Pester Lloyd - Abendblatt, November 1874 (Jahrgang 21, nr. 250-274)

1874-11-02 / nr. 250

N ' FR STE RL ÉS; ASSERERER .. ; ES Dre (Einzelne Nummern 5 Er. in allen Verschleifsolaten.) Br­n s-Die Sonntagsnummer des,,Budapesti Közlöny««enthält den Auswess über die Einnahmen und Ausgaben des Staates während des abgelaufenen Ouartals vom 1. Juli bis 30. Sep­­­­tember. Die Eimmhmm betrugen 35.708.278fc.101x,kk. ums,905.927fl.79kr.mehr als in der gleichen Periode des Vors­jahres,1cn18,387.273fl.5272kr-Mehr als im zweiten Quartale dieses Jahres,blieben dagegen Um 677-­352fl-897­kr.hinter dem Voranschlag zurück.Gü­nstiger stellten sich die Einnahmen bei folgenden Positionen: Dirette­ntenern 18,652.505 ff. 9979 fr. . (+ 1,270.089 fl. 74%, fr.), Stempel und Gebühren 5,392.080 ff. 191­, fr. (+ 395.729 fl. 19), Fr.),­ Taleatmonopol 4,087.604 ff. 33 tr. (+ 215583 fl. 33 fr), Lottogefälle 348,827 fl. 96 fr. (-- 72.128 ji. 21 fr.), Staatögebäude 36.115 fl. 32 fr. (+ 31.760 ft. 82 fr., Bewegliches Staatsvermögen 987.689 fl. 08 fr. (­+ 312.641 fl. 08 fr.), verschiedene ordentliche Einnahmen des Finanzministe­­riums 211.728 fl. 81 fr. (4+118.956 fl. 81 fr) Ungünstiger stellen sie die Einnahmen bei folgenden Positionen: indirekte "Steuern 2,895.030 fl. 57 fr. (— 520.385.68 fr.), Salzgefälle 2,856.060 fl. 68%­, fr. (— 156.678 ff. 11"/2 fr.), bei den Staats­­domänen und Forsten 267.853 fl. 80 fr. (— 1,411.356 fl. 20 fr.) Bergmerse und Münze 19.839 fl. 444, fr. (— 242.566 fl. 69. fr.) Staatsdrutderei 16.999]. 25 tr. (— 31.699 fl. 25 £ r.), Staatsbahnen Minus 500.000 (­., außerordentliche Einnahmen des Finanzmini­­­steriums 437.861 fl. 9179 fr. (— 259,324 fl. 53, fr) ; Die Ausgaben betrugen 49.934.183 fl. 227, fr., um 726.961 ff. 35 tr. ‘mehr als in der gleichen Periode des Bor­jahres, um 4,263.781 fl. 25%­, fr. mehr als im zweiten Duaztal dieses Jahres und um 5,371.772 fl. 22%, fr. mehr als nach dem Boranschlag entfallen sollte. Weniger wurde bei folgenden Bor­sitionen ausgegeben : Bei den gemeinsamen Pensionen 62.098 fl. Grundentlastung 2,743.785 fl. 8179 fr. (— 1,446,341 fl. 43 °), fr.) Binsen der ihmwebenden Staatsschuld 19.326 fl. 26%­, fr. (— 5673 fl. 7817, Er), Ministerium des Innern 2,609.803 fl. 18%, Ér. (— 179.140 fl. 86%, Ír), Finanzministerium, Finanzverwaltung 2,296.567 fl. 79 fr. (— 89.285 fl. 71 kr.), Unterrichtsministerium 727.251 fl. 40 fr. (— 268.181 fl. 60 fr.), Justizministerium 2,714.434 fl. 63 fr. (— 245.542 fl. 97 Er). Mehrausgaben zei­gen folgende Positionen: Allerhöchster Hofstaat 1,167.743 fl. 33 fr .(+ 5248 fl. 38 fl), allerhöchste Kabinetskanzlei 55.571 fl. 24 kr. (+ 86.898 fl. 49 fr.), Neichetag 386.736 fl. 45 fr. (+ 211.736 fl. 45 fr.), Beitrag zu den gemeinsamen Ausgaben 8.689.969 fl. 48%, fr. (+ 1.835,598 fl. 684, fr), Beitrag zur Staatsschuld 7.994.815 fl. 86%­, fr. (+ 173.313 fl. 11%, fe), für Binsen und Amortisation eigener Anlehen 5,304.499 fl. 8 fl. (+ 1,548.172 fl. 8 fr), K­often der gemeinsamen schwebenden Schuld 139,609 fl. 61 fl. (+ 139.609 fl. 61 fl.), Bedarf für Kroatien und Slawonien 1,875.413 ff. (+ 164.913 fl.), außerordentliche Ausgaben des Fi­­nanzministeriums 6,598.068 ff. 70 fl. (+ 2,564.268 fl. 70 fr), Kom­munikationsministerium 4,530.445 fl. 494, (+ 772.195 ff. 24 °, fr), Handelsministerium 652.242 fl. 83 fr. (+ 249.007 ff. 33 fr.),­an­desvertheidigungs-Ministerium 2,422.668 fl. 63 fr. (+ 481.744 fl. 63 fr). — Zum Ausgleich der Differenz z­wischen den Einnahmen und dem faktischen Bedarf wurden von Ansehensgeldern 14.225.905 ff. 12 ff. verwendet. . Soweit­­ sich von solchen Aus­weifen ein Schluß ziehen läßt, zeigt sich die Lage des Staatsk­hages nicht besonders günstig. Die Einnahmen haben wohl gegen die gleiche Periode des Vorjahres eine nicht unwesentliche Erhöhung erfahren, jedoch nicht in dem Maße, als es sich für das dritte Duartal erwarten ließe. Die Ver­ringerung der Einnahmen­ aus den indirekten Steuern und aus dem