte man den Be­weis liefern, daß Kroatien eine Gemeinschaft mit Ungarn nur unter dem augenbllcklichen Zwang der Verhältnisse zu­gibt, aber im Grunde von einer ganz anderen Schnfucht erfüllt ist ? Wie dem auch­ sei, jedenfalls künd­t uns die Ge­­legenheit geeignet, mit den kroatischen Brüdern ein ernstes Wort zu reden. Und so möchten wir sie zunächst in aller Freundschaft darauf aufmerksam machen, daß der „Kroa­­­tische Staat“ schlechterdings nur dur und mit Un­­garn einftirt und,einftiven Tann. Darunter verstehen wir nicht die materiellen Opfer. Die sie Ungarn zu Guns­­ten Kroatiens auferlegt, obgleich dieser Diement durchaus nicht zu unterfragen ist, fintemalen ein Gemeinwesen nicht von nationalen Tendenzen "allein leben kann; aber wir verstehen darunter die unleugbare Thatsache, das Kroatien als autonomes Land und das kroatische Wolf als natio­­nales Element nur so lange ernstiven kann, als die Supe­­­riorität der ungarischen Staatsidee ihnen Schuß und­­ Schirm ist. Unter seiner anderen Gestaltung, unter seiner anderen Konstellation ist die nationale und autonome Entfaltung Kroatiens denkbar. Wenn etliche Schwachöpfe­r sich nach Oesterreich Hingezogen fühlen, so genügt — ab­­gesehen von allen lebendigen staatsrechtlichen Verhältnissen — ein Blick auf das SAidiul der Ezechen, Bolen und Gl­ovenen, um ihnen rar zu machen, was man anderwärts unter „nationaler Autonomie“ begreift; und wenn gar etliche Himmelsstürmer — und ihre Zahl tt offenbar nicht ganz unbeträchtlich— von der frühflavischen Idee be­­sessen sind, so ist es eben heller Wahnsinn, was sie plagt. „Sübdflavien” — wo sind denn die gleichartigen Ele­­mente, oder wo ist denn der verbindende Ritt, der die Faktoren dieser Propaganda zu einen vermöchte, wo ist die Intelligenz, wo sind Macht und Mittel, um ein solch — nationales Gebilde zu schaffen ? Meinen denn die Herren, daß uns der tiefe Widerstreit unbekannt ist, welcher die verschiedenen Stämme durchzieht ? Deutlich sehen wir die Tehde, welche zwischen den Serben und dem „serbo-froati­­schen" Bruderstan­m entbrannt ist; deutlich‘ sehen wir die Entfremdung, welche zwischen den Aspiranten des groß­­serbischen HBukunftsreichs und den südslavischen Aposteln plaßgegriffen und von einem ernsthaften Kontakt mit an­der­weitigen interessanten Stämmen konnte ja niemals Die Nede sein. Die Erscheinung ist natü­rlich genug. Gänzlich zu schweigen von geographischen und konfes­­sionellen Sch­eidungen, so ist­ eine Vereinigung . Dieser interessanten Stämme schon deshalb unmöglich, weil jeder einzelne fid­lisationspunkt der Zukunftsgestaltung ansieht. Zu Kroatien schwört man darauf, Agram sei die Hauptstadt des neuen Reichs und die kroatische Nation Das belehende Element ; unter den Serben Ungarns ist man felsenfest überzeugt, daß Neufah das Meffa und Miletics der Prophet des Zukunftsreiches ist, und in Belgrad zumal, nun dort geht man ja auf die Eroberung der Balkanhalbinsel aus und wie­ kann da der „Erratische Staat" ernstli­ in Betracht kommen ? Aber die süddslavische dee ist weiters heller Wahnsinn, weil sie ganz außerhalb der Sphäre aller reellen Verhältnisse liegt. Einstweilen eriftirt noch Die österreichisch­­ungarische Monarchie, es eriftirt auch noch eine Türkei und es besteht noch die festgefügte europäische Konstellation, die sald" Schönen Unternehmungen nicht Hold ist, und einstweilen tt in­ feinem unter aM’ den interessanten Stämmen auch nur der­ allergeringste intellektuelle und politische Fond vorhanden, der zur Herbeiführung einer so műdjtiz­gen Ummälzung vonnöthen wäre. — Also wie gesagt, so weit das Auge reicht, nirgends ist für die kroatische Aspi­­ration