Pester Lloyd - Abendblatt, April 1875 (Jahrgang 22, nr. 73-98)

1875-04-20 / nr. 89

x­ie eg . - - an das Klubbuch der liberalen Reichstagsi­partei"haben sich jüngst folgende neue Mitglieder eingeschrieben: Graf Julius Odescalchi,Andreas Taray,S.Varro,Graf Adam Vay,Benjamin Kraljevics,Josef Dedinsky,­ Horváth und Edmund Szirmay. = Die kroatischen Abgeordneten halten in Betreff der geplanten Grenz. Gisenbahnen wiederholt Konferenzen und mer­­ken die in­ dieser Angelegenheit seitens des Ministerpräsidenten zu ertheilende Antwort auf die Interpellation Bilics’ jedenfalls auch billigend zur Kenntung nehmen. . sz Die zur Revision der Hausordnung entendete Kommission hielt wie in Kürze bereits gemeldet gestern Mittags eine Sihung, in welcher der Minister des Innern Kolo­­man Zipa die Ansichten der Negierung über die eine Verände­­rung oder eine Modifikation erherrschenden Punkte darlegte. Vor Allem erklärte der Minister auf das bestimmteste, daß die Negie­­rung die Einführung der Gloture nit wünsche. Ob eine Verände­­rung bezüglich der Verifikation nothunwendig sein wird, hängt davon ab, ob die Zeit zur Berathung des Gefegentwurfes über die Mer­gelung dieser der königlichen Tafel zu überragenden Aufgabe aus­­reichen wird. Nachdem das Sektionen-System schon bei einer frü­­heren Gelegenheit modifizirt wurde, besist dasselbe nicht mehr­ jene praktische Bedeutung, daß dessen gänzliche Aufhebung dringend nothwendig wäre. Die Arbeitseintheilung ist die Hauptsache, und darum ist es nothwendig, daß in den regelmäßigen Situngsstunden von 10 bis 2 Uhe nur die Fragen der Tagesordnung verhandelt werden. Für die Berathung it. die Armesenheit von 40, für die Beichlabfassung von 100 Mitgliedern nothwendig. Daß an Stelle des Finanzausschusses das ganze Haus als Komite trete, münscht wohl auch die Regierung, da nicht schon für die nächste Session, male­n Suhgeibehalle in der regelmäßigen­ Zeit durchführen . Damit in Verbindung de Minnie, des Innern einen später zu­ vermittlichenden Vorschlag bezüglich des Beginns des NE. Hinsichtlich einiger Beiträge sind gleichfalls neue Bez­ügungen nothwendig. Nach den Paarlegungen des Ministers ent­spann sich ein­en Ideen-Austausch über das von dem Ausschaffe­n beobachtende Vorgehen, ob derselbe nämlich die Hausordnung und­ für Punkt verhandeln, oder ob er sich auf einige Abschnitte beschränken soll. Auf Munsch des Abgeordneten Mrányi wurde die Beichlußfassung auf heute verschoben. «·"­­= Die Dreierk­ommission des Oberhaufes hat bei dem Gefebentwurfe über die Bergwerk Steuer die wichtige Modi­­­fikation beantragt, daß auch die K­ohlenproduktion, dem­­nach also die gesammte Bergmerk-Steuer nur mit 5% des Hein­gemwinins, besteuert werde, »­.. ·Zum·G·esetzent·wurf über­ die Stempelsteuer beantragt die Dieterz Kommission·die ebenfalls wichtige Modifikation,»daß«die Biehpäffe nur für ee Biehitüde und nicht für eine ganze­ Heerde in einem Baffe ausgestellt werden dürfen.­­« · Zum Gesetzentwurf üb­er die Erwerbsteuer beantragt schließlich die Kammisstomdaß auch die zur öffentlichen Rechnungsablegung verpflichteten Anstalten and die Bergwerk-Besteuerten«ebenso­ sinke drehauss und Grundbesitzer die Erwerbsteuer zahlen sollen.­­»­In der heute«·Nachmittag senjttfindenden Verwaltungs­­rathssitzung ver Mnulzizxgtbank dürfte an Stelle Bal­­­thasarhorvat’s Graf Vikt derscqxtziserraris«zum Prä­­sidenten gewählt werden. (Einzelne Nummern 5 ff. in allen Berichteiglofaten.) er eine Molkenschicht verlassen, der unmittelbaren Mir­­tung der Sonnenstrahlen ausgeregt ge­wesen und er wurde da­­dür eine plögliche Ausdehnung des Gases veranlaßt, welches durch d­en Nik aus dem Ballon ausströmte und die Reisenden erstichte, eine Gefahr, welcher möglicherweise Tiffandier durch seine Lage in der Gondel oder durch, die schon eingetretene Ohnmacht entging.