Pester Lloyd - Abendblatt, Dezember 1874 (Jahrgang 21, nr. 275-298)

1874-12-01 / nr. 275

N­­-.-«- Dienflag, 1. Dejember die Berathung des Gesetzentwurfs über die­ Aktiengesellschaften begonnen und über Antrag Falk’s als Besteuerungsbasis das Durchschnitts-Erträgniß des letzten­ die Jahre aceeptiitz ebenso den Grundsatz,daß die für Material-­­«AbUÜtzUtlg abgeschriebenen Beträge nicht zu versteuern sind.Nä­­heres im Morgenblatt. Ir Feldzeugmeister Mollinary ist gestern nach mehrtägi­­gem Aufenthalte in Budapest nach Agram zurücgereist. Der Kom­­­­mandirende fonferirte hier mit der Regierung bezüglich der nun­­mehrigen Verwerthung der Grenzwälder. Da aber der Finanzmini­­ster in den Reichstagskommissionen außerordentlich in Anspruch ge­nommen ist, ist in dieser Angelegenheit, welche eingehende Verhand­­lungen nothwendig macht, noch sein endgültiger Beschluß gefalr worden. at Die Debatte über das Budget des Landes­vertheidigungs-Ministeriums, wurde gestern im Finanz­aussehulfe erneuert und hat zu bemerkensmwerthen finanziellen Re­sultaten geführt, welche wir in unserem heutigen Frühblatte bereits mitgetheilt haben. „Neben den finanziellen Resultaten, schreibt hierüber „BB­N”, waren au die politischen Momente der Debatte nicht zu­meisten des Ausschusses die Nothunwendigkeit der Aenderung des Sowwedschaft betonten, der Landesvertheidigungs-Minister märkstens ver­­theidigte, wobei er wiederholt jene michtigen Gründe hervorhob, bemerkensmerth, Redner Meurgefeßes und des Gefeges über Die welche Gefebe Dieselben bestanden darin, daß die welche für die Ablehnung jeder Modifikation dieser Gefete sprechen. Die der Linken angehörigen Mitglieder des Ausschusses betonten die Nothwendigkeit der Errichtung einer selbständigen ungarischen Armee ; in der Argumentation der der­­ Rechten angehörigen Mit­­lieder bildete: insbesondere ein Bandt des auf die Honvedschaft Don Gefeges den Gegenstand der widersprechendsten Raisonne­­ments und Argumentationen. Dieser Punkt in der S. 21 des G.A. XLI , 1868, welcher folgendermaßen lautet: Die ge­sammten Kosten der Honvedshaft belasten das Budget der Landesvert­eidigungs-Ministeriums ; jene Kosten indessen, welche aus der Mobilisirung und Verwendung der Honvedshaft zu Kriegs­­weden entstammen, trägt der gemeinsame Kriegsm­inister“. Der­andesvert­eidigungs-Minister behauptet nun, daß er die Verpflich­­tung habe die Honvedschaft in einen solchen Stand zu geben, daß dieselbe im Momente der Mobilmachung ihrer Bestimmung entspre­­chen könne; es sei daher seine Pflicht, für die im Mobilisirungs­­momente nöthigen größeren Montard- und Waffenvorräthe, umt für Wagen u. |. w. zu sorgen und dieser Aufgabe entspricht eben die fb­ 1875 im Grtraordinarium des Voranschlages enthaltene Ausgabe von 706.000 Gulden. Der Finanzausschuß strich indessen diese Titel und betonten die meisten Mitglieder desselben, bab für die im Falle der Mobilmachung nöthigen Ausgaben, im Sinne des zitirten Gefethes, der gemeinsame Kriegsminister zu sorgen habe. Der Landesvertheidigungs-Minister mendete umsonst gegen dieses Raisonnement ein, daß im Budget für die gemeinsame Armee zu Emweden der Mobilisirung­­ der Honvedarmee auch nicht ein Kreuzer vorkomme, — die Titel wurden gestrichen. &8 ist daher wahrschein­­li, daß der Landesvertheidigungs-Minister die ganze Differenz vor das Abgeordnetenhaus bringt und sind dann über diese Fragen große Debatter zu­ gemärtigen. Das zitirte Blatt erwähnt auch, daßs der Minister die Einbringung eines Gefebentwurfes in Aus­­sicht stellte, welcher als dasjenige regelt, was unter Mobilisirungs­­kosten zu verstehen ist, und in welcher Weise die Abrechnung be­­züglich­h dieser Kosten zwischen dem Landesvert­eidigungs-Minister und dem gemeinsam­en Kriegsminister zu erfolgen habe.­­ Die Bildung der Zentralausschüsse Für die Reichstagswa­hlen betreffend, hat der Minister des Innern folgende Birkularverordnung an sämmtliche Obergespane erlassen : Nachdem das Gefeß über die Abänderung und Ergänzung des GW. V . 