auch nur der geringste Spielraum zur Entfaltung, nirgends außerhalb des ungarischen Staates, und da ist es Pflicht und Schuldigkeit der Kroaten, Die Flagge­ zu rvespeltiren un­ter welcher sie steuern. Das verlangen wir von ihnen und nichts weiter. Sie mögen uns lieben oder nicht — aber sie dürfen nie und nimmer die Rücksichten verleugnen, auf welche der ungarische Staat Anspruch hat. Auch Dankbarkeit verlangen wir nicht, obwohl dieser An­­spruch sehr wohl motivirt wäre ; wir fordern nur, daß sie sich mindestens nicht gegen die Gesete der äußeren Har­­monie vergehen und si nicht mit den Konsequenzen­ der sanftionisten Verhältnisse in Widersprucg­­ legen. . Diese Forderung richtet fin zu allernächst an die frontisch­e Lan­desregierung. Will sie ihrer Aufgabe gerecht werden, dann darf sie sich nach den Erscheinungen der Tepteren Tage nicht passiv verhalten, und wenn es au nigt möglich ist das Geschehene ungeschehen zu machen oder die­ Gesinnun­­gen der Bevölkerung von heute auf morgen umzuändern, so muß sie doch unbedingt dafür sorgen, daß wenigstens die kommende Generation von dem Banne erlöst werde, unter welchem schließlich doch nur Kroatien zugrunde gehen müßte. Die Universität sei, wenn nur anders die geistigen Potenzen vorhanden sind, eine Pflanzstätte der Wissen­­schaft, nut aber des Nacenhaftes und der politischen Ver­­wilderung. 5 Wien, 21. Oktober. Das Erpose des Herrn v. Pretis wird von der hiesigen Preise mit Lastkrilligen Biden­ gemessen. Man muß von diesem Untheile ein gutes Stück auf die alten Antipathien gegen den Finanzminister regen, die seine Aktion schon seit dem vorigen Jahre begleiten und in einigen Blättern fast täg­­lich in wechselnder Form zum Ausding gebragpt wurden. In den parlam­entarischen Kreisen denkt man Fühler über das Defizit und wenn man von demselben auch nicht entzückt ist, so ist man doch dasselbe Feinesfalls in dem Maße beunruhigt, als dies heute einige Blätter thatsächlich sind oder zu fein affektiren. Im Abgeordneten­­hause hat man auch alle Ursache, über die Budgetgestaltung ruhiger zu denken. Wenn die Mehransprü­che einzelner M­inisterien den Aus­gaben-Grat beträchtlich erhöhen, so sind es doch Ausgaben, die der ‚Neichsruth bewilligte, und wenn heute einige Organe­ mit großem Eifer das Defizit zudem noch auf den Konto der Bolitit dr. Heren v. Pretis in der Krise fegen, so fällt dabei von den gegen den Finanzminister vom Stapel gelassenen Vorwürfen ein redlich Theil auf das Abgeordnetenhaus mie das Herrenhaus, da sie es doch waren, welche die Aktion der Regierung vollinhaltlich billigten, ja ihr noch engere Grenzen ziehen wollten. Der Budget-Ausschuß hat in der Vorlage bereits bemächtigt und heute die Vertheilung der Einzel-Referate vollzogen, die sic) valt durchgehends in­ den an­gestammten Händen befinden werden. Weder dem Schidsale des Aftiengefeges schwebt noch immer einiges Dunkel. Es scheint, als herrsche eine große Agitation gegen den Ausschußentwurf, der sich im M Wesendlien an den Negierungsentwurf anschließt und­ hefjen rigorose­­ Bestimmungen " acceptirt. . Sehr auffallend erscheint es jedenfalls, daß der Referent sich einen Urlaub geben lassen muß, und noch auffallender, daß sic sein Wusschußmitglied zur Weber­­nahme der Berichterstattung entschließen will. Sollte der Ausschuß seine rü­chtige Kraft mehr in sich enthalten, als den einzigen Buroz­winner Dr. Thomaszut, den Referenten ? Oder hat man es mit einem kaum begreiflichen Trainirungsverfuge zu thun ? Die Klubs werden heute Abends das Thema berathen und hoffentlich darauf dringen, daß die Frage endlich einmal auf die Tagesordn­ung­ ger­stellt werde. Morgen