­ Zange hat diesmal der Aufenthalt in den höchsten Schich­­ten nicht gedauert. Als Ziffandier zum z­weitenmale zu sich kam, konnte er fonstau­ren, befand. Livel und Érocé waren todt. Ihre Gesichter waren schmwarz und sie hatten den Mund voll Blut. Um 4 Uhr fiel der Ballon bei Giron im Loire-Departement, 280 Kilometer von Paris nieder und bei dieser Landung i­ ©. Tiffandier schwer verlegt worden. Er soll sich jedoch bereits außer Gefahr befinden. Von den Dreien besaß er die schmächste Körperbeschaffenheit. Crocd war starr und robust und von energischem Wesen. Er zählte noch nicht 30 Jahre. Zivel ein ehemaliger Seemann, etwas über 30 Jahre alt, hinter­läßt eine junge Frau und ein Töchterchen. Er hat bereits über 100 Luftreifen gemacht. Er har wie Crocé ein Dann von großer Entschlossenheit, daß er sich in einer Höhe von 6000 Metern .. . .­ ­ . Aus dem Yetcisiage. as Protofol der lebten Giltung wird verlesen und Präsident Koloman Ghyczy eröffnet die Siun des Abgeordnetenhauses um­ 10 Uhr. ou ·sAlg Schriftführer fungiren:Szeniczey,Wächter- Mth·alnt und dußar. Aus den Minister lauteui152 Wenckheim,Szell, a TA Bédy Trefort, Szende Pejacsevicz, authentizirt. .Bräsident meldet ein Gesuch der Stadt Szegedin an, um Modifikation der Gerichtsordnung. Er meldet ferner, daß der im Gsurgder Bezirke gewählte Abgeordnete Graf Emerich Somffih sein Mandat eingereicht hat. (Eljenrufe im Zentrum.) — Der Abgeordnete Graf Julius Szap­á­ry bittet um einen mehrwöchent­­lichen Urlaub; — wird bewilligt. Thaddäus Prileps­y überreicht das Gesuch der Tirnauer Sparkasse mit Interpretirung eines Gefäßesparagraphen. — Ludwig­­ Rármán das Gesuch der Stadt Kula um Erledigung eines Re­seßentwurfes betreffs Ausbaues der Pest-Theresiopler Bahn. — Anton Boér das Gesuch der Stadt Gyergyd-S­t.-Miklós um Be­­lastung des dortigen Königl. Gerichtshofes. — Mlerander Gu­­body ein Gesuch im Angelegenheit des Handelsgejeg-Entwurfes. Sämmtliche Gesuche werden dem Petitionsausschuß zugewiesen. — Emerich Hódolín überreicht den Bericht der Handelsgefet- Kommission über den Handels-Kader und bittet, denselben ohne Zu­­g an die Sektionen in Verhandlung zu ziehen. Präsident meldet, daß die Druchlegung des Berichtes bereits angeordnet sei und daß derselbe noch heute mird vertheilt werden können. Das Haus möge bestimmen, für melden Tag die Vorlage auf die Tagesordnung gelöst werden soll. ·­Gabriel Varadi­ wümscht den Bericht in der Freitags- Sitzung zu verhandeln;·——DanielJrånyi wünscht,daß·de 11­­ Abgeordnetenl­­ngere Zelt zum Studium des umfangreichen Kodex gelassen werde zaquntragHödossyB wird·der Bericht der Handelsgesetz-Kommission für Samstag auf.die··Tagesordnung gesetz­t. · Ladislatki Szögyeny­i überreicht den­ Bericht des stän­­­digen Verifckatio­ns-Ausschusses über die Wahlprotokolle des in Karlsburg gewählten Abeordneten Baron Gabriel Kemeny und des im Stilß der Bezirk­ gewählten K­ommunikations-Ministers Thomas Beh y; die Wahlprotokolle wurden als vollklommen, ent­­sprechend befunden und die beiden Abgeordneten mit Vorbehalt des üblichen SOtägigen Termins als verifizirt erklärt. (Eljen im Zentrum.) Der Präsident enunztirt hierauf, daß die beiden ge­­nannten Abgeordneten als verifizirt erklärt werden; Baron Gabr­­en in die VIII. Minister Pehy in die VII. Sektion eingetheilt. Anton Molnár überreicht den Bericht des Metitions- Ausschusses über die 65. Liste der Gerudhe, Ludwig CSéry den Bericht der Wirtscchaftskommission über das Budget des Hauses wie den Monat April, die sanktionirten Gesete, betreffend den Vertrag mit Rußland über die Industrie-Schulmarken und den mit Griechenland abgeschlosse­­nen Vertrag über die Auslieferung der Marine- Flüchtlinge. Die Gejegentwürfe werden promulgirt. ‚ Finanzminister Koloman S­zEl­ nimmt hierauf das Wort, um die Interpellation Josef Madaráp in Angelegenheit des Ter­­mins für das Granthaler, Holzgeschäft zu beantworten. Nebner hebt hervor, daß die Regierung erst vor Kurzem duch Lösung eines Vertrages betrefft dieses Geschäftes vollständig freie Hand erhalten und, da sie die beste Zeit für die Veräußerung und für den Holziglag nicht, versäumen durfte, so konnte sie den sonst üblichen 28tägigen Lizitationstermin nicht einhalten. Damit jedoch keinerlei Beschränkung­ der freien Konkurrenz eintrete, wurde der Termin vom 20. auf den 27. April verlängert, womit hoffentlich alle Besorgnisse behoben sein werden. d­er Madara i­st von der Antwort nicht befriedigt ; das Haus nimmt dieselbe mit riesiger