1843 und des II. siebenbü­rgischen Gefeßartikels am 30. des laufenden Monats in beiden Läufern des Reichstags pub­­lizirt worden ist, tritt d­asselbe nag Ablauf von fünfzehn Tagen nach der Publikation in Kraft. Ben Nach­ S. 117 dieses Gesetes ist jede Jurisdiktion und Stadt, welche einen eigenen Reichstagg-Abgeordneten entsendet, zur Wahl eines im Sinne der $$. 17 und 20 des Gesetes zu bildenden Zen­­tralausschusses binnen der von mir anzuberaumenden grift beru­­fen ; im Sinne des §. 60 aber sind die Zentralausschüsse auch in denjenigen städtischen Munizipien zu bilden, welche mit Gemeinden einer Komitats-Jurisdiktion einen gemischten Wahlkreis bilden. Da ich für nöthig erachte, daß die im Geset vorgeschriebe­­nen Operate bezüglich Konstribirung der­­ Reichstagsdeputirten­­gang die Frage umkehren und der Denk-Bartei zu bedeuten geben, ob sie mit oder ohne Programm die Nation an den Rand des Ab­­grundes gebracht. Als Disraeli einmal, da die Konservativen noch in der Opposition waren , bezüglich des P­rogramms seiner Partei t­­ interpellirt wurde, gab er zur Antwort : „Unser Programm werdet ihr kennen lernen, wenn wir zur Regierung gelangt sein werden ; die leitenden Prinzipien der Konservativen sind ebenso bekannt, “­ Wie die der Liberalen , aber bezüglich der Fragen , welche irgend­eine Partei im Rahmen ihrer Prinzipien zur Geltung bringen will,­­ | darüber kann sie sich erst dann entschließen, wenn sie die Negie­­rung handhabt u. |. w." In ähnlichem Sinne könnte Roloman fika antworten,­ wenn an ihn die Frage des „Beiter Lloyd“ ge­richtet würde , aber weder ipa noch jemand in der Linken habe . | fi auf solch allgemein gehaltene Antworten beschränkt, und wenn der „Peiter Lloyd“ das Programm der Linken und ihres Führers fennen wiil, so kann er es detaillirt in den Gnunziationen von 1867, in mehreren Parteikundgebungen,, insbesondere in der K­und­­gebung vom vorigen Jahre finden. Soweit,,Ellener'­.Leider müssen wir bekennen,daß uns auch diese Auseinandersetzung nicht zu überzeugen vermocht hat und daß uns nach wie vor­ bedünkelt will,die Negation allei­t bilde noch kein Programm,welches nicht aus,sondern die Wähler über die Politik der Linken aufklären könnte.Der »Hinweis auf die siebenjährige Wirthschaft­«sagt allerdings etwas, aber er sagt nur,daß die Linke es nicht so machen will,vies die Rechte es gemacht hat,aber es geht daraus nicht hervor,wie sie es sonst machen wie Es ist nichts so schlecht,was nicht noch sch­lech­­ter sein kann und solange die Linke nicht auseinandersetzt,wie sie die Dinge verbessern will,wird immer­ der Zweifel berech­­tigt sein,ob sie in der That im Stande wäre,eine bessere Politik zu verfolgen,als die der Denk-Partei war.Wir sagen:1111 Stande wäre, denn an den guten Willen der Linken glauben wir gern, aber es ist ja keineswegs die Frage entschieden, ob sie groß dem guten Willen in der Lage wäre, eine Bessergestal­­tung der Verhältnisse herbeizuführen. Der Vergleich mit den engli­­schen K­onservativen trifft hier durchaus nicht zu, ist im Gegentheil gerade ein Argument für unsere Anschauung. Denn heute sind die englischen Konservativen am Nuder, und da zeigt es sich klar, daß sie nicht um Haaresbreite von der Bolitit Gladstone’3 — sei es in Bezug auf auswärtige, sei es in Bezug auf innere Angele­­genheiten — abmeid­en. 63 mar somit ein einfacher Barteimechsel ohne praktische Folgen, und schwerlich kann , Ellener" annehmen, daß uns hierzulande mit einem solchen Wechsel geholfen häre. Entschieden mißverstanden hat , Ellener" den Sat, hab der Hinweis auf die siebenjährige Wirthschaft eben von jeder Fraktion, die sich einbildet, an dem heutigen Zustande Fein verschulden zu haben, bewüßt werden konnte. Mit dieser Bemerkung wollten wir einfach tonstativt haben, daß, solange dieser Hinweis­t allein das Programm bildet, die gemäßigte Linke gegen solche Fraktionen zu fonfurriren haben könnte, denen sie schon deshalb