wird sich das Haus mit dem Militär- Pensionsgefege beschäftigen. Die Nachwirkung dieser Beschlüsse auf ein der Gegenwart entb­rechenderes Pensionsgefeß­t für­ die Zivile Staatsdiener wird wohl kaum ausbleiben, da erst nur Dieses im Zusammenhange mit der legislativen Feststellung der Dienstes­­pragmatik für Beam­te, wie selche der Abg. Vromber angeregt, die rechtliche und materielle Stellung der Zivilbeamten ihre aus­­reichenden Garantien erlangt. Einer offiziösen Meldung zufolge sollen die staatlichen Borz Ihupfaffen troß aller Strenge ihrer Braris einen, allerdings keinen Berlust zu verzeichnen haben. &8 spräche dies nicht zu Gunsten der dem Finanzminister vorgeworfenen strengen VBraris, welche die Benügung­­ jener Institution angeblich illusorisch machte. Die „DVerluste” werden kaum allzu groß sein, wenn sie nicht gar im DVerhältnisse zu der Gesammtgebahrung jener Institute minimal sind. Der dem Neichsrathe zugesagte­ Bericht über­ die Aktion der Staatlichen Borz Ihuplasten wird vermut­lich dem Neichsrabhe erst mit dem Schluffe der Wirksamkeit jener Institute vorgelegt werden. — Das wäre somit im Beginne des nächsten Jahres. Das Auftreten der „Phylloxera vastatrix", zu deutsch „Reblaus“, hat unser­ Aderbauministerium in lebhafte Bewegung verlegt. In den nächsten Wochen sehen wird dieses Ministerium dem Hause einen auf die Vertilgung dieser Geikel für unsere Weinberge bezüglichen Gefegentwurf vorlegen und damit hoffentlich noch früh genug kommen, um bei richtiger Handhabung desselben der Ausbreitung des Uebels zu steuern. Ob man es dabei mit einer­ Präventiv- oder einer Nepressiv-Machregel zu thun hat, das it ein punetum saliers, an welchem der Aderbauminister, sein Hofrath, Hamm und der Abg. Schöffel das große Interesse haben, nachdem der Lektere jet neben der Wiener-Wald-Frage auch die „Nieblaus-Frage“ so eifrig in die Hand genommen, daß ihm ein neuer Prozeß von Geste des Aderbauministeriums droht. ·Eine andere Frage,««dite.«Gas-Frage«hat gestern der Ge­­meinderath nach mit zweijährsiger duldervoller Laufbahn feierlich ——bestattet.Man beschloss die Aussch­reibung einer beschrän­kten Offektverhandlung , forte erneute Unterhandlungen mit den „Engländern“, der englischen Gaskompagnie Die Lesteren werden bei der Abneigung der Majorität, das Gas in eigene Regie zu weben, zulegt noch das Terrain behaupten, post tot disermina rerum !­­­­­­ , als den eigentlichen Bau und Krystal­­le­ öten, 22. Oktober. (65. Sising des illege e und de Bretis Seutter it heute im Hause erschienen und leistet das An­­ordneternhauses) Die Sikung wird heute um 7,12 Uhr vom Präsidenten Rechbauer eröffnet... = —...­­»Am Regierungstische befinden Ich die Minister:G­l­a­ser, Stremayr,­Horst,Ziemialowski,Chlumetzky Der neu gewählte Abgeordnete der Stadt Wien Ritter v. gelöbniß. . . — Der Finanzminister legt einen Gefeßentwurf betreffend die Abänderung des $. 2 des Geieges vom +5. Mai 1869 wegen Auf­­nahme und Naczahlung eines Ansehens aus dem Europinaer griechische orientalischen Religionsfonde zum Ziwede der Herstellung eines Negierungsgebäudes im Czernoviß vor. ai Eine Zuschrift des Finanzministers ladet das Präsioium des Abgeordnetenhauses ein, die Wahl der im Laufe zu­m wählenden 18 Mitglieder in die Zentralkommission für Grundjiener-Neguli­­rung zu veranlassen ;­ der Präsident sagt zu, dieselbe nächte Woche vornehmen zu lassen. 