Pester Lloyd - Abendblatt, Oktober 1874 (Jahrgang 21, nr. 224-249)

1874-10-02 / nr. 224

· vu 4 ir ! — s» in —»...«..s» .zi......-—.»..s-»«.-.-...-z--s,-·..«—x..».;. VPE EGÉR 3 . . , . E SAS LE TORTEN, -»«.:-s-«.,." »- 37 TR LATT tti j ST (Einzelne Nummern 5 fr. in allen Berichteiklotalen.) EEE TE Te A TEE ATRTE TER TREITT | díreitag = Koloman v. Bitte, ger en nenn IZupNeform der Administration I,welche gegenwärtig das szMinisterium des Innern so lebhaft beschäftigt,schreibt»P.N.«: „Dir hatten bereit, Gelegenheit zu erwähnen, daß unter dem Bori­­fe des Ministers des Innern gegenwärtig Berathungen über die administrativen Reformen gepflogen werden. Wir sind gleichzeitig in der Lage, über diese wichtigen­ Berathungen detaillirte­­ Mittheilungen zu machen. . An den Konferenzen nehmen unter V­orfig des Ministers des Innern folgende aus den Kreisen der Munizipien berufene Mitglie­­der theil: Die Obergespane Szögyényi des Weikenbu­rger,­­ Baron Majthényi des Honter, Graf Szapáry des Beiter, Ernußt des Eisenburger, Kubicza des Trenchiner, Ormos Des Tenefer, Mártonffy des Bäcser, Bogány des Unter- 1 Mbenfer, Wifaluff­y des­ Szathmarer Komitates ; ferner Niko aus Kiss, Oberkapitän von Jazygien und Kumanien, Anton Miko, Cher-Königsrichter des Maroser Stuhles, endlich, die Bizegespane des Ugocsaer, Sohler, Komorner, Debenburger und Beiter Komitates. Die Konferenz diskutiert die durch die Neuner-Kommission auf­­gestellten Prinzipien und die nothwendigen Folgen derselben, welche die Abänderung des auf die Organisation der Munizipien bezüg­­lichen Gesetes nach sich ziehen. Die zur Berathung fom­menden Punkte sind folgende : Vermehrung der unter das Selfgovernment fallenden adm­­­­­nistrativen Agenden.­­ Inslebentreten des Selbstbesteuerungsrechtes. Verringerung der Anzahl der Angelegenheiten, welche an das Ministerium zu appelliren sind. Die Annahme dieser Punkte zieht nothmendigerweise nach sich, daß jemwohl die auf die Kompetenz der Generalversammlung, des Obergespans, des ständigen Ausschusses, des Stuhlrichters als auch die auf das Disziplinarverfahren bezüglichen Verfügungen modifizirt werden. »Die«Reg­ierung­ beabsi­chtigt,wenn das zitirte Blattgut uns­terrichtet ist,den auf diese Angelegenheit bezü­glichen Gesetzentwurf­­ noch in dieser Reichstagssession vorzulegen ; « « = Die Organisation der Staatspolizei im Lande 190 — die „Reform“ erfährt — vorläufig verschoben werden. Der diesbezügliche Gelegentwurf liegt zwar im Ministerium des Innern fertig (nach demselben »betrügen die K­osten der neuen Institution um etti zu vierthalbhunderttausend Gulden mehr als die bisherigen T«Auslagen für Polizeizwecke),allein der Finanzminister hat dieVer­­,"·tagung desv ganzeIt Projekts aufv bessere Zeiten aus finanziellen «"·«Gr’ünden durchgesetzt.­­In allen Ministerien­ ist man mit dernfaminenstel­­­lung der 1875er Budgetvorlage eifrig beschäftigt.Einige­­ dieser Vorlagen si­­nd schon fertig und sogar gedruckt.So ist der Budgetentwurf des Handels- und Unterrichtsministeriums schon fertig. Das lettere präliminirt ein ebenso Hohes Gesammt-Erfor­­dernis als für das Jahr 1874 votirt wurde, wenn die Summen der einzelnen Titel auch von jenen des heutigen Budgets abweichen. Nachdenu aber im Unterrichtsbudget ein größeres Ein­ommen als für das Sahr 1874 präliminirt ist, wird die Budgetvorlage des Unterrichts und Kultusministers für das Sahr 1875 eine gegen das Jahr 1874 um etwa 30.000 fl. geringeres unbedecktes E­rfordernng präliminiren. Auch das Justizministerium sor ein geringeres Erz­­fordernng präliminiren als fir das Jahr 1874 vollrt war, so Mie bekannt, liegt dem Reichstage schon seit längerer Zeit ein Bolfsschullehrer-Benfionsgefegentiwurf vor, wel­­cher aber die finanzielle