nicht gemachen wäre, weil die Legieren gewisse verlodende positive Punkte aufstellen. Vielleicht genügt diese Andeutung und e­rläßt uns „Ellener”, die Sache weiter zu erörtern. I­mWebrigen ist es nicht unsere Gade, die Chancen der Linken zu ventiliren ; wenn , Ellener" siegesfroh in die Zukunft blickt, so wiederholen wir nur, daß wir ihm die Freude nicht verderben wollen. sz Weber das gestrige Auftreten des Baron Nikolaus Bay im Oberhause äußert sich „Hon“ folgendermaßen : „Baron Nikolaus Bay ist eine der interessantesten und geist­­vollsten Gestalten des Oberhauses. Seine Vergangenheit , selbst sein Wirken als Hofkanzler , war eine patriotische, in jüngster Zeit hat­­ seine Freisinnigkeit in mehreren­ Fragen die Aufmerk­­samkeit auf sich gezogen; so erklärte er bei der Debatte über das Wähler und der auf Grund derselben zusammenzustellenden Wählerlisten gleich mag dem­nkrafttreten des Defetes sofort in Angriff genommen werden: so benachrichtige ich Sie zu Ihrer Orientirung und Darnachaichtung, daß ich für die Wahl des Zen­tralausschusses die Frist vom 15. bis 22. Dezember [. 3. anberaume und fordere Sie demgemäß auf,­ die hiezu berufene General­versammlung . . .­­ zu wollen, daß dieselbe in Folge meiner, betreffs der Wahl der Zentralausschüsse an die Su­risdiktionen zu on Verordnung die zur Vollziehung­­ des Gefebes nöthigen Inftalten in der obermwähnten Frist treffen ‚ = Auf unsere neuliche Bemerkung gegenüber dem , Ellener", daß der bloße „Hinweis auf die siebenjährige Wirthschaft” noch sein Barteiprogramm in sich schließe, entgegnet heute das ge­­­­­­nannte Blatt in einem längeren Artikel. Dieser Hinweis, meint , Ellener", Programm, insofern darin die Nothwendigkeit einer nüchternen un­gemissenhaften Wirthshhaft zum Ausdruch kommt, erwarte die Linke von D diesem Hinweis freilich nicht, herbeigeführt hat, von sich weisen werde. | fönne­­­­­­­­m m mn nun n­ nn m­ie Große Wunder sie erwarte blos, daß die Nation diejenige Partei, welche den heutigen Zustand Uebrigensz stehe es den Organen der Deát-Partei gar nicht zu, von einer anderen Partei ein Programm zu verlangen, denn man fünne mit mehr Bereit- Mahlgejeß der R­egierung wegen der reaktionären Verfügung, daß die Entrichtung der legtjährigen Steuer al Wahlqualifikation gelte, offenen Krieg ; im anderen Jagen übernahm er fotegerbott die schwere Rolle der Intervention, so exit in letter Zeit. Sein kon­fessioneller Standpunkt ist zwar sehr entschieden­, aber nicht über­­n und sein Wort verdient daher in jeder Frage gehört zu werden. Gewiß auch in der Frage der Doberhausreform. Er gehört Doberhauses die Rede ist, die Hoffnung flammert, daß diese häfelige eben zu den Elementen , an welche sich, wenn von der Reform des FERN­ET TEEN = Neuerungen, Yurht und der Himmel weiß was für andere Fak­­­oren noch gegen jene Richtung die gesunden Liberalismus kämpfen werden, deren richtiges Maß ebenfalls schwer zu treffen sein wird, daß, sagen wir, diese Frage eine annehmbare und einigermaßen objektive Lösung finden wird. Deshalb würdigen wir die Rede Way’3,­ welche durc die vormwöchentliche Rede Tipa’S provozirt wurde, vollständig und wenn wir auch den hier und dort hervorgetretenen gereizten Ton und das Urheil über die 48er Legislative nicht gutheißen, so haben wir doch seine Ursache, sie ü­belzunehmen.“ = Unter der Ueberschrift „Die Alternative“ bringt „Hon“ einen gegen den Samstagartikel der „N. fr. Brejse" ge­­militärischen Luft richteten Leader, in welchen nachge­wiesen wird, daß die Alternative, Ungarn müsse entweder die Steuervorlagen Ghyczy’3­­ acceptiven oder sich der Gefahr des Staatskanferotts ausfegen, unrichtig sei. Gleichzeitig nimmt , donn Gelegenheit, die Drohung des Wiener Blattes, es könnte für­ Ungarn eine unvorhergesehene Kuratel,errich­­tet werden, gebührend abzufertigen. Wenn die „N. fr. Bresse“ anerkennt, daß seit dem Ausgleiche Ungarn materiell gefunden it, während Defterreich sich zu großer Blüthe entmictelt