5 « ’ Der erste Punkt der Tagesordnung d.i.die Regierun­gsvork­lage betreffend das Gesetz,womit der§.2 des Gesetzes Vom 16.Juli 1871 über die Bewilligun­g eines unerzinslichen­­ Darlehens aus Staatsmitteln für die in Tadan durch­ieberfolgewemmung Verschä­­digten abgeändert werden soll, wird in erster Lesung übe Antrag des Abgeordneten Wolfrum dem Budgetausschuß zugewiesen: 63 folgen verschiedene Ergänzungsmahlen, und zwar werden in den volkswirthschaftlichen Ausschuß: Sys; in den konfessionellen Ausschuß: Pirquet; in den Steuerreform Ausschuß: Heilsberg, Kalter und Geutter; in den Eisenbahnausschuß: Attems und Ryczoropky und in den Ausschuß für den Antrag gegen Gewährung eines selbständigen Landtages fü­r den­­ Italienischen Theil Tirols, Dr. Suppan gewählt. Abg Held berichtet über die Negierungsvorlage betreffend den Gelegentwurf über die Militärversorgung der Personen des I. E. Heeres, der E. E. Kriegsmarine und der Tf. ft. Landwehr, — ‚Zur Generaldebatte haben sich eintragen lassen: Gegen den Ent­­wur Dr. Bromber, fir das Gefeh Aba. Brandstetter. Mg. Dr. Promber ist nur Deshalb gegen das Gefeh, weil die alten Pensionisten nicht mit in das Gefeh aufgenommen werden. Nedner meldet fü­r die Spezialdebatte mehrere Amende­­ments dahingehend an, daß das Gefeb auf "die alten P­ensionisten unterweivkend sein Soll. ’ »­­ Abe. Brandstetter spricht für das Gefeb. Redner ist die Affivitäts-Qulagen von 10 bis 25 Jahren Dienstzeit und empfiehlt dies dem Landesvertheidigungsminister zur Darnadhal­tung, indem­ dadurch die Truppe länger im Dienste verbleiben wü­rde ; ein Ginnverständniß mit den betreffenden ungarischen Mini­­ster solle erzielt werden. MNedner empfiehlt für heute die unver­­änderte Annahme des ©esezes, damit den armen Wenstonisten so bald als möglich die Wohlthaten des Gefethes zu Theil werden­­ können ; Uenderungen oder kleinere Lüden auszubessern sei bald vollzogen. 5 L­andesvertheidigungs-Minister Oberst Hort dankt zunäc­hst für das Wohlwollen, welches ihn das Haus entgegengebracht habe und bemerkt, daß sein früheres Gefet, so beispielsweise das aus dem Jahre 1866, eine Natwirkung auf das heute vorliegende Gefet habe. Abgesehen von den Nacmwirkungen auf die Vergangenheit mußte die Regierung das größte Bedenken tragen , einen Rechts­­anspruch anzuerkennen mit Rücsicht auf die Zukunft, auch kann die Regierung nur die Prinzipien anerkennen, daß diejenigen Gehalts­­aufbesserungen­ der in Aktivität stehenden Staatsdiener eine Miüd­­wirkung haben für all Diejenigen, welche nach dem früheren Ge­halte pensionirt worden sind. Von diesen Gesichtspunkten ausgehend muß die Negierung auch set bestimmt erklären, die Prinzipien der Natwirkung einer neuen P­ensionsnorm nicht anzuerkennen , zudem habe die Negierung der anderen Reichshälfte dieselben Ans­­chauungen.­­­­« Ich der in dem Berichte niedergelegten Resolution, betreffend die Berittenmachung der Hauptleute, wodurch dieselben phyiisch länger im Dienste verbleiben könnten, pflichtet der Landesvertheidi­­gungsminister bei. Doch glaubt er, diese Frage gehe, nachdem dies felbe finanzielle Maßregeln erfordere, die Delegationen an. Be­­züglic­her Superarbitrirung theilt der Minister mit, daß strenge darauf gesehen werde, daß seine jungen Leute mehr zur Super­­abitrirung zugelassen werden. Das Eingehen in die Spezial­­debatte wird hierauf beschlossen und für die nächste Situng an­­beraumt. , Schöffelt und Genossen interpelliren die Regierung,warum dieselbe mehrere Interpellationen nicht beantwortete un­d es auch unterließ Gründe hiefür anzugeben. ,­­ Göllerich und Genossen interpelliren die Regierung we­­gen Abänderung des Wehrgefeges betreffs der Nichteinberufung der Hefem­isten während der Grütezeit. EEE In den Ausschuß wegen der strafgerichtlichen Verfolgung Schöffel’3 wurden ERDE Dr. Kopp, Dr. Hoffer, Demmel, Weiß, Kuffi, Dordi, Wedl und Khevenhüller. — Wie schon unsere Telegramme meldeten, wurde­­ gestern an der Redakteur der auswärtigen Politik des „Neuen Frobl.