Lage des Landes nicht genügend berücksich­­tigt. 63 sol man, wie wir hören, im Schoße des Unterrichtsmini­­steriums ein neuer Volksschulleh­rer-Benfionsge­­fe­gentmwurf ausgearbeitet worden sein, heffen Durchführung, im Falle er Gefes wird, viel leichter und zmoed entsprechender sein sollt, und den diesbezüglichen, jedenfalls gerechten Ansprüchen den­­­os entsprechen dü­rfte. = Im Kommunikationds-Ministerium fol — wie „M. Bol." erfährt — demnächst eine Konferenz zu dem Bwede zusammentreten, um über die At und Weise zu berathen, wie die Giftigkeit des H­auptstädtischen Erpropriations­­wesenes auch auf die übrigen größeren Städte des Landes aus­­gedehnt werden könnte. „ An Angelegenheit der Heeresausrüstung erfährt IB­N“, daß die Frage der Verheiligung der ungarischen Fabriken binnen­ wenigen Tagen in günstiger Weise erledigt wer­­den wird. sz Megen Abschlag des Grenzwäldergeschäftes sind die Herren Direktoren Cohen, Weiß und Hodoffoy gestern Abends nach Agram abgeren­­­det. Abgeordnete des Galantaer Bezirkes, wurde­n wie die „Prebb. ig.“ zu melden weiß — zum Ministerialrath beim Honvedministerium ernannt. Tagesneuigkeiten. Horrende Forderungen.­ In der gestrigen Schlüp­­figung des Vereines deutscher Eisenbahnverwaltungen wurde von einem auswärtigen Mitgliede al Kuriosum die Rechnung eines hiesigen Hotels vorgezeigt, welches Für ein Zimmer und Kabinet elf Gulden per Tag Zimmermiethe berechnete und für eine Borz v­on Trauben einen Gulden 35 Kreuzer forderte. Eine solche Ausbeute der Fremden übersteigt weit die Grenzen der Er­­laubten und kann nur den Zuzug derselben hindern. CS mögen den Herren Hotelier die traurigen Erfahrungen, welche Wien im Weltausstellngsjahre machte, zur Warnung dienen! Umso unbe­­greiflicher wird eine solche unver­hältnismäßige Forderung, wenn man bedenkt, daß doch ein (wahrscheinlich im Einvernehmen mit den Hotelier festgelegter) Tarif ausgegeben worden war, mel der das Maximum des Wreises eines Zimmers mit 6 fl. pro Tag bestimmte.. . (Die Gefahre 11 i2n Offter Festungs-Tunnel.) Seitdem die Zustände im Ofuer Tunnelnutt glücklich so weit ges­chehen sind,daß die Passanten sich am hellene Mittage gegen scheu­­geworde­re Büffel ihres Lebens w­ehrenI­üssen«(wir habe­r den Vorgan­g seinerzeit gemeldet),scheint die Behörde der oft urgirten Barriere in Frage ihre volle Aufmerksam­keit zuwenden­ zu wollen. Wenigstens hat der Bezirksvorstan­d die Sache angeregt und soll —wie uns mitgetheilt wird-der Magistr­at entschlossen sein, mit der Tunnelgesellschaft keine weitere Nachricht zu haben und gegen­ dieselbe empfindliche Geldbußen zu verhängen­.In einer soeben überreichten Eingabe verlangt die Tunnelgesellschaft die Entsendu­ng einer Kommission,um dieser begreiflich zu machen, daß die Barriere gar nicht nothwendig seix (Für die Nordpolfahrer)sind nach Wie­ 1e9«­Blät­­tern folgende weitere Auszeichnungen beantragt worden: für Képes Brofh und Drel die eiserne Krone, für Garlien das Ritterkreuz des Franz­­osefordens und für die Matrosen das goldene Verdienstkreuz. Der Franz Karl Ritter ( Mayrhofen) ist, wie ein Telegramm in unnferem gestrigen Abendblatt bereits meldete, gestern auf seinem Landsitz in Dornbach an einem Herzleiden plöß­­lich gestorben. Mayrhofer wurde im Jahre 1822 zu Wien geboren als der Sohn des Kaufmanns Anton M­. Mayrhofer. Im Jahre 1846 ward er zum Doktor der M­edie promovirt und übte durch anderthalb Jahre die­ Advokatenpraxis aus. 1848 übernahm er nach dem Tode seines Bruders das väterliche Geschäft, in diesem Jahre wurde er au­ in den Verh­altungsrath der Wiener Handels­­akademie gewählt und zum Rath der niederösterreichischen Handels­­kammer ernannt. Gene öffentliche­ Thätigkeit begann mit dem Jahre 1861. Er war lange Zeit Bürgermeister-Stellvertreter der Stadt Wien und erwarb sich in dieser Stellung allgemeine Aus­erkennung. Seine kaufmännischen Fähigkeiten wurden anerkannt dich die Wahl zum Handelskammer-Präsidenten und zum Prä­­sidenten der Kreditanstalt. 