Majorität zur Kenntniß. . . Ministerpräsident Baron Bela Wendheim: Ich wünsche auf eine Interpellation zu antworten, die der Herr Abgeordnete Ssranyi nor einigen Wochen an mich gerichtet hat. Die­nterpella­­tion lautet: „Ob ich geneigt sei, den Teit des ministeriellen Amts­­eides dem geehrten Haufe mitzutheilen ?" Meine Antwort wird ebenso einfach, und kurz fein, mie die Frage. Hinsichtlic­hes Amtseides der Minister bemerke ich, daß dieser doch sein Gefeg festgestellt it und daß die Minister von 1867 bis heute nach einer auf Grund des Wertes eines älteren Ministereides festgestellten neuen Formel ihren Eid leisten, Durch welchen sie sich zur Treue gegen Se. Majestät, zur Ausübung der Gefege, zur Erfüllung ihrer ministeriellen Aufgaben den Anordnun­­gen der Gefege entsprechend und zur unparteiischen, gerechten und treuen Berathung unter allen Umständen verpflichten. Da in dieem Eide alle das enthalten ist, was man von einem Konstitutionellen, verantwortlichen Minister fordern kann und nichts, was mit den konstitutionellen Begriffen, mit dem patrio­­tischen Pflichtgefühl und der Ehre in Widerspruch stünde: so er­­kläre ich mit ganzer Offenheit,­ daß ic es nicht für so. ungalant halte, den ministeriellen Amtseid noch während dieser Reichstags­­session doch ein Gefeß zu regeln und halte es dengemäß weder für zeitgemäß, noch für zmwelmäßig und nothwendig, in dieser Trage dem Hause weitere Meittheilungen zu machen, an rechts und im Zentrum.­ o... Daniel Jränyi erklärt, da­ er von der Antwort durchaus nicht befriedigt it. Wenn der Ministereid zirklich das enthält, "was der Ministerpräsident angeführt. So sei gar sein Grund vor­­handen, weshalb der Wert des Eides dem Hause nicht vor­gelegt wird. Das Haus mit Ausnahme der äußersten Linien — nimmt­ die Antwort des Ministerpräsidenten zur Kenntniß. . Kommunikationsminister Thomas Body: Geehrtes Haus! Der geehrte Herr Abgeordnete Alexander Nitolics hat eine Inter­­pellation an mich" gerichtet, auf m welche ich mit Erlaubnis­­ des Hauses antworten will.­Die Interpelation lautet: (Nedner 8 vk­eit, die von­ uns im Wortlaute mitgetheilte Iänterpellation [in Saxen, des Transportes zuffischer Zerealien] und, fährt dann, fort :), geehr­­ tes Haus! is ich aus­­ ven Blättern von dem Zustandeföhnen , dieses Kartellse Kenntniß erhielt, traf ich meiner Pflicht gemäß unverzüglich alle jene Verfügungen, die ich treffen mußte, um mir nämlich, wie an der „Here Interpellant sagt,­ einerseite Kenntuig darüber zu verschaffen, ob und inwiefern sie die Nachricht vom­ Bustandekommen des Kartells bestätigt und gleichzeitig die in­folge dessen nothunwendig werdenden vorbereitenden Schritte zu thun. Auf die erste Deo kann ich auf Grund meiner Informa­­tionen antworten, daß ein solches Kartell im Allgemeinen bezüglich der Zukunft nicht, wohl aber hinsichtlich der Verfrachtung von 1.200.000 Zollgentnern Weizen zu Stande gekommen .­ Das it meiner Ansicht nach ein Versuch, von dem, wenn er gelingt, zu fürchten ist, daß er auch in Zukunft erneuert werden wird. Der Bersuch ward nicht gegen Ungarn gerichtet, — wie ich aus sicherer Duelle informirt bin — sondern hatte den Ymed, daß insofern gegenwärtig, das ruffische Getreide in der Schweiz schon mit den ungarischen via Marseille, konkurrirt, someit es möglich, auch der kontinentale Transport’mit diesem über, Marseille erfolgenden rus­­sischen Transporte konkurriren sol. · Da ich aber zufolge meiner Informationen zur Ueberzeugung gelangte,daß,wenn auch dieser Versuch gegen jenen Transport zur See gerichtet ist,dessen Konsequenzen·doch Ungarn berühren,si.­­hielt ich es für nothwendig,Schritte in derRttung·z·n·"thun,oh» ·egünfkcg·u·ngen wie der russische theilaftig wird und ob demzufolge die ungarischen Pros­dukte nicht unter schmierigen Bedingunt geitImt den russischen Er­­­zeugnissen werden kämpfen mü­ssen.·« “auch sie Einfluß auf diese Angelegenheiten hat. ·· ·ch glaube,dass der geehrte Herr Abgeordnete diesbezüglich sic·h··mit der Antwort zufriedengeben wird.Was die Zukunft be­­trint,so werde ih­ meine Aufmerksamkeit jedenfalls diesem Gegen­­­standenwendet1. . ..­ch bitte das geehrte Hanan eine Antwort zur Kenntnis;­ nehmen zu wollen.