hat," so bes weilt sie damit nur, daß Ungarn von Defterreichő Schultern­ zum eigenen Schaden große Lasten abgenommen hat. Und zum Dant dafür die Drohung. K­ünftighin werde Ungarn bestrebt sei ruhiger, Fälter zu berechnen, da man­ einsieht, daß mir beim 1867er Ausgleiche allzu loyal­ waren. « Auch gegen jene biesigen Blätter, welche die Annahme der Shycy’schen Vorlagen als conditio sine qua non hinstellen, wen­­det sich der Artikel und sagt, der Fundamentaltag sei unrichtig, denn durch bedeutende Reduktionen in den Ausgaben, durch Die vernünftige Vertheilung der Investitionen könnte das Budget der­­maßen erleichtert werden, das der Baarrest der fetten Anleihe nicht blos für ein halbes Jahr hinreichen würde. Wenn man sich gegen die Ghyczy iden Vorlagen erklärt, so geschieht dies nicht aus Mangel an „Opferwilligkeit“ oder Pflichtgefühl, sondern weil man die Machregeln für ungliedmäßig erkannte und die Schädigung der Steuerbasis befürchtet. Demnach stehe die Alternative nicht wie sie von den Blättern aufgestellt wurde, sondern weit eher: entmeldet eine energische Ausgabenreduktion oder Staatsbankerott. Da aber das Kabinet Bitte dieser Alternative nicht Genü­ge Leistet, mwi nicht , denn, daß ein Kabinets­wechsel eintrete. “ Hinsichtlich der Indemnitätsfrage bemerkt „Ref.“ in ihrem heutigen Zender: „Wenn wir in dieser ruhelosen Zeit auch Jedermann ruhiges Blut empfehlen, so wollen wir damit noch nicht dem urtheilslosen Indifferentismus das Wort geredet haben. Wir münchen, daß in der Frage der Indemnität „sein Blut fließt“, wohl aber würden mir es gerne si daß "der einschlägige Gelegentmu­ f , jeben, Rolowan Ghyczy ő einigermaßen ermeitert, nur durch die paar aß die Indemnität für das Worte ergängt w­ürde, erste X nartal und innerhalb des Rahmens der bisherigen Beschlüsse des Finanzaus­­sch­usses der Regierung ertheilt werde. Das ist seine Mid­­trauensbezeugung. Erinnern wir uns recht, so ist für einen solchen­­&o ward im §. 425 endgiltig festgestellt, daß in Anfeh von MWaaren, der Gefahr ausgejegt sind, it oder "Beschädigung, namentlich Bruch, Molt, inneren erordentliche » zu exleiben, die Eisenbahn es bedingen könne, daß sie für de Schaden nicht hafte, der aus einer solchen Gefahr entstanden it. Vorgang ein Präzedend in der einstmaligen Forderung Melchior $ónyan­s gegeben, der ebenfalls zur Zeit seiner Ministerschaft die­­ IC = Indemnität in solcher Form verlangt hat." (warrant)“, = Im „Befti Naple" bespricht ,, Bifontai" (Ladislaus Ko­­vács), der zuerst die sofortige Rektifikation des Katasters ergibt, als auf den Antrag StoW’s hinsichtlic der Rektifikation des Kates oder zu gering besteuert waren, auf Grund der eigenen Fahb­un­­gen zu besteuern. Alle Grundbefiger sollten aufgefordert werden, enthalten, d­roch auf dem je ein M Waarenschein bemerkt werden müssen. Die 6. Der Art. 442 hatte die Bestimmun­gebertragung des Warrant gewisse Angaben einigte si jedoch über Dr. Weinmanns Vorschlag au­­ .. . .. d· «« Erorder ftere. Der Berfaffer fglügt vor, man solle den Finanzminister ne I on gi­ng se­i « einfacher mächtigen,die kultierten Grundstü­cke,welche bisher nicht Artikeln folgender Fassung angenommen: A „Wenn der Warrant für sich übertragen wird, erste­lndorjament Folgendes enthalten : die bisher im Kataster nicht aufgenommenen fultivirten Grundftn­de 3 den Namen und die Wohnung des Darlehengebers, die R­eig Summe, enthalte allerdings ein­­ B­emerken. Nationalökonomisch i­st die Dienstbotensteiner am besten zu motiviren. Bei, ung treibt jeder nur halbwegs vermag­­| des liche Mann in dieser Beziehung übermäßigen Luxus, ein aber | dreißi irgendwo, so ist in Ungarn dieser zuruf mit empfindlichen wolfs­­betrei Trage, in welcher Vorurtheile , Spatereffen, veraltete Anschauungen, zu fah­ren und zugleich die Klasfe zu­ bezeichnen, in welche diesel­­ben­ einzutheilen wären. Die Sanktion dieser Katasterform­girung würde aber erst später erfolgen, wenn die Beimessungen ex offo erfolgen werden, und wer fest weniger fah­rt, müsse fooanı das Fehlende nachzahlen, wer mehr einberannt hat, würde das Plus zurüberflattet erhalten. von dem man vorausfeßt, daß er jet gar nicht oder falsch fatirt Habe, dem möge der Finanzminister auf fo­sten des Betreffenden seine Grundstüce aufmeffen und den Rataster forrigiren lassen. Auf diese Weise hätte das Land schon im Jahr­ 1875 ein Mehreinkommen von einigen Millionen zu erwarten.