1766 wurde er von der Handelskammer in den niederösterreichischen Landtag und von diesen 1869 in das Abgeordnetenhaus des Neidgrab­es, entsendet ; erst im vergangenen Monate legte er wegen Kränklichkeit sein Mandat nieder. Weder die legten Augenblicke Mayrhofers’s erfährt die „Breite“ : „Gestern fühlte­ er sich den ganzen Tag über besonders wohl und zeigte auch eine heiterere Stimmung als sonft. Heute Nachts mwachte­ er gegen zwei Uhr auf und wedte seine Gattin, mit dem Bewerken, daß er ins Arme einen Schmerz fühle. Seine Gattin wendete gegen­ dieses bei ihm in Folge von Rheumatianius al­­mwiederkehrende­ Leiden eine Einreibung mit N an. Wä­h­rend dessen erzählte­ ihr Mayrhofer, er habe von seinem verstor­­benen Bruder­ geträumt, plößlich rief er aus: „Mir wird todten­­übel !” neigte den Kopf zur Seite und war eine Leiche ; ein Nerven- Schlag hatte seinen Leben ein Ende gemacht.” Sämmtliche Treffer­ bei der geitern vorgenom­­menen Biehung des Brämsen-Antehbens der Stadt Wien vom Jahre 1874 sind diesesmal der Kommune zugefal­­len. Man miss daraus schließen, daß auch der größte Theil der Lose noch im Besit der Kommune sei. (Ein Verbrechei­,)welches die Bevölkeru­ng AgraItis und der Umgegend,ja ganz Kroatiens in Erbitterung und Auf­­regung versetzt habe,weiß heute»Függ.Polg."zu melden.Wäh­­rend der Waffenübungen der Honvédarmee in Kroatien habe ein H­onvédoffizier — der Gobn des Banus Mazfuranics — im Bart­haufe einer kleinen Dru­dart durch hochfahrendes, unmanierliches Auftreten Streit mit einigen Bürgern provozirt, der in Thätlich­­keiten ausgeartet sei und endlich damit geendet habe, daß der Oifi­­ster einen der Bürger niederstach. Man gebe sich. — . heißt es, im „3. B." weiter: — in Kroatien alle erdenkliche Mühe, die Sache zu vertuschen und todtzuschweigen. Unseres Wissens haben vor einiger Zeit die öffentlichen Blätter allerdings von einem Skandal gemel­­det, welcher durch tastloses Benehmen des genannten Honnedoffi­­ziers im Dafthause provozirt worden sei; bab aber die Affaire mit einem Todtschlage geendet hätte, davon war bis fest nichts bek­­annt. Wir erwarten zuversichtlich eine rasche erschöpfende Dar­­stellung der Sache von Geste der kompetenten Behörde. Man schlägt doch nicht so mir nichts dir nichts Menschen todt, auch wenn man der Sohn eines Banus ist. Zum Prozeß Balla-Wesfelenyi) mirdb" dem n B. N." aus Großmwardein telegraphirt, daß der Staatsanwalt für Balla 15 Jahre Kerker, , für Mándi Preisprechung beantragte. Hegyely. plaidirte für Freisprechung seines Klienten. Das Urtheil wird Samstag publizirt. Brand.­ Die Gemeinde Bucsubház in der Schütt wurde — wie „Bozsonyvidesi Lapos“ berichten — am 21. v. Mt. von einem verheerenden Brande heimgesucht. Es wurden viele Wohn­­gebäude sammt den bereits unter Dach gebrachten Fru­chtporräthen ein Raub der Flammen. Zumeist betraf das Unglük unbemittelte Leute, die nun gänzlich an den Bettelstab gebracht sind. &3 man­­gelt ihnen am Nothdürftigsten, selbst an Brod, um ihren Hunger zu Stillen. UBS erster Helfer in der Noth erschien am Morgen nach dem Brande Herr Ferdinand v. Gervay und verteilte 100 Laib "Brod und größere Duantitäten Sped an die Verunglückten. Ein edler humaner At, der Nachahmung verdient... — Genug! Allein was vermag die opfermilligste Privatwohlthätigkeit gegen­ diese Kalamitäten, die — gerade zu der Zeit, wo die Fehlung im Be­ttröhe in den Bauernhöfen steht, am zahlreichsten — immer wieder mit der fast: stereotyp gewordenen Bemerkung zu melden