(Lebhafte Zustimmung.) Alexander Nikolics erklärt sich von der Antwort be­friedigt und hofft,der Minister werde auch für der Kinder hochwich­­tigen Angelegenheit seine Aufmerksamkeit schenken.··· Das Haus nimmt die Antwort nahezu einstimmig zur Kenntniß. ·· · Finanzminister Szell überreicht einen Gesetzentwurf · · Und diesbezüglich erhielt ich sichere Nachricht,daß die die längsten Transportlinien besitzenden Bahnen"entsc­hieden geneigt sind,auch den ungarischen Waaren solche Begünstigungen zu ge­währen, d. h. daß unsere Produkte b dieselben Tarife erhalten­­ wer­­den, wie die ruffischen. (Zustimmung) Auch an die österreichische­­ Regierung habe ich in­ dieser Beziehung eine Zuschrift gerichtet, da ‚Bis heute sei ich wohl seine Antwort, aber zufolge des brüderlichen Verhältnisses, das zwischen­ den beiden Staaten­­ bestehen muß, kann ich nicht an­­nehmen, daß die österreichische Regierung nicht ihren ganzen Einfluh­s aufbieten werde, daß wir meiigstens eine Begünstigung erlangen, wie sie einem fremden Staate gewährt wird. Wenn das in Nebe stehende Kartel zu Stande käme, so hoffe ich doch, nachdem ich — wie bereits erwähnt — so entschie­­denen guten Willen bei den Bahnen wahrgenommen habe, da­ das ungarische Getreide, wenn wir ähnliche Tarife erhalten, infor­fern auch fest das rufrische Getreide in der Schweiz über Marseille mit dem ungarischen Konkurrent, auch . bei dieser Konkurrenz ge­wonnen wird, denn unser Getreide wird billiger dorthin gelangen als das ruffische, während der über Darfeille De gelangen­e ruffische Weizen seinen gegenwärtigen Tarif, beibehält, weil er fest schon so billig befördert wird, daß die Preise nicht mehr herabge­­febt werden können,­­ betretend die Verlängerung der Indemnity um seinen weiteren Monat,bt bis Ende Mai. Betonittlig wurde die Regierung ermächtigt bis Ende April die Staatseinkünfte einzuheben ; man hatte gehofft, bis dahin werde das Appropriationsgeieg erledigt sein. Nun hat aber, das Obere haus­ert die Verhandlung der Steuervorlagen begonnen, der Mon­­ach meist in weiter Ferne, so daß die Sanktion der Gefege nicht so ras­ch erfolgen kann wie sonst. Da aber die Staatsmaschine seinen Augenblick stille stehen ann, mußte die Regierung dafür Sorge tragen , daß ihre Ermäch­­tigung zur Einhebung der Steuern 2c. verlängert werde und des­­halb reicht sie den vorliegenden Gelegentwurf ein. Nedner bittet, die Vorlage noch heute dem Finanzausschusse zuzumeilen, damit der­­selbe in der morgigen Sigung seinen Bericht einreiche. (Bu­­immung.) s· Es folgt die Tagesordnu­ng.Den ersten Gegenstand derselben bildet die Verhandlun­g des Unterrichtsausschuß-Berichtes über die Oberhauss Modifikationen am Lehrerpens­ions- Gesetzentwurfe.Das Haus accept ist die Modifikationen Dm mtt ist die Vorlage erledigt und wird Sr.Majestät zur Sanktion unterbreitet werden. · · ·Der Gesetzentwurf über die Reorganisation der königlichen Gerichtshöfe erster Instanz wird nun in Be gezogen. "· r eferentFerd.Horänsky empfiehlt die Vorlage mit wenigem Worten zur Annahme . "· Ju­tizminister Perczel unterstützt den Gesetzentwurf in einst­ sehr beifällig aufgenommenen Rede,welche wir im Morgen­­blatt nachtragen.· Mad idbm spingt Adam $ázár gegen die Vorlage ; ebenso Def, Orbán, Valentin Solymosiy, Mid. Gaál, Sofef Bidliczlay und Gustav Kapp. Nach einer wirkungsvollen Rede des Ministers des Innern, Koloman Tipa, spricht Raul Hoffmann, welcher die Vorlage zur Basis, der a ae acceptirt. — Noch nehmen­ in der Generaldebatte das Wort Neferent Horankty, 39naz Helfy, Kal Esemegi, August Bulpfy. Morgen wird die Der­batte fortgeseßt. s * * . Im Söberhaunfe tam heute der Transportsteuergefeg-Ent­­­wurf zur Spezialberathung. Zu $. 