Salzgefälle bei gleichzeitiger Erhöhung der Einnahmen aus dem Zottogefälle bietet einen traurigen Hinweis auf unsere Berr­hältnisse,­ und die Ausfälle bei den Staatsdomänen und bei den Staatsbahnen zeugen von der optimistischen Anschannung, die bei Feststellung des Präliminares vorgemaltet hat. ·«Bei den Ausgaben läßt sich schwer entscheiden,welches­ PMB Lix dem faktischen Mehraufwande,welches Minus einen­ wirklichen Ersparniß entspricht-Uns will esscheinen,daß die größeren Mehr­­ainsgabe,welche für gemeinsame Auslagen und für Ansehen im Ausweise figuri­ert,nur transitorische Bedeutung haben und keinen wirklichen Mehraufwand darstellen,ebenso wie wir in den Minders­ansgaben der Ministerien für Unterricht und Justiz ein Ersparung nicht erbliden, sondern annehmen, daß die weniger ausgegebenen Beträge wohl später zur Verwendung gelangen werden. — Nachdem die Errichtung einer ungarischen Mufils und Deflamations-Attademtie von Sr. Majestät mit a. b. Ent­­schliegung vom 19. v. IR. genehmigt worden ist, hat der Minister für Kultus und Unterricht zur Ausarbeitung der in Betreff der Zungg-Borarbeiten zu machenden Vorschläge eine Dorgani­­girr­szAontmission zusammenberufen, welche unter dem Prä­­ sidium bes Dber-Direltors des Theater-Ronfervatoriums, Grafen Leo gelten­d, aus den Fachmännen Kornel Ábrányi, Eduard Bartay, Franz Eifel, Alexander Nitolits, Hanns Richter und Koloman Simonffy besteht. = „A válságról" (Zur Reife) ist der Titel einer im Ber­lage der Gebrüder Legrády soeben erschienenen Broschüre des­­ Reichstagsabgeordneten Julius Horváth. Der Verfasser gehört seiner Parteistellung nach dem linken Zentrum an und es ist na­türlich, daß er sie bei der Beurtheilung der Lage von einer geriis­sen Voreingenommenheit gegen die Deak-P­artei und ihre Polität nicht ganz frei machen kann und daher geneigt it, den größten Theil der Schuld an den heutigen Zuständen eben der herrschenden Partei zuzuschreiben. Gegen diese Ausführungen der Broschüre an dieser Stelle zu polemisiren und bei diesem Anlasse Oftgesagtes zu wiederholen, kommt uns selbstverständlich nicht in den Sinn; die Behauptungen Horváth’s sind wieder neu, noch gewinnen sie da­­durch, daß sie in der Broschüre wiederholt werden, an Berechtigung. Billig anerkennen wir aber, daß der sonstige Inhalt des Kleinen Schriftchens fs duch treffliche Gedanken, ernste und beachtens­­werthe Mefferionen und durch einen leidenschaftslosen Ton aus­­zeichnet. Die Bemerkungen über die soziale Zurücgebliebenheit und den Mangel der Selbstthätigkeit im Wolfe, über die wirthschaftliche Stagnation und die Unbeholfenheit in der Förderung der ökono­­mischen Interessen; über die Nationalitätenlage, die Presse und endlich über die Nothwendigkeit einer gesunden Parteibildung im Parlament und im Lande, sie verdienen volle Würdigung und mir‘ glauben, nur dem Werth der Broschüre gerecht zu werden, wenn wir sie, troß des gegnerischen Parteistandpunktes ihres Berfassers, unseren Lesern auf’3 wärmste empfehlen. Würde die gesammte Opposition ihre Aufgabe so ernst und nüchtern erfassen wie Herr v. Horváth, dann könnten wir der Zukunft mit großer Beruhigung entgegenbllden. .sz Bon den Petitionen, welche der Betitiondansfehuß in seiner samstägigen Sigung erledigte, heben mir folgende hervor: Die Gefuhe des Orombeter des Komorner und Esanáder Komi­­tat um Entziehung der Diäten der ohne Urlaub ab­wesenden De­­putirten (der Austguß beantragt, diese Retitionen, behufs Bol­ziehung der hierauf bezüglichen Verfügung der Hausordnung, dem Präsidenten des Hauses zuzumessen); — das Gesuch der Stadt Erlau, in welchem um die Erhebung der Stadt Erlau zum Zen­trum des projeftirten Heves-Jazygier Komitats „petitioniet wird“, dan das Gesuch von 19’ Gemeinden, welche dagegen bitten, die Stadt Gyöngyös zum Zentrum zu erheben ; — die Petition der Stadt B-Hunyad, melde anläßlich der Regelung der Jurisdiktio­­nen zu einer Stadt zweiten Ranges umgestaltet zu werden wünscht . — die Petition des Kövärer Distriktes um Abmessung der Reprä­­sentation des Kronstädter Distrikts in ae der Munizipal- Arrondivung. Die Petition des Budapester ADD o tatenvereins wird der Ausschuß morgen, vor Beginn der Reichstagsfisung, in Verhandlung ziehen.