“, Herr Hermann Boget beim Wiener Landesgericht in Sachen des Arnims Prozesses vernommen. Wir entnehmen hierüber dem genannten Blatte Folgendes :­­ „Herr Boget, der beeidigt wurde, sagte im Wesentlichen das­­selbe aus, wie Tags vorher die Herren Wiener­ und Klebinder. Herr Boget konstatirte dabei, daß Julius Lang im „Neuen­ Frem­­denblatt” niemals als ein Vertrauensmann des Grafen Arnim dargestellt sei, sondern stets nur als preußischer Agent, als wel­­chen er, Vogel, Lang bereits vor zehn Jahren in Schleswig-Hol­­stein feinen zu lernen Gelegenheit gehabt habe. Die Frage des­ Richters, ob er, Doget, noch im Besiß des Lang’schen Briefes vom 14. April sei, beantwortete der Befragte bejahend. Auf die weitere Frage, ob er bereit sei, dem Gericht Hinsicht in das Schreiben zu gestatten, erklärte er, daß, da die Redaktion die ganze Angelegenheit von vornherein nicht als Redaktions-Ge­­heimniß behandelt habe, weil Herr Lang sein Mitarbeiter des „ fetten Fremden-Blatt“,­ sein. Anstand sei, das Schreiben vorzule­­gen ; er sei dazu umsjo mehr bereit, als es ihm im allgemeinen 9­n­­teresse zu liegen scheine, wenn das Treiben derartiger Breßkorsaren wie Lang, die sich je nach Bedarf bald als Ultramontane, bald als Liberale, bald als büßende Sünder, bald als leichtsinnige Lebemän­­ner aufspielten, öffentlich gebrandmarkt würde. Herr Vogel legte sodann das Lang’sche Schreiben­­ vor, aus dem die zur Sache gehö­­renden Stellen dem Protokoll einverleibt wurden. Die Frage, ob Lang wohl im Stande gewesen sei, wirkliche diplomatische Aktenfun­de, die noch anderswo nicht veröffentlicht worden seien, der Nedaktion mitzutheilen, erklärte sich W Voget außer, Stande zu beantworten. Möglich sei es, daß Lang die Absicht gehabt, das „Neue Fremden- Blatt“ zu dupiren. Da sei das nicht gerade wahrscheinlich, denn dem „Neuen Fremden-Blatt” einen Bosten zu spielen, habe für Lang seine Veranlassung vorgelegen ; auf eine bloße Geldmacherei scheine er es aber auch nicht abgesehen zu haben, da er keine ber­timmten Honorarbedingungen g­ stellt. Die Vermuthung, daß Lang bei seinen Anerbieten im Auftrag preußischer Behörden, entweder der P­rebleitung oder der geheimen­­­olizei, gehandelt habe, scheine ihm, Zeugen, umso berechtigter, als im Monat April dem „Neuen Fremden-Blatt­“ auch von anderen P­ersonen, die sich gleichfalls in­­timer Beziehungen in Berlin gerühmt hätten, ihre Mitarbeiterschaft angetragen sei. Damit war das Verhör beendet.“ Nächste Sitzung Samstag. . ontertögen, da er "bisher seine Nepressalien vor; die Kont­­statirung des Thatbestandes ist im Zuge.­­« I .B­ericht,22.Oktober.«Arnim’s Zivilklage,welche sich als­ sogenannte Difsamationsklage darstellt­ und verlangt,­daß der Reichsdiskus den Eigenthumsanspruch an die quästionirten Aktenstücke, " bessen er sie) ,berüsme, nac­mweife, wurde als unzulässig vom Stadtgerichte zurückgewiesen­ und schwebt beim Kammergerichte. Berlin-V Oktober­.Die»Kreuzzeitung«erfährt,daß Graf Arnim­ den­ dienstlichen Charakter des­ zurückbehaltenen Aktenstück­, welche vollständig»v­orhandel1 sind,nicht»be·f»treite,zu deren Ansicht­­na­hme er aber sich­ berechtigt halte,weil di­eselben seinen Konflikt mit der Reichskanzleis beträfen und­ persönlichen Charakter hätten, und niemals an das Botschaftsarchiv von ihm abgegeben wurden. Washington, 22. Oktober. Die Unionsregierung schickte das Kriegsschiff „Zuscarora“ nach den Sanoa-Inseln ab. Wien, 22. Oktober. Original-Telegramm­ Die „Breffe” meldet: In der heutigen Lagung der Bankdirektion wurden die ungarischen Chatbons und die Wiener Kommunal­ Hofe in die Reihe lombardfähiger Effekten aufgenommen. Wien, 22. Oktober. (ffizielle­re Ungar. Grundentlastung 77.