1 beantragte Graf Emanuel Du­­m­tall­o eine Modifikation des Sinhalts: Rohprodukte, welche­n­indestens eine Strecke von 30 Meilen in ganzen Zügen transpor­­tirt werden, sollen steuerfrei sein. Finanzminister Széll sprach egen ‚die Ausführungen und das Amendement des Börredners. In weiteren D Verlaufe seiner Mode reflektirte der Finanzminister auf die geitern geäußerten Besorgnisse über die Gefahren, welche dem Lande durch die in den jüngsten Tagen geschebene Verbindung österreichischer Bahnen behufs billigsten direkten Transportes raffi­­­niert Getreides nach den süddeutschen Klägen drohen. Redner würdigt vollständig diese Besorgnisse und würde es ebenfalls für­ einen großen Nachtheil für die ungarische Getreide- Produktion und den ungarischen Getreidehandel halten, wenn es ‚nicht­ ‚gelingen sollte, diesen Schlag zu paralysiren. Das Mini­­­sterim­t hat sich vor Allem vollständig genaue Kenntniß von dem Umfange dieser Verträge verschafft, um sofort dahin zu mirten, daß diesem Schlage im vollsten Maße entgegengetreten und derselbe paralysirt werde. Dies kann aber auf seine andere Art und Weise geschehen, als wenn dem ungarischen Getreide Dieselben Tarif­­begünstigungen eingeräumt werden, denn dann werden mir wieder Tag, wir werden bei dem gleichen Tarife sogar noch einen kleinen­­ Vorsprung gewinnen.­­Die Regierung hat mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln „dahin zu wirken gesucht, daß auf den hauptstädtischen Grportlinien des Landes für Getreide dieselben Tarife eingeräumt werden ; sie hat bereits von Seiten einiger Eisenbahnen bestimmte Anlagen und es steht zu hoffen, daß die übrigen Eisenbahnen ihre Einwilligung geben werden. Die Regierung hat aug an das österreichssche Ministerium eine Note gerichtet, in welcher sie, die innigen Beziehungen der beiden Länder betonend, dasselbe ersuhht, dahin zu wirken, daß Ungarn nicht durch das Ausland benachthei­­ligt werde und daß den Brodutten Ungarns die gleichen Transport­­begünstigungen zutheil werden wie den ausländischen. &3 steht somit,die Be­helts der in Rede stehenden Gefahr mit Sicherheit zu erwarten. (Allgemeiner Beifall.) Den ausführlichen Bericht tragen wir nach. al­t. Baris, 17. April. Das traurige Schifsal der Luftschiffer ECroce-Spinelli und ivel hat hier die allgemeinste Theilnahme her­­vorgerufen. " 63 fehlt nody an genauen Nachrichten über die Kata- Strophe, welche ihren Tod herbeiführte , aber aus dem vorher Bek­­annten und einer Depesche des überlebenden Gaston Tiffandier an dessen Bruder, läßt sich mit Wahrscheinlichkeit Folgendes ent­­nehmen : Der „Zenith“ war Donnerstag Vormittags halb 11 Uhr in 2a Billette aufgestiegen und­­ zwar mit einer unglaublichen Schnelligkeit. Zmwed der Neffe war eine neue Untersuchung der Beschaffenheit der Atmosphäre in den höheren Schichten ; zugleich sollte Stock-Spinelli die spertroffoptischen Beobachtungen der­ vor­­jährigen Reife "wiederholen und erweitern. Bei der Auffahrt am­­ 23. und 24. März d. h. hatte der „Zenith“ die Höhe von 7400 Metern erreicht.. Dan sollte diesmal höher aufsteigen, und um in den höheren Regionen die üblen Folgen der Luftverbindung zu vermeiden, hatten die Reisenden kleine, mit Sauerstoff gefüllte Ballon mitgenommen, welche an den Stunden des Ballons aufge­­hängt waren und durch lange biegsame Schläuche mit verschlieh­­barem Mundftüd im entscheidenden Augenblick mit den Athmungs­­merfzeugen der­­ Reifenden in Verbindung gebracht werden konnten. War nun die Aufsteigungs-Geschwindigkeit so groß, daß der menschliche Organismus, dem plöglichen Wechsel des Luftbruds nicht widerstehen konnte, oder waren die Sauerstoff-Ballons ge­plagt? Darüber it bis fest seine Auskunft zu geben. Genug, vor 1 Uhr hatte der Ballon die Höhe von 8000 Meter erreicht und die Reifenden geriethen in eine vollkommene Betäubung. Gaston Tiffandier hat von dem, mas geschehen, feine Erinnerung, beh­alten. Als er wieder zu sich kam, war der Ballon in­­rapidem alle begriffen. Croce Spinelli hatte anscheinend die Kraft bes halten, das Ventil zu öffnen. Da er aber den Ballon zu schnell sinken sah und wahrscheinlich einen tödlichen Sturz fürchtete, warf er nicht nur Ballast aus, sondern schleuderte auch einen von Tiffandier mitgenommenen Apirator, ein Instrument, welches über 80 Pfund wog, über Bord. Sofort stieg der Ballon wieder mit einem gemaltigen Sag in die Höhe und Tiffandier verlor aufs neue wieder das Bewußtsein. Ohne Breifel hat­­ diese zweite Aufsteigung Livel und Brock-Spinelli das Leben gefoitet. Nach einer andern Erklärung war der Ballon plöglich, nachdem ... Essagesnenigkeiten­­ (Der Erzbischof von Kalocsa,Ludwig Haynald,)hate wie»PestiNaple«erfährt­—dies Anschaffung eines Fensters in der Wiener Vorm­­kirche übernommen-Die Glasmalereien werden die Bilder der ungarischen Schutzpatene darstellen. (Eine Aebtissin"aus vornehmem Geschlechte­) An Stelle der jüngst verstorbenen Aebtissin der Barmherzigen Schwestern in Szab­ntak,Em­iliane Engel,wurde die Oberin des Stuhlweißenburger Klosters,Salesia Eötvös,zur Aebtissin gewählt.Die Gewählte war in ihrer Jugend von seltener Schön­­heit,und die Träger der glän­zendsten Dikkonen wachen um ih­re Hand. Allein sie blieb standhaft bei ihrem einmal gefaßten Ent­­schlusse, den Schleier zu nehmen, und die Familie, welche sich alle Mühe gab, sie von diesem Vorhaben abzubringen, mußte schließlich ein­willigen. Die Wahl Dieser gebildeten, Hebtism­n erregt — mit der „Reform mitgetheilt wird — in allen Kreisen Szathmars die lebhafteste Befriedigung. Ginillufrirter Koder mir — mie „Belt Mtapió" erzählt — im Justizministerium vorbereitet, Gemwiß ein höchst interessantes Werk, welches obendrein nicht im Wege der Rezeption zu Stande kommt, sondern aus unverfälschten ungaris­ihen Brodukten besteht. Die Beamten des Justizministeriums haben ihre Portraits in ein präctiges Album gesammelt u ud werden dasselbe dem früheren Justizminister­­ Wanfer als Andenken über­­reichen. Bei der Ueberreichung dieses Albums wird sich gewiß eine interessante Abschiedszene ergeben, welche wahrscheinlich nicht allein bleibt.­ Pauler will sich nämlich vom politischen Leben zurückziehen und wird nicht mehr als Abgeordnetenkandidat auftreten. Es it jedoch zu hoffen — bemerkt , Naple­ — das Pauser, welcher das Kandidationsrecht so sehr ehrte, auch seine Wahlkandidation zu irägen wissen wird. ·­­ (Räthselhaftes Verschwinden.)Vor einigen Tagen war in den Blättern die Nachricht mitgetheilt, der pensionirte Güterdirektor des Grafen Johann Eziraky, Georg Farkas, je am Dienstag vorige Woche­nlöglich verschwunden und seither nicht mehr gesehen worden. Die Sache­n berichten „Yövarofi Lapol” — ist leider mahr, allein unrichtig it es, daß Farkas vor­ seiner Familie über Lebensüberdruß geklagt habe, und daß fo nach gegrün­­deter Berdacht obmalte, daß er sich ein Leides gethan, alten Heren und seine Verhältnisse gekannt, weiß, daß er meter lebensüberdrüssig, wo "zum Selbstmord geneigt war. Viel wahr­­scheinlicher ist es, daß er das Opfer einer Unt­at geworden. Seine Vermögensverhältnisse­ waren gut und geordnet, an seinen Kindern, mit denen er Dienstag noch ruhit üdte. Hierauf gab er an, ein Bad besuchen wollen, was er wegen Blutkongestionen häufig zu thun pflegte. Er ließ seine Uhr und seine Dinge zuhause, was er ebenfalls, seitd­em er einmal bei einem ähnlichen Anlasse einen Ring verloren, regelmäßig that. Es ist ferner fonstativt, daß er wirklich in der Gichmindt’schen Anstalt gebadet, wo er sich mit dem Badediener in heiterer Stimmung unterhielt. Von 8 Uhr ab verliert er dann jede Spur. Einige Leute geben an, ihn da und dort gesehen zu haben, vage. Hätte er sich, von einer plößlichen Geistesstörung er­­aber diese Angaben sind griffen, entleibt, so hätte das am hellen, lichten Tage, in einer großen Stadt bod kaum unbemerkt bleiben können- Man fürchtet vielmehr, daß er, an weite Spaziergänge gemahnt, an irgend einem abseitsliegenden Orte einem ruchlosen Attentate zum Opfer gefallen sein dürfte, umso mehr, als nach der Art und­­­eise wie er sich kleidete, vorausgejegt werden konnte, daß er Geld be­ sic) führe. Vergangenen Freitag fällte er in einer Verlassenschafts. Angelegenheit vor dem kön. Gerichtshofe erscheinen. An dieser An­­gelegenheit war er sehr interessirt; er hatte nach seinem Schwager Nikolaus Novak 10.000 fl. geerbt, und es sollte bei der erwähnten Tagfahrt ein Ausgleich angebahnt werden. Der Fall erregt in den meitesten reifen Aufsehen, da der Verschwundene eine sehr zahl­­reiche Bekanntschaft hatte. In seiner Jugend war er Gefreier bei dem Suder-Curiae und Stuhlmeißenburger Obergeifpan Graf Anton Gziräky, später Güterdirektor des Grafen Johann­ Gziräfy. Vor einigen Jahren trat er mit einer jährlichen Pension