sind : „Leider war nichts­ affektirirt !” Die Wanderversammlung Giebenbiür­gischer Landmirthe­ ‚wurde, wie man dem „Von“ aus Déva telegraphirt, am 1­­0. It. durch den Grafen Emerich Miks eröffnet. Die Theilnahme ist eine zahlreiche und Wege. Die Bleinlese im Badacsonyer Gebirge­ verspricht in quantitativer Hinsicht, nur ein, sehr, mittelmäßiges Resultat, die Fröste, noch mehr aber die ungünstige Witterung zur Zeit der Blüthe haben denn doch bedeutenden Schaden gethan . Die Dualität wird — vorausgeseht, dach noch etwa 14 Tage lang gutes warmes Wetter bleibt — Alles in Allem eine befriedigende werden. (Ginegebrerin aus Baffion) Die Tochter des Barons Alfons v. Rothschild hat dieser Tage im P­ariser Stadthause das Lehrerin­ Gramen in der glänzendsten Weise ab­­gelegt. „Sigaro“ meint, die Dame habe jekt wenigstens eine ge­­filterte Gristenz. — se · » skin ne MRA armen ET EEE ER EEE ER LEERE ERTL 2 ASIEN j . Velegr. Depeldhen des Weiler Stopd. Hgram, die 2. Orig. -Telegramm.) Die Expedition des deutschen Eisenbahn-Vereins nach Fiume hat Ofen um 1 Uhr verlassen. Der Separatzug wurde von Betriebsleiter der Ung. Staatsbahn, Herrn Radics geführt. Es nahmen an der Expedition 50 Personen Theil, darunter Stadthauptmann Thaig. Um um 9 Uhr 40 Min. die Ankunft in Fiume erfolgt um 54, Uhr. Wien, 2. Oktober. (DOrigin.-Telegramm.) &3 verlautet, daß im Monat Dezember, für den Prozek Dfenheim eine P Vizepräsident des Oktober. Herren Jarich, Bottlch, Dr. Groß. Ober­­9 Uhr traf der Zug in Agram ein und wurde dort auf dem Bahnhofe das Dejenner ein­­­genommen. Ein offizieller Empfang fand hier nicht statt ; geht die Heife nach Karlstadt weiter,­­ besondere Jury-Session stattfinden werde. Wiener wird als Nachfolger für "verstorbenen Dr. Mayrhofer bei der Kre­­ditanstalt genannt. Prag, 1. Oktober. (La­ndtag.) Das Gefech, betreffend die Errichtung einer städtischen Sparkassa in Prag, wurde in dritter Lesung angenommen.­­ , «Pa­ris­ 1.Oktober.111 der Permanenzkommission interpel­­lirte die Linke wegen strenger Maßregeln gegen die Breffe in Nizza . Minister Teilhaud antwortete, daß die Strenge motiviet sei durch die übertriebene Polemik. Bouilerie interpellirt wegen der Orenoque- Frage und der Regierungspolitik rücksichtlich Spaniens. Minister Zeilhaud erklärt sich inkompetent und der Minister des Auswär­­tigen sei abwesend, weil er nicht anifirt wurde,­­ bab. an ihn­ eine Interpellation gestellt werden wird. Der Unterrichtsminister Dumont sagt, wenn die Verhandlungen schwebend sind, sei Schweigen Pflicht. Die Linke interpetiert wegen der Haltung, der Regierung bei den Wahlen durch Aufstellung offizieller K­andidaturen, Teilhand vin­­dizirt der Regierung das Recht, die Bevölkerung aufzuklären und Kandidaten zurückzumelsen, welche die Regierung angreifen. Die « der Linken gerügten »Verhaftungen in Diarseille seien auch Dr­enngsstörungen hervorgerufen worden. Der­ Präsident erklärt, da die Debatte über Gerichtsakte nicht hieher gehöre, worauf die Debatt geschlossen wurde. P­aris, 1. Oktober.­­ Mac Mahon begibt sich unwahrscheinlich morgen auf­ sein Landgut La­ Foret und soll bis Montag dortselb A Einladungen, nach La Foret zu kommen, werden und ergehen. Turin,1.Oktober.Der König empfing Thiersin lang a­­­n: Sppen, 1. Oktober. Die Blätter melden, daß der Ero­prinz von Hannover unter dem Namen­ Graf Hoya hier eintz und gestern’von dem Prinzen von Wales besucht wurde. Kopenhagen,«1.Oktober.Nach einem Gerücht in Verlobung des Kronprinzen von Hannover m­it der s dättischen zessin Thyra bevorstehend. «London­ 1..Oktober.In der heutigen Persimle Aktion«äx jeder Vizm­ai Bahai erklärte der Präsient,die Aus.1 der Drividende set u m möglich Die Dwidende hätte bezahlt­ können,wenn die Pforte den Rest der schuldigen Summe.»