—, Ung. Eisenbahnanl. 97.50, Galgo- Tarjaner 56.—, Anglo-Bungarian 29.59, Ung. Kredit 231.—, Franco­­ungar. 79.—, Ung. Pfandbriefe 85.90, Alföld 137.—, Siebenbürger —, Ung. Nordostbahn 116.—, Ung. Ostbahn 56.50, Ostbahn- Prioritäten 68.50, Ung. Lofe 83.—, Theißbahn 195.—, Una. Boden­­frecit — —, Munizipal —.—, Wien, 22. Oktober. (CS­clußfurte) Kreditaktien 238.50, Anglo-Austrian 158.25, Galizier 242.50, Lombarden 140,50, Staatsbahn 303.—, Trammway 146.—, Rente 69,35, Breditlofe 163.50, 1850er 108.—, Napoleonsd’or 8.88—, 1864er 134,75, Münzdukaten 5.26—, Silber 104,40, Vransfurt 92.20, London 110.20, Preuß. Raffenrheine 1.63%, , Unionbant 126.50, Türkenlofe 55.65, Allg. Baubant 51.40, Anglo-Baubant 57.75, Bodenkredit 72.—, Muni­­sipal 31.—., Beffer. Berlin, 22. Oktober­­bahn 183"/,, Lombarden 83"/,, veditlere ——, 1860er 22. Bapterrente ——, Silberrente — —, —,—, 1864er ——, 5 Anfang­ Galizier ——, Staats­­Wien ——, Kredit: Aktien 142 °/,, Rumänier 88 °/,, Ungarische Lofe —.—, Ziemlich fest. Berlin, Oktober. (Schluß.) Galizier 1104,,, Staatsbahn 184'/,, Lombarden 84—, Rapierrente 63", Gilberrente 677/,, K­reditlofe 112—, 1860er 105 °­, 1864er 96 °­, Wien 91—, Kreditaktien 142%), Rumänier 38 °,,, Ungarische Lofe 557/,. Träge. Nachbörse 142"/,. BE inku­rt, 22. Oktober (S hu­f.) Wedel per Mien 106 °, Desterr. Kreditaltien 24774, Deiterr. Staatsbahn­­aktien 321—, 1860er 104 °/,, 1864er 16979, Lombarden 144 °­, Galizier 2554, Rapierrente 64—, Silberrente 67 °, Desterreichische Bantartien 1037, Bel ——, Raab-Grazer —.—, Schluß matt. Nachbörse 248 °), 321 [4 we 22. Oktober. Anfang.­ 3% Rente 62.15, 5%, Rente ——, Italienische rente 66.65, Staatsbahn 688, Credit- Mobilier ——, Lombards 320.—, Türtenlose —.—, Oesterreichische Bodenkredit Weit.­manns, 22. Oktober. (Schluß.) 3 °, Rente 62,27, 5%, Rente 99.75, tal. Rente 66.95, Staatsbahn 682, Credit Mobilier 333, Rombards 318 —, Felt. / Berlin, 22. Oktober. (Getreidemarkt) Weizen per Oktober-November 59 °­, per April-Mai 184.50, sb LA Loco 52—, per Oktober 51",, per Oktober-November 50%, per April-Mai 143.50. Gerste loco —.—. Hafer per Oftober 627/, , per April-Mai 164—. Nübel_loco 17 °,, per Oitober-Nov. 17 °/,,, per Novem­­ber-Dezember. 17 °/,,, per April-Mai 56.80. Spiritus loco 17.27, per Oktober 18.03, per April-Mai 56.—. Breslau, 22. Oktober. (Getreidemarktt) Weizen 210—. Roggen 177.50. Hafer 178. Nübel loco 17, per Termin 17—. Spiritus loco 17"/,, per Nov.-Dit. 18 °/,, per Nov.-Dez. 184. Thle. per 100 Txalles. WVarig, 22. Oktober. Mehl, at Marken, laufenden Monat 55.75, vier Monate v. . tov. 53.75, vier erste­ Monate 1875 53.75. Nübel per lauf. Monat 72.25, per Nov.-Dez. 72.75, vier erste Mo­­nate 1875 74.75, vier Sommermonate 77.—. Leinöl per laufenden Monat 73.—, per Nov.-Dez. 73.50, vier erste Monate 1875 73.50. Spiritus­ver­lauf. Monat 73.—, per Nov.-Dez. 61.50, vier erste Monate 1875 58.—. Zuder raffinixt 149.50. New­ York, 21. Oktober. Diehl 5.25. Paris, 20. Oktober. Man erwartet fir Donnerstag, eine in Folge dessen etwas schwächer. Die Generaleinnehmer tauften Fı3. 75.000 5% und gaben Fr. 7000 3% Mente. Rente wich um 5 E., ebenso Italiener. Türken schließen 46, d. i. um 40 ©. ermäßigt. Lombarden stiegen um dis. 2.50 Desterreichische Staats­­bahn büßten neuerdings F18. 