von 2000 fl. in den Ruhestand. Er zog von Lovas-Bereny zuerst nac Ofen und hierauf nach West. Der ältere Sohn des Verschwundenen studirt am Bergtechnik­um in Züri, und macht soeben sein einjährig­­reimilligen­ Jahr bei der Artillerie. Die einzige Tochter Yarkas’ kehrte vor wenigen Monaten exit aus Frankreich zurück, mo im "nicht, auch ee wat ähnlicher tüchtigen ungarischen Wer­ken Er hatte Freude, d­ u Chef van. Homan in vier Theilen Franz v. Remmersdorf. Dritter Theil. (50. Fortlegung.) Albert war beim Eintritt mächtig bewegt von dem Anblick der reizenden rau; er schritt bis zum Muhebett vor. So groß auch sonst seine Selbstbeherrschung war, diesmal­­ versagte ihm die ruhige, gleichmäßige Stimme den Dienst. Er mußte sich begnügen, Adriana stumm die Hand zu reichen. Eine Sekunde stand er über sie geneigt und sie­ zitterte heftig. Albert war der Mann, dessen Werth sie nun allmälig voll erkennen lernte, der Hoch zählte in ihrer Achtung — sie gehörte einem Andern, einem Beradsteten an. Es ergriff Adriana eine wahnsinnige Luft, die in der ihrigen liegende starre, Ioyale Hand zu Füffen — wären sie allein gewesen, so hätte es Adriana sicher gethan. „Bewahren Sie mir Ihre Freundschaft”, Lispelte sie jebt. Thränen zitterten in der­ Stimme und feuchter Glanz verdun­­­elte das Auge. „So lange ich lebe“, ertönte es feierlich ernst, glei einem Gelöbnis von den Lippen des Mannes. Hierauf Schritt Albert äußerlich ruhig auf einen Sik zu. „Wenn es sein Kind műre“, dachte Adriana, „wie würde es mir den Schmerz erleichtern und die Freude verdoppeln, wie würde ich Muth schöpfen an seiner starren, treuen Brust. Hand in Hand mürden wir sanft in schöner Eintracht durchs Leben wallen. Zu als die Meue ist auch für mich zu spät, mie sie es für die Ber­ammten der Hölle it."­­ „Wenn es mein Kind műre", dachte auch er, „dann kniete ich jet an ihrer Seste und dankte ihr dann, breitete ich die Hände unter ihre Füße, damit sie nicht auf die harten Steine des Weges zu treten brauchte. Mit Nachsicht und Liebe wollte ich sie führen und tragen.“ Dabei saß Albert sehr ruhig auf seinem Stuhle. Der Jam­mer nagte an seiner Brust, aber der Spartaner verrieth durch sei­­nen Laut den Schmerz­ zurück, er erzählte unterhaltende kleine Stadtgeschichten, die manches Lächeln auf müde Züge trieben. Alle hielt er mit dem Reize seines Geistes, seines tiefen gründigen Wissens und der natürlichen Anmuth der höchsten, ver­­feinertsten Gesellschaftsformen, gefesselt. Er allein vergaß si, vergaß Adriana nicht. Er brach bereit die Dämmerung herein, die Zeit war auf magischen Schwingen dahingeeilt. „Wir dürfen die Gontefja nicht ermüden,“ sagte Albert sich erhebend. Die Uebungen folgten seinem Beispiele. „Bleiben Sie noch,“ bat Adriana, ihre Hand auf Eosta’s legend. Mit der Launenhaftigkeit einer Kranken, wählte sie den Bater und nicht die Tochter. Auch vertraute sie Vittoria in der ihr am meisten am Herzen liegenden Sache nicht recht. Der Appel­­lationsgerichtsrath hatte mindestens versucht, die tolle Verbindung zu verhindern. Lebte er Später nicht seine ganze Entschiedenheit dagegen, so geschah dies nur auf seiner Tochter Wunsch. In Bit­toria war da Frühne Begehren nach Albert’s Hand entsprungen, an ihr lag der Fehler. „Ich hoffte, daß eine Scheidung möglich sein wird,” flüsterte Adriana ihrem Vertrauten zu, sobald Sie ich allein befanden, „nun bin ich erst recht an ihn geschmiedet.” · .,Liebe Contessa,beschäftigen Sie sich jetzt nicht mit Sie unangenehm aufregenden Dingen.ihr Reichthum,ihr Kind,ihre ergebenen Freunde bieten ihnen lauter Elemente des "Glückes.