­­ Die fetzte Sektion des Abgeordnetenhauses konnte si endlich in ihrer heute Vormittags abgehaltenen Situng Kon­stituiren ; zum Präsidenten mählte sie Georg 30 a­nnovic ®, um Schriftführer Ernst Daniel. Nach ihrer Konstituirung nahm si die vom Oberbaufe modifizirten Gelegentwürfe über die N­ot tariate und Odoofatenordnung in Verhandlung. Die wichtigste Modifikation an dem Gejegentwurfe über die Nota­­tiatsordnung, Hinsichtlich des Gebrauchs der ungarischen Sprache, nahm sie nicht­ an. Desgleichen­ beharrte sie bei den Bestimmungen des Unterhauses hinsichtlich des gemischten Disziplinar-Gerichts­­hofes und der ausnahmswreisen Begünstigungen für die gegen­wär­­tigen Nechtehörer. Zum Referenten in den Zentralausschuß wurde für­­ den Gejegent­wurf bezüglich der Notariatsordnung Anton Molnár für den Gejegentwurf hinsichtlich der Advokatenord­­nung Graft Dániel gewählt. Der Zentralausschuß nimmt diese Defegentwürfe in ihrer heute 4 Uhr Nachmittags stattfindenden Sigung in Verhandlung. az Um die Agitation der panflavistischen Wortführer in Oberungarn zu fernzeignen, theilt „Reform“ den Auszug­­ eines­­ Artikels der „Narydni Novini” über die von Staatssegen verfolgten Gholeramai­en der flonatischen Komitate mit. Bekannt­lich hat die Regierung fünfhundert solcher Wafsenkinder bei unga­­rtigen Familien untergebracht, weil sie zuhause dem Sängertode ausgelegt waren. Anstatt dies dankbar anzuerkennen, brandmarkt „Narodni Novini“ diese Verfolgung als ungarischen Straßenhandel und äußert sich in der empörendsten Weise. „Reform“ fordert nun die Regierung auf, gegen diese Verhegung energisch einzuschreiten­­. Im , Egyetértés" verlefti­t Ernit Simonyi auf den Artikelzyklus Esernatony’s über die Vereini­gung der oppos­­itionellen Barteischattirungen. Der Schlußparfus des Simonyischen Artikels lautet, wies jede politische­ Partei als bindend für sich erkennen muß ; denn wo b dieses selbst in den Bestrebungen einer Bartei nicht vorhanden sein­­ ist, kann von seiner politischen P­arteischattirung die Rede eine felde Bartei mitte einfach eine vaterlandsfeindliche.“ wurde gestern im A­mtsblatte veröffentlicht. Es wurden ernannt im aktiven Stande: bei der Infanterie zwei Oberste, fünf Oberst­­lieutenants, acht Majore, ein Hauptmann 1. Klasse, 2 Oberlieute­­nants und 35 Lieutenants. Bei der Kavallerie : ein Oberst, amei . Oberstlieutenants, drei Rittmeister, 8 Oberlieutenants und 21­ Lieutenants. Im beurlaubten Stande sind ernannt: bei der­ Infan­­terie ein Hauptmann, 3 Oberlieutenants und 40 Lieutenants ; bei der Kavallerie: 3 Rittmeister, 3 Oberlieutenants und 6 Lieutenants; ferner­­ sind einige Beförderungen im Manipulations-, Auditoriats­­und Sanitätsstande erfolgt. Namentlich wurden ernannt: E. Im Artivstand bei der Infanterie zu Dob:rjten: Oberstlieutenant Stephan 3­om­bat de Zombatfalu mit seiner gegenwärtigen Verwendung als Halbbri­­gade-Kommandant und der prov. Brigade-Kommandant Oberstlieu­­tenant Emil Muffulin de Gomb­re, mit Belastung in seiner gegenwärtigen Verwendung­­ zu Oberstlieutenants: die Honved-Majore Moses Knezevics, Albert D’Esjeaur, Chlrad Heinrsch,­­Stanz Sticher und Johann Kubinyi de Felfö-Rubin­­ex, zugleich zum Adjutanten beim Szegediner zu Majoren, die Hauptleute 1.