­­ Bezüglich der gestern dem­­ Reichetage vorgelegten Geleg­­entwürfe über die Lurussteuern äußert sich „Ellener”­­ unwirthschaftlichen Berlusten verbunden,denn sie entzieht die Arbeitskraft der Produktion und reiht sie unter die improduktiven Konsumenten.­­gibt bei ung Grundbefiger, die von find — Koch, Kammerdiener, Gő einer Schaar Diener umgeben­­. mw, obwohl es langen und die Schnitter übermäßig bezahlen müssen, ‚währe uftige Stunden bei und des Kellers verb­aorte der Lurussteuern Kann ein oder Der andere Nation höchsteng, die Hinwendung erheben, daß der progress­ve © nicht genug hoch ist. Eine andere 1 )­ben, iie nicht, daß die weiblichen Dienstboten ausgenommen sind, ist sehr wichtig,­­ wichtigen sozialen Motiven verschlo»ß,welche gkbcetem dad, selbst nicht um den Preis finanzieller Nachsichten auf ihre fagen auf das Dienstverhältniß beschränkten Kreis­e Ermwerthes gedrängt werde. Der weibliche­ Dienstbote­n auch Haufe nicht so faul wie der männliche und meiteng geradezu entbehrlich. Freilich hätten zahllose Mütter und Haus verdient, daß sie durch eine hohe Bonnensteuer u. dgl. an mehr Sorgfalt und Familiensinn gewöhnt werden; der finanzielle Gesichtspunkt zu sehr mit den Rücksichten­ziehung und Familie vermengt werden. 68 ii daher befser mit solchen Damen gleichzeitig auch Den Befferen der­­ Stein vom Herzen genommen wird, der darauf Lastete, seitden­ fan man vernünftigerweise nicht erheb daß Koloman Ghyczy Die Augen nicht wo daß auch die Dienstbotensteuer berufen sein wird, b herstellen zu helfen. = Die Handeldgefegentwurfs-Engquete hat ü gestern Abends abgehaltenen 10. Lisung die Bestimmung das Fracht- und über das Entrepoit-Geld Ende beraten. Wir heben im Nachfolgenden jene Artikel hervor, eine erheblichere Renderung vorgenommen wurde, welche vermöge ihrer eigenthümlichen Sa gänzlichen oder theilweisen Un Lerlage oder GSelbstbr Dcese Angaben sind auch auf dem Maarenschein a , Meberdieg it die erste Medertragung des Warrant in den angegebenen Daten in das Lagerbuch der Unternehmung zu tragen und die geschehene Eintragung sowohl auf dem Wa Ichein als auf dem Warrant zu bemerken. Diese Eintragung auch jeder spätere Befiger des Warrant verlangen.“ Der weitere Art. 448 wurde wie folgt geändert: „Bass der Befiser des Warrant aus den deponirten Gü nicht volle Befriedigung gefunden hat, so steht ihm bis um­­ der ungedeckt gebliebenen Forderung den Südoffanten gegen das Negreßrecht zu, für welches die Bestimmungen des We­geweges zur Nichtfehler dienen. Bersteigerung Der deponirten Güter binne­n Die Regreßfrist beginnt mit dem­ Tage des Abschlusses. Berstei Bruno: a Recht geht jedoch verloren, wenn der Befiser­arrant die 8, ‚Zagen, vom Tage der Protestlevivung an gerechnet, 4. Im­­ Artikel 452 wurde Schließlich die Berufung auf­­ Amortisationsverfahren gestrichen, da Dieses auf die Stage de Vindifabilität von Entrepot- Papieren seinerlei Einfluß nimmt Die nächste Gigung, in­­ welcher die Nevision der Be Hultár, Meittnegt u. häufig geschieht, lautete, gewicht welchen auß daß sie zur Ernte 2. die Beifallzeit des Darlehens. e a műti 4 2 6 Hierauf wurde der besag­t «. , elaufe­t Der große Arad. aanz in diese musikalische choreographischen Studien versenkte, be­­Das dem Vergnügen gewidmete Kabinet bot in der Tha ein traurige Schauspiel der höchsten Berwirrung, zertrü­mmerte Gläser, Flaschen und Teller, melde die Wahnsinnige in einem Are Zeit-­Roman in vier Büchern von Max Ring. Drittes Buch. (47. Fortlegung.) „Ich möchte nur willen,“ sagte er zu seinem Begleiter, „mer in diesem schwarzen Chauve-fouris steht ?" „Was für ein Chauve-fouris ?" fragte Alfred erstaunt: „Haben Sie denn nicht die Fledermaus bemerkt, die uns shon seit einer halben Stunde verfolgt?