«" »Sie haben Recht!" · Weiches Lächeln umspielt Adriana’s Lippen,sie wird­ ihr Kind lieben,sie wird es zu einem guten Menschen erziehen.Sie genießt Wohlstand,Ehre und Ansehen.Sie besitzt einen herrlichen Freund.Thorheit und unrecht wäre es,«nachzumurren. Da ist es prößlich,als habe Sie eine Natter erblickt—­sie denkt an Otto Jetzt helfe,was helfen kannl Costa liest«die Verzweiflun­g ihres Gemüthes auf den stare werdenden sagen,er will,er muß« Adriana zerstreuen. .,Uchtenhagen ist ein prächtiger Mensch'­,beginnt der Cava« —liererasch.Wenige kennen die volle Vortrefflichkeit seines Charak­­­ters,seine außerordentlichen Leistungen.Jaer erinnert an einen der Gerechten,um derentwillen nach den Schilderungen des alten Testaments Städte verschont wurden­«,fügte der Appellationss­gerichtsrath mit seinem Gegenstande erwärmend hinzu. Adriana saß jetzt aufgerichtet,den Kopf in die Hand gestützt, smfter Glanz lag auf ihrem Gesichte.Sie hatte den Cavaliere imm­er für einen klugen,angenehmen Mann gehalten,daß er die Wohlberedsamkeit eines Demostettes besitze,entdeckte sie jehhr erst. Das Lob Albert Hang so füß — sie empfand so achtungs­­volle, reine, hohe Freundschaft für Albert ! „Sprechen Sie von ihm!“ „Er verwaltet seine Güter musterhaft.“ „Das weiß ig!" „Gr üt mohlthätig, nicht aus werthloser Gefühlsmeichheit, sondern pflicht- und vernunftmäßig.” „So geziemt es dem Manne, nur auf diese Weise wird er stet, das Nechte thun.“ . — .,In einer Zeit,die nur zwei große Heerlager kennt,die Schwarzen,welche die Bernunft unterdrücken,und die Rothen, welche sie mit der geistigen Freiheit des Menschen leugnen,hält er unerschüttert am Vernunftglauben fest. ,,Es gebührt dem Starken nicht,Gesehe zu empfangen, dem­ sie zu geben und Anderen ein Führer zu sein.” « ,,Ebenso unabhängig,ebenso muthig ist sein politisches Glau­­bensbekenntniß,er kämpft ausdauernd und unerschrocken,tapfer steht er gegen der Zeiten Ungunst wie ein Thurm in der Schlacht. Ich selbst bin kein Politiker,wir alten Juristen schöpften aus den Büchern des Justinian den Begriff der,,majestas«­,festhielten wir am­ Gesetze,auch nach oben hin,aber Demokraten waren wir niei­mals.Unser junger Nachwuchs ist bereit,Mauern einzureißen un­d den Staat zu zertrümmern nur weil der niedere Beamte ein geringes Gehalt bekommt.Uchtenhagen hält beinahe vereinzelt die echt aristokratischen Grundsätze aufrecht,er glaubt jetzt nicht zu­ siegen,sondern steht mit heiterer Ruhe und philosophischer Ueber­­­egenheit über den Parteien.Die Weltgeschichte lehrt ihn,daß zwei große Gewalten die Quantität und die Qualität inur alterm niemals gänzlich ruhendem Kampfe begriffen sind.Gewinnt eine der beiden Mächte ungebührliches Mebergemischt, so tritt nothwendig in der Folge eine Reaktion ein. Der heutige Tag gehört der De­mokratie, doch Uchtenhagen sennt seine Fahne niemals.” „Ein Dann gleich ihm rennt sein Waffenftreben.“ „Daneben erfüllt er alle geselligen Pflichten und übt echte schöne Gastfreundschaft.“­­« « .,Tadellos im Klein­eil wie im Großen.'« »Das ist eben das Erhabe:Je an dem Makkae,daß er im­mer das Rechte übt und stets zur rechten sei.Durch seine kühle Außenseite drinkt er Manchem kalt und egoistisch..Doch"habe ich nie einen Menschengerechter die Ansprüche des Andernbeurth­eilen und in klarer Objektivität auch dem Gegner das richtige Maß zu theilen gesehen,als eben ihn­—­Uchtenhagen’s Charakterist graniten.” „So steht er wohl über jeder Schwäche ?" „Dies läßt sich von feinem Menseh behaupten.“ Adriana’ Gesicht flammte auf: „Sie meinen, auch Albert könnte der Leidenschaft erliegen ?" „Der Starre gleicht einem mächtigen Baume mit festem Stamme, ein Lebenssturm kann in der Krone wühlen, die Wurzel erschüttert er nicht.‘ Adriana schhmieg und fank matt zurück. Ihre Augen streiften schen und flüchtig Cavaliere Gostia’s Gesicht, sie wollte e­rxrathen, ob der lebensgewandte, kluge Mann das Nämliche denke wie sie. „Nun habe ich Sie ermüdet,” bemerkte der Appellations­­gerichtsrath, nicht ungeneigt, einer weiteren Nachforschung zu ent­­fliehen. ·« »Ja,ich bin wirklich müde,"lispelte Adriana matt,doch be­­antworten Sie mir noch eine Frage, ehe Sie mich verlassen. Ber­aucht Albert die Fremde , diese ruffische Fürstin, die so merkwür­­dig und plöglich auftauchte ?" „Ud­enhagen geht hin mit der ganzen Stadt.‘ Gavaliere Costa beugte sich nun rasch über Adriana’ schöne Hand und entschlüpfte: „Es ist so, wie ich befürchtete.” Dachte sie: „Vittoria’s Vater weiß es und will es mir aus Schonung verbergen. Für mich hat Albert das Mitleid eines Freundes, die Zärtlichkeit eines Bruders, aber die Fremde, die liebt er!" (ertsetzung folgt­) HD Mem » fon, « _ : ..

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