­Klasse Heinrich B­o­m- Ges, zugleich zum Kommandanten des Staß-Negener 28 Bat. ; Heinrich Szegn Honved-Distriktskommando ; Josef Füster, zugleich zum Kom­mandanten des Baranya-Tolnaer 67. Bat.; Theodor Becker, zu­­gleich zum Neograder 52. Bataillonskommandanten, Ludwig G 8­er­mely, zugleich gem Bee Sarngiet 50. Bataillonskommandanten ; Dofef Banustovecz, zugleich zum Glinaer 90. Bata’long­­kommandanten ; Béla LABLo de Kakon­ und Salabfalva, zu­gleich zum Mittelbom­ol-Szatmarer 43. Bataillonskommandanten ; Georg Rényi, zugleich zum Gran-Komorner 64. Bataillonskom­­mandanten; „Zum Hauptmann. Klasse: der Hauptmann 2. Klasse Enil Rapp de Janos; zu Oberlieutenants: Fertluanosef Wachex zu Lieutena­nt;die Honvédi Kadeten Jof.Gergely, Jak.Sparencz,Jul.Weinberger,Nik.Hexczegh,Jos.Müzeg, Eug. Borffy, Zof Engeter, Franz Horvath, Cmer. Csalogovics, Franz Dora, Dr. Fülöp, Sof. Wenninger, L­udw. Taricz, Emil Maurer, Salam. Rainer, Géza Endrődy, Mid. Metrovics, Ludmw. . Mestő, Sof. Rubner, X3ob. Csollán, Friedr. Spell, Tobias Francois, Sul. Schaumann, Mid. Frantd, Stef. Rauc, Karl Holsig, Zof. Bocát, 30­. Yankovich, Miroslam Stier, Sam. Kondor, Joh. Kotunovics, Mor. Bayer, Franz Gaiß, Mer. Horváth, Stef. Samarıs und Amor. DBarga. Bei der Kapvallerie: zum Obersten der Kaval­­lerie-Oberstlieutenant Grafen Lad. Bay de Baja; ? zu Oberstlieutenants. Die Kavallerie -Majore Ludw. Rakub and Jul Forinyas, legterer mit Belastung seiner gegenwärtigen Verwendung ; zum Major: der Rittmeister Graf Kol. C3äfy de Bőr­rösheg und Adorjan, zugleich zum prov. Kommandanten des 8. Honved-Kavallerie-Regiments ; u Rittmeistern: der Rittmeister im Beurlaubungsstand Baul ge­laffy de Dévaványa, ferner die Kavallerie-Oberlieute­­nants Kol. Szabó und Io. Berczel de Bonyhád ; zu Oberlieutenantz: die Oberlieutenants Sigm. 3gorsti des 8. und 3017. Budan des 10. Linien-Hußarenreg , ferner die Kavallerie-Lieutenant?e Ludm. Semfe­r de Gent Eugen Fényes de Csófa, Adolf Breinreich, Georg Dede, Béla Benedes, Tram Mat; zu gieutenanntß: Balog Betr Bonda, Kal Hoffmann, Bittor die Kavallerie - Kadeten: Franz Loh. Rozina, Raul Borbely, n a Dion. Rifs, ar Töth ob. Ezigäny be Nemesperg, Georg Imrey un Stef. ga topics; úm6etatus SZELERE Ta Eon ZOLL­EN: zum Oberlienutenant den Lieutenant Anton Repagsy und gu Lieutenant bie ne ringen té ser táját Flor. Kir Lian, Ant. Bantud, Mar. Klein Itt Madujsovic, Karl Schneller und Bela elt II. Im Beurlaubungsstand, ei­ner Infan­­terie, zum Hauptmann erster Klasse den Hauptmann zweiter Klasse im B.-Gt. Erwin Semfey de Gemfe; zu der­­lieutenants die Lieutenant im B.-St. Guido Hoff­­mann, Georg Softarics und Athanıse Liuba; zu Lieutenant: die Kadeten im B.-Gt. Franz Hetyey, Franz Kustreba, Géza Szabó, Blas. Győry, Emerich Kirgel, Jatob­euer, Aug. Lantoffy, Vill. Ami, Karl Rozenmayer, Wilhelm Decleva Zudmig Strafen, az. Mamuzich, Ladisl. Blaffits, Wilh. Moll, Johann Gungl, Lubm. Lokcsängty, Mid. Buczay, Sul. Remenyil, Géza Györfy, Kasper Tóth, Kol. Elischer, Stef. Sanecskö, Ofei Nivenschopf, Ludwig Baltó, Ant. Kovalicziy, Edm. Berger, Karl Hromaß, Johann Gragl, Franz Göt, Bela Letenyei, Ludm. Hoff­­mann, Ant. Streithammer , Adolf Santovics , Sof. Lehoczty, Jef. Borovecz, Franz Forray, Franz Biragh, Joh. Balogh, Ach. Keler und Ludm. Bercsényi. Bei der Kavallerie­ zu Rittmeistern, die kav.­­im Bot. Béla Latinovics und Gmit Mayr; zu Oberlieutenants­ die Kay-Lieutenants’im ‚Oberlieutenants Franz · PEN Ant. Edelspaher de Gyorot, Mit. Derczel de Bonyhád, Jordan Haßlinger,Jgn.Petrasch und­ Nik.Szalay. Im Status der Manipulations-DOffi­­zere: zum Man-Hauptmann der Man.-Lieutenant im 8.St. Andr. Buletis, zum er im B.-St. Ludwig dem Oberstlieutenant im Aktivstand Vinzenz dem Hauptmann 1. Klasse im A.-St. Alexander arimovits und dem Lieutenant im B.-St. Heinrich Bo­­torny der Prüfungen Rom­ vorbehalten, Benfo aber der Rang vom 1. November 1874, dem Rittmeister im­­ B.Gt. Béla Man -Oberlieutenant verliehen, Latinovits Lieutenant Peter­ Negovan Basqualu, des Nr. 62, T.I. vom berlieutenc­nt der Reserves bers Bec»den Auditor taten wurden ernannt der lauthl­m«ann-Auditor Al­exander Måßåros zum Major-Auditor,d­ie Lceytenants-AudttorePölaSzekrönyessyundKoloman-( Micskeys«zu Oberlieutenants-Auditoren ernannt und erhielten drei Honvéds im Geifa und Dr. Emil zu dem Oberstlieutenant Rudolf Offiziersstellvertreter Kuczera, zum Lieutenant: Ferd. Rónat 9. Charakters, der Honvéd im Aktivstand Bors und dem 1872 an "—·« "" «meeurlaubten Stand wurden ferner noch ernannt:be­i der Infa­nterie:zum HauptmannZ Klasse Hans Gfelller,zum 79. Ein.