“ „Nicht die Probe, Sie träumen wohl, Don Ferdinando!" „Dort die schwarze Maske unter den Arkaden. Sehr blicht sie wieder her und droht mir mit der Hand.“ .,Was fällt Ihnen ein?Glaube,daß Sie an Schwindel leiden.” . In der That war die Fledermaus mie ein Phantom ihm entrüdt, so dab an Ferdinand si getäuscht zu haben glaubte, oder an eine Mortifikation dachte, wie sie bei solchen Gelegenheiten häufig vorzukommen pflegte. Bald vergaß er die unheimliche­­r­scheinung, bei deren Anblick er sich eines unangenehmen Gefühle nicht zu erwehren vermochte und i überließ sich von neuem dem Vergnügen, fortgerissen von dem wogenden Menschenstrom, in dem er alte Bekannte, Mitglieder der Jeunesse dorée, Damen vom Ballet und feine Loretten fand. Unter den Lektoren feiselte in vor Allen ein weiblicher De­­batdeur, dessen üppige Gestalt und jeder Wis ihm einer­ heiteren Abend versprach, weshalb er ihn zum Souper engagirte, während Alfred aus ähnlichen Gründen einen torerothen Domino zur Be­gleiterin wählte. Im Begriff sich mit ihrer Damen in eines der zu diesem Zweck­kreservirten Kabinete zurigzuziehen, stießen sie beim Eingang zu demselben auf zwei Herren­­ n Dominos, welche ebenfalls ihre Schönen am Arme führten und ihnen den Zutritt streitig machten. Da bei dem großen Andrang keiner weiche wollte, so kam­­ zu einem heftigen Wortwechsel zwischen den Freispen und den beiden fremden Herren, welche das Kabinet früher bei dem Mirth bestellt zu haben behaupteten. Obgleich die Legieren nit verstellter Stimme sprachen, so‘ Hang dieselbe doch so bekannt, aß Alfred unmilitärlich Ferdinand zurückzuhalten suchte, als dieser­­­ Herren mit Gewalt von der Thür fortstieß. Dabei fiel die Larve des angegriffenen Domino zu 39hen gleichzeitig stieß Alfred einen leisen Schrei aus, als er das Gut seines würdigen Vaters, des Herrn v. Schnorrenberg erblickte, wä­rend sich sein Begleiter als Graf v. Biberstein demas fixte, Zmischh Vater und Sohn fand eine rührende Erfennungsszene statt, bis "jedoch unter Laden und Scherzen mit einer zärtlichen Versöhnung "und mit dem Vorschlag des Grafen endete, das beabsichtigte Souper gemeinschaftlich einzunehmen, womit sich die beiden Schnorrenberg nach einigem Sträuben auch einverstanden erklärten. Die unerwartete Begegnung erhöhte nur noch die allgemeine­­ Heiterkeit und der perlende Champagner beseitigte die io etwa vorhandenen Bedenken und Borurtheile, so daß die vollkommenste Eintracht und die frohste Lamne­ in dem edlen Kreise herrschte, wozu das ausgezeichnete Souper, die trefflichen Weine und vor Allem die Gegenwart der Damen wesentlich beitrug. Die Lektoren ent­­­wickelten einen großen Appetit und einen noch größeren Durst, zur gleich eine bewunderungswürdige Kenntniß der Speisefarte, wodurch sie den fulinarischen Grafen wahrhaft entzüc­en und­ zu einem mit frivolen Scherzen und cynischen Viten gemürzten Toast begeisterten, der mit rauschendem Beifall aufgenommen wurde. Auch der ältere Herr von Schnorrenberg b­aute wieder auf und ging seinem Sohn mit gutem Beispiel voran, nachdem er jede Gene vor demselben abgelegt hatte. Die ganze Gesellschaft überlieh sich einer rücksichtslosen Ausgelassenheit und äußerte sich ohne Zwang in dem abgeschlossenen, i­u diesem Fried höchst komfortabel eingerichteten Kabinet, wo so Teicht seine Störung zu befürch­ten war.