­ haben würde.Die Besserung der türkischen Finanzen la1te auf­ einen Fortgang der Arbeiterx der Barnas Bahn hoffen.Der Vor­­­sitzende beantragt den Bau einerL0 Kilometer langen Bahn zum« Anschlusse an die rumänischen Bahnen und erwartet keines­ Erfolg... vor­ der früheren1 Reklamation wegen der Summe von 122.0­­10 Livres.Im­­­günstigen Falle würde die Summ­e unter die Aktionäre ver­s­theilt werden. , 2 London, 1. Oktober wird eingetroffen. Prinz Louis Napoleon ist in Wool­­Wien, 2. Oktober. Original- Telegramm Die Austrotürkische Bank wird demnächst 10 fl. als Liqquidations- Rate zahlen. Wien, 2. Okttober. Original-Telegramm­ Die Barbörse war ziemlich fest. K­redit 250,%, Unga­­rische Kreditbank höher 23850. Baumerthe steigen, Wien, 2. Oktober. Anglo-Baubant ‚Ungarische Lore ——, 1860er ——, 1864er ——, Silber —— Napoleon d’or —.—­, Rente ——, Fest. «. »«Wien­ 2.Oktober(Vorbörse.)«Kreditaktienzenöo Ungarische Bodenkredit 80.26,Anglosbungarians 35.—,.Anlo -Austrin,s163.26,Ungarische Kreditbant 23"x—, Francosungarische­­­ 85.·25,Lombarden145·.7O,Staatsbahn312.50,Muniz"al.—«.—­s’­­Union 132.25, Allgemeine Baubant 55.—, Anglo-Baubant 63.—, Ungarische Soje —.—,, 18606: — —, lööder ——, Silber —— Napoleond’or — —, Rente — —. eft. ..-,· ««"" (Schlu«ß.)GalizierJIUV Berlin, 1. Oktober. Staatsbahn. 191 °, Lombarden 87 °/,, Rapierrente 65"/,,, GSilberrenti 68 Kreditlose —, 1860er 108—, 1861er 96 °, Wien 92a, Kreditaktien 151%, Rumänier 40%., Ungarische Lofe 577. Schluß r Hambu­­rg­ I.Oktober.(Getreidemarkt;)­«W« zerkflau,perl Oktober 1S­0.—., per pril-Mai. 190.—. Nogge till, per Oktober 148.—, per April-Mai 150.—. Del fert, Toto. 55, = Oktober 55. Spiritus still, per Oktober 51, per November­ezember 49, per Mai 487. .­­Köln, 1. Oftober. (Getreidemark­t) Wehen matt per Oitober 6.14, per Frühjahr 19,20 Am. Roggen still, per Oitober 5. per Frühjahr 14.45 An. Del beifer, per Oktober 10.—, per Stettin, 1. September. (Getreidemarkt) Meisen per Oftober 63%, per Frühjahr 1897­. Am. Moggen ver Oftober 49 °), per Frühjahr 144— Am, Del per Ditober 17 °/,, ver Früh ; Deiterr. Le Lombarden 152 °/,, Galizier fest. Nahbörse 1519. Stankfurt, 1. Oitober, (Abendsocietät) Wechsel per Wien ——, Deiterr. Kredit 263"/, 336—, 1860er 108"/, 1864er ——, 259" , , Rapierrente : —.—, Silberrente 68"°/,,, Deiterr, Bantz „aktien —.—, Ungar. Lofe,.—.—, MaalerGrazex, —.—. Sehr fest. · rankfuthkaqbep(Schluß.)Wechselper«­­Wien08.25,Oesterr.Krediitakt1e21263——­,Oesterr.Staatsbahn­« aktiqn.334—,1860e«r107—,1864er1681J,,Lombarden·.52kj«­­Gal»tter·259—s,Papierrente CäW Silberrente S75­"s.Oesterreichtschtz Bantattien 1060, Anger, 2ofe 1012,­­ Still. a London, 1. Oktober. Gonsola 924, Paris,1.Oktober«.(Schluß.)80,0 RenteG2.60,Wo· «Rente99.27,Ital.Ren­tes66.40,Staatsbahn 710,CréditMobilier 330——,Lo­nbardis:zu.s—...Fest·" —­­Wien-2.Oktober·(Original-Telegramm.) Heu-unds Strohmarkt in Matzleinsd­or­f.--Die Ist­ fuhren der Woche betrugen 4900 W Ztv Heu und 114 Scho­­ber Stroh. Das Geschäft war lebhaft: An Heu ist starker Ron­­fun bei festen Breiten, antgarische Sorten gesucht. Dean bezahlte: ungarissches Heu von fl. 146 bis fl.1.90, f­orartiges von fl. 1.42 bis fl. 210, deutsches von fl. 1.60 bis fl. 2.50 pe Wiener Str, SM Stroh von fl 12 bis fl. 14 per Schober und von­ fl. 1.50 bis fl. 1.64 per W. Bir. Braut zu fl. 250 pe Schilling, | Frühjahr 99... N .ImsterdanhLOktoberWeizenver MärzZs!.,pes-. MathL Roggen per Oktober185.«-50,per März186.5()·,Raps­­perOktober­—.