-Inf-Reg. ; zu Lieutenants: Reserve-Lieutenant Joh. Terrain des Ottofaner 79. un ide der Lieutenant im B.-Gt. Rittorale 25. Kandmehr-Bataillon umd Gtef. Cuctovicg, Beurlaubungsitand und Auditoriats-Sraktifanten Honvedlieutenants- und Auditoriats-Praktitant Zudmig Seb. Kovács Honvedlieutenants-Charakter und Bezüge und der Honvéd im­ Beurlaubungsstand und Auditoriats-Praktikant Gustav Fabinys Honved-Lieutenants-Charakter, in der Sanitäts-Branche:zu Oberärzten.« der Lie­­tenant Dr.Johananever des 70.Honved-Bataillo­ns· und die,honvedpflichtigen Doktoren der Medizin Adolf Reiss,­ Des.Csakbezky- Hexmannogan und Sam Rot­h. .Auf Grund der in diesem Jahre abgehaltenen Kadeten sz. Ho­nved-Kadeten ernannt: die nachbenannten Honved-Unteroffiziere und Honveds und zwar bei dere Infanterie: 5 Moriz Schwarz, Emil Szemere, Yulius Megele, Ferdinand » GetfaQrel,Peteerka,Euet«t« Farkas,Kar«l Szahodtz L­icza,Peter Ujvjri,Emil Sebes«Csar- Weber·Geisa Pigethi, G·eisa Csäßsir,Det.Szigethi,Kolomans« Alpegst,« annz Yacsmegye,Andreas Bolgár,Kol.Siko,­Kasimir» Szenttvanyi,·JuliusJuchs,Ludwi Andreas Nagy,Samuel Kun" KolomanPtros,Julius Bog­athi, Johann Bruder,Michael Wind­hardt,Kolo·m­an Patay,Al­pkiderek­czy-Stefan Bachår,­Jose Rauch,Emil Rozor,Anton eber,Ludwig Morelli,Ludwig Kolbaß,Ste­fan Borody, Eduard Wachter,Stefan Fehöy Franz Ydor,sGetsa·Caspo,Ludxvthziläyi, Hofes Jllyös,Joh·ann inter, m grass Zadislaus Babos, Livius Dragót, Julius ratob­rilla,­olfgang Birágh, Stefan Bopesch, Stefan City,­­ Anton Dit, Yosef Sitek, mole Krifkler, Stefan Dobozy, Tran­­ Rosenbach, Ludwig Bostovics, Stefan Stuffer, Johann Fortan­­ — bei der Kavallerie. Ludwig Busch. Das November-Avancement Armee 3 Belafiung in in der Honved- die Lieutenants Raimund : "­­ : endlich wurde Basarabics, bei der Herczegh wurden Anton ‚ Urs, Sofef Frey, Franz Tomaffits, Man-Lieuntenant Mentler; Népáfny 55 1. Mai vom 1874 1. Mai des Dttofaner Kavallerie: im ber Sofef Linien-Inf.-Reg. zum Oberlieutenant: Vida­­· «.­« ER a a rr T­ «­­»· Zuczageggeschichte. Die innere Volitit Frankreichs gerei­ntereife der Herzog v. Decazes, bietet gegenwärtig gerin­­als die Anstrengung, melche gemacht wird, um in der auswärtigen Politik festern Salz zu gewinnen. Das Gefühl der Touirtheit macht sich offenbar von Tag mehr geltend, und dem besondere Befähigung nicht abgespro­­chen werden kann, entwickelt eine amerkennenswerthe Thätigkeit, um die Beziehungen Franktreichs zu den auswärtigen Mächten gün­­stiger zu gestalten. Italien gegenüber ist dies seit der Weberuhung des , Orénogue" halb und halb gelungen ; wenigstens in die frü­­­­here misstimmung geschmunden. öretlich Hat die Megierung Mac ‚Mahon’, dur diesen Gewinn in der auswärtigen Boltit beträcht­­li ih ihrer Stellung zu den konservativen Parteien verloren. Nääft Italien it es besonders Rußland, um dessen Freundschaft die la­ige Diplomatie sich angelegentlich dem Erfolge, mag mag dahingestellt sein, ‚ein Theil der französischen Presse die Allian­e stomptirt, und zwar in fold bemirkt — mit mer Thatsache ist jedoch, daß fold Tunguintier Meise, ah sonst da daß sonst hau­­vinistische Blätter mie „Gaulois“ die Sace a"8 gar zu bund ing Lächerliche ziehen. Die Haltung unseres Auswärtigen Amtes in der Trage der ‚Han­delskonvention mit Rumänien hat einige Bariser Blät­­ter zu der seltsamen Bemerkung verleitet, Oesterreich-Ungarn scheine die Suzeränetät der Pforte al­ den Fürstenthümern »nicht»anerkennen zu wollern Der ,,ord'«wendet sich gegen diefses. ee und weit darauf hin, daß der Pariser Vertrag von 11856, die Basi der jegigen Situation im Orient, den Ansprüchen­­ der Fürstenthümer unbedingt Recht gebe, da er ihnen in Bezug auf Handelsangelegenheiten vollständige Freiheit