­­ An dem elegant servirten Tisch saßen oder lagen in male­rischer Stellung die Damen, schöne, schlanke Gestalten in kleich­­samen phantastischen Toiletten, welche ihre Netze mehr zu zeigen als zu verhüllen suchten , auf weichen Gauteufen und Löffeln von rothem Plütsch , beleuchtet von den duch weiße Milchgloden ge­dämpften Gasflammen , welche ein bämmerndes Licht verbreiteten. Den Borsis führte Graf Wiberstein mit der ganzen liebens­­würdigen Frivolität eines jener ‚Noue‘ aus den Zeiten des lieder­­lichen Regenten von Frankreich, das mit Blumen befränzte Haupt auf dem Rusen eines reizenden neapolitanischen­ Fischermädchens gelehnt, während der würdige Herr von Schnorrenberg einem alten Haun ähnlich eine dunkeläugige Römerin umschlungen hielt, die ihm das Schäumende Champagnerglas predenzte. Ahm gegenüber ruhte sein Sohn Alfred an der Seite des totenrothen Dominos , einer üppigen Blondine mit rothen , zum Kaß einladenden Lippen und neben ihr der Börsen-Dandy mit seinem weiblichen Debardeur, einer reizenden Erscheinung mit offenem Leibchen und kurzen Höschen von blauem Atlas welche nur bis zu den Knien reichend, das herrliche plastische Bein und die Haffischen Formen sehen ließen. An den glänzenden Augen und auf den glühenden Wangen loderte das Teuer der geheimen Luft und der wilden Begierde. Wie Bunsen sprühten die herausfordernden Blide und zweideutige Worte die Gluthen Schürend. Dazwischen behallte das Klingen der angestoßenen Gläser, das Springen der Champagner-Pfropfen und der Gesang der Mädchen, welche die Offenbach’schen Melodien aus dem „Orpheus in der Unterwelt“, aus der „schönen Helene“ und aus dem „Pariser Leben“, mit Unterlegung eines cynischen Texzes zur Belustigung der Herren vortrugen. Der Jubel wurde immer lauter, die Oraie immer wilder; Herr Schnorrenberg [ek selbst den legten Nest seiner väterlichen Würde [chwinden und stimmte in den Gesang der Damen ein, wozu der Graf und Alfred mit Gabeln und Messern den Takt schlugen, und Ferdinand mit feiner Schönen einen Heinen Gancan n Süßen mit den obligaten lasziven Bewegungen, Schwenfungen ed Verrenfungen, Armmersen und Fußschleudern improvosirten. In der allgemeinen Luft vergaß er Martha’s Korb­ und felkt die unheimliche Maske, welche ihn nicht länger beunruhigte, fo &l er in der That geneigt war, ihre Erscheinung nur für eine Fäuffung zu halten. Während er sich in Gesellschaft seiner Freunde Kabinett befindliche Tapetenthür leife öffnete. Ein dunkler Schatten stahl sich geräuschlos in das Zimmer und stand plöglich wie ein Gespenst vor dem erschrocenen Börsen- Dandy. Es war die s­warze Fledermaus, welche ihn den ganzen Abend verfolgte. Sie hatte aber feht die verhüllende die Larve abgeworfen, Kapuze Bei dem An: blick des bleichen, blutleeren Gesichts mit den eingefallenen Wangen und den fieberhaft glänzenden Augen, die seinem lebenden Wesen zu gehören schienen, erfaßte ihn ein unmilitärlicher Schauer. „Lienchen!” rief er entfernt. „Die tolle Line”, flüsterten die Damen, denen die leder­maus feine fremde Erscheinung zu sein schien. „Die tolle Line“, wiederholte sie imechanisch mit einem mil­­den, herzzerschneidenden Lachen, vor dem selbst diese frivolen Men­­gen erstarrten­ die Wahnsinnige: „Seit zwei Tagen habe ich seinen Biffen Brod gesehen. Mich hungert, mich durftet!“ Ferdinand reichte ihr einen Teller mit den Weberresten einer Sit vief die Unglück­che, ihn mit ihren irren Bliden anftierend, „Du millst mir wieder vergiften mit dem fairen Welt. Du bist mein Mörder, Du hast mich schon einmal vergiftet, hat ich darüber meinen Verstand verloren habe.“ „Das bildest Du Dir ein“, stotterte er verlegen. „Ich habe Dir nichts gethan. Besinne Dich !" „Du hast mir nichts gethan !“ lachte­ die Irrsinnige. „OD! ich bin nicht verrüct, wenn er auch die Leute jagen und mit Fin­­gern auf mich zeigen. ch weiß noch ganz gut, wie Du mir nach­­geschlichen bist und mir die goldenen Ninge und die seidenen Klei­­der geschenst hast, wie wir mitsammen getanzt und getrunken haben, bis ich nicht mehr wußte, was ich that. Hier in diesen Ka­­binet hast Du mir das Gift gegeben, hast Du mich gesaßt, erdrikdt, gemordet, gemordet, gemorket.” „Um des Himmels Willen­­ frei nicht so laut. Wenn die Polizei Dich hört, so wird sie Dich einsperren.