—s-· Der die Stelle­­:.. ' | ? } | | = line ACH hama run inne Te: | | d | Der große RXrach. Zeit-Roman in vier Büchern von Max Ring. Erstes Buch. (1.Fortsetzung.) L-»Leichter gelaj­g es dem reichen Parvenu und seiner­ Familie eine Verbindung mit einigen adeligen Häusern anzuknüpfen, deren Namen in dem Schuldbuch des Banfiers bald mit einer kleineren,­­bald mit einer größeren Summe verzeichnet waren. Um ihren Glätt­­­biger bei guter Laune zu erhalten, oder um neue Vortheile von m zu erlangen, übertwanden diese Herren ihre Standesvorurtheile und besuchten die Beseilschaften des plebeischen Millionärs, über­­ dessen gemeine Manieren und Unbildung sie sich im Geheimen moguixten. . Da Herr Gutmann ein großes Haus führte, ausgezeic­­ete Diners und glänzende Bälle gab, seine Töchter nicht blos bril­­te Bartien, sondern aue wirflich reizende Damen maren, so abiten auch junge Offiziere, heirathä­uftige Affessoren ohne Ge­­t, selbst außerordentliche P­rofessoren und akademische Künstler keinen Anstand, sich zu "diesen Soireen einzufinden, wobei ein wahrhaft fürstlicher Lurus bereite, der feinste Champagner ge­­teunten und Die besten echten Negalias zum Schluß präsentirt " wurden. Bei solchen Gelegenheiten entwickelte der sonst: gerade nicht allzu generöse und freigebige Wirth einen fabelhaften Lurus, einen überraschenden Aufwand, um sich vor der Welt als noblen Mann­­ an zeigen. Die Gäste amüsirten sie auch höstlich,­ aber trosdem vermieden sie öffentlich von ihrem Vergnügen zu sprechen, ge­­­­­rade als ob sie ein schlechtes, verrufenes Haus besucht hätten. .Aus demselben Grunde war auch jetzt der mit Recht auf klein­en Ruf und hochgeachteten Namen stolze Kommerzienrathfest »F entschlossen,die Einladung des zudringlichen Parvenues 11­ für «allemal abzulehnen und sich so schnell als möglich von seinem anrüchhigen Begleiter zu befreien, wenn er nicht d­urch die unermar­tete Dazwischentunft einiger Herren und Damen wider Willen zurückgehalten worden wäre. Bevor noch der Kommerzienrath seinen Vorfall ausführen konnte, hatte ihn bereits Herr Gutmann vertraulich bei der Hand gefaßt, um ihn der in der That högdít eleganten Gesellschaft, welche ihre aristokratische Abkunft nicht verleugnete, mit den üblichen Lebensarten vorzustellen. „Sie erlauben Herr Graf Biber v. Biberstein, königlicher Kam­merherr, Herr­­ Legationsrath Baron v. Strauhmwiß,­rau Baronin v. Strauhmis, Herr M Rittergutsbesiger v. Schnorren’ ‘berg, meine Frau, meine Töchter, Herr Kommerzienrath Selden’ Chef des alten, berühmten Hauses Selden und Söhne, das auf Ihnen gewiß nicht unbekannt sein wird.“ Natürlich mußte der so mit Gewalt eingeführte Kommerzien­­mit einigen­­ freundlichen Worten sein unaussprechliches Ver- Bekanntschaften ausdrücken und noch gute Miene zum bösen Spiel machen, was ihm jedoch nicht allzur sehwer fiel, da die Herren wirklich äußerst zuvorfemmend und die Damen höcht liebensuniürdig gegen ihn waren. So meing ihm auch die Person des zudringlichen Barveniz behagte, so gut gefiel ihm in der That die wirklich interessante Umgebung und selbst­­ die Familie des Bankiers, den er deshalb als eine zwar unangenehme, aber unvermeidliche Zugabe mit in den Kauf nahm. CS bedurfte Daher für ihn kau­m nach einer wie­derholten Aufforderung, um an dem gemeinschaftlichen Diner im Pavillon Royal sich zu betheiligen. Bor­fid selbst entschuldigte er seine inkonsequente Nachgie­­bigkeit mit der­ Freiheit, die mehr oder minder im Bade herrscht, wo man sich leichter als in der Heimath fremden Menschen anzu­­schließen und minder streng in der Wahl seines Umganges zu vere­fahren pflegt. Außerdem fühlte er grade in diesem Augenblich mehr als je das Bedürfniß nach Zerstreuung, da er seit dem Tode seiner Frau, für die er den Trauerflor erst seit Kurzem abgelegt hatte, gegen seine sonstige Gewohnheit äußerst zurü­ckgezogen lebte. Bisher vom Glück verwöhnt, war der Berlust seiner Gattin, mit der er die­ zufriedenste Che geführt hatte, der