5 ein. 5%ige Rente 99.22, 3Y%ige Rente 61.90, Banque de France 3980, Italiener 66, Oesterreichische Staatsbahn 685, Lombarden 320, weitere Erhöhung des Londoner Bankdistonts und war die Börse Fekzigu Depefden des Y­eiler Slopd. Agram, 22. Oktober. Orig-Telegramm) Der König sanktionirte das DVolfsschulgese. — Bischof Stroßmayer ist heute nach Djarovar abgereist. Am Bahns­hof waren der Bürgermeister VBoncsina, der Gemeinderath, die Landtagsabgeordneten , der Universitätsrektor, mit den Professoren, Neichsrathsabgeordneter Bavlinovics und massen­­haftes Publikum versammelt, welche den­ abreisenden Bischof stürmisch begrüßten. grant , 22. Oktober. (Original-Telegr.) Auf die Tagesordnung der Sonnabend-Sigung­ des Land­­tags wurde gestellt : Wahl zweier Reichstagsmitglieder ; Wahl von 12 Mitgliedern des Negnikolaigerichtes ; das Elaborat über die 3nartitulirung der­ Gefeßartikel betref­­fend das Vermögen der Gemeinden in der entmilitarisirten Militärgrenze ; endlich der Nachtragskredit für die Straf­­anstalt Zepoglava. Hgram, 22. Oktober. Der Landtag nahm den Gefegent­­wurf über Einführung der Strafprogelordnung in dritter Lesung, sodann den aus der Initiative des Landtags hervorgegangenen­ Gefegentwurf über das Versammlungsrecht, mit welchem Die Re­gierung sich einverstanden erklärte, in der General- und Spezial­­debatte an. Wien, 22. Oktobr. Original: Zelegt) Das November-Avancement ist publiziert; dasselbe ist das umfassendste unter allen bisherigen. Ernannt wurden 9 Feldmarschall-Lieutenants, 13 Generalmajore, 27 Oberste, 37 Oberstlieutenants, 56 Majore ; bei der Infanterie 49 Hauptleute erster Klasse, 73 Hauptleute, 280 Ober­­lieutenants, 196 Lieutenants. Außertourliche Beförderungen zweiter Kategorie unterblieben gänzlich. General Nacid­ ist nach Dalmatien gereist. Wien, 22. Oktober. Original-Telegr) Die Regierung legt dem volkswirthschaftlichen Ausschusse des Abgeordnetenhauses mit Bezug auf den bekannten Lienbachers den Antrag auf Prüfung der Ursachen der Krisis einen starren Folioband statistischen Materials vor. Wien, 22. Okto­ber. Original-Telegr­ Sn der heutigen Ligung der Bankdirektoren gelangte die Stage über den den ungarischen Provinz­­instituten zu gewährenden Neestampt zur Austragung. Die Beischlüsse rassen sie wie folgt zu­san­men : &o werden der Reiter ‚V­aterländischen Spartaffa bei der Siliale der Nationalbank in Budapest 4 Millionen Gulden zun Reestompte von Wechseln , zahlbar an allen Orten wo Bankfilialen bestehen , angewiesen. Die Ziffer wurde mit Rüdüdt darauf bestimmt, daß das Pester Aus­­hilfssomite von den ihm zur Verfügung gestellten 6 Mil­lionen niemals mehr als 4 Millionen verwendete. Die Pester Vaterländische Sparkassa deponiet 25 Ter­zent 968 gewährten Kredits (also eine Million Gulden) in Pfandbriefen des Ungarisgen Bodenkreditinstituts zum Kurswert­e. Der den ungarischen Kreditinstituten bisher bewilligte, ungefähr 2 Millionen Gulden betragende Separatkredit wird denselben bis auf Weiteres belassen. Die Modalitäten der Geschäftsführung­ werden auf Grund der mündlichen Vereinbarungen in ein Protokoll zusammengefaßt ; die Dauer des Neesfompte ft eine mt a, die üblichen Zensurnormen haben auch hier zu eb­en. 3 Bata, 22. Oktober. Offiziell.) In Folge vorgefallener Töd­­tung eines Türken in Podgoriza wurden am 19. 5. die im Bazar anwesenden Montenegriner von Türken niedergemacht. Am 20. 5. sollen in W­odgoriza und Zetaebene abermals mehrere Montene­­griner getödtet worden sein; insgesammt sind angeblich 17, unge­­rechnet einige Für Montenegriner gehaltene christliche türkische Un­terthanen umgekommen; der Obere des Klosters von Piperi rettete sr, indem er in die Wohnung des türkischen Kaimafams flüchtete. Die sich in dortiger Gegend aufhaltenden Montenegriner flüchteten sich nach Montenegro ; die in Montenegro befindlichen Türken wur­­den auf Wunsch an die Grenze esfortirt, während mehrere b­­erbleiben vorzogen; es bericht hierüber große Aufregung Vagesneuigkeiten, jenec­h der Lieb­ derkön­ ung.Mittelschulen Professorenpräparandie ist ein Stipen­­dium von 1400 fl.