gewährleiste. Art. 28 des Pariser­en besagt : . Die Hohe Pforte verpflichtet sich, den vorgenannten Fürsten­­thümern (Moldau und Walachei) eine unabhängige und nationale Verwaltung zu belassen, ebenso die volle Freiheit des Kultus, der Gefeggebung,­­navigation.) Weise, des Handels und der Schifffahrt.” (La sublime Portes’engageå conserver aux dits Principau­­et avnsi que ‚la pleine liberte de de législation, de Stomptiet, tés une and avar in administration culte, independante zu Tag janguinisher nationale, commerce DE et de Zeit-Roman in vier Büchern von Max Ring. Zweite Buch. (25. Fortlegung.) Natürlich drehte sich bei Tish die Unterhaltung hauptsächlich um­ den bevorstehenden Ball und um die Einladungen zu demsel­­ben, wobei sich die Mebuigen auffallend ftil verhielten. Martha”. sagte Selden zu seiner schmeigenden Tochter: „Du hast gewiß wo nicht an die Toilette für unsern Ball ge dat.“ - »O!«erwiderte sie ernst.»Meine Garderobert legt immer fertig.Deshalb bin ich ohne Sorgen.·« ,,Ich wünsche,daß Du mir diesmal Ehre machst und mehr Mühe als sonst darauf verwendest Du kannst Dir ein neues recht«elegantes Kleid bestellen,Wandu wir d es Dirastis suchen««. »Du bist zu gütig.Ich bin wirklich noch hinreichend ver­­sehen und brauche nichts.Wozu der unnöthige Luxus?«·­­,,Man kann auch mit feiner Einfachheit kokettiren««,bemerkte Wanda boshaft.»Ich glaube,daß Martha sich im Stillen über und moglirt.” «­­»Das würde ich mir ernstlich verbitten«',entgegnete der som s­ich teinen She. Du trust micklich besser, Dir Deine Mutter zum Mutter zu neh­­men. Man muß nicht übertreiben, wenn man es nicht genießt 2% ",,Richessgoh1ige,««fügte der Graf hinzu,um dem unange-«« nehmen Gespräch eine allgemeine Wendung zu geben­.,,Der R»eiche hat gewissermaßen die Verpflichtung,einen gewissen­ Aufwand zu magen wb befördert durch seinen Burus "die Ynduftete, indem er den Fabrikanten und Arbeitern Beschäftigung gibt." auch meine, Ansicht.“. bestätigte . , Selden.. „Der Zuruf­ft der Duell: des Wohlstandes und schafft den armen Leuten . Geben ‚Sie mir nicht Necht ?“ „Richt ganz,“ verfegt er der­ Ungerufene zögernd. „Man­­ macht allerdings’ einen Unterschied zwischen produktiven und unproduktiven Ausgaben und­ Kapital­anlagen und es ist­ keineswegs gleichgiltig, ob ich das Geld zu nüslichen und nothwendigen oder unnügen und überflüssigen Zmweden verwende, ob ich Hunderte für Luxusgegen­­stände, für Toilette, Diners, Champagner und ähnliche Dinge aus­gebe, oder ob ich für dieselbe Summe Bücher und Kunstwerte an­­Ausgaben zugleich unseren Verhältnissen und Bedürfnissen entsprechen und nicht nur wo, sondern auch dem Gemeinmohl Nugen bringen, daß in Einklang stehen. Aus diesem Grunde verwirft auch die Bolts­­wirthschaft jeden Lurus, der auf unmoralischer Basis ruht, weil er nicht nur den Einzelnen ruinirt, sondern das ganze Bolt entartet und zu Grunde richtet, wie die Geschichte der römischen Kaiser und das Beispiel des neueren Frankreich lehrt." Obgleich Walther jeden nahe liegenden Vergleich und jede sich ihm von selbst aufdrängende Anspielung zu vermeiden suchte, so hatten doch seine Worte einen unangenehmen Gindrud hinter­­lassen und besonders den Kommerzienrath verlegt. „Das it Alles b­erichtes Geschmäs,“ sagte er ärgerlich. „An Div­it wirklich ein Nachmittagsprediger verdorben.“ Besdrießlich und unzufrieden mit seinen Angehörigen hob Selden die Tafel früher auf, als es sonst seine Gewohnheit war. Nebden Martha und Walther sich zurückgezogen und an de, Graf­fi empfohlen hatte, bewüste Wanda die Verstimmung des aufgebrachten Kommerzienraths mit der ihr eigenen Klugheit, um mit ihm wegen ihrer Stieffinder die beabsichtigte Nachsprache zu nehmen. „&3 thut mir leid,“ sagte sie, „aber, ich kann Dir, nicht ver­­schmeigen, daß auf mir das Benehmen Deiner Kinder in hohem Grade holirt. Sie­ feinen es, förmlich darauf anzulegen, ‚mich zu fronzen und Dir bei jeder Gelegenheit zu widersprechen. An Dei­­ner Stelle würde ich mir ein solches Benehmen nicht gefallen lassen noch dazu in Gegenwart eines remden. Was sol der Graf von uns deuten ?