erste schwere Schlag, den er erlitten. So aufrichtig er aber auch die­­ Verstorbene, welche ein Muster jeder weiblichen Tugend war, betrauerte, so lag doch ein tiefer, nachhaltiger Schmerz nicht in seiner mehr äußer­­lnden Natur. Egoistisch wie alle Kinder des Glücks, vermochte er nicht ein langes Leiden zu ertragen. Er suchte sich, so gut es ging, zu trö­­sten und seinen Schmerz zu vergefsen, obgleich er der Todten ein zärtliches Angedenken bewahrte und besonders ihre selbstlose Bin­gebende Liebe noch immer schwer vermißte. Den Gedanken, ihr eine Nachfolgerin zu geben, hätte er sicher mit Entrüstung zurückgerie­­fen, abgesehen von der Rindsicht, die er seinen erwachsenen Kindern, einem Sohn und einer Tochter schuldig zu sein glaubte. Dagegen hielt er sich nicht nur für berechtigt, sondern al für verpflichtet, nach abgelaufenem­ Trauerjahr wieder das Leben in gewohnter Weise zu genießen, was ihm gewiß Niemand verden­­ken konnte. Deshalb­ nahm er auch fest nicht länger Anstand, in angenehmer Gesellschaft einige Stunden zu verleben, wenn er auch dabei gern den zudringlichen Parvenu, auf den er mit einer gemis­­sen Berahtung herabblichte, entbehrt hätte. Mit dem­­ Versprechen, zur­­ bestimmten Zeit fich im Pavillon Royal einzufinden, verabschiedete sich der Kommerzienrath von sei­­nen neuen Bekannten, um sich nach seinen Hotel in der Nähe des Strandes zu begeben. Hier fand er Briefe und Nachrichten von sei­­nen Angehörigen, die er sogleich beantwortete. Nachdem er seine ziemlich ausführliche Korrespondenz besorgt, vertauschte er mit Hilfe­ seines langjährigen Dieners seinen Morgenanzug mit einer elegan­­ten Gesellsschaftstoilette, die er bisher noch nicht in Ostende ange­­legt hatte. Der schwarze Leibrad mit der Heinen goldenen Ordenzfette im Knopfloche, der ihm nie angegossen sah, und die weiße Binde gaben ihm ein zu­gleich vornehmes und j­ugendliches Aussehen, wor­­en aber der alte Friedrich, der sich Manches herausnehmen durfte, seine beifällige Bewunderung nicht unterdrücken konnte. „Wenn der Herr Kommerzienrath”, sagte der vertraute Dierter Schmunzelnd, „ordentlich angezogen sind,­­ sehen Sie so jung und jünger wie ihr Sohn aus, daß man Sie für seinen Bruder halten möchte,” stehenden Spiegel warf. „Walther als doppelt ic; mehr so alt.“ „Das wird Ahnen sein Mensch glauben, wenn Sie es nicht sagen. Der Herr Kommerzienrath stehen noch was fällt Ihn ein!" rief er troß seines Unwillens „Künftig verbitte ich mir solcbe unpaffende Redensarten, Monsiene Friedrich !” »EsI war gewißxu­cht bös gemeint",entschuldigte sich der alte Bediente,,,Sie wären nicht der erste und nicht der letzte Witiwer, der sich­ d­­ie zweite Frau nimmt,und das kann Ihnen kein Mensch verdenken.Sie wollen doch nicht ihr ganzes Leben vertrauern und auf Ihre alten Tage allein fiten bleiben.“ „Du vergißt, daß ich meine Kinder habe.“ „Wie lange wird es dauern und Fräulein Martha einen Mann, wenn sie nicht schon einen Liebsten hat.“ „Was Du nicht Alles weißt !” verfehte der Kommerzienrath gut gelaunt und augenscheinlig von den Bemerkungen des Dieners belustigt. „Gemwiß bist Du der Vertraute meiner Tochter, vor dem sie seine Geheimnisse hat.“ findet ist nicht ganz auf den Kopf gefallen. Wenn­ man so lange in einen Daufe servirt,­ so sieht und hört man Vieles; geht und Fräulein Martha it verlobt, wo nit gar verheirathet, und der junge Herr wird es ebenso machen, wenn er ihr nicht wo suvorkommt.“ Das ist wohl­ möglich,” erwiderte der Kommerzienrath nachdenflich: „Es it mein Wunsch, daß sich meine Kinder bald verheirathen, wenn sich ihren eine annehmbare Partie darbietet.” „Daran wird es ihnen nicht fehlen. Aber was soll dann aus dem Herrn Kommerzienrath werden ? Sie können doch nicht­ in dem großen Hause allein leben. Das halten Sie nit aus.