“ „Ich fürchte mich nicht vor der Polizei. Ich habe nichts ger­than, ich bin feine Diebin, feine Mörderin wie Du, Mörder ! Giftmifcher! Mörder ! zu Hilfe! zu Hilfe!" Alle Berfuche, die Wahnsinnige, welche erst vor wenigen Tagen nach einem schweren Nervenfieber das Krankenhaus als eine Halbgenesene verlassen und instunftmäßig ihren Verführer aufge­­sucht hatte, zu beruhigen, hatten nur den entgegengefegten Erfolg und steigerten noch ihre Wuth. Sie schrie so laut, daß sie selbst den Lärm und die Mufii im Saal übertönte Ihr Musen und Toben führte den Wirth und den Polizeibeamten herbei, melde­r im Namen des Gefeses Ginlab begehrte in der Meinung S,daß wirkig ein Verbrechen stattgefunden habe, fall wilder Raserei heruntergeworfen hatte; das Kifchtuch begoffen, die Fostbaren Speisen, Saucen und Creme auf­de die eleganten Stühle umgestürzt, die seidenen­­ der Damen zerrissen und befledt; dazu die entfegten Ge­sichter der Anwesenden, besonders die Armensünder-Miene des Börsen-Dandy, der nichts so sehr als den öffentlichen SE ihm gegenüberstand die Wahnsinnige mit aufgelösten Haaren und verzerrten Zügen als feine Anklägerin, indem sie ihn mit verwor­­renen Reden, aus denen jedoch unwillkürlich die Wahrheit hervorbrach ihn öffentlich beschuldigte, ihr Mörder zu sein und sie vergiftet zu haben. Obgleich der Polizeibeamte und die übrigen Zuhörer ihren Worten seinen Glauben identrten und den wahren Sachverhalt leicht durchschauten, so fand die Unglückkiche doch die innigste Theilnahme, während ihren PVerführer die verdiente Beradgtung traf, welche sich in nicht gerade schmeichelhaften Bemerkungen über seinen bekannten Lebensmandel äußerte. Nur die Gegenwart des Beamten schürte den verhaßten Ferdinand vor einer handgreiflichen Beüchtigung des entrüsteten Publikums, das aus­ den allerdings nur verworrenen Mittheilungen der Unglück­chen entnehmen konnte, daß sie das Opfer des gemeinen Liüftlings war, der die Arme verführt, verlassen und ohne Mitleid und Erbarmen dem Elend preisgegeben. Nachdem der Beamte den Thatbestand festgestellt, die Zeugen vernommen und die Gesellschaft entlassen hatte, führte er die Wahnsinnige mit sich fort, um sie von neuem der Charite­s in Aufbewahrung bis zu ihrer erfolgten Heilung zu übergeben. Auf seine freundliche Aufforderung, folgte sie ihm ohne Widerstreben, nur in ihrem bleichen Gesicht verrieth er eine unmillige Vernwunderung, daß ihr­­ Verführer und vermeintlicher Mörder nicht zugleich mit ihr verhaftet und fortgebracht wurde, was ihr nicht in der Ordnung zu sein schien. „Warun sperren Sie nicht den Mörder ein?" fragte sie den Beamten. „Er wird seiner Strafe nicht entgehen,“ beschmichtigte er die Aufgeregte. »Es gibt keine Gerechtigkeit auf Erden,­«murmelte die Un­glückliche in einem lichten Augenblick...Die Unschuldigen sperrt man ein und die Schuldigen läßt man laufen.Keine Gerechtigkeit,keine­­­Gerechtigkeit.«« Ihre Klagen verhallten ungehört,übertönt von dem Schmetzz, fern der Musik und­ dem Jubel der Menge,welche­ schon im näch­­sten Augenblick das unglückliche Linchen vergessen hatte. Die Sterne schimmerten, die Gasflammen leuchteten, die Blumen dufteten, die Springbrunnen rauschten, die süßen Töne lobten wie zuvor und die goldenen Eintagsfliegen schwärmten und gewosfen den flüchtigen Augenblick, one an die Zukunft, an das Elend, an die Neue, an den Tod zu denken, unbefümmert um ‚das Unglück ihrer armen Schwester, deren Schickal sie vielleicht schon morgen ermar­kte. (Sortfegung folgt )­­­­, merkte keiner der Anwesenden, daß si stieß seine Hand mit solcher Heftigkeit seinen Händen fiel und zerbrach. Rebhuhn-Bastete und 2 die in der so daß er sie erkennen mußte, ein Glas mit Champagner „Was n willst Du von mir ?" fragte Ferdinand der Stimme, welche das böse Gewissen verrieth. „Siien, trinken!“ kreischte fort, daß Wand des und mit zittern gefüllt, das Glas aber sie aus Wein Erde ausgeschüttet, ZA tosa Kleide und die Berührung mit der Polizei fürchtete. a eh nn — andal «­­ea "· m­a­nn u Ét­ ­­esett EME ZTJEEZESZDAR «- T-­­ -«

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