“ „Da werde mit Walther ernstlich deshalb sprechen und an Martha einen Verweis geben.” „Das wird das Uebel nur noch ärger machen und mir den Ruf einer bösen Stiefmutter zuziehen. Ich möchte um Gottesunwillen nicht den Frieden Deines Hauses stören,” verjegte Wanda mit er­­beuchelter Gutmü­higkeit. »Ich kann ihnen doch nich­t die Thü­r weisen Ihnen dis Haus verbieten ?“ „Bo denfst Du hin? Das mürde ich selbst nie zugeben. Ich liebe Dich viel zu sehr, um es zu einem solchen Bruch kommen zu lassen, der ich weiß ein Mittel, wodurch wir allen­ Unannehm­­lichkeiten entgehen können. Martha ist bereits sechsundzwanzig Jahre alt und könnte längst verheirathet sein.“ · »Du weißt ja,daß sie bisher alle Partien,die sich ihr dar­­geboten haben,ausgeschlagen hat Sie will nicht heirathen.«­­,«,Das ist Thorheit!Die mußt von Deiner väterlichen Auto­­rität Gebrauch machen und ihr den Kopf zurechtsetzen.Wenn sie erst sieht,daß es Dein ernster Wille ist,so wird sie sich nicht län­­ger weigern.««’« ·" » ; Über ich kann sie doch nicht zwingen, Den ersten besten Mann zu nehmen. Bei allen Dingen müssen wir doc zuvor einen Bewerber haben, der ihr gefällt“, ermiderte der Kommerzienrath, obgleich ihm dieser V­orschlag voll­ommen einleuchtete. Der wird sich schon finden, Das laß nur meine Sorge sein. Es fehlt nicht an jungen Leuten, die es sich zur Ehre [hagen m wer­­den, die Tochter des Kommerzienratha Gelden zu heirathen !" „Auf eine anständige Mitgift und Aussteuer sol es mir dabei nicht ankommen, wenn, mir die Partie zusagt. Aber ich zweifle, daß sich Martha dazu entschließen wird.“ „Es kommt nur darauf an, daß Du nit nachgibst und auf Deinen Willen bestehst. Bis jegt bist Du viel zu nachichtig gegen Deine Kinder und besonders auch gegen die Tante gebesen, die sie nur in ihren Widerstand bestärkt. Ich hätte mir sie längst vom Halle geschafft. Sie ist eine affreute Person und trägt allein die Schuld, daß Deine Kinder es an dem Dir gebührenden Mesfekt fehlen lassen." „Man muß mit der Alten Geduld haben“, entgegnete der­­ Kommerzienrath , der mie ale fgrieden Leute eine gemisse Gut­müthigkeit besaß. „Zante- Dore ist die einzige Verwandte meiner verstorbenen Frau und gehört gewiissermaßen zur Familie; al bin ich ihr zu Dank verpflichtet und ich kann sie nicht wie einen Dienstboten fortbchiden, selbst wenn sie mir auch zum eilen Lästig fällt.” N . „Das verlange ich auch nicht. Du kam­st ihr ja, einen, kleines Jahresgehalt ausfegen, womit sie, bequem, außer dem Hause leben kann, ohne uns zu stören. Mit ihren veralteten Ansichten, paßt sie nicht zu und und unserer Gesellihaft und sie selbst wird sich mohrer fühlen, wenn sie ungenirt ist."­­ Natürlich fiel es der Hugen Wanda nicht­ schwer, die etwa noch aufsteigenden Bedenken ihres schmahen Gatten zu beseitigen, so daß dieser mit allen ihren Vorschlägen und Anordnungen sich ein­­verítanten erklärte, wofür sie ihn mit einem zärtlichen Kuß belohnte, IV. Wer durch die großen, Straßen der Mesidenz geht und, die selben nur oberflächlich ansteht, oder nur bestimmte reife besucht und gewisse Stadttheile genauer fennt, der hat nur einen impoll« fommenen Begriff von der großen Stadt und ihren­­ eigenthümli­­chen Verhältnissen. Die prachtvollen Häuser, die bewunderten Pa­­läste, die großartigen Gebäude mit ihren Portalen und vergoldeten Balkons, mit ihren eleganten Läden und glänzenden Schaufenstern sind nur gleichsam der Vorhang, eine Art Theatercoulisse, hinter der sich eine zweite Stadt, eine andere Welt mit einer ganz ver­­schiedenen Bevölkerung, verbirgt... Tast jedes dieser herrlichen Häu­­ser, deren­ Glanz und­ Schönheit uns imponirt, hat nämlich noch einen armen Stiefbruder, einen dürftigen­ Proletarier von herun­­tergekommentem Aussehen und trauriger Gestalt — das Hinter­­haus. Hier wohnt gewöhnlich