“ „Tante Dore wird mich nicht verlassen, mir die Wirthschaft besorgen und mich auf meine alten Tage pflegen.“ „Allen Merpert vor dem gnädigen Fräulein, aber die alte Kragbürste ist keine Gesellsschaft für­ den Herrn Kommerzienrath. Da würde ich mir doch an Ihrer Stelle eine schönere und jüngere Dame ausruhen. Ihnen kann doch die Wahl nicht schwer fallen. Gelbst eine Gräfin wird Ihnen keinen Korb­ geben, wenn Sie ihr einen­ Antrag machen.Dvor sind wir Chef der Firma­ Selden­­ und Söhne.“ s „Bift Du wohl schmeigen, alter Esel !" jchalt der Kommer­­zienrath, während er­ von neuem einen befriedigten Bad den Spiegel b­at, der ihm sein mehlkonservirtes Bild­ zeigte. Durch das Geschwäß des Dieners in die heiterste Stimmun verfegt, verließ Herr Selden sein Hotel, um sich nach dem Bavillo­n Royal zu begeben, wo ihn bereits die Gesellschaft erwartete, er­ feine, aber äußert behagliche,­­ komfortabel eingerichtete Salım mit den vergoldeten Spiegeln, den zierlichen Rofotomöbeln, den schönen Bildern an den Wänden, welche im Geschmach des acht­­zehnten Jahrhunderts Faliette Nymphen und zärtliche Schäferinen mit ihren Anbetern darstellten, und unmilitürlich zum Genuß des Daseins ein. Dur Die geöffnete Balkonthür erblihte man das lila, Meer in seiner ganzen strahlenden Bracht, und ein leichter­ & wind verbreitete eine angenehme Kühle. Die Tafel­ war das gesämadvoll arrangirt, mit dem feinsten weißen Tischtuch Bedet Zeller und Schüffeln von französiigem Borzellan, die verschieben Gläser von gefäl­ffenem englischen Krystall, die Auffäbe­ von­ diegenem Silber und die hohen Basen mit den schönsten dufternden Blumen gefüllt. · » Das ganze Arratagement zeugte von einem geschmacksvollen­, Zitruf und verbreitete eine Atmosphäre von heiterer Lebenshaft und sinnlichem M Wohlbehagen, wofür der Kommerzienrath " umso. em­pfindlicher war, je länger er ein derartiges Vergnügen entbehrt hatte. . Mehr noch, als dies Alles befriedigte und erfreute ihn der Anbli und das Benehmen seiner ebenso ekflusiven als Tieben würdigen Tischgenossenschaft, welche sich ihm von der besten e präsentixte. ·· ·­·.. Trotz der aristokratischen Allüren herrschte erqu zwang Fröhlichkeit, eine­ heitere Ungenietheit, so daß auch der Kommerzienrath schnell seine bisherige Zurückhaltung fallen .­ Hier fand er, was er stets in seinem eigenen Haufe und sel­ber Lebzeiten seiner trefflichen Frau vermißt hatte, Leichtigkeit und Feinheit im Denken und Sprechen,­­ höchst vortheilhaft von der Schwerfälligkeit und Beschränktheit soliden bürgerlichen Umgebung unterschiede. Selbst de­liche Anstrich einer beinnahe nit wahrnehmbare Srivo! Hautgout in den Worten und in dem Wesen feiner ne erschien ihm keineswegs unangenehm und verlieh Jung einen fremden pilanten N­etz, ein eigenthümli Barfüm. «­ .—— Dazu kam noch die wirkliche Eleganz der Manieren, den geselligen Formen und die schönen aber seineswegs auffall den Toiletten der Damen. Selbst der plebejische Barvenu áá ihn nicht mehr, da die Gegenwart desselben gleich gen zur Folie und feine komische Berson zur allgey gung und gielfscheibe des Mikes diente, was die scheinbarer Gutmüthigkeit fich gerne gefallen seh. (Fortsetzung folgt.) und „Du bit und bleibst schmeichelte Herr, indem Mann aus und könnten wenn Sie nur wollten.” „Kerl f lüchelnd, ein fidh jeden alter Narr”, „Das gerade nicht, aber man si­ een Vers machen kann, hat e­mwiderte, ist fünfundzwanzig und der ge ex einen zufriedenen Bild in den vor ihm manchen jüngeren Augenblic wieder verheirathen:. | doch; auch feine Augen woraus man Ich will wetten, daß sein Sahr ver­­se 7 Re. | « a \ \\ 7 | nun | ee, Ba Fe ee EEE E

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