ö.W. zureicher1. (Erledigte Assistentenstelle.)Das Ackerbaus­ministerium hat einen Konkurs ausgeschrieben für die in Erledi­­gung gekommene Assistentenstelle an der mit der Ung.-Altenburger l­mdwirthschaftlichen Akademie verbundenen che­m­ischen»Versuchs«­­station. Die Bewerber um diese Stelle haben ihr Alter, ihren mit einem ärztlichen , Zeugniß dokumentirten Gesundheitszustand, ihre­­ bisherigen Studien, die mindestens bis zum Schluß des Gymna­­sial- oder Nealsehulenkurses fi erstreben müssen, dann ihre Ber­wandertheit in den Fundamentalkenntnissen der Chemie, in quan­­titativ-analytischen Operationen, sowie in der ungarischen und deutschen Sprache nachzuwessen. Solche, die bereits in einem che­­mischen Laboratorium in Verwendung standen, erhalten den Vor­­zug. Die Anstellung ist vorläufig eine provisorische und erstrect sich auf ein Jahr. Die Dotation besteht in 800 fl. und einem un­möblirten Naturalquartier.. Die Gefache sind längstens bis zum 1 November 1. 9. bei­ der Direktion obgenannter Anstalt einzu­­­reichen. Personalnachri Gt­ Am 21. b. NM. ist der­ Prä­­sident des­­ bestandenen Debrecziner Ted­felgerichts und refeh­renden Ritter des Obersten­­ Berichtshofes, Alexander Esorba de Szaf&cs nach langem Leiden im 57. Jahre seines thätigen Lebens verschieden. Die irdischen Meberreste des Berblicjenen wer­­den morgen (23.), um 4 Uhr Nachmittags, (II. Bezirk, Ursulinergasse Nr. 678) in den Walferstädter Friedhof ü­berbracht und nach dem Mitus der reformirten Kirche zur ewigen Ruhe bestattet werden. (Unser ausgezeichneter Archäolog DVZ Florian Römer,­der neu ernannte Abt von János i­ imn Gömörer Komitat n­ächst Rima Bombat­ geht,1vie.,,P."9.«-er­­fährt mit den Ileteum,die Kirche der genannten Ortschaft, einen zweithürmigere,in romanischem Styl ausgeführten Wuader­­bau, der sich in ziemlich verwahrlosten Zustande befindet, zu rez­stauriren. Zu diesem Behuf hat sich Herr Dr. Römer an das Landeskomite­eir K­onfereizung der Kunstdenkmäler mit der Bitte, gewendet, es solle bei dem Kultus- und Unterrichtsministerium dahin wirken, daß er in dieser Angelegenheit als Kommissär ent­sendet werde, damit er in dieser Eigenschaft das genannte Objekt zum Gegenstande eingehenden Studiums machen, mit dem Ro­­senauer Bischof, als dem Patron dieser Kirche, unmittelbar in Ver­­bindung treten und den Restaurationsplan ausarbeiten Fünne­­„Napfs“ Im­pft an diese Mittheilung die Hoffnung, daß dieser par­­riotische Plan Römer’s betreffenden Orts mit Freude aufgenom­­­men werden wird, da es sich um die Restauration eines Denkmals aus dem Arpaden - Zeitalter handelt, bezüglich dessen der Ro­­senauer Bischof ,don öfter mit der Regierung verhandeln wollte, wovon er aber immer w­ieder durch verschiedene Zmischenfälle ver­­hindert wurde. Wenn man bedenkt, wie viele Kunstschäße uns Römer schon erhalten hat, wird man der Ueberzeugung sein müs­­sen, daß auch diese Angelegenheit seinen besseren Händen anver­­traut werden könnte. Berlefung Horns über die Bankfrage) Heute Abend fand im Industriekasino vor einem­ zahlreichen und ge­­­wählten Auditorium, unter welchen Vertreter der­ Ministerien, der Treffe, des Handelsstandes und der Industrie bemerkbar waren, die interessante "Berlefung des Abgeordneten Horn statt, die wir im n­­ Wortlaute an anderer Stelle unseres Blattes mittheilen. Die Zuhör­­­­ aus dem Trauerhaufe­n En - . -

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