die Armuth, das Elend, die P­rosti­­tution und zumeilen auf das­ Verbrechen, nur durch eine Mauer, einen Hof von­ dem Neichthun, dem Lurus und dem Glück getrennt. Diese Hinterhäuser sind meist im wahren Sinne die­ Kehr­­seite der Medaille, die partie bonteuse der großen­ Stadt mit­ ihren dumpfen engen Stuben, die kaum von einem freundlichen, Sonnen­­strahl erleuchtet werden, mit schmalen gebrechlichen Treppen, lap­­pernden Thüren, rauchenden Küchen und feuchten Kellermohnungen, 4 so merzienrath gereizt. — cn Das Brod, das Du bist ja Herren? tt schaffe, ob ich oder einen­ geistigen Genuß „In diesem Buatt verstehe ist jo fla wie sommt eg mir" aber nur der wozu hat man denn das Geld, Tag. Was meint Du­, Walther ? sinnliches Vergnügen mir erfaufe; «­­­so ein Stück von einem Boltsmirth, damit darauf sein mir: zu um, bereiten daß unsere 2 sie mit suchje. ' Bor Ae Was fagen diese — I ' , in denen das Taffer von den Wänden tropft, mit­ abscheulichen Löchern voll von ephitischen Ausdünstungen. Die Bevölkerung dieser Hinterhäuser gehört zum größeren Teil den unteren Schichten der Gesellschaft an, hier lebt der arme Arbeiter, der troß allen Fleißes kaum so viel verdient, um seine zahlreiche Familie zu ernähren, die alte Wäscherin oder Scheuer­­frau, welche duch die fortwährende Berührung bald mit heißem», bald mit Faltem Wasser an der Gicht leidet und Taum no Die steifen Finger rühren Fan, der Privatlehrer und der herunterges­­ommene Mufifer, der die Stunde für fünf Silbergrotchen gibt und am Hungertische nagt, der arme Schlafbursche, der fortgejagte Bediente und der Verbrecher, der unter polizeilicher Aufsicht steht, die lucherliche Dirne, die von ihrer Schande lebt; kurz das ganze Heer, aus dem sich das Armenhaus und das Gefängniß zu rerru ti­en pflegen. ; ; Trogdem entbehrte auch das Hinterhaus nicht einer gemissen. Poesie. Auch in diesen ärmlichen, engen Räumen wohnt neben dem Schmerz die Freude, neben dem Elend die Zufriedenheit, neben dem­ Laster die Unschuld, neben dem Verbrechen die Tugend. Auch auf diesem­ dürftigen Boden blüht: hie und da ein duftendes Veilchen, ein süßes­ Nöschen mitten zwischen dem milden Unkraut, zwischen Dornen und Meffeln. Auch hier fehlt es nicht an fröhlichen Kindern, die jauchzend dem Bater entgegeneilen,­ wenn er­ des Abends nach schwerer Arbeit zu den Seinigen zurückkehrt, nicht an braven Burschen und boiden Mädchen,­­nicht an tüchtigen Männern und guten Haus­­frauen. Auch hier meilt die Liebe und erfüllt die­ Herzen mit Glid und Geligkeit, vereint die Freundschaft die gleichgesinnten Seelen, malten die guten Geister der Treue und Hingebung. al 1. Ja­eg Scheint fast, als,ob die gemeinsame Noth die Menschen inniger verbindet, daß die Armuth sie für fremdes Leid nur empfäng­­licher und opferfähiger macht. Hier findet man noch einen Romeo und­ eine Sukte, die den Tod nicht fürchten und zusammen den Giftbecher leeren, oder Hand in Hand sich in das Wasser stürzen. Hier gibt es noch wahre Freunde, welche für einander Bürgschaft leisten und im eigentlichen Sinne ihren legten Groschen mit­ein­­ander theilen.­­ a­b An einem solchen Hinterhause wohnte Frau Vogel, die Witwe eines schon vor mehreren Jahren verstorbenen Handwerkers, mit ihren beiden Kindern, die sie mit­ ihrer Händearbeit ernährt und so gut sie es­ vermochte, auch erzogen hatte, bis sie selbst im Stande waren, sich ihr, Brod zu­ verdienen, der­ Sohn als Tischler­­geselle und die Tochter als Arbeiterin. in­ der Klinger­ fchen Fabrik Die kleine Familie lebte bisher glücklich und zufrieden, da sie soviel:erwarb, ‘al. sie. ‚bei­ ihren­ bescheidenen Ansprüchen be­­durfte, -und ‚selbst noch-­-einige - Heine Ersparnisse machen konnte. Sie­ gehörte gewiissermaßen zu: den Honoratioren des Hinterhauses ‚und genoß wegen ihrer geordneten Verhältnisse und­ vielen, treff­­­lichen Eigenschaften die Achtung und die Anerkennung sämmt­­licher Mitbewohner. (Fortlegung folgt.) E É - ° «

Next